Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Auktionen: Falsche Beschreibungen in Auktionskatalogen
Bayernsammler Am: 08.01.2013 19:25:10 Gelesen: 68944# 1 @  
80. Veuskens Auktion am 11.01.-12.01.13

Liebe User und evtl. Bieter der 80. Veuskens-Auktion.

Bei LosNr: 1554 dieser Auktion stimmt die Beschreibung NICHT mit den abgebildeten Marken überein. Hier werden die Michel-Nrn. 2 und 4 von Bayern jeweils als Typ Nr. 1 angeboten.

4 I stimmt (könnte sogar A sein). 2 I ist absolut falsch, hier ist eine 2 II 2 abgebildet.Auf meine Anfrage, die Marke von einem Philatelisten überprüfen zu lassen, erhielt ich keine Antwort. Nun, die Antwort könnt ihr euch selbst geben, da dieses Angebot unverändert geblieben ist.

beste Grüße

Bayernsammler
 
Heinrich3 Am: 09.01.2013 14:57:26 Gelesen: 68867# 2 @  
Ich habe nun den Veusken-Katalog in die Rundablage gegeben. Leerung ist erst in 10 Tagen.
 
Kleber Am: 06.02.2015 21:55:25 Gelesen: 68212# 3 @  
ich weiß nicht, ob dieser Thread der Richtige ist, aber es ist von demselben Auktionshaus zu reden:

Eine ganz schlechte Aufdruckfälschung der Saar 31 wird aktuell unter Los Nr. 2620 angeboten:

http://www.philasearch.de/de/i_9120_36987/Saargebiet/michel_31.html?

Bestell-Nr.
43-A89-2620

Michel 31

Beschreibung

10 Mark Bayern mit Aufdruck 'Sarre', sauber gest., sig. Dr. Dub, Kabinett. M€ 320,--

Erhaltung



Anbieter

Veuskens Auktionen
Saalauktion

Ausruf:

80.00 EUR



[Firma Veuskens wurde am 07.02.2015 um 09:23 Uhr per Mail über diesen Beitrag informiert]
 
Richard Am: 10.02.2015 09:04:31 Gelesen: 68058# 4 @  
@ Kleber [#51]

Hallo Kleber,

am gestrigen Montagmorgen um 09:22 Uhr kam die hier angefügte Antwort per Mail. Es ist erfreulich wenn so schnell und souverän reagiert wird.

Schöne Grüsse, Richard

---

Sehr geehrter Herr Ebert,

vielen Dank für Ihren Hinweis, wir haben uns sogleich als erste "Amtshandlung" heute morgen die Marke angesehen.

Sie haben natürlich völlig Recht, es handelt sich um eine plumpe Aufdruckfälschung.

Diese Marke hätte natürlich nicht aufgenommen werden dürfen. Der zuständige Sachbearbeiter hat dieses mit Sicherheit nicht mit Absicht getan.

Selbstverständlich ziehen wir das Los und werden es mit einem entsprechenden Hinweis an den Einlieferer zurückgeben.

Wäre es Ihnen eventuell möglich, unsere Reaktion kurz in dem entsprechenden Forum zu veröffentlichen?

Vielen Dank für Ihre Mühe!

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Veuskens
Auktionator
 
Kleber Am: 20.05.2015 18:30:09 Gelesen: 67748# 5 @  
Aktuell wird folgende, mit dem 1920 noch nicht in Gebrauch befindlichen Stempel Homburg c, angebliche Germania-Saar 2 II bei Gärtner angeboten.

Wenn es eine 2 II wäre und sie von Herrn Burger als echt signiert worden wäre, wäre das Signum doppelt erfolgt.

http://www.philasearch.com/de/i_9081_13949/countryurl/9081-A31-14588.html?breadcrumbId=1432139360.1484&row_nr=10

Los 14588 Saar

Michel
3 I K

Beschreibung:

1920; Germania 3 Pf. braun mit kopfstehendem Aufdruck der echten Überdruckplatte 1 d gestempelt "St. Wendel a 30.4.20" in einwandfreier Erhaltung; Fotoattest Burger.






Noch offensichtlicher unrichtig beschrieben ist die folgende Marke, als Saar 1 II angeboten:

http://www.philasearch.com/de/i_9081_13946/countryurl/9081-A31-14585.html?breadcrumbId=1432139106.4285&row_nr=7

Los 14585 Saar

Michel
1 II

Beschreibung:

1920; Germania 2 Pf. in seltener Type II gestempelt "Illingen (Saar) 17.4.21", einwandfreie Qualität. Geprüft Burger, Michelwert 550,-- €.




Doppelsignum fehlt, Stempeljahr 1921 lange nach Ablauf der Gültigkeit.

[Die Abbildungen und Beschreibungen wurden redaktionell hinzu gefügt. Beide Angebote stammen vom Auktionshaus Christoph Gärtner]
 
22028 Am: 20.05.2015 18:51:50 Gelesen: 67736# 6 @  
Veuskens hat auch regelmäßig falsche Tibet im Angebot, ist bei Hinweisen von Otto-Normal-Sammlern alles andere als beratungswillig!

Zitat: Wir halten den Brief für echt und werden dem eventuellen Erwerber ein Nachprüfrecht einräumen.
 
Richard Am: 29.05.2015 09:30:29 Gelesen: 67566# 7 @  
@ 22028 [#6]

Veuskens hat auch regelmäßig falsche Tibet im Angebot, ist bei Hinweisen von Otto-Normal-Sammlern alles andere als beratungswillig!

Bitte konkrete Beispiele zeigen mit Link auf das Angebot. Firmen nur allgemein zu kritisieren führt nicht weiter und bringt nur Ärger.

@ Kleber [#5]

Bitte wenn immer es geht die Abbildungen der Angebote hier im Forum einfügen sowie die Original Losbeschreibungen. Wir haben das inzwischen ergänzt. Die Links sind meist nach einigen Tagen oder Wochen "tot" und für Leser nicht mehr nachvollziehbar.

Mittlerweile haben wir die beiden Auktionsfirmen Gärtner und Veuskens angeschrieben und über die möglicherweise falschen Losbeschreibungen informiert.

Schöne Grüsse, Richard
 
Kleber Am: 29.05.2015 12:36:29 Gelesen: 67501# 8 @  
@ Richard [#7]

Das Haus Gärtner habe ich sofort nach Erscheinen des Angebots über die Fälschungen (und noch einige andere) informiert, bislang: keinerlei Reaktion.

Bilder, auf die ich kein Copyright besitze, stelle ich grundsätzlich nicht in meine Beiträge ein, das ist aus meiner Sicht ein juristisches Minenfeld, in das ich mich nicht hineinbegeben möchte.
 
DL8AAM Am: 29.05.2015 14:29:15 Gelesen: 67453# 9 @  
@ Kleber [#8]

Was Du machen kannst, ist entweder ein vollständiger Screenshot (oder ein Ausschnitt eines erkennbaren Schreenshots), das wäre dann etwas "Neues" oder Du baust die Abbildung (mit Quellenangabe) in ein neues, eigenes Werk, d.h. in einen sinnvollen Beitrag mit eigenem Text (= Werk), als Zitat, mit ein.

Dabei ist es von der Copyright-Grundidee aber sogar erst einmal vollkommen unerheblich, ob Du ein fremdes Bild oder nur fremden Text 'klaust'. Du musst damit immer ein neues, eigenes Werk - mit entsprechender (sinnvollen) Tiefe (=eigener Aussage) - erzeugen. Texte wie "Gestern bei ABC gefunden '(geklauter Text oder Bild)', Gruß Thomas" wäre eindeutig zu flach, hingegen "Gestern bei ABC gefunden '(geklauter Text oder Bild)'. Auf Grund folgender Merkmale '(eigenes Werk/ggf. mit eigener Bildausschnittsvergrößerung)' vermute ich eine Fälschung. Was meint Ihr? Gruß Thomas", hätte eine gewisse neue, "eigengeschöpfte" Tiefe. Dabei gilt, je tiefer, desto besser. Achtung aber bei gewerblicher Nutzung Deines Zitats! Selbst wenn Du erkennbar/bekanntermassen nebenbei irgendwo ein eigenes phil. Gewerbe betreiben würdest, wäre ich bei dieser Art von Zitaten etwas vorsichtiger/zurückhaltender. Unser weitreichenderes Zitierrecht bezieht sich auf rein private bzw. 'wissenschaftlich, forschende' = tiefe Forumbeiträge, Zwecke.

Du kannst auch, ohne das Foto selbst direkt zu "klauen", d.h. bei Dir zu speichern und hier wieder neu hochzuladen, einfach den textlichen Bilderlink (d.h. die genaue URL) im Nachrichtentext zwischen den von Dir einzugebenden Befehlen [ img ] und [ /img ] (aber ohne Freizeichen!) einzufügen. Den passenden JPG-Link bekommt man i. d. R. wenn man mit der Maus auf dem Bild rechtsklickt, meist zumindest. Dann holt sich das Forum das Foto selbst aktiv von dort ab (und ich meine das Forum wandelt diesen Link später dann auch in eine eigene Philaseiten-URL um). Einen textlichen Internetlink zu klauen, halte ich für harmlos. Ein Link/eine URL sollte wohl nicht als eine entsprechend tiefe, geistige Schöpfung eines Menschen gelten (meist werden diese automatisch vom Programm selbst erzeugt, ohne geistig, intellektuellen Schöpfungsakt).

Gruß
Thomas
 
Kleber Am: 29.05.2015 17:06:00 Gelesen: 67404# 10 @  
@ DL8AAM [#9]

Thomas,

ich weiß nur, dass, je nachdem welchen Juristen man fragt, die Antworten auf die Frage, ab wann eine Urheberrechtsverletzung vorliegt, sehr unterschiedlich ausfallen (daher "juristisches Minenfeld"). Ich gehe deswegen auf Nummer Sicher und verlinke nur, das ist definitiv unkritisch.
 
Hobbyphilatelist Am: 30.05.2015 00:32:30 Gelesen: 67330# 11 @  
@ Kleber [#10]

"ich weiß nur, dass, je nachdem welchen Juristen man fragt, die Antworten auf die Frage, ab wann eine Urheberrechtsverletzung vorliegt, sehr unterschiedlich ausfallen (daher "juristisches Minenfeld")."

Wieso sollte ein Auktionshaus ein Urheberrecht auf eine Briefmarke besitzen?
 
Reinhard Fischer Am: 30.05.2015 00:59:12 Gelesen: 67322# 12 @  
@ Hobbyphilatelist [#11]

Es geht nicht um die Briefmarke, sondern um das Foto. An Fotos hat der Photograph grundsätzlich ein Urheberrecht, egal wie schlecht es sein sollte. Leider hat mir noch niemand erklären können, ob es sich mit Scans anders verhält (wobei da noch das Problem dazu kommt, dass man das an der Datei nicht so einfach erkennen kann. Übrigens scannen nicht alle Auktionshäuser, wir z.B. fotografieren).

Gruß

Reinhard
 
Hobbyphilatelist Am: 30.05.2015 10:01:06 Gelesen: 67276# 13 @  
@ Reinhard Fischer [#62]

Es geht nicht um die Briefmarke, sondern um das Foto. An Fotos hat der Photograph grundsätzlich ein Urheberrecht

Falsch! Man muß hier zwischen Urheberrecht und Eigentumsrecht unterscheiden. Ein Fotograf erwirbt niemals ein Urheberrecht, wenn er ein Objekt fotografiert. Er hat nur ein Eigentumsrecht auf sein Foto.

"Leider hat mir noch niemand erklären können, ob es sich mit Scans anders verhält"

Bei Scans dürfte ebenfalls das Eigentumsrecht greifen.
 
bignell Am: 30.05.2015 10:21:06 Gelesen: 67262# 14 @  
@ Hobbyphilatelist [#13]

Hallo Helmut,

das mag für Deutschland gelten, in anderen Ländern gelten andere Rahmenbedingungen. Am besten nur verlinken, sonst müsste man auch die gesetzlichen Bedingungen des Herkunftslandes des Bildes berücksichtigen - und das kann man schwerlich immer erkennen.

Lg, harald


AT: "Fotos dürfen nur mit Zustimmung der Urheberin/des Urhebers bzw. der Rechtsinhaberin/des Rechtsinhabers im Internet öffentlich zur Verfügung gestellt werden. Urheberrechtsverletzungen können daher z.B. das Hochladen von Fotos auf frei zugängliche Websites, die Verwendung bei einem Verkaufsinserat, oder das Hochladen in Sozialen Netzwerken wie Facebook sein. Dabei ist es egal, ob die Veröffentlichung privaten oder kommerziellen Zwecken dient oder ob überhaupt jemand das Foto tatsächlich gesehen hat.

Die Zurverfügungstellung im privaten Rahmen, z.B. in einer nicht-öffentlichen Facebook-Gruppe, ist grundsätzlich zulässig. Allerdings nur dann, wenn damit keine kommerziellen Zwecke verfolgt werden. Nicht-öffentliche Facebook-Gruppen können z.B. Familie oder enge Freunde sein.

ACHTUNG

Um ein Foto, das nicht selbst gemacht wurde, ins Internet stellen zu dürfen, muss immer die Zustimmung der Berechtigten/des Berechtigten eingeholt werden. Auch Fotos, die frei zugänglich im Internet abrufbar sind und keinen Copyright-Vermerk (©) haben, dürfen nur mit Zustimmung verwendet werden!" [1]

[1] https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/172/Seite.1720430.html
 
Lars Boettger Am: 30.05.2015 10:33:06 Gelesen: 67255# 15 @  
@ Reinhard Fischer [#62]

Bei Scans ist urheberrechtlich kein "Schöpfungsakt" erkennbar, das Verlinken auf Scans ist daher unkritisch. Das wird bei Fotos anders gesehen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
stephan.juergens Am: 30.05.2015 11:41:43 Gelesen: 67228# 16 @  
@ Lars Boettger [#15]

Hallo Lars,

wieder nur ein Beweis dafür, dass unser Urheberrecht technisch nicht auf der Höhe der Zeit ist. Bei einem Scan, der durch manuelles Geraderücken etc bearbeitet ist, ist die "Schöpfung" sicherlich höher als bei einem "Click&Bum" Foto.

Grundsätzlich sollte man davon ausgehen, dass ein Bild auf einer fremden Seite einem Copyright unterliegt. Die wenigsten Auktionatoren werden allerdings gegen Copyright-Verstöße vorgehen - sei es aus Zeitmangel oder weil sie das als "Werbung" auffassen, was es bei eine Herkunftsangabe ja auch ist.
 
stephan.juergens Am: 30.05.2015 11:51:54 Gelesen: 67224# 17 @  
@ Kleber [#5]

Eine Frage: Mit wem hast Du wann bei Gärtner gesprochen / per email informiert?

Was mir auffällt ist, dass Du von einem Stempel "Homburg c" schreibst, der 1920 noch nicht verwendet worden ist.

Die Marke - und auch das Fotoattest - zeigen aber einen Stempel St. Wendel. Dass liegt zwar in der Nähe von Homburg, aber auch nur, weil im Saarland alles irgendwie nah beieinander liegt.

Ich kann den Kollegen, der diese Meldung auf den Tisch bekommen hat, durchaus verstehen, wenn er sagt - wenn der Hinweisgeber nicht mal den Stempel richtig liest - traue ich eher dem Fotoattest - auch wenn dass schon einige Jahre auf dem Buckel hat.

Gruß
Stephan
 
Wolfgang Lang Am: 30.05.2015 13:06:57 Gelesen: 67186# 18 @  
Hallo Stephan,

Du hast recht; die Darstellung im Beitrag von kleber [#5] ist verwirrend, da er Los 14589 (Stempel HOMBURG c) meint, aber Los 14588 mit Stempel ST. WENDEL gezeigt wird. Die Aussage zu 14589 ist natürlich vollkommen richtig; der Stempel wurde laut SHB erst ab 1921 verwendet. Wo sollte auch im März 1920 ein Stempel mit der Inschrift HOMBURG (SAAR) herkommen; allein zeitgeschichtlich ist das nicht möglich.

@ Richard

Soweit ich Dich verstanden habe, erfolgte von Seiten Gärtner eine Reaktion durch Volker Schilling. Ist diese darstellbar, um nicht den Eindruck von Ignoranz des Auktionshauses zu erwecken ? Darüber hinaus muss ich zugeben, dass ich bisher nicht wusste, dass jede Prüfung Burger BPP einer Nachprüfung von Axel Braun bedarf, aber das kann auch ein Fehler meinerseits sein.
 
Hobbyphilatelist Am: 30.05.2015 19:57:21 Gelesen: 67089# 19 @  
@ bignell [#14]

Bitte nichts “verkomplizieren“. Was Du da beschreibst, betrifft das “Recht am eigenen Bild“. In Deinem geschilderten Fall greift das Persönlichkeitsrecht.

@ Lars Boettger [#15]

“Bei Scans ist urheberrechtlich kein "Schöpfungsakt" erkennbar, das Verlinken auf Scans ist daher unkritisch.“

Reinhard Fischer hat nicht die Verlinkung gemeint, sondern die Verwendung von Scans, die Dritte gemacht haben.

Und der Schöpfungsakt ist nicht das, was Du gemeint hast.

Gruß
 
Kleber Am: 31.05.2015 16:33:03 Gelesen: 66999# 20 @  
@ stephan.juergens [#17]

Da ist bei dem Link etwa schief gelaufen, hier ist der richtige:

http://www.philasearch.com/de/i_9081_13950/countryurl/9081-A31-14589.html

Meine email an das Haus Gärtner hab ich am 15. Mai geschrieben, unverändert Stand heute ohne jede Reaktion.
 
Richard Am: 01.06.2015 09:08:46 Gelesen: 66881# 21 @  
@ Kleber [#20]

Bereits am Freitag, 29.5. um 10:43 Uhr habe ich von Dr. Volker Schilling vom Auktionshaus Gärtner folgende Mail erhalten:

Sehr geehrter Herr Ebert,

Danke für die Hinweise auf die Saarmarken in unserer Auktion. Herr Gaertner ist im Ausland unterwegs, aber da diese Marken unzweifelhaft nicht original gestempelt sein können, habe ich sie (Lose 14585 und 14589) sofort von der Auktion zurückgezogen. Leider sind sie durch die Kontrolle ‚geschlüpft‘.

Außerdem zurückgezogen sind die Lose 14586, 14594 und 14602, welche wohl rückdatierte Stempel (nach den neueren Forschungsergebnissen von Herrn Kruse und des aktuellen Prüfers Braun) tragen.

Für weitere Hinweise bin ich jederzeit dankbar – man lernt immer dazu.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Volker Schilling


Auf meine Frage, ob ich die Nachricht ins Forum übernehmen konnte, kam noch folgende Antwort:

Hallo Herr Ebert,

Sie können diese Informationen gerne in das Philaseiten Forum übernehmen.

Das Zurückziehen von Losen ist ein üblicher Vorgang, der bei unseren Auktionen immer wieder einmal vorkommt. Nicht alle Beschreiber von Losen sind intensive Kenner des jeweiligen Gebietes, und die Zeit um rund 30.000 Lose zu beschreiben reicht eben nicht immer aus um tiefergehende Recherchen durchzuführen.

So 'schlüpfen' eben doch einmal einige Lose durch unsere Endkontrollen, insbesondere wenn man sich nicht mehr auf gar nicht so alte Attesten verlassen kann. Neueste Forschungen führen eben zu neuen Erkenntnissen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Volker Schilling


Einen Satz aus der Mail habe ich hervorgehoben, es lohnt, ihn zu beachten. Vielleicht ist er sogar ein neues Thema wert.

Schöne Grüsse, Richard
 
uli Am: 01.06.2015 14:11:57 Gelesen: 66810# 22 @  
@ DL8AAM [#9]

Hallo Thomas,

was du da beschreibst ist der beste Weg, um sich Ärger einzuhandeln. Ein Prinzip für die erlaubte Nutzung - eigenes Werk mit ausreichend Schöpfungstiefe - ist zwar richtig, allerdings hängt die Latte dafür insbesondere bei Bildern sehr hoch. Ausschnitt vergrößern oder Markierungen setzen reicht mit ziemlicher Sicherheit nicht. Beim direkten Einbinden von Inhalten aus fremdem Webspace macht man ein weiteres Fass auf, da so unerlaubt Traffic auf dem fremden Server erzeugt wird. Hierfür sind auch schon Leute "verknackt" worden. Es gibt nur eine absolut sichere Methode: Einen Link zum fremden Inhalt setzen, das ist auf jeden Fall unkritsich.

Gruß
Uli
 
drmoeller_neuss Am: 01.06.2015 15:42:52 Gelesen: 66767# 23 @  
Der technische Reproduktionsvorgang allein begründet noch keinen Lichtbildschutz (siehe BGH, Urteil vom 8.11.1989 – I ZR 14/88). Vielmehr ist ein Mindestmaß an persönlicher geistiger Leistung erforderlich, die dann zu verneinen ist, wenn ein Lichtbild oder ein ähnlich hergestelltes Erzeugnis nicht mehr als die bloße technische Reproduktion einer vorhandenen Darstellung ist. Strittig ist die Rechtslage im Bereich der Reproduktionsphotografie. Bei Abbildungen in einem Auktionskatalog kann man die Auffassung vertreten, dass kein künstlerischer Gestaltungsspielraum besteht, da die Photos lediglich Reproduktionen von zweidimensionalen Gegenständen darstellen.

Eine klare Aussage gibt es nicht, wann das "Mindestmaß an persönlicher Leistung" erreicht ist. Wer eine Marke auf den Scanner legt, einfach den Deckel zuklappt und auf "Scannen" drückt, hat mit Sicherheit kein Werk geschaffen, dass dem Lichtbildschutz unterliegt. Anders sieht es dagegen schon aus, wenn mehrere Marken zu einer Vergleichsreihe geordnet und gescannt sind, oder der Scan aufwendig nachbearbeitet wurde, zum Beispiel ein Stempelabdruck freigestellt wurde. Wie von Uli schon geschrieben, hängt bei dreidimensionalen Photos die Latte sehr tief, auch ein einfacher Urlaubsschnappschuss mit dem Handy ist bereits geschützt. Man kann sich nur noch über die Höhe des Honorars streiten.

Grundsätzlich gibt es „kein Recht am Bild der eigenen Sache“, sofern das Eigentum urheberrechtlich nicht geschützt ist. Das gilt aber nur, wenn die Aufnahmen von öffentlich zugänglichem Grund aus gemacht wurden. Der Eigentümer kann sehr wohl innerhalb seines Privatbesitzes das Photografieren verbieten. Wer sich dem widersetzt, begeht eine Eigentumsstörung (§ 1004 BGB).
Fraglich ist, ob zum Beispiel ein Prüfer die ihm vorgelegten Prüfstücke für eine Publikation verwerten darf. Wer selbst Eigentümer einer Briefmarke war, darf auf jeden Fall Bilder von der Marke verwenden, auch wenn er inzwischen die Marke verkauft hat.

Das Thema ist ein juristisches Minenfeld. Letztendlich entscheiden Richter per Einzelfall.
 
DL8AAM Am: 01.06.2015 17:45:17 Gelesen: 66708# 24 @  
@ uli [#22]

Ich habe das zumindest so in der Uni so gelernt. ;-)

eigenes Werk mit ausreichend Schöpfungstiefe - ist zwar richtig, allerdings hängt die Latte dafür insbesondere bei Bildern sehr hoch.

Natürlich, das schrieb ich ja. Ich darf, so wurde uns seinerzeit beigebracht, fremde Werke jederzeit verwenden, soweit dieses zur Untermauerung einer eigenen, echten (d.h. neuen und entsprechend "tief geschöpften") Aussage/These/Werk notwendig ist. Die Verwendung muss dabei auch wirklich notwendig sein, um meine Aussage zu untermauern, d.h. aber auch nicht mehr als dafür notwendig sein sollte. Es gilt der Grundssatz: "Der Umfang des Zitats muss dem Zweck angemessen sein", z.B. keine blosse Verwendung zur rein optischen Aufpeppung. Im Zweifelsfalls muss ich mich bei Bildern auf einen entsprechenden Ausschnitt beschränken, zum Beispiel wenn ich nur auf etwas im Hintergrund auf dem "Facebook-Urlaubsfotos von Herrn Schulze" verweise, sollte ich den Herrn Schulze mit der Bierdose in der Hand im Vordergrund selbst rausschneiden. Wir befinden uns hier übrigens Bereich u.a. im Zitierrecht aus dem Umfeld des § 51 Urhebergesetz.

Ansonsten könnte man ja auch Ärger bekommen, wenn man in unserer Philastempel-Datenbank Absenderfreistempel mit "künstlerisch, schöpferischen Werken" und Markenzeichen im Kundenklischee einstellt.

Beim direkten Einbinden von Inhalten aus fremdem Webspace macht man ein weiteres Fass auf, da so unerlaubt Traffic auf dem fremden Server erzeugt wird.

Deshalb übernehmen die Philaseiten den externen Link ja auch in einen eigenen. Zumindest sehe ich am nächsten Tag, dass "mein" ursprünglich eingebundener Link automatisch durch eine neue "philaseiten-dot-de"-URL ersetzt wurde, d.h. ich als Einsteller habe aktiv nichts "geklaut" und der Traffic sollte sich unmerklich in Grenzen gehalten haben. Übrigens macht Facebook das ohne "Eigenlinkumwandlung", wenn ich da ein Link (als Text) poste, holt sich Facebook automatisch das erste sinnvolle Bild von der verlinkten Seite und stellt dieses zur Illustration mit ein. Mehr machen wir ja auch nicht. Das wurde dort zwar vor einigen Jahren auch mal kritisch diskutiert, wird aber weiterhin bis heute bei Facebook so gemacht - ich vermute, dass wurde auch entsprechend rechtlich tief abgeklopft.

Es gibt nur eine absolut sichere Methode: Einen Link zum fremden Inhalt setzen, das ist auf jeden Fall unkritisch.

Aber in diesen Fällen vollkommen sinnlos! Genau deshalb will unser Philaseitenbetreiber Richard [#7] das eben bewusst und ausdrücklich nicht, da die verwiesen Links (hier Autionskatalogs) in der Regel in kurzer Zeit (nach der Auktion) tot sind (gleiches gilt übrigens auch für eBay). Zitat: Bitte wenn immer es geht die Abbildungen der Angebote hier im Forum einfügen sowie die Original Losbeschreibungen. Wir haben das inzwischen ergänzt. Die Links sind meist nach einigen Tagen oder Wochen "tot" und für Leser nicht mehr nachvollziehbar. Wenn der Link weg ist, wäre somit auch meine eigene Aussage ("Schöpfung") ausssage-, wert- bzw. substanzlos (und im Zweifelsfall könnte man damit sogar eine dann unbeweisbare "Rufschädigung" unterstellen). Und das ist ja u.a. genau das, was ich mit Hilfe des Zitierrechts nach § 51 UrhG vermeiden will. Richard hatte wohl auch schon des öftern äußeren Kontakt hinsichtlich Urheberrechtsansprüchen Dritter und sollte diesen Punkt inzwischen recht gut beurteilen können, zumindest wie weit man bei den Philaseiten gehen darf.

Gruß
Thomas
 
Richard Am: 04.06.2015 09:14:55 Gelesen: 66584# 25 @  
@ Kleber [#8]

Bilder, auf die ich kein Copyright besitze, stelle ich grundsätzlich nicht in meine Beiträge ein, das ist aus meiner Sicht ein juristisches Minenfeld, in das ich mich nicht hineinbegeben möchte.

