Thema: Potschta - Stempel auf Briefen, Briefstücken und Marken alle falsch
BD Am: 26.07.2014 20:31:17 Gelesen: 289112# 22@  
Hallo,

was ist in den letzten 63 Jahren gewesen?

Ich habe von 1975 bis ca. 1988 als Dresdner intensiv Ostsachsen gesammelt, war bei Verfasser des Berichtes in Band 45 "Der Forschungsgemeinschaft Sachsen" mindestens einmal im Monat in seinem Briefmarkenladen. Ich habe ihn nicht gefragt ob die Potschta wirklich verausgabt wurde. Erstens war er am 23.6.45 wohl nicht im Postamt 16 und ich nahm das in Katalogen geschriebene als wahrscheinlich an. In Bezug auf die postfrischen (wo sollten sonst die vorhandenen Marken herkommen), niemals bei gestempelten.

Es war Ostsachsensammlern immer klar, das bei einer normalen Schalterabgabe es viel mehr Marken mit dem Stempel A 16 e gegeben hätte. Mindestens jede 4 Marke wäre vor Ort gestempelt worden, sei es auf einem Brief an die eigene Adresse oder aus Gefälligkeit sofort vor Ort, was heute nicht zu beanstanden wäre.

Ich kann mich schwach an eine Diskussion unter Sammlern erinnern, was mit einem Brief passiert, dessen Marke ich gerade erworben habe und ihn frankiert habe, ihn am Schalter abgegeben habe und die Nachricht eintrifft, das die Marke zurückgezogen ist. Das Ergebnis der Diskussion ist mir leider entfallen.

Letzte Veuskens Auktion: Briefstück Ostsachsen Mi. 41 mit Plattenfehler II, Zuschlag 420 Euro. Attestiert die Echtheit der Marke und des Plattenfehlers.

Zitat Attest: Briefstück mit dem Tagesstempel Dresden A 16 ee / 23.6.45

Dieser Stempel wurde im Juni vermutlich nur als Innendienststempel verwendet, deshalb ist von einer Gefälligkeitsentwertung auszugehen.
Ende Zitat.

Wer eine Marke mit dem Attest kauft, was nichts falsches aussagt, um in seinem Katalog bei gestempelt 41 II ein Häkchen zu machen, der kann das gern tun, meine Meinung dazu sage ich lieber hier nicht.

Übrigens, sollten die neuen Erkenntnisse sicher sein, wovon ich fest ausgehe, dann gäbe es wohl kein Ostsachsen Michel 41 mehr, sondern eine Ostsachsen römisch I ? Und die römischen Nummern sind z.B. bei der BRD gut bewertet.

Wer von Sammlern mit der Potschta, Prüfern, Händlern oder Katalogherstellern soll in den letzten 60 Jahren ein Interesse an der I anstatt der 41 gehabt haben? Niemand!

Natürlich bleibt die Marke auch nach den neuen Erkenntnissen relativ selten. Im Januar 2013 habe ich dietbeck in einem Forum zum Stempel Dresden A 44 auf der Potschta geantwortet, das für mich unverständliche Preise für die in meinen Augen Müll-Stempel von allen möglichen Dresdener Postämtern auf der Potschta gezahlt werden. Dies ist meine Meinung, aber es sollte jeder sammeln wie und was er möchte.

Beste Grüße Bernd
 
Quelle: www.philaseiten.de
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