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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 14.03.2020 16:30:27 Gelesen: 1853338# 8211 @  
Hallo,

als nächstes kommen wieder ein paar Paketkarten. Den Anfang macht diese kleine Seltenheit:



Paketkarte für ein Paket von Dresden N 23 nach Nürnberg (über 75 km Entfernung) mit einem Gewicht von 6 kg, abgesandt am 23.8.1923 (PP 6). Laut Gebührentabelle waren hierfür 8 Mark zu entrichten. Auf der Paketkarte sind aber 16 Mark (4mal Mi 153) verklebt, also das Doppelte. Nun ist da der Absendervermerk "Sperrgut auf eigene Gefahr", auch ein großes blaues "Sp" fällt ins Auge. Es handelt sich also um ein Sperrgutpaket, wofür die Post 100 % Aufschlag kassierte. Sicher keine häufige Gebührenstufe. Allerdings scheint es damals Unklarheiten gegeben zu haben. Während die oberen Marken am 23.8. nachmittags gestempelt sind, tragen die unteren Marken Stempel vom 24.8. vormittags. Auch sind die unteren Marken farblich von den oberen zu unterscheiden (Rahmenfarbe). Es wurde also am nächsten Tage nachfrankiert. Wahrscheinlich wurde der Absender zum Erscheinen auf der Post zwecks Nachzahlung aufgefordert oder kam ohnehin täglich dorthin. Rückseitig gibt es als "Zugabe" den Lagerfriststempel von Nürnberg.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.03.2020 20:04:59 Gelesen: 1853318# 8212 @  
@ inflamicha [#8211]

Moin Michael,

ein fürwahr hübsches Teil wie man es sicher nicht oft zu sehen bekommt. Aber die Portoperiode 6 passt nicht wirklich zum 23.8.1923, vielmehr war dies der Letzttag der Portoperiode 15.

@ alle

heute stelle ich einen einfachen Fernbrief aus der Portoperiode 17 vor:



Gelaufen am Sonntag, den 9.9.1923 ab Langenleuba nach Chemnitz. Das Porto von 75.000 Mark wurde hier mit 25 Marken der MiNr. 254c verklebt.

Einen frühlingshaften Sonntag wünscht euch
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.03.2020 20:28:14 Gelesen: 1853312# 8213 @  
@ muemmel [#8212]

Was hast Du bloß immer mit der PP 15 Harald? Abgesehen davon dass die Stempel eindeutig 1921 und nicht 1923 anzeigen - wie weit käme man wohl mit 8 bzw. 16 Mark in dieser Portoperiode? Da musst Du wohl die Brille putzen. ;-) Steht übrigens schon eine ganze Weile so in der Datenbank, da solltest Du also nochmal ran.

Gruß Michael

Sorry, ich Dummerchen habe mich selbst oben verschrieben, muss natürlich auch bei mir 1921 und nicht 1923 heißen.
 
HWS-NRW Am: 14.03.2020 21:34:55 Gelesen: 1853305# 8214 @  
@ muemmel [#8212]

Hallo Harald,

wahrlich ein "einfacher" Fernbrief. HERRLICH !

mit Sammlergruß
Werner
 
Magdeburger Am: 15.03.2020 15:39:56 Gelesen: 1853244# 8215 @  
Liebe Sammelfreunde,

eine nette Fernpostkarte vom 25.11.1923, also dem Letzttag, aus Dessau nach (Leipzig) Gohlis ging mir ins Netz.



Frankiert wurde sie mit 10 x 1 Milliarde Mark und somit portogerecht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 16.03.2020 19:55:40 Gelesen: 1853162# 8216 @  
Guten Abend,

der heutige sonntägliche Beleg ging nach Prag:



Eine Postkarte vom 21.1.1923 (Portoperiode 12) aus Zittau. Das normale Porto für Postkarten ins Ausland betrug 90 Mark. Da aber für Ungarn und die Tschechoslowakei (CSR) ein ermäßigter Tarif galt, reichten hier 70 Mark. Frankiert wurde mit Marken der MiNrn. 206 (2) und 246.

