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Thema: (?) (2894) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2909 Beiträge:
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Gernesammler Am: 03.11.2016 20:05:30 Gelesen: 933288# 885 @  
Hallo Sammlerfreunde,

möchte diesen Nachnahmebeleg zeigen der von Augsburg nach Lindau am 5.9.1857 spediert wurde, die Nachnahme Gebühr betrug 54 Kreuzer die mit einem handschriftlichen Vermerk "empfangen" registriert wurde. Für die Inserationsgebühr waren 48 Kreuzer fällig und für den Postschein nochmals 6 Kreuzer.

Wer zahlte die Postgebühren für die Wegstrecke von knapp 17 Meilen und wieviel, einmal steht hier 9 Kreuzer und oberhalb 14 diese sind aber gestrichen. Die 6 Kreuzer unten sind ja wohl die Gebühren für den Postschein. Rückseitig ist nur ein sehr gut erhaltenes Siegel der Augsburger Abend Zeitung.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 04.11.2016 16:08:15 Gelesen: 933200# 886 @  
Liebe Freunde,

die Einführung der Nummernstempel (heute: Mühlradstempel) zum 1.8.1850 fußte auf 2 Anforderungen:

1. Die Entwertung der jungen Bayernmarken war mit den althergebrachten Ortsstempeln oft nicht so gut gelungen, wie man sich das, um eine Wiederverwendung auszuschließen, vorstellte. Daher entwickelte man im Frühjahr 1850 eine Stempeltyp (heute: Geschlossener Mühlradstempel), der im Innenraum genug Platz für eine Kontrollziffer ließ. Schon dieser Terminus deutete an, dass es hier nicht nur um die reine Form der Entwertung ging (Killerstempel heute genannt), sondern auch um eine Art der Kontrolle damit verbunden sein sollte. Wäre das nicht so gewesen, hätte es Hunderttausende Sammler in der Geschichte der bayer. Philatelie weniger gegeben, denn die Mühlradstempelsammler haben Bayern zu dem gemacht, was es später philatelistisch wurde.

Bei all den Betrachtungen kommt natürlich der 2. Punkt zu kurz bzw. ist völlig unbekannt: Mit dem Nummernstempel sollte auch im internen Verkehr (als dem, was der Postkunde nie zu Gesicht bekam) eine Kontrolle stattfinden und zwar durch den vorgeschriebenen Abschlag auf den Brief - Karten. Was war eine Brief - Karte nun wieder? Eine Brief - Karte (abgekürzt BK) lief mit den Poststücken jedweger Art von der Poststelle der Aufgabe an die Poststelle, die von ihr nominiert wurde und zwar auf der Beutelfahne des Briefbeutels, in dem eben diese Poststücke sicher verwahrt waren.



Heute zeige ich eine BK von Weissenhorn, die am 16.4.1858 an die Bahnpost Ulm - Augsburg abgefertigt wurde. Wie man unschwer erkennen kann, befanden sich an diesem Tag zum Zeitpunkt des Postabgangs weder Portobriefe ("Unfrankirte Briefe"), noch Auslandsbriefe ("Baar frankirte Briefe") im Postbeutel - portofreie Dienstsachen auch nicht, wiewohl das noch am ehesten zu erwarten gewesen wäre.

Jedoch gab es an besagtem Tag 3 Einschreiben (und bei dem im Schnitt wohl eher geringen Postaufkommen von Weissenhorn war das wohl gar nicht so wenig), die einzeln in der BK zu notieren waren:

1) Mit der Reco - Nummer 283 ein Einschreibebrief an Jac. Wirth in Monheim,
2) mit der Reco - Nummer 284 an Dr. Heinrich in Weiler und
3) mit der Reco - Nummer 285 an A. Geiger in Buchloe.

Der geneigte Leser wundert sich vlt., warum unter "Ort" steht "der Aufgabe", statt nur "der Bestimmung". Nun, in diesen BK waren auch Recobriefe aufzulisten, die von weiter her über die eigene Poststelle zu einer anderen liefen, so dass man in diesen Fällen den Ort der Aufgabe (Achtung: Nicht den Ort der Zukartierung!) vermerken musste.

