Thema: Bund 3 Cent Ergänzungsmarke
drmoeller_neuss Am: 10.01.2014 10:52:33 Gelesen: 30550# 43@  
@ 10Parale [#36]

Deine Sachbearbeiterin hätte antworten sollen: "Sie sind gaga", aber das hätte wohl eine Abmahnung eingebracht.

Die Sparmassnahmen in mittelständigen Unternehmen sind immer wieder faszinierend, vor allem, wenn sich der Chef persönlich darum kümmert. Einen Kumpel von mir hat es auch erwischt: "In meinem Unternehmen werden die Bleistifte bis zum Stummel heruntergeschrieben". Das hat er noch mit Humor getragen, und eigenes Schreibwerkzeug mitgebracht. Als er dann Aufkleber für die Aktenordner bestellen wollte, und der Chef nur sagte, wir schneiden uns die selbst zurecht und kleben die mit Tesa auf, hat er zum nächsten Zeitpunkt gekündigt.

Nehmen wir an, Deine Sachbearbeiterin bekommt nur den gesetzlichen Mindestlohn von demnächst 8,50 EUR. So kann man natürlich betriebswirtschaftlich nicht rechnen, da Deine Sachbearbeiterin auch ein Büro braucht, einen Drehstuhl, vielleicht mal eine Schulung bekommt oder ein paar Kekse auf der Weihnachtsfeier.

Gehen wir von den nackten 8,50 EUR aus. Zum Bekleben eines Grossbriefes braucht sie vielleicht zwei Minuten, die Marken sollen ja halbwegs ordentlich auf der Firmenpost kleben. Der Lohn für diese zwei Minuten beträgt schon 28 cent, also mehr als die Marken wert sind. Betriebswirtschaftlich wäre es sinnvoll, die Marken zu entsorgen und stattdessen 25 cent-Marken zu benutzen.

Mein Vorschlag: Spendet doch die 3-cent Marken an Bethel. Das liest sich auch in der Betriebszeitung oder auf der Homepage gut: "Briefmarkenbestand in der Poststelle aufgeräumt und für einen guten Zweck gespendet." Oder verschenkt die an verdienstvolle Mitarbeiter. Die können dann in ihrer Freizeit wieder Philaseiten-Freunde damit beglücken. :-)

Oder sind Deine Angestellten "Ehda"-Kosten? ("Der Mitarbieter ist eh da")
 
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