Thema: Produktion eines Irrläufers
Martinus Am: 14.12.2013 10:24:59 Gelesen: 2857# 2@  
Gedanken

Eine Nacht drüber geschlafen - habe ich so oder ähnlich darüber nachgedacht, als ich gestern diesen "Fetzen" Papier in Händen hielt und ihn dennoch aus der Krabbelkiste (für 1,- Euro) aus der Kiste nahm und ihn wieder ins "Leben" brachte. So bekommt er seinen Platz in meiner kleinen Sammlung "Der besondere Beleg" und wird noch oft seine Geschichte erzählen und so zur Unterhaltung anregen!

Was habe ich hier gekauft? Fast schon aus dem Papierkorb würde man sagen! Vielleicht noch die rote 15 Rupien Marke links, die auch noch mit lesbaren Stempel am 05.06.1958 entwertet ist, könnte man meinen weg damit. Doch weit gefehlt. In der Mitte auf einer der Marken mit der indischen Tänzerin (übrigens tanzen hier gleich 6 Tänzerinnen auf einem Brief) prangt ein Aufklebezettel "Nicht abgeholt - non reclame" darüber der Stempel von München vom 14.8. 1958!

Das der Beleg noch eine Vielzahl von "nicht abverlangt", zurück, retour, Adressänderungen aufweist, zeigt mir noch mehr - den kauf ich und pack ihn ein!

Oder was meint hier das Auge des philatelistisch an Postgeschichte interessierten angehauchten Sammlers?

Von Indien in die Türkei aber München liegt ja nicht in der Türkei - poste restante - also zurück zum Absender (der muss ja dann in München gewohnt haben) - nur warum hat er den Beleg dann nicht abgeholt?

Doch aus dem Papierkorb - in diese Kiste - in meine Hände - um ihn schließlich hier auf Philaseiten zu zeigen?

Auch eine Weihnachtsgeschichte - denn wer hätte ihn schon gerettet? Vor dem Papierkorb?

gruß Martinus

Euch allen einen schönen 3. Advent! (und manchmal erzählen gerade die kleine Dinge eine kleine Geschichte!)
 
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