Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 11.09.2008 10:27:21 Gelesen: 1201385# 51@  
Mit dem Tauschbuch auf Suche - 250 Sammler bei Briefmarkensammlertreffen in Erbenheimer Bürgerhaus

Von Susanne Gross

Wiesbadener Kutier, Erbenheim (08.09.08) - Großtauschtag im Erbenheimer Bürgerhaus: Mehr als 250 Philatelisten trafen sich zum Fachsimpeln und um ihre teils sehr speziellen Sammlungen zu vervollständigen.

Auf den Tischen stapeln sich Alben in unterschiedlicher Größe, Briefmarkenfreunde schlendern interessiert durch die Reihen oder sitzen sich fachsimpelnd gegenüber. Kästen und Boxen mit abgestempelten Briefen oder frankierten Postkarten locken die Besucher zum Stöbern ein. Eine gleichermaßen konzentrierte wie freundschaftliche Atmosphäre herrschte am Sonntag im Bürgerhaus in Erbenheim. Hierher hatte der Wiesbadener Briefmarken-Sammler-Verein 1885 zu seinem zweimal jährlich stattfindenden Briefmarken-Großtauschtag eingeladen. Mehr als 250 Philatelisten aus der Region sowie Interessierte von Stuttgart bis ins Ruhrgebiet nutzten die Gelegenheit, ihre Sammlungen zu vervollständigen und befreundete Hobbysammler wiederzusehen.

"Wir haben schon mehr als 30 dieser Veranstaltungen durchgeführt. Es gibt immer wieder neue Gesichter, doch auch eine Reihe von Sammlern, die regelmäßig kommen", freute sich Peter Heck, der erste Vorsitzende des Vereins, über den regen Zuspruch. Die meisten der Sammler hatten sich thematisch einen Schwerpunkt gesetzt und sich zeitlich oder geografisch spezialisiert. Sabine Hinke aus Aßlar etwa geht ihrem Hobby seit ihrer Jugend nach: "Meine Sammlung umfasst Papageien, Eulen und Greifvögel. Ich finde es faszinierend, was ich seither alles über Vögel gelernt habe." Sie plant eine eigene Ausstellung mit ihren Marken. Zudem engagiert sie sich in der Jugendarbeit und leitet eine Jugend-Gruppe.

Ein Stück weiter sitzen zwei Herren, die im "Michel", dem Standardnachschlagewerk für Briefmarkensammler, die Bewertung von Marken recherchieren. Viele Sammler führen eine Liste der von ihnen gesuchten Marken mit, auf der sie die Nummern aus dem Katalog notiert haben. Die meisten haben ein spezielles Tauschbuch angelegt, das sich an der Systematik des Kataloges orientiert.

In acht bis zehn Reihen sind die Postwertzeichen, mal gestempelt oder postfrisch, einsortiert. Sorgsam mit einer Pinzette werden sie hervorgeholt und begutachtet. Wolfgang Eser aus Wiesbaden hat im Alter wieder zu seiner jugendlichen Sammelleidenschaft zurückgefunden: "An langen Winterabenden kann ich mich so sehr sinnvoll beschäftigen."

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Gisela Rudolph, die schon seit 51 Jahren Vereinsmitglied ist, zeigt einen Briefmarkenblock mit Pilzmotiven.



Foto: RMB/Kubenka

(Quelle: http://www.wiesbadener-kurier.de/region/objekt.php3?artikel_id=3425364)
 
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