Wohlfahrtszähnungen (ausgefallene Zähnungslöcher im Markenrand, 1967 bis 1973) - ein fast unbekanntes Briefmarken-Sammelgebiet Deutschlands

Von Stephan Bodden



Bund 574 4er Streifen mit Wohlfahrtszähnung

Die von der Post verkauften Wohlfahrtsmarken-Zuschläge werden an die einzelnen Wohlfahrtsorganisationen verteilt. Als Verteilungsschlüssel gelten dabei die von den einzelnen Wohlfahrtsverbänden selbst verkauften Wohlfahrtsmarken. Um ihren Anteil zu erhöhen, gaben einige Wohlfahrtsorganisationen die Marken am Ausgabetag unter dem Postpreis ab. Um diese "schwarzen Schafe" ausfindig zu machen, wurden von 1967 bis 1973 in der Bundesdruckerei die an die Wohlfahrtsorganisationen gehenden Markenbogen durch ausgefallene Zähnungslöcher gekennzeichnet, wobei jede Wohlfahrtsorganisation eine andere Kombination zugeordnet bekam. Ob die Preisbrecher dadurch überführt werden konnte, ist mir nicht bekannt.



Bund 571 5er Streifen mit Wohlfahrtszähnung

Bei einigen Marken wurde ein Doppelkamm verwendet, so dass nur jede 2. Marke das ausgefallene Zahnloch aufwest. Durch den verwendeten Dreiformendruck wechselt die Zahnreihe mir dem ausgefallenen Zahnloch ihre Position. Solche Marken, bei denen das ausgefallene Zahnloch in der 2. Zahnreihe ist, werden am besten als waagerechtes Paar gesammelt.

(Quelle: http://www.briefmarkenfreunde-embrica.de/wohlfahrtszaehnungen.htm)