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Thema: Belege von und an deutsche Gerichte
DL8AAM Am: 28.10.2009 16:39:37 Gelesen: 164708# 1 @  
[Beiträge 1 und 2 am 17.06.12 redaktionell in dieses Thema verschoben]

Hallo,

passt vielleicht am Rande eher in dieses Thema. Es handelt sich zwar nicht um eine "Städtische Versandstelle". Ich wollte aber keinen neuen Thread eröffnen.



Interne "Dienstsache" des Oberlandesgerichts Braunschweig (hier vom "Verwaltungsbüro") an den Senatspräsidenten Dr. Herbst. Rückseitiger Siegelstempel. Der Belag passt wirklich nur ganz am Rande in den Bereich der Philatelie.



Das es beim OLG Braunschweig seinerzeit auch anders, d.h. philatelistischer ging, beweist der zweite Beleg. Hier von der Oberjustizkasse ebenfalls an Dr. Herbst gerichtet. Dieses mal als Dienstsache " Frei durch Ablösung Reich !" mit Maschinenstempel "Braunschweig 1 (aa)" und Werbeeinsatz "Luftschutz // ist nationale Pflicht. // Werdet Mitglied im // Reichsluftschutzbund." vom 27.4.37. -12. Ähnlich wie der in http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=306#M45 gezeigte Beleg.

Vielleicht erklärt sich der teurere Postversand auch dadurch, dass Dr. Herbst drei Tage nach der Poststempelung, nämlich am 30.04.1937 in den Ruhestand ging (http://cdl.niedersachsen.de/blob/images/C5876065_L20.pdf) und auf seine letzten Tage nicht mehr so oft im Haus war. ;-) Vielleicht stand der Brief sogar ursächlich mit der Pensionierung in Verbindung ("Anbei Ihr letzter Lohnzettel").

Was bedeuten eigentlich die blauen Nummern auf den Umschlägen? Sie sehen aus wie laufende Briefeingangszählnummern? Ablagenummern?

Gruß
Thomas
 
reichswolf Am: 28.10.2009 20:10:15 Gelesen: 164690# 2 @  
@ DL8AAM [#10]

Hallo Thomas!

Der Postversand war bei deinem zweiten Brief sicher nicht die teurere von zwei Alternativen. Wenn eine Behörde am Ablöseverfahren teilnahm, hatte sie ihre Sendungen nicht einzeln frankieren müssen, sondern pauschale Beträge für einen festgelegten Zeitraum bezahlte, unabhängig von der genauen Zahl der verschickten Sendungen.

Dazu wurde zunächst das durchschnittliche Postaufkommen der betreffenden Behörde ermittelt und dann der zu zahlende Betrag festgesetzt. Sendungen dieser Behörden mußten den Stempel Frei durch Ablösung Reich tragen, außerdem zeigen sie oft einen Siegelstempel der Behörde, wie auch dein Brief. Dieses Ablöseverfahren wurde erst am 01.10.1923 wirksam.

Beste Grüße,
Christoph
 
Pommes Am: 03.06.2012 22:51:30 Gelesen: 163900# 3 @  
Thema: Belege von und nach deutschen Gerichten

Hallo an Alle,

in den letzten Tagen durfte ich (übrigens - seit längerem mal wieder -) einige interessante Beiträge im Thema: "Briefe deutscher Banken" lesen. Wenn ich nun in der Suche statt "Bank(en)" mal "Gericht" eingebe, dann erhalte ich gerademal zwei Themen.

Ich hatte schon mehrfach darüber nachgedacht, ein ähnliches Thema für "Briefe deutscher Gerichte" zu eröffnen. Damit das Thema nicht zu sehr eingegrenzt wird, habe ich es etwas erweitert und ich würde mich auch über Belege an deutsche Gerichte freuen. Schön wäre es, wenn auch der Inhalt der Sendung gezeigt wird ... soweit möglich.

Beginnen möchte ich mit einigen Beispielen.

Z. B. hier:



eine Postzustellungsurkunde, wie es heute heißt, von Gützkow nach Greifswald vom 28.04.1859 (damals noch viel "sinnlicher" ;-) : Insinuations=Document [insinuare lat. = wörtlich: an den Busen (sinus) bringen]).

Rückseitig befindet sich dann auch noch der Ausgabestempel von Greifswald.



Herr Schmidt bestätigt dann auch, dass er die Ausfertigung (eines Beschlusses oder Urteils ??) am 28.04.1859 als "vereidigter Postbote" zugestellt hat.




Auch so etwas:



mit der entsprechenden Beschreibung wäre von mir gern gesehen.

Das Thüringer Landesverwaltungsamt war neben den vielen Aufgaben, die ihm sonst noch zufielen, auch dafür zuständig, meinen Urlaub während der Referendarsausbildung (am Amtsgericht Gera - daher der Gerichtsbezug) zu genehmigen. Freundlicherweise hat irgendwer dort auf meinen Wunsch hin auch den Briefumschlag mit dem genehmigten Urlaub zurückgeschickt.

Aber auch ganz moderne Belege aus Privatpost oder wie hier mit AFS:



würde ich mich freuen zu sehen.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
T1000er Am: 03.06.2012 23:15:39 Gelesen: 163891# 4 @  
@ Pommes [#3]

Als moderne Belege von den Gerichten wird es wohl viele Fensterbriefumschläge zu sehen geben, wie der hier als Beispiel gezeigte!

Es handelt sich um einen Freistempel des Amtsgericht Mayen, das auch gleichzeitig als "Gemeinsames Mahngericht der Länder Rheinland-Pfalz und Saarland" fungiert.



Hinter der Maschinen-Kennung C063269 versteckt sich eine Maschine des Herstellers Hasler, Typ "Mailmaster"!

Gruß,
T1000er
 
Cantus Am: 04.06.2012 00:22:27 Gelesen: 163883# 5 @  
@ Pommes [#3]

Hallo Thomas,

ein sehr schönes Thema, da wird sich sicherlich etwas finden lassen, aber heute wird das nichts mehr.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 04.06.2012 01:31:32 Gelesen: 163868# 6 @  
@ Pommes [#3]

Hallo Thomas,

nun habe ich auf die Schnelle doch noch einen ersten Brief für dieses Thema hier gefunden. Er war an das Fürstlich Lippesche Stadtgericht in Detmold gerichtet. Das Schriftstück an das Gericht war gefaltet und dann so als Brief verschickt worden. Die Freimachung erfolgte mit einer Marke zu 3 Pfennig vom Norddeutschen Postbezirk; der Brief wurde am 23.1.1871 in Offenbach abgestempelt.

Da das Format des Schriftstückes größer als mein Scanner ist, habe ich die Rückseite geteilt und so besser lesbar gemacht. Leider reichen meine Kenntnisse des Sütterlin nicht so weit, dass ich problemlos den Inhalt des Briefes widergeben könnte.







Viele Grüße
Ingo
 
Postgeschichte Am: 04.06.2012 02:52:25 Gelesen: 163857# 7 @  
@ Pommes [#3]

Hallo Thomas,

auch von mir vor dem zu Bett gehen noch einen Brief zum Thema. Brief des Amtsgerichtes Charlottenburg vom 13.10.1916 nach Berlin-Wilmersdorf, mit Stempel "Fr. lt. Avers. No. 21. / Kgl. Pr. Amtsgericht" (Frei laut Avers Nr. 21 / Königlich Preußisches Amtsgericht). Der Brief konnte in Wilmersdorf nicht ermittelt werden, auch Nachforschungen in Berlin-Schönefeld und beim Postamt Berlin W 50 führten nicht zum Erfolg. Der Brief, eine Grundbuch-Angelegenheit, ging wieder an das Amtsgericht in Charlottenburg zurück.



Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Hawoklei (RIP) Am: 04.06.2012 13:45:39 Gelesen: 163828# 8 @  
@ Pommes [#3]

Hallo Thomas,

ich danke Dir, dass Du dieses Thema hier angefangen hast! Ich habe auch schon überlegt, ob ich aus meinen Belegen eine Sammlung aufbauen soll.

Ich kann Dir einige Stücke aus meinem Bestand zeigen. Dabei sind einige Faltbriefe, die ich erst mal nur von außen eingescannt habe.

Die Inhalte sind z.T. sehr umfangreich auf Seiten, größer als DIN A4!

Also hier die ersten 2 Umschläge.

Beste Grüsse Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 04.06.2012 13:50:38 Gelesen: 163826# 9 @  
Hier geht es weiter:



 
Hawoklei (RIP) Am: 04.06.2012 13:55:44 Gelesen: 163821# 10 @  
Für mich die "schönsten" - ich suche aber noch weiter!



Beste Grüsse Hans
 
Pommes Am: 04.06.2012 21:43:51 Gelesen: 163783# 11 @  
N'Abend,

da freue ich mich aber, dass es schon so reichlich Resonanz gegeben hat, danke. Sehr schön auzuschauen die gezeigten Belege, insbesondere deren Vielfalt.

Viermal war auch schon der "Frei lt. Avers. No. 21."-Stempel für Preußen dabei, den ich eigentlich erst mit diesem Brief vorstellen wollte:




Zumindest ein Unterschied besteht noch, dieser hier ist vom Oberlandesgericht Hamm, die anderen gezeigten von Amtsgerichten oder der Staatsanwaltschaft. Eine kurze Übersicht über diese Aversnummern findet man hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Dienstmarken_(Deutsches_Reich) .

Der gezeigte Brief ging am 14.10.1901 vom Oberlandesgericht Hamm an den Justizanwärter Oelschläger in Oberhausen, wo er auch einen Tag später eintraf. Der Herr Justizanwärter sollte sofort anstelle seines "Kollegen" Schmitz die Stelle als Büroaushülfsarbeiter beim Amtsgericht übernehmen. Hierfür bekam er monatlich 116 2/3 Mark Diäten. Wäre mal schön zu wissen, wie man das heute in Euro bewerten kann.



Insgesamt ein etwas fleckiger Beleg, aber ein nettes Stück Zeitgeschichte. Vielleicht ist der Fleck vorn ja eine Freudenträne des Justizanwärters gewesen ;-) .

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
rostigeschiene (RIP) Am: 04.06.2012 22:49:32 Gelesen: 163776# 12 @  
Hallo Thomas,

ein sehr interessantes und, wie ich glaube, auch ein sehr ergiebiges Thema hast Du hier angesprochen. Die „Belege von und nach deutschen Gerichten“ wird nach meiner Einschätzung ein Bandwurm, ähnlich dem Thread „Deutsches Reich Inflationsbelege“.

Dann möchte ich hier einen Beleg zeigen der von Bochum in den Nachbarort Rellinghausen, heute ein Teil der Stadt Essen, gelaufen ist.



Leider habe ich nur die Hülle. Da hier aber mehr der Stempel, aus Bochum, für mich von Interesse ist, kann ich den fehlenden Inhalt verschmerzen.

Jetzt kann man einwenden, der Brief ist nicht vom Gericht sondern von der Staatsanwaltschaft. Doch auch wenn die Staatsanwaltschaft als Organ der Exekutive von den Gerichten unabhängig ist, ist sie doch meistens, im Volksverständnis, mit den Gerichten verbunden.

Auch sieht das rückseitig abgeschlagene Dienstsiegel sehr ansprechend aus.



Viele Grüße und noch viele schöne Belege erhofft sich

Werner
 
Pommes Am: 04.06.2012 23:08:39 Gelesen: 163771# 13 @  
@ rostigeschiene [#12]

Hallo Werner,

Staatsanwaltschaft - geht noch in Ordnung http://www.gesetze-im-internet.de/gvg/__141.html .

Das Dienstsiegel zeigt ja auch sehr anschaulich, dass auch 1907 die Staatsanwaltschaft beim entsprechenden Gericht angesiedelt war, wie auch heute noch (Gerichtsverfassungsgesetz - GVG):

§ 143 (1) Die örtliche Zuständigkeit der Beamten der Staatsanwaltschaft wird durch die örtliche Zuständigkeit des Gerichts bestimmt, für das sie bestellt sind.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas

"Belege an deutschen Gerichten" ist dann doch wohl zu zweideutig, vielleicht kann die Redaktion das "an" in "von" im Thema ändern?

[redaktionell geändert am 09.06.12]
 
Hawoklei (RIP) Am: 05.06.2012 08:21:39 Gelesen: 163764# 14 @  
@ Hawoklei [#9]

Hallo an die Runde,
hier unten habe ich den Inhalt des Briefes aus [#9] (2.Brief von oben) eingescannt. Ich hab´s noch so eben auf die Platte bekommen, das Papier ist größer als A4.

Ist wohl eine beglaubigte Abschrift eines gerichtlichen Vorganges. Nicht alles ist noch gut zu lesen, trotzdem m.E. ein interessanter Beleg.

Ich habe bei mir noch ca. 30 andere Briefe zum o. Thema gefunden, die ich so nach und nach abbilden werde.

Beste Grüsse an alle Interessierten
Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 05.06.2012 09:41:34 Gelesen: 163757# 15 @  
Hallo,

wie ich gemerkt habe, sind hier auch die Rückseiten der Belege interessant!

Hier oben 2 Beispiele mit den schönen Siegelmarken.

Beste Grüsse Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 05.06.2012 10:29:31 Gelesen: 163742# 16 @  
Ein "Post-Behändigungs-Schein" des Amtsgerichts "Rinteln" aus August 1879.

Beste Grüsse Hans


 
kauli Am: 05.06.2012 14:38:11 Gelesen: 163722# 17 @  
Hallo zusammen,

Ein nettes und umfangreiches Thema. Ich mag diese Sachen, besonders wegen der Inhalte.

Zeige einen Brief vom Amtsgericht Luckau, wohin kann ich nicht entziffern, vielleicht kann es jemand übersetzen. Der Empfänger war leider verstorben und die Zustellungsurkunde wurde wieder zurückgeschickt. Zum Glück ist sie noch in dem Brief gewesen.




 
Pommes Am: 05.06.2012 15:15:50 Gelesen: 163711# 18 @  
@ kauli [#17]

Hi Dieter,

wohin kann ich nicht entziffern

ich kann erst mal auch nur lesen: "an den Vorstand des ... Spar- und darlehenskassenvereins z. H. des Herrn Pastors Traugott Friska / Drahnsdorf" (?). Steht ja in der Zustellungsurkunde noch mal, ist aber zu klein im Scan.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Cantus Am: 06.06.2012 00:09:36 Gelesen: 163656# 19 @  
@ kauli [#17]

Hallo,

Drahnsdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Nähere Informationen findet man dazu unter

http://de.wikipedia.org/wiki/Drahnsdorf

Diese Ortsangabe würde auch ganz gut zu einem Gerichtsbrief aus Luckau passen.

Viele Grüße
Ingo
 
T1000er Am: 06.06.2012 11:20:56 Gelesen: 163634# 20 @  
Anbei ein Beleg des Amtsgericht Ludwigshafen vom 13. Juni 2007. Frankiert mit Freistempel der RegioMail/RegioPost Pfalz.



Der Brief wurde dann nach Heilbronn befördert und dort am 14.06.07 für den Versand mit der Deutschen Post nochmals freigestempelt. Frankiermaschine: FP JetMail, Kennung F 718270.

Im Normalfall werden allerdings die "privaten" Frankierungen mit Aufklebern überdeckt, damit die Post-Frankatur eindeutig zu sehen ist.

