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Thema: Briefankündigung - ein Service von Deutsche Post AG und 1&1
Journalist Am: 16.07.2020 10:36:53 Gelesen: 19709# 1 @  
Hallo an alle,

in obiger erster Info hatte ich ganz am Rande auch eine Sendungsankündigung per email erwähnt (in Zusammenarbeit mit web.de und gmx.de) - zumindest war dies im ersten gezeigten Scan zu lesen.

Dies ist nun in den letzten Tagen in die Praxis umgesetzt worden.

Am 3. Juli brachte die Post in Zusammenarbeit mit GMX und WEB.DE eine Pressemitteilung über diesen neuen Dienst heraus. Darüber berichtete auch die Verbraucherseite "Paketda" am 10. Juli 2020. Der Autor hat zufälligerweise ein email-Account bei web.de und hat daher am Montag den 13. Juli sich bezüglich des entsprechenden neuen Dienstes registriert.



Wie man dem obigen Screenshot entnehmen kann, sollte nun als nächstes eine Briefsendung von der Deutschen Post mit dem Eingangscode kommen. Diese war auch schon einen Tag später als Postsache DV-Freimachung da:



In dem dort befindlichen zweiseitigen Schreiben war auf der ersten Seite zur Bestätigung alternativ ein QR-Code (also eine Internetadresse) zum Scannen als Vorgabe (hierzu wird aber wieder eine passende App benötigt, die diesen QR-Code auch lesen kann) oder alternativ die Option über das Internet einen 12-stelligen Zahlencode als Bestätigung einzugeben:



Diese Sendung war am 14. Juli da und der Autor hat diese sofort aktiviert. Als er nun heute am 15. Juli morgens in sein e-mail-Account schaute, hatte er schon zwei verschiedene Vorankündigungen mit Sendungsbildern, die er heute Mittag circa in seinen Briefkasten haben müsste.

Die erste soll auch hier als Screenshot aus dem email-account gezeigt werden:



Es handelt sich hier um eine Testsendung im Auftrag der Spektros-Gmbh aus Dresden, die unabhängig von der Deutschen Post Laufzeiten prüft. Die Sendung wurde scheinbar über einen Konsolidierer gleich für die Eingangssortierung im BZ 65 vorbereitet und wurde dort schon morgens um 1 Uhr 44 beim Durchgang durch eine Sortiermaschine für die Eingangssortierung erstmals erfasst und gescannt.

Eine weitere Sendung aus Berlin wurde um 4 Uhr 44 eingangstechnisch erfasst und gescannt. Der Autor ist nun gespannt, ob diese zwei Sendungen tatsächlich heute auch in seinem Briefkasten sein werden oder ob er heute keine Zustellung hat, weil es Personalausfälle oder .... andere Probleme gegeben hat, die verhindern, das diese Sendungen auch heute schon ankommen.

Ob dies auch für Großbriefe gilt wird die nächste Zukunft zeigen.

Soweit für heute neues aus der Forscherküche - viele Grüße

Jürgen
 
Araneus Am: 16.07.2020 11:48:49 Gelesen: 19662# 2 @  
@ Journalist [#12]

Hallo Jürgen,

du scheinst einen besonderen "Draht" zu web.de zu haben.

Wenn ich mich auf der Webseite einlogge, erhalte ich nur folgende Information:



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Journalist Am: 16.07.2020 12:18:10 Gelesen: 19644# 3 @  
@ Araneus [#13]

Hallo Franz-Josef,

ich habe hier keinen besonderen Draht bisher, ich habe einfach nur die Infos von Paketda ausprobiert, die hatten übrigens geschrieben, das die Registierung scheinbar ab dem 11.7 freigeschaltet gewesen sein soll.

@ Journalist [#12]

Nun aber noch ergänzend an alle,

in obigen Beitrag hat sich doch ein kleiner Schreibfehler eingeschlichen, den Infoscan über die erste Sendung habe ich natürlich erst heute morgen am 16.7 und nicht schon gestern am 15.7 erhalten. Hier nun auch der um circa 12 Uhr aus dem Briefkasten entnommene Originalbeleg als Scan in Farbe:



Und noch der Inhalt als Ergänzung zu dieser Sendung:



Sowie der zweite Brief aus Berlin, für den ich um 4 Uhr 44 eine entsprechende Ankündigung erhalten hatte hier nur im Original:



Diese erste schnelle Grobanalyse deutet darauf hin, das die Sendungen im Eingangs-BZ scantechnisch für diesen Dienst erfasst werden. Interessant dürfte auch die Sonntagsbearbeitung werden, denn diese erfolgt für mich im BZ 60.

Nun wird noch zu prüfen sein, ob dieser Service auch bei Großbriefen funktioniert ? - zumindest maschinengängige Sendungen dürften so vorangekündigt werden - alle Sendungen, die nicht maschinenfähig sind, werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht angekündigt werden.

Prüfen lässt sich so zumindest, ob montags tatsächlich zugestellt wird, oder ob die Post hier öfters schummelt !

Soweit eine weitere Ergänzung zu diesem neuen Service

viele Grüße Jürgen
 
Nachtreter Am: 16.07.2020 12:41:34 Gelesen: 19633# 4 @  
@ Journalist [#14]

na ja - auch Emails lassen sich (montags) zurückhalten. :-) Dann bekommst Du Dienstags mehr Emails und mehr Post.

Fragt sich nur, was der Service bringen soll. Welcher Brief ist auf den letzten Metern verschwunden?

Viele Grüße

Nachtreter
 
Araneus Am: 16.07.2020 16:50:43 Gelesen: 19572# 5 @  
@ Journalist [#14]

Hallo Jürgen,

danke für die Mitteilungen. Paketda hat am 14.07.2020 seine Mitteilung korrigiert:

"Korrektur vom 14.07.2020: An dieser Stelle hatten wir berichtet, dass die Briefankündigung bei GMX und Web.de bereits möglich ist. Das ist unzutreffend, denn der Service befindet sich noch in einer Testphase für Mitarbeiter. Für normale Nutzer ist die Aktivierung der Briefankündigung voraussichtlich ab Ende Juli 2020 möglich." [1]

Du hast also doch den besonderen "Draht". ;)

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.paketda.de/news-briefe-digitale-sendungsankuendigung.html
 
Journalist Am: 17.07.2020 18:07:32 Gelesen: 19428# 6 @  
@ Araneus [#16]

Hallo Franz-Josef,

falls mit der Testphase Mitarbeiter der Post gemeint sind, dann wäre das des Rätsels Lösung.

Nun aber auch noch an alle Infos zum zweiten Tag:

Heute habe ich zwei weitere emails für Briefankündigungen erhalten - diesmal eine C-4-formatige Pressesendung (Wirtschaftswoche), das erste mal um 2 Uhr 59 und die selbe Meldung noch einmal um 4 Uhr 59. Ob diese Sendung aus Versehen zweimal durch eine Sortieranlage im BZ 65 ging oder ob hier noch keine Datenabstimmung erfolgte, das diese Sendung schon gemeldet worden war, ist nicht klar.

Der Autor hat aber heute auch noch zwei weitere Din Lang Briefe erhalten, die maschienfähig waren und die auch kodiert waren, die aber nicht angekündigt wurden (ein Beleg von der Postbank und eine DV-Freimachung mit ungewöhnlichen Label -> näheres dazu aber bei DV-Freimachung). Weshalb diese nicht angekündigt wurden, ist nicht klar. Vielleicht hat ja zeitweilig die Datenaufzeichnung nicht richtig funktioniert ?

Soweit erste weitere Infos zu diesem Service.

Viele Grüße Jürgen
 
bovi11 Am: 27.07.2020 06:47:48 Gelesen: 19216# 7 @  
StefanM Am: 27.07.2020 09:45:47 Gelesen: 19177# 8 @  
@ bovi11 [#18]

Die Meldung enthält auch diese interessante Neuerung:

Frankieren per Handy

Wer keine Briefmarke zur Hand hat, soll künftig auch ohne Aufpreis die Sendung mit dem Handy frankieren können. Dabei generiert eine App einen mehrstelligen alphanumerischen Code, der dann rechts oben auf den Brief oder die Postkarte geschrieben wird. Dieser Code wird von Kameras in den Sortieranlagen der Post erfasst und dann ausgewertet.


Wird so das alte, aber kaum genutzte Handyporto vielleicht attraktiver?
 
nagel.d Am: 27.07.2020 11:34:30 Gelesen: 19143# 9 @  
Hier auch die Ankündigung von gmx [1].

Mir erschließt sich allerdings nicht, was es mir auf der Arbeit nutzt, dass ich eine Mail bekomme einen Brief zu erhalten bzw erhalten zu haben. Letztendlich kann ich diesen Brief erst lesen, wenn ich zuhause bin. Auch nützt es mir nichts, wenn ich Freitags um 12 Uhr in einen Wochenendausflug starte, an dem ich Samstags um 11.20 Uhr eine Mail bekomme, dass mir ein Brief zugestellt wurde. Einen Nutzen davon habe ich nicht. Und dies ist meine ganz persönliche Meinung.

[1] https://www.gmx.net/magazine/in-eigener-sache/deutsche-post-gmx-starten-briefankuendigung-34924880
 
Baber Am: 27.07.2020 17:00:03 Gelesen: 19067# 10 @  
@ nagel.d [#20]

Jetzt ufert das Thema aus. Die Postankündigung mag zwar mit dem Datamatrix-Code zusammenhängen, aber ist doch ein ganz anderes Thema.

Ich stimme Dirk zu, was soll eine Email-Ankündigung, dass heute oder morgen ein Brief kommt? Es gibt schon genug Müll-Mails.

Ich warte auf Briefe aus USA, die Anfang Juni abgeschickt wurden. Hier wäre interessant zu wissen, wann sie ankommen. Aber über nationale Grenzen funktionieren solche angeblichen Services nicht.

Gruß
Bernd
 
nagel.d Am: 27.07.2020 17:54:55 Gelesen: 19035# 11 @  
@ Baber [#21]

Danke, dann bin ich wenigstens in der Sache nicht der einzige, der hier diese Einstellung hat.

Und du hast auch recht - mir wäre es lieber diese Information für Briefe aus dem Ausland zu haben - auch in andere Richtung sollte dies funktionieren, das wäre wichtiger.
 
Roland Daebel Am: 30.07.2020 00:06:04 Gelesen: 19442# 12 @  
"Morgens schon wissen, was später im Briefkasten liegt"

... mit dieser und ähnlichen Schlagzeilen wird seit einigen Tagen im Internet geworben.

Laut GMX-Informationen startete am 27. Juli 2020 ein neuer Service von Deutsche Post AG und Deutschlands meistgenutzten E-Mail-Anbietern GMX und WEB.DE, die beide der 1&1 Mail & Media GmbH unterstehen. Nutzer von GMX und WEB.DE können sich über ihren E-Mail-Account für den neuen Service BRIEFANKÜNDIGUNG in zwei einfachen Schritten registrieren. Daraufhin bekomme man von der Deutschen Post per Brief die Daten zur Verifizierung. Wenn dann alles passt, sollen schon morgens die Briefe und Karten mit Abbildung(!) für die Nutzer in E-Mails bereitgestellt werden. Somit kann man, wo auch immer, erfahren, welche Post man an dem Tag zugestellt bekommt.

Da vorgestern gerade nicht 1. April war, habe ich mich über GMX angemeldet und erwarte jetzt die Daten zur Verifizierung von der Post.

Es wäre schön, zu erfahren, wie sich die Sache entwickelt. In diesem Thread kann gerne darüber berichtet werden.

Viel Spaß weiterhin
 
DL8AAM Am: 30.07.2020 02:11:41 Gelesen: 19418# 13 @  
Da vorgestern gerade nicht 1. April war, habe ich mich über GMX angemeldet und erwarte jetzt die Daten zur Verifizierung von der Post.

Hi Roland,

nur zur Info, gestern (GMX-Registrierung: Vorgestern) war hier schon eine E-Post Postsache der DPAG (mit DV-Frankatur zu 80 Cent, d.h. eine Postsache zu 80 Cent... selbst dieser moderne Postsachen-Beleg ist bereits interessant) im Kasten, mit der Legitimationsüberprüfung - gleich durchgeführt, nun warte ich auf die ersten Vorankündigungen.



