Thema: Rohrpostbelege
Schmuggler Am: 01.09.2008 16:52:40 Gelesen: 1412035# 122@  


Zu meinem zeitlich letzten Part, denn wie oben bereits geschrieben, endet mit der sog. Machtergreifung 1933 meine Darstellung zur Rohrpost in Berlin. Die fortführende Ausarbeitung von Herrn Hueske zur Rohrpost Berlin "bis 1945" können Sie per Internet oder Auktion erwerben.

Selbstverständlich schaue ich auch weiterhin auf "meine" Seiten, Ihr könnt also ruhig weitere Fragen stellen: Beantwortet werden sie immer - nur nicht ganz so schnell.

Wer sich für die Rohrpost in Berlin erwärmen sollte und tiefere Informationen haben möchte, kann in ca. 1-2 Jahren via eBay oder Delcampe meine Gesamtausarbeitung mit ca. 3000 Seiten und Abbildungen für wenig Geld per CDs erwerben. Dort sind dann auch zu jeder Abbildung die aktuellen "Preise" genannt.

Zurück zum Thema und den dazugehörigen Abbildungen:



Die unverkauften Ganzsachen der Inflation wurden postintern aufgebraucht.



Die Ganzsachenkarten der Rohrpost trugen entweder die Wertstempel der Markenausgabe "Berühmte Deutsche" (1926), hier mit der sehr seltenen Entwertung LANDTAG mit Minuten-Zeitgruppe. Oder ...



mit der Ausgabe "Reichspräsidenten" von 1928.



Nach wie vor sind auch alle Briefpost-Ganzsachenkarten mit Ergänzungsfrankatur, hier die P 173 für die Auslandsverwendung, zur Beförderung mit Rohrpost möglich.



Die Vielfalt an Möglichkeiten, nicht nur von Ganzsachen, ist zu dieser Zeit aussergewöhnlich, es kommen ergänzend z. B. auch MH-Frankaturen, Wohltätigkeits-Frankaturen, Freistempler noch hinzu



Nur die Behörden durften weiter kleben ...



8 Pf. Wertstempel plus 47 Pf. Freistempler, ohne philatelistische Gebrauchsspuren: Da muß man lange für ein 2. Stück suchen ...
Ebenso verhält es sich bei den 2 nachfolgenden Karten.



Kartenformular, frankiert in die Schweiz, mit Rohrpostbeförderung(10 Pf) zum Anhalter Bahnhof und in Zürich per Eilbestellung - ergibt zusammen 75 Pfennig Porto und Gebühr!



Ganzsachenkarte zu 8 Pf. mit 90 Pf. Ergänzungsfrankatur für die Rohrpostbeförderung plus Land-Eilbestellung an die Freie Schulgemeinde bei Saalfeld.

Der Rohrpostbrief zeigt zu dieser Zeit ebenfalls spannende Möglichkeiten auf, zu erst aber nur das Gewöhnliche.



Rohrpostbrief mit Freimarken für die Rohrpostgebühr von 58 Pf.



Wie vor, jetzt wird die Rohrpostgebühr jedoch mit einem Freistempel gezeigt.



Auch "Drucksachen" konnten, wenn sie "wie Brief" per Rohrpost frankiert waren, per Rohrpost versendet werden. Inhalt: Vorgedrucktes Schreiben wg. Veränderung im Programmablauf.



Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe(= über 20 g.), frankiert für die Rohrpostbeförderung innerhalb von Groß-Berlin.



Rohrpost-Ganzsachenumschlag (RU 12) mit 25 Pfennig Ergänzungsfrankatur für das Porto nach Breslau (= 15 Pf.), die Rohrpost-Beförderungsgebühr "bis Bahnhof" ( = 10 Pf.)und Eilbestellung in Breslau (= 40 Pf.)



Wie vor, aber alles frankiert.



Auslandsbrief der 1. Gew. Stufe bis 20 g. nach Schweden, innerhalb von Berlin für die Rohrpostbeförderung (= 10 Pf.) ergänzend frankiert: Brief musste wohl rechtzeitig am Bahnhof/Zug sein, um noch die Fähre in der Ostsee pünktlich zu erreichen.



Brief der 1. Gewichtsstufe bis 20 g. nach Holland (= 25 Pf), in Berlin für die Rohrpostbeförderung (= 10 Pf.) frankiert so wie einer Eilbestellung in Rotterdam (= 50 Pf.)





Auslandsbrief der 1. Gew. Stufe (= 25 Pf) plus Eilbestellung in Paris (50 Pf.) - per Rohrpost in Paris "beschleunigt befördert".
Zum guten Schluß wieder etwas bodenständiger:





Danke für Eure Aufmerksamkeit - mir hats Spaß gemacht!
 
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