Thema: Vorphilatelie 19. Jahrhundert: Belege vorgestellt
Altdeutschland Am: 29.03.2014 10:24:38 Gelesen: 71903# 58@  
Hallo zusammen,

es ist sicher richtig das nicht immer alle Briefe erklärt werden können und das scheint auch für den vorliegenden zu gelten.

Die Gründe liegen zunächst einmal in der Frage welche Währung zu Grunde zu legen ist. In Kurhannover galt 1813 als Landeswährung der Thaler, welcher in 24 Gutegroschen zu je zwölf Pfennigen oder in 36 Mariengroschen zu je acht Pfennig unterteilt war. Das große Zwei-Drittel-Taler-Stück entsprach damit 16 Gutegroschen oder 24 Mariengroschen und da 18 dieser Gulden gleich 12 Taler waren nannte man ihn auch den '18-Gulden-Fuß.

Gutegroschen und Mariengroschen waren also zeitgleich im Umlauf. Hinzu kommt das - wie bereits erwähnt - in vielen Gebieten andere Währungen gab und mit ihnen auch gerechnet wurde. Das gilt auch für die holländische Währung im Grenzgebiet und in Ostfriesland. Diese fremden Währungen spielten im Kgr. Hannover auch noch Mitte des 19 Jahrhunderts eine Rolle wie nachstehender Briefinhalt von 1856 zeigt:



Er lief von Bentheim nach Heestrup bei Nordhorn mit diesem Inhalt: "Wilming in Hestrup restiert beim Fürstlichen Rentamt an Rente pro 1854 - 5 Gulden 10 Stüver holländisch, welche baldigst eingesandt werden müssen.

Den eigentlichen Brief werde ich gelegentlich in einem anderen Thread zeigen.

Viele Grüße
Altdeutschland
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/6497
https://www.philaseiten.de/beitrag/82788