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Thema: Sind wir eine Kolonie der USA?
Baber Am: 19.10.2015 09:43:53 Gelesen: 6322# 1 @  
Kürzlich erhielt ich diesen Brief von der Bank, wo wir unser Vereinskonto haben. Alle juristischen Personen müüsen jetzt im Rahmen des FATCA-Verfahrens erklären, keinen wirtschaftlichen Eigentümer größer 25 % zu haben, der in USA steuerpflichtig ist. Das trifft alle eingetragenen Vereine vom kleinen Kegelverein bis zum großen Fußballverein, die ein Bankkonto unterhalten. Aber das ist nur der Anfang. Danach wird das FATCA-Verfahren auch auf alle privaten Kontoen ausgedehnt werden.



Gruß
Baber
 
LOGO58 Am: 19.10.2015 10:33:36 Gelesen: 6296# 2 @  
Vernian Am: 19.10.2015 15:46:13 Gelesen: 6209# 3 @  
Zu der Frage im Titel:

Waren wir seit dem Krieg, bis Gerhard Schröder als erster überhaupt mal deutliche Worte gesprochen hat. Dies ist aber inzwischen schon wieder so lange her, dass die seither schleichende Wieder-Vereinnahmung durch entsprechende Verträge und Abkommen nahezu wieder erreicht ist - und durch TTIP etc eine erneute Manifestierung erreichen werden.

Aber Derartiges hat in einem philatelistischen Forum doch eigentlich nichts verloren?

V.
 
Baber Am: 19.10.2015 16:08:55 Gelesen: 6183# 4 @  
@ Vernian [#3]

Du hast recht, eigentlich nicht, aber es trifft alle Briefmarkenvereine, die ein Vereinskonto bei einer Bank haben.

Gruß
Baber
 
DL8AAM Am: 19.10.2015 16:41:17 Gelesen: 6166# 5 @  
Wenn die bundesdeutsche Finanzverwaltung unsere Nachbarländer, wie zur Zeit die Schweiz und Luxemburg, mit ähnlich gelagerten Forderungen und sogar Drohungen hinsichtlich der " Hilfe zum Finden von deutschem Geld im Ausland" mit weitgehenden Auskunftspflichten überzieht, ist das für die deutsche Öffentlichkeit selbstverständlich OK, aber wenn andere es uns dann gleich tun um ihre Steuerflüchtlinge sehen zu können, ist es böse, jou, klar ich verstehe schon ;-) Insbesondere wenn es die USA tun.

> Aber Derartiges hat in einem philatelistischen Forum doch eigentlich nichts verloren?

Korrekt! Selbst wenn Briefmarkenvereinskonten zur "Fremdgeldparken" eingesetzt werden sollten. ;-)

Thomas
 
Altmerker Am: 19.10.2015 17:12:35 Gelesen: 6148# 6 @  
@ Vernian [#3]

Ich denke schon, dass der Fall hier was zu suchen hat, denn es wird für viele Vereine möglicherweise zum Problem. Oder verstehe ich da was falsch?

Gruß
Uwe
 
Lars Boettger Am: 19.10.2015 17:45:27 Gelesen: 6116# 7 @  
@ Altmerker [#6]

Hallo Uwe,

wo siehst Du hier ein Problem? Man bestätigt einfach, dass man nichts mit den USA zu tun hat, zu tun hatte und zukünftig nichts zu tun haben will und fertig.

Beste Grüsse!

Lars
 
22028 Am: 19.10.2015 17:53:48 Gelesen: 6111# 8 @  
Paranoia, und dann bei Facebook alles private posten, ich bin nicht bei Facebook, reise aber seid 35 Jahre beruflich um die Welt, wer weiss, was andere Staaten alles an Infos über mich haben. Sollen sie glücklich damit werden.
 
wajdz Am: 19.10.2015 19:01:52 Gelesen: 6084# 9 @  
Deutschland ist keine Kolonie der USA.

Deutschland ist eine Spielwiese internationaler Konzerne. Beispiel: Ein in Schweden registrierter Konzern wie Vattenfall will in Deutschland (in der Lausitz) liegende Braunkohlenvorkommen an eine tschechische Holding EHP verkaufern.

Soviel zur nationalen Selbstbestimmung. Und damit die Debatte auch einen philatelistischen Anstrich bekommt, hier noch zum Thema passende Marken aus der größten DDR der Welt.



MfG Jürgen -wajdz-
 
DL8AAM Am: 19.10.2015 19:09:14 Gelesen: 6084# 10 @  
@ Altmerker [#6]

Wo ist das Problem? Du erklärst, dass Du/Ihr keine Fremdgelder für Personen, die in den USA steuerpflichtig sind, parkst oder wäscht - bzw. ob Eurer Verein zu mehr als 25% "amerikanischen Geldgebern gehört".

Aber selbst das wäre nichts Verwerfliches, es sein denn derjenige hat das nicht offengelegt bzw. nicht seiner Finanzverwaltung gegenüber angegeben, aber auch das wäre dann nicht Euer Problem, sondern nur das Eures Schwarzgeldgebers.

In Deutschland ist das übrigens auch schon lange so, dass Du/Ihr der Bank/Kreditkartenausgebers/etc. gegenüber erklären musst, dass Du/Ihr über das Konto nur im eigenem Namen auftretet und nicht undeklariert "irgendwelche Fremdgelder behandelt".

Thomas

Für Vereine wäre FATCA an für sich sowieso erst einmal nicht wirklich relevant, aber scheinbar betrachtet die Hypo' Euer Konto als ein echtes Geschäftskonto. Bei uns hier führt die Sparkasse Vereinskonten grundsätzlich nur als "Unterkonten" eines/des Vereinsverantwortlichen (d.h. einer echten menschlichen und nicht einer juristischen Person) bzw. das Konto läuft ganz offiziell auf den Namen des jeweils benannten Vereinsverantwortlichen mit einer entsprechenden zusätzlichen Widmung bzw. Kennzeichnung des Vereins. Da ist FATCA dann auch kein Thema.
 
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