Beispiel: Recobrief aus Aalen (Württemberg) nach München. Aalen fertigte eine BK nach Nördlingen in Bayern, welches das Paketschlußamt zu Württemberg war. Nördlingen erhielt den Brief, quittierte die württembergische Briefkarte gut und fertigte mit eigenen, anderen Recobriefen seine BK nach Augsburg. In der BK stand demzufolge unter der Rubrik "Ort der Aufgabe" des Briefes "Aalen". In Augsburg wurde die Briefkarte mit dem avisierten Inhalt (Briefe) verglichen und im Falle der Übereinstimmung eine neue BK Richtung München aufgemacht. In der Augsburger Briefkarte stand das Einschreiben aber immer noch in der Rubrik "Ort der Aufgabe" mit "Aalen".

Im Falle, dass München dieses Einschreiben nicht erhalten hätte, wäre die BK von Augsburg negativ quittiert worden und man hätte Augsburg gebeten, den Brief zu suchen.

Einige Tage später wäre wohl parallel dazu vom Absender aus Aalen ein Laufzettel auf die Reise geschickt worden, mit Hilfe dessen die Posten in Nördlingen, Augsburg und München hätten den Brief lokalisieren müssen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 04.11.2016 16:50:00 Gelesen: 933188# 887 @  
@ Gernesammler [#885]

Hallo Rainer,

der Nachnahmebetrag betrug ja insgesamt 54 Kreuzer. Dazu kommt auf jeden Fall ProCura + Fahrposttaxe.

Unten steht erst 1 f(lorin) 8 - letzteres gestrichen 11 x - also mit 3 Kreuzer Bestellgeld. Ich müßte jetzt erst mal suchen, habe aber nicht viel Zeit und dies aufzuschlüsseln.

Oben rechts sind nur Kartierungsnummern und keine Taxen!

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Gernesammler Am: 07.11.2016 20:18:56 Gelesen: 932355# 888 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hier ein Brief aus Ergoldsbach vom 19.3.1867 nach Landshut, für die 2 Meilen hatte der Absender ein Herr Racklinger 3 Kreuzer Franco zu zahlen.

Hierfür wurde eine Bayern Nr.15 verklebt, gestempelt mit geschlossenem Mühlradstempel Nr.120 und Halbkreistempel von Ergoldsbach und auf der Rückseite ein Zierstempel von Landshut.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 07.11.2016 21:19:55 Gelesen: 932333# 889 @  
@ Gernesammler [#888]

Hallo Rainer,

ein Brief aus der umfangreichen Advokat Götz - Korrrespondenz nach Landshut (da gibt es ein paar Sammler, die nur Briefe an Götz sammeln!).

Die krakelige Schrift war übrigens die von Götz selbst - nicht von einem seiner Kanzlisten!

Darf ich ein bisschen optimieren: Der Ankunftsstempel war ein Zweikreisstempel mit Zierstücken; ein Zierstempel ist bei Bayern etwas anderes.

Zum Vergleich mal ein Dreierstreifen der Nr. 8 mit äußerst seltenem Zierstempel auf dieser Ausgabe (Unikat) von Neustadt an der Saale (gehört einem lieben Sammlerfreund).



Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 11.11.2016 20:16:50 Gelesen: 931083# 890 @  
Hallo Sammlerfreunde,

heute möchte ich 3 Briefe bzw. Briefstücke zeigen vom Infanterie Regiment des 1. Batallions Comandos des Linien Infanterie Regiments. Am 10. August 1815 war das 15. Regiment der Linieninfanterie in Neuburg an der Donau stationiert und der 4. Infanterie-Brigade unterstellt.

Der erste Brief ist aus Kipfenberg nach Neuburg spediert worden, gerichtet an das Königl... 1. Batallions Commando Res 4 Linien Infanterie Regiments ..... den Rest kann ich leider nicht entziffern.

Gestempelt mit dem Einzeiler "Kipfenberg R3" dieser war von 1812 - 1840 in Verwendung, wenn ich die letzte Zeile des Briefes rausbekommen könnte, dann könnte man vielleicht auch das Datum des Briefes etwas eingrenzen. Auf der Rückseite ist nichts, noch nicht einmal ein Siegel.



Der zweite Brief, besser gesagt Briefstück ist aus München vom 10.1.1854 nach Germersheim spediert worden, dort war das Regiment stationiert, Friedensstandort des Regiments selbst war aber München.

Gerichtet war der Brief an ...... Soldat beim 1.Infanterie Regiment "König" 5.Comp. in Germersheim.

Verklebt wurde hier eine Bayern 4 II, gestempelt mit Mühlradstempel 217 und Zweizeiler von München.



