Thema: Österreich: Personalisierte Briefmarken postfrisch und auf Belegen
Richard Am: 03.08.2008 20:42:15 Gelesen: 94888# 23@  
Branding auf wenigen Quadratzentimetern

Von Melanie Manner

Wirtschaftsblatt.at (31.07.08) - Personalisierte Briefmarken sind kleine, unaufdringliche, aber höchst wirksame Marketinginstrumente für jene Unternehmen, die trotz E-Mails noch immer etwas mit der Post zu verschicken haben.

Die Sparkasse Voitsberg-Köflach nutzt sie. Kuvertunternehmen ÖKI hat ebenfalls welche bestellt. Und sogar die Mobilkom Austria bedient sich ihrer.

So wie Gabriele Frömel und Nikola Grill, die vor kurzem Einladungen zur Zehn-Jahres-Feier ihres Sprachinstituts Biz.talk aussendeten. Die edel aussehenden Kuverts zierte dabei eine Briefmarke mit dem Schriftzug "10 Jahre biz.talk" und einem Porträt der beiden Hausherrinnen.

Die Reaktionen darauf waren laut Frömel überraschend: "Wir haben E-Mails von uns gänzlich unbekannten Personen erhalten, die die Marke kaufen wollten. Dabei gibt es die gar nicht im Verkauf, da wir ja nur ein bestimmtes Kontingent bestellt haben."

Im Katalog der Post findet sich die Biz.talk-Marke mitten unter Motiven von Lieblingshaustieren, Hochzeitspaaren, Nostalgie-Eisenbahnen und Senior-Jubilaren. Aber auch die Mobilkom ließ 300 Marken mit dem bekannten schwarzen A1-Logo drucken, um damit Einladungen an "wichtige Businesskunden" zu frankieren.

"Die Einladungen und Kuverts waren aufwändig gestaltet und die Briefmarke im A1-Branding diente dazu, das gesamte Erscheinungsbild abzurunden", heißt es dazu von Seiten des Unternehmens.

Größter Briefmarkenkunde in jüngster Zeit war die Sparkasse Voitsberg-Köflach, die anlässlich ihres 140-Jahre-Jubiläums gleich 5000 Marken drucken ließ.

19.000 Bestellungen

Seit dem Start von http://www.meine-marke.at im Jahr 2003 gingen bei der Post 19.000 Bestellungen für personalisierte Marken ein, davon ein kleiner, aber solider Anteil aus den Marketingabteilungen der Unternehmen. Der Preis rangiert dabei von 200 € (für 100 Marken) bis 11.000 € (für 10.000 Marken).

Welches Motiv sich für das Marken-Branding am besten eignet, bleibt dabei der Fantasie überlassen, wichtig jedoch: Das Motiv muss trotz der geringen Quadratzentimeteranzahl genauso professionell wirken wie der Rest des Unternehmensauftritts. Auch Anstand, gute Sitten und Gesetz müssen gewahrt bleiben. "Wir lehnen immer wieder Motive ab, zum Beispiel wegen hardcore-pornografischen Darstellungen oder sogar NS-Wiederbetätigungssymbolen", sagt Post-Sprecher Michael Homola.

(Quelle: http://www.wirtschaftsblatt.at/home/schwerpunkt/werbung/337305/index.do)
 
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