Thema: Bund 1949-1965 - Frankaturen mit Sondermarken
Cantus Am: 10.01.2015 18:11:20 Gelesen: 78157# 1@  
In meiner Jugend waren für mich Marken und erst recht Belege mit Sondermarken aus den 1950er Jahren völlig unbezahlbar, inzwischen jedoch sind sie oft für wenig Geld zu haben. Mich interessieren dabei weder Portostufen noch Portogenauigkeit noch Seltenheit der Marken, alleine der Anblick schöner Belege aus der Zeit rufen bei mir angenehme Erinnerungen an die Anfänge meiner Sammeltätigkeit hervor. Den Zeitrahmen bis zum Jahr 1965 habe ich ganz bewusst gewählt, da etwa ab dieser Zeit Sondermarken zum Massenprodukt wurden. Natürlich gab es auch schon davor Ausgaben mit millionenfacher Auflage, oft aber wurden Umschläge oder Karten mit solchen Briefmarken noch nicht komplett aufgehoben, da zwar massenhaft lose Briefmarken gesammelt wurden, das Sammeln von Belegen aber nur vereinzelt vorkam. Außerdem, irgendwo muss schließlich eine Zeitgrenze gesetzt werden.

Die Briefmarken der Bundesrepublik Deutschland waren zu der Zeit unbegrenzt auch in Westberlin frankaturgültig, das Gleiche galt auch umgekehrt, denn in Westberlin wurden eigene Briefmarken herausgegeben, bei denen auch viele frühe Sondermarken anzutreffen sind. Daher ist es gar nicht so selten, dass man auf Belege trifft, die Frankaturen sowohl aus dem Gebiet der Bundesrepublik als auch aus Westberlin tragen. Hier unter dieser Überschrift sollen auch bei derartigen Mischfrankaturen nur solche Belege gezeigt werden, die mindestens eine Sondermarke aus dem Bundesgebiet tragen und auch dort bei der Post aufgegeben worden waren.

Die frühen Postbelege waren mit Notopfermarken zu ergänzen. Auf diese Marken gehe ich nicht näher ein und erwähne sie im Folgenden auch nicht. Zum Einen war es eine Zwangsabgabe, zum Anderen aber gibt es meines Wissens hier im Forum ein spezielles Thema, das sich nur mit den Notopfermarken beschäftigt.

Neben regulär postalisch beförderten Belegen gibt es auch solche, bei denen die Marken auf einer Sonderkarte aufgeklebt und dort mit Sonderstempel entwertet wurden. Ich halte es für unschädlich, auch solche Belege hier zu zeigen; ein entsprechendes Muster ist nachstehend abgebildet.

Als Start für dieses neue Thema, das hoffentlich nicht zu einem Diskurs über Abarten und Plattenfehler der abgebildeten Marken führt, habe ich beispielhaft vier Belege ausgewählt. Zunächst ist da eine Ansichtskarte zu sehen, die am 7.9.1952 vom Heimattreffen auf Helgoland nach Cuxhaven geschickt worden war.



Mi. 152

Als Nächstes folgt ein Einschreiben, das am 24.8.1953 als Ortspost innerhalb von Mannheim lief.



Mi. 130, 164(4)

Hier nun ist eine Mischfrankatur mit Marken vom Bund und von Westberlin zu sehen. Das Einschreiben war am 9.10.1956 in Nördlingen aufgegeben worden und war an eine Adresse in Wilhelmshaven gerichtet.



Mi. 205(2) + Berlin Mi. 156(4)

Zum Schluss eine Sonderkarte, die anlässlich der Deutschen Industriemesse Hannover des Jahres 1950 herausgegeben worden war.



Mi. 113-115

Viele Grüße
Ingo
 
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