Inhalt des Datenmatrixcodes (DM Scanner Pro V0.64):
Postunternehmen: DEA
Frankierart: 2 - DV-Freimachung, Version 1.2
Version Produkte/Preise: 45
Kundennummer: 7000512176
Teilnahmenummer: 89
Entgeltabrechnungsnummer: 6716
laufende Sendungsnummer: 1379
Frankier-ID: In Implementierung
Produkt: Standardbrief
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 1
Frankierwert: 0,80€
Einlieferungsdatum: 28.07.2020
 



Beste Grüße
Thomas
 

uli Am: 30.07.2020 09:58:03 Gelesen: 19357# 14 @  
@ Roland Daebel [#12]

Hierzu gibt es schon einen Thread: https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=13966&CP=1&F=1
 
Roland Daebel Am: 30.07.2020 10:15:57 Gelesen: 19343# 15 @  
@ uli [#14]

Hatte unter Suchwort "Briefankündigung" nichts gefunden. Der andere Thread befasst sich mit Codes auf Briefmarken bzw. Wertstempeln und nicht in Freimachungsvermerken.

Das sind meines Erachtens "zwei Paar Schuhe" - vor allem in Hinsicht auf die sich daraus ergebenden Informationen. Obwohl im anderen Thread am Ende auch über den neuen Service "Briefankündigung" geschrieben wird.

R.
 
drmoeller_neuss Am: 30.07.2020 11:29:03 Gelesen: 19311# 16 @  
Ich sehe auch bei längerem Nachdenken nicht den Nutzen für den Postkunden. Es mag die Ausnahmefälle geben, wo der Einsiedler auf der Alm sich den steilen Abstieg zu seinem Briefkasten an der Straße im Tal spart, weil nichts darin liegt.

Aber als gewöhnlicher Mensch schaue ich jeden Tag nachmittags in meinen Briefkasten, was mich ca. 15 Sekunden meiner Freizeit kostet. Im übrigen kommen auch Briefe von privaten Postzustellern und auch schon einmal ein Werbeprospekt von Edeka, der natürlich nicht angekündigt wird.

Und gewerbliche Postkunden müssen ohnehin einmal pro Tag in ihren Postkasten schauen. Vielleicht kann man sich die Archivierung der leeren Briefumschläge sparen. Ich kannte das von einer Bank, dort wurden alle leeren Umschläge tageweise gebündelt und im Keller gelagert. Falls es Diskussionen über Fristabläufe gab, konnte der Umschlag herausgesucht und der Poststempel kontrolliert werden, was aber sehr selten vorkam.

Viel sinnvoller wäre es, den Absender zu informieren, dass die Sendung in den nächsten Stunden in den Briefkasten des Empfängers geworfen wird.
 
DL8AAM Am: 30.07.2020 12:28:52 Gelesen: 19287# 17 @  
@ drmoeller_neuss [#16]

Ich sehe auch bei längerem Nachdenken nicht den Nutzen für den Postkunden.

In einigen wenigen Fällen kann ich mir sogar mir einen Mehrwert "konstruieren", in wenigen Fällen.

Aber der Post geht es wohl primär darum, jetzt schon einmal die "Idee" Postscann zu etablieren. Und natürlich auch um Erfahrungen für die späteren Entwicklungsstufen zu sammeln, d.h. das jetzt ist lediglich ein Test bzw. Werbung oder auch eine Marktpositionierung. Die Post sagt ja selbst, dass das Umschlagscannen mit Email-Avisierung erst der erste Schritt sein soll, als nächstes ist geplant, dass die Post die Briefe öffnet, auch den Inhalt scannt und diesen den Empfängern per Email übermittelt.

Das geht alles in die Richtung digitalisierte, papierlose Post. Der (Ende 2019 eingestellte) E-Postbrief hat ja nicht eingeschlagen, auch da die Versender nicht darauf angesprungen sind (wer wollte denn schon Briefporto für eine Email zahlen), nun versucht man es auf der Empfängerseite erneut. Wer sich erst einmal daran gewöhnt hat, dass er täglich schon im Büro sieht, was ihn Abends im Briefkasten erwartet, will ja vielleicht auch bereits im Büro den Inhalt lesen. Die Frage, ob man dann überhaupt noch die Papiersendung bekommen möchte, ist der nächste geistige Schritt. Man will sich so einen Markt schaffen, ganz nach der Devise "der Bedarf wird mit der Nutzung erst geweckt", so wie beim Heimcomputer damals. Dem ehemaligen IBM-Chef Thomas Watson wird ja das 1942er Zitat zugeschrieben (auch wenn die genaue Herkunft nicht gesichert gilt) «Ich glaube, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer geben wird.»

Beste Grüße
Thomas
 
Koban Am: 30.07.2020 13:31:05 Gelesen: 19261# 18 @  
Nach dem Empfang der ersten derartigen (emailtauglichen) Sendung, würde ich doch umgehend den Absender auffordern, mir künftig gleich direkt eine email zu senden?!

Gruß,
Koban
 
bovi11 Am: 30.07.2020 14:19:01 Gelesen: 19244# 19 @  
Ehrlich gesagt, ich finde die ganze Diskussion in wesentlichen Punkten überflüssig wie einen Kropf.

Bei Paketen ist es seit Jahren fast Standard, daß man sich über den jeweiligen Sachstand (fast minutengenau) kundig machen kann. Ich nutze das im Übigen auch ziemlich intensiv. Will ich z.B. wissen, ob eine Sendung mich heute oder morgen erreicht, kann ich mich darauf einstellen.

Nichts anderes gilt, wenn ich z.B. auf einen Brief mit Unterlagen warte, die ich für eine Sache brauche, oder die mich nur interessieren. Da muß ich keinen Almödi bemühen oder mit anderen abwegigen Konstruktionen Argumente suchen, warum eine Sache überflüssig sein sollte.

Wer es brauchen kann, der soll die Information nutzen. Wer es nicht brauchen kann, soll sie halt nicht nutzen.
 
drmoeller_neuss Am: 30.07.2020 16:12:54 Gelesen: 19213# 20 @  
@ bovi11 [#19]

Es werden wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Für Frachtsendungen halte ich diese Ankündigungen sinnvoll, damit ich mich auf den Empfang des Paketes einrichten kann bzw. den Post-It-Sticker am Briefkasten anbringen kann: "Lieber DHL-Bote, Paket bitte bei ... abgeben".

Aber bei Briefsendungen, die in den Briefkasten passen? Was nützt es mir, ein paar Stunden vorher zu wissen, dass ein Brief ankommt? Für den Absender wäre diese Information sicher nützlich, z.B. bei Fristsachen. Aber die Post möchte nicht auf die Einnahmen für "Einwurfeinschreiben" verzichten.

Das Problem ist ja in den meisten Fällen, dass der Absender den rechtzeitigen Zugang beweisen muss und nicht der Empfänger. Und was nützt die Briefankündigung, wenn der Absender nicht bekannt ist, weil er nicht auf dem Umschlag steht oder auf der Rückseite?

Die Deutsche Post kann natürlich interne Schwachstellen bei der Zustellung eingrenzen. Vielleicht geht zukünftig weniger Post in dieser Etappe "verloren".

Und wenn wir schon bei der "digitalen Post" sind: ich würde mir wünschen, wenn auf Abholscheinen der Absender daraufstehen würde. Dann kann ich entscheiden, ob ich sofort zur Post fahren sollte, oder mir etwas Zeit lassen kann, zum Beispiel bei Briefmarkensendungen.

Einen Mehrwert sehe ich, wenn der Inhalt gescannt und mir per Email geschickt wird. In der Praxis werden aber auch hier Probleme auftauchen, zum Beispiel beim leidigen Datenschutz.

Gibt es eigentlich die Dienstleistung, dass ein Schriftstück am Schalter abfotografiert oder gescannt wird, und je nach Wunsch des Absenders per Email/SMS oder ausgedruckt zugestellt wird?
 
bovi11 Am: 30.07.2020 16:35:35 Gelesen: 19204# 21 @  
@ drmoeller_neuss [#20]

Aber bei Briefsendungen, die in den Briefkasten passen? Was nützt es mir, ein paar Stunden vorher zu wissen, dass ein Brief ankommt?

Genau da liegt das scheinbare Problem.

Mir nützt es etwas, dem anderen nicht.

Dann reicht es doch, wenn der andere einfach still ist.

Welchen Sinn gibt eine Diskussion, in der der eine sagt, mir egal und der andere mensch prima?

Da ist doch eine Debatte über die Nützlichkeit einer Sache wie ein Messer ohne Klinge, dem auch noch der Griff fehlt.
 
uli Am: 31.07.2020 09:13:14 Gelesen: 19109# 22 @  
@ bovi11 [#21]

Dann erzähl doch mal, warum es dir nutzt. Mir und vielen anderen ist offensichtlich nicht klar, in welcher Situation die Vorankündigung eines Briefempfangs einen signifikanten Mehrwert hat und zumindest ich bin neugierig auf ein solches Beispiel.

Gruß
Uli
 
Michael Mallien Am: 31.07.2020 10:27:48 Gelesen: 19086# 23 @  
@ uli [#22]

Hallo Uli,

das hat bovi11 in [#19] breits erklärt.

Insgesamt ist es, wie bovi11 ebenfalls schon geschrieben hat: Manchen nützt es, anderen nicht.

Darüber braucht man nicht zu streiten.

Viele Grüße
Michael
 
drmoeller_neuss Am: 31.07.2020 11:24:18 Gelesen: 19071# 24 @  
Wäre die Deutsche Post kein quasi-Monopolist, würden mich solche Experimente nicht stören, schliesslich könnte ich einen anderen Anbieter suchen.

Leider ist fast jeder auf die Post angewiesen, und solange weltliche, einfache Probleme nicht gelöst sind, stehe ich solchen Experimenten skeptisch gegenüber, die zugegeben, wenigen nützen.

Zu den weltlichen Problemen nur zwei Beispiele:

- Paketausgabe: müssen die Leute in einer langen Schlange, zum Teil draussen bei Wind und Wetter über eine halbe Stunde anstehen, um ihr Paket auszulösen? Und dieser Zustand ist nicht erst seit Corona-Zeiten.

- Verlorenes Einschreiben: muss ich mit der Post eine ewige Diskussion über einen lächerlichen Schadensersatz von ca. 25 EUR führen? Schliesslich habe nicht ich den Brief verloren, sondern die Post, und die Post hätte meine Sendung nicht annehmen müssen.

Ich gehöre zu den Briefmarkensammlern, die von der Post nichts besonderes erwarten, ausser dass sie meine Sendungen zuverlässig transportiert und auf meine Beschwerden eingeht. Das es auch anders geht, zeigt die Deutsche Bahn, die grosszügig Gutscheine bei Kundenbeschwerden ausgibt. Natürlich wären mir pünktliche und technisch einwandfreie Züge als Kunde lieber.
 
uli Am: 31.07.2020 12:16:11 Gelesen: 19052# 25 @  
@ Michael Mallien [#23]

Ich will mich gar nicht streiten - ich bin neugierig und will verstehen. "Kann ich mich drauf einstellen" ist mir als Erklärung zu wenig, um zu verstehen. Ich weiss nicht auf welche Briefsendung man sich in welcher Situation einstellen "müsste" (im Sinne von: es wäre von Vorteil es einen Tag vorher zu wissen, dass sie eintrifft).

Gruß
Uli
 
nagel.d Am: 31.07.2020 12:29:30 Gelesen: 19042# 26 @  
@ bovi11 [#19]

Das mit der Paketankündigung respektiv Nachverfolgung funktioniert aber auch nicht. In der kürzeren Vergangenheit habe ich die Erfahrung gemacht, daß ein Paket aus Südostasien im Paketzentrum in Heathrow auf dem Flughafen liegt, obwohl es seit 3 'Tagen hier zugestellt ist.

