Thema: Vorphilatelie 19. Jahrhundert: Belege vorgestellt
bayern klassisch Am: 24.03.2014 11:40:55 Gelesen: 72686# 21@  
@ briefmarkenwirbler24 [#19]

Hallo Kevin,

dein Brief vom K. Hann. Konsulat in London war portopflichtig, weil "deutsche" Konsulate im Ausland keine Portofreiheit genossen und deren Konsulate in "Deutschland" auch nicht.

Daher wurde der Brief unfrankiert versendet. Die Aufgabepost wog ihn und stellte ihn als Brief der 3. Gewichtsstufe (s. oben vorne) fest.

Einfache Briefe bis 1 Loth kosteten 3 1/2 Groschen für GB bis Küste und über Belgien und Preußen weitere 3 1/2 Groschen, so dass sie 7 Groschen kosteten. Als 3. Gewichtsstufe erklären sich so die 21 Groschen, die von Preußen in Aachen von der Bahnpost (1.4. Brigade) notiert wurden.

Die "deutsche" Gebühr von 10 1/2 Groschen kassierte Preußen, weil Aachen im Postverein als Aufgabepost fungierte und im Postverein immer die Aufgabepost das Franko bzw. hier das Porto kassierte.

Die Vormarkenzeit kann man immer sammeln - nur der Brief hier fällt nicht darunter, weil es ein markenloser Brief der Markenzeit war. Aber auch die haben ihren Reiz, wie ich finde ...

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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