Thema: Dr. Heiko Übler: Rücktritt als Leiter der BDPh Fälschungsbekämpfung
Kontrollratjunkie Am: 15.07.2014 16:27:31 Gelesen: 20267# 15@  
Die Situation ist viel zu ernst, als dass man hier Witzchen machen sollte. In der Tat ist das Problem des eigenen Wissens und der eigenen Erfahrung eminent. Wieviele Sammler lassen sich über den Löffel barbieren, nur weil sie den Falschstempel mal wieder nicht erkannt haben. Man kann es nur gebetsmühlenartig wiederholen: Der einzige echte Schutz vor dem Betrug ist das eigene Wissen. Dasselbe verbreitet sich über das Internet rasend schnell, wobei man jedoch auch einen kritischen Blick auf die Quellen werden sollte. Aber Uli hat es schon völlig richtig geschrieben, nur die wenigsten sind im Netz unterwegs, meine Schätzung geht in Richtung unter 10 %.

Selbst wenn man eine wirkungsvolle Barriere für im Netz tätige Sammler aufbauen möchte, braucht es m.E. drei wichtige Dinge:

1. ein ganzes Netzwerk an Kennern, die fragliche Angebote aufspüren und begründen können, was und warum etwas falsch / verfälscht ist

2. einen großen Kreis an Experten / Prüfern ?, die solche Meldungen für ihr jeweiliges Fachgebiet entgegen nehmen und auch bewerten können

3. mehrere Personen, die alle diese Meldungen koordinieren, kanalisieren und der breiten Allgemeinheit zugänglich machen, am besten in einer Datei / einem Forum

Ansätze hierzu gibt es hier und da, dabei denke ich z.B. an die Stempeldatenbanken auf den Philaseiten und bei stampsx und an die Fälschungsmeldungen im Bundforum und bei stampsx.

Die Herkulesaufgabe wäre, alle diese wichtigen und richtigen Maßnahmen zu koordinieren, zu einer ZUSAMMENARBEIT zu kommen. Idealerweise sollt das vom Dachverband der Philatelisten, also dem BdPh getan werden. Nur wer kann das ? Wer will das machen ? Und wer hat die Zeit dafür / kann es sich leisten ?

Eine starke Gemeinschaft und der Willen zur Zusammenarbeit aller Beteiligten könnte das Ruder vielleicht noch herumreißen.

Gruß
KJ
 
Quelle: www.philaseiten.de
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