Gruß,
T1000er
 
Hawoklei (RIP) Am: 06.06.2012 14:43:08 Gelesen: 163614# 21 @  
Hallo,

zwei schöne Belege mit Vor- u. Rückseiten aus 1925/26 mit Grundbuch-Angelegenheiten aus dem Kölner Raum.

Beste Grüsse Hans




 
kauli Am: 06.06.2012 20:49:42 Gelesen: 163592# 22 @  
Hallo zusammen.

Heute ein Schreiben vom Amtsgericht Charlottenburg nach Gießen. Interessant die beiden Steuermarken zu 10 und 20 Goldpfennig.

Handelt es sich da um Gebühren? Kenne mich damit überhaupt nicht aus.

Viele Grüße
Dieter




 
Hawoklei (RIP) Am: 07.06.2012 16:55:38 Gelesen: 163532# 23 @  
Zwei Belege an die Staatsanwaltschaft Cottbus aus dem Jahre 1928. Abgestempelt mit "Sylbe Bandstempelmaschine", auch unter Philastempel.de mit Stempel-Nr. 6834 und 6835 mit genauer Beschreibung der Stempel zu sehen.

Beste Grüsse Hans


 
Pommes Am: 07.06.2012 21:46:24 Gelesen: 163516# 24 @  
Hallo,

ich gehe noch mal ein wenig zurück:

@ rostigeschiene [#12]

ein sehr interessantes und, wie ich glaube, auch ein sehr ergiebiges Thema hast Du hier angesprochen. Die „Belege von und nach deutschen Gerichten“ wird nach meiner Einschätzung ein Bandwurm, ähnlich dem Thread „Deutsches Reich Inflationsbelege“.

Bandwurm wäre schön. Ich sehe gerne solche Belege, ob uralt oder neu ist dabei völlig egal. Die Deutschen sind schon immer gern "vor Gericht gezogen". Es zeigen sich neben den jeweiligen historischen Begebenheiten auch immer wieder philatelistische Besonderheiten. (z. B. Portofreiheit wie bereits jetzt schon mehrfach gezeigt)

@ T1000er [#20]

Da ist ja auch der erste Privatpostbeleg. Einen solchen wollte ich eigentlich erst später zeigen; da bist Du mir zuvorgekommen. Aber genau diese Abwechslung finde ich ja gerade so interessant.

Wenn dann noch der Inhalt der Sendung gezeigt wird, wie bei [#21] von Hans, wird das ganze noch interessanter.

@ kauli [#22]

Ich denke die beiden Gebührenmarken haben mit dem Eintrag links aus dem Jahre 1925 zu tun (Ggf. Ablösung der Sicherungshypothek). Leider kann man diese im Scan nicht richtig erkennen. Ist die im Original besser zu lesen?

Wie man sieht, auch bis hier, schon reichlich Fragen, von der Lesbarkeit alter Texte bis zu "ungewöhlichen" Marken. Auch der nächste Beleg hat mir einiges Kopfzerbrechen bereitet. Ich hatte ihn im Forum schon mal gezeigt. Ich bin aber auch "dreist" genug, ihn noch mal hervor zu holen.




Zu den Seckendorffs habe ich inzwischen einiges mehr herausgefunden als im Beitrag http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=39157#M111 , wo ich versehentlich immer von Senckendorff gesprochen habe. Aber das passiert auch anderen ;-) --> http://books.google.de/books/about/De%C3%9F_Veit_Ludwigs_von_Senckendorff_Wohlg.html?id=n4rKtgAACAAJ&redir_esc=y

Die lieben Adeligen scheinen dann ja auch reichlich Besitztümer gehabt zu haben, sodass man schon mal nicht als alleiniger Volldepp dasteht: "Ihre Besitzungen waren weitläufig und lagen in den Kantonen Odenwald, Steigerwald, Gebirg und Altmühl, dazu später noch Gebiete in Württemberg und im ausgehenden 15. Jh. für einige Zeit Eschelbronn im Badischen. Es war und ist eines der am weitesten verzweigten Adelsgeschlechter, dessen Besitzrechte fast ebenso komplex sind, Güter und Rechte können in mehr als 1000 Orten nachgewiesen werden." bei http://www.dr-bernhard-peter.de/Heraldik/Galerien/galerie1059.htm .

Die Beziehung zu Meuselwitz scheint sich insbesondere von Veit Ludwig von Seckendorff ( http://de.wikipedia.org/wiki/Veit_Ludwig_von_Seckendorff ) herzuleiten.

Siehe auch:

http://de.academic.ru/dic.nsf/meyers/127578/Seckendorff
http://de.wikipedia.org/wiki/Seckendorff
http://www.meuselwitz.de/cms/index.php/geschichte-hauptmenue-434.html

Juristen gab es in der Familie auch reichlich, so dass der Hinweis auf dem Beleg auf die Gerichtsbarkeit nicht unerwartet kommt. Mal ganz nebenbei: Die schöne neue Onlinewelt kann dann durch die Datenvielfalt und deren doch recht willkürliche Verarbeitung auch mal zu Ergebnissen wie diesem führen:

http://www.ortsdienst.de/Thueringen/Altenburger-Land/Meuselwitz/Landgericht/ .

Nur für diejenigen, die es nicht auf Anhieb verstehen: Meuselwitz hat KEIN Landgericht!

Allerdings habe ich den Bezug zum "wohllöblichen Gerichte" bis heute nicht zufriedenstellend klären können. Insbesondere kann ich den Inhalt des Briefes nicht entziffern. Ich habe einige ältere Vereinsmitglieder befragt, aber auch hier kam keine erklärende Transskription heraus. Ich kann einzelne Worte "entziffern", aber der Inhalt im Gesamtzusammenhang bleibt mir bis heute verschlossen. Daher hier mal der Text im Brief:




Vielleicht kann hier jemand weiter helfen?

Ansonsten verbleibe ich
mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Hawoklei (RIP) Am: 08.06.2012 06:34:01 Gelesen: 163460# 25 @  
Hallo an die Runde am Eröffnungstag der Fußball-EM!

Wer hier mit liest, kann die nächsten 2 Besonderheiten aus meiner Sammlung anschauen.

Zuerst die Kombination Absender: "Amtsgericht Aachen" mit einem schwarzen Zweiellipsenstegstempel "Gebühr bezahlt" vom 15.7.1945, also nur gut zwei Monate nach dem offiziellen "Kriegsende" (8.5.1945).


 
Hawoklei (RIP) Am: 08.06.2012 07:37:48 Gelesen: 163458# 26 @  


Ich finde das ist mein bisher "bester" und "schönster" Beleg. Ich möchte gar nicht viel beschreiben - es geht alles, was wichtig ist, aus den Bildern hervor. Ich hoffe, dass jeder es lesen kann. Es sind die Vorder- und Rückseiten eines gefalteten Formulars der Frankfurter Staatsanwaltschaft. Der Brief ging zuerst als Anfrage vom "Fernsprechamt Frankfurt (Main)" an die "Staatsanwaltschaft Frankfurt (Main)" und drei Tage später mit der Antwort den selben Weg zurück.

Vorhanden sind: Postaufgabestempel - Zweikreisstegstempel Frankfurt + Zweiellipsenstegstempel Frankfurt, Eingangsstempel Staatsanwaltschaft u. Fernsprechamt Frankfurt, sowie Dienstsiegel "Der Oberstaatsanwalt beim Landgericht Frankfurt a.M." und "Fernsprechamt Frankfurt (Main)".

Nun habe ich doch etwas beschrieben! Aber es macht viel Spass!

Übrigens - die letzten zwei Ellipsenstempel sind unter Interner Stempel-Nr. 24117 und 24118 in der Datenbank Philastempel.de ausführlich beschrieben!

Beste Grüsse Hans
 
Marcel Am: 08.06.2012 09:25:25 Gelesen: 163442# 27 @  
Hier mein kleiner Beitrag.

Der Herr Gärtner bedankt sich beim Justizobersekretär Rudolf (Imkel) für seine Karte und sitzt gerade auf dem wohlbekannten Jenaer Markt erzählt das er bei der Generalstaatsanwaltschaft Jena tätig ist, sich hier in einem Zimmer einquartiert hat und von da aus er den Bismarckthurm sehen kann.

Soweit meine Interpretation. Das Einzige was mich jetzt noch interessiert ist, wohin ging die Karte? Ich hatte erst gedacht Königsee, aber hatten die ein Amtsgericht? Ich kann leider mit der Abkürzung H.W. nichts anfangen. Wer kann helfen?

gruß Marcel


 
lonerayder Am: 08.06.2012 09:37:24 Gelesen: 163439# 28 @  
@ Marcel [#27]

Hallo Marcel,

die Karte ging an das Amtsgericht "Königsee Th. ?."

Th steht hier für Thüringen.

Den 2. Buchstaben kann ich leider nicht zuordnen.

Gruß

Andreas
 
Marcel Am: 08.06.2012 09:45:31 Gelesen: 163437# 29 @  
@ lonerayder [#28]

Danke Andreas, auf das Th. bin ich nicht gekommen für mich war es ein H., demnach steht das W. für Wald, also Königsee im Thüringer Wald.

Trotzdem hatte ich vermutet, das Königsee im Einzugsgebiet von Rudolstadt war, dem ist also nicht so. Offensichtlich hatte dieser kleine Ort sein eigenes Amtsgericht.

mfG Marcel
 
Pommes Am: 08.06.2012 11:37:12 Gelesen: 163423# 30 @  
@ Marcel [#29]

Hallo Marcel,

Du liegst auch mit Rudolstadt richtig. Vgl.: http://www.verwaltungsgeschichte.de/rudolstadt.html (Gemeinde Nr. 46)

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Marcel Am: 08.06.2012 12:23:16 Gelesen: 163416# 31 @  
@ Pommes [#30]

Hallo Thomas,

aha, daran sieht ma mal wieder, man lernt nie aus. Danke!

gruß Marcel
 
reichswolf Am: 08.06.2012 18:42:07 Gelesen: 163378# 32 @  
Ein wenig kann ich zu diesem Thema auch beisteuern. Den Anfang mache ich mal mit einen Brief vom 04.01.1939. Absender war die Geschäftsstelle Abt. 12 des Amtsgerichts in Aachen, der Brief war Frei durch Ablösung Reich. Der Tagesstempel ist der Propaganda-Serienstempel AACHEN 1 c WHW Ein Volk hilft sich selbst.



Beste Grüße,
Christoph
 
Postgeschichte Am: 08.06.2012 20:38:01 Gelesen: 163368# 33 @  
Daß dieser Brief etwas mit einem Gericht zu tun hat, sieht man ihm wirklich nicht an. Brief von Walsrode 2.5.1920 an den Gemeindeweisenrat in Brekel bei Soltau. Frankiert ist er mit einer 20 Pf Dienstmarke. Ein Absender ist nicht ersichtlich.



Erst der Inhalt des als Umschlag gefalteten Dokumentes gibt den Absender preis, das Amtsgericht in Walsrode. Es handelt sich um die Bestellung eines Vormundes.



Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
kauli Am: 08.06.2012 21:48:08 Gelesen: 163359# 34 @  
Hallo zusammen,

heute ein Schreiben vom Amtsgericht Charlottenburg an das Landgericht Bartenstein. Es wird um eine Auskunft aus dem Strafregister ersucht.

Wurde prompt erledigt, innerhalb drei Tagen kam die Antwort wieder zurück, laut Eingangsstempel beider Ämter.

Josef Hoffmann hatte Glück, er war nicht bestraft.

Was mich stutzig macht ist der Stempel "Zur Post durch... am 28.September 1926". Eingangsstempel Charlottenburg war aber der 16.9.26.

Hat da jemand eine Erklärung?

Viele Grüße
Dieter






 
reichswolf Am: 08.06.2012 22:21:09 Gelesen: 163350# 35 @  
Jetzt möchte ich einen Beleg zeigen, der zwar nicht mehr als wirklich schön zu bezeichnen ist, den ich aber dennoch gerne in meine Sammlung aufgenommen habe. Es handelt sich dabei um ein Schreiben des PREUSS. AMTSGERICHT * AACHEN * (violetter Siegelstempel) vom 24.09.1930, das nicht frei durch Ablösung Reich verschickt werden konnte, weil es nach Brüssel in Belgien ging. Darum mußte es als Auslandsdrucksache mit fünf Pfennig frankiert werden, hier geschehen mit einer MiNr. 411. Diese wurde entwertet mit dem Maschinenwerbestempel AACHEN * 1 V AACHEN DAS RHEUMA- BAD Sommer- und Winterkuren. Rückseitig findet sich der Maschinenstempel BRUXELLES 1 BRUSSEL 1, der am 25.09. die Ankunft in Brüssel bestätigte.

Da es sich um einen Faltbrief handelt, kann ich den Inhalt ebenfalls zeigen. Er betrifft ein Konkursverfahren.





Beste Grüße,
Christoph
 
Pommes Am: 08.06.2012 22:23:07 Gelesen: 163348# 36 @  
@ kauli [#34]

Guten Abend Dieter.

Was mich stutzig macht ist der Stempel "Zur Post durch... am 28.September 1926".

Dieser Stempel wurde nach der Rücksendung an das Amtsgericht angebracht. Wenn Du auf Deinem ersten Scan ganz unten die Unterschrift mit der beim "Zur Post durch"-Stempel vergleichst, wirst Du feststellen, dass der Herr Kanzleiinspektor (Kanzlei - heute würde man Geschäftsstelle sagen) wieder gegengezeichnet hat.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
kauli Am: 08.06.2012 22:55:57 Gelesen: 163336# 37 @  
@ Pommes [#36]

Hallo Thomas,

danke, so wird es sein. Geht doch alles korrekt zu auf den Gerichten.

Viele Grüße
Dieter
 
reichswolf Am: 08.06.2012 23:11:10 Gelesen: 163331# 38 @  
So, jetzt zeige ich noch schnell zwei Absenderfreistempel. Komplette Belege zu zeigen wäre hier nicht sinnvoll, da es sich um Fensterbriefumschläge handelt, die außer den AFS keine weiteren Informationen zeigen.

1000 BERLIN 61 DEUTSCHE BUNDESPOST BERLIN E10 9478 Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof - Dienststelle Bundeszentralregister -



10963 BERLIN 11 DEUTSCHE BUNDESPOST BERLIN B66 3470 Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof



Das war es für heute, morgen kommt noch ein wenig.

Beste Grüße,
Christoph
 
rostigeschiene (RIP) Am: 08.06.2012 23:26:49 Gelesen: 163323# 39 @  
Hier einmal ein Beleg der schon etwas älter ist.






Von Culm ins 45km entfernte Thorn An das Königl. Kreis Gericht. Ein Paketbegleitbrief, wie man an der Gewichtsangabe von 3 Pfund 10Loth für erkennen kann.

Schön sind auch der Briefträgerstempel und der Abschlag aus der Packkammer in Thorn.

Die Rückseite ist bis auf den Ausgabestempel eher unergiebig.

Dafür entschädigt einen der Inhalt, aus dem man neben dem Datum auch herauslesen kann das hier irgendwelche Akten zurückgesendet werden.

Viele Grüße

Werner
 
Magdeburger Am: 09.06.2012 10:28:12 Gelesen: 163251# 40 @  
@ rostigeschiene [#39]

Hallo Werner

versendet wurden Hypothekensachen und der vermeintlich Briefträgerstempel ist ein Beamtenstempel.