Hallo Kleber,
Liebe Mitglieder,

hier im Forum zu Dokumentationszwecken Auktionslose und deren Beschreibungen abzubilden, wird seit Jahren so gehandhabt und ist für mich als Betreiber der Seite völlig unproblematisch. Wir haben jetzt fast 98.000 Beiträge im Forum und es kam nicht einmal zu einer Beschwerde.

Genau in der Handhabung, Auktionslose von Realauktionen, aber auch Ebay & Co. zu beschreiben als Marken falsch, Stempel falsch, nachgezähnt usw. und NICHT abzubilden, bringt für den Betreiber der Seite ganz erhebliche Risiken.

So können Bilder und Text auf den verlinkten Seiten schon in der nächsten Minute entfernt, oder noch schlimmer, ausgetauscht sein. Was bleibt ist ein jetzt falscher Text auf den Philaseiten mit Anschuldigungen gegen den Anbieter der Lose OHNE die dazu gehörende optische Sicherung des Objekts. Dann kann es für den Seitenbetreiber sehr teuer werden.

Für den Schreiber des Beitrags besteht ein Risiko nur, wenn er absichtlich oder grob fahrlässig falsche Informationen verbreitet oder den Sachverhalt völlig verdreht.

Was weiter oben in diesem Thema dazu noch rund ums Copyright geschrieben wurde und bereits mehrfach hier im Forum bis zum umfallen diskutiert wurde, betrifft nicht das Thema Auktionen: Falsche Beschreibungen in Auktions Katalogen, zu dem wir bitte wieder zurückkehren sollten.

Ich bitte daher nochmals alle Mitglieder, ihren kritischen Beiträgen stets Abbildungen der Marken oder Belege und vollständige Texte der Beschreibungen beizufügen. Das Risiko ist mir ohne Nachweise zu hoch.

Schöne Grüsse, Richard
 
Kleber Am: 04.06.2015 14:45:50 Gelesen: 66532# 26 @  
@ Richard [#25]

Auch wenn ich Deine Befürchtungen nicht nachvollziehen kann (ebensowenig wie Du die meinen) werde ich diese Anweisung selbstverständlich respektieren und von weiteren Beiträgen zu falsch beschriebenen Marken Abstand nehmen.
 
Richard Am: 12.06.2015 09:51:27 Gelesen: 66338# 27 @  
@ bignell [#14]
@ stephan.juergens [#16]
@ uli [#22]
@ drmoeller_neuss [#23]
@ DL8AAM [#24]
@ an weitere Mitglieder, auch in früheren ähnlichen Themen

Das sind alles sehr schöne Beiträge. Und jetzt kommen wir zu den Fakten, nur die Philaseiten und nur Auktionen und Auktionslose betreffend:

Fakt ist, dass es trotz der vielen Bilder aus Auktionskatalogen oder Internetauktionen im Zusammenhang mit Losen, "die besser nicht hätten angeboten werden sollen", oder zum Beispiel im Zusammenhang mit der Potschta Marke, in den vielen Jahren der Philaseiten zu keiner Klage, zu keiner Zahlungsaufforderung und zu keinerlei Problemen mit den Anbietern gekommen ist. Dies, obwohl sich der Eine oder Andere sicher nicht über die Veröffentlichungen und Hinweise auf Fälschungen, Verfälschungen, falsche Stempel und vieles mehr gefreut haben dürfte.

Gegenprobe: Wem sind denn konkrete und vergleichbare Fälle auf philatelistischen Internetseiten bekannt, bei denen die korrekte Wiedergabe von Auktionslosen (Fotos und Texte) zu Ärger geführt haben, zumindest solchen, der zu einer Verurteilung oder Geldzahlung für den Seitenbetreiber oder Autor des Beitrags geführt haben ?

Schöne Grüsse, Richard
 
drmoeller_neuss Am: 12.06.2015 10:49:09 Gelesen: 66310# 28 @  
Alleine der Ton macht die Musik. Bevor man über den Auktionshandel herzieht und mit Schmähkritik überhäuft, muss jeder Philatelist sich im Klaren sein, wie das Auktionsgeschäft funktioniert. Ein Auktionator kann unmöglich jedes Los selbst in Augenschein nehmen, und ist dabei auf den philatelistischen Sachverstand anderer angewiesen. Die Eierlegende Wollmilchsau unter den Sachbearbeitern gibt es nicht, d.h. es gibt keinen Menschen auf der Welt, der das Wissen von hunderten Prüfern in einer Person vereinigt. Natürlich kann man mit dem Einwand kommen, "dann müssen eben zweifelhafte Stücke vorher zum Prüfer", aber man muss auch hier der Realität ins Auge sehen, dass der Einlieferer eine Erbengemeinschaft sein kann, die schnell ihr Geld haben möchte oder die Prüfkosten in keiner vernünftiger wirtschaftlicher Relation zum Auktionserlös stehen. "Realauktionshäuser" bieten immer die Möglichkeit zur persönlichen Besichtigung, die man auch als Chance sehen kann, denn nicht jedes Detail oder jeder Plattenfehler wird vom Sachbearbeiter erkannt.

Dann kommt es auf den Einzelfall an. Wenn ein Auktionshaus Fälschungen als solche beschrieben anbietet, mag das rechtlich in Ordnung sein, im Interesse der Philatelie ist es garantiert nicht. Anders sehe ich die Lage bei Zweifelsfällen. Ein sauberer Geschäftsmann zieht im Vorfeld beanstandete Lose zurück, oder weist die Bieter auf den neuen geänderten Sachverhalt hin. Insofern schneidet sich ein Auktionshaus ins eigene Fleisch, wenn es bei der Meldung beanstandeter Lose überreagiert. Natürlich könnte man im Einzelfall eine Urheberrechtsverletzung für die nicht genehmigte Verwendung von Abbildungen auf den philaseiten geltend machen. Natürlich kann Richard dann auch über den Fall berichten, und jedes philaseiten-Mitglied könnte seine persönliche Konsequenzen daraus ziehen. Ich würde dann per Postkarte das betreffende Auktionshaus auffordern, von weiteren Zusendungen von Katalogen und Werbung abzusehen. Andere Sammler sind weniger freundlich oder haben eine grosse Altpapiertonne direkt vor der Haustüre stehen, in der ungelesene Kataloge Platz finden.

Leider werden in anderen Foren gerne Fakten und wilde Spekulationen vermischt. Ein "faules Ei" unter tausenden korrekt beschriebenen Losen heisst noch lange nicht, dass das Auktionshaus kurz vor der Pleite steht, oder die Arbeitsbedingungen dort unerträglich sind. Wenn im Falle solcher Behauptungen der Händler zopfig (über-)reagiert, kann ich das nachvollziehen.

Noch einmal die Spielregeln: Sachlich bleiben! Am besten, man ist sich hundertprozentig sicher, und kann schreiben "Das Los xyz ist falsch, weil . . .". Etwas vorsichtigere Zeitgenossen schreiben: "Ich halte das Los xyz persönlich für falsch, weil . . ."

Gar nicht gehen Formulierungen wie "Händler xyz ist ein Betrüger" (es sei denn, er ist schon rechtskräftig dazu verteilt worden), oder "Auktionshaus xyz bietet Fälschungen an, weil es in Zahlungsschwierigkeiten steckt."
 
uli Am: 12.06.2015 10:59:14 Gelesen: 66302# 29 @  
@ Richard [#27]

Vergleichbare Fälle von philatelistischen Internetseiten sind mir keine bekannt, aber von div. Seiten und Foren zu anderen Fachgebieten. Als ich selber noch Forenbetreiber war und auch beruflich ein wenig damit zu tun hatte, hatte ich regelmäßigen Kontakt zu anderen Seitenbetreibern. Aus dieser Zeit weiss ich persönlich von einigen kostenpflichtigen Abmahnungen wg. Urheberrechtsverletzungen. Ein Forumsbetreiber hatte sehr ausführlich dazu berichtet und danach sein Forum geschlossen, weil ihm das Risiko zu "teuer" war. Die Website ist mittlerweile leider nicht mehr online. Berichte zu Abmahnungen wegen unerlaubter Bildernutzung gibt es reichlich im Web.

Gruß
Uli
 
Richard Am: 12.06.2015 13:22:13 Gelesen: 66257# 30 @  
@ drmoeller_neuss [#28]

Hallo Uli Moeller,

danke für Deinen hervorragenden Beitrag, den ich noch ergänzen möchte:

Wenn wir auf den Philaseiten geschriebene Kritik über Auktionsfirmen, Händler oder Prüfer sehen, informieren wir diese in aller Regel innerhalb von 24 Stunden mit Link auf den Beitrag und der Bitte (je nachdem um was es geht) um Kenntnisnahme, Rückäusserung, Korrektur, Löschung des Loses oder Darstellung aus ihrer Sicht.

Die überwiegende Zahl der angeschriebenen Auktionsfirmen antwortet schnell und freundlich und geht zum Beispiel auf falsche oder falsch beschriebene Lose ein und entfernt diese aus der Auktion. Oft verbunden mit einem Dank für die Meldung und die Aufforderung, weitere fehlerhafte oder falsch beschriebene Lose zu melden.

Andere entfernen ohne Rückmeldung. Insgesamt ist mit solchen Lösungen der Philatelie geholfen, sowohl den Firmen, die durch ihr Image verbessern [wie bei Rückrufaktionen im Lebensmittelhandel oder bei Personenwagen] als auch den Sammler, also den potentiellen Käufern.

@ uli [#29]

Hallo Uli,

solche Risiken sind mir bewusst, aber es kommt immer auf den Einzelfall an. Ich betreibe seit 16 Jahren Internetseiten (Philaseiten 8 Jahre) und denke dass ich die Situation wie von mir beschrieben gut im Griff habe. Das Risiko hat der Webseitenbetreiber zu tragen und nicht derjenige, der korrekt wie von Uli Moeller geschrieben auf Fehler aufmerksam macht.

Schöne Grüsse, Richard
 
drmoeller_neuss Am: 12.06.2015 14:02:09 Gelesen: 66239# 31 @  
Als Ergänzung zu Richards Beitrag: Grundsätzlich haftet erst einmal der Autor eines Beitrages für den Unsinn, den er verzapft. Allerdings hat der Forenbetreiber den Kopf immer mit in der Schlinge (Stichwort: Störerhaftung).

Wir diskutieren hier über öffentliche Auktionen. Das Angebot ist über den Auktionskatalog bereits öffentlich gemacht, und der Händler muss auch akzeptieren, dass in der Öffentlichkeit (sachliche) Kritik an seinem Angebot geübt wird.

Ich kann aber nicht nachvollziehen, wie eine Firma durch eine Rückrufaktion ihr Image verbessern soll. Wenn das Kind schon einmal in den Brunnen gefallen ist, geht es nur um Schadensbegrenzung. Falsch beschriebene Lose sind keine Werbung für ein Auktionshaus. Natürlich ist eine Löschung des Loses vor der Auktion immer noch besser als eine Kundenreklamation nach der Auktion. Am besten sind für allen Parteien korrekt beschriebene Lose (genauso wie einwandfreie Lebensmittel oder verkehrssichere Autos).
 
uli Am: 12.06.2015 16:04:23 Gelesen: 66203# 32 @  
@ Richard [#30]

Hallo Richard,

richtig, das Risiko hat zuerst einmal der Webseitenbetreiber zu tragen. Der Webseitenbetreiber kann aber denjenigen in Regress nehmen, der den beanstandeten Inhalt veröffentlicht hat und unsere Identität ist dir durch die Anmeldung bekannt. Nicht zuletzt deshalb sollte jeder zweimal überlegen, was er im Forum postet.

Gruß
Uli
 
Mondorff Am: 10.03.2016 15:25:31 Gelesen: 64692# 33 @  
Eine Frage zu einer Auktionsabwicklung, ohne jede Namensnennung:

Sammler B ersteigert eine Sammlung mit klar beschriebenem Titel und dazu passender Beschreibung.
Sammler B erhält dieses Los zum Ansatzpreis.
Sammler B bekommt das Los zugeschickt und stellt nach dem Öffnen des Pakets fest, dass 37 % des Inhalts nicht zur Beschreibung passt.
Sammler B reklamiert beim Auktionator.

Auktionator X ersucht um Rücksendung des Loses.
Sammler B sendet das Los zurück. Kostenpunkt: 18.05 €
Auktionator X erkennt den Mangel an und sendet eine Gutschrift zur Verrechnung zu einem Kauf auf einer der kommenden Auktionen.

Im Brief von Auktionator X findet sich keinerlei Erklärung oder Entschuldigung. Der Auktionator ersetzt nur den halben Portosatz der Rücksendung.

Sollte so, nach allgemeiner Erfahrung, eine korrekte Abwicklung aussehen?

Freundlichen Gruß
DiDi
 
drmoeller_neuss Am: 11.03.2016 08:58:17 Gelesen: 64579# 34 @  
@ Mondorff [#33]

Ohne das konkrete Auktionslos zu kennen, ist eine objektive Stellungsnahme zu diesem Fall nicht möglich.

Grundsätzlich werden Sammlungen "wie besehen" versteigert, und Reklamationen sind nur im engen Rahmen möglich. Ein gutes Auktionshaus lässt aber in Zweifelsfällen Kulanz walten. Das ist in Deinem Fall geschehen.

Ich weiss auch nicht, wie die Aussage "37% des Inhaltes passen nicht zur Beschreibung" zustande kommt. Auf was beziehen sich diese 37% (Stückzahl, Katalogwert etc.) ? Wer hat diesen Wert ausgerechnet?
 
Mondorff Am: 11.03.2016 10:36:14 Gelesen: 64537# 35 @  
@ drmoeller_neuss [#34]

Guten Morgen,

die Stückzahl (260 Belege) war in Überschrift und Beschreibung angegeben. Daraus ergaben sich (beim Nachzählen) 37 %, die auf keinen Fall zur Beschreibung passten. Das wurde vom Auktionshaus auch anerkannt.

Mir geht es darum: Kann ich auf Rücküberweisung des Rechnungsbetrags und meiner Auslagen pochen? Oder muss ich nun, nach all' dem Ärger, unbedingt wieder dort kaufen?

Freundliche Grüße
DiDi
 
Reinhard Fischer Am: 12.03.2016 19:33:55 Gelesen: 64428# 36 @  
Bei praktisch allen Auktionshäusern auf der Welt sind Reklamationen bei Sammellosen ausgeschlossen. Das ist bei öffentlichen Versteigerungen (im Ebay-Sprech: Realauktionen) auch rechtswirksam, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, u.a. muss es die Möglichkeit einer Besichtigung geben.

Wer dann trotzdem vor Gericht gehen will, kann es versuchen mit einer Sorgfaltspflichtverletzung des Auktionators bei der Beschreibung, was dann reine Ansichtssache des Richters ist. Ebenso kann man auch argumentieren, dass der Fehler in der Beschreibung gar kein Mangel mehr ist, sondern dass das Los nach der Beschreibung etwas grundsätzlich anderes ist (also z.B. wenn das Los als "Deutsches Reich" beschreiben ist und es ist "Bund" drin). Auch das ist im vorliegenden Fall wahrscheinlich Ansichtssache. Ich vermute mal, dass die 37 % Briefe von Gebieten sind, die nicht zu dem angegebenen Gebiet gehören.

Was den Auslagenersatz (Porto) angeht: Es gibt auch in fast allen AGB der Auktionshäuser einen Passus, dass bei Reklamationen der Kaufpreis erstattet wird, aber weitergehende Ansprüche ausgeschlossen sind. Was ein Gericht dann daraus macht, ist vielleicht noch eine andere Frage.

Man sollte in der Sache auch einmal die andere Seite sehen: Als Auktionator biete ich Sachen als Sammellos an, anstatt sie zu vereinzeln, um Arbeit zu sparen. Als Käufer sind normalerweise Händler gedacht, die so ein Los auch besichtigen. Da reicht es, wenn die Beschreibung einen ersten Eindruck von dem Los gibt. Wenn nun ein Sammler auf ein Sammellos bietet, sollte er schon genau wissen, was er tut.

Deshalb halte ich die Regelung, die das Auktionshaus getroffen, grundsätzlich erst mal für kulant und vernünftig.

Gruß

Reinhard
 
10Parale Am: 10.05.2019 21:33:59 Gelesen: 55240# 37 @  
Ich habe kürzlich bei einem deutschen Auktionshaus auf eine "Grundstocksammlung" geboten. Was ich dann für 80,-- Euro zzgl. 23,8 % Aufgeld und 2,50 € Losgebühr und 19,04 € Versandkosten bekam, war ein Blatt mit sage und schreibe 9 Briefmarken, wobei eine Briefmarke doppelt war.

Ich hätte dazu folgende Fragen:

Ist der Begriff "Grundstocksammlung" hier angebracht? Ich habe mich mittlerweile beschwert.

Liebe Grüße

10Parale
 
chuck193 Am: 10.05.2019 21:50:38 Gelesen: 55222# 38 @  
@ 10Parale [#37]

Hallo 10Parale,

Ich persöhnlich, würde nie etwas kaufen, wenn ich das nie in den Händen gehabt hatte. Nur meine bescheidene Meinung. Deswegen kaufe ich auch nie Online.

Freundliche Grüsse,
Chuck
 
olli0816 Am: 10.05.2019 22:21:06 Gelesen: 55200# 39 @  
@ 10Parale [#37]

Hallo 10Parale,

kannst Du bitte die Originalbeschreibung des Loses zufügen?

Wie Chuck schreibt, gibt es immer ein Risiko, wenn man ein Sammellos unbesichtigt bebietet. Das würde ich im Zweifelsfall nur bei Auktionshäusern machen, wo ich durchweg gute Erfahrungen gemacht habe. Aber selbst dann kann man böse Überraschungen erleben. Bei Einzellosen bin ich unkritischer, da man bei größeren Abweichungen reklamieren kann.

Grüße
Oliver
 
DerLu Am: 11.05.2019 07:06:14 Gelesen: 55138# 40 @  
Hallo 10Parale,

ich schließe mich meinen Vorrednern an, gerade Posten etc. sollte man nie unbesehen kaufen. Ein Auktionator ist an erster Stelle ein Verkäufer, d.h. er wird seine Ware möglichst in ein gutes Licht stellen. Das dabei blumige Adjektive oder Begriffe verwendet werden, die keine fest definierte Bedeutung haben wundert nicht - wie in der Werbung eben allgemein üblich. Jeder stellt sich etwas anderes darunter vor, was aber meist nicht viel mit der Realität zu tun hat.

Rein formal hast du den Grundstock, sprich die ersten 9 Marken, für ein neues Sammelgebiet erworben.

Gruß DerLu
 
bovi11 Am: 11.05.2019 08:08:21 Gelesen: 55119# 41 @  
@ 10Parale [#37]

Wie soll eine sachliche Stellungnahme zu dieser Reklamation aussehen?

Eine Grundstocksammlung Bund, Berlin oder Frankreich mit 9 Marken ist sicherlich nicht als solche zu deklarieren.

Bei Altdeutschland - Bergedorf, Hamburg, Bremen oder Sachsen sieht das schon ganz anders aus.

Wer nun blind auf ein derartiges Los bietet, muß dies selbst wissen. Wenn man nicht selbst besichtigen kann, hat auch die Möglichkeit, das Los durch einen Agenten anschauen zu lassen. Wer die (überschaubare) Ausgabe scheut, muß halt mit den Folgen leben.

Dieter
 
wuerttemberger Am: 11.05.2019 08:31:52 Gelesen: 55107# 42 @  
@ 10Parale [#37]

Viele Menschen spielen jeden Samstag Lotto und gewinnen nie etwas. Du hast immerhin 9 Marken erhalten. Sammellose darf man *niemals* blind bebieten!

Wenn Du uns an der Losbeschreibung und an dem gelieferten Material teilhaben lassen würdest, wäre eine seriöse Einschätzung erheblich leichter.

Gruß

wuerttemberger
 
DERMZ Am: 11.05.2019 08:50:43 Gelesen: 55093# 43 @  
@ 10Parale [#37]

Guten Morgen lieber 10Parale,

ich kann Deinen Frust gut nachvollziehen, das ist bestimmt nicht das Los gewesen, welches Du nach der Beschreibung erwartet hast.

Vor Jahren habe ich bei einer Auktion in Berlin ein Sammellos Italien ersteigert, laut Losbeschreibung : "es können auch Italienische Kolonien enthalten sein" - und was denkst Du? Na klar, sie waren nicht enthalten. Ich telefonierte danach mit dem Auktionshaus, erklärte meine Reklamation, man bot mir an, das Los zurückzusenden.

Das entsprechende Auktionshaus schickt auch immer noch seine Kataloge, wohl wissend, dass sie seitdem keinen Umsatz mehr mit mir generiert haben.

Also sprich mit dem Auktionator und erkläre Deine Sorgen, wahrscheinlich wird das Los zurückgenommen.

Mit besten Grüssen Olaf
 
10Parale Am: 11.05.2019 10:48:37 Gelesen: 55027# 44 @  
Vielen Dank für die zahlreichen, lehrreichen Informationen. Das Los war ausgepriesen:

BERMUDA - 1865-1902, nette kl. Grundstocksammlung, dabei Mi. Nr. 2A * mit Wz1, Mi. Nr. 4*, Mi. Nr. 11/12 etc., alles sauber auf Schaubek Vordruck alter Ausruf 50,-- Euro - Gebot Marken ungebraucht und gebraucht

Nun hat Bermuda zwischen 1865 und 1902 wahrlich mit allen Differenzierungen ca. 37 Marken bis 1902 verausgabt. Das ist nicht so viel und eine kleine Grundstocksammlung mit 8 verschiedenen (9 gesamt) Marken sind immerhin etwas mehr als 20 Prozent der Ausgaben.

Vielleicht habe ich auch das abgekürzte kl. für klein überlesen oder in dem kleinen Wort etc. in der Beschreibung noch mehr vermutet. Nun ja, ich gebe denjenigen Recht, die hier empfehlen, niemals etwas zu kaufen, was man vorher nicht gesehen hat. Ich bin also selbst schuld, wenn ich jetzt nicht zufrieden bin. Vielleicht wäre ich sogar ganz glücklich mit dem Los, wenn ich mich in der Sicherheit wägen könnte, dass die Michel Nr. 2 A, 2 Pence blau (14.3.1866) wirklich ungebraucht ist, wie in der Beschreibung des Auktionshauses dargestellt. Da bin ich mir aber ehrlich gesagt bei der Betrachtung nicht ganz sicher. Ich sehe nämlich einige dunkle Stellen, die von Stempelresten herrühren könnten.

Es widerspricht nun nicht meinem Wesen, deshalb dem Anbieter dieses Blattes große Vorwürfe zu machen. Mir scheint, es genügt, hier nur den Unmut zu äußern. Bin ja auch selbst schuld. Für olli0816 und alle anderen hier das Gesamtlos, wie es in einem "riesigen" Karton für 19,04 € Versandkosten angeliefert wurde. Da hätte auch ein verstärkter A4-Umschlag gereicht und alle hätten gespart.

Liebe Grüße

10Parale


 
wuerttemberger Am: 11.05.2019 12:37:56 Gelesen: 54972# 45 @  
@ 10Parale [#44]

Die Beschreibung kam mir gleich sehr bekannt vor und ich habe das Los sofort gefunden. Bei diesem Auktionshaus war ich schon öfters beim Besichtigen. Meine Erwartungen waren nie sehr hoch und sie wurden regelmäßig unterboten. Deswegen ist mein letzter Besuch bestimmt schon mehr als 10 Jahre her. Das war sicherlich ein Los, das schon seit Jahren einen Käufer gesucht hat. Das Gebotslos hättest Du sicherlich auch zu einem viel niedrigeren Kurs erhalten. Bei ehemaligem Ausruf von 50.- Euro dann 80.- zu bieten, ohne es gesehen zu haben, ist schon mutig.

Gruß

wuerttemberger
 
olli0816 Am: 11.05.2019 13:30:48 Gelesen: 54948# 46 @  
Hallo 10Parale,

ja, bei dem Los wäre ich bei 80 EURO auch verärgert gewesen. Die lila Sixpence ist wohl die beste Marke, wenn sie so gut erhalten ist wie sie auf dem Scan vermuten lässt.

Deine blaue hervorgehobene 2-Pence-Marke ist ziemlich schlecht erhalten. Sie kann zwar ungebraucht sein, aber der Gesamteindruck ist nicht sonderlich gut. Alle anderen Marken sind kleinere Werte.

An deiner Stelle würde ich tatsächlich nochmal mit dem Auktionshaus wegen Rückgabe sprechen. Wenn sie nicht kulant sind, weißt Du zumindest, wo Du in Zukunft nicht mehr einkaufen brauchst.

Aufgrund der Problematik, dass Sammellose nicht zurück gegeben werden können (zumindest offiziell), in Zukunft lieber anschauen. Bei einem Sammellos, wo ich keine Gelegenheit hatte hinzufahren, hat mir der Auktionator (Götz Auktionshaus - ein sehr gutes Unternehmen, wie ich finde) von den wichtigsten Marken Scans zugemailt. Ein sehr guter Service. Das Los, auf das ich bieten wollte, war auch nicht riesengroß, von daher kann ich mir vorstellen, dass bei manchen Auktionshäusern das auch bei kleineren Losen möglich ist, wenn es nicht überhand nimmt. In dem Fall deines erworbenen Loses wäre der Aufwand z.B. minimal gewesen.

Solltest Du darauf sitzen bleiben, nimm es als Lehrgeld und kauf da nicht mehr ein.

Grüße
Oliver
 
Cantus Am: 11.05.2019 13:42:24 Gelesen: 54937# 47 @  
Vor Jahren hatte ich noch die Kataloge von Götz in Oberkirch bekommen, deren Durchsicht schwierig - weil unsortiert - war, die angepriesenen Lose versprachen aber oft großen Gewinn für die eigenen Sammlungen. Da ich jedes Jahr eine einwöchige Reise quer durch Deutschland unternommen hatte, hatte ich einmal einen Termin so gelegt, dass das zu einer bevorstehenden Auktion in Oberkirch passte. Also wurde der entsprechende Katalog sehr genau durchgearbeitet und alle Posten, Restposten, Einzelbelege und auch losen Briefmarken, die mich möglicherweise zu einem Gebot anregen könnten, herausgeschrieben und in Kurzform dazu auch die Beschreibung des Aktionshauses. Insgesamt waren es zwei dinA4-Seiten geworden, also eine ganze Menge.

Als meine freie Woche heran war, fuhr ich von Berlin bis nach Oberkirch im südlichen Schwarzwald, was ja doch eine ganz schöne Entfernung darstellt, und besuchte die Firma Götz, um die von mir notierten Lose zu besichtigen. Nach mehreren Stunden intensiver Besichtigung blieben von allen meinen Notizen ganze zwei Lose übrig, die ich möglicherweise hätte bebieten können, allerdings passte der Ausrufpreis nicht so recht zu der Qualität der beiden Lose, weshalb ich überhaupt kein Gebot abgab. Alles Übrige entsprach entweder nicht dem, was der Katalogtext vorgab, oder die Qualität war so, dass der Ausrufpreis nach meiner Meinung viel zu hoch angesetzt war.

Ohne die Besichtigung hätte ich vermutlich ein Gebot abgegeben und wäre anschließend enttäuscht gewesen, so aber habe ich das Geld an einem anderem Ort bei einem kleinen Briefmarkenhändler in echte Ergänzungen für meine Sammlungen umgetauscht. Es gilt also sehr wohl die Prämisse, niemals etwas zu kaufen, was man nicht gesehen hat, es sei denn, man kauft auf bloßen Verdacht hin und ist grundsätzlich nicht enttäuscht, wenn das Erworbene dann nicht dem entspricht, was man sich erhofft hat.

