Thema: Mitgliederzahl im BDPh Bundesverband weiter rückläufig
drmoeller_neuss Am: 25.04.2014 13:39:37 Gelesen: 104207# 147@  
@ Richard [#143]

Leutkirch: Mitgliederzahl steigend

Wie alle Statistiken, betrachte ich den Wettbewerb um neue Mitglieder mit einer gesunden Portion Misstrauen. Wie viele Mitglieder sind wirklich "neu", d.h. waren vorher noch nie in einem philatelistischen Verband? Oder noch strenger, noch ketzerischer: wieviele von den neuen Mitgliedern haben gerade mit dem Sammeln angefangen?

**) die Skepsis von drmoeller_neuss ist unten begründet.

@ sammler-ralph [#144]

Glückwunsch zum Gewinn der neuen Mitglieder. Was habt ihr konkret gemacht, um diese zu gewinnen?

Die Antwort von Richard würde mich (und viele andere wahrscheinlich auch) interessieren. Auf neu-deutsch heisst das "Lessons learnt" and "Best-Practice-Sharing", vielleicht am besten mit "Erfahrungsaustausch" zu übersetzen.

**) es ist sicher eine grössere Leistung für einen Verein von 20 Leuten in einer kleinen Stadt fünf Mitglieder zu gewinnen (= 20% Mitgliederzuwachs), als 10 Leute in einem Verein von 300 Mitgliedern in einer Grossstadt wie Ulm.
Und Neumitglied ist eben nicht gleich Neumitglied. Es gibt die Sparfüchse, die merken, dass eine Mitgliedsschaft über einen Ortsverein gegenüber einer BDPh-Direktmitgliedschaft bei mindestens gleichen Leistungen bis zu 15 EUR pro Jahr sparen kann. Dann gibt es Eintritte von Sammlern, deren bisheriger Ortsverein sich aufgelöst hat (rechtliche Anmerkung: die Verschmelzung zweier Vereine zu einem neuen Verein ist der aufwendigste und teuerste Weg. Am "billigsten" ist es, wenn sich der kleinere Verein auflöst, und in der Auflösungsversammlung beschliesst, dass das Vermögen dem grösseren Verein zufallen soll. Hierfür reicht eine notarielle Unterschriftsbeglaubigung unter dem Auflösungsprotokoll für das Registergericht aus. Die betroffenen Mitglieder treten einfach dem grösseren Verein bei - dessen Statistik für die Mitgliederwerbung davon profitiert. :-)

Dann gibt es auch genügend Vereine, denen es reichlich egal ist, wie viele Mitglieder sie auf dem Papier haben, solange die Tauschtreffen gut besucht sind. Ich kann es verstehen, wenn ein Vorstand nicht länger Inkasso-Unternehmen für den Landesverband und den BDPh spielen will. Man kann auch auf den Tauschtreffen den Klingelbeutel herumreichen, was darin eingeworfen wird, bekommt der BDPh nicht mit, und kommt der unmittelbaren Vereinsarbeit vor Ort zu Gute. Und es gibt auch Vereine, die gar nicht erst im BDPh organisiert sind.
 
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