Thema: Belege aus der eigenen Familiengeschichte
volkimal Am: 05.12.2013 19:41:14 Gelesen: 305244# 47@  
Hallo zusammen,

Im Dezember 1945 wollte Onkel Hans von Löcknitz aus zu seiner Mutter nach Berlin fahren. Dazu benötigte man eine Reisebescheinigung. Die Landesverwaltung Mecklenburg-Vorpommerns hatte angeordnet, die Aushändigung einer Fahrkarte von der Vorlage eines Entlausungsscheines abhängig zu machen (Heinz Buchner: Beiträge zur Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns S.35).

Frage: Kann mir jemand sagen, ob es wirklich ein "Entlausungsschein" war oder ob es ein Schreibfehler ist und "Erlaubnisschein" heißen muss? Im Buchner ist als Literaur aufgeführt: Neue Zeit vom 12.2.1946, Nr. 35"



Diese Reisebescheinigung für Onkel Hans in deutscher und russischer Sprache ist am 20. Dezember 1945 vom Kreispolizeiamt Randow ausgestellt worden.



Die Fahrt nach Berlin verzögerte sich aber zunächst. Im Januar 1946 ist Onkel Hans dann doch nach Berlin gefahren. Kurz vor seiner Rückfahrt schickte er noch eine Karte an seine Mutter. Er benutzte dazu eine Ganzsache aus Mecklenburg-Vorpommern, die er am 13.1.1946 in Berlin-Charlottenburg aufgab.

Onkel Hans wohnte in Retzin bei Grambow. Die zweite Postkarte hat er im benachbarten Löcknitz aufgegeben. Sie trägt den Notstempel des Postamtes Löcknitz (aptiertes Amtssiegel) mit handschriftlich eingetragenem Datum.

Eigentlich gehören diese drei Belege zum Kapitel "Das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Zeit danach". Ein nach meiner Meinung hochinteressantes Kapitel, das ich später einmal zeigen werde.

Viele Grüße
Volkmar
 
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