Mit freundlichem Sammlergruß

Ulf
 
reichswolf Am: 09.06.2012 11:45:41 Gelesen: 163242# 41 @  
Ich beginne den Tag mal mit einer Vormundschaftssache vom 22.06.1949. Absender ist das Amtsgericht Goldap, Empfänger das Amtsgericht Berlin-Spandau. Der Brief wurde nicht frankiert, es gab ja das Ablöseverfahren.





Den Nachnamen habe ich geschwärzt, da es durchaus denkbar ist, daß der Betroffene noch lebt.

Beste Grüße,
Christoph
 
Hawoklei (RIP) Am: 09.06.2012 12:15:15 Gelesen: 163236# 42 @  
Von den nächsten Belegen habe ich leider nur die Umschläge ohne Inhalt.

Für mich deshalb interessant, weil alle mit "KRAG-Bandstempelmaschinen" entwertet wurden.

Beste Grüsse Hans




 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 10.06.2012 10:29:14 Gelesen: 163111# 43 @  
Hallo zusammen,

bei dem eingestellten Faltbrief handelt es sich um eine Kostenrechnung der Königlichen Gerichtskasse des Amtsgerichtes Meschede vom 29.11.1906, die den Tagesstempel Meschede vom 04.12.1906 ausweist und am 05.12.1906 in Ramsbeck eingegangen ist.





Über den Inhalt der Kostenrechnung, die sich über 23 M und 70 Pf beläuft, möchte ich keine weiteren Angaben machen und auch nicht abbilden, da in Ramsbeck (jetzt Ortsteil der Gemeinde Bestwig) wahrscheinlich noch Nachfahren leben.

Entdeckt habe ich den Faltbrief in diesen Tagen auf einem Flohmarkt beim Durchblättern eines alten Buches. Ich konnte ihn für 10 Cent erwerben.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Lothar Schrapp
 
Hawoklei (RIP) Am: 12.06.2012 13:22:46 Gelesen: 162926# 44 @  
Hallo,

das Thema bitte nicht einschlafen lassen, ich habe noch einige Belege; ich habe wohl unbewußt mal Kontakt zum Archiv beim Landgericht Cottbus gehabt?! :-)

Aber schöne Marken, gute Stempel, was will man mehr?

Beste Grüsse Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 13.06.2012 09:48:03 Gelesen: 162866# 45 @  
Hallo,

hier kommt wieder ein Beleg, den ich soeben erst als "Gerichtsbrief" erkannt habe. Nur durch die schöne "Schnörkelschrift" eines Gerichtsschreibers als solcher zu erkennen.

Absender: Gerichtsschreiberei III des Amtsgerichts Mechau, Faltbrief am 11.11.1887 mit Abschlag in "POLN.WARTENBERG" nach "Mechau zur Wartenburg"

Das Beste zum Schluss: Am 15.11.1887 kam der Brief retour mit rückseitigem Text: "Adressat ist verzogen nach Amerika - Nawrotti, Landbriefträger"
War das nicht schön für den "Karl David", Sohn des Gärtners "Johann David"?

Beste Grüsse Hans


 
filunski Am: 13.06.2012 10:51:38 Gelesen: 162838# 46 @  
Ein Brief aus dem Ausland:

Aus dem fernen Argentinien, genauer der Stadt Posadas (Industriestadt im Nordosten) sandte das dortige deutsche Konsulat am 20. September 1938 diesen Brief an das Amtsgericht Luckenwalde.

Der Inhalt ist leider nicht mehr erhalten, aber allzu wichtig scheint es nicht gewesen zu sein, wählte das Konsulat doch die einfache Versandart auf dem Land-/Seeweg (oder mussten die Konsulatsangehörigen so sparen!?).



Aufgegeben am 20. Sept. 1938 (Tagesstempel Posadas), dann ging es anscheinend per Eisenbahn die ca. 1000 km nach Buenos Aires wie ein nicht mehr vollständig lesbarer Eisenbahnstempel auf der Rückseite zeigt (POSTAL AMBULANTE, Strecke nur zu erraten aber wohl nach Buenos Aires, vom 21. Sept. 1938). In Buenos Aires schliesslich lief der Brief noch am 22. Sept. durch eine Stempelmaschine. Danach ging er wahrscheinlich mit einem Schiff weiter, darüber kann man aber nur mutmaßen, weitere Dokumentationen durch Stempel über den Weg bis Luckenwalde liegen nicht mehr vor.



Gruß,
Peter
 
JohannesM Am: 13.06.2012 14:25:13 Gelesen: 162801# 47 @  
Hier hat der Executor Ritzel wieder gnadenlos zugeschlagen und 2 Thaler 12 Silbergroschen 1 Pfennig + 2 Silbergroschen Porto vereinnahmt. Leider ist der Delinquent unbekannt, da das zugehörige Dokument wohl bei ihm verblieb?


 
Magdeburger Am: 14.06.2012 05:50:30 Gelesen: 162754# 48 @  
Hallo JohannesM,

wenn sich der Bareinzahlungsbeleg hierzu auch noch finden lassen könnte. Sehr schönes und eindrucksvolles Stück!

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Hawoklei (RIP) Am: 14.06.2012 09:11:44 Gelesen: 162745# 49 @  
Und noch zwei Briefe an die Abt. "Strafregister" beim Landgericht Cottbus. Ein Brief mit der Spendenmarke "Winter-Hilfswerk / des deutschen Volkes" / DEUTSCHES REICH * 1 REICHSPFENNIG *

Beste Grüsse Hans


 
JohannesM Am: 14.06.2012 14:49:52 Gelesen: 162713# 50 @  
Hier ein Schreiben des Steueramtes an das Gericht mit dem Ersuchen ein Testament zu eröffnen:



Und noch so eine traurige Angelegenheit um eine Erbhofsache:


 
JohannesM Am: 14.06.2012 14:53:19 Gelesen: 162712# 51 @  
@ Magdeburger

Wieso, der Beleg ist doch angeklebt oder meinst Du den Beleg, den der Empfänger erhalten hat?
 
Magdeburger Am: 14.06.2012 16:02:19 Gelesen: 162702# 52 @  
@ JohannesM [#51]

Hallo JohannesM,

ja genau dies meinte ich. Auf dem aufgeklebten Zettel, einem Baareinzahlungsschein, ist vermerkt, dass die 2 Thaler 12 Sgr 1 Pfennige auf einen Brief "eingezahlt" worden sind. Dieser Betrag ist zur sofortigen Auszahlung an den Empfänger, also ein Baareinzahlungsbeleg. Dazu kam ein Franko von 2 Sgr, wovon 1 Sgr für die Einzahlung selbst und der andere Sgr für die Brieftaxe anfielen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
LOGO58 Am: 14.06.2012 17:04:38 Gelesen: 162681# 53 @  
@ Pommes [#3]

Hallo Thomas,

hier ein Brief aus dem Süden von Sachsen-Anhalt.



Ich habe den Beleg auf einem Tauschtag in einer Wühlkiste gefunden und ich muss gestehen, dass mich in erster Linie der Zweiellipsenstegstempel interessierte. Was die Behörde "Der Standesbeamte des Standesamtsbezirks Zangenberg" der Abteilung 4 (was auch immer deren Aufgabe war) des Amtsgerichts Zeitz kurz nach Kriegsende mitzuteilen hatte, erschließt sich nicht mehr, da der Briefinhalt nicht mehr da ist und auch die Rückseite des Briefes leider nichts zu sagen hat.

Viele Grüße
Lothar
 
Hawoklei (RIP) Am: 16.06.2012 09:37:54 Gelesen: 162547# 54 @  
Hallo am Wochenende,

mal zwei Briefe an Gerichte in "Crefeld" und "Cottbus" - beide Orte mit "C" geschrieben!

Beste Grüsse Hans


 
rostigeschiene (RIP) Am: 17.06.2012 14:15:51 Gelesen: 162479# 55 @  
Hallo zusammen,

heute einmal eine portopflichtige Dienstsache der Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Hamburg, leider ohne Inhalt.



Beigefügt war ein Vordruck zur Zustellungsurkunde, am Handstempel in der unteren, rechten Ecke zu erkennen.

Portorichtig freigemacht mit 1800 Mark, davon entfielen 400 Mark auf das Briefporto für einen Ortsbrief bis 20g, 1000 Mark für die Zustellgebühr und die letzten 400 Mark deckten das Porto für die Rücksendung der Urkunde.
Entwertet wurden die Marken am 9.8.23 mit einer dreiköpfigen Sylbe-Ganzstempelmaschine, die in der Zeit vom 15.2.23 bis 19.10.23 im Hamburger Postamt 1 verwendet wurde.

Wahrscheinlich kam der Briefausträger mit der Zustellung des Briefes nicht klar. Unten links, wo der Zustellvermerk angebracht werden soll, hat er wohl seinen Datumsstempel ausprobiert.

Ich lese 7.Aug.1923 und 8.Aug. 1923, obwohl der Brief erst am 9.8.23 aufgeliefert wurde.



Vielleicht war das alles auch zu kompliziert mit dem Stempel und darum wurde der Brief am 10.8.23 zur Abholung niedergelegt.



Viele Grüße

Ein schmunzelnder Werner
 
Pommes Am: 18.06.2012 18:49:17 Gelesen: 162401# 56 @  
@ rostigeschiene [#55]

" hat er wohl seinen Datumsstempel ausprobiert"

Werner da schmunzel ich doch auch mit Dir.

Ansonsten: Hallo in die Runde,

es wurden ja wieder erfreulich viele Beispiele gezeigt (auch einer aus dem Ausland und ein Poststellenstempel, die Vielfalt kennt kein Ende, freu!).

Da muss ich mich doch (trotz knapper Zeit) auch mal wieder beteiligen.

Heute mal ein recht neuer Beleg aus Leipzig nach Frankfurt (Oder) (auch wenn man es ihm nicht ansieht) des Sächsischen Finanzgerichts vom 13.10.2010. Mit LVZ und City-Post nach Brandenburg; dort vermutlich per Märkischer Post zum Empfänger.



Eine eher überschaubare Gerichtsbarkeit. In Deutschland gibt es gerade mal 18 Finanzgerichte. Außer NRW und Bayern gönnen sich die Bundesländer jeweils nur ein Finanzgericht und die Berliner und Brandenburger arbeiten sogar zusammen. Auch sonst geht es hier etwas "sparsamer" zu, so gibt es z. B. nur einen zweistufigen Instanzenzug --> Finanzgericht und dann Revision zum Bundesfinanzhof (BFH) und dann ist Schluss! Dafür ist bei den Verfahren selbst mit der Sparsamkeit dann aber Schluss. Die Richter am FG werden etwas besser besoldet als andere Kollegen (da wird keiner mit R1 "abgespeist" ;-) ) und auch die Gebühren für die Anwälte fallen dort etwas satter aus.

Wer Langeweile oder auch wirklich Interesse hat findet auf der Seite des BFH auch einen kurzen Abriss über die Geschichte der Finanzgerichtsbarkeit: http://www.bundesfinanzhof.de/content/geschichte-und-geb%C3%A4ude

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Gernesammler Am: 22.06.2012 19:47:36 Gelesen: 162202# 57 @  
Hallo zusammen,

hier ein Post-Behändigungs-Schein, zugestellt vom Briefträger Reither, da er den Adressaten antraf, musste er diesen persönlich ausfüllen. Da der Briefträger nicht genau wusste, wohin der Schein zurück ging vermerkte er "vielleicht Charlottenburg". Übergeben und mit Ausgabestempel Typ 38 (Büttner) versehen, 30.12. nur mit Uhrzeit ohne Jahr.

Vorderseitig führt das zu etwaigen Missverständnissen, da dieser Schein ja auch zurückging an die Gerichtsbarkeit. Was heißen soll es könnte ja theoretisch der Abgangsstempel der Post sein, da der nächste Stempel vom HSTPE erst am 2.1.1867 abgeschlagen wurde. Es wurde auch versucht den Schein schon am gleichen Tag 3-4 Stunden später zu übergeben was aber nicht gelang.

Von dort lief dieser weiter nach Berlin PE 12 und wurde zwischengelagert über Nacht um dann am 3.1.1867 den nächsten Versuch zu starten den Schein zu übergeben Ausgabestempel Typ 9 (Büttner) am 4.1.1867 erst konnte der Schein dann der Gerichtsbarkeit überstellt werden.

Gruß Rainer


 
reichswolf Am: 24.06.2012 13:25:42 Gelesen: 162098# 58 @  
Einen Faltbrief vom 28.03.1912 möchte ich heute zeigen. Auf der Vorderseite findet sich nebem dem Tagesstempel AACHEN * 4 d der zweizeilige Rechteckstempel frei lt. Avers. No. 21 Kgl. Pr. Staatsanwaltschaft, auf der Rückseite sehen wir den Siegelstempel der Staatsanwaltschaft. Gelaufen ist er innerhalb Aachens.



Aufgeklappt sieht das so aus:



Der Inhalt ist ein Auszug aus dem Strafregister:



Beste Grüße,
Christoph
 
Hawoklei (RIP) Am: 25.06.2012 16:32:25 Gelesen: 162042# 59 @  
Wie angekündigt, hier die nächsten zwei Belege an die Oberstaatsanwaltschaft beim Landgericht Cottbus aus den Jahren 1925/27. Darauf zu sehen kleine Bildchen von G.E. Lessing und Heinrich v. Stephan.

Beste Grüsse Hans


 
LOGO58 Am: 26.06.2012 16:52:18 Gelesen: 161968# 60 @  
Hallo zusammen,

habe diesen, wie ich meine gelungenen, Beleg des Jahres 1958 aus Leipzig an das Sozialgericht München bei der Aufarbeitung einer Sammlung mit DDR-Maschinenstempeln gefunden. Selbst die Lochung links ist typisch, da der Brief wohl in einer Akte gelandet war.



Sehr schön auch der recht saubere Abschlag des Maschinenstempels in der Betriebsart K (Bandstempel mit zwei verschiedenen Werbetexten). Übrigens, Martin war offensichtlich der Name für den Ofen, der da gerade gefüttert wird.

Viele Grüße
Lothar
 
Stephan Sanetra Am: 26.06.2012 17:35:07 Gelesen: 161963# 61 @  
@ LOGO58 [#60]

Hallo Lothar,

die Siemens-Martin-Öfen wurden bis in die 80er Jahre in Westeuropa zur Stahlerzeugung genutzt und sind auch heute noch vereinzelt anzutreffen. Abgelöst wurde die Gewinnung mittels Siemens-Martin-Öfen durch das Sauerstoffblasverfahren bzw. durch das Elektrostahlverfahren.

Beste Grüße
Stephan
 
guy69 Am: 26.06.2012 20:10:20 Gelesen: 161947# 62 @  
Ja, das Amtsgericht verursachte hier eine MeF als Treppenfrankatur am 23.06.1948 (Zehnfachfrankatur).


 
LOGO58 Am: 27.06.2012 13:24:13 Gelesen: 161898# 63 @  
@ Roedsand [#61]

Hallo Stephan,

vielen Dank für die Info. So passen auch die Werbefahnen auf dem Brief sinnvoll zusammen.

Hier zwei Belege von Gerichtskassen an einen streitbaren Juwelier in Hamburg:



Das Schreiben der Justizkasse in Form eines Faltbriefes aus dem Jahre 1926 weist auf der Rückseite keine Verschlußmarken oder Siegel/Stempel auf. Die Justizkasse in Hamburg am Sievekingplatz stellte die Kostenrechnung für eine Entscheidung des Landgerichtes Hamburg, 12. Zivilkammer. Das Landgericht Hamburg residiert immer noch am Sievekingplatz.