Mir erschließt sich diese ganze Geschichte eh nicht. Welchen Nutzen habe ich als Empfänger davon, wenn ich bei einem Kurzurlaub in der Eifel samstags morgens erfahre, daß mir ein Brief zugestellt wird? Ich persönlich gehe da einen Schritt weiter, die Post kündigt dann in der Zukunft an, all diese Briefe einzuscannen und per Mail an den entsprechenden Empfänger zuzustellen. Das Ergebnis ist dann, daß der örtliche Zusteller entlassen wird und man so Kosten spart und den Profit steigert. Die wenigen Zusteller, die dann bleiben, werden im Ringtaus auf Zustellbezirke geschickt, um dann dort die eingescannten Briefe, welche dann mit der Paketpost zugestellt werden, dies im Ringtaus zustellen, heißt jeden Tag in einem neuen Zustellbezirk (um es mal überspitzt zu sagen).
 
alemannia Am: 31.07.2020 13:59:58 Gelesen: 19009# 27 @  
@ nagel.d [#26]

Hallo zusammen,

den 2. Absatz verstehe ich irgendwie nicht.

Gruß

Guntram
 
22028 Am: 31.07.2020 14:06:15 Gelesen: 19003# 28 @  
@ alemannia [#27]

Ich auch nicht, macht aber nichts. ;-)
 
antwortscheinsammler Am: 31.07.2020 17:12:08 Gelesen: 18965# 29 @  
@ DL8AAM [#17]

Aber der Post geht es wohl primär darum, jetzt schon einmal die "Idee" Postscann zu etablieren. Und natürlich auch um Erfahrungen für die späteren Entwicklungsstufen zu sammeln, d.h. das jetzt ist lediglich ein Test bzw. Werbung oder auch eine Marktpositionierung. Die Post sagt ja selbst, dass das Umschlagscannen mit Email-Avisierung erst der erste Schritt sein soll, als nächstes ist geplant, dass die Post die Briefe öffnet, auch den Inhalt scannt und diesen den Empfängern per Email übermittelt.

Exakt! Und für so altmodischen Kram wie Postgeheimnis interessiert sich ja sowieso keiner mehr.

Ausserdem kann man so, wenn man ohnehin alle Briefe öffnet auch ganz wunderbar kontrollieren ob die bösen Postkunden womöglich eine Briefmarke, Postkarte, Münze, CD oder sonstige "Waren" per einfachem Brief ins Ausland versenden, statt ein ach so günstiges DHL-Paket zu bezahlen.

LG
Antwortscheinsammler
 
drmoeller_neuss Am: 31.07.2020 18:36:50 Gelesen: 18938# 30 @  
@ antwortscheinsammler [#29]

Das wird im Prinzip schon in großen Versicherungen gemacht. Die Post wird zentral geöffnet, und der Sachbearbeiter bekommt eine Email und einen Scan auf den Bildschirm.

Gerade in den Corona-Zeiten sehe ich hier durchaus Vorteile, weil das "papierfreie" Büro erst Home Office ermöglicht.

Die mit der Postöffnung betrauten Mitarbeiter müssen natürlich eine Vertraulichkeitserklärung (NDA) unterschreiben.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Post damit ganz abgeschafft wird, und die Glückwunschkarte zur Kommunion wird auch zukünftig verschlossen zum Empfänger kommen. Wir müssen als Postkunden allerdings irgendwann damit leben, dass es für Kleinsendungen nur noch eine Portostufe gibt. Zur Zeit "subventionieren" die Großbriefe die Kleinbriefe und die Postkarten. In Österreich gibt es nur noch zwei Portostufen.

Der nächste Schritt wäre, dass ich am Schalter meine Schriftstücke vorlege, der Postmitarbeiter mit einer Dokumentenkamera alles fotografiert und der Empfänger das je nach Wunsch auf Papier oder digital bekommt. Zur Zeit hat der Absender immer das Problem, beweisen zu können, was in dem Brief genau darin war. Der Empfänger kann behaupten, im Einschreibebrief seien nur leere Blätter gewesen.
So utopisch ist mein Vorschlag nicht, schliesslich sind Postmitarbeiter schon heute berechtigt, meine Identität zum Eröffnen eines Bankkontos zu überprüfen.
 
nagel.d Am: 31.07.2020 21:16:14 Gelesen: 18893# 31 @  
@ drmoeller_neuss [#30]

Daß ein Empfänger behauptet nur leere Blätter im Brief respektiv Einschreiben erhalten zu haben gab es schon vor 100 Jahren, wie kann man dann das Gegenteil beweisen.
 
bovi11 Am: 31.07.2020 21:51:21 Gelesen: 18883# 32 @  
@ nagel.d [#31]

Seit Jahrzehnten für die Zustellung wichtiger Sachen bewährt und nicht sonderlich teuer: Zustellung per Gerichtsvollzieher.
 
Richard Am: 03.08.2020 16:39:55 Gelesen: 18766# 33 @  
@ Roland Daebel [#12]

Beiträge [#1] bis [#11] aus dem Thema "Datamatrixcode auf alle Briefmarken ab 2021 - Digitalisierungsoffensive" redaktionell mit diesem Thema vereinigt, damit alle Informationen und Meinungen an einer Stelle zu finden sind.
 
nagel.d Am: 03.08.2020 20:24:32 Gelesen: 18721# 34 @  
@ bovi11 [#32]

Zumindestens eine Geschäftsgebühr (Nach GvKostG persönliche Zustellung 10,00 Euro + die Kosten der Auslagen) von daher teuer oder billig kann man jetzt streiten. Genauso die Zustellung per Postzustellungsurkunde (3,45 Euro + Mehrwertsteuer).
 
bovi11 Am: 03.08.2020 20:32:54 Gelesen: 18718# 35 @  
@ nagel.d [#34]

Dafür, daß Du dafür einen hieb- und stichfesten Nachweis bekommst, daß ein ganz bestimmtes Schriftstück zugestellt wurde, ist das absolut im Rahmen.

Bei jeder Postzustellung bekommst Du letztlich nur die Bestätigung, daß ein Kuvert den Empfänger erreicht hat. Da lohnt sich meines Erachtens die etwas höhere Ausgabe.
 
drmoeller_neuss Am: 03.08.2020 21:26:48 Gelesen: 18700# 36 @  
@ bovi11 [#35]

Das Problem ist nur mit eiligen Fristsachen. Natürlich wird das einem gut organisierten Anwalt nie passieren, aber Otto Normalbürger fällt es schon einmal zwei Tage vorher ein, dass er seinen Mietern in Dresden fristgerecht kündigen will.

Haus und Grund sagt dann einfach, "nehmen Sie sich einen Zeugen, packen Sie alles im Beisein des Zeugens in einen Umschlag und gehen gemeinsam zum Briefkasten des Empfängers und werfen den Brief ein". Schön, geht in der gleichen Stadt, aber in einer Entfernung von 800 km?

Mir ist kein Dienst bekannt, der diese Aufgabenstellung abdeckt. Die Deutsche Post könnte so etwas anbieten, das im Prinzip wie Postident abläuft, nur dass zusätzlich Dokumente abfotografiert werden, die im zuständigen Briefzentrum des Empfängers ausgedruckt und als Einwurfeinschreiben (oder wie der Absender es wünscht) zugestellt werden.

Und für die Philatelisten würde ein interessanter Umschlag abfallen.
 
nagel.d Am: 04.08.2020 17:56:47 Gelesen: 18610# 37 @  
@ drmoeller_neuss [#36]

Was hinzukommt ist daß der Empfänger dann immer noch behaupten kann er hätte nichts bekommen und dabei ist der Nachweis auch mit Zeugen und Übergabeeinschreiben schwer zu führen. Die einzige Möglichkeit ist einfach das schreiben gegen Quittung direkt beim Empfänger oder Zustellung per Gerichtsvollzieher.

Bei allen anderen Sachen steht dann Aussage gegen Aussage, selbst beim Einwurf in den Briefkastne des Empfängers mit Zeugen, welcher auch bestätigen kann das Schreiben wurde in den Briefumschlag gesteckt kann der Empfänger immer noch zunichte machen "Habe ich nie erhalten". und dann sind wir wieder ganz am Anfang.
 
bovi11 Am: 04.08.2020 18:35:20 Gelesen: 18585# 38 @  
@ nagel.d [#37]

"Bei allen anderen Sachen steht dann Aussage gegen Aussage, selbst beim Einwurf in den Briefkastne des Empfängers mit Zeugen, welcher auch bestätigen kann das Schreiben wurde in den Briefumschlag gesteckt kann der Empfänger immer noch zunichte machen "Habe ich nie erhalten". und dann sind wir wieder ganz am Anfang."

Das trifft so nicht zu.

Mit dem Einlegen in den (richtigen) Briefkasten ist das Schreiben zugestellt, denn es ist in den unmittelbaren Verfügungsbereich des Empfängers gelangt.

Zustellung "per Boten" ist dann sicher, wenn der Bote auch bestätigen kann, was in das Kuvert gesteckt wurde.
 
nagel.d Am: 04.08.2020 20:23:10 Gelesen: 18520# 39 @  
@ bovi11 [#38]

In der Theorie mag das zwar stimmen, aber in der Praxis sieht das anders aus und um ehrlich zu sein, während meiner Zeit, wo ich in diversen Anwaltskanzleien gearbeitet habe, habe ich sehr vieles erlebt, auch die von dir angesprochene Praxis, da wurde dann anschließend behauptet, der Brief habe dann trotz Zeuge der auch Bote war, nur leere Blätter enthalten.
 
bovi11 Am: 04.08.2020 20:24:51 Gelesen: 18518# 40 @  
@ nagel.d [#39]

Ich spreche nicht aus der Theorie, sondern aus vielen Jahren Praxis.
 
nagel.d Am: 04.08.2020 20:27:41 Gelesen: 18517# 41 @  
@ bovi11 [#40]

Es gibt nix, was es nicht gibt und wenn man meint, man hätte alles erlebt, kommt immer wieder was neues dazu und ich hab das in der Praxis sehr oft erlebt, dass einfach behauptet wurde man habe nur leere Blätter erhalten (selbst wenn man das schreiben nebst Quittung persönlich übergeben hat).
 
bovi11 Am: 04.08.2020 20:34:39 Gelesen: 18509# 42 @  
@ nagel.d [#41]

Daß das behauptet wird, erlebe ich natürlich auch - Erfolg hatte damit bei mir noch niemand.
 
nagel.d Am: 04.08.2020 20:39:01 Gelesen: 18507# 43 @  
@ bovi11 [#42]

Ja wie gesagt behaupten und lügen darf man - darüber braucht man nicht zu diskutieren. Aber das hängt jetzt nicht mit dem Thema zusammen, denn wie gesagt mir nützt die Ankündigung der Post nichts, dass ein Brief zugestellt wird, wenn ich über ein verlängertes Wochenende im Spessart bin, da kenne ich nicht den Inhalt des Briefes und der nächste schritt wird sein, man scannt das ein und stellt die Briefe dann irgendwann gesammelt zu (so hab ich das bei der Mitteilung von gmx herausgelesen) und auf was das denn herausläuft, kann an sich ausmalen.
 
drmoeller_neuss Am: 04.08.2020 21:35:39 Gelesen: 18481# 44 @  
@ nagel.d [#43]
@ bovi11 [#42]

Die persönliche Zustellung mit Zeugen funktioniert in der Praxis sehr gut, wenn es nicht an der Entfernung zum Empfänger scheitert.

Zur Vollständigkeit möchte ich noch anmerken, dass natürlich niemand verpflichtet ist, kurz vor Mitternacht noch einmal in seinen Briefkasten zu schauen, ob Fristsachen darin liegen. Im Zweifelsfall gelten "spät eingeworfene" Schriftstücke erst am nächsten Werktag mit dem normalen Postgang als zugestellt.

Man muss auch auf den richtigen Briefkasten achten, gerade in Hochhäusern kann es mehrere Bewohner mit dem gleichen Nachnamen geben. Im Zweifelsfall besser vor Ort fragen.

Vor den blauen Briefen vom Gerichtszusteller haben Postzusteller auch heute noch Respekt, im Gegensatz zu Einschreiben werden die immer korrekt zugestellt, da die Post für die Folgen einer falschen Zustellung haftet. Als "Auftraggeber" muss man unbedingt auf eine korrekte Adresse achten, schon ein Buchstabendreher im Namen wird dazu führen, dass der Brief als "unzustellbar" zurückgeht.
 
nagel.d Am: 05.08.2020 18:28:13 Gelesen: 18399# 45 @  
@ drmoeller_neuss [#44]

Diese Praxis wurde natürlich vorausgesetzt.