Der dritte Brief wurde aus Ingolstadt am 16.5. nach Kulmbach vom 10.Königl. Infanterie Regiment Prinz Ludwig an den Magistrat der Königl.Stadt Kulmbach spediert. Am 24. April 1867 wurde Prinz Ludwig von Bayern der letzte Inhaber des Regiments. Das Regiment wurde dann 10. Infanterie-Regiment „Prinz Ludwig“ genannt und war in drei Bataillone zu je vier Kompagnien gegliedert.
Der Stempel von Ingolstadt (Winkler 18a) war in Verwendung von 1868-1869 hier kann die Zeit etwas eingegrenzt werden.

Der Brief wurde leider an den Seiten aufgeschnitten und so komme ich leider nicht an den Text der innen ist und das vieleicht erhaltene Datum, dafür ist aber auf der Rückseite das Siegel intakt geblieben sowie der Ankunftsstempel von Kulmbach.



Gruß Rainer
 
Magdeburger Am: 11.11.2016 20:23:00 Gelesen: 931080# 891 @  
@ Gernesammler [#890]

Hallo Rainer,

zum ersten Brief:

..... den Rest kann ich leider nicht

Fürst Löwenstein Wertheim

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 11.11.2016 21:50:18 Gelesen: 931058# 892 @  
@ Gernesammler [#890]

Hallo Rainer,

zum 1. Brief aus Kipfenberg lautet die Adresse:

Zum Königlich Bairischen 1. Bataillons Commando
des 7. Linien Infanterie Regiments
Fürst Löwenstein Wertheim
in Neuburg (an der Donau).

Zum 2. Brief aus München:

An Sebastian Schanger
Soldat beim 1. Infanterie
Regiment König 5ter Compagnie
in Germersheim
frei.

Der 3. aus Ingolstadt ist aus ca. 1870, wenn ich mir die Stempel ansehe, jedenfalls vor 1873, weil sie dann blau-violett wurden.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 13.11.2016 18:43:21 Gelesen: 930603# 893 @  
@ Magdeburger [#891]
@ bayern klassisch [#892]

Hallo Ulf, hallo Ralph,

vielen Dank für die mir fehlenden Worte im Brief, Fürst Löwenstein Wertheim ist sehr interessant.

Das heutige Haus Löwenstein-Wertheim geht zurück auf Ludwig von Bayern, auch Graf Ludwig I. von Löwenstein genannt (1463–1524), einen Sohn des pfälzischen Kurfürsten Friedrich I. aus dem Hause Wittelsbach und der Münchner Hofdame Clara Tott aus Augsburg.

Ludwig von Bayern (* 29. September 1463 in Heidelberg; † 28. März 1523 in Löwenstein). Er wurde am 24. Februar 1494 vom römisch-deutschen König Maximilian I. in den Reichsgrafenstand erhoben. Ludwig von Bayern, wie man ihn nannte, ist der Begründer des Fürstenhauses Löwenstein−Wertheim.

Der genannte könnte Konstantin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (1786–1844), deutscher Hochadeliger und bayerischer Generalleutnant gewesen sein, dieser hat in Österreich und der Bairischen Armee seinen Dienst verrichte.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 13.11.2016 18:51:38 Gelesen: 930599# 894 @  
@ Gernesammler [#893]

Hallo Rainer,

sehr interessante Geschichte; viele Briefe haben "Geheimnisse", die man heute dank der segensreichen Erfindung des Internet ihres Schleiers berauben kann, so wie du es getan hast.

Social Philately, deutsch "Sophy" oder Sophie, ist sicher der Trend der nächsten Jahre und Jahrzehnte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 15.11.2016 19:56:25 Gelesen: 930095# 895 @  
Hallo Sammlerfreunde,

dieser Brief aus Gunzenhausen vom 22.5.1840 wurde als Porto Charge Brief in das 10 Meilen entfernte Unterferrieden an Junker und Revierförster von Ebner spediert.

Der Empfänger zahlte für das Porto 3 Kreuzer und nochmals 3 Kreuzer für das Einschreiben (Reco Gebühr) oben links sollte die Reconummer sein und links unten steht gegen Postschein, aber was steht unter Unterferrieden ich kann nur Post ... lesen.