Dieses Schreiben aus dem Jahre 1934, ebenfalls in Form eines Faltbriefes, stammt von der Gerichtskasse Wandsbek. Auf der Rückseite ist eine Siegelmarke mit dem Dienststempel des „Preuß. Amtsgericht Wandsbek“ zu finden.



Die Gerichtskasse des Amtsgerichtes Wandsbek stellte die Kostenrechnung für einen Pfändungsbeschluß des Amtsgerichtes Wandsbek. Bei dem Vordruck handelt es sich offenbar um einen allgemein von Amtsgerichten benutzten Vordruck, was durch die Einstempelungen und den Druck unten links bestätigt wird.

Interessant der Poststempel „Wandsbek 1 / c vom 10.9.34“. Dieser Stempel ist der Tatsache geschuldet, dass Wandsbek bis 1937 kommunal unabhängig war und dann in die Hansestadt Hamburg eingemeindet wurde. Heute ist Wandsbek ein Bezirk von Hamburg.

Der Sitz des AG Wandsbek war die Horst Wessel Str. (siehe Stempel), die heute Schädlerstr. heißt. Das AG hat seinen Sitz dort auch noch heute.

Die Namen der streitenden Parteien habe ich unkenntlich gemacht.

Viele Grüße
Lothar
 
Hawoklei (RIP) Am: 03.07.2012 04:19:27 Gelesen: 161720# 64 @  
Hallo an die Runde,

zu diesem schönen Thema habe ich noch einige Belege zu zeigen: Heute 3 mal schöne Serienstempel, zuletzt noch einen Landpoststempel "NEUZAUCHE über COTTBUS".

Beste Grüsse Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 03.07.2012 14:05:09 Gelesen: 161663# 65 @  
Hier das nächste "Zuckerstückchen" fällt mir gerade in die Hand. Ein Faltbrief am 26.11.1895 gelaufen von "Königliches Amtsgericht Quedlinburg" an den Herrn David Zander zu Ditfurt.

Innen die Stempel-Überschrift: "Beim Verkehr in Grundbuchsachen stets vorzulegen." Es ging um eine Grundbuchsache!

Außen zeigt der Blaustift, dass vom Empfänger 10 Groschen?/Pfennige? Nachgebühr erhoben worden sind.

Es stimmt also mal wieder: "Belege erzählen Geschichten!"

Beste Grüsse Hans


 
Germaniafan Am: 03.07.2012 20:06:20 Gelesen: 161637# 66 @  
Viel kann ich im Moment zu diesem Thema leider nicht zeigen, aber vielleicht taucht ja noch der ein oder andere Beleg in meiner Sammlung noch auf.





Hier ein Brief vom städtischen Waisengericht in Güstrow an das Amtsgericht in Lübeck vom 10.10.1902. Portorichtig frankiert mit einer Mi.Nr. 71 für einen Fernbrief bis 20 g.

Schöne Grüße
Guido
 
rostigeschiene (RIP) Am: 07.07.2012 22:38:14 Gelesen: 161428# 67 @  
Heute möchte ich auch einmal wieder in diesem Thread einen Beleg zeigen.

Das K. Amtsgericht Nürnberg lud, mit dieser Regierungssache niemand geringeren als die Frau des Fabrikanten Meck ins Justizgebäude an der Augustinerstrasse zu einer Vernehmung.



(Schmunzelmodus ein) Auch wenn ich die Einladung nicht lesen kann, glaube ich nicht, dass es um geklaute Löffel geht, oder doch? (Schmunzelmodus aus)

Die Fa. Meck ist seit Mitte des 19ten Jahrhundert in Nürnberg ansässig und produziert noch heute hochwertige Lochbleche.

Viele Grüße

Werner
 
Hawoklei (RIP) Am: 10.07.2012 09:36:36 Gelesen: 161319# 68 @  
Hallo an alle Leser,

einmal Serien-, einmal Bandmaschinenstempel an das Landgericht in Cottbus in den 1930er Jahren.

Beste Grüsse Hans


 
rostigeschiene (RIP) Am: 10.07.2012 22:56:14 Gelesen: 161271# 69 @  
Hier noch ein schöner Brief vom Kreisgericht in Wernigerode aus dem Jahr 1945.

Gesendet an den früheren Ob. Ltn. (MA) d.Res. Herrn ***, (die Namen habe ich bewusst unkenntlich gemacht), zu einer Vernehmung zu erscheinen.




Der Grund dieser Vernehmung ist aus dem Schriftsatz ersichtlich. Ich meine, es ist ein schönes zeitgeschichtliches Dokument, das es verdient hat, in einer Sammlung zur Nachkriegsgeschichte aufbewahrt zu werden.

Kann jemand die handschriftlichen Vermerke deuten und übersetzen?

Viele Grüße

Werner
 
Marcel Am: 12.07.2012 18:15:52 Gelesen: 161197# 70 @  
@ rostigeschiene [#69]

Hallo Werner,

-zw. roten Strichen Empfänger wohnt in englischer Zone in Mattierzoll

-links
1. die Verfügung von früher nicht ausführen
2. .... an das Amtsgericht Wolfenbüttel zukünftigermaßen.
der Junge wohnt in Mattierzoll.

Wernigerode, den 10.Januar 1946
das Kreisgericht
(unterschrift)


Gruß Marcel
 
T1000er Am: 15.07.2012 00:00:49 Gelesen: 161120# 71 @  
Ein nächtliches Hallo an alle Interessierten,

habe hier ein paar Briefe an Gerichte nach Berlin.

Bemerkenswert finde ich, dass hier auf den Umschlägen ein Zusatzstempel "WEST" angebracht wurde. Hat jemand eine Erklärung dafür? Oder sollte hier nur noch einmal verdeutlicht werden, dass die Briefe in den Westteil Berlins zu senden waren und nicht aus Versehen in den Ostteil der Stadt?



Brief 1: OBERURSEL (TAUNUS), 10.02.1956



Brief 2: (16) DARMSTADT 1, 18.04.1956



Brief 3: (22) VIERSEN, 22.12.1957



Brief 4: (20b) BRAUNSCHWEIG 1

Es gab aber auch Briefe, die nur mit einem Zusatzstempel "Nur durch Luftpost" versehen wurden.



Brief 5: (22b) PRÜM (EIFEL), 13.08.1957

Bin schon auf eure Antworten gespannt!

Gruß,
T1000er
 
drmoeller_neuss Am: 15.07.2012 10:06:49 Gelesen: 161094# 72 @  
@ T1000er [#71]

Oder sollte hier nur noch einmal verdeutlicht werden, dass die Briefe in den Westteil Berlins zu senden waren und nicht aus Versehen in den Ostteil der Stadt?

Die Annahme ist absolut richtig. Da die BRD die DDR völkerrechtlich nicht anerkannt hatte, schied die Verwendung des Länderkennzeichens "DDR-" für Sendungen von West nach Ost aus. Umgekehrt war es auch nicht anders, erst 1968 kam es in der DDR nach einer Volksabstimmung zu einer Verfassungsänderung, in der die DDR als eigenständiger deutscher Staat genannt wurde. 1974 wurde auch der Begriff "Deutsche Nation" gestrichen.

Praktisch gab es ein Problem, Postsendungen zu kennzeichnen. Mit dem noch vor Ende des zweiten Weltkrieges eingeführten Postleitzahlensystemes gab es keine Überschneidungen zwischen West und Ost. Anfang der sechziger Jahre wurden dann neue Postleitzahlen in der BRD und der DDR eingeführt und es gab Überschneidungen. (z.B. 53 Bonn und 53 Weimar). Daher wurde von West nach Ost ein x davor gestellt und umgekehrt eine 0. Erst ab ca. 1974 wurden die Länderkennzeichen verwendet, auch nach Berlin, obwohl das eigentlich nicht dem Viermächteabkommen und der besonderen Stellung Berlins entsprach.

Bei Sendungen nach Berlin mussten die Postler schon doppelt genau hinschauen, um Verwechslungen zu vermeiden. Bei Privatsendungen hätte das nur zu lästigen Zeitverzögerungen geführt, bei Behördensendungen hat sich das DDR-Ministerium für Staatssicherheit auch für den Inhalt interessiert.

Um das zu vermeiden, gab es den Stempel -West. Für kritische Sendungen war das immer noch zu riskant, und daher wurden sie per Luftpost nach Berlin geschickt, ohne den Boden der DDR zu berühren. Dafür musste ein Luftpostzuschlag von 5 Pfg. je 20 Gramm entrichtet werden. 1990 fiel mit der Wiedervereinigung der Grund für die Verwendung der Luftpost weg, und der Luftpostzuschlag im Inland wurde abgeschafft.
 
guy69 Am: 15.07.2012 21:06:41 Gelesen: 161057# 73 @  
Ein paar Seiten aus meiner Sammlung:




 
Pommes Am: 17.07.2012 19:03:05 Gelesen: 160993# 74 @  
Den hier



habe ich gerade freigegeben. Ich musste schmunzeln, daher auch hier im Thema, obwohl kein Beleg und mir auch das Gericht nur aus der Küche bekannt ist (dort allerdings zu meinen Leibspeisen zählt). ;-)

http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/29519

Guten Appetit
Thomas
 
Sachsendreier53 Am: 17.07.2012 20:55:24 Gelesen: 160968# 75 @  
Irrtum von Amts wegen

Dieser Amtsbrief aus dem Preussischen Amtsgericht Langenzalza, aufgegeben am 18.11.1932, sollte im Ort "Flarilsheim" den Empfänger erreichen. Jedoch gab es im Kreis Langensalza diesen Ort nicht. Die Zustellung versuchte man dann in "Flardsheim". Den Ort gab es auch nicht. Dann wollte man in Erfurt den Empfänger ermitteln. Im Erfurter Postamt 1 gab es auch keinen Erfolg den Amtsbrief zu vermitteln. Der Brief mit einer innen liegenden Grundbuchsache, bekam vom Erfurter Postamt 1 den amtlichen Verschlussstreifen, und wurde am 23.11.32 nach Langensalza an das zuständige Amtsgericht zurückgesandt.

Den Amtsbrief aus Langensalza hatte der Kanzlei-Hilfsarbeiter Henze am 16.11.32 verfasst und adressiert !

mit Sammlergruß,
Claus


 
Pommes Am: 21.07.2012 21:46:05 Gelesen: 160845# 76 @  
Seit längerem auch mal wieder ein ernst zu nehmender Beitrag von mir in diesem Thema, heute zwei Briefe des Amtsgerichts Hildesheim. Zum einen von der Geschäftsstelle 9 vom 21.03.1936 und zum anderen von der Gerichtskasse vom 31.03.1936. Beide an die Konko Schokoladenfabrik GmbH in Berlin (Kennt jemand noch Konko-Schokolade?).



Die Schokoladenfabrik hatte offensichtlich noch eine offene Forderung gegen Frau H. Diese wiederum hatte Anfang 1936 eine Kaiserschnitt-OP, von der sie sich hoffentlich gut erholt hat. Ob das der Grund für die unbezahlte Rechnung war, teilt die Abschrift des Protokolls vom Termin am 11.03.1936 leider nicht mit (B. u. v. = Beschlossen und verkündet).



Die Gerichtskostenrechnung für den Offenbarungseid (heute: Versicherung an Eides statt) ging dann zehn Tage später auch an die Schokoladenfabrik.



Das ist grundsätzlich auch heute noch so: "Die Kosten der Abnahme der eidesstattlichen Versicherung hat derjenige zu tragen, welcher die Abgabe der Versicherung verlangt." (§ 261 BGB; Der Regress ist dann eine andere Frage.) Heute würde das ganze dann 10 EUR kosten ( http://www.gesetze-im-internet.de/kosto/__124.html und http://www.gesetze-im-internet.de/kosto/__32.html ). Ob jetzt 3,00 RM ungefähr der Kaufkraft von 10,00 € entsprechen, weiß ich nicht, aber vermutlich dürfte die Abnahme der EV (eidestattlichen Versicherung) heute nicht wesentlich teurer sein. Jedenfalls hat die Schokoladenfabrik auch zwei Tage nach Zugang der Kostenrechnung bezahlt.

Die Stempel finden sich hier:

http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/19965
http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/19966

Ich habe jetzt irgendwie das Verlangen nach etwas Süßem, warum nur? ;-)

Kann mir einer der Maschinenspezis erklären, wie diese Phantomstempelfragmente entstanden sind?



Jetzt ist mir noch etwas aufgefallen, wie bekommt man denn dieses kursive M bei RM (Reichsmark) hin? Oder gab es dafür eine extra Taste auf der Schreibmaschine?

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
T1000er Am: 21.07.2012 22:12:05 Gelesen: 160838# 77 @  
@ Pommes [#76]

Da gab's mit Sicherheit eine Taste dafür!

Auch für das Zeichen was man im folgenden Link sieht gab's eine Taste.

http://www.pitopia.de/pictures/standard/c/chrisw/91/chrisw_388391.jpg

Gruß,
T1000er
 
Pommes Am: 21.07.2012 23:20:14 Gelesen: 160826# 78 @  
@ T1000er [#77]

Upps :-) "na sowas", aber vermutlich hast Du Recht. Irgendein Schreibmaschinenexperte hier?

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
T1000er Am: 21.07.2012 23:22:35 Gelesen: 160823# 79 @  
@ Pommes [#78]

Doch noch gefunden! Hier ein Foto wo das von Dir erwähnte Reichsmark "M" zu sehen ist.

http://www.mgm-futureweb.de/Shop/Artikelbilder/Zusatzbilder/BG-MGM%20Tipptrainer%202.0-Continental-Schreibmaschine-Tastendetail-01.jpg

Gruß,
T1000er
 
reichswolf Am: 21.07.2012 23:34:39 Gelesen: 160820# 80 @  
@ Pommes [#78]

Hier noch ein Link, der interessantes zum Thema enthält. Neben diversen Bildern des alten deutschen Pfennigsymbols auf Schreibmaschinentasten findet sich auch ein Bild einer Typenspindel, auf der u.a. auch das geschweifte M zu sehen ist (Beispiel [19]): http://www.duensser.com/pc_pfennig_de.htm

Beste Grüße,
Christoph
 
Pommes Am: 21.07.2012 23:40:03 Gelesen: 160819# 81 @  
@ T1000er [#79]

Das passt ja super ins Thema. Heute befindet sich da der § (der Paragraph: griechisch: parágraphos = das Danebengeschriebene).

Besonders nett finde ich "UM=SCHALTER" (weiter unten links) was unsere heutige Shift(Umschalt-)-Taste wäre. Ich finde den Umschalter besser :-) bitte keine Diskussion deswegen (Denglisch ist bereits Realität!) !

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Pommes Am: 21.07.2012 23:59:31 Gelesen: 160815# 82 @  
@ reichswolf [#80]

Es ist schon interessant, was die "Textverarbeitung" (zumindest dieses Wort hat sich im deutschen bis heute gehalten.) so über die Jahrzehnte hervorgebracht hat.

Das "rechtzeitig" im Stempel ist aber, aus zum Thema und zu Schreibschrift passenden Gründen auch nicht zu verachten, oder?

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
eswareinmal Am: 26.07.2012 10:21:22 Gelesen: 160620# 83 @  
königliche kreisgericht, II. Abtheilung

Hallo an alle,

mit diesem Brief will ich mal meinen ersten Beitrag leisten.

