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Thema: (?) (126) (139) Postleitzahlen - eine etwas andere Sammlung
Das Thema hat 140 Beiträge:
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wheilmann Am: 17.10.2018 11:32:36 Gelesen: 70036# 91 @  
@ volkimal [#89]

Hallo Volkmar,

ich habe meine Auflistung (441 Warendorf) um die mir bekannten Quellen ergänzt:



Den Ort Schapen habe ich gelöscht, da er mit falscher Postleitzahl enthalten war. Ob es zu den Postleitzahlen 4417, 4418 u. 4419 vor 1982 in dem Postleitzahlverzeichnis von 1973 aufgelistete Orte gab, kann ich aktuell nicht sagen. Ich habe bisher nur die PLZ-Bücher 1961 und 1980 in Excel übertragen, aktuell übertrage ich das PLZ-Buch 1966 - danach ist dann 1973 dran (ein Herausfiltern, was zu den Postleitzahlen 4417, 4418 u. 4419 vorhanden ist, ist erst dann möglich).

Gruß Wolfgang
 
volkimal Am: 17.10.2018 11:42:34 Gelesen: 70033# 92 @  
@ Uwe Seif [#90]
@ wheilmann [#91]

Hallo Uwe und Wolfgang,

herzlichen Dank für die Informationen. Wenn die Postleitzahlen 4417, 4418 und 4419 in den PLZ-Büchern von 1961 und 1980 nicht vorhanden waren ist davon auszugehen, dass es sie auch nicht gab.

Wolfgang, kannst Du mir bitte auch noch dieselbe Information zur PLZ 6789 geben. Ab 1983 hatte Eppenbrunn diese PLZ. War sie vorher auch schon vergeben?

Viele Grüße
Volkmar
 
mumpipuck Am: 17.10.2018 13:23:16 Gelesen: 70017# 93 @  
Hallo Volkmar,

im "Numerischen Verzeichnis der Postleitzahlen" 1962 gibt es die PLZ 6789 nicht. Eppenbrunn trägt die 6781, wie fast alle Poststellen des Leitpostamts 678 Pirmasens.

Daneben sind aufgeführt mit anderen PLZ als 6781: 678 Pirmasens-Ruhbank, 6782 Rodalben, 6783 Dahn, 6784 Thaleischweiler, 6785 Münchweiler (Rodalb) und 6786 Lemberg/ über Pirmasens. 6787-6789 sind nicht vergeben.

Im numerischen Verzeichnis 1993 gibt es auch die drei letzten PLZ: 6787 Hinterweidenthal, 6788 Vinningen und eben 6789 Eppenbrunn.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
volkimal Am: 17.10.2018 13:47:43 Gelesen: 70012# 94 @  
@ mumpipuck [#93]

Hallo Burkhard,

vielen Dank. Somit sind die drei PLZ 6787, 6788 und 6789 neu vergeben worden. Alle drei Orte hatten vorher die PLZ 6781 (Verzeichnis von 1980).

Die Postleitzahlen 6782 bis 6786 haben sich von 1962 bis zur Einführungen der fünfstelligen PLZ nicht verändert. Zumindest hatten alle Orte im Verzeichnis von 1990 noch dieselbe PLZ wie 1962.

Viele Grüße
Volkmar
 
Wolfgang Lang Am: 24.11.2018 15:52:02 Gelesen: 68584# 95 @  
Hallo Volkmar,

mein Vater stammt aus Eppenbrunn und daher möchte ich Dir die PLZ-Umstellung mittels des Ortswerbestempels zeigen.




1982 steht noch die "alte" PLZ 6781. Ab August 1983 kenne ich die 6789, wobei diese eigentlich nach den Bestimmungen von 1962 nicht vergeben werden sollte, da es im Leitbereich 678 Pirmasens nie den Leitabschnitt 6788 gab und 6789 keine Poststelle dieses Leitabschnittes war. Wir sehen, dass die "9" einen etwas größeren Abstand zu "678" hatte als vorher die "1". Lange war dieser Werbestempel nicht im Einsatz; 1987 kommt sein Nachfolger.