Frühlingshafte Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.03.2020 21:30:44 Gelesen: 1853152# 8217 @  
Guten Abend,

meine nächste Paketkarte kommt aus der PP 7:



Ausgestellt wurde diese am 3.3.1922 für ein eingeschriebenes 8 Kilo-Paket von Bremen nach Nürnberg (mehr als 75 km), wofür 18 Mark Paket- und 2 Mark Einschreibgebühr zu berappen waren. Für die zusammen 20 Mark wurden 4 Exemplare der Mi 156 I verklebt. Rückseitig ist wieder der Nürnberger Lagerfriststempel, am "5ten" kam das Paket dort an.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.03.2020 22:32:02 Gelesen: 1853088# 8218 @  
Guten Abend,

heute eine sonntägliche Postkarte aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 23.10.2921 von Stolp in Pommern (da, wo auch Heinrich von Stephan geboren wurde) nach Kiel, frankiert mit 1 x MiNr. 145 II.

Offensichtlich haben sich hier zwei Anhänger des Schachspiels ausgetauscht.

Weiterhin frühlingshafte Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 18.03.2020 21:20:51 Gelesen: 1852966# 8219 @  
Salut,

und weiter geht es mit den Sonntagsbelegen. Diesmal ein Fernbrief aus der Portoperiode 8:



Gelaufen am 13.8.1922 von Freudenstadt nach Bürgeln, Einzelfrankatur mit MiNr. 192. Entwertet wurde mit dem Werbestempel von Freudenstadt, Nerven-Kurort 1. Ranges (Filbrandt Nr. 191).

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.03.2020 21:38:34 Gelesen: 1852963# 8220 @  
Guten Abend,

auch eine Paketkarte ist noch da:



Das dazugehörende Paket mit 4 1/2 kg Gewicht von Oberammergau nach Kitzingen (über 75 km Entfernung) wurde am 14.5.1921 (PP 6) aufgegeben, die Bezahlung der Paketgebühr in Höhe von 4 Mark besorgte eine Mi 135 I.

Gruß Michael
 
kauli Am: 19.03.2020 11:35:42 Gelesen: 1852888# 8221 @  
Hallo zusammen,

eine AK aus der PP 2 vom 6.8.16 die wieder zurück geschickt wurde. Grund war eine Verordnung der Reichspost, dass keine AKs mit Abbildungen von Gebäuden, die der Feind für seine Zwecke nutzen konnte nicht in das Ausland geschickt werden durfte. Hier die Abbildung des Wernerwerk in Siemensstadt.

Viele Grüße
Dieter


 
inflamicha Am: 19.03.2020 19:00:14 Gelesen: 1852844# 8222 @  
Guten Abend,

auch aus Berlin kommt diese Paketkarte:



Die Paketkarte ist für ein Nachnahmepaket mit einem Gewicht von einem Kilogramm von Berlin O 112 nach Gerolzhofen (über 75 km Entfernung), aufgegeben am 20.10.1921 (PP 6). Für das Paket waren 4 Mark fällig, dazu kam eine Mark für die Nachnahme-Vorzeigegebühr. Verklebt wurden 2 Exemplare der Mi 115.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.03.2020 20:08:23 Gelesen: 1852831# 8223 @  
Guten Abend,

heute zur Abwechslung mal ein dienstlicher Sonntagsbeleg:



Fernbrief mit Postzustellungsurkunde vom Sonntag, 2.4.1922 (Portoperiode 7) ab Lüneburg nach Medingen b. Bevensen. Das Porto für Hin- und Rücksendung der Urkunde betrug jeweils 2 Mark, Hinzu kamen 1,50 Mark Zustellgebühr.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
890christof Am: 20.03.2020 14:35:27 Gelesen: 1852772# 8224 @  
Hallo zusammen,

nach längerer Zeit mal wieder etwas von mir:

Zwei Streifbänder von Berlin nach Helmstedt bzw. nach Traben-Trarbach, jeweils vom 27.11.1923, also aus der PP 26. Offenbar galt für Streifbänder Drucksachenporto, d. h. 16 (4) Mrd. Mark. Dann wären die beiden Streifbänder portorichtig frankiert.



Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 20.03.2020 19:46:04 Gelesen: 1852750# 8225 @  
@ 890christof [#8224]

Moin Christof,

in der Tat galt für Streifbandsendungen der Drucksachentarif. Also alles portorichtig.

An alle,

Am Sonntag, den 5.8.1923 (Portoperiode 15) ging diese Ansichtskarte auf die Reise:



Gestempelt wurde in Cuxhaven, Empfangsort war Stadtamhof bei Regensburg. Das Porto von 400 Mark setzt sich aus je 1 x MiNr. 249 und 268b zusammen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.03.2020 21:43:32 Gelesen: 1852734# 8226 @  
Guten Abend,

und die nächste Paketkarte:



Die Paketkarte wurde für einen Korb mit 2,5 kg Gewicht ausgestellt, der am 11.12.1920 (PP 5) von München nach Zeil am Main (Entfernung über 75 km) verschickt wurde. Eine Einzelfrankatur der Mi 132 mit 2 Mark Nennwert war für die Freimachung ausreichend.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.03.2020 17:19:33 Gelesen: 1852703# 8227 @  
Hallo in die Runde,

heute etwas Eiliges.

Ortsbrief bis 20 g innerhalb Berlins, gelaufen am 10.6.1919 und mit 35 Pfennig tarifrichtig frankiert (10 Pfennig Porto + 25 Pfennig Eilbestellgebühr im Ortsbezirk), EF Mi.Nr. 103a



Gruß
Josh

(Datenbank # 14362)
 
muemmel Am: 21.03.2020 18:47:26 Gelesen: 1852695# 8228 @  
Guten Abend allerseits,

der heutige Sonntagsbeleg kam aus Berlin:



Gelaufen am 8.1.1922 (Portoperiode 7) nach Vetschau im Spreewald und portorichtig mit 2 x MiNr. 150 frankiert.

Noch einen hübschen Sonntag und - gaaaanz wichtig - gesund bleiben.
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.03.2020 18:50:41 Gelesen: 1852693# 8229 @  
@ JoshSGD [#8227]

Hallo Josef,

und dazu noch mit der Rohrpost befördert, was man dem Umschlag auch ansieht. Die Beförderung hinterließ halt ihre Spuren. Ein regulärer Rohrpostbrief kostete auch nicht mehr. So ging es jedenfalls schneller. Toller Beleg.

Guten Abend an alle,

von mir gibt es die nächste Paketkarte:



Dieses mal sollte ein 5 Kilopaket mit 500 Mark Wertangabe am 30.12.1921 (PP 6) von Bilshausen nach Nürnberg (über 75 km Entfernung) befördert werden. An Gebühren summierten sich 4 M. Paketgebühr, 1 M. Einschreibgebühr und 1 M. Versicherungsgebühr auf 6 Mark Gesamtgebühr, wofür hier 2mal Mi 155 I a verklebt wurden. Hinweisen möchte ich wiederum auf den Nürnberger Lagerfriststempel auf der Rückseite und natürlich auf den kleinen Einkreiser von Bilshausen.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 22.03.2020 10:01:51 Gelesen: 1852635# 8230 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Zeitungsschleife als Drucksache bis 150 Gramm zu 180 Mark (2. Mi.244 und 1x Mi.268) vom 15.06.1923. Der Leipziger Verlag "Zeitschrift für Instrumentenbau" war führend bei der Publikation neuster Technologien für den Instrumentenbau. Die Fachzeitschrift erschien von 1880 bis 1943. Näheres findet man hier [1].

