Thema: Belege aus der eigenen Familiengeschichte
volkimal Am: 06.08.2014 17:51:54 Gelesen: 298774# 78@  
Hallo zusammen,

nach der Urlaubs-Pause geht es weiter mit der Geschichte von Familie Hübner:

Aus dem Lager Blantyre ist bei uns leider kein Beleg erhalten geblieben. Es muss aber Briefe oder Karten gegeben haben, denn Frau Hübner schreibt auf dieser Karte an Urgroßmutter aus dem Lager Tempe bei Bloemfontein: "In Blantyre erhielt ich Ihren lieben Brief, seitdem hörte ich nichts mehr."



Die Karte ist undatiert, sie muss aber im Frühjahr 1917 geschrieben worden sein, denn es ist die erste Karte aus dem Lager Tempe an Urgroßmutter. Es handelt sich um eine Britisch-Südafrikanische Ganzsache ohne Poststempel aus dem Lager Tempe bei Bloemfontein. Sie hat zwei südafrikanische Zensuren „41“ und „C 4“ und die deutsche Eingangszensur aus Cöln Deutz.

Das Lager Tempe war ein sehr kleines Lager in Südafrika, in das nur Frauen und Kinder gebracht worden sind. Im Lager waren 1917 insgesamt nur 54 deutsche Frauen mit 80 Kindern. Dementsprechend sind Belege aus dem Lager Tempe bei Bloemfontein relativ selten.



Die nächste Karte schrieb Frau Hübner am 14.07.1917. Auch hier hat Frau Hübner eine frankierte Postkarten aus Britisch-Südafrika benutzt – diesmal zu 1 Pence. Auch aus anderen Lagern gibt es frankierte Interniertensendungen 6. Ob die Frankatur erforderlich war und ob hierzu eine Vorschrift existierte ist bisher nicht bekannt.

Viele Grüße
Volkmar
 
Quelle: www.philaseiten.de
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