Thema: BPP / VP: Angestellte Prüfer oder Einladungen = Interessenkonflikte ?
drmoeller_neuss Am: 05.11.2014 18:52:20 Gelesen: 46097# 42@  
@ Lars Boettger [#36]

Ich gehe davon aus, dass Lars als BPP-Prüfer und Mitglied des BPP eine entsprechende Satzungserweiterung veranlassen wird. Der BPP hat bereits einen Verhaltenskodex (http://www.bpp.de/de/verhaltensgrundsätze-bpp//), der müsste nur um ein Kapitel "Annahme von Vorteilen" erweitert werden. Für die nächste Mitgliederversammlung in 2015 dürfte noch genügend Zeit sein. Ich gehe davon aus, der VP dem BPP auch in dieser Frage dem Konkurrenzverband nicht nachstehen möchte und eine ähnliche Klausel verabschiedet.

Der BPP sollte auch die Spendenpraxis überdenken. Gegen zusätzliche Aktionen wie BPP-Messestände und Preise, die von Händlern gesponsert werden, ist nichts einzuwenden. Zur Not verzichtet kann man auf diese Extras verzichten. Problematisch wird es, wenn der BPP seine normale Geschäfte nicht mehr ohne Spenden führen kann. Dann entstehen Abhängigkeiten.

Als Angestellter einer grossen Firma kann ich mit einem vernüftigen Verhaltenskodex sehr gut leben. Mir ist es lieber, dass der Verhandlungspartner gewinnt, der die besseren Argumente hat, und nicht der, der über die trinkfesteren Mitarbeiter verfügt. Der Verhaltenskodex verbietet übrigens kein Abendessen mit Kunden oder Lieferanten, es sei denn man arbeitet in einer Behörde oder in einer überregulierten Firma. Es muss natürlich im Rahmen bleiben. Gegen den gemütlichen Abend im Mittelklasserestaurant hat niemand etwas einzuwenden, opulente Menüs oder Alkoholexzesse mit anschliessendem Nachtbarbesuch sind dagegen ein eindeutiger Verstoss gegen die Vorschriften. Ich bemerke auch, dass in der dritten Welt auch ein langsames Umdenken stattfindet, wenn wir mit gutem Beispiel vorangehen.
 
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