Thema: Bund- und Berlin Sammlung aus Abo - nicht verkaufbar ?
briefmarkenwirbler24 Am: 29.06.2014 10:59:47 Gelesen: 24000# 41@  
@ afs-blau [#38]

Guten Morgen,

ich denke, dass ich mit meinen 14 Jahren etwas aus der Sicht von der Jugend beitragen kann:

Ich sammle schon seit dem 7. Lebensjahr Briefmarken, also seit ca. 7 Jahren und beschäftige mich intensiv mit der Schweizer Klassik und mit der Luxemburger Klassik, aber auch mit Gebieten nach 1945, wie SBZ und Bizone. Ich habe mit 12 Jahren eine riesige Erbschaft erhalten, sodass ich bei Berlin von 1955-1990 und bei Bund von 1955-2007 schon fast komplett bin und ich schon mal einen sehr guten Grundstock hierbei habe.

Also habe ich bei diesen Sammelgebieten angefangen Formnummern und Plattenfehler zu sammeln, damit es wenigstens etwas Spaß macht. Jetzt habe ich schon eine gute Plattenfehler-Sammlung und auch einige Formnummern, wobei es hier auch schwierig ist Tauschpartner zu bekommen. Der Rot- und Schwarzaufdruck Satz von Berlin bereitet mir am meisten Spaß, da es sehr viel zu entdecken gibt und man nie komplett sein kann, hier habe ich auch schon sehr viel vertauscht, besonders an Stempelsammler.

Neuheiten sammle ich überhaupt nicht mehr, da ich nicht bereit bin der Post Geld in den Rachen zu schieben. Die eigentliche Aufgabe der Briefmarke, nämlich Briefe freizumachen, ist schon längst nicht mehr vordergründig, sondern nur den Sammlern Geld aus den Hosentaschen zu ziehen. Ich gebe lieber 150 € aus, um mir eine tolle Schweiz-Briefe Sammlung zu kaufen, als langweilige postfrische Marken zu kaufen.

An meiner Schule sind die Briefmarkensammler an einer Hand abzuzählen, was bei der heutigen Postpolitik nicht verwunderlich ist, meine Freude versorge ich des öfteren mit Klassik Marken aus Schweiz, da sie einen großen Anreiz geben Briefmarken zu sammeln.

Die größte Begeisterung besteht jedoch an Alt-Briefen, da jeder damaliger Brief eine Geschichte erzählt und auch toll aussieht. In meinem Zimmer habe ich eine kleine Ausstellungssammlung der Sitzenden Helvetia auf Brief von 1862-1883. Leider sind diese Briefe schon schwierig genug zu bekommen, sodass ich da leider nichts verschenken kann.

Das nur kurz zu den Vorlieben, wenn man Jugendliche zum Sammeln bringen möchte.

Zu Tauschtagen möchte ich auch kurz etwas erwähnen:

Ich bin jedes Jahr auf dem Großtauschtag in Neuwied und kann auch jedes Mal viel tauschen und auch günstig kaufen. Ich habe auch ein mal meinen Freund mitgenommen und habe festgestellt, dass er von älteren Sammlern abwertend angeschaut wurde, als er mit einem kleinen Tauschalbum angekommen ist. Ein sicherlich großes Problem ist auch, dass nur noch ältere Herrschaften zu Tauschtagen gehen und kein Nachwuchs mehr dabei ist. Dieses Problem lässt sich aber nicht in absehbarer Zeit lösen, außer man würde Tauschtage mal etwas anders gestalten!

Ich werde zumindest versuchen unser Hobby vielen Leuten schmackhaft zu machen, was ich auch schon durch diverse Vorträge versucht habe, insbesondere mit einer Postkartenausstellung vom 1. Weltkrieg.

Und noch ein abschließender Satz:

"Man ist nur ein Philatelist, wenn man anderen Sammlern hilft und unterstützt, nicht nur materiell, sondern auch mit Wissen und Erfahrung".

MfG

Kevin
 
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