Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
bayern klassisch Am: 10.05.2014 10:01:03 Gelesen: 1046413# 359@  
Liebe Sammlerfreunde,

heute zeige ich ein Stück, das man nicht an jeder Ecke findet.





Das bedeutende Verlagshaus G. J. Manz in Regensburg sandte am 9.8.1852 eine mit einer Nr. 3Ia frankierte Drucksache offen an "Seiner Hochwürden Wohlgeboren Herrn Candjutar Th. Weber franco Theissendorf bei Salzburg".

Der Inhalt war für den Empfänger etwas weniger erfreulich, denn er sollte als Subscribent auf das Buch "Geist der christlichen Ueberlieferung" als 2. Band mit 2 Gulden in Vorlage treten, was ihm offensichtlich nicht passte.

Er vermerkte daher im Inneren der Drucksache folgendes: " Der Unterzeichnete hat von diesem Werke nie eine Lieferung erhalten, da er nicht Subscribent ist, und verwahrt sich gegen alle weitere Sendung dieses Werkes. In Hochachtung Einer hochlöblichen Buchhandlung - Theodor Weber Coadjutor".

Nun frankierte er mit einer 1I auf der umgefalteten Rückseite und sandte die DS dem Verlagshaus Manz zurück.

Offenbar war man in Teisendorf, welches natürlich in Bayern liegt und nicht in Österreich, in Anbetracht des Absenders so hingerissen, dass man den Inhalt erst gar nicht kontrollierte und so einen Brief abliess, der nur mit 1x frankiert worden war. Am 13.8.1852 gab es dort einen schönen Abschlag des Mühlrades 343 und am 15.8.1852 erreichte das gute Stück die Firma Manz, welche ihre weiteren, geschäftlichen Tätigkeiten mit diesem Kunden daraufhin vermutlich eingestellt haben dürfte.

Viele Nach- bzw. Rücksendungen mit schwarzen Einsern fallen mir auch nach längerer Überlegung nicht ein, von dem Brief an Sattler - Schweinfurt - aus Bad Kissingen, den Peter Sem verauktioniert hat, mal abgesehen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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