Einen schönen Tag noch und bis bald mal wieder.

eswareinmal





Es stammt aus Bochum, den 3. Mai 1865
 
Marcel Am: 15.09.2012 21:47:14 Gelesen: 159357# 84 @  
Hallo,

hier ein Faltbrief - Amtsbrief vom Großherzoglich sächsischen Amtsgericht Vieselbach zum Gemeindewaisenrat in Linderbach frei gelaufen am 04.06.1909. Vieselbach ist heute ein Ortsteil von Erfurt. Im Innern geht es darum ein am 23.03.1909 geborenes uneheliches Kind einen Vormund vorzuschlagen - in dem Falle der Großvater.





Rückseitig ein Amtssiegel in Form einer Siegelmarke.



(Quelle: veikkos)

mfG Marcel
 
Hawoklei (RIP) Am: 25.09.2012 09:38:43 Gelesen: 159072# 85 @  
Hallo,

mir fällt mal wieder ein schöner Beleg zu diesem Thema auf. Gelaufen am 1.9.1876 vom königlichen Stadt Gericht zu Berlin an den königlichen Baurath in Hannover. Innen die Verfügung an das Depositorium den "Betrag von 97 Pf. Zinsbestand durch die Post zu übersenden!"

Meine Überschrift: "Deutsche Gründlichkeit und ehrliche Leute mit viel Zeit!"

Beste Grüsse Hans


 
Pommes Am: 13.10.2012 21:09:29 Gelesen: 158648# 86 @  
Heute mal wieder ein Bild zum Thema aus neueren Zeiten. Hier ein Absenderfreistempel (FRANKIT) des Bundespatentgerichts vom 30.08.2012.



Mit diesem Gericht (http://www.bundespatentgericht.de/ ) dürfte der "Ottonormalverbraucher" kaum jemals zu tun haben. Dennoch hat das Gericht, gegründet am 01.06.1961, nach eigenen Angaben derzeit 118 Richter/innen. Interessant ist auch, dass es vom Grundgesetz nicht zwingend vorgegeben war (http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_96.html - "Der Bund kann für Angelegenheiten des gewerblichen Rechtsschutzes ein Bundesgericht errichten" ... kann nicht muss/soll!).

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Pilatus Am: 14.10.2012 00:42:02 Gelesen: 158621# 87 @  
@ Pommes [#74]

Hallo,

einen Ort mit Namen "Linsengericht" gibt es mehrfach in Deutschland. Einer davon liegt in Hessen. Wikipedia macht es deutlich.

Gruß Pilatus
 
zockerpeppi Am: 26.10.2012 21:40:37 Gelesen: 158269# 88 @  
Als Neuling stöbere ich und entdecke viel Interessantes. Echt Klasse eure Themen! Mein Dank an Helmut für den Tipp. Zu einigen Themen kann auch ich etwas Bescheidenes beisteuern.

Hier nun ein Brief mit Inhalt (17.8.1884) vom königl. preussischen Amstgericht Medebach nach Luxemburg an die Boden Credit-Anstalt (Crédit foncier). Ich habe gleich zwei davon. Die Boden Credit Anstalt hat 1887 Konkurs gemacht.





Lulu
 
Pommes Am: 26.10.2012 22:09:54 Gelesen: 158261# 89 @  
@ zockerpeppi [#88]

interessanter Brief. Du schreibst: Die Boden Credit Anstalt hat 1887 Konkurs gemacht. Ich nehme an, dass Du das aus dem Inhalt des Belegs entnommen hast.(?) Kannst Du (falls vorhanden) den Inhalt einmal zeigen? Mich interessiert, was ein deutsches Gericht mit einem luxemburgischen Konkurs (Insolvenz) zu tun hat.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
zockerpeppi Am: 26.10.2012 23:47:56 Gelesen: 158250# 90 @  
@ Pommes [#89]

Ich bin mir nicht sicher ob der Inhalt etwas mit dem späteren Konkurs zu tun hat. Für mich ist der Inhalt unlesbar.

Die Sache mit dem Fall der Boden Credit Anstalt ist etwas kompliziert und findet seinen Ursprung in der Insolvenz der Großherzoglich-Luxemburgischen Nationalbank 1881. Ein Kartenhaus Effekt, der sich nicht nur auf Luxemburg beschränkte, sondern seinen Ursprung eigentlich in Belgien hatte. Auch einige französische Banken waren betroffen. Mein Exponat ist nun leider noch nicht vorzeigbar (ich grübele noch immer, wie ich den Aufbau gestalten kann) und die ganze Geschichte in wenigen Sätzen hier zu erläutern, ist nicht möglich. Ich gebe aber gerne weiter Auskunft.

Hier nun der Scan
Lulu


 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 28.10.2012 11:13:09 Gelesen: 158183# 91 @  
Der Faltbrief des Amtsgerichtes Freren mit Tagesstempel Freren vom 09.10.1920 ist an einen Kaufmann in Emsdetten gerichtet.



Es handelt sich um die Ladung durch den Gerichtsschreiber vom 8.10.1920 zu einer Testamentseröffnung am 12.10.1920.



Die Postkarte des Amtsgerichtes Burgsteinfurt (Westf.) datiert vom 12.09.1946, Tagesstempel des Postamtes Burgsteinfurt vom 13.09.1946.



Es handelt sich ebenfalls um eine Ladung zu einer Testamentseröffnung. Es erscheint mir ungewöhnlich, dass eine solche Ladung mittels Postkarte (also nahezu öffentlich) erfolgte; in der heutigen Zeit m. E. undenkbar.



Mit Sammlergrüßen
Lothar Schrapp
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 28.10.2012 11:31:46 Gelesen: 158179# 92 @  
Der Faltbrief der Königlichen Gerichtskasse des Amtsgerichtes Burgsteinfurt an die Gemeinde Sellen enthält den Tagesstempel Burgsteinfurt vom 12.03.1904 und den Rechteckstempel" Frei lt. Avers. Nr. 21. / Kgl. Pr. Amtsgericht.



Es handelt sich um eine Kostenrechnung der Gerichtskasse, die ich nur teilweise eingescannt habe. Die Gemeinde Sellen ist eine der drei Gemeinden des Amtes Steinfurt, die 1939 in die frühere Stadt Burgsteinfurt eingegliedert worden sind. Es waren die Bauerschaften Hollich, Sellen und Veltrup.



Mit freundl. Sammlergrüßen
Lothar Schrapp
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 28.10.2012 11:49:45 Gelesen: 158174# 93 @  
Noch ein Faltbrief aus dem Jahr 1904 und zwar von der Königlichen Gerichtskasse des Amtsgerichtes Ahaus. Tagesstempel Ahaus vom 07.09.1904. Der Rechteckstempel "Frei lt. Avers. Nr. 21. / Kgl. Pr. Amtsgericht." ist natürlich auch angebracht.



Der Ankunftsstempel Schöppingen datiert vom 08.09.1904.



Die Kostenfestsetzung datiert vom 18.08.1904. Die Kostenrechnung habe ich nicht eingescannt.



Mit freundl. Grüßen
Lothar Schrapp
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 28.10.2012 11:58:56 Gelesen: 158171# 94 @  
Jetzt ein Faltbrief des Amtsgerichtes Ahaus aus neuerer Zeit. Brief mit Post/Absenderfreistempel vom 09.01.1958, der in der Datenbank von Philastempel.de unter der Internen Nr. 018528 enthalten ist.



Es handelt sich um die Mitteilung vom 27.12.1957 über eine grundbuchliche Eintragung.



Mit freundl. Sammlergrüßen
Lothar Schrapp
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 28.10.2012 12:14:33 Gelesen: 158170# 95 @  
Jetzt drei Briefumschläge, von denen ich die Inhalte leider nicht besitze:

Amtsgericht Ahaus mit Tagesstempel Ahaus vom 23.09.1913 und eingedrucktem Rechteckstempel "Fr. d. A. 21. / Königl. Preuß. Amtsgericht."



Amtsgericht in Burgsteinfurt, Brief an einen Rechtsanwalt in Münster, Tagesstempel Burgsteinfurt vom 12.10.1932.



Rückseite des Umschlages mit eingedrucktem Siegel des Amtsgerichtes. Auffallend, dass es sich noch als "Preuß." Amtsgericht bezeichnet. Das steht im Widerspruch zur vorderseitigen Absenderangabe.



Landgericht Münster (Westf.) mit einem Maschinenstempel, der ein Klischee zur Werbung für die Deutsche Verkehrsausstellung München 1953 beinhaltet.



Freundl. Grüße
Lothar Schrapp
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 28.10.2012 12:23:32 Gelesen: 158168# 96 @  
Jetzt kommt der letzte und älteste Beleg:

Faltbrief des Amtsgerichtes Ahaus mit Tagesstempel Ahaus vom 31.08.1896 und Rechteckstempel "Frei lt. Avers. Nr. 21. / Kgl. Pr. Amtsgericht." Der Ankunftsstempel Schöppingen datiert vom 01.09.1896.



Eingescannt habe ich nur eine Seite der Benachrichtigung über eine grundbuchliche Eintragung.



Freundl. Sammlergrüße
Lothar Schrapp
 
LOGO58 Am: 26.11.2012 16:10:55 Gelesen: 157260# 97 @  
Hallo zusammen,

einen hätte ich auch noch:



Leider ohne Inhalt. Also wird im Dunkeln bleiben, was das Kreisgericht Jena der Konsumgenossenschaft Naumburg-Nebra mitzuteilen hatte.

Aber diesen Mangel wiegt der sehr schöne Maschinenstempel wieder auf.

Viele Grüße
Lothar
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.11.2012 22:31:47 Gelesen: 157204# 98 @  
Ein auf den ersten Blick unscheinbarer Beleg aus der Zeit der Alliierten Besetzung, gelaufen als Ortsbrief in Duisburg - Hamborn am 3.4.48.



Die Rückseite zeigt aber das der Brief in diesen Thread hinein gehört, ist er doch vom Amtsgericht Duisburg - Hamborn und ein schönes Stück Zeitgeschichte aus einer, für alle Deutschen, schweren Zeit.



Im Inhalt findet sich ein Versäumnis-Urteil in einer Mietsache und eine Zustellungs-Urkunde.



Interessant das hier das Urteil " Im Namen des Rechts" ergangen ist. Die ursprüngliche Formel "Im Namen des Volkes" wurde auf dem Formularvordruck dahingehend geändert. Nach meiner Recherche wurde diese Formulierung nur nach dem zweiten Weltkrieg verwendet, als Deutschland noch von den Alliierten Verwaltet wurde.

Viele Grüße

Werner

Die Namen der Einzelpersonen habe ich unkenntlich gemacht.
 
philapit Am: 12.12.2012 12:54:37 Gelesen: 156793# 99 @  
Gerichtspost Japan Deutschland

Hallo Sammlerfreunde!

Wunderschöner Beleg (Luftpost) an den Kammergerichspräsidenten aus Japan von der Deutschen Industrie und Handelskammer in Japan Tokyo von 1969. Schöner Annahmestempel des Kammergerichtes. Ein nicht alltäglicher Beleg in 1A Erhaltung!


 
Sachsendreier53 Am: 17.01.2013 15:49:56 Gelesen: 156053# 100 @  
Eine gerichtlich angeordnete Zustellung per Post-Insinuationsdokument aus dem Königl. Preuß. Kreisgericht Nordhausen. Dem Ehepaar Elsner wurde die cassierte Obligation (bezahlte Schuldverschreibung) mitgeteilt. Nach erfolgter Unterschrift des Schuldners, am 16.9.1849, ging das Postdokument mit beigedrückten, roten Dienstsiegel der Post-Expedition Worbis , zurück nach Nordhausen an das Kreisgericht.



mit Sammlergruß,
Claus
 
wajdz Am: 28.01.2013 19:14:40 Gelesen: 155757# 101 @  
Auch Scheidungsprozesse haben ihre guten Seiten, zumindest für den Sammler von Freistempeln. Bemerkenswert der Wechsel der Stempelfarbe. Offensichtlich ist aus dem Kreis des Stempels etwas aus der unteren Hälfte entfernt worden. Aus den verschiedenen Absendern ergibt sich die Existenz einer zentralen Poststelle.



Versand als Faltbrief. Rückseitig mit einfachem Klebeoblate ohne jede Kennzeichnung verschlossen.



Und ganz allgemein gesagt, vor 60 Jahren konnte man sich eine Scheidung noch leisten. ;-)
 
Cantus Am: 03.02.2013 21:42:59 Gelesen: 155559# 102 @  
Von mir ein Grundbuchauszug, den das Amtsgericht von Beelitz am 30.10.1930 an die Kirche von Buchholz / Zauche geschickt hat.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 11.02.2013 22:04:34 Gelesen: 155167# 103 @  
Heute eine Ladung des Amtsgerichts Zehdenick, versandt am 24.2.1945 mit Poststempel ab Templin an einen Rechtsanwalt in Zehdenick. Die Ladung und die Anschriftenseite sind vorder- und rückseitig auf dasselbe Blatt gedruckt, nach dem Zusammenfalten des Blattes wurde der so entstandene Faltbrief rückseitig mit einem Papiersiegel des Gerichts verschlossen.





Viele Grüße
Ingo
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 18.02.2013 10:50:06 Gelesen: 155004# 104 @  
Wenn auch philatelistisch weniger von Interesse, hier eine Postkarte (Drucksache) des Amtsgerichtes Burgsteinfurt (Westfalen) vom 1.6.1948 mit der Bestätigung, dass der Adressat in die Liste der Genossenschaft Konsumgenossenschaft Eintracht, Borghorst, unter lfd. Nr. 3155 als neuer Genosse eingetragen worden ist.



Rückseite:



Es mußte ja alles seine Ordnung haben.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Lothar Schrapp
 
philapit Am: 24.02.2013 16:40:27 Gelesen: 154755# 105 @  
Gerichtspost mit Doppelfrankatur

Hallo Sammlerfreunde,

hier mal ein Gerichtsdokument (Strafregisterauszug) mit einer Doppelfrankatur - vielleicht nennt man es auch anders. Interessant, was für ein schwerer Junge das war. Hatte massenhaft Vorstrafen (18) von Diebstahl, Körperverletzung, Hehlerei bis zum Vergehen gegen das Fleischversorgungsgesetz. Die Auskunft wurde aus Goslar in Magdeburg abgefragt (1949). Ich habe sicherheitshalber die Adresse des Bösen Buben aus Schöningen/Helmstedt unkenntlich gemacht. Schöne Behördenpost - nicht alltäglich!

Gruss
philapit


 
Marcel Am: 07.04.2013 15:52:00 Gelesen: 153455# 106 @  
Eine Ladung des Amtsgerichtes Dresden vom 21.01.1933 an den Kaufmann Fr. Schulze in Schmölln zur Testamentseröffnung am 28.01.1933.

Friedrich Schulze ist verwandt mit dem Knopfhersteller Carl R. Schulze.



schöne Grüße
Marcel
 
zockerpeppi Am: 17.04.2013 22:46:29 Gelesen: 153151# 107 @  
Amtsgericht, Abt 5 Witzenhausen, Genossenschaftsregister



schöne Grüße
Lulu
 
filunski Am: 19.04.2013 12:19:53 Gelesen: 153069# 108 @  
Verehrte Freunde der Gerichtsbelege,

bei den hier in diesem schönen Thema zusammengetragenen Belegen befinden sich fast ausschließlich alte und ältere Belege. Diese haben für uns Freunde der Philatelie ja auch eine ganz besondere Anziehungskraft. Hier zur Abwechslung nun auch mal ein moderner Beleg zum Thema.

