Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 05.10.2008 09:06:48 Gelesen: 1201203# 63@  
Mit Briefmarken durch die Geschichte - Besucher kamen in den Historischen Kursaal von Bad Lauchstädt

Mitteldeutsche Zeitung, Bad Lauchstädt (30.09.08) - Geschichte einmal anders: Am vergangenen Samstag zeigten die Mitglieder des Vereins der Briefmarken- und Heimatfreunde Bad Lauchstädt ausgewählte Sammlungen. 150 Besucher kamen in den Historischen Kursaal und schauten sich unter anderem die Zusammenstellungen zu Bad Dürrenberg, Gemälden von Dürer oder Sigmund Jähn an.

Die Ausstellung zeigte Exponate der Mitglieder und von befreundeten Sammlern aus der Partnerstadt Haan. Der Biefmarken-Großtauschtag mit Ausstellung wird jedes Jahr von den Bad Lauchstädtern organisiert. Der Verein ist bereits seit über 60 Jahren tätig. Insgesamt hat er 23 Mitglieder, die sich mit Heimatgeschichte und Briefmarken beschäftigen. Helmut Voßwinkel verbindet beides in seinem Hobby: Er stellte seine posthistorische Sammlung zu Bad Dürrenberg aus. In drei Schaukästen waren Briefe, Karten, Briefmarken und Poststempel zu sehen. "1847 wurde in Bad Dürrenberg die erste Poststelle eingerichtet. Die hatte die Nummer 356", erklärte der 72-Jährige. Mit dem Poststempel der Poststelle 356 beginnt seine Sammlung.

Es folgen Briefe mit unterschiedlichen Marken und Poststempel, die von Bad Dürrenberg versandt oder in die Stadt geschickt wurden. Besonders interessant ist für den ehemaligen Geschichtslehrer, das was man aus den Exponaten ablesen kann. Deshalb sammelt er nicht nur Briefmarken, sondern auch die so genannten Ganzsachen. "Nur wenn die Briefmarke auf einem Brief und diese auch abgestempelt ist, dann lebt das Ganze", meinte er. Dadurch wird die Betrachtung seiner Exponate zu einem Streifzug durch die Geschichte.

Helmut Voßwinkel könnte zu jedem Brief, jedem Stempel und jeder Marke weiter erzählen. Er weiß aber selbst: "Die Auswahl der Ausstellungstücke ist wichtig. Man möchte ja etwas damit zeigen, ein Thema behandeln und verdeutlichen." Dabei sei der Wert der Marken meist ideell, meint Voßwinkel. Er sucht, kauft und tauscht seine Sammlerstücke im Internet, bei Händlern, Auktionen und Tauschbörsen. Dabei können gut erhaltene Briefe mit Stempel und Marke schon mal 150 Euro kosten. Helmut Voßwinkel suchte bei den anwesenden Händlern in Bad Lauchstädt am Samstag schon nach Stücken für eine neue Sammlung.

Im nächsten Jahr dürfen sich die Bad Lauchstädter über einen besonderen Großtauschtag freuen. Denn am 3. Oktober 2009 wird der Verein Gastgeber für den "Tag der Briefmarke" des Landes Sachsen-Anhalt sein. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits.

(Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1222437567102&openMenu=1012902958666&calledPageId=0&listid=0)



Helmut Voßwinkel (r.) und Rainer Täuber vom Verein der Briefmarken- und Heimatfreunde Bad Lauchstädt.
 
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