Viele Grüße
Ingo
 
10Parale Am: 18.05.2019 17:44:01 Gelesen: 54661# 48 @  
@ wuerttemberger [#45]
@ olli [#46]
@ cantus [#47]

Mittlerweile liegt mir ein Antwortschreiben des Auktionshauses vor. Da man mich nicht als Kunde verlieren will, wurde mir angeboten, das Los zurückzusenden. Das finde ich sehr großzügig, muss ich sagen und ziehe mein Hut vor so viel Kulanz.

Wenn ein sehr kleines Auktionshaus auch nicht die Zeit hat, - wie mir entschuldigend berichtet wurde -, alle Auktionslose zu sichten und dies auch mit einem gewissen Vertrauen auf den Einlieferer begründet, ist für mich jedoch die Provision, die ich bezahle, Auftrag an den Auktionator für ein Minimum an Dienstleistung, die ich erwarte, um eine den tatsächlichen Fakten entsprechende Los-Beschreibung zu erhalten.

Das Angebot der Rücksendung habe ich abgelehnt, da ich das Los mittlerweile bearbeitet habe und ja auch eine Mitschuld trage.

Liebe Grüße

10Parale
 
nor 42 Am: 30.09.2019 19:48:23 Gelesen: 54147# 49 @  
Erlebnise beim Auktionskauf

Nicht immer verlauft ein Auktionskauf wunschgemäß problemlos und manchmal hat man danach unangenehme Überraschungen. Doch wenn ein Auktionshaus einem Käufer in der Kaufabwicklung mal außergewöhnlich entgegenkommt, dann sollte man das auch bekanntmachen. Es könnte ja gut sein, dass es für anderen Auktionshäuser ein Beispiel wird.

So habe ich vor kurzem bei der Badischen Briefmarken GmbH zwei Lose im eher kleineren Preisbereich ersteigert. Da der Begriff "Briefe" von manchen Auktionatoren sehr weitläufig ausgelegt wird, habe ich nach Erhalt der Rechnung, um späteren Unstimmigkeiten und Ärger aus dem Weg zu gehen, nochmals nachgefragt ob es sich mit Sicherheit auch um Briefe, wie im Katalog angegeben handelt, oder vielleicht doch nur um Briefteile bzw. verkürzte Briefe. Nach dem Katalogfoto und auch Online Abbildung war nichts fehlerhaftes ersichtlich. Nach zwei Tage bekam ich seitens des Auktionshauses die Antwort, dass sich bei einer erneuten eingehender Prüfung der Belege herausstellte, dass die in Frage kommenden Briefe eher Fälschungen oder Montagen sein könnten und daher der Kauf rückgängig gemacht werden soll. Ich fand diese Vorgehensweise sehr korrekt und beispielhaft, daher auch meine Meldung bei den "philaseiten". So wurde unnötiger Ärger aus dem Weg geschafft.

nor 42
 
drmoeller_neuss Am: 01.10.2019 07:59:09 Gelesen: 54055# 50 @  
Ich freue mich bei jedem Einkauf, dass ALDI und Netto mir "in der Kaufabwicklung so außergewöhnlich entgegenkommen", und mir nach nochmaligem Nachfragen keinen verschimmelten Joghurt und vergammelte Wurst verkaufen. <Ironie Ende>

Es sollte für ein Auktionshaus doch eine Selbstverständlichkeit sein, Reste eines Briefes von einem vollständigen Beleg unterscheiden zu können. Im übrigen sind auch Auktionskäufe ganz normale Kaufverträge, d.h. die zugesicherten Eigenschaften müssen erfüllt werden.
 
nor 42 Am: 04.10.2019 19:54:51 Gelesen: 53858# 51 @  
@ drmoeller_neuss [#50]

Es wäre gut, wenn auch bei Briefmarkenauktionen so leicht wie bei ALDI oder Netto man gekaufte Ware umtauschen könnte. Bloß kauft man bei Auktionen oft nur anhand der Katalogbeschreibung und Abbildung und dort können schon mal Fehler vorkommen. Ich erinnere mich an einer Begebenheit mit einem Bayerischen Auktionator. Im Katalog stand "Brief", geliefert wurde eine stark beschnittene Briefhülle. Wäre die Briefhülle komplett gewesen, hätte man sie annehmen können, doch so beschnitten war sie unbrauchbar. Der Auktionator weigerte sich den Kauf rückgängig zu machen. Nur die Vorlage einer ähnliche nicht beschnittener Briefhülle - gleicher Absender, gleicher Empfänger, gleiche Schrift, gleiches Papier - und die Androhung mit dieser Vergleichshülle vor Gericht zu gehen hat den Auktionator zur Einsicht bewogen.

Daher auch meine Zeilen über anders handelnden Auktionshäuser.

nor 42
 
TeeKay Am: 04.10.2019 21:15:43 Gelesen: 53803# 52 @  
@ nor 42 [#51]

Das wäre nicht nur gut, sondern meiner Meinung nach angesichts der enormen Provisionen, die die Auktionatoren inzwischen nehmen, auch angemessen. Wer von Käufer und Verkäufer zusammen 30-40% des Auktionserlöses haben will, sich dann aber erstens nicht um exakte Losbeschreibung bemüht und sich zweitens bei sich daraus ergebenden Problemen vornehm raushält, der ist in meinen Augen überbezahlt.

Die Fehlbeschreibungen fangen bei überoptimistischen Beschreibungen bei BPP Mitgliedern an (die z.B. in ihrer nächsten Auktion ein Los mit einer Michelbewertung anpreisen, die für das angebotene Stück gar nicht zutrifft) und gehen bis hin zu offensichtlichen Fälschungen bei den weniger gut beleumundeten Anbietern.

Die ganze Branche zieht sich leider auf wenig kundenfreundliche, aber vom Gesetz gedeckte Positionen zurück, hält aber die Hand auf, als würde gnadenloser Premiumservice geboten.
 
Martin de Matin Am: 11.10.2020 12:33:48 Gelesen: 51904# 53 @  
Im SWR 3 war Olaf Schubert mit dem Spruch "Ich mahne und erinnere" zu hören.

Ich folge diesem Spruch mit Teil 1.

Bei der 111. Veuskensauktion vom 28. - 30.10.2020 wird als Los 5396 eine Kretasammlung angeboten.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_117064/4065_Kreta_Sammlungen/43-A111-5396.html?treeparent=COSUBGRP-20300&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6159&postype=PH&breadcrumbId=1602409077.4681&row_nr=0

Folgender Text ist bei Philasearch zu lesen:

Los 5396 Kreta
Beschreibung
Ca. 1900 - 1910, selten einmal angebotene Slg. sauber ungebraucht oder gest. auf zeitgenössischen Vordrucken. Enthalten sind vor allem auch die seltenen Rethymnons aus dem Bereich der Mi.-Nrn. 5. bis 10., hier sind von den 30 möglichen Werten 27 enthalten, es fehlen nur die Mi.-Nrn. 5e., 7e. und 10a. Dazu ein guter Anteil der Portoausgaben. Aus großer Auflösung. M€ ca. 2.700,--

Saalauktion Ausruf
300,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe:

Freitag 30.10.2020, 23:59 CET


Zur Erklärung bezüglich Rethymnons: Es sind die Marken des russischen Verwaltungsbezirks in der Provinz Rethymnon. Die in der Beschreibung genannten Marken haben die MiNr.5 bis 7 (mit jeweils den Unterbuchstaben a bis f) und die MiNr. 8 bis 10 (mit jeweils den Unterbuchstaben a bis d). Michel vermerkt, das die Preise nur für gepüfte Stücke gelten, und warnt vor Fälschungen.

Nur zur Information bezüglich der Seltenheit dieser Marken. Die MiNr.5 bis 7 (mit jeweils den Unterbuchstaben a bis f) haben jeweils eine Auflage von 960 Stück, und hatten 2006 einen Katalogwert von 75 Euro ungebraucht und 55 Euro für gebraucht.

Die unten stehenden beiden Abbildungen zeigen die zwei Seiten der Losabbildungen bei Philasearch mit den Rethymnons.



Als Vergleich zeige ich eine Abbildung mit vier Marken, wobei die linke eine Fälschung ist.



Die Fälschungen erkennt man schnellsten am ersten Buchstaben links im Oval (hellblauer Pfeil), der bei der Fälschung höher ist als beim Original, und noch viel noch viel einfacher rechts mittig am obersten Blatt, das beider Fälschung breit und weiß erscheint (Original schmal und dunkler).

Auch der Stempel ist hierbei hilfreich. Die Original kommen mit einem Einzeiler oder mit einem Dreikreisstempel (zwei Kreise sind aussen und haben einen Abstand con ca.1mm voneinander) vor. Die Fälschungen kommen mit einen Zweikreisstempel vor, der den Dreikreistempel immitieren soll.

Wenn man sich nun die Abbildungen in der Losbeschreibung ansieht, stellt man fest, das nur zwei echte Marken (2.Abbildung ersten und dritte Reihe jeweils letzte Marke) vorhanden sind.

Die Losbeschreibung bezüglich der Rethymnons müsste also so lauten: Rethymnons aus dem Bereich der Mi.-Nrn. 5. bis 10., hier sind von den 30 möglichen Fälschungen 25 enthalten(wenn man die drei Werte in schwarzer Farbe (auch diese wurden gefälscht), die im Michel als Probedrucke aufgeführt sind nicht einbezieht).

Der Katalogwert der anderen abgebildeten Kretamarken aus diesem Los dürfte vielleicht den Ausruf erreichen.

Gruss
Martin

[Redaktioneller Hinweis: Der Geschäftsführer der Firma Veuskens und der zuständige Mitarbeiter (Mitglied Philaseiten) wurden am 11.10.2020 per Mail auf diesen Beitrag aufmerksam gemacht. Bis zum 16.10. erfolgte weder eine Antwort noch eine Löschung des Loss auf Philasearch]
 
Martin de Matin Am: 11.10.2020 13:19:45 Gelesen: 51877# 54 @  
Ich komme jetzt zu Teil 2 und wechsele zur 27. Schlegelauktion vom 26. bis 29. Oktober 2020.

Mit Los 2903 wird eine Uruguaylot der frühen Sonnenmarkenangeboten.

http://www.philasearch.com/de/i_9097_82199/6600_Uruguay_Sammlungen/9097-A27-2903.html?treeparent=COSUBGRP-31590&set_sprache=de&set_anbieter=9097&set_auktionnr=6136&postype=PH&breadcrumbId=1602412763.7985&row_nr=6

Folgender Text ist bei Philasearch zu lesen:

Los 2903 Uruguay

Beschreibung

URUGUAY: 1858/62, kleiner Posten der Ausgaben mit Sonnenkopf, gestempelt, dabei Mi-Nr. 5 a, 6 a, 7 a (4 Werte), 12 a, b, 14 bII feiner Druck, 14 c 2 Werte auf kl. Briefstück und 18 b mit Fotoattest der RPS London, durchschnittliche Qualität, hoher Katalogwert

Ausruf 360,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Dienstag 27.10.2020, 08:00 CET


Die Abbildung dazu.



Die "Problemmarken" hiervon sind die MiNr. 5 bis 7 (die ersten sechs Marken der Abbildung). Diese würden als echte Marken bei weiten den höchsten Teil des Katalogwertes ausmachen. 1988 war es 7300 DM zu 930 DM, wobei 700 DM von den 930 DM auf die angeschnittene 18b entfallen.

Auch hier schreibt der Michelkatalog, das es Fälschungen gibt.

Ich kann im Moment keine attestierten MiNr. 5 bis 7 zeigen aber ich kann ein Stück aus dem Onlineshop von Schlegel zeigen:

http://www.philasearch.com/de/i_9297_129148/6600_Uruguay/9297-4418800002.html?treeparent=COSUBGRP-31590&set_sprache=de&set_anbieter=9297&set_auktionnr=-1&breadcrumbId=1602414175.7334&postype=PH&row_nr=1



Das Stück aus dem Shop wird als Speratifälschung angeboten. Diese Fälschungen kommen dem Original bekanntlich sehr nahe.

Wenn man die angebotenen MiNr. 5 bis 7 aus dem Los vergleicht, stellt man sofort fest, das diese mit dem Speratistück nur eine geringe Ähnlichkeit haben. Die im Los angebotenen Stücke haben viel feinere Buchstaben in der Inschrift als die Originale (ich sage zu solchen Fälschungen: schöner als das Original). Wer einmal diese Fälschungen im Vergleich zum Original gesehen hat, wird sie nie wieder für echt halten.

Als Anmerkung zu den anderen Marken in diesem Los: Auch von diesen gibt es Fälschung.

Gruss
Martin
 
Auktionshaus.Schlegel Am: 12.10.2020 10:34:58 Gelesen: 51756# 55 @  
@ Martin de Matin [#54]

Sie haben Recht, die beschriebenen Michelnummern 5, 6 und 7 (vier Exemplare) sind Fälschungen. Wir haben das Los daher zurückgezogen und bitten um Entschuldigung für unseren Fehler.

Freundliche Grüße / Best regards

Stefan Kaphengst
Chefphilatelist / Senior-Philatelist

SCHLEGEL
Berliner Auktionshaus für Philatelie GmbH
Kurfürstendamm 200
D-10719 Berlin

Tel.-Nr.: 030/88 70 99 62
Fax-Nr.: 030/88 70 99 63
Mail : kaphengst@briefmarken-schlegel.de
Web : http://www.auktionshaus-schlegel.de

Geschäftsführer Andreas Schlegel
 
Veuskens Am: 21.10.2020 16:22:37 Gelesen: 51552# 56 @  
@ Martin de Matin [#53]

Werter Martin de Matin,
werte Foren-Mitglieder,

aufgrund der Corona-Pandemie stellt mein Auktionshaus, ebenso wie viele andere seriöse Häuser, mittlerweile auch einen Großteil der Sammlungen und Posten abgebildet ins Internet.

Dieses hat wiederum zur Folge, dass auch kleine und kleinste Sammlungen von Spezialisten begutachtet werden. Aufdruckbesonderheiten oder Fälschungen von Rethymnons-Ausgaben sind sicherlich für hochspeziliasierte Sammler von Interesse, wir können bei derartigen Sammellosen nicht den Prüfer ersetzen, sondern nur den Ausrufpreis entsprechend gestalten.

Wir bilden ja extrem viele Sammelpartien in der Zwischenzeit ab, damit der Interessent sich selbst einen Eindruck vermitteln kann.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Veuskens
Auktionator

Max-Planck-Str. 10
Gewerbegebiet Glockensteinfeld
31135 Hildesheim

Tel.: 05121 / 999 00 9 - 0
Fax.: 05121 / 999 00 999
Mail: info@veuskens.de
http://www.veuskens.de
Handelsregister Hildesheim HRA 2299
Steuernummer 30/145/06895
USt.-IdNr. DE 115955256
 
drmoeller_neuss Am: 21.10.2020 16:51:09 Gelesen: 51529# 57 @  
@ Veuskens [#56]

Noch einmal zur Erinnerung den Beschreibungstext:

************************************************************************************************

Los 5396 Kreta
Beschreibung
Ca. 1900 - 1910, selten einmal angebotene Slg. sauber ungebraucht oder gest. auf zeitgenössischen Vordrucken. Enthalten sind vor allem auch die seltenen Rethymnons aus dem Bereich der Mi.-Nrn. 5. bis 10., hier sind von den 30 möglichen Werten 27 enthalten, es fehlen nur die Mi.-Nrn. 5e., 7e. und 10a. Dazu ein guter Anteil der Portoausgaben. Aus großer Auflösung. M€ ca. 2.700,--

Saalauktion Ausruf
300,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe:

Freitag 30.10.2020, 23:59 CET



************************************************************************************************

Wenn ein Katalogwert angegeben wird, erwarte ich echte Marken. Laut dem Michel-Katalog gelten die Katalogwerte nur für echtes, einwandfreies Material. In einigen Gebieten erfolgt noch der Zusatz, dass der Katalogwert nur für geprüftes Material gilt.

Von mir aus kann man solche Lose als Sammellose anbieten, dann gehört aber auch in die Beschreibung ein entsprechender Hinweis "alles ungeprüft, bitte eingehend besichtigen", "der günstige Ausruf berücksichtigt alle Eventualitäten" etc. Noch ehrlichere Auktionatoren schreiben, "wahrscheinlich auch einige gut gemachte Fälschungen enthalten, bitte selbst kalkulieren".

Alleine ein günstiger Ausruf ist noch kein Hinweis für Fälschungen der wesentlichen Marken. Es gibt viele Gründe für einen niedrigen Ausruf. Der einfachste Grund ist der, dass das Los auf jeden Fall verkauft werden soll, weil die Erben das so wollen oder das Lager geräumt werden soll. Es soll auch Auktionatoren geben, die damit Werbung machen, dass bei ihren Auktionen Lose immer zum Mehrfachen des Ausrufes zugeschlagen werden. :D
 
Martin de Matin Am: 21.10.2020 20:43:25 Gelesen: 51441# 58 @  
@ Veuskens [#56]

Wertes Auktionshaus Veuskens,

es tut mir ehrlich leid, das sie auf Grund der Corona-Pandemie viele Sammlungslose im Internet abbilden müssen, können oder wie man es sonst wie nennen soll!

Nebenbei bemerkt ich bin kein Spezialist für Kretamarken geschweige denn ein Prüfer, aber ich informiere mich über Gebiete die ich interessant finde (ein paar Auktionskataloge der Vlastos Phila GmbH aus den 1990er-Jahren reichten mir hierbei aus), und das sind sehr viele Gebiete weltweit.

Aufdruckbesonderheiten oder Fälschungen von Rethymnons-Ausgaben sind sicherlich für hochspeziliasierte Sammler von Interesse

Diese Aussage ist vollkommen richtig, aber es ist eine Frage des Preises. Gute Fälschungen (Sperati) können teuer sein, aber andere sind nicht wirklich wertvoll.

Soweit ich mich richtig erinnere existiert das Auktionshaus Veuskens schon weit mehr als 25 Jahre, und hat seitdem zigtausende Auktionslose angeboten und auch verkauft. Aber eigentlich ist es mir egal, ich will anderen auf allgemeine Probleme beim Briefmarkensammeln (nicht speziell auf ihr Auktionshaus) hinweisen, damit diese nicht solche Fehler (nicht wissentlich Fälschungen gekauft) machen, wie ich sie auch schon früher gemacht habe.

Wie ich im Beitrag [#53] sagte "Ich mahne und erinnere".

Nun zu einem weiteren Los, aber nicht einem Sammlungslos sondern einem Einzellos DDR, wobei es, soweit ich mich erinnere, bei der vorherigen Auktion (Los 5959) nicht unter den Einzellosen angeboten wurde:

http://www.philasearch.com/de/i_9120_116024/1380_DDR/43-A111-2895.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-10030&set_auktionnr=6157&set_anbieter=43&postype=PH&indexTableId=0&page=2&row_nr=41&breadcrumbId=1603301690.692

Bei der 111. Veuskensauktion vom 28.-30.10.2020 wird als Los 2895 angeboten.
Auktionsbeschreibung bei Philasearch:

Los 2895 DDR
Michel339xb (42)
80 Pf. Persönlichkeiten 1952, mit Ernst Thälmann, mit Wz2. und Lacküberzug, in zwei Bogenteilen zu 42 Marken. Die Marken mit Gummierung, sauber gefälligkeitsgest., Luxus. M€ 16.800,--
Ausruf 1.000,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe:
Donnerstag 29.10.2020, 23:59 CET




Vielleicht können Sie mir sagen, was man hierbei unter Gefälligkeitsstempel versteht.

Ich habe noch nie einen echten Stempel auf einer Einheit aus dieser Zeit gesehen, bei dem immer das gleiche Drittel (rechte Seite) des Stempels auf jeder Marke fehlt.

Carsten Burkhardt meinte hierzu: Es gibt viele Dresdner Falschstempel, das ist einer davon.

Vielleicht habe ich mich bei meinen Angaben einen Fehler gemacht, dann bitte korrigieren sie mich.

Übrigens, das Auktionshaus Schlegel hat irgendwie anders auf meinen Beitrag [#54] reagiert. Siehe Auktionshaus.Schlegel [#55].

Mit freundlich Grüssen
Martin
 
LK Am: 21.10.2020 21:40:07 Gelesen: 51394# 59 @  
Dann mach ich mal mit dem Auktionshaus weiter.

Los Nr.1447

Freimarken-Satz Großer Schild 1872, der Satz ist bis auf die Mi.-Nr. 24. (2 Kr.) kpl., dabei die Werte zu 1 Kr., 3 Kr., 7 Kr. und 9 Kr. hübsch auf Briefstücken. Sauber und schön gest., teils sig., aus alter Slg. entnommen. Pracht. M€ 3.734,--



https://www.philasearch.com/de/i_9120_114576/1100020_Deutsches_Reich_1872_Grosser_Brustschild/43-A111-1447.html?set_sprache=de&pos_von=1428&pos_bis=1477&losbereich_title=KAISERREICH%253A%2BBrustschildmarken&row_nr=19&breadcrumbId=1603307555.3271


Mi 28, 18 Kreuzer in sehr seltener Fremdverwendung Stuttgart.

Nur leider wurde diese Stempeltype erst nach 1900 eingeführt.

Von den 3.734 Euro ziehen wir schon mal locker 2.800 Euro ab.

Von dem falschen Stempel auf der Mi 23 mal ganz abgesehen und dem fraglichen Stempel auf der Mi 26.

Und nun mal die Frage an Herrn Veuskens. Hätte das dem Sachbearbeiter nicht auffallen müssen!

Beste Grüße

LK
 
bovi11 Am: 21.10.2020 22:18:36 Gelesen: 51364# 60 @  
@ Veuskens [#56]

Ich kann mich der Kritik von

drmoeller_neuss
Martin de Matin
LK

nur anschließen. Ich verweise auf das Angebot:

"Los 3401 Bundesrepublik Deutschland

Michel179/260y (20)

Beschreibung

05.10.2020: Es heißt "bitte urteilen Sie selbst." und nicht "bitte urteilen Sie selbst. M€ für echt 9.000,--"

Heuss-Satz auf fluoreszierendem Papier, Lot mit 20 sauber gest. Sätzen, meist Eckstempelungen, nicht prüfbare Abstempelungen, aus großem Händlerlager. Wir bieten dieses Los o. O. an, bitte urteilen Sie selbst. M€ für echt 9.000,--"




Selbst urteilen kann der Kaufinteressent nur dann, wenn alle Sätze mit aussagekräftigen Abbildungen gezeigt werden. Nicht prüfbare Abstempelungen werten aber regelmäßig gegen Null. Insofern fallen mir bei einer solchen Angebotsbeschreibung nur die Begriffe "Nepper, Schlepper, Bauernfänger" ein. Und in dem Zusammenhang der unscheinbare Zusatz "o.O." gehört eigentlich unseriösen Anbietern.

Über eine wettbewerbsrechtliche Beurteilung des Angebotstextes will ich mich lieber nicht auslassen.
 
LK Am: 21.10.2020 22:30:13 Gelesen: 51353# 61 @  
Nochmal Los 1447 der 111. Veuskens Auktion



https://www.philasearch.com/de/i_9120_114576/1100020_Deutsches_Reich_1872_Grosser_Brustschild/43-A111-1447.html?set_sprache=de&pos_von=1428&pos_bis=1477&losbereich_title=KAISERREICH%253A%2BBrustschildmarken&row_nr=19&breadcrumbId=160335747

Mein Gedächtnis sagte mir dieses Los hast du schon mal gesehen, und richtig!

https://www.stampsx.com/forum/topic.php?id=1453&highlight=&page=31&s=299fed412916ed389f58cff61376ff75

Seite 31 sehr lesenswert, dort schon mal ausführlich besprochen. Bitte alles dazu lesen.

Angeblich sollte das Los nicht ohne Ansage "Stempel auf der 28 falsch" verkauft werden. 110. Auktion

Und jetzt wieder im Angebot in der 111. mit gleichem Text.

Kein weiterer Kommentar und Herr Veuskens braucht auch meine Frage nicht mehr zu beantworten.

Einem befreundeten Auktionator mit dem ich sehr verbunden bin habe ich mal folgende Frage gestellt (aus gutem Grund):

Nach welchen Kriterien suchst Du deine Sachbearbeiter aus? Seine Antwort: Du musst doch heute froh sein wenn die einen Posthornsatz von der Marienkirche unterscheiden können.

Diese Aussage kann natürlich keine allgemeine Gültigkeit haben, denn es gibt bei den einschlägigen Auktionshäusern auch erstklassige Philatelisten die Ihr Handwerk verstehen und nicht für Mindestlohn arbeiten.

Beste Grüße

LK
 
Richard Am: 27.10.2020 09:52:19 Gelesen: 51059# 62 @  
Einen weiteren schönen Tschechoslowakei Block bietet das Auktionshaus Veuskens als

Los 2078 Sudetenland Karlsbad, Michel Block 1 zum Ausrufpreis von 300 Euro in seiner aktuellen Auktion an. Beschreibung:

Tschechoslowakei-Block 1. zur Briefmarkenausstellung Pressburg 1938, mit Sudetenland-Handstpl.-Aufdruck 'Karlsbad 1.X.38 - Hakenkreuz', tadellos postfrisch, leichte Bugspuren. Der Block ist ungepr. und nicht sig., da das Prüfgebiet zur Zeit vom BPP nicht besetzt ist, konnten wir ihn auch nicht zum Prüfen einsenden. Von uns aus einer alten Slg. entnommen. Die Auflage der echten Blöcke beträgt nur 144 Stück, wir rufen den Block o. O aus. Bitte urteilen Sie selbst.



https://www.philasearch.com/de/i_9120_115207/435_Sudetenland_Karlsbad/43-A111-2078.html?page=&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&orderNo=43-A111-2078&set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-10380&set_auktionnr=6157&set_anbieter=43&postype=PH&indexTableId=0&breadcrumbId=1601579980.3925&row_nr=3

Am 4.10. haben wir Herrn Veuskens wie folgt angeschrieben:

Hallo Herr Veuskens,

während im BPP die Zahl der Prüfer abnimmt, hat sie im VP bereits auf über 20 zugenommen. Siehe auch vierseitig eingeheftetes Blatt in der aktuellen philatelie.

Ich meine es gibt keinen Grund, Herrn Brunel nicht prüfen zu lassen - oder kennen Sie einen ?

"Aus einer alten Sammlung entnommen" ist bestimmt kein Hinweis auf einen echten Block - gefälscht wurde schon immer.


Schöne Grüsse, Richard Ebert

https://www.briefmarken-atteste.de/atteste/suchen/ablage/200

Eine Antwort kam nicht, dafür kam eine von Herr Brunel:

Hallo Herr Ebert,
der im Link abgebildete Block ist natürlich falsch.
MfG
Robert Brunel


Der Block wird weiterhin von Veuskens über Philasearch angeboten.
 
Wolfgang Lang Am: 27.10.2020 14:52:14 Gelesen: 50990# 63 @  
Man braucht den angebotenen Block nicht zum Prüfen zu schicken. Im MICHEL wird die Farbe des Handstempel-Aufdruckes bei der linken Marke als dunkelrosa angegeben, und bei echten Blocks ist dies auch sehr deutlich unterscheidbar.

Die Fälschung ist also sehr leicht zu erkennen und bringt bei eBay manchmal 22.40 €.

Einem echten Block würde ein Attest von Herrn Brunel nicht schlecht zu Gesicht stehen; dann ergibt sich auch ein anderer Preis.

