Thema: Aufbau einer Stempelsammlung
LOGO58 Am: 10.04.2014 13:35:40 Gelesen: 33159# 4@  
@ Eilean [#1]

Hallo Andreas,

herzlichen Glückwunsch zu deinem Entschluss, den Stempeln mehr Beachtung zu schenken und sogar eine Sammlung anzulegen. Ich selbst bin hier auch infiziert worden und kann (muss? leider?) sagen, dass die Briefmarkensammelei völlig in den Hintergrund getreten ist.

Mein Rat, wie man eine Sammlung aufbauen sollte, ist sehr einfach: Diese Entscheidung triffst du ganz alleine! Das hast du doch auch bei deiner(n) Briefmarkensammlung(en) sicher so gemacht. Und selbst wenn du in Vordruckalben sammelst, ist das auch ein Entschluss, wie man vorgehen will. Die Möglichkeiten sind so vielfältig, dass eine vollständige Aufzählung scheitern muss (man bedenke nur die Möglichkeit der Sammlung von Tagesstempeln oder Maschinenstempeln).

Natürlich ist eine Struktur wichtig, die kann aber erst kommen, wenn man weiß, was man will! Und wenn man sich entschieden hat, sollte man beachten (wie z.T. schon dargestellt):

a) Literatur beschaffen (eine gute Adresse: Die Poststempelgilde [1], aber auch Philabuch [2] oder Phila-Bücherbörse [3]) ;-), z.B. einen Katalog, wenn es für dein Gebiet einen gibt.

b) Überblick verschaffen: Wie groß könnte mein Gebiet werden (meistens wird es größer als man vermutet).

Ein paar tausend Stempel sollte ich doch in den nächsten Jahrzehnten bändigen können

Hier ein kleiner Auszug der deutschen Gelegenheitsstempel des Jahres 2008:

Bonn = 74 Stempel (einschl. Ersttagsstempel)
Berlin = 55 Stempel (einschl. Ersttagsstempel)
Frankfurt am Main = 32 Stempel (einschl. Fußball-EM 2008)
Hamburg = 18 Stempel
Kiel = 17 Stempel
München = 16 Stempel
Essen = 14 Stempel
 


Hilfreich hierbei die Stempelinformationen der Deutschen Post [4]

Also niemals das Mengenproblem unterschätzen. Man braucht dafür nämlich auch Platz!

c) Wie sammle ich die Stempel? In aller Regel wird wohl mit Beleg gesammelt, da der Beleg ev. auch noch eine Geschichte erzählt. Aber auch Abschnitte sollte man nicht verteufeln, wenn nichts Besseres zu bekommen ist.

d) Willst du archivieren und wenn ja, zu welchem Zweck? Wenn nicht elektronisch (Karteikasten!) ;-) hilft natürlich eine Datenbank. Es geht aber sicher auch mit einer Tabellenkalkulation. Soll dieses eigenen Interessen dienen, um z.B. eigene Stempel wieder zu finden oder soll da später einmal mehr daraus werden?
Und natürlich: Ich behaupte, ein gutes Hilfsmittel, auch seine eigenen Stempel zu archivieren, ist die Philastempel-Datenbank. [5] Es gibt dort die Möglichkeit, sich bei der Suche nur seine eigenen Stempel anzeigen zu lassen. Natürlich ist man an die Struktur dieser Datenbank gebunden, aber doch eine sehr gute Möglichkeit und: "Kost nix" ;-).

e) Kosten: Vielleicht widersprechen mir einige, aber ich halte das Sammeln von Stempeln grundsätzlich für preiswerter als das Sammeln von Briefmarken. Es hängt sicher auch hier ein wenig vom Gebiet und Alter ab, aber modernere Stempel sind heute noch richtig günstig.

So weit ein paar wenige Anregungen aus dem Norden.

Viel Erfolg
Lothar

[1] http://www.poststempelgilde.de/

[2] http://www.philaseiten.de/philabuch

[3] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/bxchange.pl?sort=art

[4] https://philatelie.deutschepost.de/Informationsbereich-des-Onlineshops-der-Deutschen-Post-Philatelie/Info-Blatt-Stempel-u-Informationen/Info-Blaetter-Archiv/?force_sid=tirj9otn4hmk57hqdudp0s9037

[5] http://philastempel.de/stempel/suchen/kombi

Hier noch zwei Fotos zum "Platzproblem":


 

Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/6559
https://www.philaseiten.de/beitrag/83457