Fast aktuelles Schreiben der Staatsanwaltschaft Ingolstadt an eine gemeinnützige Organisation, hier das Kuvert mit dem Absenderfreistempel der Pitney Bowes Maschine welche dort am Ingolstädter Landgericht benutzt wird.



Dann auch das Schreiben dazu. Darin wird einem, wohl nicht ganz so "bösen Buben (oder Mädchen)" in Aussicht gestellt das anhängige Verfahren einzustellen, so er oder sie einen bestimmten Betrag an diese gemeinnützige Organisation überweist (Der Fall "Wulff" lässt grüßen). Ein unseren hier vertretenen Rechtsanwälten sicherlich bekanntes Prozedere.



Beste Grüße,
Peter
 
Pommes Am: 29.05.2013 01:48:53 Gelesen: 151709# 109 @  
Nach längerem auch mal wieder ein Beitrag von mir in diesem Thema.



Hier ein Brief aus den 1840-50er Jahren (leider ohne Inhalt) an das Gericht "zu Posterstein/Ronneburg" wie bei [#24] rätsele ich immer noch, um welche Gerichtsbarkeit es sich hier genau handelt (habe schon so eine blasse Ahnung). Ein Besuch im Kreisarchiv wird immer unausweichlicher - muss nur mal die Zeit dafür finden. :-)

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Pommes Am: 26.06.2013 21:24:35 Gelesen: 150801# 110 @  
Habe mir das Thema gerade noch mal komplett durchgesehen, ist schon erstaunlich, welche Vielfalt hier philatelistisch wie auch inhaltlich zu Tage tritt. Sehr schöne Beispiele und danke an alle, die mitgemacht haben.

Einen Zahlungsbefehl (Mahnbescheid) hatten wir aber noch nicht. Daher:





Ein Faltbrief in Form der vereinfachten Zustellung eines Zahlungsbefehls von Diepholz nach Apolda vom 13.07.1932 wegen einer unbezahlten Warenrechnung.

Was mir aufgefallen ist, dass auch noch kein "Knöllchen" (Bußgeldbescheid) dabei war - hat vielleicht irgendwer einen aktuellen? ;-)

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Pommes Am: 26.06.2013 22:08:59 Gelesen: 150788# 111 @  
@ Pommes [#110]

Ist mir gerade noch aufgefallen. Dieser Brief ist auch eine sog. "Feriensache" http://de.wikipedia.org/wiki/Feriensache also durchaus auch aus rechtswissenschaftlich-historischer Sicht ein kleiner "Hingucker". Gerichtsferien gibt es ja heute nicht mehr - da habe ich ja beim Griff in die Belegekiste mal wieder ein glückliches Händchen gehabt - Eigenlob stinkt nicht. ;-)

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Marcel Am: 15.07.2013 10:41:39 Gelesen: 150110# 112 @  
Hier mal ein Brief der Gerichtschreiberei des königlichen Amtsgerichts zu Haigerloch, der leider ohne Inhalt ist, aber Rückseitig noch ein Prägesiegel hat und am 23.11.1915 in Trillfingen zugestellt wurde.



schöne Grüße
Marcel
 
schniederhus Am: 15.07.2013 19:08:47 Gelesen: 150088# 113 @  
Hallo zusammen,

hier mal 2 Schriftstücke, zum einen im Namen des Königs und zum anderen im Namen des Volkes. Habe von diesen Bescheiden wie Zahlungsbefehlen etc. noch einige Stücke und werde diese demnächst zeigen.

mfg Schniederhus


 
zockerpeppi Am: 15.07.2013 19:42:26 Gelesen: 150077# 114 @  
Ich habe letzte Woche diesen Beleg gefunden. Grenzüberschreitend Trier nach Gilsdorf in Luxemburg.



Geschäftsstelle des Landgerichts in Trier vom 12.7.51. Auffallend der große runde Briefstempel Landgericht Trier.

Lulu
 
KarlS Am: 07.08.2013 12:11:21 Gelesen: 149426# 115 @  
@ zockerpeppi [#90]

Hallo!

Zu nicht lesbarer Beleg: Ich habe hier jemanden an der Hand, der das lesen kann, macht auch eine "Reinschrift" dazu. Interesse?

Ist privat, nichts mit Kosten. Könnte nur ein paar Tage dauern, er wohnt neben der Cranger Kirmes in Wanne-Eickel, heute Herne 2. Da gibt es z.Zt. null Parkplätze.

Dazu noch einen alten Beleg zum Thema. DIN A 4 gab es da auch noch nicht, deshalb etwas beschnitten. Curl ist heute Dortmund-Kurl.

Gruss KarlS

Gerne Anruf, meine Daten sind hinterlegt.


 
zockerpeppi Am: 01.09.2013 23:01:04 Gelesen: 148525# 116 @  
@ KarlS [#115]

Danke für dein Angebot. Ich bin Mitglied in einem echt tollen Verein und bekomme auch sprachlich jede Hilfe, ich muss nur fragen.



Von mir heute einen Beleg der echt gelitten hat. Eigentlich schade denn die Stempel auf Vorder- und Rückseite sind echt gut geraten. Wenn man ihn zurecht schneidet ist er noch brauchbar.

Geschäftsstelle des Amtsgerichts in Neuerburg (Kr. Bitburg) nach Vianden in Luxemburg Stempel 4.3.39 11-12

Ankunfsstempel in Vianden 4.3.39 2-3 S also am Nachmittag auf der Rückseite.

das Wochenende neigt so langsam dem Ende zu
bis demnächst
Lulu
 
Sachsendreier53 Am: 17.01.2014 17:32:09 Gelesen: 144542# 117 @  
SBZ, Faltzettel, versandt als Briefpost vom AMTSGERICHT MEISSEN mit Maschinenstempel aus Meißen 3 vom 30.3.1950 mit rechteckigen Werbeeinsatz Fördert die nationale Front!, auf Freimarke Persönlichkeiten, Thälmann MiNr.220 24(Pf).

Inhalt des Schreibens: In einer Prozess-Sache wird nach dem Krankheitsbefund eines Rentners gefragt.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 22.01.2014 12:25:47 Gelesen: 144448# 118 @  
Post-Behändigungs-Schein aus SUHL vom 17.10.1869.



Nach erfolgter Übergabe der Schuldurkunde an Dorothea Friederike Weiss aus Suhl, bekam der Behändigungsschein neben dem Dienstsiegel die Unterschrift des vereidigten Briefträgers, am 16.10.1869.

Danach ging der Schein zurück an das Königliche Kreisgericht nach Schleusingen.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 23.01.2014 11:32:10 Gelesen: 144406# 119 @  
Post-Insinuations-Dokument, gefertigt aus Kanzleipapier über die Zustellung einer Vorladung vom 22.Juli 1850 in der Geitnerschen Hypothekensache, bezeichnet an das Pfarramt zu Crölpa.



Zugestellt wurde die Vorladung am 29.Juli 1850 durch den vereideten Postboten Alberti mit beigedrückten Dienstsiegel des Postamtes Ziegenrück.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Manne Am: 26.01.2014 11:59:53 Gelesen: 144305# 120 @  
Hallo,

hier eine Karte von der Obereinnehmerei (Amtsgericht) in Villingen vom 10.6.1885, nach Schwenningen. Es ging um rückständige Gerichtkosten von 10,60 Mark.

Gruß
Manne


 
Sachsendreier53 Am: 28.01.2014 10:03:00 Gelesen: 144249# 121 @  
2 DDR Gerichtsbriefe ohne Inhalt, aber mit Gerichts-Briefstempel.



Gerichtsbrief mit Zustellungsurkunde vom Kreisgericht Oschatz (Sachsen) 726 OSCHATZ 8.9.1972



Gerichtsbrief vom Kreisgericht Zeulenroda (Thüringen) 6570 ZEULENRODA 16.7.1983

mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 31.01.2014 11:43:44 Gelesen: 144167# 122 @  
Behördenbrief mit Zusatz "Landes-Cultur-Sache", Segmentstempel WEISSENFELS 19 2, adressiert an den Herrn Gerichts-Director Loeschigk zu Ranis. Abgestempelt ist der Faltbrief am 19.2.1827.





Der Textinhalt bezieht sich auf die Gräfendorfer Zinsablösungssache, sowie auf die baldige Erteilung eines Legimations-Attests für die Einwohner des Ortes Schmorda.

Unterzeichnet hat der "Öconomie-Comisarius" aus Weißenfels am 27.Januar 1827.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 10.02.2014 10:52:21 Gelesen: 143930# 123 @  
Ein Post-Insinuations-Dokument, adressiert an das Königliche Land- und Stadtgericht Heiligenstadt.

Das Faltdokument aus Büttenpapier wurde in Witzenhausen am 6.April 1840 abgestempelt mit dem Zweizeiler: WITZENHAUSEN 6 APR 1840.



Rückseitig ist der Ankunftsstempel (K2) HEILIGENSTADT 6 4 abgeschlagen. Im Inhalt der Mitteilung ging es um drei behändigte Hypothekenscheine, einschließlich zweier Obligationen. Den Empfang der Dokumente quittierte der Handelsmann Levi Grunsfeld aus Hebenshausen am 5.April 1840.

Info Generalogie Grunsfeld:http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/xsrec/current/17/sn/juf?q=YToxOntzOjI6InhzIjthOjI0OntzOjY6InBlcnNvbiI7czowOiIiO3M6NToiemVpdDEiO3M6MDoiIjtzOjU6InplaXQyIjtzOjA6IiI7czo1OiJhbHRlciI7czowOiIiO3M6MTA6Imdlc2NobGVjaHQiO047czo1OiJiZXJ1ZiI7czowOiIiO3M6ODoiZnVua3Rpb24iO3M6OToiVm9yc3RlaGVyIjtzOjg6ImZyaWVkaG9mIjtOO3M6Mzoib3J0IjtzOjA6IiI7czo1OiJzYWNoZSI7czowOiIiO3M6ODoibWF0ZXJpYWwiO047czoxMDoic3ByYWNoZV92cyI7TjtzOjEwOiJzcHJhY2hlX3JzIjtOO3M6MTQ6InNwcmFjaGVfc29ja2VsIjtOO3M6NjoiYnJlaXRlIjtOO3M6NToiaG9laGUiO047czo1OiJ0aWVmZSI7TjtzOjExOiJwbGF0emllcnVuZyI7TjtzOjc6Inp1c3RhbmQiO047czoxMDoiZ3JhYm51bW1lciI7TjtzOjI6ImlkIjtOO3M6OToiYmlsZGRhdGVpIjtzOjE6IjAiO3M6MTA6InRydW5raWVyZW4iO3M6MToiMCI7czo1OiJvcmRlciI7Tjt9fQ==



mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 14.02.2014 10:18:47 Gelesen: 143805# 124 @  
Ein sogenannter "Wendebrief", weil doppelt verwendet als Amtsbrief des Landgericht Leipzig und Mügeln.

Vom Untersuchungsrichter aus dem Landgericht Leipzig wurde am 2.2.1920 eine Personenauskunft über die Dienstmagd Lina Alma Glathe gestellt. Am 4.2.1920 erteilte das Amtsgericht Mügeln dem Untersuchungsrichter in Leipzig den Auszug aus dem Strafregister der Person Glathe mit.




Der Brief wurde teilweise noch mit der alten Anschrift Königliches Amtsgericht, sowie mit den alten Verschlusssiegel und Eingangsstempel versehen.

Nach der Abdankung des Königs im Herbst 1918 wurde Sachsen Freistaat im Deutschen Reich. Somit wurden nun auch die Anschriften, Siegel und Kanzleipapiere geändert.

mit Sammlergruß,
Claus
 
skribent Am: 14.02.2014 10:36:52 Gelesen: 143799# 125 @  
Guten Morgen Zusammen,

Briefe, die einem Gericht zugestellt wurden, konnten mit einem Sonderstempel versehen sein.

Der umgekehrte Fall ist wohl eher selten.



Schönes Wochenende
Franz
 
Sachsendreier53 Am: 15.05.2014 10:17:15 Gelesen: 141669# 126 @  
Gerichtsbrief vom Königl. Gerichtsamt Limbach (Sachsen), nach Lichtenstein (Sachsen) zum Fürstl. Schönburgschen Justitzamt.
Abgestempelt ist der Brief in LIMBACH am 27.12.1862.



Der Postvorschussbrief ist belastet mit 4 Talern, 11 Neugroschen, 8 Pfennig. Das entspricht 131 6/10 Neugroschen + 25/10 Procura 1/2 Neugr. pro Taler oder Teil davon + 1 Neugr. Porto (Brief unter 5 Meilen, über 1 Loth 135 2/10 Neugr.)

Der Faltbrief enthält eine beglaubigte Abschrift eines Protokolls auf 4 Neugroschen Stempelpapier.

Wasserzeichen des Papiers: Sächisches Papier Hainsberg

mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 15.07.2014 14:04:04 Gelesen: 139994# 127 @  
Post-Insinuations-Dokument vom Königl.Preuß.Kreisgericht, Commision Sömmerda vom 25.6.1851.



Der Inhalt bezieht sich auf die Zustellung einer Obligations-Ausfertigung über 200 Reichstaler, adressiert an den Zeugschmied Georg Stolze in Erfurt. Am 27.11.1851 nahm er das Dokument in Empfang.



Der vereidete Postbote Wagner beglaubigte mittels Postamtsiegels des Amtes Erfurt am 27.11.1851 die Zustellung.

mit Sammlergruß,
Claus
 
jmh67 Am: 20.07.2014 19:14:25 Gelesen: 139818# 128 @  
Da habe ich auch mal einen: Eine Rechnung über den fürstlichen Betrag von 1,12 RM in einer Grundbuchsache vom Amtsgericht Rochlitz, der Bogen wurde nur gefaltet und mit einem Verschlussetikett zugeklebt.



Taugt der Stempel für die Datenbank?

Jan-Martin
 
Sachsendreier53 Am: 10.11.2014 14:33:46 Gelesen: 136804# 129 @  
Recognition von 1828 (Zuordnung / Nachweisung von Eigentum)



Anschrift:

Recognition für den Schultheiss Johann Heinrich Emil Groß zu Kleincamsdorf
1d Kaufquantum zahlt derselbe (d = dinarius = pfennig)
Eingetragen pro 1828. Nr.52


2 Sgr.Meilengeld
Nr.77



Die rechtliche Anerkennung des Faltdokuments ist auf der Burg Ranis (Thüringen) vom Breitenbauchschen Gericht mittels Gerichtssiegels zertifiziert. Unterzeichnet und beglaubigt ist das Dokument vom Gerichts-Direktor Loeschigk am 29.1.1828.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 12.12.2014 11:43:22 Gelesen: 136049# 130 @  
Insinuations-Bericht vom 12.12.1851 aus Erfurt.



Empfangsbekenntnis für eine Vorladung beim Königl.Kreisgericht Erfurt.

Die zugestellte Ladung für den 18. Dezember 1851 quittierte die Empfängerin Herzog am 12. Dezember dem Kreisgerichts-Boten Braun.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Pepe Am: 20.12.2014 19:16:34 Gelesen: 135662# 131 @  
Grüße Euch Alleinunterhalter

Die wenigen Generalgouvernement Belege aus meiner Sammlung sind zum größten Teil noch philatelistisch beeinflusst. Der hier ist wohl Ausnahme. Die Ahnung und auch die Literatur habe ich nicht. Deswegen freue ich mich über eure Meinung.