Schade um die bevorstehende Auktion.
 
bovi11 Am: 27.10.2020 18:21:50 Gelesen: 50913# 64 @  
@ alle

Ich halte das passive Verhalten von Veuskens für unseriös.

Im Hause Veuskens scheint man nach der Devise zu handeln:

Der Umsatz heiligt die Mittel.

Fehler können natürlich überall passieren. Den souveränen und seriösen Auktionator erkennt man daran, daß er den Fehler akzeptiert und entsprechend handelt - siehe z.B. [#55]
 
bovi11 Am: 31.10.2020 17:52:28 Gelesen: 50692# 65 @  
@ alle [#64]

Schön, daß das unseriös beschriebene Angebot liegen geblieben ist.

Hoffentlich bleibt auch der Nachverkauf ohne Verkaufserfolg:



Auch die von Martin de Matin, LK und Richard unter [#53], [#58],[#61] und [#62] vorgestellten falsch und unseriös beschriebenen Lose sind liegen geblieben - gut so!

Auch auf die Kommentierung von drmoeller_neuss [#57] zu den Erklärungsversuchen von Herrn Veuskens [#56] weise ich hin.
 
TeeKay Am: 31.10.2020 19:42:21 Gelesen: 50620# 66 @  
Ich weiß gar nicht, warum ihr Herrn Bode so hart angeht. Er hat doch nur Einzelprokura für ein Auktionshaus des stellvertretenden BDB Vorsitzenden.

Nachdem ich in diesem Jahr ein Album mit von vorn bis hinten zu 100% falsch durchgestempelten Berlin-Marken erwarb, deren Falschheit auf einen Blick binnen einer Sekunde an der Stempelgröße erkennbar war, schickte ich das Album zurück. Es ging um deutlich weniger als 100 Euro - aber die Offenkundigkeit der Fälschung ärgerte mich. Wenn das ein deutsches Auktionshaus bei Berliner Standardware nicht erkennt, sind die Mitarbeiter inkompetent oder das Material wird vorsätzlich falsch beschrieben angeboten.

Das Geld bekam ich zurück. Aber meinen Hinweis darauf, dass das Los und seine Beschreibung nach den Grundsätzen des BDB hätte nie zum Ausruf gelangen dürfen, nahm mir Herr Bode übel.

Fazit, wie schon von mir vor einigen Monaten zum APHV gezogen: Verbandssiegel/-mitgliedschaften sind absolut nichtssagend und Kunden müssen immer vom schlimmsten ausgehen. Bei der jüngsten Veuskens-Auktion nahm ich trotzdem teil. :)
 
modirawatleng Am: 02.11.2020 10:08:07 Gelesen: 50438# 67 @  
Moin,

die folgende Seite stammt aus Los-Nr. 10189 der 375. Auktion von Heinrich Köhler, das mit 2500 € ausgerufen wird.



Mal abgesehen von der falschen Katalog-Zuordnung, lege ich mich bei den beiden oberen und der Marke unten rechts definitiv auf "unautorisierte Nachdrucke", also Fälschung, fest. Der Drucker Adolph Otto hatte zur Deckung des europäischen Händler- und Sammlerbedarfs eigene Druckplatten hergestellt, die sich unschwer von den echten unterscheiden lassen. Da er nicht nur die Marken, sondern auch die Stempel für den Transvaal hergestellt hatte, war es für ihn ein leichtes Spiel.

Bei zahlreichen anderen Marken des sehr umfangreichen und hochinteressanten Loses melde ich erhebliche Zweifel an der Echtheit an. Da das Auktionshaus Köhler jedoch auf meinen vor Wochenfrist gegebenen Hinweis nicht einmal reagiert, werde ich in Coronazeiten gewiss nicht den Weg nach Wiesbaden antreten, um weitere Verdachtsfälle zu prüfen.

Interessentinnen und Interessenten mögen bei diesem Los höchste Vorsicht walten lassen.

Sehr schade um die sicher enthaltenen echten Schmuckstücke, die als Einzellose gewiss gute Preise erzielen könnten. Aber im Lot mit offenkundigen Fälschungen kommt jedes Gebot einem Hasadeurspiel gleich.

modirawatleng
 
Martin de Matin Am: 02.11.2020 14:26:54 Gelesen: 50349# 68 @  
@ modirawatleng [#67]

Es wäre schön für Sammler, wenn man zeigen würde warum die genannten Stücke Fälschungen/ Nachdrucke sind. Ich stelle dein Ergebnis nicht unbedingt in Frage.

"Mal abgesehen von der falschen Katalog-Zuordnung"

Wo wird in der Losbeschreibung die erste Ausgabe von Transvaal erwähnt?



https://www.heinrich-koehler.de/de/375-auktion-10189

Hier die Beschreibung aus Philasearch:

Heinrich Köhler 375. Auktion
Los 10189 Sammlungen und Posten Britisch Commonwealth Afrika
Beschreibung
1806/1910, umfangreiche gestempelte und ungebrauchte Sammlung "Südafrikanische Staaten" mit gutem Teil Kap der Guten Hoffnung mit u.a. 25 Kapdreiecken (viele sign. bzw. FA Bühler), Mafeking-Ausgaben mit u.a. Mi.-Nr. 15b und 16Ib auf Briefstücken, Natal Mi.-Nr. 1 auf Briefstück (FA BPA), Besetzungsausgaben Transvaal Mi.-Nr. 29-30 auf Briefstücken (FA RPS and Brandon) sowie vielen Briefen und Ganzsachen ab Vorphila bis Burenkrieg, alles auf selbstgestalteten Albenblättern in zwei Ordnern.


Von Transvaal werden nur zwei Stücke der Besetzungsausgaben aufgeführt (jeweils mit Attest) Es werden auch nicht die beiden fälschungs bzw. Neudruck-gefährdeten 5-Pfund-Marken (MiNr. 24 und 95) erwähnt, die gerne bei anderen Auktionshäusern beim hohen Katalogwert aufgeführt sind. Einige bessere Marken sind gemäß Abbildungen mit Attest versehen. Die erste Ausgabe von Transvaal macht ja nicht den Hauptteil des Katalogwertes dieser Sammlung aus.

Es wäre auch schön wenn man zumindest teilweise die anderen zahlreichen Stücke aufführen würde, die verdächtig sind.

Bei 168 Abbildungen einer Sammlung klassischer Marken ist auch zu erwarten, das darin Fälschungen enthalten sind. Solange die Fälschungen nicht überhand nehmen und der Katalogwert der echten in einem vernünftigen Verhältnis zum Aufruf befinden, finde ich es annehmbar.

Auch grosse Sammlungen sind nicht frei von Fälschungen. Bei der Bokersammlung von Hannover wurde eine Halbierung einer Marke angeboten, die sich wohl später als Fälschung herausstellte, und einige Zeit später in einem Sammlungslos, als Verfälschung beschrieben, bei Köhler angeboten wurde.

Das Thema lautet doch hier: Falsche Beschreibungen in Auktions Katalogen

Gruss
Martin

[Abbildung von 3 wahllosen Seiten des Loses und Link auf das Los redaktionell am 05.11.2020 hinzugefügt]
 
modirawatleng Am: 03.11.2020 18:17:40 Gelesen: 50181# 69 @  
@ Martin de Matin [#68]

Das Thema lautet doch hier: Falsche Beschreibungen in Auktions Katalogen

Jetzt könnte ich begründen, warum weggelassene Informationen zu einer falschen Beschreibung führen, aber dann würde jemand anderes behaupten, dass es nur um die Richtigkeit der gegebenen Beschreibungen ginge, und nicht um die weggelassenen. Also spare ich mir das.

Im vorliegenden Fall geht es mir darum, dass unter den gezeigten Marken eindeutige Fälschungen sind, weil das "D" in "Eendragt" das Wappenband nicht berührt, und der rechte Fahnenmast das Wappenschild berührt. Beides ist bei echten Marken umgekehrt. Eine Zuordnung zu Katalognummern kann bei diesen Ausgaben nur nach Kenntnis der Papierart vorgenommen werden - aber die ersten Otto-Drucke sind komplett in Europa verkauft und nie im Transvaal ausgegeben und folglich auch nie "echt gestempelt" worden. Man kann die falschen Stempel recht gut erkennen. Man vergleiche die beiden Stempel der Marken in der unteren Reihe in der Mitte: links womöglich echt, rechts definitiv falsch.

Um schließlich auf "falsche Beschreibung" zurückzukommen: wenn ein Auktionshaus über einen solchen Fehler (der passieren kann) informiert wird, und trotzdem keine Ergänzung der Beschreibung vornimmt, sehe ich eine "falsche Beschreibung" als gegeben an.

modirawatleng
 
bovi11 Am: 03.11.2020 19:10:18 Gelesen: 50146# 70 @  
@ modirawatleng [#69]

In der Sache folge ich eher der Darstellung von Martin.

Gegenstand des Angebots ist eine sehr umfangreiche Sammlung, in der viele Spitzen mit Attesten beschrieben sind und die zu einem vergleichsweise moderaten Preis ausgerufen wird.

Es dürfte im Übrigen kaum Sammlungen geben, in denen nicht das eine oder andere Stück mit einem Fragezeichen zu versehen wäre.

Insofern sehe ich in dem Fall keine falsche Beschreibung des Loses.
 
Richard Am: 05.11.2020 09:48:13 Gelesen: 49975# 71 @  
@ TeeKay [#66]

Ich weiß gar nicht, warum ihr Herrn Bode so hart angeht.

Wer hat Herrn Bode in den vorherigen 65 Beiträgen hart angegangen und in welchem Beitrag ?

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 05.11.2020 12:06:18 Gelesen: 49920# 72 @  
@ modirawatleng [#69]

Um schließlich auf "falsche Beschreibung" zurückzukommen: wenn ein Auktionshaus über einen solchen Fehler (der passieren kann) informiert wird, und trotzdem keine Ergänzung der Beschreibung vornimmt, sehe ich eine "falsche Beschreibung" als gegeben an.

Hallo,

wann hast Du die Firma Köhler informiert und an wen ging Deine Mail ? Hast Du auf Deinen Beitag auf Philaseiten verlinkt ?

Hast Du bis heute keine Antwort erhalten ?

Wenn ich das Los bei Philasearch anklicke, erhalte ich keine Verbindung - also kann es sein, dass das Los zurückgezogen wurde.

Schöne Grüsse, Richard
 
marc123 Am: 05.11.2020 12:17:32 Gelesen: 49915# 73 @  
Hallo Richard,

hier ein Link zum Los mit 168 guten Scans.

https://www.heinrich-koehler.de/de/375-auktion?search_api_views_fulltext_1=10189

Liebe Grüße
Marc
 
Gerhard Am: 05.11.2020 13:30:48 Gelesen: 49877# 74 @  
@ marc123 [#73]

Fantastisches Los, wenn ich das nötige Kleingeld hätte, dass so etwas nicht mit "Echtheitsgarantie" versteigert wird kann ich vollstens nachvollziehen.

MphG
Gerhard
 
modirawatleng Am: 05.11.2020 13:51:55 Gelesen: 49864# 75 @  
@ Richard [#72]

Nein, ich habe noch keine Antwort erhalten.

@ Gerhard [#74]

Niemand hat eine Echtheitsgarantie verlangt. Es geht darum, dass Hinweise auf dezidiert falsche Marken nicht in die Beschreibung aufgenommen wurden. Die Albumseite weist sie als Raritäten aus.

modirawatleng
 
Martin de Matin Am: 27.02.2021 16:47:41 Gelesen: 48363# 76 @  
@ Martin de Matin [#53]

Bei der 112. Veuskensauktion wurde die Sammlung von Kreta als Losnr. 5495 für diesmal für 270 Euro angeboten, also unglaubliche 10% niedriger ausgerufen.

/http://www.philasearch.com/de/i_9120_121789/4065_Kreta_Sammlungen/43-A112-5495.html?treeparent=COSUBGRP-20300&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6575&postype=PH&breadcrumbId=1614438901.1006&row_nr=1

Beschreibung:

Ca. 1900 - 1910, selten einmal angebotene Slg. sauber ungebraucht oder gest. auf zeitgenössischen Vordrucken. Enthalten sind vor allem auch die seltenen Rethymnons aus dem Bereich der Mi.-Nrn. 5. bis 10., hier sind von den 30 möglichen Werten 27 enthalten, es fehlen nur die Mi.-Nrn. 5e., 7e. und 10a. Dazu ein guter Anteil der Portoausgaben. Aus großer Auflösung. M€ ca. 2.700,--

Die Beschreibung in Philasearch:

Ca. 1900 - 1910, selten einmal angebotene Slg. sauber ungebraucht oder gest. auf zeitgenössischen Vordrucken. Enthalten sind vor allem auch die seltenen Rethymnons aus dem Bereich der Mi.-Nrn. 5. bis 10., hier sind von den 30 möglichen Werten 27 enthalten, es fehlen nur die Mi.-Nrn. 5e., 7e. und 10a. Dazu ein guter Anteil der Portoausgaben. Aus großer Auflösung. M€ ca. 2.700,--

Das Los wurde diesmal gemäß Philasearch zugeschlagen.

Auktion Verkauft
Zuschlag (ohne Gewähr)
250,00 EUR

Ich gratuliere dem Auktionshaus für den Verkauf der Sammlung, und auch dem Käufer für den Kauf der umfangreichen Rethymnon-Fälschungen.

Wenn der Käufer seine Fälschungssammlung erweitern möchte, dann sollte er bei Gert Müller Auktion im Nachverkauf zuschlagen. Dort wird eine fehlende schwarze Rethymnon-Fälschung unter den restlichen echten Marken angeboten.

@ Veuskens [#56]

Wie anwortete Veuskens

wir können bei derartigen Sammellosen nicht den Prüfer ersetzen, sondern nur den Ausrufpreis entsprechend gestalten.

Den Ausruf mit 270 Euro entsprechend gestalten; dazu kann ich nur sagen wie kann ein anderes Auktionshaus für 300 Euro eine offensichtlich komplette Sammlung von Kreta anbietet, wobei nur drei Rethymnon-Fälschungen enthalten sind und wenige Marken vermutlich Bleisulfidschäden haben. Die bei Veuskens angebotene Sammlung war nur in den Nebengebiete (Portomarken usw.) stärker besetzt aber bei den eigentlichen Hauptnummernn eher sporadisch mit geringerwertigen Marken besetzt.

Erfahrung macht klug; dies wird vielleicht der Käufer der Sammlung irgendwann einmal feststellen.

Gruss
Martin

Hinweis Redaktion: Die Firma Veuskens wurde heute auf diesen neuen Beitrag hingewiesen, Kopie an den BDB, Herrn Rauhut, wie mit diesem vereinbart]
 
Martin de Matin Am: 01.05.2021 17:10:51 Gelesen: 47364# 77 @  
Bei der 113. Auktion von Veuskens am 27. und 28, Mai 2021 werden wieder ein paar interessante Stücke angeboten.

Mit Los 915 wird eine Norwegen MiNr. 13a angeboten.

/http://www.philasearch.com/de/i_9120_123657/4710_Norwegen/43-A113-915.html?treeparent=COSUBGRP-20440&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6828&postype=PH&breadcrumbId=1619880392.658&row_nr=4



Die Sache hat nur einen kleinen Haken, es ist nicht die Nummer 13 sondern die MiNr.7.

Zum Vergleich zeige ich eine Nr.13 mit Pfeilen, die den Unterschied zeigen. Nr.13 hat unten zweimal die Wertziffer und Nr.7 (die von Veuskens angebotene Marke) hat nur eine Wertziffer. Man erkennt die beiden Marken auch an der Farbe. Die Nr.7 ist in der Regel grau, auch wenn die Michelbeschreibung (grauviolett) etwas anderes vermuten lässt. Dagegen ist bei der Nr.13 ein Violttton deutlich zu erkennen.



Die falsche Beschreibung ist diesmal nicht zu ungunsten eines möglichen Käufers, denn MiNr.7 war schon früher mit MiNr. 38 die teuerste gestempelte Marke Norwegens. Im Michel von 2005 war die Nr.7 mehr als viermal so hoch bewertet wie Nr.13a. Auch im allgemeinen Vorkommen ist die Nr.7 deutlich seltner als die Nr.13. Von die Nr.7 gibt es Fälschungen in Linienzähnung (welches hier nicht der Fall ist).

Gruss
Martin

Fortsetzungen folgen
 
Martin de Matin Am: 01.05.2021 17:46:08 Gelesen: 47337# 78 @  
Bei der 113. Auktion von Veuskens am 27. und 28, Mai 2021 wird mit Los 537 ein USA MiNr. 31 I angeboten. Diesmal sieht es für einen möglichen Käufer nicht so gut aus.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_123279/6605_USA/43-A113-537.html?treeparent=COSUBGRP-31610&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6828&postype=PH&breadcrumbId=1619882088.0261&row_nr=6



Bei der MiNr.32 gibt es zwei Typen ( I und II) die sich im braunen Bilddruckunterscheiden.

32 I : ohne rautenförmige Verzierung unter dem "T" von POSTAGE am Übergang zur freien Fläche, die für den blauen Druck vorgesehen ist. Einen Detailausschnitt zeige ich unten.



Beim Stück von Veuskens ist deutlich die kleine Raute zu erkennen, auch wenn sie etwas von dem verschobenen blauen Druckteil überdeckt wird, also ist es zweifelsfrei eine MiNr. 32II.

Im Jahr 1997 war die Type I zweieinhalb mal so hoch bewertet wie die Type II. Im Vorkommen ist die Type I bei weiten seltener als die Type II.

Gruss
Martin

Fortsetzungen folgen
 
LK Am: 01.05.2021 18:29:34 Gelesen: 47301# 79 @  
@ Martin de Matin [#78]

Das ist eindeutig Type II, das Wertverhältnis hat sich nicht verändert.

Beste Grüße
 
LK Am: 01.05.2021 18:39:09 Gelesen: 47295# 80 @  
Und weiter geht es mit:

https://www.philasearch.com/de/i_9120_124431/1100100_Deutsches_Reich_1918_23_Inflationsausgaben/43-A113-1689.html?set_sprache=de&page=9&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-10300&postype=PH&set_anbieter=43&set_auktionnr=6828&row_nr=210&breadcrumbId=1619885531.6792



Leider falscher Stempel 31.10.23, die Marke wurde erst Mitte November ausgegeben.

Natürlich nicht geprüft, warum auch.

Weshalb wird nicht auf den guten Oberrand hingewiesen der den Katalogwert Vervielfacht wenn der Stempel echt wäre.

Beste Grüße
 
Martin de Matin Am: 01.05.2021 22:47:53 Gelesen: 47203# 81 @  
@ Martin de Matin [#78]

Ich setze meine kleine Liste mit Los 502 fort.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_123244/1560_gypten_Kuenigreich_/43-A113-502.html?treeparent=COSUBGRP-31680&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6828&postype=PH&breadcrumbId=1619900102.0401&row_nr=2

Beschreibung bei Philasearch:

"Los 502 Ägypten (Königreich)
Michel 54K (3)
2 M. auf 3 M. Freimarke orangegelb mit kopfstehenden Aufdrucken '2 Milliemes' in zwei vers. Formen, sauber ungebraucht, aus alter Slg. Pracht. M€ 750,--+
Ausruf 100,00 EUR"

Dazu das Bild mit den drei Marken mit vermutlich der Beschriftung der alten Sammlung.



Die Beschriftung auf der Unterlage auf denen sich die Marken befinden lautet:
"FORGERIES"
Three examples of
the large number
of forgeries of
the rare "Inverted Surcharge"


Ich kann wohl die wenigen englischen Worte nicht verstehen, obwohl ich englischsprache philatelistische Literatur besitze, und somit erspare ich mir jeden weiteren Kommentar zu diesem Los.

Unter Los 500 sind auch ein paar Einheiten des normalen Aufdrucks zu sehen die sich gut zum Vergleichen (speziell der arabischen Inschrift) eignen.

Wenn ich diesen Marken als Auktionslos anbieten würde, dann gäbe es für mich nur zwei sinnvolle Möglichkeiten.

1. Ich entferne die Marken von der Unterlage und entsorge dann die Unterlage
oder
2. Ich wähle eine andere Losbeschreibung

Gruss
Martin

Fortsetzung folgt
 
bovi11 Am: 01.05.2021 22:56:40 Gelesen: 47192# 82 @  
@ Martin de Matin [#81]

Dann wollen wir das Gesamtbild des Angebots doch für die Nachwelt festhalten:


 
TeeKay Am: 01.05.2021 23:05:49 Gelesen: 47186# 83 @  
Da hat sich der BDB ja den passenden Geschäftsführer und stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
 
Martin de Matin Am: 02.05.2021 00:35:06 Gelesen: 47147# 84 @  
@ Martin de Matin [#81]

Ich setze mit Los 595 und 596 fort.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_123337/2355_Daenemark/43-A113-595.html?treeparent=COSUBGRP-20110&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6828&postype=PH&breadcrumbId=1619904329.8847&row_nr=5



http://www.philasearch.com/de/i_9120_123338/2355_Daenemark/43-A113-596.html?treeparent=COSUBGRP-20110&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6828&postype=PH&breadcrumbId=1619905384.022&row_nr=6



Exemplarisch die Beschreibung von Los 595:

Los 595 Dänemark

2 S. Freimarke blau 1852, in Type II., mit Wertangabe 'Rigsbank Skilling', mit Ringnrn.-Stpl., dreiseitig gut gerandet, oben leicht berührt. Mit nur schwach erkennbarem Aufdruck im Buchdruck, Pracht. M€ 900,--
Ausruf 250,00 EUR

Es scheint sich um eine sensationelle Neuentdeckung von Dänemark MiNr. 2 zu handeln.
Als Anmerkung: MiNr.2 müsste vermutlich immer noch die teuerste gestempelte Hauptnummer von Dänemark sein.

Bisher ging man bei dieser Marke von zwei verschiedenen Drucken aus.

1.Druck von Ferslew MiNr.2 I
2.Druck von Thiele MiNr.2 II
Und jetzt neu der 3. Druck von möglicherweise Spiro für den man die Michelnummer 2 III reservieren sollte.

Als Vergleich zeige ich im Bild oben ein Paar der Nr.2 II von Corinphila und darunter die beiden Lose von Veuskens.



Typisch für diese neue Type scheint der Kontrast von der hellen äusseren Verzierung zum innere Farbkreis zu sein (bitte auch mit anderen zahlreichen Abbildungen bei Philasearch vergleichen). Ich habe noch weitere Unterschiede zu den bisher bekannten zehn einzelnen Untertypen der Nr.2 festgestellt und mit Pfeilen markiert.

Pfeil 4: Bindestrich nach "t" von Post steht ca, mittig statt am Unterand
Pfeil 3: Mundstück vom Posthorn ist flacher
Pfeil 2: Schnittlinien wurden eingeführt
Pfeil 1: Zweiter Bogen von links bei der Krone oben eingedrückt

Das Merkmal von Pfeil 1 hilft einen möglicherweise beim Bestimmen des Zeitpunktes des Herstellung des neuen Klischees der Nr. 2. Diese kann ja nur entstanden sein, nachdem dem Dänischen König die Krone von Kopf gefallen ist, und dadurch verbogen wurde (Jahr diese Unglücks ist mir leider nicht bekannt).

@ Martin de Matin [#77]

Der Fehler mit dem Vertauschen der MiNr.7 mit Nr. 13 ist auch schon einem Auktionshaus in NRW passiert, allerdings dort noch extremer, denn dort wurde ein Brief der Nr.7 als vermeintliche Nr.13 angeboten. Erstaunlicherweise hat dies keiner bei dem zweimaligen anbieten des Briefes gemerkt.

Es ist natürlich nicht alles schlecht, das bei Veuskens angeboten es gibt auch möglicherweise günstige Angebote.

z.B.Los 981 Österreichportomarke MiNr.255 als Probedruck den ich bisher noch nie so niedrig angeboten gesehen habe.

Gruss
Martin
 
TeeKay Am: 04.05.2021 12:00:06 Gelesen: 46949# 85 @  
@ Martin de Matin [#81]

Ich fragte bei Veuskens, ob es Originalfälschungen oder gefälschte Fälschungen seien. Antwort war: "es handelt sich bei den Marken um gefälschte Fälschungen." :)

Die Auktion wurde bei Philasearch gelöscht.
 
Richard Am: 04.05.2021 13:46:41 Gelesen: 46910# 86 @  
Hallo zusammen,

ich habe die Firma Veuskens soeben auf die Beiträge 77 ff. aufmerksam gemacht.

Schöne Grüsse, Richard
 
Veuskens Am: 05.05.2021 12:03:54 Gelesen: 46701# 87 @  
Sehr geehrte Herren,

wir haben die genannten Lose bereits alle von der Auktion zurückgezogen.

Gern können Sie uns Ihre Anmerkungen/Fehlermeldungen auch direkt schicken, dann können wir die Informationen umgehend direkt verarbeiten.

Mit freundlichen Grüßen

Benjamin Bode
Prokurist
Auktionshaus Veuskens

Max-Planck-Str. 10
Gewerbegebiet Glockensteinfeld
31135 Hildesheim

Tel.: 05121 / 999 00 9 - 0
Fax.: 05121 / 999 00 999
Mail: bode@veuskens.de
http://www.veuskens.de
 
Paul S. Am: 05.05.2021 22:36:06 Gelesen: 46519# 88 @  
Vor kurzem habe ich beim Auktionshaus Schlegel ein falsch beschriebenes Los entdeckt und dies dem Auktionshaus mitgeteilet.

Herr Stefan Kaphengst Chefphilatelist/Senior-Philatelist hat sich umgehend bedankt, entschuldigt und die Beschreibung und den Rufpreis korrigiert.

Fehler passieren, entscheidend ist wie man damit umgeht.

Für mich hat Schlegel vorbildlich reagiert !

Grüße
Paul

[Die Redaktion: Siehe auch Beitrag [#55] - gleiche sehr gute Erfahrungen.]
 
Carsten Burkhardt Am: 06.05.2021 10:03:41 Gelesen: 46401# 89 @  
@ Veuskens [#87]

Hallo,

ich hatte vorige Woche auch einen Fehler in einer Losbeschreibung bemerkt und dem Auktionshaus mitgeteilt.

Man hat sich für den Hinweis bedankt und das Los entfernt. Jetzt fehlt Los 2820 in der laufenden Auktion. So ist das in Ordnung.

Ich sehe es als meine Pflicht als Prüfer an, die Beschreibungen der Lose in meinem Prüfgebiet regelmäßig zu sichten und die Auktionshäuser ggf. zu informieren. Es ist letztlich immer billiger und korrekter für alle Beteiligten, als nachträglich ein falsch beschriebenes Los zurückzunehmen.

Viele Grüße
Carsten
 
tomato Am: 06.05.2021 10:31:27 Gelesen: 46377# 90 @  
Vorbildlich empfand ich auch die Reaktion des Auktionshauses Köhler Wiesbaden, die auf Hinweis einen möglicherweise falschgeprüften DDR Block 14 I zurückgezogen hat.

Gruß Thomas
 
bayern klassisch Am: 06.05.2021 11:36:08 Gelesen: 46332# 91 @  
@ tomato [#90]

Dieselbe Erfahrung habe ich auch gemacht - sehr kompetente und schnelle Reaktion auf meine Eingaben hin. So wünscht man sich das als Sammler.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Martin de Matin Am: 13.06.2021 00:52:03 Gelesen: 45437# 92 @  
Ich finde es ja schön, das Auktionshäuser falsch beschriebene Auktionslose zurückziehen, aber der Betrachter auf Philasearch sieht nur "Los zurückgezogen" und kennt aber den Grund nicht.