Aber selbst bei Zustellung mit Zeugen kann der Empfänger bei unangenehmen briefen immer noch behaupten es wären nur leere Blätter im Brief gewesen (genauso wie bei der Zustellung mit Quittung bei persönlicher Übergabe). Wie Glaubwürdig im Streitfall ist läßt sich dehnen wie ein Kaugummi.
 
22028 Am: 05.08.2020 18:34:43 Gelesen: 18397# 46 @  
Nun sind sich auch schon hier, die Verschwörungstheoretiker (Aluhutfraktion)!
 
Journalist Am: 05.08.2020 20:03:54 Gelesen: 18377# 47 @  
Hallo an alle,

als einer der Nutzer möchte ich mal wieder was zum Thema melden. Festgestellt habe ich nun in den circa 2 Wochen, wo ich diesen Service nutze, dass hier einiges noch nicht rund läuft.

Manche Sendungen habe ich bis zu 3 x gemeldet bekommen, da diese auch 3 x scheinbar durch eine Sortiermaschine gelaufen sind, andere dafür gar nicht, obwohl sie durch eine Sortiermaschine gelaufen sind.

Teilweise hat es sich um Meldungen aus dem Abgangsbriefzentrum gehandelt, teils um Meldungen aus dem IPZ 1, oft aber auch aus dem Eingangsbriefzentrum (hier BZ 65). Dies kann man anhand der Uhrzeit der Mail feststellen. Hier kann man auch feststellen, dass bestimmte nicht eilige Sendungen, vormittags bearbeitet wurden und dann am nächsten Tag im Briefkasten lagen.

Erfasst wurden auch Einschreiben oder Postsachen und Pressesendungen bis Format C4, sofern sie maschinenfähig sind und die Technik funktioniert.

Sinnvoll finde ich diesen Service beispielsweise, wenn ich einige Tage unterwegs bin, und dann ansatzweise schon informiert bin, welche Post mich tatsächlich zu Hause nach meiner Rückkehr erwarten wird.

Die Post redet hier zwar von einer Digitalisierungsoffensive, aber da hier nur ein Teil der meldefähigen Sendungen tatsächlich angekündigt wird, scheint die bisherige Technik doch noch nicht so ausgereift zu sein oder sie baut auf zu alte Software auf und hat noch viele Schwächen.

Weiter ist keine Logik erkennbar, weshalb man mal eine Meldung vom Abgangsbriefzentrum erhält, manchmal vom Eingangbriefzentrum. Für mich wäre die erste Option sinnvoller (also das Abgangsbriefzentrum), denn dann kann ich beispielsweise eine mir angekündigte wichtige Sendung auch schon als tatsächlich verschickt erfassen und eventuell meine Zeit so steuern, das ich dann im Falle eines Übergabeeinschreibens auch ungefähr in dem Zeitfenster anwesend bin, wo der Briefträger erfahrungsgemäß vorbei kommt. Dies spart mir dann Zeit, denn ich muss nicht zur Post, die Sendung abholen und habe den wichtigen Inhalt auch rechtzeitig.

Die Bilder der Sendungen werden ja nicht zur zu diesem neuen Zweck erfasst. Sie wurden vorher intern schon für die Kodierung und Sortierung genutzt, aber auch für die Entgeltsicherung, die Marktanalyse und einige andere Dinge wie beispielsweise die interne Sendungsverfolgung bei Einschreiben.

Diese vorhandenen Daten werden aber leider noch nicht richtig verknüpft, so dass man bei einer Sendungsverfolgung eines Einschreibens den kompletten Lebenslauf des Briefes sehen kann, so wie bei Paketen, obwohl intern entsprechende Daten vorhanden sind. Scheinbar ist hier die genutzte Software aber noch nicht so modern, wie beispielsweise bei der Schweizer Post. Hier herrscht also noch viel Nachholbedarf.

Soweit mal wieder einige Fakten zu diesem Thema, statt der einen oder anderen wilden Spekulation oder der einen oder anderen eher theoretischen abstrakten Aussagen dazu.

Viele Grüße Jürgen
 
drmoeller_neuss Am: 06.08.2020 11:19:38 Gelesen: 18287# 48 @  
@ Journalist [#47]

Die Bilder der Sendungen werden ja nicht zur zu diesem neuen Zweck erfasst. Sie wurden vorher intern schon für die Kodierung und Sortierung genutzt, aber auch für die Entgeltsicherung, die Marktanalyse und einige andere Dinge wie beispielsweise die interne Sendungsverfolgung bei Einschreiben.

Dieser Satz dürfte einigen Sprengstoff mit Blick auf den Datenschutz enthalten. Ich sehe keine Probleme bei nachweispflichtigen Sendungen, wo die Post für den Verlust haftet, und natürlich bei Einwilligung des Kunden bei der neuen "Briefankündigung" (wobei auch hier Zweifel angebracht sind, da nur der Empfänger der Speicherung der Daten zugestimmt hat).

Auf welcher Rechtsgrundlage speichert die Post Photos von Briefumschlägen und wie lange? Die Absenderangabe wird für die Codierung und die Zustellung nicht benötigt.
 
bovi11 Am: 06.08.2020 11:36:18 Gelesen: 18278# 49 @  
@ drmoeller_neuss [#48]

"Die Absenderangabe wird für die Codierung und die Zustellung nicht benötigt."

Für die Zustellung unmittelbar nicht, aber: Wenn eine Postsendung nicht zustellbar ist oder die Annahme verweigert wird, geht sie an den Absender zurück. Ohne Kenntnis vom Absender geht das nicht.

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß der eine oder andere problemorientiert und nicht lösungsorientiert denkt.

Frei nach dem Motto: "Sie haben kein Problem? - Ich suche es für Sie!"
 
uli Am: 06.08.2020 12:30:20 Gelesen: 18260# 50 @  
@ drmoeller_neuss [#48]

"Dieser Satz dürfte einigen Sprengstoff mit Blick auf den Datenschutz enthalten."

Die Auflagen zur Speicherung sind streng und bekannt und die DPAG wird im eigenen Interesse sicher viel dafür tun, dass mit den Daten kein Schindluder getrieben wird. Um bei deinem Bild zu bleiben: Datenspeicherung ist immer Sprengstoff - man muss alles dafür tun, dass die Lunte nicht Feuer fängt.
 
22028 Am: 06.08.2020 13:31:46 Gelesen: 18241# 51 @  
@ bovi11 [#49]

Siehe meinen Beitrag @ 22028 [#46]
 
Journalist Am: 07.08.2020 15:27:21 Gelesen: 18098# 52 @  
Hallo an alle,

am heutigen Freitag habe ich beispielsweise 5 verschiedene Sendungen erhalten. Angekündigt war davon nur eine Sendung ein Kompaktbrief. Eine Sendung war ein Maxibrief mit circa 2 Zentimeter Dicke, er wurde manuell gestempelt und wurde auch in der GSA mit Tintenstrahl beim Abgangsbriefzentrum entwertet, er war also maschinenfähig. Bei einer C4-formatigen Dialogpostsendung, eingehüllt in Folie bin ich mir auch nicht sicher, ob diese maschinenfähig gewesen wäre, dann würde sie natürlich auch durch das Raster fallen. Daher wird diese hier bei der Auswertung ausgeklammert.

Maschinenfähig waren aber weiter ein Standardbrief, handgeschriebene Anschrift (wurde auch ordentlich kodiert - d.h. er ist durch eine Maschine gelaufen) und die schon mal früher angekündigte Zeitschrift, die diesmal aber nicht gemeldet wurde - es gab also nur 1 von 4 möglichen Treffern - also eine Ankündigungsquote von 25%.

Man sieht also, das dieser Service doch noch teiloptimal läuft und hier viel Luft nach oben besteht.

Soweit für heute aus der Praxis, viele Grüße

Jürgen
 
Michael Mallien Am: 07.08.2020 15:56:22 Gelesen: 18086# 53 @  
Ich erhielt heute eine E-Mail mit dem Versendedatum/Uhrzeit 07.08.2020 0:04 Uhr und der Ankündigung des hier [1] gezeigten Briefes.



Naja, okay.

Die E-Mail hatte ich noch gar nicht gelesen, da war der Brief schon da.

Wenn der Brief aber nun nicht kommen würde und es handelte sich um etwas "Wichtiges", dann nützt die E-Mail vielleicht bei einer Nachforschung?!

Viele Grüße
Michael

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=12320&CP=0&F=1#M46
 
22028 Am: 07.08.2020 17:02:28 Gelesen: 18067# 54 @  
Ich habe mich über mein gmx Konto auch mal angemeldet, heute kam der Bestätigungsbrief, mal sehen, wann die erste Email eingeht.
 
Journalist Am: 11.08.2020 17:03:57 Gelesen: 17937# 55 @  
Hallo an alle,

mal wieder eine Zwischeninfo - für Samstag hatte ich zwei Sendungen angekündigt bekommen - erhalten habe ich nur eine (50%).

Interessant war nun, ob diese angekündigte Sendung am Montag zugestellt wird oder ob an diesem Tag kein Zusteller kommt.

Wie nun nachweisbar ist, kam am Montag kein Zusteller, obwohl eine Sendung vorhanden gewesen ist.


Erst heute am Dienstag kamen 3 Sendungen, davon eine die angekündigt wurde, sowie ein Standardbrief Fenster maschinenlesbar, der nicht angekündigt war und endlich die schon für Samstag angekündigte Sendung.

Auch das Infoportal Paketda berichtet über ähnliche Ergebnisse - auch hier hat man festgestellt, das die Ankündigungsquote doch noch mehr oder weniger mangelhaft ist und das kein richtiges System erkennbar ist, ob die Briefe beim Scannen im Briefabgang oder Briefeingang als Meldung weiter geschickt werden. In beiden Fällen muss die Maschine normalerweise die Sendungen lesen und scannen um Sie bearbeiten zu können.

Soweit mal wieder ein Zwischenbericht zu diesen "Service"

Viele Grüße Jürgen
 
Baber Am: 11.08.2020 18:17:47 Gelesen: 17916# 56 @  
@ Journalist [#55]

Hallo Jürgen,

dieses Dilemma habe ich kommen sehen. Die sog. letzte Meile (Begriff aus der Festnetztelefonie) ist der Zusteller und der weiß nichts davon, dass seine Briefe für einen bestimmten Tag angekündigt sind.

Bei mir in Österreich kam vor Weihnachten 2018 14 Tage lang kein Zusteller, da die Post in meinem Zustellbereich massive Personalprobleme hatte. Erst als ich in der Zentrale in Wien eine Beschwerde losgelassen hatte, kam jemand mit einem Auto und brachte mir eine Schachtel voll Briefe. Dann war wieder einige Tage Sendepause.

Gruß
Bernd
 
ginonadgolm Am: 12.08.2020 16:11:17 Gelesen: 17832# 57 @  
Fix ist die Post!

Gestern 15 Uhr habe ich die Anmeldung abgeschlossen.

Heute morgen um 4.40 Uhr erhielt ich die erste Briefankündigung; der Brief lag dann heute gegen 10 Uhr in meinem Briefkasten.

Ach, wenn es doch immer so reibungslos liefe, wünscht sich

Ingo aus dem Norden
 
Michael Mallien Am: 12.08.2020 17:58:01 Gelesen: 17807# 58 @  
Jetzt hatte ich eine Briefankündigung am 10.8., der aber noch nicht angekommen ist.

Das ist ungewöhnlich.

Grüße
Michael
 
nagel.d Am: 12.08.2020 20:25:08 Gelesen: 17773# 59 @  
Ich habe langsam die Vermutung, wenn ich das hier so lese, dass man hier einen guten Service liefern will, der in die Hose ging. Ich bin auch weiterhin der Meinung, dass mir als Empfänger diese Information nichts nützt, die ist in meinen Augen so wichtig für mich, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt.
 