MeF, Mi 21, Stpl. Warschau C, 1944 09 08

Nette Grüße
Pepe

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Deutsches Reich Generalgouvernement: Bedarfsbriefe"]
 
zockerpeppi Am: 11.04.2015 23:39:03 Gelesen: 133235# 132 @  
Umschlag der Staatlichen Kreiskasse Wiesbaden an das Amtsgericht, Verteilungsstelle Wiesbaden.

Abgestempelt am 2.7. Jahr 2?




liebe Grüße
Lulu
 
Cantus Am: 01.10.2016 10:04:58 Gelesen: 113297# 133 @  
Ein Gerichtsbrief mit rückseitigem Papiersiegel des Amtsgerichtes Zehdenick, gelaufen am 24.2.1945 von Templin nach Zehdenick.



Viele Grüße
Ingo
 
Sachsendreier53 Am: 09.11.2016 09:34:38 Gelesen: 111673# 134 @  


Kuvert mit Absenderfreistempel des Arbeitsgericht Leipzig, 04109 LEIPZIG 18-06-02, versandt nach 04758 Oschatz.



ASF vom Oberlandesgricht Dresden, DRESDEN 23.4.08 Briefdienst postMODERN, versandt nach 04758 Oschatz.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Gerhard Am: 09.11.2016 12:03:49 Gelesen: 111655# 135 @  
@ DL8AAM bzw. alle

Hallo zusammen,

habe mal bei meinen Dienstbelegen Deutsches Reich nachgesehen und natürlich prompt gerichtliches gefunden. Beides interessanterweise mit Nachgebühr, was ich nicht verstehe. Eigentlich galt doch das "Ablöseprinzip". Aus dem Inhalt des Schreibens aus 1917 geht hervor, dass eine Mark Gericht zu zahlen war und 10Pfennnig Porto entsprechend zusätzlich zu entrichten seien. Sozusagen doppelte Strafe?

Im zweiten Schreiben geht um die Bestätigung einer Löschung im Grundbuch, auch hier Nachgebühr. Kann mir das jemand erklären?

MphG

Gerhard


 
Sachsendreier53 Am: 25.04.2017 10:56:50 Gelesen: 104664# 136 @  
Behördenbrief vom 26.8.2005 aus dem Amtsgericht 07306 Saalfeld/Saale nach Wermsdorf, befördert mit THPS THÜHRINGER POST SERVICE GmbH Erfurt, einTochterunternehmen der Mediengruppe Thüringen, gegründet 2001. Rückseitige Kodierung 000564.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 13.02.2018 10:42:43 Gelesen: 89363# 137 @  
Post-Insinuations-Document / Formular des Königlichen Land- und Stadtgericht Heiligenstadt von 1839. Der vereidigte Postbote aus Wülfingerode bescheinigt am 23.September 1839, dass er persönlich dem Major von Bültzingslöwen aus Haynrode eine Verfügung zugestellt hat. Das Document ist beglaubigt am 23.09.1839 zurück nach Heiligenstadt versandt worden.





Generalogie Bültzingslöwen: https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCltzingsl%C3%B6wen

mit Sammlergruß,
Claus
 
Fips002 Am: 21.02.2018 22:33:43 Gelesen: 88961# 138 @  




Faltbrief vom Landgericht Delmenhorst vom 26,März 1805 nach Krögerdorf im Großherzogtum Oldenburg. Der Rötelvermerk 20 Grote ist die Beförderungsgebühr.

Die Seite Briefinhalt musste ich leider teilen.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 03.04.2018 18:14:59 Gelesen: 87407# 139 @  
Schreiben vom Vorstand der Deutschen Bundesbahn Mainz 27.12.1956 an den Oberbundesanwalt beim Bundesgerichtshof Berlin-Charlottenburg über Auskunft Strafregister eines Mitarbeiters.

Antwort von der Geschäftsstelle beim Bundesgerichtshof am 14.01.1957.





Gruß Dieter
 
Jürgen Witkowski Am: 03.04.2018 20:51:24 Gelesen: 87380# 140 @  
Mein Brief ist leider ohne Inhalt und aufgrund des Stempels auf die Zeit zwischen 1826 und 1844 datierbar.

Die herrschaftliche Justiz Verwaltungssache mit der Registriernummer S.63 lief als 4 Loth schwerer Brief von Essen an das Königliche Oberlandes Gericht zu Hamm. Die Unterschrift des Botenmeisters Soerberg bestätigte die Portofreiheit des Dienstbriefes.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Fips002 Am: 08.04.2018 17:39:15 Gelesen: 87160# 141 @  
Brief vom Amtsgericht Hannover 9.12.1891 nach Ricklingen (Hannover) 10.12.1891.





Schreiben Hannover 10.12.1891

Im richterlichen Auftrage werden Sie hierdurch davon benachrichtigt, daß Sie heute in der Liste der Genossen des Creditvereins Linden eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht zu Linden unter Nr.121 eingetragen worden sind.

Gerichtsschreiberei Kgl. Amtsgerichtes
Abteilung IV

Gruß Dieter
 
Sachsendreier53 Am: 09.04.2018 09:53:54 Gelesen: 87122# 142 @  
Portofreier Dienstbrief des Landgericht Ludwigsstadt (Oberfranken), geschrieben am 30.Mai 1845 in Ludwigsstadt, aufgegeben in KRONACH am 7.6.1845, adressiert an das Commungericht Ranis über Pößneck. Ankuftstempel rückseitig am 9.Juni in Pößneck. Inhalt des Schreibens: Ausstellung einer Erblegimitation aus Kaulsdorf.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 06.08.2019 08:19:46 Gelesen: 66646# 143 @  


Briefkuvert des Stadtgericht Berlin mit Absenderfreistempel vom 17.8.1990



Amtsgericht Oschatz 10.7.2002

mit Sammlergruß,
Claus
 
epem7081 Am: 23.09.2019 00:07:14 Gelesen: 65227# 144 @  
Heute aus Aalen einige Gerichtsstempel:

Zunächst Amtsgericht Aalen vom 14.09.1972 und 12.02.1976



anschließend Arbeitsgericht Stuttgart Kammern Aalen vom 18.10.1996 und 02.12.2003



wünsche allen angenehme Nachtruhe
Edwin
 
Sachsendreier53 Am: 01.10.2019 08:45:16 Gelesen: 65005# 145 @  
Portopflichtiger Brief aus dem Königlichen Amtsgericht Oschersleben (Bode) vom 26.1.1897 nach Ottleben.



mit Sammlergruß,
Claus
 
mausbach1 (RIP) Am: 01.10.2019 11:02:51 Gelesen: 64987# 146 @  
1879 von Kirchen nach Freudenberg



Pfandsache
 
epem7081 Am: 26.10.2019 15:36:52 Gelesen: 63633# 147 @  
Hier vom Verwaltungsgericht Stuttgart ein blauer Brief an das Bürgermeisteramt der Gemeinde Utzmemmingen [1)]. Frankiert mit Freimarkenserie Heuss MiNr 183 und 192 und abgestempelt in (14a) STUTTGART 9 am 19.6.58 mit dem Werbestempel "GASTLICHER / SÜDEN / STUTTGART / KILLESBERG / 12.-21.9.1958



Vom Inhalt wird es abhängig gewesen sein, ob die Gemeindeverwaltung hier eine freundliche Nachricht gemäß dem Werbestempel oder eher eine "garstige Botschaft" empfangen und empfunden hat.

Viele blaue Briefe in der Sammlung und wenige im Briefkasten
wünscht Edwin

[1] Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurden am 1. April 1972 die Gemeinde Goldburghausen und am 1. Januar 1973 die Gemeinde Utzmemmingen nach Pflaumloch eingemeindet. Dies hatte am 1. Mai zu einer scherzhaften neuen Ortstafel "Utzlochhausen" geführt. Die Gemeinde Pflaumloch wurde letztlich am 25. Juli 1973 in Riesbürg umbenannt
 
epem7081 Am: 27.10.2019 00:46:35 Gelesen: 63603# 148 @  
Aus einem größeren Fundus Justizbehörden hier drei Gerichtsbelege aus Nordrhein-Westfalen, einheitlich mit Landeswappen und Werbeslogan ausgestattet: Mit Recht in die Zulunft / http://www.justiz.nrw.de



Amts-/Landgericht Siegen mit Frankit-Stempel vom 18.09.2019
Amtsgericht Bad Berleburg mit Frankit-Stempel vom 23.08.2019
Amtsgericht Düsseldorf mit Privatpost postcon vom 22.08.2019

Ich wünsche allen zur Nacht das sprichwörtliche gute Gewissen als sanftes Ruhekissen
Edwin
 
DerLu Am: 27.10.2019 10:05:08 Gelesen: 63530# 149 @  
@ epem7081 [#148]

Ich möchte wieder einen älteren Beleg zeigen, dafür mit ungewöhnlicher Versendeform, der Rohrpost!

Das Königliche Amtsgericht Berlin Mitte schickte diesen Faltbrief am 15. November 1918 innerhalb Berlins per Rohrpost. Obwohl sich auf dem Brief ein „Frei laut Avers 21. … „ Stempel befindet, wurde der Brief mit der Rohrpostgebühr von 35 Pf. frankiert. Die Nutzung der Rohrpost war nicht in dem Aversvertrag enthalten, also musste der Brief frankiert werden. Warum die preussische Behörde, die ja eher für große Sparsamkeit bekannt sind, sich diese Extrakosten leistete: in dem Brief wird der Adressat für den 19. und 21. November als Hilfsschöffe berufen.



allen einen schönen Sonntag
DerLu
 
epem7081 Am: 05.11.2019 16:59:46 Gelesen: 63154# 150 @  
Hallo Gerichtskundige,

hier frisch erworben ein DDR-Gerichtsbrief, der mit einer Dienstmarke für Sendungen mit Zustellurkunde ausgestattet wurde.







Die Dienstmarke wurde am 30.9.1966 mit einem leider undeutlichen Tagesstempel BERLIN um 12 Uhr abgestempelt. Vorher kam wohl der Stempel BERLIN 4 / 104 / ak um 9 Uhr zum Einsatz. Der gleiche Stempel zierte dann noch die Rückseite, allerdings mit der Uhrzeitangabe 20 Uhr.

An weiteren Stempeln mangelt es nicht. Neben dem Eingangsstempel des VE Kombinat Tiefbau Berlin sind von Belang: der Absenderstempel des Stadtbezirksgericht Prenzlauer Berg und der ZKD-Stempel des Stadtgericht von Groß-Berlin



Ob so ein Brief beim Empfänger Freude auslösen konnte? Wahrscheinlich nur beim Sammler, bei dem dieser Beleg letztlich landete.

Es freut sich jetzt darüber
Edwin
 
DL8AAM Am: 31.12.2019 16:37:32 Gelesen: 61351# 151 @  
Bundespatentgericht



3D06000E5C - Frankatur durch Freesort (vermutlich der Niederlassung München) für das Bundespatentgericht, 81549 München; 20.12.2019 (via K2055)

Gruß
Thomas
 
epem7081 Am: 26.09.2020 16:28:18 Gelesen: 54641# 152 @  
@ epem7081 [#148]

Zum weiteren Ausbau aus einem größeren Fundus Justizbehörden hier drei weitere Gerichtsbelege aus Nordrhein-Westfalen, einheitlich mit Landeswappen und Werbeslogan ausgestattet: Mit Recht in die Zukunft / http://www.justiz.nrw.de



Amtsgericht Dortmund mit Frankit-Stempel vom 11.10.2018
Amtsgericht Herne mit Frankit-Stempel vom 01.08.2019
Amtsgericht Lüdenscheid mit Frankit-Stempel vom 09.10.2018

Ich wünsche allen ein schönes stressfreies und gesundes Wochenende.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
mausbach1 (RIP) Am: 10.10.2020 09:56:45 Gelesen: 54197# 153 @  
Kammergericht Berlin



Ausgabe 16.03.1968 - 500 Jahre Kammergericht Berlin - MiNr. 320

Das Kammergericht (KG) [1] ist das höchste Berliner Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Es ist das Oberlandesgericht des Landes Berlin. Es wurde 1468 erstmals urkundlich erwähnt und gilt als das älteste noch arbeitende Gericht Deutschlands.

Glückauf!
Claus

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kammergericht
 
epem7081 Am: 11.10.2020 09:27:51 Gelesen: 54135# 154 @  
Hallo zusammen,

zum weiteren Ausbau aus einem größeren Fundus Justizbehörden hier drei weitere Gerichtsbelege, diesmal aus bayerischen Gerichtsstandorten, die allesamt an das Österreichische Generalkonsulat in München gingen.







Amtsgericht Erding mit AFS ERDING 1 / 8058 vom 20.11.1989
Amtsgericht Freising mit AFS FREISING 1 / 8050 vom 9.4.1990
Amtsgericht Mühldorf mit AFS MÜHLDORF a INN 2/ 8260 vom 16.10.1990. Hier ist durch Absenderstempel noch die Justizvollzugsanstalt Mühldorf Rheinstraße 51 8260 Mühldorf a Inn ausgewiesen.

Mit sonntäglichem Sammlergruß
Edwin
 
karrottil Am: 11.10.2020 13:30:25 Gelesen: 54115# 155 @  
Hallo zusammen,

ein Faltbrief vom Amtsgericht Marburg, aufgegeben am 26.11.51 und frankiert mit MiNr. 75wg und 94wg, sowie mit Notopfer Berlin MiNr. 6Z.



Der Faltbrief entpuppt sich als vorgedrucktes Formular aus den 30iger Jahren: "Nr. 35. Benachrichtigung eines Schöffen von seiner Auslosung."

Am 27.11.51 wurde der Faltbrief mit dem Vermerk "zurück Absender Franz Ficker verstorben" an das Amtsgericht Marburg zurückgeschickt, wo er am 29.11.51

wieder eingetroffen ist. Ich finde ein Brief mit interessanten Details.

Beste Grüße
Karsten
 
epem7081 Am: 16.10.2020 22:32:37 Gelesen: 53961# 156 @  
Hallo zusammen,

hier kann ich einen Beleg vorstellen, der an ein Königliches Hochlöbliches Amtsgericht in Ellwangen am 19. Mai 1891 von UNTERSCHNEIDHEIM auf den Weg gebracht wurde.







Dabei ging es über BOPFINGEN zielstrebig nach ELLWANGEN: Alle Stempel tragen das gleiche Tagesdatum.

Wenn ich meinen Ganzsachenkatalog richtig interpretiere, müsste es sich hier um einen PU 6 handeln, da bei allen amtlichen Umschläge mit Wert 5 Pfennig als Farbe violett angeben ist.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 18.11.2020 14:02:17 Gelesen: 52955# 157 @  
Hallo zusammen,

zum weiteren Ausbau aus einem größeren Fundus Justizbehörden hier drei weitere Gerichtsbelege, diesmal aus dem Bezirk Kassel.



Hessisches Finanzgericht Kassel mit Frankit-Stempel vom 30.05.2018
Amtsgericht Kassel, Zweigstelle Hofgeismar mit Frankit-Stempel vom 04.10.2018
Amtsgericht Schwalmstadt mit Frankit-Stempel vom 30.12.2019

Mit freundlichem Sammlergruß
Edwin
 
Totalo-Flauti Am: 20.01.2021 09:21:46 Gelesen: 49791# 158 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein einfacher Brief vom 30.01.1980 aus Berlin vom Obersten Gericht Der DDR an einen Rechtsanwalt in Schleiz.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
epem7081 Am: 20.03.2021 16:44:24 Gelesen: 47250# 159 @  
Hallo zusammen,

Fensterbriefumschlag und Frankitstempel, da bleiben Absender und Adressat meistens unbekannt, wenn kein Inhalt mehr Aufklärung geben kann. Der Empfänger wird natürlich bekannt, wenn er wie in diesem Fall das Amtsgericht Neuruppin mit einem Eingangsstempel vom 22.06.2020 in Erscheinung tritt.



