Thema: Vorphilatelie 19. Jahrhundert: Belege vorgestellt
bayern klassisch Am: 24.03.2014 15:37:38 Gelesen: 71966# 25@  
@ briefmarkenwirbler24 [#22]

Hallo Kevin,

das sind alles interessante Briefe, die du zeigst - bitte gerne mehr davon. :-)

Die Adresse deines Briefes lautete "Staatsminister und Minister des Inneren H. v. v. Wison (oder Wihon)".

Unten linke notierte der Absender "franco". Später notierte man sicherheitshalber "fco destination".

Dass der Absender Geld bezahlen wollte, drückte er durch seinen Franko - Vermerk aus. Aber franko war nicht franko. Man konnte Teilstrecken frankieren.

Die 1. Teilstrecke war die bis zur Kantonalsgrenze. Dann kamen dazwischen liegende Postverwaltungen bzw. Postgebiete (hier die Fischerpost, welche Teile der Zentralschweiz gepachtet hatte). Als letztes konnte er über Basel (dann über Baden) oder Schaffhausen (dann auch über Baden) laufen.

Da der Absender aber für alle Postgebiete frankieren wollte, musste er 2 Francs bezahlen, das waren 60 Kreuzer rheinisch bzw. 17 Silbergroschen oder 15 Gutegroschen (Währung in Hannover bis 1858).

Kurzer Kaufkraftvergleich: Dafür hätte sich ein Mann eine Woche lang ernähren können, oder kochen zu müssen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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