DL8AAM Am: 12.08.2020 21:35:57 Gelesen: 17755# 60 @  
@ nagel.d [#59]

Naja, das ist eher ein Betriebsversuch (auch für künftige, womöglich dann kostenpflichtige Dienstleistungen), für den man entsprechend viele "Opfer" - flachendeckend verteilt - gesucht hat.

Bei mir liegt die aktuelle Quote angekündigt zu unangekündigt auch noch bei unter 50%.

Gruß
Thomas
 
modirawatleng Am: 13.08.2020 10:57:12 Gelesen: 17675# 61 @  
@ nagel.d [#59]

Ich stimme zu, dass die Briefankündigung selbst keine funktional sinnvolle Information darstellt, anders als bei Paketen, zu deren Annahme jemand die Tür öffnen muss.

Im Rahmen der Betriebspolitik der Deutschen Post AG fällt sie allerdings in dasselbe Raster wie die Neuausgaben von Briefmarken. Etwa 60 neue Postwertzeichen pro Jahr, die jeweils nur kurze Zeit verfügbar sind, dienen dem Reklamezweck. Sie sollen Kundinnen und Kunden den Eindruck von "Neuheit" und "Aktualität" vermitteln, wie in einem neugestalteten Schaufenster bzw. wie auf Interseiten, die im Minutentakt neue Sensationen verkünden, weil sonst niemand mehr hinschaut. Um die Würdigung kulturell wichtiger Ereignisse oder gar Philatelie geht es dabei nicht.

Meine Interpretation: Mit dem "Service" will die Deutsche Post AG ihren Kundinnen und Kunden den Eindruck vermitteln, dass sie etwas zu leisten im Stande ist, dass die ganzen anderen kleinen Privatpost-Klitschen nicht können. Es geht um die Verteidigung von Marktanteilen. Wer eine nutzlose Briefankündigung im Mail-Postfach hat, fühlt sich - so die Hoffnung - vom Serviceanbieter gut betreut.

Für die Philatelie ist das insofern interessant, als die funktionale Bereitstellung der Postbeförderung der ökonomischen Verteidigung von Aufmerksamkeit in einem umkämpften Markt untergeordnet wird. Anders ausgedrückt: Briefankündigung und Matrixcode sind Anzeichen, dass die Post die klassische Briefbeförderung nicht aufgeben, sondern als Geschäftsfeld verteidigen will, solange sich Geld verdienen lässt. Werbung um Aufmerksamkeit ist dafür aber wichtiger als eine funktionierende Postbeförderung.

modirawatleng
 
nagel.d Am: 13.08.2020 18:59:50 Gelesen: 17609# 62 @  
@ modirawatleng [#61]

Um deine Ausführung mit einem Satz zu nennen:

Die Post will nur das beste und zwar das Geld der Sammlerschaft (und die die es werden sollen).
 
drmoeller_neuss Am: 13.08.2020 21:33:47 Gelesen: 17518# 63 @  
Dem Absender würde dieser Service nutzen, da der Absender zeigen kann, dass augenscheinlich ein bestimmtes Poststück an die deutsche Post übergeben wurde.

Für Poststücke, die persönlich übergeben werden müssen, macht das für beiden Seiten Sinn. Aber das gibt es bereits heute schon, wenn auch manchmal die Sendungsverfolgung nicht ganz zuverlässig ist.

Man darf sich keinen Illusionen hingeben, dass die Deutsche Post diesen Service aus reiner Menschenfreude oder technischer Verliebtheit anbietet. Da stehen knallharte Geschäftsinteressen dahinter. Die Datensätze aus Absender und Empfängerangaben sind bares Geld wert. Weniger der Briefumschlag von Tante Lieschen zur Kommunion, aber die Information, welche Presseerzeugnisse eine Person bezieht, liefert schon ein gutes Profil. Als Gartenmarkt könnte ich bei der Deutschen Post dann alle Kombinationen abrufen, die eine Gartenzeitschrift in einem bestimmten Postleitzahlenbereich abonniert haben.

Kritisch sehe ich an dieser Stelle den Datenschutz, der nun einmal in Deutschland einen hohen Stellenwert hat. Anwälten mag das Thema lästig sein, aber es ist nun einmal Gesetz. Der Schutz des Empfänger ist unkritisch, da er selbst die Einwilligung gegeben hat. Wie sieht es mit dem Absender aus? Kann der Absender dem Datensammeleifer der Deutschen Post widersprechen?
 
22028 Am: 14.08.2020 09:19:02 Gelesen: 17436# 64 @  
Vergangene Nacht kam auch die erste Briefankündigung per Email, na ja, es ist wohl eine Werbekarte mit der ein Tiefkühlkostverkaufsfahrer seinen Besuch ankündigt. Mal sehen ob das überaus wichtige Teil dann heute auch ankommt.

Was mich aber wundert ist warum man dazu eine gmx / web.de (beide zu 1&1 gehörend) Adresse benötigt. Die Technische Infrastruktur stellt doch sicher die Deutsche Post zur Verfügung und die Email Adresse muss da nur hinterlegt werden, warum dann also nur gmx / web.de Adressen?
 
modirawatleng Am: 14.08.2020 12:37:19 Gelesen: 17392# 65 @  
@ 22028 [#64]

warum dann also nur gmx / web.de Adressen?

Die Frage muss etwas anders formuliert werden: Warum beteiligt sich 1&1 (als Anbieter von GMX und web.de) an der entgeltfreien Bereitstellung eines Service, der ja Aufwand verursacht und Geld kostet?

Die Antwort: Sie sind an der Verifizierung von Nutzer-Identitäten interessiert.

Bisher besteht ja fast völlige Freiheit beim Erstellen eines E-Mail-Accounts: man kann sich "Olaf Merkel" oder "Angela Scholz" nennen und sich eine Postanschrift ausdenken und eine Phantasietelefonummer eintragen. Solange man keine kostenpflichtigen Dienste in Anspruch nimmt, wird nichts davon überprüft. Die Haupteinnahmequelle von 1&1, Google und Co. sind aber Werbeeinnahmen und Online-Handel. Diese Kunden wollen freilich real existierende Kundinnen und Kunden und nicht irgendwelche Phantasie-Accounts ansprechen, möglichst noch mit einem direkt verbundenen Paypal-Konto oder eine Kreditkarte, damit erfolgreiche Werbung sogleich in einen Verkauf umgesetzt werden kann.

Und genau diese Verifizierung ermöglicht nun die Verbindung von Deutscher Post und GMX/Web.de in der Briefankündigung: denn damit die abfotografierte Front eines Briefes auch die Mailbox des Empfängers findet, muss diese Verknüpfung bestätigt werden. Auch der echte Name und die richtige Postanschrift von "Olaf Merkel" und "Angela Scholz" sind also danach bekannt.

Deren Daten können GMX und Web.de zukünftig als Werbedaten von real existierenden Personen (so darf man vermuten: zu einem höheren Preis) verkaufen.

Während Google in Deutschland den Ruf der bösen Datenkrake hat (sorgfältig verdient!), werben GMX und Web.de offensiv mit "Sicher mailen mit der Initiative für garantierte Sicherheit in der E-Mail Kommunikation: E-Mail made in Germany." Das heißt freilich nicht, dass hier die Daten nicht verknüpft, summiert, ausgewertet und weiterverkauft werden - ganz im Gegenteil; es ist eine Strategie, um als Konkurrenz zu Google auftreten zu können.

Die Briefankündigung ist nun natürlich ein Risiko in dieser Geschäftsstrategie des "E-Mail made in Germany". Man probiert aus, ob es sich lohnt oder ob man Kundinnen und Kunden verliert. Andere Anbieter werden das sicher genau beobachten.

Die Deutsche Post verdient viel Geld mit dem Verkauf von Werbedaten ([1], [2]) - sicher viel mehr als mit Philatelie-Services - und die Briefankündigung ist eine Erweiterung des Geschäfts.

modirawatleng

[1] https://www.deutschepost.de/de/a/adressleistungen/beschaffung.html
[2] https://www.golem.de/1201/89380.html
 
DL8AAM Am: 14.08.2020 12:40:28 Gelesen: 17387# 66 @  
@ 22028 [#64]

1&1 sind die von DE-Mail [1]. Vielleicht dort auf der Seite mal ein wenig rumschnüffeln, dann versteht etwas mehr, auch warum sich 1&1 hier engagiert. Das geht alles in Richtung "absolute Digitalisierung". Und nach dem Ende des E-Postbriefes springt die Post nun scheinbar dort beim DE-Brief mit auf. Und wie gesagt, der Scan-Ankündigungsservice ist ja auch nur ein Betriebsversuch, um Erfahrungen zu sammeln. Ich vermute, dass die später weitere, dann kostenpflichtige "digitale Kommunikations" Dienste anbieten werden. Und jetzt haben sie mit ihrer Briefankündigung sogar schon einen Kundenstamm aufgebaut, von denen die dann einige vom kostenlosen Basispaket zum Premiumpaket abwerben können. Das schwierigste bei "ganz neuen" Produkten ist ja immer, dass man eine gewisse "kritische Masse" erreichen muss, bevor das zu einem "Selbstläufer" wird.

[1] https://www.de-mail.info
 
DL8AAM Am: 14.08.2020 18:50:10 Gelesen: 17340# 67 @  
@ modirawatleng [#65]

Die Verifizierung von Nutzer-Identitäten mag vielleicht ein kleiner Nebeneffekt sein, dafür haben die bereits ganz andere Methoden und Algorithmen zur Verfügung. Diese "Zielgruppendaten" hat die Post bereits und bietet sie ihren werbetreibenden Kunden zum Kauf an.

Früher verkaufte die Post für Werbezwecke "25 Volkswagenfahreradressen über 40, die in einem Eigenheimwohnviertel wohnen", dann boten sie über POSTWURFSPEZIAL noch effektives zielgerichtetes Mailing an. Nun hat die Post TRIGGERIMPULS im Angebot.

https://www.deutschepost.de/de/t/triggerimpuls.html

Postzitate

Versenden Sie physische Mailings an Ihre Website-Besucher - ohne Log-In oder bekannte Adresse. Überraschen Sie Ihre potenziellen Kunden mit Angeboten, die genau zu ihren Interessen passen und überzeugen Sie sie von sich und Ihren Leistungen.

Potenzielle Kunden interessieren sich für die Angebote auf Ihrer Website, allerdings ohne tatsächlich etwas zu kaufen. Diese User konnten Sie bisher nur per Online-Retargeting erreichen, allerdings mit abnehmender Werbewirkung. Erhöhen Sie Ihre Conversion durch TRIGGERIMPULS – Retargeting durch Print-Mailings – als aufmerksamkeitsstarker Kanal Ihres Media-Mix. So steigern Sie nicht nur die Relevanz Ihrer Botschaft, sondern wecken auch positive Emotionen bei den Empfängern dank multisensorischer Ansprache.

Gewinnen Sie neue Kunden unter Ihren anonymen Website-Besuchern. Mit unserem Offline-Retargeting lokalisieren wir auf Basis neuester Technologien den User Ihrer Website datenschutzkonform. Der Internet-Nutzer löst durch sein Online-Verhalten einen Trigger aus und erhält daraufhin automatisiert ein auf sein Interesse abgestimmtes, individuelles Print-Mailing. So erreichen Sie die Besucher zum Zeitpunkt des Interesses mit einem individualisierten Angebot per Post und generieren so wertvolle Neukunden.


Zielgenaue Aussteuerung : Alle Haushalte in der erkannten Mikrozelle des Website-Besuchers erhalten ein gebäude- oder personengenau-adressiertes Mailing, das auf den vorherigen Online-Aktivitäten beruht, z.B. eine Postkarte mit individuell konfiguriertem Auto.

Ich surfe ohne Log-In, anonym eine Webseite an, verschwinde frecherweise ohne was zu kaufen und wundere mich weshalb ich 2 Tage später eine passende Papierwerbung in meinem Briefkasten daheim vorfinde... Die Post machts möglich ;)

https://www.deutschepost.de/de/t/triggerimpuls/anwendungsbeispiele.html

Dafür brauchen aber weder 1&1 noch die Post die "Briefankündigung", das verfolgt ganz sicher vollkommen andere Ziele, siehe DE-Mail und "Nachfolgeangebote".