Lieben Gruß

Wolfgang
 
volkimal Am: 24.11.2018 16:20:58 Gelesen: 68567# 96 @  
@ Wolfgang Lang [#95]

Hallo Wolfgang,

das ist ein sehr schönes Beispiel zu einer Aptierung der vierstelligen Postleitzahl. Danke fürs Zeigen!

Ende der 70-er oder Anfang der 80-er Jahre wurde das bisherige System der Endziffer bei den Postleitzahlen aufgegeben. Daher konnten bisher nicht benutzte Postleitzahlen neu vergeben werden. Insbesondere größere Orte, die bisher die Endziffer 1 hatten, bekamen eine Postleitzahlen mit der Endziffer 7, 8 oder 9 bekamen. In diesen Zusammenhang gehört auch die Änderung der PLZ von Altenberge [#85].

Im nächsten Gildebrief ist ein Beitrag zu diesem Thema zu lesen.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 02.04.2019 15:31:32 Gelesen: 65057# 97 @  
Hallo zusammen,

diesen Brief habe ich beim Treffen der Poststempelgilde in Düren gefunden:



Bandstempel aus Wien vom 30.12.1944 mit der Postleitgebietszahl (12a). Eigentlich müsste es ein neu angefertigter Stempel sein (Ort mit Postleitgebietszahl ist symmetrisch). Erstaunlich finde ich, dass bei beiden Stempelköpfen der Steg fast komplett zerstört ist. Ist der Stempel evtl. doch keine Neuanfertigung und man hat einen alten Stempel umgearbeitet?

Viele Grüße
Volkmar
 
wheilmann Am: 02.04.2019 21:45:30 Gelesen: 64997# 98 @  
Hallo Volkmar,

soeben habe ich erst Deine Frage zu der PLZ 6789, ob sie schon vor 1983 vergeben war, gelesen.

Leider erst heute von mir eine Antwort sowie zu den PLZ 4412 bis 4419:



Gruß Wolfgang
 
volkimal Am: 07.06.2019 18:27:45 Gelesen: 63571# 99 @  
@ wheilmann [#98]

Hallo Wolfgang,

deinen Beitrag habe ich irgendwie übersehen. Vielen Dank!

Inzwischen habe ich einiges mehr erfahren. Im PLZ-Bereich 441x waren die drei letzten Zahlen nicht vergeben. Als ich die Frage stellte, war mir die Bedeutung der Endziffern noch nicht klar. Als die vierstelligen Postleitzahlen 1962 eingeführt wurden, hatte jede Ziffer ihre Bedeutung. Die erste Ziffer stand für die Leitzone. Die zweite Ziffer gab den Leitraum an. An der dritten Ziffer erkannte man das Leitgebietsknotenamt.

Die vierte Ziffer hatte folgende Bedeutung:
Die „0“ stand für das Bereichsknotenamt.
Die „1“ war die Sammelleitzahl für verschiedene kleine Orte.
Die „2“ bis „6“ waren die größeren Orte.
Die „7“ kennzeichnete „bahnbediente Orte“.
Die „8“ kennzeichnete einen Abschnittsknotenpunkt.
Die „9“ war wiederum eine Sammelleitzahl.

Details kann man im Band 181 der Neuen Schriftenreihe der Poststempelgilde nachlesen [1]

Es gab viele Gegenden, in denen die letzten drei Endziffern nicht vorkamen. Ende der 70-er oder Anfang der 80-er Jahre wurde das bisherige System aufgegeben. Daher konnten bisher nicht benutzte Postleitzahlen neu vergeben werden. So auch im Bereich der PLZ 441x.

Viele Grüße
Volkmar

[1] Schriftenreihe der Poststempelgilde e.V., Peter Griese: Postleitzahlen 1945 bis 1965, Band 181
 
mumpipuck Am: 08.06.2019 00:07:44 Gelesen: 63538# 100 @  
@ volkimal [#97]

Hallo Volkmar,

in Wien gab es doch so merkwürdige "Postleitzahlen" mit Bruchstrich. Möglicherweise wurde eine solche ersetzt und der Stempel ist deshalb symmetrisch ?



