Thema: Rumänien für Sammler
10Parale Am: 08.06.2014 21:08:57 Gelesen: 580271# 207@  
@ steppenwolf [#206]

Das ist ja eine sehr interessante Steckkarte mit 14 Exemplaren der Michel Nr. 10. Keine Marke gleicht irgendwie der anderen, es sind feine Unterscheide erkennbar, die auch auf den Gebrauch zurückzuführen sind. Das ist faszinierend. Was ist übrigens ein Allerweltsammler?

Ich habe solch eine Spezies Mensch bislang nur in einem Exemplar vorgefunden, tatsächlich ein Bekannter, der mit großer Begeisterung Briefmarken der ganzen Welt zusammensucht und sogar noch eine Ahnung hat, was er hat und was er nicht hat. Was für eine Leistung!

a. es sind breitrandige Stücke dabei, die mir sehr gefallen, im Übrigen halte ich die Mehrzahl der Marken für echt, einige sind wohl sehr dünn.

b. M3 Stempel (FOLTICENI/JASSY)

Wobei mir die zweitletzte Marke in der 3. Reihe kurios erscheint mit einer zentrischen Doppelabstempelung "BOTUSCHANI - MOLDOVA" in blau und M3 "FRANCO - JASSY" draufgesetzt. Das Markenbild selbst ist auffallend hellblau verschwommen.

Am meisten schwärme ich für den Stempel Fig. 307 FRANCO - FOLTICENII auf der Marke 10 I, Handeinzeldruck in der 3. Reihe.

Hast Du mal die Rückseiten der Marken untersucht, gibt es da Auffälligkeiten?

@ Heinz7

"ich belass es bei der Ungewissheit" ---> Das ist wohl das beste was man tun kann, außer, der Forscherdrang strebt nach unbedingter Gewissheit um den Preis der Verunstaltung des Originals.

Ich möchte jetzt kurz abschweifen vom Thema und eine alten Vorphila-Brief zeigen, der im Januar 1851 von Hermannstadt (Sibiu, heute Rumänien - Siebenbürgen) nach Tübingen im Königreich Württemberg befördert wurde. Der Brief lief über Wien. Hermannstadt gehörte 1851 zum habsburgischen Kaiserstaat unter Franz Joseph I. Im Jahr 1852 besuchte jener Kaiser übrigens seine im Südosten Europas gelegene Stadt, was die Gemüter beruhigte, selbst die rumänischen.

Dieses Thema heißt ja "Rumänien für Sammler" und ich möchte übrigens lediglich aufzeigen, dass hier eine unglaubliche Vielfalt besteht. Der Brief lief ja ins Königreich Württemberg und nicht nach Deutschland. Deutschland war damals wohl gerad im Entstehen, ebenso wie in Südosteuropa der junge Staat Rumänien. Es zeigt, dass viele Völker in jener Zeit nach Unabhängigkeit strebten. Dieselben Völker werden jetzt in ein Europa gepresst, das sehr schnellläufig dahinzieht und wenige Länder wie das z.B. das alte Königreich England und die Schweiz sehen aus guten Gründen wachsam auf dieses Europa. 2007 war Hermannstadt übrigens europäische Kulturhauptstadt, wobei es auch wunderschöne philatelistische Zeugnisse gibt.

10 Parale


 
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