Gruß
Thomas
 
Michael Mallien Am: 15.08.2020 07:56:05 Gelesen: 17261# 68 @  
Hinsichtlich der Frage, warum es den Dienst nur für GMX/Web.de E-Mail-Adressen gibt, hatte ich zu Beginn der Initiative etwas gelesen und zwar, dass die Initiative als Werbemaßnahme von 1&1 gemeinsam mit der Post entwickelt wurde.

GMX und Web.de sind heute kaum noch populär und bieten neben den freien E-Mail-Diensten kostenpflichtige Zusatzdienste an. An dem neuen Dienst Interessierte werden sich also einen GMX oder Web.de-Account zulegen. Möglicherweise werden auch andere Dienste dazu gebucht oder Altkunden reaktivieren ihre GMX/Web.de-Accounts und upgraden sie vielleicht sogar.

Mir erschien die Werbemaßnahme durchaus einleuchtend.

Viele Grüße
Michael
 
DL8AAM Am: 15.08.2020 15:08:34 Gelesen: 17188# 69 @  
@ Michael Mallien [#68]

GMX und Web.de sind heute kaum noch populär

Naja Michael, die Ausssage würde ich doch ganz stark bezweifeln.

https://blog.wiwo.de/look-at-it/2019/11/06/totgesagte-leben-laenger-deutsche-verschicken-immer-mehr-e-mails-web-de-gmx-vorn

2019 wurden so viele Emails verschickt, wie nie zuvor. Seit 2016 ist die jährliche Steigerung sogar zweistellig.

Zitat " Tatsächlich (...) steigt ganz im Gegenteil immer weiter an: So haben die Deutschen im vergangenen Jahr (2018 -ed) 848,1 Milliarden (ohne Spam -ed) E-Mails verschickt – das entspricht einem Wachstum gegenüber 2017 von zehn Prozent."

und hier ist GMX/Web.de führend

Zitate " Fast die Hälfte der Deutschen verfügt über ein E-Mail-Konto bei den hiesigen Portalen GMX und Web.de – beide vollständige Töchter der börsennotierten United Internet AG aus Montabaur (=1&1 -ed). Auf Platz drei liegt Gmail, der E-Mail-Dienst aus dem Hause Google (14,8 Prozent), den vierten Platz belegt Outlook.com von Microsoft (9,3 Prozent) – ehemals auch unter Hotmail bekannt" (...) " Auf dem fünften Rang liegt ... T-Online (8,4 Prozent)".

Siehe auch die Basiszahlen



Quelle: Statista (2019)

Eher das Gegenteil ist also der Grund der Post. Der Email-Verkehr steigt aktuell immer stärker (zweistellig) und GMX/Web.de (1&1) ist mit 50% der absolute Marktführer (2019 -ed) und mit diesem geht die Post eben eine strategische Partnerschaft für die "Digitalisierung des traditionellen Briefverkehrs" ein, mit wem sollten sie denn sonst?

Beste Grüße
Thomas

https://de.statista.com/infografik/12826/anzahl-verschickter-e-mails-in-deutschland
https://de.statista.com/infografik/19745/nutzung-von-e-mail-anbietern-in-deutschland
 
alemannia Am: 16.08.2020 13:25:23 Gelesen: 17080# 70 @  
Hallo zusammen,

die Briefankündigung habe ich jetzt wieder bei GMX deaktiviert, da ich in 10 Zustelltagen mit geschätztem Eingang von 12-15 Poststücken keine einzige Mail erhalten habe.

Gruß

Guntram
 
ginonadgolm Am: 16.08.2020 15:05:47 Gelesen: 17055# 71 @  
Hallo Guntram,

was waren das denn für Poststücke?

Die Ankündigung gilt nur für Briefsendungen und bei mir hat es bisher tadellos geklappt!

ein bisher zufriedener
Ingo aus dem Norden
 
alemannia Am: 16.08.2020 15:18:28 Gelesen: 17052# 72 @  
Hallo Ingo,

überwiegend Briefe (z.B. auch ein PPA-Auktions-Los), den üblichen "Werbemüll" entsorge ich meist, falls philatelistisch nicht bedeutsam, sofort ungeöffnet.

Gruß

Guntram
 
Journalist Am: 20.08.2020 12:37:56 Gelesen: 16905# 73 @  
Hallo an alle,

ich will mal wieder einen kurzen Zwischenbericht liefern. Am 18.8 hatte mir ein Bekannter einen Kompaktbrief angekündigt - dieser wurde obwohl kodiert nicht erfasst und auch nicht gemeldet - gestempelt ist er tatsächlich schon am 18.8 im BZ 17 - da war er erst am 20.8

Ähnlich verhält es sich auch mit einen weiteren C-5-Brief aus dem Bereich des BZ 82 - dieser wurde mir allerdings von der Post gemeldet und zwar das erste Mal am 18.8 um 23 Uhr 59 ohne Entwertung - er war natürlich auch nicht am 19.8 da - er wurde aber am 20.8 um 5 Uhr 02 erneut gemeldet, nun aber mit einer GSA Tintenstrahlentwertung vom 18.8. BZ 82 - 21 Uhr - Ankunft dann tatsächlich am 20.8. mittags.

Das System liefert, auch wenn es mehr oder weniger gut funktioniert, interessante Teilaspekte zur Laufzeit von Sendungen und deren merkwürdige Reise zum Empfänger.

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 20.08.2020 13:55:12 Gelesen: 16890# 74 @  
Was mir aufgefallen ist, dass ich bisher nur Sendungen angekündigt bekommen habe, bei denen mein Vornamen "Thomas" komplett ausgeschrieben wurde, so wie bei der Registrierung bei GMX angemeldet. Ein zusätzlicher "Mittelbuchstabe" ("M.") störte nicht, aber Briefe mit abgekürzten "Th." wurden bisher noch nie angekündigt.

Vielleicht ein Sicherheitsfeature, damit Briefe an einen möglichen Bruder Theodor nicht zufällig mir, dem Thomas der Familie, angezeigt werden, oder nur ein Zufall.

Gruß
Th.
 
22028 Am: 20.08.2020 15:10:26 Gelesen: 16871# 75 @  
Vergangene Nacht kamen 4 Ankündigungen, davon eine von einer Warensendung die schon gestern angekommen ist, heute brauchte der Briefträger dann 2 Briefe, einer ist also noch unterwegs.

Seltsamerweise werden die Bilder der Briefe nicht in MS Outlook angezeigt (da kommt nur das bekannte rote x), dafür kann ich sie in Mail Client des Smartphones und im Webmail Interface sehen.
 
Journalist Am: 04.09.2020 14:25:21 Gelesen: 16677# 76 @  
Hallo an alle,

heute hier mal wieder eine kurze Meldung zum heutigen Tage. Angekündigt waren heute zwei Sendungen. Eine davon war schon gestern das erste mal angekündigt worden. Dabei handelt es sich um einen C5-formatigen maschinengeschriebenen Brief aus Hamburg - gestern war er noch nicht gestempelt mit einer Tintenstrahlentwertung der GSA. Bei der heutigen Ankündigung war er zumindest mit einer Tintenstrahlentwertung aus dem BZ 21 versehen 02.09.20 21 Uhr versehen - angekommen ist er aber heute immer noch nicht, er ist also nachweislich schon 2 Tage unterwegs.

Dagegen angekommen ist der zweite Brief. Nicht angekündigt wurde diesmal die Zeitung Wirtschaftswoche, die gelegentlich schon mal angekündigt worden war.

Vor einigen Tagen übrigens habe ich eine handgeschriebene Postkarte erhalten, diese wurde nicht angekündigt. An anderer Stelle wurde hier ja schon mal darauf hingewiesen, das scheinbar handgeschriebene Sendungen nicht gemeldet werden.

Die zweite Meldung von heute ist tatsächlich auch angekommen, also eine Trefferqote von 33 %.

Weiter bin ich gespannt wann nun endlich die seit dem 2.9.2020 aus Hamburg abgeschickte Sendung endlich ankommt ?

Soweit für heute ein kurzer Zwischenbericht zu diesem doch noch durchwachsenen Service der Deutschen Post AG.

Viele Grüße Jürgen
 
uli Am: 04.09.2020 16:05:18 Gelesen: 16653# 77 @  
@ modirawatleng [#61]

"Mit dem "Service" will die Deutsche Post AG ihren Kundinnen und Kunden den Eindruck vermitteln, dass sie etwas zu leisten im Stande ist, dass die ganzen anderen kleinen Privatpost-Klitschen nicht können."

Kleiner Widerspruch: Als Firmenkunde kann man bei den Privatpostklitschen schon lange detaillierte Infos anfordern, aus denen erkennbar wird welchen Weg von einem selbst versendete 08/15-Briefe bis zum Empfänger(!) genommen haben. Die DPAG bietet so etwas für Standardpost ohne Zusatzleistung nicht an.

Gruß
Uli
 
22028 Am: 04.09.2020 17:05:54 Gelesen: 16640# 78 @  
Handschriftlich addressierte Briefe wurden mir auch noch keine angekündigt, maschinell adressierte schon.
 
Journalist Am: 07.09.2020 09:03:26 Gelesen: 16581# 79 @  
@ Journalist [#76]

Hallo an alle,

in obigen Beitrag hatte ich ja schon mal über einen Brief vom BZ 20 berichtet, der am Mittwoch den 2. September in Hamburg abgeschickt wurde. Am Donnerstag den 3. September hatte ich um 0 Uhr 05 erstmals eine Info über diesen Brief als Ankündigung erhalten - dazu ein Bild des ungestempelten Briefes (Ausschnitt dazu kopiert links oben), er kam aber nicht.

Am nächsten Tag, den 4. September Freitag erhielt ich auch wieder um 0 Uhr 05 eine weitere Ankündigung des selben Briefes nun erstmals entwertet mit dem Datum 020920 21 Uhr im BZ 20 - siehe Ausschnitt dazu kopiert links in der Mitte), er kam aber auch noch nicht am Freitag an.

Die nächste Ankündigung des selben Briefes erhielt ich dann am Samstag früh den 5. September auch wieder um 0 Uhr 05 erneut gestempelt im BZ 20 (siehe Ausschnitt dazu kopiert in der Mitte unten) - der Brief war nun auch tatsächlich am Samstag nach 3 Tagen endlich im Briefkasten - siehe Scan des Originals.



Ob er nun nur 2 x oder sogar 3 x im BZ 20 durch die GSA bzw. durch das entsprechende Stempelmodul lief, ist nicht ganz klar.



Wieso der Brief mehrere Runden im BZ 20 gedreht hat, bis er endlich bei mir angekommen ist, wird man wohl nicht klären können - aber durch die Dokumentation der Briefankündigung ist dies doch eine interessante Teilaussage zur Laufzeit dieses Briefes und seines Weges bis zum Empfänger.

Viele Grüße Jürgen
 
Araneus Am: 12.09.2020 17:20:50 Gelesen: 16495# 80 @  
@ Journalist [#79]

Hallo Jürgen und alle anderen Leser!

Jürgens Schilderung bestätigt Beobachtungen, die ich auch gemacht habe. Einige Ergebnisse möchte ich hier kurz vorstellen.

Die meisten Briefankündigungen kommen seit circa Anfang August gegen Mitternacht. Vormittags oder nachmittags habe ich seit Ende Juli keine Briefankündigung mehr bekommen. Ich vermute, dass gegen 24 Uhr die meisten Sendungen irgendwo über die Autobahnen zum Ziel-Briefzentrum unterwegs sind. Die gescannten Bilder aus den Briefzentren werden also offensichtlich gesammelt und gegen Mitternacht an die Empfänger gesendet. Dafür spricht auch ein Brief, den ich heute erhielt.



Die Briefankündigung kam heute um 00.07 Uhr, der Brief ist hier noch ungestempelt (linke Abbildung). Gestempelt wurde er aber gestern Abend im Briefzentrum 46 (rechte Abbildung). (Das Briefzentrum 46 fungierte hier als Abgangs- und Eingangs-Briefzentrum.) Das Foto wurde also vor dem Durchlaufen der „Stempel“-Maschine gemacht. Der Brief war im C5-Format (Fensterumschlag) und trug eine computergedruckte Adresse.