Herzliche Grüße
Burkhard
 
volkimal Am: 08.06.2019 02:39:56 Gelesen: 63532# 101 @  
@ mumpipuck [#100]

Hallo Burkhard,

die 12/1 hat nichts mit der Postleitzahl zu tun. Es handelt sich statt dessen um den Stadtbezirk "Wien 12" bzw. "Wien XII". Schau einmal auf den Absender dieser Karte aus dem Jahr 1937. Der Stadtbezirk scheint noch in 12/1 und 12/2 unterteilt gewesen zu sein. Damit kenne ich mich aber nicht aus. Dennoch ist der Stempel aptiert.



Ursprünglich waren unten noch zwei Sternchen, die wie im übrigen Deutschland entfernt wurden.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 16.06.2019 10:39:31 Gelesen: 63357# 102 @  
Hallo zusammen,

normalerweise hat man bei Postsendungen ins Ausland das internationale Autokennzeichen vor die Postleitzahl gesetzt. Bei Post zwischen der Bundesrepublik und der DDR war das zum Teil anders. Ich glaube insbesondere in der Zeit größerer Spannungen zwischen den beiden Ländern war das anders. Da man sich dem anderen Land gegenüber nicht freundlich verhalten wollte hat man folgende Kürzel gewählt. Für Post von der Bundesrepublik in die DDR benutzte man das „X“ (die Unbekannten?). In umgekehrte Richtung war es die „0“ (die Null).









Zunächst zwei Postkriegs-Belege:

1) Empfängerort: „0“4714 Selm.
Der Ersttagsumschlag mit dem Text „Unbesiegbares Vietnam“ wurde von der Bundesrepublik abgelehnt und zurückgeschickt. Zu diesem Umschlag an Frau Schmölling - sie arbeitete bei der Post - gehört der Zettel mit der Erklärung.

2) Empfängerort: „X 402 Halle Saale“.
Die Postkarte mit der Vertriebenenmarke wurde zwar zugestellt, die Marke wurde von den Behörden der DDR allerdings vorher geschwärzt.

3) Empfängerort: 0 84 Regensburg.
Auf dem Eilbrief sieht man, dass Hans Busacker als Absender „DDR 75 Cottbus“ angegeben hat. Er benutzte also dort die normale Landesbezeichnung.

Zu dem Thema habe ich zwei Fragen:

1) Gab es entsprechende Verfügungen der Post in denen die unfreundlichen Kürzel „X“ bzw. „0“ offiziell vorgeschrieben wurden?

2) Von wann bis wann galten diese Kürzel?


Irgendwann hat man stattdessen „DDR“ bzw. „D“ vor die Postleitzahl geschrieben wie bei diesem meines Vaters an Frau Schmölling:



Wie man sieht war der Postkrieg war zu diesem Zeitpunkt noch nicht beendet. Auch die Marke „40 Jahre Eingliederung heimatvertriebener Deutscher“ wurde von der DDR nicht anerkannt und der Brief zurückgewiesen.

Viele Grüße
Volkmar
 
rumburak Am: 16.06.2019 11:15:46 Gelesen: 63347# 103 @  
@ volkimal [#102]

Hallo Volkmar,

interessant ist auch der Tagesstempel BERGA / 4711 / a auf dem ersten Beleg. Die Sammelleitzahl 4711 zeigt, dass in Berga eine Poststelle ansässig war. Zu diesen Stempeln gibt es im Gildebrief vom Februar einen Artikel [1]. Der Stempel aus Berga fehlt in der Liste der Stempel im Artikel.

Viele Grüße

[1] Armin Axel Pötzsch, Tagesstempel mit PLZ bei Poststellen der DDR 1965-1990
 
volkimal Am: 16.06.2019 13:25:11 Gelesen: 63322# 104 @  
@ rumburak [#103]

Hallo Rumburak,

danke für den Hinweis. An den Artikel hatte ich bisher nicht gedacht. Ich werde Herrn Pötzsch nachher eine Email schreiben.

Frau Schmölling wohnte in Berga und ich habe zahlreiche Belege aus Berga in meiner Sammlung.





Wie Du sehen kannst, wurde der Stempel im Mai oder Juni 1971 angeschafft. Ich kann ihn bis 1976 nachweisen. Dann ist Frau Schmölling umgezogen und die hat die Briefe entweder in 4710 Roßla oder 4714 Rottleberode aufgegeben.