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.



[1] https://www.digitale-sammlungen.de/index.html?c=sammlung&projekt=1153295428
 
JoshSGD Am: 22.03.2020 11:28:09 Gelesen: 1852616# 8231 @  
Hallo in die Runde,

ein als Kartenbrief versandter Fernbrief bis 20g von Pirna nach Leipzig, gelaufen am 20.09.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) und mit 60 Pfennig portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 159a auf K21.



Bahnpoststempel "Pirna - Gottleuba"

Gruß
Josh

(Datenbank # 14837)
 
890christof Am: 22.03.2020 13:56:23 Gelesen: 1852600# 8232 @  
@ muemmel [#8225]

Vielen Dank!

Hallo zusammen,

heute mal ein Neuzugang der letzten Wochen aus der PP 26:

Eine Paketkarte für ein Paket bis zu 7 kg von Enger (Westfalen) nach Berlin vom 30.11.1923. Die Entfernung betrug weniger als 375 km.

Frankiert ist die Karte mit 3 x MiNr. 330 A sowie 6 x MiNr. 334 A, also mit 720 (180) Mrd. Mark.



Viele Grüße

Christof
 
890christof Am: 22.03.2020 14:26:22 Gelesen: 1852593# 8233 @  
Hallo zusammen,

hier noch ein Beleg au der PP 26, der mehr Fragen aufwirft, als er Antworten zu liefern vermag:

Es handelt sich um einen Wertbrief über 815 Mrd. Mark von Berlin nach Viersen vom 26.11.1923. Als Gewicht wurden 26 g vermerkt.



Demgemäß ergibt sich als SOLL-Porto nach meiner Rechnung:

Beförderungsgebühr 112 Mrd. Mark, Einschreibegebühr 80 Mrd. Mark, Versicherungsgebühr 16,3 Mrd. Mark (2 % aus 815 Mrd. Mark), insgesamt müsste der Brief also mit 208,3 (52,075) Mrd. Mark frankiert sein.

Das IST-Porto beträgt aber:

3 x MiNr. 329 A = 240 (60) Mrd. Mark +
4 x MiNr. 325 A = 16 (4) Mrd. Mark +
2 x MiNr. 323 A = 1,6 (0,4) Mrd. Mark, insgesamt also 257,6 (64,4) Mrd. Mark.

Hat jemand eine Idee, wie sich die Überfrankatur erklären lässt?

Ich habe mit den Zahlen schon ein bisschen gespielt und die Versicherungsgebühr nochmals mit dem Faktor 4 multipliziert, dann komme ich auf 257,2 (64,3) Mrd. Mark. Das könnte die Lösung, aber auch einfach reiner Zufall sein.

Danke und Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 22.03.2020 17:32:26 Gelesen: 1852565# 8234 @  
@ 890christof [#8233]

Hallo Christof,

ich habe auch nichts anderes raus, also alles richtig gerechnet. Schon möglich dass der Postler die Versicherungsgebühr mal 4 gerechnet hat. Es war ja schwer verständlich dass diese seit der PP 23, also seit dem 5.11. unverändert geblieben ist. Aber das Geld war ohnehin nichts mehr wert. Man muss die armen Postbeamten schon bemitleiden, die im normalen Schalterbetrieb solche Milliardenbeträge fehlerfrei berechnen sollten. Da blieben Fehler nicht aus, so wie offensichtlich hier bei Deinem tollen Beleg. Für so etwas habe ich meine extra Rubrik "Frankaturirrtümer".

Gruß Michael
 
philast Am: 22.03.2020 17:34:20 Gelesen: 1852564# 8235 @  
@ 890christof [#8232]

Hallo,

da könnt man glatt etwas neidisch werden. Toller Beleg.

Gruss
philast
 

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