Dasselbe beschrieb Jürgen mit dem Brief aus Hamburg, der am 03.09.2020 ungestempelt angekündigt wurde, aber am 02.09.2020 zum ersten Mal gestempelt worden war.

Ich habe einmal die Briefankündigungen des letzten Monats (13.08. bis 12.09.2020) ausgewertet. Angekündigt wurden nur maschinenlesbare Sendungen, handschriftlich adressierte Briefe wurden nicht angekündigt. Deshalb werden auch Sendungen mit Postwertzeichen und Poststempeln recht selten angekündigt.

Gesamtzahl der Briefankündigungen: 86 Stück
Davon zwischen 23.59 Uhr und 00.15 Uhr: 72 Stück (= 83,7 %)
zwischen 00.30 Uhr und 05.28 Uhr: 14 Stück (= 16,3 %)
 

Bei den 72 Sendungen dürften sowohl Sendungen sein, die abends im Abgangs-Briefzentrum gescannt wurden, als auch solche Sendungen, die im Laufe des Tages im Eingangs-Briefzentrum gescannt wurden (insbesondere Dialogpost-Sendungen, die ja gebündelt und vorsortiert eingeliefert werden müssen). Im Juli 2020 wurden solche Sendungen auch tagsüber angekündigt.

Bei den 14 Sendungen, die erst nach 00.30 Uhr angekündigt wurden, handelte es sich um 3 Postvertriebsstücke, 3 Dialogpost Groß, 6 Briefe von Banken, Versicherungen usw. und 1 Brief der hiesigen Stadtverwaltung (Briefwahlunterlagen).

Hierbei gehe ich davon aus, dass diese erst im Eingangsbriefzentrum gescannt wurden. Mögliche Erklärungen dafür sind:

Postvertriebsstücke und Dialogpost Groß wurden vermutlich auf Paletten angeliefert und erst im Eingangsbriefzentrum ausgepackt.

Die Briefe von Banken usw. waren vermutlich von den jeweiligen Kosolidierern vorsortiert in Behältern eingeliefert und auch erst im Eingangsbriefzentrum ausgepackt worden.

Der Brief der Stadtverwaltung wurden auch vermutlich vorsortiert eingeliefert.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 

filunski Am: 15.10.2020 23:21:37 Gelesen: 16195# 81 @  
Hallo zusammen,

ich nutze diesen Service seit dem ersten Tag, mehr aus Interesse und Spielerei als zum praktischen Nutzen und meine Erfahrungen entsprechen auch den hier bereits geschilderten Eindrücken dazu.

Heute nun erlebte ich dabei etwas Neues, ein echtes Kuriosum. Als ich heute morgen meinen E-Mail Eingang kontrollierte war da wieder eine E-Mail der DPAG (Briefankündigung) von 4:44 Uhr heute morgen. Angekündigt wurde mir die Ankunft dieses Briefs:



Das Bild war auch genauso, kopfstehend abgebildet. Es löste doch etwas Erstaunen bei mir aus. Diesen Brief hatte ich Tags zuvor in den Briefkasten geworfen, adressiert nach Berlin. Auf dem scan der DPAG ist die Rückseite abgebildet. Diese hatte ich zusätzlich mit zwei alten Messeaufklebern zugeklebt und meinen Absenderstempel mit hinten angebracht. Vorderseitig befand sich die Frankatur und die Empfängeradresse.

"Schöner Mist", war mein erster Gedanke dazu, da hat wieder die "dumme" Maschine die falsche Seite gelesen und ich bekomme meinen Brief heute wieder zurück. Ist mir tatsächlich auch schon so passiert. Dann ging ich aus dem Haus und war den ganzen Tag weg. Abends zurück, dieser Brief war nicht mit der Tagespost angekommen, erhielt ich eine E-Mail des Empfängers aus Berlin, worin er sich für den Brief bedankte!

Also fiel mein Brief doch noch im Briefzentrum auf und wurde, wohl manuell, richtig weiter geleitet! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
ginonadgolm Am: 25.11.2020 18:02:00 Gelesen: 15641# 82 @  
Briefankündigung - ein Beweis für sehr schlechte Zustellleistung der Deutschen Post AG

Seit der Briefankündigung weiß ich, viele Briefsendungen erreichen mich gar nicht!

Ob die Deutsche Post das wirklich nachweisen wollte?

Nachdenkliche Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
22028 Am: 26.11.2020 02:07:33 Gelesen: 15589# 83 @  
@ 22028 [#75]

Seit einigen Tagen stelle ich fest, dass die Bilder der Briefsendungen nun in Outlook angezeigt werden. Ein Tag vor dieser Änderung war das Bild im Anhang der Mail, nun werden sie direkt in der Mail angezeigt.
 
filunski Am: 10.03.2021 11:46:59 Gelesen: 14720# 84 @  
Hallo zusammen,

anscheinend funktioniert der Briefankündigungsservice inzwischen ja ein wenig besser. Ich zumindest bekomme inzwischen (fast) alle maschinengeschrieben adressierte Briefe und Postkarten, auch aus dem Ausland, angekündigt.

Ob sich die DPAG damit, insbesondere bei Geschäftskunden, einen großen Gefallen macht, sei mal dahin gestellt. An meinen Ankündigungen kann ich inzwischen genau feststellen, dass E+1 lange nicht so oft funktioniert wie von der DPAG propagiert. Ein weiterer Nebeneffekt ist dabei auch, dass ich auf diese Weise, alleine im laufenden Jahr, von drei Sendungen erfahren habe, die mich überhaupt nicht erreicht haben!

Seit ein paar Tagen, Anfang der Woche, tritt ein neues Phänomen auf. Bisher bekam ich die E-Mails mit der Briefankündigung früh morgens (meist so gegen 1 Uhr) und dann im Laufe des Vor-/Nachmittags den Brief vom Zusteller. Zur Zeit kommen diese E-Mails aber nicht mehr frühmorgens, so wie vorher, an, sondern erst im Laufe des späten Vormittags, ca. ab 11 Uhr.

Besonders krass war dies die letzten Tage, da war der "angekündigte" Brief selbst, noch vor der E-Mail Ankündigung in meinem Briefkasten!

Haben andere Nutzer auch solche Erfahrungen gemacht?

Viele Grüße,
Peter
 
22028 Am: 10.03.2021 12:14:02 Gelesen: 14708# 85 @  
@ filunski [#84]

Normalerweise kommen meine Ankündigungen auch so gegen Mitternacht +/- 1-2 Stunden, allerdings kam gerade eben 12:09 auch eine Ankündigung.

Manche Sendungen werden mir auch doppelt angekündigt.
 
Markus_Holzmann Am: 10.03.2021 18:53:08 Gelesen: 14668# 86 @  
@ filunski [#84]

Hallo,

auch bei mir war die Post heute vor der Briefankündigung (kam gegen 11.00 Uhr) da - aber von 4 maschinenlesbaren Sendungen war nur eine angekündigt. Dafür hatte ich in den letzten Tagen die Mails nachts, die Briefe aber erst am übernächsten Tag im Briefkasten.

Gruß

Markus
 
Journalist Am: 14.04.2021 08:09:41 Gelesen: 14379# 87 @  
Hallo an alle,

vor einigen Tagen gab es ja eine Presseankündigung, das man nun nicht nur einen Scan des zu erwartenden Briefes erhalten kann (Sendungsvorankündigung), sondern das man nun auch zusätzlich die digitale Kopie des Inhalts erhalten kann.

Ich habe mich daher bei web.de diesbezüglich freischalten lassen, um alles auch zu testen.

Dies geht allerdings nur bei Absendern, die der Post auch elektronisch schon vorab den Inhalt zur Verfügung stellen.

Der erste nun bei mir eingetroffene Brief, ist ein ePost-Brief.[/B] Der Absender nutzt hier die ePost für den Versand seiner Briefe. Diese werden elektronisch an eine ePoststation verschickt, dort in der Regel mit einer DV-Freimachung im Fenster versehen und ausgedruckt und eingetütet. Von diesen Absender habe ich nun zum einen einen Scan besagten Originalbriefes als Vorankündigung erhalten, zum zweiten darunter die digitale Kopie des Inhalts.

Viele Grüße Jürgen
 
22028 Am: 14.05.2021 12:34:49 Gelesen: 13780# 88 @  
Die Briefankündigung scheint auch zu überwachen wenn der Brief im ersten Sortieramt ungestempelt blieb und dann im nächsten Sortieramt nachgestempelt wurde.

Heute Nacht bekam ich zwei Ankündigungen, die erste mit dem gezeigten Brief ohne Stempel



und dann knapp zwei Stunden später eine weitere aber mit der Nachstempelung.


 
bedaposablu Am: 02.08.2021 18:33:08 Gelesen: 12643# 89 @  
Hallo miteinander,

Ich habe vor ca. 2 Wochen auch meine Briefankündigung bei der DPAG aktiviert.
Einmal klappte es bisher. Letzten Mittwoch habe ich ein Brief an mich im Harz (BZ 38 mit Leerung noch am gleichen Tag) in den Briefkasten geworfen und gewartet.

Keine Info per email.

Der Brief kam am Freitag dann mit schwarzen Streifen vorne und hinten an.

Auf meine Nachfrage bei der DPAG erhielt ich gerade eine email mit folgender Antwort vom Kundenservice:

Durch unseren Service werden Briefe, Postkarten und Pressesendungen, welche durch die Deutsche Post versendet werden, angekündigt.

Es gibt einige Ausnahmen, welche nicht per E-Mail angekündigt werden können. Hierzu zählen:

- Schriftstücke aus Postzustellaufträgen (z. B. Briefe vom Amtsgericht)
- Teiladressierte Sendungen (Sendungen ohne Namensangaben)
- Unadressierte Sendungen
- Express-Sendungen
- Pakete/Päckchen über DHL
- Warensendungen über DHL
- Streifbandzeitungen
- Sendungen, die handschriftlich adressiert sind und aufgrund der Handschrift nicht automatisiert erkannt werden können

Falls Sie dauerhaft keine Briefankündigung bekommen, wenden Sie sich bitte an den Kundensupport der Deutsche Post AG.

Bitte verwenden Sie hierfür das Kontaktformular und fügen ein Foto des Briefumschlages bei. Sie finden das Kontaktformular unter dem folgenden Link: https://www.deutschepost.de/meinkundenservice/kontakt/briefankuendigung.html


Handschriftlich geschriebene Briefe werden also nicht erkannt? Ich habe eigentlich keine "Sauklaue"!

Ich werde weiter testen!

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Araneus Am: 02.08.2021 19:01:31 Gelesen: 12630# 90 @  
@ bedaposablu [#89]

Hallo Klaus-Peter,

das weitere Testen dürfte im Moment wenig bringen.

Dass handschriftlich adressierte Briefe zur Zeit nicht angekündigt werden, wird von der Deutschen Post doch offen kommuniziert. In der Produktbroschüre "Wichtige Produkthinweise für unsere Kunden BRIEFANKÜNDIGUNG" [1] heißt es:
" Die Anschrift kann derzeit nur dann vollautomatisiert erkannt werden, wenn sie in Maschinenschrift aufgebracht wurde. (Einschränkung entfällt voraussichtlich bis Ende 2021)" Diesbezüglich muss man sich also wohl noch einige Monate gedulden.

Maschinenlesbare Briefe werden bei mir zu ca. 90 % angekündigt.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/B_b/briefankuendigung/dp-briefankuendigung-broschuere-032021.pdf
 
bedaposablu Am: 02.08.2021 19:24:34 Gelesen: 12617# 91 @  
@ Araneus [#90]

Danke Franz-Josef für Deine Ausführungen.

Das mit der handschriftlichen Adresse ist mir entfallen.