4711 Rottleberode war zunächst eine Poststelle, bekam aber später die PLZ 4714.

Viele Grüße
Volkmar
 
jmh67 Am: 16.06.2019 19:44:56 Gelesen: 63287# 105 @  
@ volkimal [#102]

Mir liegt freilich nichts Gedrucktes vor, aber der Übergang von "Kreuz'l und Ringel" zu den Landeskennzeichen muss in der Folge des Grundlagenvertrags von 1972 und der Aufnahme der beiden damaligen deutschen Staaten in die UNO 1973 gekommen sein. Ab damals galten sie ja ganz offiziell als verschiedene Länder, sozusagen de jure und nicht nur de facto.

Die Post war aber auf beiden Seiten recht flexibel, was die Adressierung anging, alte und neue Kennzeichnung wurden noch einige Jahre nebeneinander benutzt. Auch die Reihenfolge der Adresse (Straße vor oder nach Ort, später PLZ vor oder nach Ort) war kein Hindernis bei der Zustellung.

-jmh
 
rumburak Am: 16.06.2019 20:02:37 Gelesen: 63284# 106 @  
@ volkimal [#104]

Hallo Volkmar,

super dokumentiert! Da wird sich Herr Pötzsch sicher freuen. Übrigens listet seine Aufstellung auch für Rottleberode einen Tagesstempel mit PLZ 4711 für das Jahr 1971.

Zur Verwendung des "O" wird bereits im PLZ-Verzeichnis der DDR 1964 (also mit Einführung der PLZ in der DDR) hingewiesen, dass dieses bei Sendungen in den Bereich anderer Postverwaltungen anzuwenden sei, besonders aber nach Westdeutschland oder Westberlin. Und ab 1976 war das Leitkennzeichen "D" vereinbart lt. Postabkommen DDR-BRD [1].

Viele Grüße

[1] Fredo Queck, Postleitkennung in Deuschland, 2014
 
wheilmann Am: 16.06.2019 20:41:51 Gelesen: 63271# 107 @  
@ volkimal [#102]

Hallo Volkmar,

herzlichen Dank für Deinen Hinweis auf den Postgilde-Band 181. Damit konnte ich mein 1962 bei der Deutschen Bundespost erlerntes Wissen zum Thema Postleitzahlen recht gut wieder einmal auffrischen.

Anbei zu Deinen Fragen vier Auszüge aus den offiziellen Postleitzahlenbüchern der Deutschen Bundespost für die Jahre 1966, 1973, 1980 und 1990:

So sollten die Postleitzahlen in Richtung DDR vor die Ortsnamen geschrieben werden. Das 1966-Buch ist noch gesamtdeutsch angelegt, in den nachfolgenden findet man dann jedoch getrennte Verzeichnisse nach Bundesrepublik und DDR angelegt. 1966 und 1973 mit vorangestelltem "X" und ab 1980 dann "DDR". Für den Druck des 1973-Buches kam der "Grundlagenvertrag" von 1972 zwischen der Bundesrepublik und der DDR (Anerkennung der DDR) wohl zu spät und deshalb wohl noch mit dem "X".






Gruß Wolfgang
 
volkimal Am: 16.06.2019 21:45:23 Gelesen: 63259# 108 @  
@ rumburak [#106]
@ wheilmann [#107]

Hallo ihr beiden,

herzlichen Dank. Manchmal bin ich blind! Auf die Idee, in den PLZ-Büchern nachzusehen bin ich überhaupt nicht gekommen.

Bezeichnend finde ich es aber, dass im Verzeichnis von 1973 steht, dass bei Post ins Ausland vor die PLZ das Nationalitätenkennzeichen der Kraftfahrzeuge gesetzt werden soll. Nur bei der DDR war es ein "X".

Bei der DDR war die Sache allerdings anders, denn dort sollte bei allen Ländern die "0" benutzt werden.