Positiv überrascht war ich bei der 1. Auktion von Klüttermann, dort stand auch der Grund (dünne Stelle, nachgezähnt usw.) dabei. Wenn ich mich richtig erinnere hat Köhler dies früher auch bei Fälschungen in den Ergebnislisten getan. Die Masse der Briefmarkenauktionshäuser sollte sich an dem bedeutenden Münzauktionshaus Künker in Osnabrück ein Beispiel nehmen, dort werden schon seit Jahrzehnten Fälschungen, reparierte Stücke oder falsche Beschreibungen in der Ergebnisliste der Auktion detailliert aufgeführt. Dem Ruf des Auktionshauses scheint es bei den Umsätzen von Künker nicht zu schaden.

Nun aber zu einer Briefmarke von Mauritius die am 26.6.2021 bei Gärtner versteigert wird.

Los 122 Mauritius
SG 15
1848-59 2d. light blue, intermediate impression, used and cancelled by mute 5-ring h/s, with even wide margins all round, with little faults (needle hole at lower left, light corner crease through bottom right) but still fine. Small 'G. Marchand/Paris' h/s on back. (SG £ 4.000)
Ausruf
1.500,00 EUR



http://www.philasearch.com/de/i_9081_627553/4410_Mauritius/9081-A50-122.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-30260&set_anbieter=9081&set_auktionnr=6655&postype=PH&breadcrumbId=1623531270.0737&row_nr=8

Die Michelnummer wäre somit 4III. Es werden 5 Plattenzustände katalogisiert:
I. Erste Drucke (earliest)
II.Frühe Drucke (early)
III.Spätere Drucke (intermediate)
IV. Abgenutzte Platte (worn)
V. Stark abgenutzte Platte (latest)

Für die Bestimmung ist der Auktionskatalog von Feldmann von der Sammlung Kanai sehr hilfreich. Mit dem Katalog gab es eine Katalogartige Beschreibung für die einzelnen Bogenfelder der jeweiligen Plattenzustände.

Da jedes Bogenfeld der 12er-Platte unterschiedlich ist, hilft einem die Bogenrekonstruktion (Kanai Los 91) der MiNr. 4III



Auflistung der Unterschiede der einzelnen Positionen bezüglich dem angebotenen Stück.

Feld 1: A in PAID tiefer, c in Pence andere Form
Feld 2: D von Paid tiefer
Feld 3: D von Paid tiefer
Feld 4: Abstand zwischen O und P in TWO PENCE enger
Feld 5: angebotene Stück
Feld 6: Inschrift TWO PENCE kleinere Höhe
Feld 7: Fehlerhafte Inschrift PENOE (Vorsicht spätere Drucke können durch Abnutzung auch so aussehen)
Feld 8: Abstand zwischen O und P in TWO PENCE enger
Feld 9: S von Mauritius ist tiefer
Feld 10: M von Mauritius ist höher und U ist schmaler
Feld 11: Abstand zwischen O und P in TWO PENCE enger
Feld 12: Abstand zwischen O und P in TWO PENCE enger

Zu den Problemen der Marke komme ich in meinem nächsten Beitrag.

Vielleicht sieht jemand schon etwas.

Gruss
Martin

[Redaktioneller Nachtrag: Das Los wurde zurückgezogen]
 
marc123 Am: 13.06.2021 11:16:44 Gelesen: 45349# 93 @  
@ Martin de Matin [#92]

"Vielleicht sieht jemand schon etwas."

Hallo Martin,

ich habe einmal die Klischees verglichen. Ich gebe Dir mit Position 5 recht. Ein Unterschied ist die rechte untere Ecke (der "Stern" sieht völlig anders aus) und eventuell die letzten Buchstaben von Pence. Auf der Rückseite schimmert die Marke unten nicht durch, im Gegensatz zum Rset der Marke. Ist unten ein Teil angesetzt und es handelt sich um keine Falte? Ich gehe davon aus, dass es das ist, was Du entdeckt hast?

Das erinnert mich an einen Artikel von Wolfgang Maassen (Mauritius Post Office- von Nachdrucken, Neudrucken und allerlei Dubiosem. Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin 80-113.). Hier erwähnt er auf den Seiten 84-86, die unterschiedlichen Theorien, wieso auf der 2 Pence Post Office aus der Tapling-Sammlung die Merkmale der unteren Buchstaben O und P anders sind als bei allen anderen Marken und das Ergebnis neuerer Untersuchen: "Das Exemplar aus der Tapling-Sammlung ist am unteren Rand repariert, woraus die benannten Abweichungen resultieren."

Ich habe vor einiger Zeit einmal einen Viererblock der Luxemburg Nr. 1 gezeigt. Dort wurde Papier wieder zusammengesetzt, wo man auch eher an eine Falte hätte denken können [1].

Liebe Grüße
Marc

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=15354
 
Martin de Matin Am: 13.06.2021 13:25:37 Gelesen: 45300# 94 @  
@ Martin de Matin [#92]

Bevor ich mich um dem unteren Rand kümmere, geht es erst einmal um den Plattenzustand der Marke. Es gibt mehrere Stellen an den man den Unterschied zwischen Plattenzustand III und IV erkennen kann. In der Abbildung unten, sind oben aus der Kanaisammlung eine Type III und eine IV (oder V) zu sehen. Darunter das Los von Gärtner (einmal aufgehellt und aussen mit dem vermeintlichen Bug eingezeichnet) zu sehen.



Die Type IV hat im Unterschied zur Type III folgende Unterschiede:

-a: mittlerer Balken des E von POSTAGE tritt nicht mehr deutlich hervor, so das nur noch jeweils ein Farbpunkt zum benachbarten Balken des E zu sehen ist.
-b: das S von Mauritius erscheint eckig
-c: Das T von Two ist mit dem linken Eckkasten verbunden
- Die Schattierungslinien im Kopf verschwinden immer mehr

Meine Beobachtung ist auch, das die diagonalen Schraffurlinien immer dünner werden und Unterbrechungen aufweisen; und somit einen hellen Fleckigen Hintergrund zeigen. Die Inschriften heben sich mit den später werdenden Drucken nicht mehr so deutlich hervor. Ebenso ist meiner Meinung nach die helle blaue Farbe typisch für die späten Drucke.

@ marc123 [#93]

Genau dies habe ich auch gesehen. Zum Vergleich zeige ich jeweils den unteren Kasten noch mal im Detail.



Unterschiede sind wie folgt:

-A: T von TWO ist zu nahe am Unterrand
-B: C von Pence stimmt in der Form (Öffnung rechts) nicht überein, hat eher eine Ähnlichkeit mit Feld 1
-C: Eckornament rechts hat keine Ähnlichkeit, und es geht auch kein dünner Strich über das Eckornament rechts hinaus

Es ist auch ein deutlicher Farbunterschied (heller, fleckiger) zwischen dem unteren Teil und dem oberen Teil, der durch den vermeintlichen Bug geteilt wird, zu sehen.

Meiner Meinung nach ist die Marke keine Type III und sie ist im unteren Teil stark ergänzt und nachgemalt worden. Wenn meine Angaben nicht stimmen sollten, so möge man mich eines Besseren belehren.

Man sieht öffters auf Auktionen MiNr.4IV die als teurere 4III angeboten werden, oder auch die häufigste two pence 4V die als 4IV angeboten wird. Das gleiche gilt auch für die MiNr.3.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 19.06.2021 11:48:09 Gelesen: 45094# 95 @  
Eine sensationelle Neuentdeckung nach über 150 Jahren gibt es bei der 333. Auktion von Bühler am 9. - 10. Juli 2021 . Dieser Fund ist nur noch mit die 1c-Br. Guiana, die erst kürzlich für über 8.000.00 Dollar versteigert wurde, zu vergleichen. Es handelt sich hierbei um eine Marke von Hawaii.



/http://www.philasearch.com/de/i_9391_124268/2965_Hawaii/9391-A333-193.html?treeparent=COSUBGRP-31600&set_sprache=de&set_auktionnr=6948&set_anbieter=9391&postype=PH&indexTableId=0&breadcrumbId=1624088703.2229&row_nr=1

Die Beschreibung lautet:

Los 193 Hawaii
Michel 16
Pracht (Katalogwert: 700 Euro)
200,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe:

Samstag 10.07.2021, 09:00 CEST

Zur Erklärung: Von diesem Zahlen-Motiv gibt es drei Ausgaben, die sich durch die Inschriften in den Seitenkästen unterscheiden. Um dies zu verdeutlichen haben ich die drei unterschiedlichen Varianten mit Bildern der Honolulu Advertiser Collection, die am 7/8. November 1995 bei Robert Siegel in New York stattfand, im Bild unten dargestellt, wobei die einzelnen Marken jeweils nur ein Teil einer Einheit sind.

MiNr. 7 -10: links Inschrift "HAWAIIAN POSTAGE" und rechts Inschrift "UKU LETA"
MiNr. 13 - 15: links Inschrift "INTERISLAND" und rechts Inschrift "HAWAIIAN POSTAGE"
MiNr. 16: links Inschrift "HAWAIIAN POSTAGE" und rechts Inschrift "HAWAIIAN POSTAGE"



Was ist nun das besondere an diesem Stück?

Wenn man die Inschriften vergleicht, kann es sich nur eine Marke aus der Gruppe der MiNr.7 - 10 handeln, und nicht wie beschrieben die MiNr.16. Bei den MiNr.7 -10 gibt es nur die Wertstufen 1 cent und 2 Cents. Ich schlage vor dieser Marke die neue MiNr. A10I ( die Unternummer "I" für den Fall, das auch eine Marke mit Inschrift "Cents" auftaucht)zu geben.


Nun genug des sensationellen neuen Fundes. Ich zeige für Sammler einmal auf wie man einfache Fälschungen dieser Ausgabe erkennen kann. Die Marken wurden in Bogen zu 10 Stück gedruckt, wobei mehrere Bogen nebeneinander gedruckt wurden, und somit grössere Einheiten als 10 Stück existieren. Unten ist ein solcher Bogen der MiNr.16 (Los 361 der oben genannten Siegelauktion) zu sehen.



Jedes einzelne Markenbild ist unterschiedlich, und somit lässt sich auch die Position im Bogen festlegen. Unten im Bild zeige ich Echtheitsmerkmale dieser Ausgabe am Feld 4 des oben gezeigten Bogens.



Die dicke äussere Umrahmung setzt sich aus vier separaten Linien zusammen, bei denen ein deutliche Unterbrechung (rote Pfeile) in den Ecken zu sehen ist. Es ist eigentlich immer mindestens eine Lücke in einer Ecke zu sehen. Auch bei den inneren dünnen Linien sind jeweils separate Linien mit Unterbrechungen an den Stellen (gelbe Pfeile) an denen sich Linien treffen zu sehen.

Es werden immer wieder solche einfachen Fälschungen auf verschiedenen Auktionen als Original angeboten. Aber es gibt auch bessere Fälschungen.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 19.06.2021 20:26:02 Gelesen: 45003# 96 @  
@ Martin de Matin [#95]

Bei der nächsten Beschreibung dieser Auktion geht es um bereits bekannte Fälschungen [#53] von Kreta.

Beschreibung:
Los 1079 Kreta Britische Verwaltung Provinz Herakleion
Michel5a-f Und 6a, 7a,d,e,f (Katalogwert: 1100 Euro)
Ausruf
100,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe:
Samstag 10.07.2021, 09:00 CEST

/http://www.philasearch.com/de/i_9391_125108/4070_Kreta_Britische_Verwaltung_Provinz_Herakleion/9391-A333-1079.html?treeparent=COSUBGRP-20300&set_sprache=de&set_anbieter=9391&set_auktionnr=6948&postype=PH&breadcrumbId=1624126111.3519&row_nr=0



Unten im Bild noch einmal der Unterschied zwischen Fälschung (linke Marke) und drei echten daneben.



Alle Marken des Loses zeigen die typischen Fälschungsmerkmale.
-grosses helles oberes Blatt am rechten Rand
-links erster Buchstabe im Oval grösser
-äusserer Ring des Stempels nur mit einem Ring statt zwei dicht nebeneinander liegenden Ringen
und natürlich weitere Bildunterschiede


Gruss
Martin

Fortsetzungen folgen
 
Martin de Matin Am: 20.06.2021 13:31:31 Gelesen: 44897# 97 @  
@ Martin de Matin [#95]
@ Martin de Matin [#96]

Nachdem ich im Pazifik (Hawaii-Fälschung) und dann im Mittelmeer (Kreta- Fälschungen) war kehre ich wieder in den Pazik zurück nämlich nach Samoa.
Es werden drei Lose (469, 470 und 471) angeboten.



Der nachfolgende Link bezieht sich auf das erste Los.

http://www.philasearch.com/de/i_9391_124530/5580_Samoa/9391-A333-469.html?set_sprache=de&treeparent=COGRP-3&postype=PH&page=18&row_nr=448&breadcrumbId=1624184620.137

Beschreibung:
Los 469 Samoa
Michel 1III Und 4III, 6III ungebraucht, Pracht (Katalogwert: 315 Euro)
Ausruf 70,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Samstag 10.07.2021, 09:00 CES

Das Problem mit den ersten Marken von Samoa ist, das es billige Restbestände, fast wertlose Neudrucke und eine grosse Anzahl von Fälschungen gibt.

Es werden vier verschiedene Typen der verausgabten Marken katalogisiert. Mit Ausnahme der 1p, 3p und der 6p der ersten Type und der 1p der 3. Type, wurden alle Marken in Bogen der Grösse 5 x 2 Marken gedruckt, wobei die äusseren Rändern der Bogen geschnitten sind. Dies bedeutet, das alle vierseitig gezähnten Marken mit Ausnahme der vorher aufgeführten Stücke, entweder billige Restbestände, Neudrucke oder Fälschungen sind. Die 4. Type wurde nach meinem älteren Gibbonskatalog nur für die 9p und die Restbestände und Neudrucke verwendet.

Als Vergleich zeige ich im Bild unten das Hauptmerkmal der 4.Type, nämlich ein kleiner Farbpunkt unter der Mitte des "M", der auch mit dem darunterligenden farbigen Bogen verbunden sein kann. Die zweite Marke ist eine Fälschung, die man an dem nicht freistehende linken ersten Punkte des unteren Bogens erkennen kann. Die dritte Marke ist ebenfalls eine Fälschung, die man am linken oberen Eckornament und an den halbkreisförmigen Bogen mit Punkten (nur ein Punkt unter dem "M") erkennen kann.



Somit ist wohl jedem klar, zu welcher Gruppe die angebotenen Stücke gehören.

Und hier noch ein Link in man alles noch mal sehen kann [1].

Gruss
Martin

[1] http://www.filatelia.fi/forgeries/samoa-express.html

Fortsetzungen folgen
 
Auktionshaus Gärtner Am: 21.06.2021 08:29:29 Gelesen: 44790# 98 @  
@ Martin de Matin [#94]

Vielen Dank für Ihre Hinweise. Wir haben das Los zurückgezogen.

Mit freundlichen Grüßen
Auktionshaus Christoph Gärtner
i.A. Felix Bader
 
Martin de Matin Am: 22.06.2021 21:13:59 Gelesen: 44637# 99 @  
@ Martin de Matin [#95]
@ Martin de Matin [#96]
@ Martin de Matin [#97]

Ich setze die Reihe von falschen Beschreibungen der 333. Bühler-Auktion in Berlin fort. Diesmal kehre ich wieder nach Europa zurück.

Es geht diesmal um die ersten Ausgaben von Serbien. Bei Bühler wird eine vermeintliche Serbien MiNr. 6y angeboten.

http://www.philasearch.com/de/i_9391_125795/5725_Serbien/9391-A333-1897.html?treeparent=COSUBGRP-20530&set_sprache=de&set_anbieter=9391&set_auktionnr=6948&postype=PH&breadcrumbId=1624385749.578&row_nr=1



In diesem Motiv gibt es zwei Ausgaben.
MiNr. 1 - 3 auf "normalen" Papier gez. 12
MiNr. 4x - 6x auf Pelure Papier (transparente, rückseitig deutlich durchscheinendes Papier) gez. 9 1/2
MiNr. 5y - 6y auf dünnen Papier ( rückseitig betrachtet sieht es ungefähr wie bei Nr.1 - 3 aus) gez. 9 1/2

Hier der Unterschied vorderseitig mit deutlichen Zähnungsunterschied



Und rückseitig siehe man die Papierähnlichkeit von Nr.1 - 3 und 5x- 6x



Das Problem ist MiNr. 3 wird ca. halb so hoch bewertet wie MiNr.6x.
Auffällig an dem angebotenen Stück sind die farblosen Stellen in der nähe der Stirn bis in die Inschrift nach links reichend. Ob es um eine Beschädigung, Druckzufälligkeit oder Plattenfehler handelt kann ich nicht sagen.

Interessant ist aber Bühler bietet mit Los 1896 eine 6y und 6x zusammen an.

http://www.philasearch.com/de/i_9391_125794/5725_Serbien/9391-A333-1896.html?treeparent=COSUBGRP-20530&set_sprache=de&set_anbieter=9391&set_auktionnr=6948&postype=PH&breadcrumbId=1624389018.6532&row_nr=0

Gruss
Martin
 
bovi11 Am: 22.06.2021 21:27:27 Gelesen: 44631# 100 @  
Hier ein sehr fragwürdiges Auktionsangebot von Rauhut & Kruschel:

https://www.philasearch.com/de/i_9209_353236/1335_Franzuesische_Wuerttemberg/9209-A205-3867.html?set_sprache=de&suchtext=wohnungsbau&row_nr=0&breadcrumbId=1624304436.1511

Während die vergleichsweise billigen Marken geprüft sind, der Doppelaufdruck allerdings nur mit „Rose“ Signatur, sind die wirklich teuren Marken weder geprüft noch vertrauenserweckend.

Wohnungsbaumarken waren gültig bis zum 5.1.1950. Vor diesem Hintergrund stellt sich bereits die Frage nach dem Stempel GOSHEIM ?9.1.50 auf der extrem seltenen Marke mit schwarzem Aufdruck.

Die Nummern 2a FZ postfrisch und gestempelt (die beiden Marken oben rechts) erscheinen mir ebenfalls nicht geheuer, wenn man die waagerechten und die senkrechten Zähnungen aneinanderlegt. Eigentlich sollten beide Richtungen eine Zähnung von 10 ¾ aufweisen. Von der Marke gibt es zudem Zähnungsfälschungen, die u.a. von Rose* noch als einwandfrei angesehen wurden.

Die Aufdrucke selbst lassen sich bei der Abbildung in mäßiger Qualität nicht beurteilen.

Kurzum: Ich halte es für unverantwortlich und auch für unseriös, derartige Marken ohne aktuelles Attest anzubieten.

* Hans Rose, Jahrgang 1887 (!), hat u.a. Notopfer- und Wohnungsbaumarken geprüft.


 
Richard Am: 23.06.2021 12:36:55 Gelesen: 44545# 101 @  
Redaktioneller Hinweis: Meldung der Lose an Auktiosfirmen

Ich möchte erneut darauf hinweisen, dass die in diesem Thema gezeigten Lose im Regelfall kurzfristig an die zuständigen Sachbearbeiter oder Geschäftsführer gemeldet werden. Das gebietet die Fairnis.

Wenn jedoch wie bei Bühler Auktion Berlin nicht auf 3 unserer Mails geantwortet wird, werden keine weiteren Mails mehr an diese Firma geschickt.

Bühler ist Mitglied im APHV, diesen haben wir über die zweifelhaften Lose informiert. Jede Auktionsfirma und überhaupt jedes unserer Mitglieder kann Themen abonnieren (auf ABO in diesem Thema klicken) und wird damit täglich auf neue Beiträge aufmerksam gemacht.

Schöne Grüsse, Richard
 
Martin de Matin Am: 27.06.2021 17:11:42 Gelesen: 44287# 102 @  
@ Martin de Matin [#95]
@ Martin de Matin [#96]
@ Martin de Matin [#97]
@ Martin de Matin [#99]

Die Reihe von falschen Beschreibungen der 333. Bühler-Auktion in Berlin geht weiter.

Räumlich sind die Marken nicht weit von Serbien entfernt, nähmlich von Bosnien und Herzegowina ist das Los 1535.

http://www.philasearch.com/de/i_9391_125475/1920_Bosnien_Herzegowina_/9391-A333-1535.html?treeparent=COSUBGRP-20080&set_sprache=de&set_anbieter=9391&set_auktionnr=6948&postype=PH&breadcrumbId=1624801092.4882&row_nr=6

Beschreibung:
Los 1535 Bosnien Herzegowina
Michel10-23U
Ohne Nr.20, Nr. 16 und 18-19ND, Pracht (12 bügig)
Ausruf
60,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe:
Samstag 10.07.2021, 09:00 CEST



Misstrauisch sollte man werden, wenn man die MiNr.16, 18 und 19 geschnitten sieht, denn diese werden nicht in der einschlägigen Fachlitertatur (Michel, Ferchenbauer), weder als Original noch als Neudruck, aufgeführt. Es gibt aber Fälschungen die auf den ersten Blick ähnlich aussehen. In den nachfolgenden Bildern zeige ich exemplarisch die 30 Heller und die 1 Krone im Vergleich von echt, Neudruck, Fälschung und dem Auktionslos.



Bei den Fälschungen sind im allgemeinen die Details nicht so deutlich.

Eine einfache Unterscheidung bei den Hellerwerten sind die Zierelemente (roter Pfeil) an den unteren Wertkästen, die bei der Fälschung links oval ist und rechts ein dicker Punkt.

Bei den Kronenwerten ist ein Element des Adlerschwanzes (blauer Pfeil), rechts in der Nähe des rechten Wertschildes, bei den Fälschungen deutlich schmaler.




Wenn man die Stücke von Los 1535 betrachtet ist einem schnell klar was da angeboten wird.

Auch bei verschiedenen anderen Auktionshäusern wurden schon die vermeintlichen MiNr.16, 18 und 19 geschnitten als echt angeboten.

Gruss
Martin

Eine Fortsetzung folgt noch
 
Martin de Matin Am: 27.06.2021 21:46:25 Gelesen: 44217# 103 @  
@ Martin de Matin [#95]
@ Martin de Matin [#96]
@ Martin de Matin [#97]
@ Martin de Matin [#99]
@ Martin de Matin [#102]

Die Reihe von falschen Beschreibungen der 333. Bühler-Auktion in Berlin habe ich mit Hawaii begonnen und ich beende sie mit Hawaii (Los 192).

Beschreibung:
Los 192 Hawaii
Michel5z
Einschränkungen, optisch Pracht (Katalogwert: 450 Euro)
Ausruf
40,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe:
Samstag 10.07.2021, 09:00 CEST



http://www.philasearch.com/de/i_9391_124267/2965_Hawaii/9391-A333-192.html?treeparent=COSUBGRP-31600&set_sprache=de&set_anbieter=9391&set_auktionnr=6948&postype=PH&breadcrumbId=1624821447.8464&row_nr=0

Von dieser Marke gibt es fünf Drucke (einschliesslich Neudruck). Unten im Bild zeige ich die verschiedenen Drucke und auch das jetzt angebotene Stück. Die Marken sind alle von der Honolulu Advertiser Collection, die am 7/8. November 1995 bei Robert Siegel in New York stattfand, wobei die einzelnen Marken jeweils nur ein Teil einer Einheit sind. Bis auf den 2.Druck stammen alle aus der rechten unteren Ecke des Bogens. Ich habe die einzelnen Drucke gewählt um den Zustand der Platte zu verdeutlichen.



Unten im Bild sind die Unterschiede beim Stück von Bühler mit mit einem Pfeil gekennzeichnet. Die Unterschiede treffen auf alle Positionen im Bogen zu.

A: Form der Inschrift oben dünner, "S" mit langezogenen oberen Bogen, untere Inschrift dicker
B: Gesichtszüge vereinfacht dargestellt
C: Paarweise Zierstücke auf der Uniform haben einen spitzeren Winkel zueinander
D: Abstand Rahmen zur Schulter links ist grösser
weitere Unterschiede sind aus der Abbildung ersichtlich



Bei Bühler-Auktionen gibt es aber viele weitere echte und interessante Marken aus der ganzen Welt zu erwerben.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 16.07.2021 22:48:14 Gelesen: 43733# 104 @  
Am 12/13.8.2021 findet die 114. Veuskensauktion statt.

Mit Los 702 wird eine Zeitungsmarke der USA angeboten.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_127762/6605_USA_Zeitungsmarken/43-A114-702.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-31610%2CFI-9&set_auktionnr=-1&set_anbieter=0&postype=PH&indexTableId=0&page=3&row_nr=55&breadcrumbId=1626466617.6333



Die Beschreibung lautet:
Los 702 USA Michel28
48 D. Zeitungsmarke 1875, gelbbraun, sauber ungebraucht ohne Gummi, Pracht. Selten. M€ 350,--
Ausruf 75,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe:
Donnerstag 12.08.2021, 08:30

Nachdem es des Sonntagsrätsel gibt, mache hier ein kleines anderes Rätsel auf; der Name lautet Falsche Beschreibungen in Auktions Katalogen - Rätsel
In der Fernsehzeitung HÖRZU gab es schon zu meine Kindertagen das Suchbildrätsel "Original und Fälschung". so etwas zeige ich unten im Bild. Links ist eine 48 Dollar Zeitungsmarke von der 758 Kelleherauktion und rechts die Fälschung von Veuskens.



Meine Frage dazu lautet: Wer findet den deutlichsten Unterschied der Fälschung, wobei nicht die Farbe ausschlaggebend ist. Dieses Rätsel ist zum Anfang natürlich ganz einfach, Veuskensmitarbeiter sind von der Teilnahme nicht ausgeschlossen.

Viel Spass bei der Suche
wünscht euch
Martin
 
wessi1111 Am: 16.07.2021 22:53:13 Gelesen: 43726# 105 @  
@ Martin de Matin [#104]

Hallo Martin,

die Kennzeichnung "FALSCH" kann es nicht sein, das wäre zu einfach. ;-)

Gruß
Wessi
 
10Parale Am: 16.07.2021 23:07:45 Gelesen: 43715# 106 @  
@ wessi1111 [#105]


Hallo Martin,

Ich sehe bei der linken Marke einen weißen Punkt hinter Postage.

??

Grüße von 10 Parale
 
Martin de Matin Am: 16.07.2021 23:18:32 Gelesen: 43706# 107 @  
@ Martin de Matin [#104]
@ wessi1111 [#105]

Leider ist es doch so einfach, die Inschrift "FALSCH" ist nicht nachträglich aufgedruckt, der Druck erfolgte gleichzeitig.



Ich bin stolzer Eigentümer einer 12 cent dieser Ausgabe mit gleicher Inschrift; vielleicht sollte ich dieses Stück auch zur Verstiegerung anbieten!

Zur Entschuldigung für diesen Fehler von Veuskens muss ich sagen, das in meine alten Michelkatalog nichts von Fälschungen bei dieser Ausgabe steht (diese Aussage habe ich bewust bezüglich eines anderen Loses bei Veuskens gewählt).

Fünf Minuten bis zur richtigen Zeit ist nicht schlecht, aber ich denke, das man dies bei meinem nächsten Rätsel unterbieten kann.

