Thema: Schweiz Dauerserie Kreuz/Wertziffer
ziffer-freak Am: 27.07.2014 03:24:41 Gelesen: 236243# 115@  
Heute möchte ich euch einen - auf den ersten Blick unscheinbaren - Brief mit einer 10 Rp.-Einzelfrankatur von LUZERN nach TRIENGEN vorstellen:



10 Rp. waren der Tarif für einen gewöhnlichen Brief. Allerdings lässt sich leicht erkennen, dass es sich hierbei um eine Nachnahme handelt. Der Nachnahme-Zuschlag wäre aber noch einmal weitere 10 Rp. gewesen. War der Brief also ungenügend frankiert? Nein! Der Absender ist das II. Kreisforstamt in Luzern, und der Empfänger die Gemeindekanzlei in Triengen. Somit war es ein rein amtlicher Brief, was auch oberhalb des Absenders vermerkt wurde. Amtliche Schreiben genossen damals Portofreiheit. Daher musste lediglich der Zuschlag für die Nachnahme bezahlt werden. Die 10 Rp.-Marke war in diesem Fall also lediglich zur Entrichtung der Nachnahme-Gebühr angebracht worden. Also bei genauerer Betrachtung eine interessante, doch recht seltene Einzelfrankatur-Form, die vielfach - mangels entsprechenden Kenntnissen - nicht einmal erkannt wird.

Ein weiteres Schmuckstück ist der nächste Brief:



Es handelt sich hierbei um eine eingeschriebene Gerichtsvorladung aus KAISERSTUHL, die je einer Zst. 63A und 66B (Mi. 56X, 58XB) plus auch noch eine Stempelmarke des Kantons Aargau neben der Frankatur trägt. Eine seltene und besonders attraktive Kombination von Kreuz/Wertziffer, Stehender Helvetia und Stempelmarke, mit allerfeinsten Stempeln.
 
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