Viele Grüße
Volkmar
 
rumburak Am: 17.06.2019 07:58:57 Gelesen: 63221# 109 @  
@ volkimal [#108]

Hallo Volkmar,

noch ergänzend, weil´s ganz gut passt: Die Passagen zur Verwendung der "0" aus der Rede des Ministers zu Einführung der PLZ in der DDR (veröffentlicht in Sammler-Express 17/1964) unter der Überschrift:

GROSSE PRESSEKONFERENZ AM 19. AUGUST 1964 / DER MINISTER FÜR POST- UND FERNMELDEWESEN, HERR RUDOLPH SCHULZE, ERLÄUTERT DEN REGIERUNGSBESCHLUSS / GROSSES RÄTSELRATEN IN WESTDEUTSCHLAND / NICHT BEHINDERUNG. SONDERN BESCHLEUNIGUNG DES POSTLAUFES IST UNSERE DEVISE / POSTLEITZAHLEN SIND VORSTUFE ZUR AUTOMATISATION



Viele Grüße
 
EdgarR Am: 18.06.2019 18:51:12 Gelesen: 63158# 110 @  
@ volkimal [#102]

Hallo Volkmar,

die bekanntlich allwissende Wikipedia nennt für das "Ostzonen-X" folgende Quelle: „x für Sowjetzone“: Presse-Mitteilung des Bundesministeriums für das Post- und Fernmeldewesen, Nr. 20/1964 – Blatt 2 und für "die Nullen im Westen": Ministerium für Post- und Fernmeldewesen der DDR (Hrsg.): Postleitzahlen der Deutschen Demokratischen Republik 1964. Berlin.

Sei amtlich bis irgendwann in 1974 so gehandhabt worden - ist aber meiner eigenen Erinnerung nach noch "ewige Zeiten" danach unbeanstandet so gehandhabt oder zumindest geduldet worden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Postkrieg gibt einen sehr schönen Überblick über die "Querelles allemandes" wie auch über sonstige Postkriege anderswo.

Tu doch bitte die ganzen "Zurück" und "unzulässig ..." usw.-Stempel ebenfalls in die Stempeldatenbank hinein! Rubrik "Handstempel", dort: "Nebenstempel, sonstige". Die Datenbank dankt!

Die Xe und Nullen haben eine fröhliche Wiederauferstehung gefeiert - nach der Wiedervereinigung und bis zur Einführung der 5-stelligen PLZ. Denn die unterschiedlichen Autokennzeichen D hier und DDR dort - das hatte sich ja erledigt.

Phile Grüße EdgarR
 
volkimal Am: 19.06.2019 16:56:07 Gelesen: 63109# 111 @  
@ rumburak [#109]
@ EdgarR [#110]

Hallo zusammen,

danke für die Ergänzungen. Interessant finde ich den Text aus Wikipedia [1]:

Die Deutsche Bundespost empfahl ihren Postkunden [2]:

„… im eigenen Interesse künftig bei Postsendungen in die Sowjetische Besatzungszone das Zeichen ‚x‘ unmittelbar und ohne Bindestrich vor den sowjetzonalen Postleitzahlen nach folgenden Mustern anzugeben:

Hat das Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen die DDR 1964 wirklich noch als "Sowjetische Besatzungszone" (SBZ) bezeichnet, obwohl die SBZ am 7. Oktober 1949 in das Staatsgebiet der neu gegründeten Deutschen Demokratischen Republik (DDR) überging?

Edgar, wenn es erwünscht ist, stelle ich die "Zurück" und "unzulässig ..." usw.-Stempel natürlich in die Datenbank ein. Bisher habe ich mich auf normale Poststempel und Absenderfreistempel beschränkt.

Edgar, du schreibst "die Xe und Nullen haben eine fröhliche Wiederauferstehung gefeiert - nach der Wiedervereinigung und bis zur Einführung der 5-stelligen PLZ."

Ich habe bisher keinen Beleg aus der Zeit nach 1990 mit dem "X" vor der Postleitzahl gesehen. Bis zur Wiedervereinigung waren die Autokennzeichen "DDR" bzw. "D" vorgesehen. Hier ein Beispiel:



Nach der Wiedervereinigung sollten statt der Autokennzeichen die Buchstaben "W" für Westdeutschland und "O" für Ostdeutschland verwendet werden. Auf diesem Brief siehst Du beides:



Den Buchstaben "O" kann man natürlich leicht mit der Zahl "0" verwechseln. Allerdings gelten die beiden genau umgekehrt, denn die "0" Null stand für den Westen, das "O" für den Osten.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Postleitzahl_(Deutschland)
[2] Presse-Mitteilung des Bundesministeriums für das Post- und Fernmeldewesen, Nr. 20/1964 – Blatt 2
 
Silesia-Archiv Am: 19.06.2019 22:06:40 Gelesen: 63078# 112 @  
Liebe Sammlerfreunde,

leider habe ich erst heute diese Rubrik gesehen und den allerersten Beitrag in dieser Rubrik gelesen.

