Thema: Philaseiten Adventskalender
Heinz 7 Am: 24.12.2014 08:47:09 Gelesen: 867282# 890@  
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Neuere Briefmarken von Rumänien zeigen hin und wieder auch die Nominale 2.40 Lei. So u.a. auch die Michel Nr. 2324 (Ausgabejahr 1964)



Rumänien galt (gilt?) längere Zeit als "philatelistisch unseriös" oder als "Raubritterstaat", weil es z.B. in den (19)60er-Jahren unzählige Marken verausgabte. 1964 z.B. zählen wir nicht weniger als 140 Briefmarken (Mi. 2229-2368) und 4 Gedenkblocks (Block 56-59). Rumänien hatte früh schon die Motivsammler entdeckt und bediente sie eifrig. Ein beliebtes Motiv waren Sportmarken.

Zu den Olympischen Spielen 1964 in Tokio wurde (vor den Spielen) ein Satz von 8 trapezförmigen Marken herausgegeben (Mi. 2309-2316). Dieselben Marken wurden auch noch ein zweites Mal verausgabt, diesmal ungezähnt ("geschnitten") und mit teilweise neuen Nominalen und geänderten Farben. So war bei der gezähnten Serie der "Sportschütze" blau der Höchstwert (1.55 Lei), aber bei der ungezähnten Serie war die Turnerin nun blau (als "gezähnte" war sie noch orangerot). Der Sportschütze hatte nun die neue Nominale von 2.40 Lei.

Der geschnittene Satz (Mi. 2317-2324) hatte eine Auflage von nur 30'000 Sätzen (wenn das denn stimmt, denn sonst lagen die Auflagen in diesen Jahren markant höher), im Gegensatz zum gezähnten Satz (Mi 2309-2316), von dem 500'000 Sätze aufgelegt wurden(!). Vor 40 Jahren bezahlte man für den geschnittenen Satz einen kräftigen "Aufpreis" im Vergleich zum gezähnten. Die "geschnittenen" Marken wurden damals als "Raritäten" bezeichnet. Heute ist der Satz mit 8 Werten postfrisch zu nur Euro 12.- ausgeschrieben.

Damit schliesse ich für heute meine Beiträge zum Adventskalender! Herzliche Grüsse - Heinz
 
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