Gruss
Martin
 
LK Am: 16.07.2021 23:54:12 Gelesen: 43689# 108 @  
Veuskens Los 690

USA Michel 10 SP

Beschreibung

1 C. Dienstmarke Franklin 1873, mit blauem Aufdruck 'Specimen', sauber ungebraucht mit Restgummi, Kabinett. M€ 700,--

Ausruf Euro 110,--



https://www.philasearch.com/de/i_9120_127750/6605_USA_Dienstmarken/43-A114-690.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-31610&postype=PH&set_anbieter=43&set_auktionnr=6998&page=7&row_nr=153&breadcrumbId=1626471391.7568

Marke richtig als Mi 10 SP angegeben, aber leider mit dem Katalogwert ohne Specimen Aufdruck.

Richtig wäre gewesen Mi 10 mit SP Aufdruck III, Katalogwert 14 Euro statt 700 Euro.

Kataloge müsste man lesen können.

Beste Grüße
auch an den Philatelisten von Veuskens
 
Martin de Matin Am: 25.07.2021 00:20:28 Gelesen: 43165# 109 @  
Ich mache weiter mit der 114. Veuskensauktion vom 12/13.8.2021.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_127597/6602_USA_Postmeisterausgaben/43-A114-537.html?set_sprache=de&treeparent=COGRP-3&postype=PH&page=2&row_nr=37&breadcrumbId=1627157220.9414



Die Beschreibung lautet:
Los 537 USA Postmeisterausgaben
Miche l1
Brattleboro (Vermont): 5 C. Freimarke 'Achteck im Rechteck und Inschrift' August 1896, entwertet mit Unterschrift des Postmeisters Palmer und zartem, schwarzem (wahrscheinl.) Korkstpl. Die seltene Ausgabe vierseitig sehr sauber geschnitten. Rs. leichte Altersspuren, Pracht. Das Prüfgebiet ist zur Zeit nicht besetzt, wir bieten das Stück aber mit internationaler Nachprüfgarantie an. M€ 12.000,--
Ausruf
4.000,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe:
Donnerstag 12.08.2021, 08:30 CEST

Dieses Stück ist wieder eine sensationelle Neuentdeckung.
Das besondere an dem Stück ist, das es von der Position 11 des Bogens zu 10 Marken ist.

Unten zeige ich ein Stück von Position 5 der Siegelauktion (New York) 2000 Rarites of the World Los 10 mit dem Schätzpreis von 9.000 $ und dem Zuschlag von 32.500 $.



Als Vergleich habe ich das Stück von Siegel (links) und Veuskens (rechts) nebeneinander gestellt. In der Mitte der Marke befinden sich die Initialien F.N.P. des Postmeisters Palmer.
Auffällig bei den Signaturen von Palmer ist, dass das "N" oben eine gebogenen Anstrich hat(roter Pfeil im Bild).
Weiter typisch bei dieser Signatur ist, dass die Linie unter den drei Buchstaben links dünn beginnt und nach rechts immer dicker wird (blauer Pfeil). Man könnte ja argumentieren, das Signaturen immer unterschiedlich sind, aber ein Merkmal (roter Pfeil) trifft auf alle 10 Positionen des 10er-Bogens immer zu. Für die diagonalen Hintergrundlinien hatte der Hersteller der Druckklichees kein Lineal zur Verfügung, und musste diese Linien mit der Hand machen, welches zur Folge hatte, das die Linien wellenförmig und nicht gerade wie bei dem Stück von Veuskens.



Der Postmeister von Brattleboro hatte leider noch keine Lieferung von Kork für einen Korkstempel erhalten; deshalb musste musste er die meissten dieser Marken mit dem simplen Stempel "PAID" in rot entwerten.

Eine grosse Anzahl der über 50 bekannten Stücke dieser Marke wurde durch Siegel versteigert. Eine Bogenrekonstruktion war bei der 660.Siegelauktion als Los 10 angeboten. Wenn man sich neun Seiten mit Auktionsangeboten dieser Marke ansehen will, dann sollte man au der Internetseite von Siegel auf den Begriff "POWER SEARCH" gehen und unter Katalognr. 5X1 eingeben.

Ich stelle gerne mein Prüfergebnis zur Verfügung damit man keine teure internationale Nachprüfung benötigt. Man braucht keinen Prüfer für so ein Stück bemühen, ein bischen Recherche genügt in diesem Fall schon.

Gruss
Martin
 
Cantus Am: 25.07.2021 01:05:27 Gelesen: 43137# 110 @  
@ Martin de Matin [#109]

Hallo Martin,

neben vielen anderen Unterschieden sind mir zwei besonders markante Dinge aufgefallen. Im Original sind die Buchstaben O von BRATTLEBORO senkrechte Ovale, bei der Fälschung aber kreisförmig. Den Unterschied kann man problemlos erkennen.

Viele Grüße
Ingo
 
Martin de Matin Am: 25.07.2021 09:16:15 Gelesen: 43067# 111 @  
@ Martin de Matin [#109]
@ Cantus [#110]

Da die einzelnen Positionen im Bogen leicht unterschiedlich sind, habe ich von der Beschreibung weiterer Unterschiede abgesehen, da ich sonst alle Positionen des Bogens hätte zeigen müssen. Ich habe deswegen auf denn deutlichsten Unterschied beschränkt. Mit dem Buchstaben "O" von BRATTLEBORO hast du natürlich recht, der ist auf keiner Position im Bogen so wie beim Stück bei Veuskens.

Gruss
Martin
 
saeckingen Am: 26.07.2021 09:23:26 Gelesen: 42876# 112 @  
Ich denke die diagonale Schraffierung ist das deutlichste Unterscheidungsmerkmal. Echt: enge Wellenlinien falsch: weite gerade Linien.
 
Martin de Matin Am: 31.07.2021 22:23:10 Gelesen: 42536# 113 @  
Eine weitere falsche Beschreibung der 114. Veuskensauktion vom 12/13.8.2021.

Auch diesmal ein einfaches "Falsche Beschreibungen in Auktions Katalogen - Rätsel", das hoffentlich schnell erkannt wird.

Was stimmt in der nachfolgenden Beschreibung der beiden Italienmarken nicht.

Los 912 Italien Michel 6a/b
10 Gr. Freimarke König Victor Emmanuel II 1861, in a.- und b.-Farbe, sauber ungebraucht, Pracht. M€ 275,--
Ausruf 55,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 12.08.2021, 08:30 CEST



Eine kurze Auflistung der Nr. 6 (10 Grana) aus dem Michelkatalog:

6a orange
6b gelbbraun
6c 0livgelb

Gruss
Martin
 
inflamicha Am: 31.07.2021 22:58:40 Gelesen: 42517# 114 @  
Hallo Martin,

die Farbbezeichnungen braucht´s da nicht.

Dieci = 10, venti = 20, also Katalognummer 6 und 7. Da die 7 bedeutend mehr Katalogwert hat ließe sich ein schönes Schnäppchen machen. Vorausgesetzt die 20 Grana ist in Ordnung. Scheint mir jedoch laut Abbildung eine ordentliche Schürfung am Kopfbild wegzuhaben.

Gruß Michael
 
Martin de Matin Am: 31.07.2021 23:12:03 Gelesen: 42506# 115 @  
@ Martin de Matin [#113]
@ inflamicha [#114]

Die Farbbezeichnung habe ich nur zur Ablenkung vom eigentlichen Unterschied geschrieben.

Die 20 Grana (linke Marke) war 2005 mit alleine 450 Euro bewerte; im Gegensatz dazu die 10 Grana in der a-Farbe mit 125 und die b-Farbe mit 150 Euro.

Hier hat sich Veuskens wie bei der letzten Auktion mit Norwegen Nr.7 (bei der jetzigen Auktion korrekt beschrieben) zu Gunsten eines potentiellen Käufers vertan.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 31.07.2021 23:31:43 Gelesen: 42499# 116 @  
Und eine weitere falsche Beschreibung der 114. Veuskensauktion vom 12/13.8.2021 zu gunsten eines möglichen Käufers.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_127657/6605_USA/43-A114-597.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-31610&set_anbieter=43&set_auktionnr=6998&postype=PH&page=3&row_nr=60&breadcrumbId=1627766143.7355

Die Beschreibung lautet:

Los 597 USA Michel23
24 C. Freimarke Washington 1861, grau, sauber zart entwertet, überdurchschnittl. gut gezähnt, Kabinett. M€ 240,--
Ausruf 65,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 12.08.2021, 08:30 CEST



Es handelt sich hierbei um die MiNr. 13 die deutlich seltner als die Nr.23 ist und um ca.50% höher bewertet wird. Der Bildunterschied ist so extrem (Wertangabe der Nr.23 ist in Ziffern oben in den Ecken), das ich darauf nicht genauer eingehe. Das schöne ist noch, das dieses Los von mehren Losnumern der MiNr.23 eingerahmt ist.


Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 01.08.2021 15:42:10 Gelesen: 42365# 117 @  
Diesmal geht es um eine Fälschung bei der 114. Veuskensauktion vom 12/13.8.2021.

https://www.philasearch.com/de/i_9120_127598/6602_USA_Postmeisterausgaben/43-A114-538.html?treeparent=COSUBGRP-31610&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6998&postype=PH&breadcrumbId=1627820577.2849&row_nr=1

Die Beschreibung lautet:

Los 538 USA Postmeisterausgaben Providence: 5 C. Marke 'Providence (Rhode Island)' 1846, ohne Gummi, ungezähnt, gut gerandet und farbfrisch. Geglätteter Bug.
Ausruf 70,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 12.08.2021, 08:30



Die Postmeistermarken von Providence sind im Bogen von 12 Marken (3 x 4) gedruckt worden, wobei die rechte obere eine 10 cent-Marke ist. Jedes einzelne Feld unterscheidet sich in kleinen Abweichungen.

Komplette Bögen kann man bei Siegel Auction Galleries New York unter Power search mit Eingabe der Katalognummer 10x2a finden.

https://siegelauctions.com/lot_grd.php?btnSubmit=Search&sale_no=&lot_no=&fastsale=on&sdate1=01%2F01%2F1930&sdate2=07%2F20%2F2021&lotclass=All&majgroup=United+States&cat_supgroup=U.S.+Stamps&subgroup=All&lot_catfk=All&catselect=eq&srtorder=10x2a&keyword=&pfoper=gt&pfgrade=&gandor=or&pseoper=gt&psegrade=&symbol%5B%5D=All&realized1=&realized2=&recsperpage=10&sea_name=&pscolumn=default&sortord=DESC&calledfrom=lkp&win=qx5uj2&sea_emailflag=on

Wenn man das Stück von Veuskens mit diesen vergleicht, stellt man einige Unterschiede fest. Bei dem von Veuskens angebotenen Stück ist unten mittig der Abstand zwischen linken und rechten Blattwerk zu gering. An der linken/rechten Seite mittig ist der Abstand des hellen Punktes zu gross zum Blattwerk (beim Original wird der linke und rechte Punkt mindestens oben oder unten vom Blattwerk berührt. Ein gedachte Linie vom linken Rand des "O" von Office über den linken Rand des "C" von cents führt nie beim Original durch das linke untere Blattwerk. Unten ist ein Bild mit Pfeilen die auf die Unterschiede beim Veuskensstück hinweisen.



Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 01.08.2021 15:57:42 Gelesen: 42347# 118 @  
Und noch eine Kleinigkeit der 114. Veuskensauktion vom 12/13.8.2021.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_127760/6605_USA_Zeitungsmarken/43-A114-700.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-31610%2CFI-9&set_anbieter=43&set_auktionnr=6998&postype=PH&breadcrumbId=1627825504.8537&row_nr=4

Mit folgender Beschreibung:
Los 700 USA Michel 6, 13/14, 17
Zeitungsmarken 1875/1894, 2 C., 12 C. und 24 C. mit Aufdruck 'Specimen', die 60 C.-Marke mit Aufdruck 'Facsimile', jew. sauber ungebraucht ohne Gummi, selten. Pracht. M€ --,-- Ausruf 75,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 12.08.2021, 08:30



Bei Veuskens scheint man nicht im klaren zu sein was Facsimile bedeutet.

In diesen Fall bedeutet es, das die 60c eine Nachahmung der echten 60c-Zeitungsmarke ist, und somit auch nicht als Katalognummer im Los angegeben werden kann.

Gruss
Martin.
 
LK Am: 01.08.2021 19:02:25 Gelesen: 42268# 119 @  
@ Martin de Matin [#118]

M.E handelt es sich hier nicht um echte Marken.

https://www.philasearch.com/de/i_9120_127760/6605_USA_Zeitungsmarken/43-A114-700.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-31610%2CFI-9&postype=PH&page=3&row_nr=53&breadcrumbId=1627837500.2426

---

Anlage zweifelsfrei echte Stücke im Stichtiefdruck:



Bildquelle: Kelleher Auktion

Zudem die Angabe des Katalogwertes mit -.- diese Angabe ist nur gegeben wenn eine Bewertungsmöglichkeit nicht vorhanden ist.

Nach Mi Spezial würden die Marken sofern echt mit SP III rot einen KW von 85 Euro vorgeben.

Jetzt zu absoluten Lachnummer.

114. Veuskens Saalauktion 12.08.2021, Los 701 Saalauktion, Ausruf 35,00 EUR

https://www.philasearch.com/de/i_9120_127761/6605_USA_Zeitungsmarken/43-A114-701.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-31610%2CFI-9&postype=PH&page=3&row_nr=54&breadcrumbId=1627836787.5887

Schlimmer geht es nicht.



Beschreibung:
1,92 D. Zeitungsmarke 1875, sauber mit Strichstpl. entwertet, Pracht. M€ 110,--

Das ist die schlechteste Fälschung die mir je unter die Augen gekommen ist.

Malwerke im Kindergarten wären besser ausgefallen.


Hier ein Orginal:



Bildquelle Kelleher Auktion



Beste Grüße
 
Martin de Matin Am: 01.08.2021 21:35:59 Gelesen: 42198# 120 @  
@ LK [#119]

Da ist mir jemand mit der 1,92 Dollar zuvorgekommen.

Das Stück von Veuskens ist nicht einmalig, ich bin auch stolzer Besitzer der ergrauten Göttin Ceres. Es gibt bestimmt schlechtere Fälschungen als diese.



Und es geht weiter mit 114. Veuskensauktion vom 12/13.8.2021 diesmal mit einer Marke aus Ungarn.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_128257/6535_Ungarn/43-A114-1197.html?treeparent=COSUBGRP-20660&set_sprache=de&set_auktionnr=6998&set_anbieter=43&postype=PH&indexTableId=0&breadcrumbId=1627843833.8083&row_nr=1

Beschreibung:
Los 1197 Ungarn Michel 6a
25 Kr. Freimarke Franz Josef 1871, in a.-Farbe (violett), sauber gest. und überdurchschnittl. gut gezähnt, leicht altersfleckig, Pracht. M€ 400,--
Ausruf 50,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 12.08.2021, 08:30



Von der 25 Kreuzer-Marke gibt es zwei Varianten, die MiNr.6 im Steindruck und die MiNr.13 im Stichtiefdruck. Gemäß Michelkatalog ist der Unterschied:
Steindruck: mattere blassere Farben
Stichtiefdruck: Drucklinien heben sich stark hervor

Zum Vergleich habe ich dieses Los mit zwei weiteren Losen von der 25 Kr. der Veuskensauktion nebeneinander gelegt.



Bei der 25 Kr sind die blauen Violetttöne immer ein Zeichen für Stichtiefdruck (siehe Los 1200) und die matten rosaroten violetttöne ein Zeichen für Steindruck (siehe Los 1198). Der Steindruck wird im Katalog mit dem Mehrfachen des Stichtiefdrucks bewertet. Nicht nur das die Marke eine MiNr.13 ist, es sieht so aus, als wäre die rechte obere Ecke repariert (weisse Papierfarbe und die zwei letzte Zahnspitzen sind oben geschnitten worden; die anderen Zahnspitzen oben sind es nicht, das gleiche gilt auch für den rechten oberen Zahn.

Gruss
Martin
 
Veuskens Am: 05.08.2021 16:49:33 Gelesen: 41767# 121 @  
Guten Tag zusammen,

nachdem ich nun aus dem Jahresurlaub zurück bin, kann ich Ihnen mitteilen, dass soweit alle Lose zurückgezogen sein müssten.

Vielen Dank für die Informationen, ich kann mich aber nur wiederholen: Eine direkte Meldung an uns (wie es leider nur vereinzelt vorkommt) beschleunigt das Verfahren allerdings deutlich.

Mit freundlichen Grüßen

Benjamin Bode
Prokurist
Auktionshaus Veuskens

Max-Planck-Str. 10
Gewerbegebiet Glockensteinfeld
31135 Hildesheim

Tel.: 05121 / 999 00 9 - 0
Fax.: 05121 / 999 00 999
Mail: bode@veuskens.de
http://www.veuskens.de
Handelsregister Hildesheim HRA 2299
Steuernummer 30/145/06895
USt.-IdNr. DE 115955256
 
Martin de Matin Am: 08.08.2021 17:43:03 Gelesen: 41548# 122 @  
@ Martin de Matin [#107]

In meinem früheren Beitrag habe ich folgenden Satz über USA-Zeitungsmarken geschrieben:

"Zur Entschuldigung für diesen Fehler von Veuskens muss ich sagen, das in meinem alten Michelkatalog nichts von Fälschungen bei dieser Ausgabe steht (diese Aussage habe ich bewusst bezüglich eines anderen Loses bei Veuskens gewählt)".

Und nun zu dem oben aufgeführten Los der 114. Veuskensauktion vom 12/13.8.2021.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_127753/6605_USA_Dienstmarken/43-A114-693.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-31610%2CFI-1&set_anbieter=0&set_auktionnr=-1&postype=PH&page=4&row_nr=75&breadcrumbId=1628434427.17

Beschreibung:

Los 693 USA Michel67/70a

2 D., 5 D., 10 D. und 20 D. Dienstmarken für das Auswärtige Amt (State), sauber ungebraucht ohne Gummi, vs. jew. eine zarte, rote Abstempelung (?), farbfrisch und gut gezähnt. Uns liegen keine Vergleichsstücke vor, es ist möglich, dass es sich um Restbestände handelt, die 1881 zum Nennwert verkauft wurden. Als Ganzfälschung sind diese Marken im Michel nicht verzeichnet, um nachgezähnte Probedrucke handelt es sich auch nicht. M€ ca. 7.200,--

Ausruf 400,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 12.08.2021, 08:30



-"um nachgezähnte Probedrucke handelt es sich auch nicht" Bei diesem Satz stimme ich dem Auktionshaus vollkommen zu.

-"es ist möglich, dass es sich um Restbestände handelt" Dies ist möglich, aber es sind nicht Restbestände, die von der US-Post stammen, sondern vielleicht von einer Druckerei aus Frankfurt.

-"vs. jew. eine zarte, rote Abstempelung (?)" Vielleicht sollte man einmal lesen was auf dem"Stempel" steht. Lichtdruck (oben im Stempel) Frankfurt (unten im Stempel). Den mittleren Teil des Stempels habe ich noch nicht aufgelöst.

Ich glaube wenn man dies liest, dann ist einem klar, um was für Stücke es sich hierbei handelt.

Als Beispiel für eine echte 2 Dollar-Dienstmarke zeige ich Los 1533 der 758 Kellerherauktion.



Wenn man die Stücke bei Veuskens sieht fällt einem direkt die gelbgrüne Farbe (Originale sind in einem dunkleren Grün gedruckt) und auch der verschwommene Bildeindruck auf.

-"Uns liegen keine Vergleichsstücke vor" Einen kleinen Tip von mir; man kann bei Robert Siegel Auction Galleries, für USA-Seltenheiten, unter power search die ScottNr. eingeben, und man kann genügend Stücke als Vergleich sehen. Diese kann man dort nach dem anklicken eines einzelnen Stücks auch stark vergrössert im Ausschnitt sehen.

Im unteren Link als Beispiel die 5 Dollar mit der ScottNr. O69

https://siegelauctions.com/lot_grd.php?btnSubmit=Search&sale_no=&lot_no=&fastsale=on&sdate1=01%2F01%2F1930&sdate2=07%2F20%2F2021&lotclass=All&majgroup=United+States&cat_supgroup=U.S.+Stamps&subgroup=All&lot_catfk=All&catselect=eq&srtorder=O69&keyword=&pfoper=gt&pfgrade=&gandor=or&pseoper=gt&psegrade=&symbol%5B%5D=All&realized1=&realized2=&recsperpage=10&sea_name=&pscolumn=default&sortord=DESC&calledfrom=lkp&win=qxizx8&sea_emailflag=on

Als kleine Information zu den drei Höchstwerten. Die gestempelten Marken sind meiner Meinung nach zehnmal seltener als die ungebrauchten Marken, obwohl dies nicht im Katalogpreis zum Ausdruck kommt. Man kann sich glücklich schätzen, wenn man mal eines dieser drei Stücke echt gestempelt auf einer Auktion sieht.

Gruss
Martin
 
Koban Am: 08.08.2021 21:26:50 Gelesen: 41444# 123 @  
Ebenfalls 114. Veuskensauktion vom 12/13.8.2021:

Los 525 - Beschreibung: "hochdekorative Falttafel, darauf befinden sich 80 meist vers., gest. Marken von 1871 bis 1896. Dabei auch teure Klassiker (echt oder falsch?) und sonstige Werte." [1][2]

"Teure Klassiker" auf dieser(!) Art souvenir sheet sind stets falsch. Echt sind hier lediglich die letzten 19, "sonstigen Werte".

---

Los 780 - Beschreibung: "15 C. Ceres 1862, als amtl. Neudruck für Sir Rowland Hill, breitrandig geschnitten und farbfrisch, sauber ungebraucht ohne Gummi, Luxus. M€ 650,--" [3][4]

Es handelt sich um eine Fälschung.

Der Neudruck Mi 2, 1862, für Sir Rowland Hill, sieht so aus: [5]

---

Los 790 - Beschreibung: "25 C. Napoleon III. 1853, sauber ungebraucht ohne Gummi, breitrandig geschnitten, Kabinett. M€ für postfrisch 2.600,--, ungebraucht also ca. 1.300,-- " [6][7]

Es handelt sich um ein Essai "d'encre maigre" von geringem Wert, 1865 in 17 verschiedenen Farben gedruckt. [8]

---

Los 793 - Beschreibung: "40 C. Napoleon III. ohne Lorbeerkranz in a.-Farbe und sehr seltener Zähnung, mit Punktstpl. entwertet, Kabinett. Markant." [9] [10]

Die Zähnung ist falsch. [11]

---

Gruß,
Koban

[1] https://auktion.veuskens.de/de/i_9120_127585/3610_Japan/A114-525.html?treeparent=COSUBGRP-30710&set_sprache=de&showTopo=1&showTopic=1&showCountry=1&set_anbieter=43&set_auktionnr=6998&postype=PH&breadcrumbId=1628447005.0452&row_nr=0
[2] https://cdn.philasearch.com/A00043/E02440/0244000649.jpg
[3] https://auktion.veuskens.de/de/i_9120_127840/2565_Frankreich/A114-780.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-20160&showTopo=1&showTopic=1&showCountry=1&set_anbieter=43&set_auktionnr=6998&postype=PH&breadcrumbId=1628446852.529&row_nr=5
[4] https://cdn.philasearch.com/A00043/E02497/0249700932.jpg

[5]

[6] https://auktion.veuskens.de/de/i_9120_127850/2565_Frankreich/A114-790.html?treeparent=COSUBGRP-20160&set_sprache=de&showTopo=1&showTopic=1&showCountry=1&set_anbieter=43&set_auktionnr=6998&postype=PH&breadcrumbId=1628447417.7171&row_nr=15
[7] https://cdn.philasearch.com/A00043/E02497/0249700938.jpg
[8] https://www.timbres-experts.com/collections/timbre-classique-de-france-created-desc/napol%C3%A9on-non-dentel%C3%A9
[9] https://auktion.veuskens.de/de/i_9120_127853/2565_Frankreich/A114-793.html?treeparent=COSUBGRP-20160&set_sprache=de&showTopo=1&showTopic=1&showCountry=1&set_anbieter=43&set_auktionnr=6998&postype=PH&breadcrumbId=1628447683.4237&row_nr=18
[10] https://cdn.philasearch.com/A00043/E02537/0253700338.jpg

[11]
 
Martin de Matin Am: 08.08.2021 22:12:55 Gelesen: 41422# 124 @  
@ Koban [#123]

"Los 525 - Beschreibung: "hochdekorative Falttafel, darauf befinden sich 80 meist vers., gest. Marken von 1871 bis 1896. Dabei auch teure Klassiker (echt oder falsch?) und sonstige Werte." [1][2]
"Teure Klassiker" auf dieser(!) Art souvenir sheet sind stets falsch. Echt sind hier lediglich die letzten 19, "sonstigen Werte"."

Vielleicht sollte man Los 5227 der eigenen Auktion selber ersteigern, dann weiss man was bei den frühen Japanmarken echt und falsch ist.

Los 5227 Japan - Beschreibung: Referenzmaterial 1871 - 1876, großes Einsteckbuch mit umfangr. Fälschungsstudie, GA's und Postkarten, einschl. offizieller Jubiläumsdrucke von 1961 und 1971 mit Blöcken, vielen Fälschungen zum Nachschlagen/Vergleichen, vergrößerte Fotografien usw. Auch Wooward 'Die Briefmarken von Japan ...' 1929 als PDF auf CD (J & H books 2011) und 'Gely, les faux trimbres anciens du japan et leur expertise' 1958 (mit allen fotografischen Tabellen). Unverzichtbares Studienmaterial für Spezialisten.
Ausruf 600,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Freitag 13.08.2021, 10:00 CEST

http://www.philasearch.com/de/i_9120_131350/3610_Japan_Sammlungen/43-A114-5227.html?treeparent=COSUBGRP-30710&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6998&postype=PH&breadcrumbId=1628452991.7558&row_nr=2

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 22.08.2021 14:07:21 Gelesen: 40721# 125 @  
Hier zeige ich einmal wie man mit einer falschen Beschreibung richtig umgeht.

Bei der 2. Auktion von Klüttermann in Köln vom 13. - 20. August 2021 wurde mit Los 10245 ein ungebrauchte Grossbritannien Nr.44 angeboten.

Im ursprünglichen Text wurde eine Nachzähnung nicht genannt: 6P. Pl.13 ungebr. Kab.-Stück. SG 147 - 500 Pfd.

Am 27.7.2021 wurde die Beschreibung bei Philasearch geändert.

http://www.philasearch.com/de/i_9667_22562/2865_Grossbritannien/9667-A2-10245.html?set_sprache=de&set_auktionnr=6983&set_anbieter=9667&treeparent=COGRP-2%2CCOSUBGRP-20200&postype=PH&indexTableId=0&page=4&row_nr=97&breadcrumbId=1629632741.6915

Los 10245 Grossbritannien
Michel44Pl.13 SG147
Beschreibung

27.07.2021: ist rechts nachgezähnt

27.07.2021: Los zurückgezogen!

6 P. grauschwarz Pl. 13 ungebr. Kab-Stück, SG 147 500 Pfd.
Ausruf
140,00 EUR
Los zurückgezogen

Hier gibt man zu, das man einen Fehler bei der Beschreibung gemacht hat, und man nennt auch den Grund des Zurückziehens.

So sollte es meiner Meinung nach auch sein, denn Fehler können jedem passieren. Der Sammler kennt jetzt den Zustand der Marke und wenn er diese dann wo anderst ohne Beschreibung der Nachzähnung sieht, kann er dies bei seiner möglichen Gebotsabgabe berücksichtigen oder Andere davor warnen.

