Thema: (?) (1180) Rohrpostbelege
juni-1848 Am: 19.12.2014 22:30:01 Gelesen: 1025321# 967@  
Moin zusammen,

dieser Fernbrief der 2. Gewichtsstufe (>20 - 100g zu 20 Pf) wurde in WARNEMÜNDE 2 laut TagesStempel am 7.4 08 zwischen 7 und 8 Uhr nachmittags eingeliefert und per Eilboten (25 Pf) nach Berlin 57 gesendet, frankiert mit Germania 5 Pf und 4x 10 Pf.

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(Datenbank # 6683)

Offensichtlich war der Einkreiser in Warnemünde um einen Tag vorgestellt.
Angekommen ist der Brief am 7.4.08 zwischen 6 und 7 Uhr früh in <BERLIN.N.\-7.4.08.6-7V.\* 4 i>, wurde dort direkt via Rohrpost <BERLIN.N.\-7.4.08.7 10 V.\* 4 *> weiter geleitet nach <BERLIN.W.\-7.4.08.8 - V.\* 57 *>.
Die Berliner Stempel sind allesamt Kreisgitterstempel.

Meines Wissens war für den gebührenpflichtigen Publikumsverkehr die Berliner Rohrpost seinerzeit nur für Briefe bis 20 g zugelassen. Diese Gewichtsbeschränkung wurde offensichtlich im inneren Postverkehr (beschleunigte Weiterleitung) für geeignet kleine Briefe (14,2 x 10,4 cm) nicht so Ernst genommen. Zum Vergleich: Für den Inlandsverkehr stellte die Reichspost Postkarten her in der Größe von 14 x 9 cm.

Sammlergruß, Werner

(siehe auch "Deutsches Reich Inflationsbelege": [http://www.philaseiten.de/beitrag/98094])
 
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