Das Amtsgericht Neuruppin ist eines von 24 Amtsgerichten in Brandenburg und ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Es befindet sich in der Karl-Marx-Straße 18a in Neuruppin. Der Bezirk des Amtsgerichts Neuruppin erstreckt sich auf den Landkreis Ostprignitz-Ruppin.[1]

Mit freundlichem Sammlergruß
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsgericht_Neuruppin
 
skribent Am: 21.03.2021 19:42:00 Gelesen: 47230# 160 @  
Guten Abend,

abgebildet ist nur die Hülle einer portopflichtigen Dienstsache "An das Königliche Amtsgericht zu Wennigsen".

Aufgeliefert auf dem Postamt in MÜNDER AM DEISTER am 7.5.83 * 6-7N. Münder ist heute Bad Münder!



Eingegangen in WENNIGSEN am 8.5. * I-8V - Rückseitiges Trockensiegel leider entfernt.



MfG >Franz<
 
skribent Am: 09.04.2021 11:50:43 Gelesen: 46276# 161 @  
Guten Tag,

ein an den Ronnenberger Kreditverein gerichtetes Schreiben vom Amtgsgericht Wennigsen (Formularstempel).



Aufgeliefert am 29.5.1935 - 18-19 Uhr und bestätigt mit Sonderstempel von WENNIGSEN (DEISTER) Waldperle u. Luftkurort.

Portofreiheit bestätigt mit Einzeiler "Frei durch Ablösung Reich".



Weitere Absenderangabe (vorn und hinten) mit Einkreisstempel "Preuß. Amtsgericht * Reichsadler * Wennigsen (Deister).

Anmerkung: der SSt. "Waldperle" war schon seit dem 1. August 1928 in Gebrauch.

MfG >Franz<
 
Ichschonwieder Am: 21.04.2021 19:39:08 Gelesen: 45604# 162 @  
2008 Post vom Amtsgericht Uelzen - Zentrales Mahngericht - an das Amtsgericht Schönebeck - Zivilabteilung - :



Klaus Peter
 
Briefuhu Am: 08.09.2021 20:31:26 Gelesen: 38907# 163 @  
Hier ein Brief des Kreisgericht Magdeburg vom 25.11.1974. Der Brief kam unzustellbar zurück. Auf der Rückseite wird der Eingang beim Kreisgericht vermerkt, und entsprechende Verfügungen notiert.



Schönen Gruß
Sepp
 
epem7081 Am: 16.02.2022 14:40:03 Gelesen: 32981# 164 @  
Hallo zusammen,

heute ein Beleg vom Amtsgericht Lübben.



Der Stempel vom 21.6.1995 aus dem Gebiet der Sorben präsentiert sich hier naheliegend zweisprachig: LÜBBEN LUBIN / 15907. Mit der Maschinenkennung H023134 stammt er von einer Stielow-Neopost.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 02.06.2022 14:34:31 Gelesen: 27893# 165 @  
Hallo zusammen

aus aktuellem Posteingang einige Belege vom Sozialgericht Kassel mit unterschiedlichen Stempelvarianten aus den Jahren 1988, 1994 und 2001. In unserer Stempeldatenbank findet sich dazu noch ein Spektrum blauer Stempel.





Das Sozialgericht Kassel ist örtlich für die kreisfreie Stadt Kassel, den Landkreis Kassel, den Schwalm-Eder-Kreis sowie den Werra-Meißner-Kreis zuständig. Die sachliche Zuständigkeit ergibt sich aus dem Sozialgerichtsgesetz.
Auf Landesebene ist das Hessische Landessozialgericht das übergeordnete Gericht. Diesem ist wiederum das Bundessozialgericht, ebenfalls in Kassel angesiedelt, übergeordnet.
[1]

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialgericht_Kassel
 
epem7081 Am: 19.06.2022 21:21:54 Gelesen: 26911# 166 @  
Hallo zusammen,

aus einem kürzlich übernommenen Fundus kann ich hier drei Belege vom Amtsgericht Nördlingen mit wohl unterschiedlichen Zustellwegen zeigen, bei denen ich mir in letzter Konsequenz nicht ganz sicher bin.




Der Beleg vom 29.8.2011 wurde vom Amtsgericht Nördlingen vermutlich an die LMF Augsburg eingereicht und hier dem regionalen Zusteller OAM Ostalb Mail zugeleitet. Dessen Kennung ohne das markante Firmenlogo OSTALB MAIL dementsprechend abschliessend zu finden ist.




Der Beleg vom 11.10.2011, ebenfalls vermutlich an die LMF Augsburg eingereicht und dem regionalen Zusteller OAM Ostalb Mail zugeleitet, dessen reduzierter Strichcode hier auftaucht. Mit Datum 14.10.2011 lässt aber der FRANKIT-Stempel 4D06000A07 die Deutsche Post als endgültiger Zusteller erwarten.




Der leider erheblich beschädigte Beleg vom 22.12.2012 lässt ebenfalls die Einlieferung bei der LMF Augsburg mit Weiterleitung zur OAM erahnen. Übrigens ist hier der Einlieferungsstempel von Nördlingen im Vergleich zu den beiden vorstehenden Belegen größer und etwas anders gegliedert. Hier prangt nun aber deutlich die komplette OSTALB MAIL Kennung auf dem Beleg und man darf die Auslieferung am 22.12.2012 am früher Morgen mit der Tageszeitung annehmen.

Das Amtsgericht Nördlingen ist eines von 73 Amtsgerichten in Bayern und ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Der Hauptsitz befindet sich am Tändelmarkt 5 in Nördlingen.[1]

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsgericht_Nördlingen
 
epem7081 Am: 15.07.2022 23:00:31 Gelesen: 25684# 167 @  
Hallo zusammen

aus meiner juristischen Abteilung zwei Belege das Bayer. Amtsgerichts Dachau an das Standesamt in Petershausen.

Der Beleg vom 14.11.1930 ist mit 2x Dienstmarke MiNr 116 freigemacht.



Der Beleg vom 24.01.1935 ist mit Dienstmarke MiNr 138 freigemacht. Der amtliche Umschlag hat im Vergleich zum vorstehenden Beleg nun auch eine Angabe zur Bankverbindung "Postscheckkonto München 2698"



Das Amtsgericht Dachau ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit und {heute} eines von 73 Amtsgerichten in Bayern. Der Sitz des Gerichts befindet sich in der Schlossgasse 1 in Dachau, weitere Nebenstellen an der Schlossstraße 9 und Krankenhausstraße 11.[1]

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsgericht_Dachau
 
Briefuhu Am: 11.08.2022 11:15:47 Gelesen: 24458# 168 @  
Hier ein Brief mit Zustellungsurkunde des Amtsgerichtes Pfarrkirchen vom 29.12.1953 an einen Rechtsanwalt in Passau, Frankiert mit 85 Pfennige. Zugestellt am 30.12.1953.



Das Amtsgericht Pfarrkirchen war ein von 1879 bis 1973 bestehendes bayerisches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz in der Stadt Pfarrkirchen. Mit Inkrafttreten des Gesetzes über die Organisation der ordentlichen Gerichte im Freistaat Bayern (GerOrgG) am 1. Juli 1973[4] wurde das Amtsgericht Pfarrkirchen aufgelöst und dessen Bezirk dem Amtsgericht Eggenfelden zugelegt.

Schönen Gruß
Sepp
 
epem7081 Am: 23.09.2022 23:44:19 Gelesen: 22125# 169 @  
Hallo zusammen,

zum weiteren Ausbau aus einem größeren Fundus Justizbehörden hier drei weitere AFS-Gerichtsbelege, alle vom AMTSGERICHT STUTTGART mit Landeswappen und Stempel STUTTGART 104 / 70154 aus verschiedenen Maschinenkennungen.



B664617 vom 16.9.1997
B664330 vom 28.1.1998, hier scheint der Stempelkopf im Bereich der PLZ beschädigt
B664108 vom 20.1.1998

Mit freundlichem Sammlergruß
Edwin
 
epem7081 Am: 17.08.2023 15:19:10 Gelesen: 7919# 170 @  
Hallo zusammen,

zum weiteren Ausbau aus einem größeren Fundus Justizbehörden hier zwei weitere Gerichtsbelege, diesmal aus Rheinland-Pfalz. Jeweils mit aufgesprühter Konsolidiererkennung K4000 für Deutsche Post InHaus Services GmbH.



Amts- und Landgericht Koblenz mit Frankit-Stempel 1D1400156F vom 13.08.2019
Amtsgericht Altenkirchen mit Frankit-Stempel 1D130014A8 vom 19.08.2019

Mit freundlichem Sammlergruß
Edwin
 
Markus_Holzmann Am: 03.09.2023 15:27:19 Gelesen: 7238# 171 @  
Hallo,

hier ein Brief des Amtsgerichts Worms [1], frankiert mir 85 Pfennig und Notopfer als Zustellungsurkunde



Das Gebäude ist prägend für die Innnenstadt und steht unter denkmalschutz

Gruß

Markus

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsgericht_Worms
 
Briefuhu Am: 03.11.2023 09:46:56 Gelesen: 3903# 172 @  
Brief vom 16.11.1907 vom Amtsgericht Siegburg nach Spich, dort Ankunft am 17.11.1907, mit Stempel Frei lt. Ablös. 21 Kgl. Pr. Amtsgericht und blaues Papiersiegel auf der Rückseite. Inhalt ist eine Grundbuchsänderung zugunsten des königlichen Militärs-Fiskus.




Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 06.11.2023 18:06:29 Gelesen: 3625# 173 @  
Brief vom Bezirksgericht St.Veit an der Glan in Österreich an das Amtsgericht Bückeburg vom 28.06.1989, Stempel Postgebühr bar bezahlt und Maschinenstempel mit Datum und Werbeeinsatz. Auf der Rückseite Eingangsstempel des Amtsgerichts Bückeburg vom 30.06.1989.




Schönen Gruß
Sepp
 
epem7081 Am: 26.11.2023 20:01:01 Gelesen: 2776# 174 @  
Hallo zusammen,

von der Geschäftsstelle des Amtsgerichts Aalen ein Beleg aus (14a) AALEN (WÜRTT) 1 / aa vom 26.6.1958 an das Kreisjugendamt in Aalen freigemacht mit 70 Pfg. Dauerserie Heuss (MiNr 263)



Einen geruhsamen Sonntagsausklang wünscht

mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Briefuhu Am: 07.01.2024 09:34:21 Gelesen: 1730# 175 @  
Brief vom 09.10.1922 vom Amtsgericht Freising an das Amtsgericht Mühldorf, frankiert mit Dienstmarken 3x 47 und 1x 30, gesamt 4,75 Mark. Nach meinen Recherchen hätten für einen Brief der zweiten Gewichtsklasse 4 Mark gereicht.



Schönen Gruß
Sepp
 
Redfranko Am: 10.01.2024 18:07:28 Gelesen: 1675# 176 @  
Hallo zusammen,

hier ein Brief von der "Geschäftsstelle des Land[es]arbeitsgerichts Leipzig" vom 19.10.1927. Die Frankatur in Höhe von 46 Pf kann ich nicht aufschlüsseln.



Schön finde ich den Schreibfehler (?) "Landarbeitsgerichts".

Gruß, Frank
 
becker04 Am: 17.01.2024 08:21:20 Gelesen: 1538# 177 @  
Guten Morgen,

das Bayerische Amtsgericht lässt grüßen. Zwei Ortsbriefe aus Prien am Chiemsee vom 11.1.1926 und 22.2.1926. Frankiert mit je einer Dienstmarke Mi.Nr. 109.



Viele Grüße
Klaus
 
Totalo-Flauti Am: 19.01.2024 21:34:32 Gelesen: 1471# 178 @  
Liebe Sammlerfreunde,

mit folgendem Anschreiben wurde im Juni 1932 vom Oberreichsanwalt die Personalakte eines Postschaffners an die OPD Leipzig zurück gesandt. Was der Beamte wohl ausgefressen hat? Das Postamt C4 befand sich schräg gegenüber vom Reichsgericht. Dort wurde der Vorgang wahrscheinlich (siehe den Einschreibezettel) an die Post übergeben.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
becker04 Am: 20.01.2024 09:25:32 Gelesen: 1454# 179 @  
Guten Morgen,

heute wieder einmal das Bayerische Amtsgericht. Zwei Ortsbriefe (vereinfachte Zustellung) aus Prien am Chiemsee vom 7.6.1932 und vom 12.4.1933, frankiert mit Dienstmarken im "Strohhutmuster".



Viele Grüße
Klaus
 
becker04 Am: 22.01.2024 10:41:20 Gelesen: 1384# 180 @  
Guten Morgen,

nochmal das Bayerische Amtsgericht, heute zwei "normale" Briefe. Ortsbrief aus Prien am Chiemsee vom 19.1.1934 und Fernbrief aus Rosenheim nach Prien am Chiemsee vom 28.7.1933.



Viele Grüße
Klaus
 
Briefuhu Am: 30.01.2024 09:42:13 Gelesen: 1250# 181 @  
Brief vom sächsischen Amtsgericht Stolpen vom 17.08.1905 nach Stürza, Dürrröhrsdorf dort Ankunft am gleichen Tag. Auf der Rückseite Papiersiegel.

Das Amtsgericht Stolpen war eines von 18 Amtsgerichten im Bezirk des Landgerichtes Bautzen. Der Amtsgerichtsbezirk umfasste danach 12.846 Einwohner. Das Gericht hatte damals eine Richterstelle und war eines der kleineren Amtsgerichte im Landgerichtsbezirk.




 
Briefuhu Am: 07.02.2024 10:30:10 Gelesen: 1126# 182 @  
Brief vom 14.03.1850 vom Königlichen Bezirksgericht Tempelburg an das Bezirksgericht Ratzebuhr, beide Orte heute in Polen. Auf der Rückseite ein Siegelabdruck und ein runder kleiner Ankunftsstempel vom 15. Vermutlich portofreie Vormundschaftssache.





Schönen Gruß
Sepp
 
HWS-NRW Am: 08.02.2024 12:59:52 Gelesen: 1075# 183 @  
Hallo in die Runde,

ich habe eine Auswahlsendung bekommen und da waren auch ein paar nette "Gerichts-Briefe" dabei:







Möchte sie aber nicht alle beschreiben, man sieht ja das Wichtigste.

mit Sammlergruß
Werner
 
Briefuhu Am: 21.03.2024 15:12:48 Gelesen: 184# 184 @  
Eilbrief vom 12.07.1949 vom Landgericht Oldenburg nach Westerstede dort Ankunft am gleichen Tag. Frankiert wurde mit 2 x Michel 90 wg Bizone, 20 Pfennig Brief und 60 Pfennig Eilboten.



Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 25.03.2024 18:16:17 Gelesen: 56# 185 @  
Brief vom 23.04.1938 vom Amtsgericht Wittlich nach Salmrohr. Frei durch Ablösung Reich.



Schönen Gruß
Sepp
 
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