Man sucht nach Aufbewahrungsmöglichkeiten unterschiedlicher Größenordnung - da gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder Blätter bzw. Seiten selber gestalten mit den Hawid-Taschen die man sich nach der Größe des Beleges ja zuschneiden kann, oder aber und das finde ich ganz optimal - so heißen auch die Seiten die es im Handel gibt, die Optima-Seiten. Wir nutzen diese z.B. zum sammeln Europäischer Dauerserien dessen Marken ja auch unterschiedliche Formate haben.

Und noch was, wir sammeln auch Briefbelege, es ist also ab nun auch noch ein zusätzlich Ansporn nach unterschiedlichen Postleitzahlen gleicher Ortsnamen zu achten.

Beste Sammlergrüße
Michael
 
filunski Am: 20.06.2019 18:39:38 Gelesen: 63039# 113 @  
@ rumburak [#109]
@ volkimal [#111]

Hallo zusammen,

hier der entsprechende Passus aus dem PLZ-Büchlein der DDR, Ausgabe 1964:



Viele Grüße,
Peter
 
volkimal Am: 27.06.2019 09:39:21 Gelesen: 62857# 114 @  
Hallo zusammen,

hier noch ein Brief mit dem "W" für "West" vor der Postleitzahl. Der Maschinenstempel aus Güstrow ist eine Neuanschaffung, denn er entspricht der "West-Norm". Es ist ein "Kreisstempel mit Sehnensegment oben"



Tagestempel aus dem Bereich VGO (ex-DDR) mit 4-stelliger PLZ nach DBP Norm hatten nur eine kurze Verwendungsdauer. Sie kommen frühestens ab 08/1991 vor, sind aber häufig erst später eingesetzt worden. Nach dem 1.7.1993, dem Tag als die neuen 5-stelligen PLZ eingeführt wurden, sind die Stempel nicht mehr benutzt worden. Auch der Stempel aus Neuruppin im Beitrag [#111] gehört zu diesen Stempeln.



Hier könnte man meinen, dass beim Absender vor der PLZ ein "O" für "Osten" steht. Dem ist aber nicht so. Es handelt sich vielmehr um die erste Ziffer der neuen 5-stelligen PLZ - also um eine "0" = Null. Der Postkartenvordruck sah nur eine 4-stellige PLZ vor. Jetzt zur Rückseite der Karte. Dort wurde der Übergang von der 4-stelligen zur 5-stelligen PLZ dokumentiert:





In vielen Orten waren aber die Stempel nach der DDR-Norm (Kreisstempel mit Sehnensegment unten) bis zur Einführung der 5-stelligen PLZ im Einsatz und es gab nach 08/1991 keine neuen Stempel.

Viele Grüße
Volkmar
 
rumburak Am: 28.06.2019 11:36:19 Gelesen: 62817# 115 @  
@ volkimal [#114]

Hallo Volkmar,

eine Besonderheit gab es im VGO (Verkehrsgebiet Ost) auch bei Klebezetteln. Teilweise wiesen sie das vorangestellte „O“ auf. So etwas sollte es eigentlich (zumindest nach dessen Bekanntwerden) nicht (mehr) geben. Nähere Infos dazu findet man auf den Seiten der IG Deutsche Einheit [1]





Stempel mit PLZ unten gab es nicht nur als Maschinenstempel, wie Du sie oben zeigst, sondern auch als Handstempel, wie auf meinen beiden Belegen. Auch Handrollstempel gab es, nach meinem Wissen aber im gesamten VGO nur zwei.



https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/185334

Verwunderlich an dem zweiten Beleg aus Mertendorf/Naumburg finde ich die Verwendung des DDR-Poststellenstempels auf der Rückseite. Da wusste man damals scheinbar nicht mehr, wann und wie diese zu benutzen waren. Denn hier hatte er nichts zu suchen.

Viele Grüße

[1] http://www.ig-deutsche-einheit.de/RZettel.html
 

Das Thema hat 140 Beiträge:
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