Gestempelt mit Fingerhutstempel (18mm) Verwendungszeit 1834 - 1848 und Chargestempel in Schreibschrift auf der Rückseite ist nur noch das Siegel und eine Ziffer 107 hier weiß ich nicht, ob dies vielleicht die Nummer des Postscheins ist.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 15.11.2016 20:08:11 Gelesen: 930089# 896 @  
@ Gernesammler [#895]

Hallo Rainer,

ein schmucker Brief - ich lese die Adresse so:

Seiner Wohlgeboren dem königlich bayerischen Kammerjunker und Revierförster Freiherrn von Ebner zu Unterferrieden Post Feucht gegen Postschein

Das Porto betrug 6 Kreuzer - bei 10 Meilen Entfernung fiel er in die Rubrik über 6 bis 12 Meilen, wofür der einfache Brief 4 Kr., hier also 1,5fach schwer 6 Kr. kostete (über 1/2 bis 1 Loth).

Die Recogebühr von 4 Kr. wurden immer vom Absender bezahlt - er erhielt ja auch den Postschein als Quittung dafür. Diese war nicht mit dem Porto zusammenzuführen, denn das Porto gehörte der königlich bayerischen Postverwaltung (Staat), während die Recogebühr dem Postexpeditor gehörte (als Emolument, kann mal gegoogled werden, wen es interessiert).

Gesamtkosten daher 10 Kreuzer. Die Nr. 286 vorn war die Reconummer, die auch auf dem Postschein zu notieren war.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 20.11.2016 09:14:42 Gelesen: 928756# 897 @  
Liebe Freunde,

ich habe es als Jungsammler gerne gesammelt, heute bin ich ja fast schon allein der Postgeschichte verpflichtet, aber einen prima aussehenden Bayernbrief mit geschnittener Marke und deutlichem Plattenfehler verschmähe ich selbst heute nicht.



Man achte auf den Strick an der großen 6 dieses Briefes von Weissenhorn vom 19.4.1854 nach Augsburg, der über 1 bis 4 Loth wog und eine frankierte Partei - Sache war. Die Marke ist eine zeittypische 4 II Platte 1 mit runden Ecken (Widerspruch in sich, aber bei Bayern gibt es davon viele).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 20.11.2016 14:08:52 Gelesen: 928731# 898 @  
@ bayern klassisch [#897]

Hallo Ralph,

und da wurde Bayern noch nicht von Apple verklagt? Die haben doch das Geschmacksmuster mit den runden Ecken patentiert. ;)

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 20.11.2016 14:11:50 Gelesen: 928728# 899 @  
@ bignell [#898]

Hallo Harald,

das lag wohl daran, dass die Post über den Atlantik von Apple so lange unterwegs (starker Gegenwind und hohe Wellen) und die internationale Einspruchsfrist längst abgelaufen war. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 20.11.2016 19:51:46 Gelesen: 928694# 900 @  
Hallo Sammlerfreunde,

heute bekommen, Frachtbrief über einen Ballen Papier mit 202 Zollpfund Gewicht verschickt mit der Bahn am 7.9.1867 aus Nördlingen über die Stationen in Roth, Georgensgmünd nach Pleinfeld.

Dort kam die Fracht nach 6 Tagen an, auf den Unterwegsstationen wurden jeweils die Stempel der Königlichen Güterexpeditionen abgeschlagen.

Auf der der Innenseite des Frachtpapiers sind unterhalb zwei verschiedene Wagstempel abgeschlagen, wo wurden diese aufgebracht.

Der Nachnahme und Frachtzuschlag betrug insgesamt 1 Gulden 10 Kreuzer.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 20.11.2016 19:55:19 Gelesen: 928693# 901 @  
@ Gernesammler [#900]

Hallo Rainer,

ich habe über 20 Jahre lang so etwas gesammelt und hatte die wohl zweitgrößte Sammlung dieser Art, aber eine Frachtkarte mit 3 KGE - Stempel habe ich nie gesehen bzw. besessen. Glückwunsch zu dieser Seltenheit.

Die 2 kleinen Wiegestempel stammen von den ersten beiden KGE - Stationen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 21.11.2016 19:59:56 Gelesen: 928583# 902 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ich habe den nächsten Brief vom Eisenhändler Caspar Gerhauser bekommen, dieser wurde am 24.9.1848 von Rosenheim in das 14 Meilen entfernte Kaufbeuren spediert. Der Eisenhändler hatte für die 4 Kreuzer die taxiert wurden als Empfänger aufzukommen.

