Thema: Rohrpostbelege
Jürgen Witkowski Am: 09.08.2008 21:59:50 Gelesen: 1411860# 114@  
@ Schmuggler [#113]

Kompliment für Deine exzellente Darstellung des Themas Rohrpost zu der vom Porto her gesehen sehr komplizierten und spannenden Inflationszeit.

Ich hoffe, Du siehst es mir nach, wenn ich die Zeit mit meinem Beleg noch einmal in das Jahr 1891 zurück drehe.

Dieser eigenartig gefaltene Rohrpost-Brief, MiNr. RU 2, ist tatsächlich so transportiert worden, wie die auf den Faltungen übergehenden Stempel auf der Rückseite beweisen.

Adressiert wurde der Brief

An
die Annahmestelle des Haupt Tele-
graphen Amtes für Zeitung Magdeburg
Französ. Strasse


Aufgabestempel: BERLIN,C. *T.A.2* 21 IV 91 - 3- V


Die Rückseite zeigt gleich 3 verschiedene Stempel:

Kreisstegstempel
BERLIN,W. H.T.A. (R1)* 21 IV 91 * 3 15 N als "normaler" Eingangsstempel

Blauer, zweizeiliger Maschinenstempel als weiterer Eingangsstempel
1891 H.T.A.
21 APR. 3 17

Einzeiliger Rechteckstempel als "Ausgefertigt-Stempel"
21/4.91 * 3. 21 N.

Du hast in Beitrag [#66] etwas zu den Stempeln geschrieben und in den Beiträgen [#77] bis 80 etwas zu den Telegrafenämtern. Trotzdem erschliesst sich mir nicht der Sinn von gleich 3 Stempeln innerhalb von 6 Minuten auf der Rückseite. Für einen Briefträgerstempel bestand keine Veranlassung, da der Brief ja augenscheinlich innerhalb des HTA verblieb. Das wäre dann unter Einbeziehung der Vorderseite Stempel Nr. 5 gewesen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
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