Thema: Pin Group: Wie geht's dem Post Konkurrenten ?
Richard Am: 26.09.2008 23:31:16 Gelesen: 79919# 67@  
@ italiker [#65]

Holtzbrinck kauft 12 Pin-Gesellschaften

Posttip.de (26.09.08) - Die Verlagsgruppe Holtzbrinck kauft zwölf Tochtergesellschaften des Postdienstleisters Pin. Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet, werde damit das Unternehmen auf einen Schlag zum wichtigsten Konkurrenten der Deutschen Post in den neuen Bundesländern und im Raum Berlin.

Im Einzelnen betrifft es die Regionalgesellschaften in Berlin, Brandenburg, Freiburg und Würzburg mit etwa 2500 Mitarbeitern. Zusammen mit Kooperationspartnern stellten diese Gesellschaften weiterhin für rund 60 Prozent der deutschen Haushalte Postsendungen zu und arbeiteten dabei bundesweit, hieß es. Der Kaufpreis der Transaktion wurde von den Beteiligten nicht genannt.

Pin hatte im Dezember 2007 Insolvenz angemeldet, nachdem der Verlag Axel Springer seiner Brieftochter kein zusätzliches Kapital mehr zur Verfügung stellen wollte. Die Bekanntgabe dieser Entscheidung folgte unmittelbar auf den Beschluss des Bundestages, für Briefträger einen Mindestlohn einzuführen.

Besonders die Deutsche Post hatte sich dafür eingesetzt. Dagegen argumentierten die mit der Deutschen Post konkurrierenden Zustelldienste, dass eine gesetzliche Lohnuntergrenze einigen von ihnen die Existenz kosten könnte. "Mit dem Verkauf an die Holtzbrinck-Gruppe ist es gelungen, einen beachtlichen Teil des Pin-Netzwerks zu erhalten", erklärte Insolvenzverwalter Bruno Kübler nach der Unterzeichnung des Kaufvertrags und Genehmigung durch den Gläubigerausschuss der Pin-Holding.

Kübler sagte weiter, er schätze die Holtzbrinck-Gruppe als einen starken Investor ein, der in der Lage sei, die notwendigen Investitionen vorzunehmen. Der Briefmarkt in Deutschland berge für wirtschaftlich solide aufgestellte Post-Konkurrenten immer noch großes Potenzial. Nun muss der Verkauf noch durch das Bundeskartellamt genehmigt werden, was aber nicht bezweifelt wird.

Auch für die verbliebenen Gesellschaften des Pin-Netzwerks werden derzeit regionale Lösungen gesucht. Nach Ansicht von Kübler kämen dabei nur langfristig orientierte Investoren in Frage.

(Quelle: http://www.posttip.de/news/22849/Holtzbrinck-investiert-in-Pin.html)
 
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