Ich werde trotzdem wieder am Mittwoch Briefe absenden, aber wegen der Stempel, die Email-Ankündigung ist dabei zweitrangig, wichtiger sind die Brief-Stempel.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
DL8AAM Am: 02.12.2021 21:26:04 Gelesen: 11247# 92 @  
Nur ein kleines Update, zum Teil wird nun der Absender eingelesen und im Email-Text erwähnt:



Zuerst eine Email von 00:51 (02.12.2021) Uhr mit einem Foto ohne Stempelung (und ohne Absender), um 05:35 Uhr eine Email mit einem Foto eines weiteren "Fotostrasse"-Durchlaufs dieser Sendung, nun ist der Brief aber [am Vortag, 01.12.2021] gestempelt (Briefzentrum 20/Hamburg) und im Emailtext findet sich nun auch eine Absenderangabe. Gleichtägige (02.12.2021) Zustellung über das Briefzentrum 37/Göttingen.

Hinter "Kommunikation Direkt" (22708 Hamburg) verbirgt sich übrigens die Quotas GmbH (22765 Hamburg) [1], die von der Deutschen Post mit der Ermittlung von Brieflaufzeiten beauftragt ist. Hier wurden mir Testbriefe (mit RFID-Chip) zugesandt, die ich in den nächsten Tage hier in meinen Gelben Kasten einwerfen soll. Inzwischen leider, im Gegensatz zu früheren Studien, ohne Briefmarkenfrankaturen, sondern mit einer (im Fenster) integrierten IM-Frankatur (Internetmarken).

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.brieflaufzeiten.de/
 
Araneus Am: 02.12.2021 22:49:00 Gelesen: 11216# 93 @  
@ DL8AAM [#92]

zum Teil wird nun der Absender eingelesen und im Email-Text erwähnt

Hallo Thomas,

seit dem 30.11.2021 kommt diese Neuerung auch bei meinen Briefankündigungen vor, allerdings bisher nur bei einem relativ geringen Anteil.

Die Frage ist, wie der Absender bestimmt wird. Da der von dir gezeigte Beleg keine absendertypischen Kennzeichen aufweist, ist zu vermuten, dass der im Fenster ausgedruckte Absender tatsächlich im Briefzentrum eingelesen wird.

Anders ist es bei folgender Briefankündigung:



Hier lautet der im Fenster ausgedruckte Absender " Primus GmbH". Die Deutsche Post nennt in dem Email-Text aber die " Gavia GmbH", eine Schwestergesellschaft der Primus GmbH. Das heißt, dass der von der Post genannte Absender auf der Sendung überhaupt nicht genannt ist.

Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, dass die im Datamatrixcode der DV-Freimachung hinterlegte Kundennummer 6210741221 zur Gavia GmbH gehört und dass für die Briefankündigung im Briefzentrum der Datamatrixcode ausgelesen wurde.

Die Kundennummer 6210741221 findet sich regelmäßig bei Dialogpost-Sendungen der Firma Primus GmbH, trat aber auch schon bei Dialogpost-Sendungen mit der Absenderangabe Gavia GmbH oder Auktionshaus Thomas Schantl auf.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
DL8AAM Am: 21.12.2021 03:41:14 Gelesen: 10840# 94 @  
@ Araneus [#93]

Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, dass die im Datamatrixcode der DV-Freimachung hinterlegte Kundennummer

Hier ein aktuellen Beispiel von eben. Die Ankündigung sagt "ein Brief von Bayerisches Staatsbad Bad Kissingen GmbH ist unterwegs zu Ihnen", ohne dass sich überhaupt ein Matrixcode auf der Sendung befindet. Auch ein direktes Einlesen des Absenders von der Sendung selbst, kann hier nicht passen, denn auf dem Umschlag steht "Bayer. Staatsbad ..." (und nicht "Bayerisches Staatsbad ...". Also bleibt, zumindest in diesem Fall, nur noch eine direkte Erfassung des Absenders bei der Einlieferung bzw. über die begleitenden (elektronischen) Einlieferungspapiere übrig, u.U. im Rahmen des sogenannten "elektronischen Auftragsmanagement (AM)" bzw. "AM.exchange". Was nicht heissen muss, dass u.U. bei anderen Sendungen keine nachgelagerte Erfassung über einen Matrixcode erfolgt (erfolgen kann).



Beste Grüße
Thomas

https://auftragsmanagement.deutschepost.de
 
Araneus Am: 21.12.2021 17:39:10 Gelesen: 10775# 95 @  
@ DL8AAM [#94]

Also bleibt, zumindest in diesem Fall, nur noch eine direkte Erfassung des Absenders bei der Einlieferung bzw. über die begleitenden (elektronischen) Einlieferungspapiere übrig

Hallo Thomas,

das sehe ich mittlerweile auch so. Meine frühere Hypothese, dass die Kundennummer für die Identifizierung des Absenders genutzt wird oder dass der Absender auf dem Brief(foto) im Briefzentrum ausgelesen wird, wurde durch folgende Briefankündigung erschüttert:



Mein aktueller Steuerbescheid wurde angekündigt durch die Mitteilung "ein Brief von Finanzamt Oberhausen Süd ist unterwegs zu Ihnen". Die genaue Bezeichnung des Finanzamts (Oberhausen-Süd) geht aus der Absenderangabe im Brieffenster nicht hervor. Und die Kundennummer innerhalb der Sendungs-ID (und damit auch im Datamatrixcode verschlüsselt) lautet 2FC9 719. Diese findet man aber auf Briefen aller möglichen Finanzämter in Nordrhein-Westfalen sowie der Oberfinanzdirektion NRW und gehört wohl der Finanzverwaltung NRW. Auch hier müssen wohl wie bei dem von dir gezeigten Brief Daten aus den Einlieferungsunterlagen mit dem Brief verknüpft worden sein.

Diese Erkenntnis erscheint mir sehr gravierend. Die Deutsche Post beschreibt das Verfahren auf ihrer Internetseite folgendermaßen:

Für die registrierten Nutzer werden nahezu alle an sie gerichteten Sendungen (…) auf dem Beförderungsweg ungeöffnet von außen fotografisch erfasst und der Erstellung der Briefankündigung zugeführt. Dort werden die Sendungsinformationen aus den Sendungsbildern extrahiert, die Briefankündigung aufbereitet und per E-Mail an das E-Mail Postfach des Nutzers zugestellt. Parallel dazu werden die Sendungen unverändert wie gewohnt an die Hausanschrift des Empfängers zugestellt. [1]

Ausdrücklich wird hier betont, dass die Sendungsinformationen aus den Sendungsbildern extrahiert werden. Von einer Verknüpfung mit gespeicherten Daten ist hier nicht die Rede.

Und zu den Fotos hieß es in der Pressemitteilung der Deutschen Post zur Einführung der Briefankündigung:

Die Fotos der Briefpost entstehen automatisiert unter Einhaltung der deutschen Datenschutz- und Sicherheitsstandards in den hochmodernen Sortierzentren der Deutschen Post. (…) Einmal erstellte Briefumschlagfotos werden nach dem Versand an die Empfänger aus den Systemen der Deutschen Post gelöscht. [2]

Durch die Verknüpfung der gespeicherten Daten mit den Fotos besteht nach meiner Befürchtung die Möglichkeit, dass für einzelne oder alle Postkunden Profile über ihren Posteingang erstellt werden können. Die Post handelt ja in großem Umfang mit unseren Adressen, und dabei kann möglicherweise ein Posteingangsprofil hilfreiche Dienste leisten. (Z.B.: Kunde X bekommt regelmäßig Post von Inkassobüros oder bestimmten Versandhäusern.)

Auffällig ist jedenfalls, dass die Deutsche Post diesen neuen „Service“ ohne Ankündigung eingeführt hat, auch auf der Homepage oder in den AGB [3] habe ich dazu nichts gefunden.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/de/b/briefankuendigung/leistungsbeschreibung.html
[2] https://www.dpdhl.com/content/dam/dpdhl/de/media-relations/press-releases/2020/pm-briefankuendigung-mobil-20200727.pdf
[3] https://www.deutschepost.de/de/b/briefankuendigung/agb.html
 
TeeKay Am: 22.12.2021 17:02:18 Gelesen: 10737# 96 @  
Da der Service exklusiv für GMX und Web.de angeboten wird, weiß auf jeden Fall die 1&1 Gruppe über deinen Posteingang Bescheid.

Um den Dienst anbieten zu können, müssen wir ein entsprechendes Interessenprofil erstellen, auf dessen Basis Sie richtig angesprochen werden können. Dieses Profil wird durch Ableitung und Extraktion des Inhalts Ihrer E-Mails erstellt. Um eine bessere Genauigkeit zu gewährleisten, werden die gesammelten Informationen mit anderen Datenbanken und, falls erforderlich, mit hochgerechneten Daten und Modellen verknüpft.

Die so erstellten Profile kann 1&1 dann verkaufen, z.B. zurück an die Post, die die Daten zwar entsprechend der AGB sofort nach Versand löschte, am Ende aber trotzdem besitzt. Vergleichbar mit dem BND-NSA-Abkommen, bei dem die NSA Deutsche und der BND Amerikaner ausspionieren und die Daten dann tauschen, weil jeder für sich die eigenen Bürger nicht überwachen, aber die Daten befreundeter Dienste nutzen darf.
 
DL8AAM Am: 22.12.2021 17:48:22 Gelesen: 10717# 97 @  
@ Araneus [#95]

Interessant!

Interessant ist auch folgendes Beispiel:



Um 1 Uhr mit Absender (Scan vom Einlieferungs-BZ?), um 4 Uhr ohne Absender (Scan vom Empfänger-BZ?).

Aber das Besondere ist, dass der Absender hier nur der Briefeinwerfer ist, nicht der Absender bzw. Erzeuger oder "Herausgeber" der (Matrix-) Frankatur. Das ist ein Testbrief, den Teilnehmer an Brief-Laufzeitstudien (hier von Quotas, Hamburg) zum Einwurf übersandt bekommen hat und diesen nur vor Ort eingeworfen hat. Auch ich versende Briefe mit dieser speziellen "Herausgeber-ID" (= Kundennummer), die in der A0-Zeile der Internetmarke hinterlegt ist (und meiner persönlichen textlichen Absenderangabe im Fenster). Der angegebene Absender entspricht hier aber auch nicht (vollständig) der Absenderangabe im Fenster ("EMS & P" versus "EMS & P Kommunikation GmbH"). Woher hat die DPAG also die Angabe "ein Brief von EMS & P ist unterwegs"? Können Sendungen, die mit Internetmarken freigemacht sind, bei der Post etwa auch elektronisch (vor-) angemeldet werden? Ist so etwa irgendwie die Frankier-ID der individuellen Internetmarke mit einem Datensatz bezüglich des Empfängers verbindbar? Oder vielleicht hat die Post hier auch nur den Absender beim Scan teilweise erkannt und wir interpretieren in diesem Fall einfach nur zuviel rein. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
drmoeller_neuss Am: 23.12.2021 15:00:08 Gelesen: 10679# 98 @  
@ Araneus [#95]

Die genaue Bezeichnung des Finanzamts (Oberhausen-Süd) geht aus der Absenderangabe im Brieffenster nicht hervor.

Da kann ich Dich beruhigen: aus der Absenderangabe "Postfach 100 447" lässt sich das Finanzamt Oberhausen-Süd eindeutig zuordnen, wie die frei zugängliche Google-Suche zeigt.

Hier sehe ich auch keine Datenschutzrechtliche Bedenken, da die Deutsche Post AG auf ihre internen Verzeichnisse, zum Beispiel die Inhaber von Postfächern, zugreifen kann.

Problematisch sind natürlich die Datensätze Absender - Empfänger. In diesem Fall sicher unkritisch, aber das sieht bei privaten Absendern schon anders aus.


 
22028 Am: 02.02.2022 11:35:57 Gelesen: 10168# 99 @  
Die Briefe werden nun auch in der DHL App angezeigt, man muss sich nur über die DHL App registrieren, dann kommt per Brief ein Code den man in der App eingeben muss, das wars.

Siehe Screenshot vom Smartphone.


 
al-lu Am: 26.11.2022 17:16:40 Gelesen: 6342# 100 @  
Maschinenlesbarkeit vor schöner Handschrift

Offensichtlich sucht das Programm zur Erstellung der Briefankündigung nach einer maschinenlesbaren Anschrift auf dem eingescannten Brief. Deshalb erhielt wohl der Absender dieses Großbriefs die Briefankündigung, die Sendung wurde aber korrekt an mich zugestellt.



Viele Grüße
Albrecht
 
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