Eine Beschreibung "Los zurückgezogen" kann sehr viele Gründe haben, die manche aber gern verschweigen möchten.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 24.10.2021 14:11:19 Gelesen: 39502# 126 @  
Bei der 208. Rauhut & Kruschel Auktion am 13.11.2021 wird ein interessantes Stück angeboten.

http://www.philasearch.com/de/i_9209_380311/3095_Indien_Staaten_Bundi/9209-A208-5028.html?treeparent=COSUBGRP-30650&set_sprache=de&set_anbieter=9209&set_auktionnr=7279&postype=PH&breadcrumbId=1635075767.861&row_nr=0

Los 5028, Indien Staaten Bundi, Michel 19A (10)
Beschreibung: Indien, 1914, Feudalstaat Bundi, 1/2 A. schwarz im kompletten ungebrauchten Bogen, wie verausgabt ohne Gummi
Ausruf: 70,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Samstag 13.11.2021, 09:00 CET



Es wird in der Beschreibung nicht erwähnt, das sich auf Feld 3 ein kopfstehendes Klischee befindet.

Dieser Bogen wurde schon auf mehreren vorhergehenden Auktionen bei Rauhut angeboten. Beim ersten Mal war der Ausruf noch bei 100 Euro gelegen.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 24.10.2021 15:50:41 Gelesen: 39432# 127 @  
@ Martin de Matin [#126]

Von dieser Ausgabe gibt es Wertstufen von 1/4 Anna bis 5 Rupien. Für alle Wertstufen wurden die selbe Bildklischees verwendet. Die Werte unterscheiden sich in der Farbe und der unterschiedlichen Inschrift (oben und unten), die den Landesnahmen (oben) und die Wertangabe (unten) beinhaltet. Die Inschriften wurden separat eingesetzt. Von den Inschriften gibt es mehrere Typen; diese sind im Gibbonskatalog aufgeführt. Die schwarze 1/2 Anna gibt es farbig durchstochen und gezähnt, wobei die gezähnten einen Bildabstand von ca.8mm haben. Unten zeige ich jeweils ein Stück.



Jetzt komme ich zu dem Problem bei dem angebotenen Bogen. Unten ein Beispiel eines Bogens ( nur mit Aufdruck als Dienstmarke).



Kohlhandbuch Band 1: Bögen nur 4 (2x2) Marken.
Gibbonskatalog: Type 11 (das obengezeite Bildmotiv) was from seperate cliches produced as a block of four.
Bundi The "Sacred Cows" von Burgess und Sturton (RPS): ... they were printed in small sheets of four, which carried the whole 26 years they were in issue.

Jetzt frage ich mich, wie kann es ein Bogen zu 10 Marken geben, dazu noch mit Kehrdruck und schlechter Druckausführung, wenn die Marken nur in Bögen zu 4 Marken gedruckt wurden.

Für die, die weitere Bogen von Bundi sehen möchten, bei der letzten Köhlerauktion im September 2021 wurden einige angeboten.

http://www.philasearch.com/de/dosearch.php?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-30650%2CCO-3095&set_anbieter=35&set_auktionnr=7074&postype=PH&breadcrumbId=1635083229.8868

Gruss
Martin
 
Richard Am: 26.10.2021 09:49:05 Gelesen: 39195# 128 @  
@ Martin de Matin [#127]

Hallo Martin,

gestern habe ich von Herrn Rauhut folgende Mail erhalten:

Lieber Herr Ebert,

danke für Ihren Hinweis.

Die Antwort hat etwas länger gedauert, weil ich mich erst einmal fachkundig machen musste, da ich verständlicherweise dieses Gebiet nicht jeden Tag philatelistisch bearbeite.

Tatsächlich gibt es laut Gibbons von dieser Marke nur Viererblocks, so dass ich das Los jetzt erst einmal ausfallen lasse. Der englische Einlieferer ist allerdings überzeugt, dass es von dieser Marke und anderen Wertstufen, trotz der Stanley Gibbons-Vorgaben, tatsächlich auch Zehnerbögen gibt, die er schon gehandelt hat.

Grundsätzlich darf man auch nicht alles glauben, was in Katalogen steht, weil die Lebenserfahrung zeigt, dass häufig immer von anderen abgeschrieben wird, ohne eigene Forschung.

Vielleicht haben ja andere Philaseiten-Leser weitergehende Informationen, die eine Echtheit oder natürlich auch eine vermutete Fälschung, verifizieren.

Gerne können Sie hierzu meine Stellungnahme veröffentlichen.

Beste Grüße
Harald Rauhut
 
Rauhut & Kruschel Briefmarken-Auktionshaus GmbH, 45470 Mülheim a.d. Ruhr
Tel. (02 08) 3 30 98 - Fax: (02 08) 38 35 52

 
22028 Am: 26.10.2021 15:41:10 Gelesen: 39092# 129 @  
@ Richard [#128]

Der Bogen ist moderner Müll, unabhängig davon was der Einlieferer (oder Auktionator) sagt.

Ich zeigte den Bogen bei http://www.stampboards.com, da gibt es einige ausgewiesenen Kenner des Gebietes und deren Meinung ist klar. Der Bogen ist MÜLL!
 
Martin de Matin Am: 01.11.2021 13:20:26 Gelesen: 38779# 130 @  
Bei der Auction Galleries Hamburg 22. Auktion 19/20.11.2021 werden einige Marken der Erstausgabe von Neu-Süd-Wales angeboten. Meine Betrachtung liegt auf Los 158 und 160.

Beschreibung
Los 158 Neusuedwales Michel 2 I, SG 17 SG17
1850, 2 d. Sydney Views greyish blue, plate I, fine used with broad margins all around, signed Bolaffi, E. Diena a.o., SG 17
Ausruf 120,00 EUR



http://www.philasearch.com/de/i_9255_111214/4575_Neusuedwales/9255-A22-158.html?treeparent=COSUBGRP-30150&set_sprache=de&set_anbieter=9255&set_auktionnr=7278&postype=PH&breadcrumbId=1635763791.3607&row_nr=8

Beschreibung
Los 160 Neusuedwales Michel 2 II, SG 23
1850, 2 d., Sydney Views grey-blue, plate II, pos.10, fine used with large margins all around, signed A. Diena
Ausruf 120,00 EUR



http://www.philasearch.com/de/i_9255_111216/4575_Neusuedwales/9255-A22-160.html?treeparent=COSUBGRP-30150&set_sprache=de&set_anbieter=9255&set_auktionnr=7278&postype=PH&breadcrumbId=1635767330.9621&row_nr=10

Als Vergleich zeige ich die Lose 158 bis 160 von Auction Galleries Hamburg und von der 770 Siegelauktion (New York) Los 4111.



Von der 2P-Marke werden 5 Platten unterschieden. Am leichtesten kann man Platte 1 von den nachfolgenden Platten unterscheiden.Die Schraffurlinien, die unter- oberhalb des runden Zentralmotivs sind senkrecht. Bei den anderen Platten sind diese waagerecht. Das Los 158 soll von der Platte 1 (SG 17) sein. Die von mir gezeigte Marke von Siegel ist zwar die SG 18 (Unterschied zur SG 17 ist nur die Farbe) aber der Plattenzustand (spät) ist der gleiche. Mit dem roten Pfeil ist die entsprechende Stelle gekennzeichnet.



Aus der Abbildung wird wohl jedem klar ob Los 158 eine Platte 1 sein kann.

Los 159 und 160 sollen beide von der Platte 2 sein (SG 23). Bei der Platte 2 befindet sich eine Jahreszahl auf den Warenballen, bei den nachfolgenden Platten aber nicht mehr. Bei der Platte 4 und 5 ist der Warenballen durch doppelte Linien geteilt. Das Los 160 nicht von der Platte zwei stammen kann, wird durch die Abbildung unten klar gezeigt.



Es ist zwar kein sehr grosser Preisunterschied zwischen den einzelnen Platten, aber es ist schon ärgerlich wenn man eine vermeintlich fehlende Platte ersteigert.

Gruss
Martin

[Per Mail an Auction-Galleries gemeldet am Montag, 1.11.2021 um 14:21 Uhr. Mail ist auch angekommen. Bis 4.11. keine Antwort. Leider wechseln zu oft die Ansprechpartner in manchen Auktionsfirmen.]
 
Martin de Matin Am: 07.11.2021 11:44:32 Gelesen: 38509# 131 @  
Bei der 115. Veuskens Auktion am 02.12.2021 gibt es wieder eine sensationelle Neuentdeckung oder doch nur eine falsche Beschreibung.

Es wird von Lombardei und Venetien eine MiNr. 2 angeboten.

Beschreibung: Los 1060 Österreich Lombardei Venetien Michel 2Y
10 C. Freimarke 'Wappenzeichnung' 1854, grau, auf Y.-Papier (Maschinenpapier oWz.), sauber mit Schreibschrift-Stpl. entwertet und breitrandig geschnitten, Kabinett. M€ 240,--
Ausruf 70,00 EUR

http://www.philasearch.com/de/i_9120_132970/4770_sterreich_Lombardei_Venetien/43-A115-1060.html?treeparent=CO-4770&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=7311&postype=PH&breadcrumbId=1636276750.3502&row_nr=0



Von dieser Marke gibt es zwei Papierarten:
-Handpapier MiNr. 2X
-Maschinenpapier MiNr. 2Y

Von der Marke gibt es zwei Haupttypen (Type I und Type III), wobei es von Type I zwei Untertypen gibt. In der Abbildung unten sind die Unterschiede mit Pfeil gekennzeichnet.



Type Ia Ib: Zweite "E" in CENTES unten gebrochen, untere Linie am Wappenschild dick un nur Spuren einer Teilung sichtbar ,Type Ib "0" von 10
oben gebrochen
Type III: Zweite "E" in CENTES nicht gebrochen, untere Linie am Wappenschild deutlich geteilt

Type I kommt nur beim Handpapier vor.
Type III kommt nur beim Maschinenpapier vor.


Meistens sind 10c-Marken mit einem grauen Ton auf Handpapier gedruckt worden, und im Gegensatz dazu 10c-Marken mit einem schwarzen Ton meistens auf Maschinenpapier. Dadurch fällt einem auch das Stück bei Veuskens direkt auf. Das die Marke dann noch eine Type I ist, zeigt einem klar, das es sich nicht um Maschinenpapier sondern um das häufiger Handpapier und somit eine MiNr. 2X ist, die nur 40% des Katalogwertes der MiNr. 2Y hat.

Und die schönen Drucke mit Bildern von USA-Dienstmarken, oder wie soll man sie sonst nennen, aus Beitrag [#122] sind bei der letzten Auktion nicht versteigert worden und werden jetzt wieder als Los 641 angeboten.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_132551/6605_USA_Dienstmarken/43-A115-641.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-31610%2CFI-1&set_auktionnr=7311&set_anbieter=43&postype=PH&indexTableId=0&breadcrumbId=1636281387.9282&row_nr=2


Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 07.11.2021 16:58:54 Gelesen: 38389# 132 @  
Bei der 115. Veuskens Auktion am 02.12.2021 wird die Österreich MiNr.156 viermal einzeln angeboten (Los 1001 bis 1005).

Beachtenswert ist Los 1002, das möglicherweise schon bei der letzten Auktion angeboten wurde.

Beschreibung: Los 1002 Österreich Michel 156
10 Kr. Regierungsjubiläum 1908, sehr sauber ungebraucht, Kabinett. M€ 280,--+
Ausruf 65,00 EUR



http://www.philasearch.com/de/i_9120_132912/4745_sterreich/43-A115-1002.html?set_sprache=de&treeparent=CO-4745&set_anbieter=43&set_auktionnr=7311&postype=PH&page=2&row_nr=28&breadcrumbId=1636298641.1226

Von dieser Marke gibt es Nachdrucke und Fälschungen!

Im Bild unten habe ich die Lose 1001 - 1005 nebeneinandergestellt, wobei man einmal die senkrechte Zähnung und dann die waagerechte Zähnung untereinander vergleichen kann.



Man sieht deutlich die Abweichung der waagerechten Zähnung bei der Losnr. 1002. Typisch für nicht Originale Marken ist auch das gelbliche Papier und die damit verbundenen Farbabweichungen. Die Originale sind auch viele feiner im Druckbild (siehe zentrales Mittelteil der Marke). Auch das Stecherzeichen ist bei den Originalen viel deutlicher zu lesen.

Das für MiNr. 156 gesagte trifft auch auf MiNr. 175 - 177 zu. Teilweise wurden die Stücke auch rückseitig mit "Nachdruck" gekennzeichnet. Diese Nachdrucke sind im Bild unten zu sehen.



Gruss
Martin

[Hinweis Redaktion: Die Firma Veuskens wünscht über Fälschungen und Falschbeschreibungen in ihren Auktionen nicht mehr informiert zu werden.]
 
wessi1111 Am: 11.11.2021 03:47:26 Gelesen: 38183# 133 @  
Hallo zusammen,

von der Fa. Briefmarken Thomas Fischer wird folgendes Los auf Philasearch zum Festpreis angeboten:

Losnummer 0000416423 Sowjetische Zone

https://www.philasearch.com/de/i_9089_182550/1370_Sowjetische_Zone_Stempel/9089-0000416423.html?set_sprache=de&suchtext=welzow&search_type=fulltext&pictureview=gallery&postype=sale&row_nr=1&breadcrumbId=1636598280.5866

Beschreibung: "WELZOW NIEDERLAUSITZ", seltener violetter L1 Notstempel klar auf Vorbindezettel für Streckenbriefe



In jedem Postamt und sicherlich auch in vielen Poststellen wurden Formularstempel mit dem Namen der Postanstalt im Innendienst verwendet.
Und genau diese Anwendung ist auch auf dem Streckenbrief zu sehen, also eine Verwendung im Innendienst. Natürlich wurde dieser Stempel laut Richter-Handbuch auch als Notstempel verwendet, bei diesem Angebot soll jedoch nur ein normales, vielleicht auch sogar seltenes Postformular durch den angeblichen Notstempel aufgewertet werden.

Gruß
Wessi

[Redaktioneller Hinweis: Der Anbieter, Auktionator Thomas Fischer, wurde heute um 11:26 Uhr per Mail mit Link auf diesen Beitrag informiert. Bitte nicht verwechseln mit unserem Mitglied, dem Auktionator Reinhard Fischer !]
 
MS Sammler Am: 11.11.2021 07:29:54 Gelesen: 38136# 134 @  
[Hinweis Redaktion: Die Firma Veuskens wünscht über Fälschungen und Falschbeschreibungen in ihren Auktionen nicht mehr informiert zu werden.]

Damit hat sich das Auktionshaus nun auch das letzte My an Seriösität abgesprochen.

Leon.
 
TeeKay Am: 11.11.2021 18:50:14 Gelesen: 37985# 135 @  
Er ist ja nur stellvertretender Vorsitzender im Bundesverband Deutscher Briefmarkenversteigerer e.V.
 
drmoeller_neuss Am: 11.11.2021 20:02:42 Gelesen: 37931# 136 @  
@ TeeKay [#135]

[Veuskens] ist ja nur stellvertretender Vorsitzender im Bundesverband Deutscher Briefmarkenversteigerer e.V.

... und Mitglied im APHV.

Ich zitiere dazu aus den Verhaltensregeln des APHV:

Die Mitglieder verpflichten sich, auf ihnen bekannte Mängel und Qualitätseinschränkungen hinzuweisen und Formulierungen zu unterlassen, welche geeignet sind, beim Kunden irrige Vorstellungen hervorzurufen.

Die Mitglieder verpflichten sich, im Rahmen ihrer Angebote eindeutige Aussagen zur Echtheit und Qualität (ver-) fälschungsgefährdeten Materials zu treffen, sofern diese durch vorliegende Prüfergebnisse von Briefmarkenprüfern bestätigt sind. Sollten Gründe vorliegen, welche die Prüfung von (ver-) fälschungs-gefährdetem einfachem Material nicht zulassen, z.B. Nicht- Einhaltung eines angemessenen Zeitrahmens für die Prüfung oder fehlende Verhältnismäßigkeit der Prüfkosten in Relation zum Handelswert, müssen APHV-Mitglieder auf die nicht erfolgte Prüfung hinweisen. Bei (ver-) fälschungsgefährdetem Material dürfen Wertangaben nur für geprüfte Stücke gemacht werden.
[1]

Wolfgang Lang sollte als Präsident des APHVs seinen Kollegen wieder einfangen, und dabei gleich den Vorsitzenden des BDB (Bund Deutscher Briefmarkenversteigerer), Herrn Rauhut mitnehmen. In der kommenden 208. Rauhut-Kruschel Auktion sind mir gleich vier Sammellose übel aufgestoßen (siehe Thema "Auktionsvorschau - aus den Auktionsangeboten"). Hier macht der Auktionator keinen Hehl daraus, dass die nur aus Fälschungen bestehen. Trotzdem wird mit einem irrwitzigen Katalogwert für echt geworben.

Bei tausenden von Auktionslosen ist der ein oder andere Fehler verzeihbar, aber hier scheint es sich zu häufen, und die Beschreibungen der Lose lassen nicht auf ein Versehen schliessen.

Der APHV geht gegen private Schwarzhändler und Fälschungsverkäufer nicht gerade zimperlich vor. Da ist es umso wichtiger, dass die eigenen Mitglieder sauber sind.

[1] https://aphv.de/verhaltensregeln/
 
drmoeller_neuss Am: 12.11.2021 12:10:08 Gelesen: 37737# 137 @  
@ drmoeller_neuss [#136]

Der Kritikpunkt bezüglich der 208. Rauhut-Kruschel-Auktion hat sich erledigt. Dazu schreibt das philaseiten-Mitglied "Harald Rauhut" im Thema "Auktionsvorschau - aus den Auktionsangeboten":

Lieber Dr. Möller,

Sie haben mit Ihrer Kritik an den vier Sammellosen recht, die Lose fallen aus. Ich kann leider nicht jede Losbeschreibung lesen.

Gruß Harald Rauhut


Ich halte die Aussage von Herrn Rauhut - auch aus eigener Erfahrung und Gesprächen - für glaubwürdig. Davon kann sich jeder selbst ein Bild anhand der Auktionskataloge (im Internet unter http://www.rauhut-auktion.de ) machen.

Bleibt nur noch die causa Veuskens.
 
Martin de Matin Am: 26.03.2022 22:44:40 Gelesen: 34175# 138 @  
Das Auktionshaus, das schon im Beitrag [#54] mit Uruguaymarken genannt wurde, glänzt diesmal mit einer Marke von Österreich:

Bei der 30. Schlegel Auktionshaus Auktion vom 25. - 27. April 2022 wird eine Österreich MiNr.11 II angeboten.

Beschreibung: Los 2274 Österreich Michel 11 II
1858, 3 Kr., Kaiser Franz Joseph, schwarz, ungebrauchter Einzelwert in der Drucktype II, rückseitig ohne Gummi, farbfrisch und üblich gezähnt, einwandfrei (ME 500,-)
Ausruf: 100,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Dienstag 26.04.2022



http://www.philasearch.com/de/i_9097_105100/4745_sterreich/9097-A30-2274.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-20740&postype=PH&page=2&row_nr=33&breadcrumbId=1648327802.8822

Auf der gleichen Auktion wird als Los 2273 eine MiNr.11 I angeboten.

Die Type I unterscheidet sich von der Type II im wesentlichen durch die Form der Schleife am Hinterkopf.



Bei der Beschreibung der ungebrauchten Marken wurden im wesentlichen zwei Buchstaben und eventuell vier Zahlen vergessen, und der Katalogwert liegt nicht ganz bei 500 Euro.

Das Auktionshaus liegt bei seiner Beschreibung "üblich gezähnt" vollkommen richtig, denn jetzt kommen die zwei fehlenden Buchstaben zum tragen.

Diese lauten: ND (für Unwissende ND bedeutet Neudruck). Die dazugehörigen Ziffern lauten 1870 für das Herstellungsjahr.

Alle Neudrucke haben bei dieser Ausgabe eins gemeinsam, sie sind in Linienzähnung ausgeführt worden (Originale haben nach Michel KS 14 1/2).

Der Neudruck von 1870 hat ausserdem die gröbste Linienzähnung (LZ 10 1/2) aller Neudrucke dieser Ausgabe; also sehr leicht zu erkennen. Dies kann man sehr schön im Vergleich mit dem echten gestempelten Stück sehen.

Jetzt fehlt nur noch der kleine Preisunterschied. Die 11 ND bewertet Michel 2019 postfrisch mit 90 Euro. Somit ist die Marke ohne Gummi maximal mit einem Viertel davon, also 22,50 Euro, zu bewerten.

Ich frage mich manchmal, wer die Katalogbeschreibungen macht? Man könnte meinen es wären Briefmarkenanfänger oder sind es die gleichen, die bei Delcampe Beschreibungen für viele Marken der indischen Staaten machen? Ich denke doch meine letzte Frage trifft nicht zu.

Gruss
Martin
 
bignell Am: 26.03.2022 23:09:08 Gelesen: 34159# 139 @  
@ Martin de Matin [#138]

Hallo Martin,

ja das habe ich heute auch gesehen und an das Auktionshaus gemeldet.

Dasselbe auch bei Hadersbeck Los 2060, ebenso ein Neudruck. [1]



Los 2060 Österreich, Mi. 14 II

Beschreibung: 1859, 10 Kr. Franz Joseph, Type II, ungebraucht, kl. Eckbug, KW 100,-


Liebe Grüße,
harald

[1] https://www.philasearch.com/i_9212-A72-2060/posdetail.html

[Beschreibung aus dem Angebotstext reaktionell eingefügt]
 
Martin de Matin Am: 22.05.2022 14:38:01 Gelesen: 32609# 140 @  
Wörterbuch Englisch nach Deutsch/Bayrisch wird wohl in München gebraucht.

Am 10.6.2022 findet die 112. Kirstein-Larisch Auktion statt.

Dort wird mit Los 1965 eine Marke von Neu-Süd-Wales angeboten.

http://www.philasearch.com/de/i_9575_24810/4575_Neusuedwales/9575-A112-1965.html?treeparent=COSUBGRP-30150&set_sprache=de&set_anbieter=9575&set_auktionnr=8207&postype=PH&breadcrumbId=1653221445.1415&row_nr=0

Beschreibung: Los 1965 Neusuedwales Michel 16
1855, Viktoria, 5 P. grün, 2 randhelle Stellen außerhalb des Markenbildes, unten berührt, ansonsten voll-/ breitrandig, sauber gest. Prachtstück in frischer Farbe, Fotobefund RPSL
Ausruf 80,00 EUR Ende der Gebotsabgabe: 10.06.2022



Ich denke das die meisten Sammler, die englische Schrift lesen können, wissen was " is a trimmed perforated stamp" im Attest bedeutet.

Die geschnittene MiNr.16 wurde 2002 im Michel mit 950 Euro bewertet. Es gibt auch gezähnte Versionen dieser Marke; MiNr.26 wurde 2002 im Michel mit 24 Euro bewertet (es gibt noch deutlich billigere Versionen).

Bei dieser Ausgabe werden gerne die Zähne abgeschnitten um teure und seltene geschnittene zu erzeugen. Die geschnittenen erschienen ab 1854 und wurden ab 1860 durch gezähnte ersetzt. Von der noch selteneren 8 Pence wurden schon Stücke mit Stempeln der späten 1860er Jahre auf anderen Auktionen angeboten.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 05.06.2022 09:57:38 Gelesen: 31930# 141 @  
Bei der 53. Auktion von Christoph Gärtner kommt eine Paketkarte von Württemberg zum Ausruf.

Beschreibung: Los 3106 Altdeutschland Württemberg Michel PKt 1
1874, Paketkarte, 18 Kr. grün, gebraucht mit Dienststempel bzw. K 1 STUTTGART, für die Beförderung eines Wertpaketes, rückseitig Ankunftsstempel EBINGEN, der Bestimmungsort ist mit Papier überklebt, ansonsten seltener absoluter Bedarfsbrief
Ausruf 350,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Mittwoch 22.06.2022, 08:00 CEST



http://www.philasearch.com/de/i_9081_661611/100_Altdeutschland_Wuerttemberg_Ganzsachen/9081-A53-3106.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-10280%2CCO-100%2CFI-20&set_anbieter=9081&set_auktionnr=8222&postype=PH&breadcrumbId=1654412430.9382&row_nr=9

Wenn ich mich richtig erinnere, war früher in der DBZ bei der Werbung von Gärtner die Paketkarte Michel PKt 1 immer abgebildet; also müsste man wissen, wie diese Paketkarte aussieht.

Zur allgemeine Information; die Michel PKt 1 zählt gebraucht zu den seltensten Ganzsachen von Altdeutschland, da sie bedingt durch die Währungsumstellung (Kreuzer zu Pfennig) nur eine kurze Verwendungszeit hatte. Ungebraucht ist sie relativ häufig und zu niedrigen Preisen zu haben. Die grossen Restbestände von Kreuzerganzsachenwurden wurden mit verschieden Aufdrucken über den Wertstempel versehen und sind gemäß Michel als Formulare ohne Frankaturkrft im inneren Postdienst verwendet worden. Von den Formularen, die aus der Michel PKt 1 entstanden, sind mir drei verschiedene Überdrucke bekannt (auch einer in rot).

Im Bild unten zeige ich eine ungebrauchte Michel PKt 1 und darunter ein überdrucktes Formular



Wie man aus meine Abbildungen erkennen kann, ist das Stück von Gärtner keine Michel PKt 1 sondern ein Formular ohne Frankaturkraft.
Diese Formulare sind gebraucht nicht häufig, aber sie sind eben keine Michel PKt 1.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 27.12.2022 18:43:28 Gelesen: 23085# 142 @  
Die 119. Veuskens Auktion findet am 12. - 13. Januar 2023 statt.

Man muss auch mal Veuskens loben, denn wenn man im Onlinekatalog nach Los 850 sucht wird man es nicht mehr finden. Das Los enthielt von Bosnien Herzegowina die MiNr.10 -23 in geschnittener Ausführung. Wenn man weiss, das es die MiNr. 16, 18 und 19 nicht geschnitten in echter Ausführung gibt, dann weiss man was in dem Los enthalten war.

Aber es gibt schon seit mehren Auktion ein Los der Finnland MiNr.10.

Beschreibung: Los 594 Finnland Michel 10 C
1 Mark Wappen 1867, gelbbraun auf weiß, mit blauem Tagesstpl. entwertet. Mit allen Zungen sehr schön repräsentierend, eine Zunge oben rechts dünn, sonst gute Kabinetterhaltung. M€ 1.500,--
Ausruf: 200 EUR



http://www.philasearch.com/de/i_9120_154841/2530_Finnland/43-A119-594.html?treeparent=COSUBGRP-20140&set_sprache=de&set_auktionnr=8843&set_anbieter=43&postype=PH&indexTableId=0&breadcrumbId=1672161524.7373&row_nr=2

Ich weiss nicht was man bei Veuskens unter allen Zungen versteht, bei der Marke sind zwei verkürzte Zungen (siehe Pfeile)



Von einer dünnen Zunge oben rechts ist nichts zu sehen, aber wenn man die linke obere Zunge betrachtet dann stellt man fest, das diese bis ins Markenbild ausgerissen ist. Man versuchte die Rahmenlinie nachzuahmen und hat das Zungenimmitat falsch eingesetzt. Die Form und Neigung sind etwas falsch, so das eine breite Aussparung zu der Zunge darunter vorhanden ist (siehe Pfeile).

Nun zum Michelpreis:

Michel gibt bei dieser Ausgabe im Vortext (schon seit Jahrzehnten) an:
-1/2 bis eine Zunge fehlend ca 60% Abschlag
-2 bis 3 Zungen fehlend 90% Abschlag

Also ein insgesamt "günstiger" Ausruf.