Im Brief selbst geht es um 3 x 50 Pfund Scheiben Pulver, dieses wurde eigentlich bei der Infanterie eingesetzt damit der Lauf länger hält und die Treffsicherheit zunahm, wofür dies ein Eisenhändler brauchte entzieht sich meiner Kenntnis.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 21.11.2016 20:26:47 Gelesen: 928577# 903 @  
@ Gernesammler [#902]

Hallo Rainer,

da hast du einen extrem seltenen Brief der über 112 km = 15 Meilen lief und falsch von Rosenheim taxiert wurde.

Bis 6 Meilen = 3 Kreuzer. Über 6 bis 12 Meilen 4 Kreuzer, wie hier taxiert. Aber: Über 12 bis 18 Meilen 6 Kreuzer.

Wenn du 10.000 Briefe aus Bayerns Altbriefzeit nachrechnest, und du darfst mir glauben, dass ich weit mehr berechnet habe, findest du EINEN, der untertaxiert ist. DAS ist er.

Ich habe nur diesen einen je besessen - jetzt hast du ihn. Halte ihn in Ehren.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 22.11.2016 19:19:44 Gelesen: 928470# 904 @  
@ bayern klassisch [#903]

Hallo Ralph,

der Brief von Caspar Gerhauser hat durch die richtige Beschreibung schon seinen Platz in meiner Sammlung von Kaufmannsbriefen gefunden und wird diese auch nicht mehr verlassen. Von Caspar Gerhauser ist es mittlerweile der siebente und bestimmt auch postalisch interessanteste.

Mit besten Grüßen aus Berlin
Rainer
 
bayern klassisch Am: 22.11.2016 20:29:45 Gelesen: 928456# 905 @  
@ Gernesammler [#904]

Lieber Rainer,

das freut mich sehr zu lesen - es ist auch ein ganz besonderer, wenn auch nicht super spektakulär, aber das muss ja nicht sein.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 23.11.2016 20:16:19 Gelesen: 928397# 906 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Donauwörth nach Niederstotzingen im Badischen, der Brief sollte ca. von 1800 - 1803 sein laut des Stempels (Winkler Nr.1 v.DONAUWORT).

Der Empfänger, den kann ich leider nicht entziffern, zahlte für den Brief 4 Kreuzer.

Links unten steht ... Günzburg kann dazu mehr gesagt werden ?

Innen sind nochmal diese Zahlen vielleicht sagen diese etwas aus was weiterhilft und auf der Rückseite ist ein wunderschönes Papiersiegel sehr gut erhalten.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 23.11.2016 21:44:12 Gelesen: 928387# 907 @  
@ Gernesammler [#906]

Hallo Rainer,

Adresse: Unserem Reichs Stift Laisersheim im Pflegamt zuzustellen in Niederstotzingen nächst Günzburg.

Hinten: Tax 3 Gulden 15 Kreuzer präs. 3 May (1)804.

Schönes Stück mit seltenem Stempel.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 24.11.2016 20:04:44 Gelesen: 928330# 908 @  
Hallo Sammlerfreunde,

frankierter Brief von Regensburg ins 8 Meilen entfernte Deggendorf, ein Brief zwischen zwei Gerichten vom 19.6.1868.

Das Franko für diesen Brief wäre zu diesem Zeitpunkt für einen doppelt schweren Brief eigentlich 6 Kreuzer gewesen, denn die neuen Gebühren von 7 Kreuzern waren erst ab 1.10.1868 fällig.

Hier verklebte man eine Bayern Nr.14 und Nr.16, gestempelt mit Mühlradstempel 418 von Regensburg und Zweikreisstempel, der Stempel auf der Rückseite ist leider unleserlich.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 24.11.2016 20:12:38 Gelesen: 928325# 909 @  
@ Gernesammler [#908]

Hallo Rainer,

ab 1.1.1868 kosteten schwere Briefe 7 Kreuzer und war Chargé auch auf 7 Kreuzer erhöht worden. Bitte streiche in deinen Katalogen den Mist vom 1.10.1868, den der Michel ohne Ahnung in die Welt gesetzt hat.

Hinten sehen wir einen Insinuationsvermerk des Absenders vor der Aufgabe des Briefes bei der Post in Regensburg.

Insinuation = gerichtsverwertbare Zustellung. Diese war mit der Übergabe des Briefes an die Aufgabepost erfolgt.

Hinten sehen wir den Ankunftsstempel von Deggendorf.

Liebe Grüsse,
Ralph
 

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