Thema: Umgang zwischen den Sammlergenerationen
Marcel Am: 27.09.2014 18:38:44 Gelesen: 11496# 10@  
@ briefmarkenwirbler24 [#9]

Hallo Kevin!

Eine Episode bei einer Börse hatte mich davon abgehalten, einem Verein beizutreten, dann kommt es so wie Francysk Skaryna sagte, dass man nicht ernst genommen wurde und fern bleibt!

Als ich in Deinem Alter war, schnappte ich meine Reichssammlung und wollte wissen, was so für Werte drin stecken und worauf ich aufbauen kann. Man blätterte kurz durch, sagte mir 100 Mark und lasse sie gleich da. Ein Verkauf war aber nicht meine Absicht, drehte mich um und ging. Ich fühlte mich dementsprechend verarscht und falsch verstanden. Hier hätte man mich zu einen unverbindlichen Gespräch einladen können, oder man hätte gesagt: "Mensch komme doch mal vorbei und wir reden über deine Sammlung!"

Egal was für Werte drin stecken, aber bloß nicht enttäuschen, sondern eher noch ermutigen weiter zu machen, zu sagen: "Mensch du bist auf dem richtigen Weg, wir unterstützen dich!"

Hier bei Philaseiten habe ich das gefunden, was bisher fehlte: Verständnis unabhängig vom Alter und das Zuhören! Und genau hier sollte man anknüpfen, denn es hat jeder mal angefangen.

Heute würde ich gerne einen Verein aufsuchen, denn oft ist dort die entsprechende Literatur vorhanden und man muß sich nicht alles selber besorgen, aber es fehlt schlichtweg die Zeit. Mein Beruf (Schichtarbeit) und Familie (Frau Schichtarbeiter) lässt keinen Spielraum offen, um an Versammlungen oder Abenden teilzunehmen. Ich widme vorrangig die wenige Zeit meinen Kindern und dann meinem Hobby. Vielleicht ändert sich dies, wenn meine Kinder etwas größer sind.

Der nächste Aspekt, wie Ingo es sagt, sind die neuen Medien (Handy, Tablets usw.). Dieses ist der jüngeren Generation wesentlich wichtiger, als sich mit anderen Hobbys zu beschäftigen und oft wird dies vom Elternhaus nicht verhindert. Ich bin früher zu meinen Freunden gegangen, heute sitzt man sich gegenüber und schreibt SMS oder Whats app.

Dann sind da noch die Briefmarken selber. Über Motive kann man streiten, aber dennoch sind sie kaum noch anzutreffen auf Briefen in der Tagespost. Es geht alles nur noch über Stempel. Selbst die moderne Privatpost ist selten mit Marken frankiert. Um das Interesse der Kinder und Jugendlichen zu wecken, kann man auch vermehrt wieder auf Marken zurückgreifen. Dies gilt auch für Behörden(Dienst)post.

Es sind mehrere Faktoren m.E. dafür verantwortlich:

- der Sammler selber
- das liebe Geld
- die verflixte Zeit
- der Verein, die Verbände
- die Post (auch private)
- neue Medien
- usw.

Dies alles unter einen Hut zu bekommen, sehe ich als Problem.

schöne Grüße
Marcel
 
Quelle: www.philaseiten.de
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