Gruss
Martin


 
drmoeller_neuss Am: 28.12.2022 03:23:08 Gelesen: 22949# 143 @  
@ Martin de Matin [#142]

Ich bin wirklich nicht als Freund des Auktionshauses Veuskens bekannt.

Aber bei diesem Los habe ich nichts auszusetzen. Der Sachbearbeiter scheint eine "Rechts-/Links-Schwäche" zu haben (ist gar nicht so selten !).

Ansonsten bekommt man eine optisch ansprechende und albumfähige Marke. Die Erhaltung ist durchschnittlich, aber das wird auch im Ausrufpreis berücksichtigt. Die Qualität kann jeder Sammler anhand des ordentlichen Scans selbst beurteilen, ansonsten sind die Geschmäcker eben verschieden. Man muss die Marke nicht kaufen.
 
Martin de Matin Am: 28.12.2022 08:45:52 Gelesen: 22907# 144 @  
@ Martin de Matin [#142]
@ drmoeller_neuss [#143]

"Aber bei diesem Los habe ich nichts auszusetzen."

Ich bemängel nicht das eventuelle Vertauschen von links und rechts, dies wäre erst bei der Betrachtung von der Rückseite möglich, sondern das auf der linken Seite die oberste Zunge fehlt, und das der Schaden bis deutlich ins Markenbild reicht. Diese ausgerissene Lücke der Marke wurde auch nicht gut mit einem Stück Fremdpapiers ergänzt, es ist also eine Reparatur; somit ist dies auch keine dünne Zunge.

Das mit den hohen Katalogpreisen für einwandfreie Marken, wird gerne bei vielen Auktionhäusern (auch bei der PPA) für mangelhafte Marken genommen, um den Käufern ein tolles Schnäpchen vorzutäuschen. Es ist nur ein Hinweis an Käufer von diesen Zungenmarken, das der Michel es bei dieser Ausgabe anführt.

Gruss
Martin
 
bovi11 Am: 28.12.2022 09:52:30 Gelesen: 22876# 145 @  
@ Martin de Matin [#144]
@ drmoeller_neuss [#143]

Martin, ich teile Deine Ansicht.

Es handelt sich um eine beschädigte Marke und, anders als bei einer dünnen Stelle fällt die Beschädigung jedem Betrachter sofort auf.

Der recht große und auffällige Abriss von Papier im Markenbild hat nichts mit einer dünnen Zunge zu tun. Abgesehen davon sind zwei Zungen offensichtlich kurz - genau das beschreibt Martin völlig zutreffend.
 
Martin de Matin Am: 14.01.2023 18:22:26 Gelesen: 21995# 146 @  
@ Martin de Matin [#142]

Noch ein Nachtrag zur letzten Veuskens Auktion.

Für das unten zu sehende Los mit Attesten wäre es gut, wenn man bei Veuskens ein Wörterbuch Englisch - Deutsch gehabt hätte, damit man das Wort "not" hätte übersetzen können.

Mit Los 823 wurde eine geschnittene russische Marke, die normalerweise gezähnt ist, angeboten. Sie ist im Nachverkauf noch erhältlich.

Beschreibung: Los 823 Russland Michel29U

1 Kop. Freimarke 'Staatswappen-Posthörner ohne Blitze' 1884, gelborange, ungezähnt statt gezähnt, auf waager. gestreiftem Papier mit Wz. Die seltene Marken ist tadellos postfrisch mit vollständigem Originalgummi. Es handelt sich um eine wirklich große Seltenheit der altrussischen Phialtelie. Mit Fotoattest der Briefmarkenprüfstelle Basel und weiterer Expertise von Pascal Schiller aus Paris 'Jew. echt und einwandfrei'. Es handelt sich nicht um einen Probedruck, da diese in orange sind und andere Druckmerkmale aufweisen. M€ 10.000,-- für ungebraucht, postfrisch sicher seltener.


Auktion Nachverkauf
Ausruf: 2.500 EUR
Ende des Nachverkaufs: Sonntag 12.02.2023,



https://www.philasearch.com/de/i_9120_155070/5435_Russland/43-A119-823.html?treeparent=COSUBGRP-20480&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=8843&postype=PH&breadcrumbId=1673715284.0637&row_nr=0

Dem Los sind zwei Atteste beigefügt; einmal Briefmarkenprüfstelle Basel (BPSB!) und von Pascal Scheller.



Wie bei BPSB üblich lautet die Beschreibung für die Marke: postfrisch mit vollständigen Originalgummi.

Pascal Scheller schreibt in seinem Attest auf englisch: The gum is not original.

Wenn man nur wüsste was das Wort "not" bedeutet?

Wenn bei Attesten der BPSB postfrisch angegeben ist, dann weiss wohl jedes Auktionshaus in Deutschland was dies bedeutet.

Gruss
Martin

[Das Los wurde um 23:18 Uhr an die Firma Gärtner gemeldet]
 
LK Am: 14.01.2023 18:37:42 Gelesen: 21979# 147 @  
@ Martin de Matin [#146]

Hinzu kommt, dass Herr Scheller die Marke als Mi 29 PU (Probedruck) bezeichnet.

Beste Grüße
 
Frankenjogger Am: 14.01.2023 20:53:13 Gelesen: 21915# 148 @  
@ LK [#147]

Du solltest schreiben:

Wenn (überhaupt) ein Attest der BPSB vorliegt, dann sollte jedes Auktionshaus in Deutschland wissen, was das bedeutet.

Viele Grüße,
Klemens

[Redaktionell ergänzt: BPSB = Prüfstelle Basel, sortiert nach Datum, neueste auf letzter Seite: https://www.briefmarken-atteste.de/atteste/suchen/ablage/294 ]
 
LK Am: 14.01.2023 21:51:32 Gelesen: 21882# 149 @  
@ Frankenjogger [#148]

Dieser Sachverhalt ist schon seit langer Zeit bekannt, und muss nicht weiter erläutert werden.

Deshalb wundert es mich, das auch Mitglieder des BDB und des APHV dieses dubiose Material ihren Kunden ohne weitere Qualitätskontrolle zumuten.

Beste Grüße
 
Martin de Matin Am: 03.04.2023 21:52:39 Gelesen: 19508# 150 @  
Bei der 217. Auktion Rauhut & Kruschel wird eine Marke von Hawaii angeboten.
Beschreibung: Los 6238 Hawaii Michel 10aV

Hawaii, 1863, 2 C. schwarz auf gräulichweiß, vollrandiges ungebrauchtes Prachtstück mit Plattenfehler "gebrochenes D von ISLAND" (Feld 9), Mi. "-.-" bzw. 1400,- für Normalmarke
Ausruf: 300 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Freitag 21.04.2023



https://www.philasearch.com/de/i_9209_459565/2965_Hawaii/9209-A217-6238.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COGRP-3&postype=PH&row_nr=28&breadcrumbId=1680548149.6988

Von den Ziffernmarken gibt es gute Fälschungen und schlechte. Für die schlechten (primitive) Fälschungen gibt es deutliche Erkennungsmerkmale die ich unten im Bild zeige.

- hinter den Worten "POSTAGE, Und "LETA" und "CENTS" in den Seitenkästen befindet sich jeweils ein Punkt. (rote Pfeile)

- die Worte "HAWAIIN POSTAGE" sind immer länger als der Abstand zwischen den Linien die unter bzw.über der zentralen Wertangabe "2".
Diese Inschrift kann zwar mit ihrer Position und Länge an der Seite variieren ist aber immer länger. (blaue Pfeile)

- das schnellste Erkennungsmerkmal ist die äussere Einfassung. Bei den Originalen besteht die Einfassung aus vier separaten Linien deren Enden im 45 Grad Winkel abgeschrägt ist. Da die Linien nicht miteinander verbunden sind, zeigen immer mindestens zwei, wenn nicht gar alle Ecken, eine Unterbrechung auf. (gelbe Pfeile)

Für die Darstellung mit den Pfeilen habe ich die vierte Marke aus Los281 von dem 1.Teil der Honolulu Advertiser Collection 7.- 8. November 1995 bei Siegel in New York ausgewählt.



Jedem ist wohl jetzt klar um was für ein Stück es sich bei dem aus Los 6238 handelt.

Auf Seite 14 im vorliegenden Katalog steht:

"weil wir ihre Einlieferung nicht nur kaufmännisch erstklassig abwickeln, sondern mit hoher philatelistischer Fachkompetenz bearbeiten können. Unsere hauseigene philatelistische Bibliothek umfasst viele tausend Bände, außerdem pflegen wir umfangreiche Vergleichssammlungen."

Für Deutschland und Europa will Rauhut & Kruschel ihre sehr hohe Fachkompetenz nicht absprechen, aber bei Übersee, das in der Regel nur einem sehr kleinen Teil der Auktionen ausmacht, sollte man etwas sorfältiger arbeiten wenn es sich um solche beliebten Ausgaben wie die Ziffernwerte von Hawaii handelt. Deshalb empfehle ich auch die drei Auktionskataloge der der Honolulu Advertiser Collection in die Bibliothek aufzunehmen.

Solche primitiven Fälschungen wurden auch schon bei anderen Auktioshäusern mehrfach als Original angeboten.

Gruss
Martin
 
Droenix Am: 03.04.2023 22:29:58 Gelesen: 19489# 151 @  
Danke für die professionelle Darstellung, Martin.

Leider ist wohl der Fachkräftemangel auch in den Auktionshäusern immer stärker zu sehen.

Ich selbst kaufe fälschungsgefährdete und mögliche manipulierte Marken nur noch unter dem Vorbehalt der Nachprüfung, auch wenn Altatteste vorliegen. Resultat in diesem noch jungen Jahr: Zwei Nachprüfungen, einmal kam eine Nachgummierung, einmal eine Reparatur heraus. Beide Marken waren "kompetent als einwandfrei geprüft" gewesen. Letztes Jahr zwei Fälschungen, die vorher sogar Verbandsprüfer-Atteste hatten und eine dritte mit einer falschen Bestimmung von Platten von den bayerischen Quadratausgaben.

Aber es ist noch etwas anderes, wenn die Fälschungen oder Manipulationen so klar erkennbar sind, wie in der Hawaii Ausgabe!
 
Richard Am: 06.04.2023 12:40:55 Gelesen: 19326# 152 @  
@ Martin de Matin [#150]

Hallo Martin,

Rauhut und Kruschel hat das von Dir beschriebene Los gestern (5.4.) um die Mittagszeit zurückgezogen.

Du wirst aufmerksam gelesen !

Schöne Grüsse, Richard
 
Martin de Matin Am: 23.04.2023 20:18:58 Gelesen: 18820# 153 @  
Diesmal will ich nicht sagen, das die Beschreibung falsch ist; aber den Vergleich mit den beigefügten Attesten finde ich interessant.

Bei der 32. Schlegel Auktionshaus Auktion kommt eine Marke von Kap der Guten Hoffnung zur Versteigerung.

Los 3688 Kap der Guten Hoffnung
Beschreibung: Michel 5 b
1861, 1 P. hellkarmin, der sogenannte "Holzschnitt", ungebraucht mit großen Teilen des Originalgummis, links und rechts vollrandig, nur eine kleine Kerbe im rechten Rand außerhalb des Markenbildes, sowie Eckbug und unten in der Mitte etwas berührt, FA Pascal Scheller (Paris) 06/2012, diese Ausgabe ist schon in gebrauchter Erhaltung eine Seltenheit, in ungebrauchter Erhaltung zählt das hier vorliegende Stück zu den Topraritäten, besonders in der besseren Farbe hellkarmin, zu erwähnen ist auch noch, dass von den wenigen ungebrauchten Stücken die noch erhalten sind, der überwiegend größte Teil ohne Gummierung ist, hier mal das Beispiel mit Resten der Gummierung (ME 30.000,-)
Ausruf: 2.000 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Dienstag 16.05.2023

https://www.philasearch.com/de/i_9097_122583/3855_Kap_der_Guten_Hoffnung/9097-A32-3688.html?treeparent=COSUBGRP-30760&set_sprache=de&set_anbieter=9097&set_auktionnr=9167&postype=PH&breadcrumbId=1682269384.7342&row_nr=3




Michel gibt folgende Farben an: rot, hellkarmin und ziegelrot
Gibbons gibt folgende Farben an: vermillion, carmine und brick-red

In der roten Farbe hat die Marke die relativ niedrigste Bewertung, deutlich höher ist die hellkarminfarbene.

Nur zur Anmerkung:

In der herausragenden Sammlung von Alfred F. Lichtenstein befand sich kein ungebrauchtes Stück der hellkarminen Farbe.

Die Farbunterteilung ist keine neue Einteilung sie gab es bei Gibbons schon 1920

Wir haben hier drei verschiedene Beschreibungen, nämlich Schlegels Losbeschreibung von 2023 (S), das Attest von Pascal Scheller von 2012 (PS) und ein British Philathelic Association-Attest von 1956 (BPA).

Für die Angaben benutze ich die Namensabkürzung in Klammern.
Farbe (zur Vereinfachung ich benutze die Michelfarbbezeichnung):
S: hellkarmin
PS: hellkarmin
BPA: rot

Gummierung:
S: ungebraucht mit großen Teilen des Originalgummis
PS: ohne Gummi
BPA: ungebraucht

Zustand der Marke:
S: nur eine kleine Kerbe im rechten Rand außerhalb des Markenbildes, sowie Eckbug und unten in der Mitte etwas berührt
PS: unten berührt und Eckbug
BPA: links bügig, rechte Ecke defekt (die berührte Stelle in der Mitte unten wird nicht genannt)

Ich stelle mir folgende Fragen:
- Hat sich die Farbe seit 1956 verändert?
- Wie kam der Originalgummi wieder zurück auf die Marke oder hat jemand den Gummi früher nicht gesehen?
- Welchen Erhaltungszustand hat die Marke (defekte Ecke oder nicht)?

Pascal Scheller erstellt Atteste für französische Gebiete aber auch für viele andere Länder.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 16.07.2023 18:43:15 Gelesen: 16029# 154 @  
Bei der 232. Karl Pfankuch & Co Auktion am 9./ 10.8.2023 wird folgendes Los angeboten.

Beschreibung: Los 1700 Sowjetische Zone Michel 156-161 y
West-Sachsen: Abschied ohne Wz. dickes gelbliches Papier, aktuelles Farbfotoattest Dr. Jasch, 4 Pf unten etwas knapp gezähnt sonst einwandfrei, Kabinett. M€ 900.-
Ausruf: 120 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Mittwoch 09.08.2023, 10:30 CEST



Dazu das Attest



https://www.philasearch.com/de/i_9241_112686/1370_Sowjetische_Zone/9241-A232-1700.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-10270%2CCD-3&set_anbieter=9241&set_auktionnr=9440&postype=PH&breadcrumbId=1689524387.0632&row_nr=12

Im Attest steht:

"...3 bis 12 Pf auf dickem, gelblichen Papier...Die Marken sind Stempelgleich entwertet: (10) LEPZIG O 37 e -4.9.46.-18"

Wenn man sich die Marken ansieht, dann fällt auf, das die 5 Pf (LEIPZIG N25 und anderes Datum) und 6 Pf (LEIPZIG C und anderes Datum) nicht zum Attest gehören. Dies muss man beim Auktionshaus übersehen haben. Ob diese beiden Stempel echt sind kann ich nicht sagen, das kann vielleicht ein Spezialist sagen. Aufgrund der Ausführung der beiden Stempel habe ich meine Zweifel bezüglich der Echtheit.

Auf alle Fälle gehören sie nicht zum gezeigten Attest.

Gruss
Martin

[per Mail an Firma Pfankuch um 19:23 Uhr]
 
Martin de Matin Am: 16.07.2023 19:50:31 Gelesen: 15972# 155 @  
Am 10./ 11.8.23 findet die Veuskens 121. Auktion statt.
Es wird folgendes Los angeboten.

Beschreibung: Los 543 Uruguay Michel3a
1 R. Sonnenkopf 1856, in a.-Farbe, allseits breitrandig und sauber gest., Pracht. M€ 400,--
Ausruf: 80 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Freitag 11.08.2023, 08:30 CEST



https://www.philasearch.com/de/i_9120_163159/6600_Uruguay/43-A121-543.html?treeparent=COSUBGRP-31590&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=9432&postype=PH&breadcrumbId=1689527762.8397&row_nr=0

Das Stück ist gemäß Beschreibung sauber gestempelt; dem stimmen ich voll und ganz zu. Die Sache hat nur einen kleinen Haken, die Erste Ausgabe von Uruguay wurde in der Regel auf Brief nicht entwertet oder bekamen eine Federzugentwertung. Dies bedeutet, das ein gestempeltes Stück extrem ungewöhnlich wäre. Nebenbei bemerkt in der überragenden Magnoliasammlung Urugay die am 28.3.23 bei Siegel versteigert wurde befand sich kein gestempeltes Exemplar der Erstausgabe von Uruguay.

Weiter schreibt Veuskens, das die Marke "allseits breitrandig" ist. Es gibt noch weiteres Merkmal für echte Marken der Erstausgabe, sie haben einen geringen Abstand zur Nachbarmarke, so das nur Randstücke an einer oder zwei (Bogenecke) Seiten breitere Markenränder haben können.

Hier ein Link zur Siegel-Webseite mit Bogenrekonstruktionen der MiNr.3.

https://siegelauctions.com/lot_grd.php?sale_no=&lot_no=&fastsale=on&sdate1=01%2F01%2F1930&sdate2=07%2F25%2F2023&lotclass=All&majgroup=Foreign+%28non-U.S.%29&cat_supgroup=Latin+America&subgroup=Latin+America&lot_catfk=144&catselect=eq&srtorder=3&keyword=&pfoper=gt&pfgrade=&gandor=or&pseoper=gt&psegrade=&symbol%5B%5D=All&realized1=&realized2=&recsperpage=10&sea_name=&pscolumn=default&sortord=DESC&calledfrom=lkp&win=rxwg0x&sea_emailflag=on&btnSubmit=Search

Dies zeigt wohl jedem, was man von dem angebotenen Stück halten soll.

Gruss
Martin

[Hinweis Redaktion: Die Firma Veuskens, Herr Veuskens ist stv. Vorsitzender des Auktionatorenverbandes BDB - wünscht über Fälschungen und Falschbeschreibungen in ihren Auktionen nicht mehr informiert zu werden.]
 
Martin de Matin Am: 16.07.2023 21:32:33 Gelesen: 15906# 156 @  
Zum Abschluss des Tages ein weiteres Los der 121. Auktion Veuskens.

Beschreibung: Los 568 Finnland Michel 10C
1 Mark Wappen 1867, im C.-Durchstich, sauber ungebraucht, zwei Zungen verkürzt, oben zwei ergänzt, mit Altsignatur. Ungebraucht selten. M€ 3.000,--
Ausruf:140 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Freitag 11.08.2023, 08:30 CEST



https://www.philasearch.com/de/i_9120_163184/2530_Finnland/43-A121-568.html?treeparent=COSUBGRP-20140&set_sprache=de&set_auktionnr=9432&set_anbieter=43&postype=PH&indexTableId=0&breadcrumbId=1689534804.6559&row_nr=1

In der Beschreibung steht nur "zwei Zungen verkürzt" und "oben zwei ergänzt". Hat da jemand, der das Los beschrieben hat, eine Brille angehabt, die das Sichtfeld auf der rechten Seite verzerrt? Diese Ausgabe hat an den gegenüberliegenden Seiten immer gleich lange Zungen. Wenn man sich die rechte Seite betrachtet, dann sind alle Zungen der rechten Seite deutlich verkürzt. Manche würden diese Marke als Knochen bezeichnen, ich sage dazu eher Ruine den den Ausruf nicht mal annähernd wert ist.

Gruss
Martin

[Hinweis Redaktion: Siehe auch Abb. Beitrag [#142]. Die Firma Veuskens, Herr Veuskens ist stv. Vorsitzender des Auktionatorenverbandes BDB - wünscht über Fälschungen und Falschbeschreibungen in ihren Auktionen nicht mehr informiert zu werden.]
 
Martin de Matin Am: 29.07.2023 19:02:52 Gelesen: 14959# 157 @  
Am 12. - 13. September 2023 findet die 19. classicphil GmbH Auktion statt. Es wird folgendes Los angeboten.

Beschreibung: Los 1498 Indien SGo14
1866-72, 4 a, green, Die I, with offical SERVICE. opt in black, without gum, very fresh and desirable, VF-XF! Estimate 3.600€.
Ausruf: 360 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Dienstag 12.09.2023, 08:00 CEST



https://www.philasearch.com/de/i_9020_62823/3005_Indien/9020-A19-1498.html?treeparent=COSUBGRP-30640&set_sprache=de&set_anbieter=9020&set_auktionnr=9461&postype=PH&breadcrumbId=1690648101.8748&row_nr=6

Es gibt nur ein kleines Problem bei der Marke, bei dieser Ausgabe gibt es zwei verschiedene 4 Anna-Marken. Die SG O.13 auf der älteren Urmarke mit der Königen im Oval und die SG O.14 mit der Königin im Kreis (neuere Urmarke).

Zum Vergleich zeige ich eine Attestierte SG O.14.



Somit ist klar, das das angebotene Stück eindeutig, sofern sie echt ist, eine SG O.13 ist. Der grosse Unterschied ist aber der Katalogpreis. 2003 war die ungebrauchte SG O.13 mit 180 Pfund bewertet und die SG O.14 mit 950 Pfund. Der Michelkatalog hat ähnliches Preisverhältnis. Somit ist der Ausruf auch nicht gerechtfertigt.

Gruss
Martin

[Redaktioneller Hinweis: Der Geschäftsführer des Auktionshauses, Mitglied Philaseiten, wurde heute um 20:20 Uhr angeschrieben.]
 
Martin de Matin Am: 29.07.2023 22:42:30 Gelesen: 14866# 158 @  
Und weiter geht es mit der 19. classicphil GmbH Auktion.

Bei der letzten Auktion mit Kaschmirmarken Ende Mai bis juni 2023 waren ein paar offensichtlich falsch beschriebene gestempelte Kaschmirmarken, aber ohne extreme Preisunterschiede wie jetzt beim folgenden Stück.

Beschreibung: Los 1517 Indien Staaten Kashmir SG88
1867, 1/2 a, black, imperf, native laid paper, NG, CV £4000, scarce stamp, fresh and very desirable, VF-XF! Estimate 4.800€.

Automatisch generierte Übersetzung:

1867,1/2 ein, schwarz, ungezähnt, einheimischem geripptem Papier, ohne Gummi, CV £4000, selten Briefmarke, frisch und sehr begehrenswert, VF-XF! Schätzpreis 4,800 EUR.
Ausruf: 1.500 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Dienstag 12.09.2023, 08:00 CEST



https://www.philasearch.com/de/i_9020_62842/3180_Indien_Staaten_Kashmir/9020-A19-1517.html?treeparent=COSUBGRP-30650&set_sprache=de&set_anbieter=9020&set_auktionnr=9461&postype=PH&breadcrumbId=1690660101.984&row_nr=14

Die ungebrauchte SG 88 ist wirklich eine seltene Marke; es ist aber wichtig das es auch wirklich eine 1/2 Anna-Marke ist.

Mit diesem Motiv gibt es drei schwarze Marken, die 1/2 Anna (SG 88), die 1 Anna (SG 89) und die 1/4 Anna (SG90). Die ersten beiden sind seltene Marken und die 1/4 Anna ist eine häufige und im einstelligen Eurobereich bewertete Marke.

Alle Marken dieser Wertstufen wurden im jeweiligen Bogen einzeln in die Druckplatte geschnitten, so das man leicht die Bogenpostition bestimmen kann. Die Wertangabe befindet sich im oberen rechten Bereich des inneren Ovals.

Bei der unteren Abbildung ist links das angebotene Stück, rechts eine 1/4 Anna von der Bogenposition 5 (dieser Bogen besteht nur aus einer Reihe von fünf Marken) und unter den beiden Marken befinden sich Abbildungen für Wertangabe der 1/2A und der 1/4A. Die Wertangabe für die 1/2A sieht wie eine schrägstehende nach rechts gebogene Linie mit einer rechten Verdickung in der Mítte aus.



Wenn man die Wertangabe vergleicht, stellt man eindeutig fest, dass das angebotene Stück eindeutig keine 1/2A sondern eine 1/4A ist. Das angebotene Stück stammt auch von der Bogenposition 5. Dies erkennt man an der Position (Abstand zum inneren Ovals) und der Gestaltung (Richtung in die die Strahlen zeigen) des Sonnenähnlichen Symbols in der Mitte oben des äusseren Ovals und weiteren Unterschieden.

Gruss
Martin
 
Fridolino Am: 30.07.2023 09:36:33 Gelesen: 14763# 159 @  
@ Martin de Matin [#158]

Ich glaube in der letzten Grafik hast du 1/2 statt 1/4 geschrieben.
 
Martin de Matin Am: 30.07.2023 11:29:02 Gelesen: 14709# 160 @  
@ Fridolino [#159]

Da hast du vollkommen recht, das die rechte Wertangabe 1/4 Anna lauten muß. Ich habe beim kopieren des Textes vergessen die 2 zu ändern.

@ Martin de Matin [#158]

Hier das korrigierte Bild



Gruss
Martin
 
dietbeck Am: 30.07.2023 11:43:19 Gelesen: 14697# 161 @  
Ich finde es super, dass hier auf "mangelhafte" Auktionsbeschreibungen hingewiesen wird.

Ich habe vor kurzem eine Fälschung eines Loses per EMail an das entsprechende Auktionshaus gemeldet. Es kam null Reaktion und das Los war weiterhin drin und wurde auch verkauft.

Aber es will ja Geld verdient werden.
 
Lars Boettger Am: 30.07.2023 13:31:27 Gelesen: 14637# 162 @  
@ dietbeck [#161]

Der BPP hat mit den Auktionshäuser die folgende Vereinbarung: Wenn der zuständige BPP-Prüfer das Auktionshaus auf eine Fälschung aufmerksam macht, dann zieht das Auktonshaus in der Regel das beanstandete Los zurück. Der erfolgversprechendere Versuch, bei Auktionshäuser etwas zu erreichen, führt über den zuständigen BPP-Prüfer.

Ist das Gebiet nicht besetzt, würde ich mein Glück bei anderen Experten versuchen und sie bitten, das Angebot beim Auktionshaus begründet zu beanstanden.

Beste Grüße!

Lars
 
Martin de Matin Am: 10.09.2023 15:02:07 Gelesen: 13228# 163 @  
@ Martin de Matin [#142]

Die MiNr. 10 fand jetzt auch einen Abnehmer für 180 Euro.

Als kleine Nachtrag zur letzten Auktion von Veuskens ein Los von Samos.

Veuskens 121. Auktion
Beschreibung: Los 690 Samos Michel ex1/24
1912 - 1914, Zusammenstellung der Ausgaben Mi.-Nr. 1/24., sauber ungebraucht, die Nrn. 12. und 15. rs. dünne Stellen, sonst Pracht/Kabinett. M€ 724,--
Auktion Verkauft
Zuschlag (ohne Gewähr)
80 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Freitag 11.08.2023, 08:30 CEST



Ich gratuliere dem Käufer, er sollte bedenken; das von den Marken von Samos viele Fälschungen gibt. Ein Beispiel dafür sind die beiden Werte zu 15 und 25 Drachmen.

Die Fälschungen sind leicht zu erkennen. Man muss nur den Sockel rechts unten betrachten. Bei den Originalen ist eine farbige Stufe zu erkennen (siehe roter Pfeil im Bild unten). Dagegen sind bei den Fälschungen nur eine Abschrägung zu erkennen (blauer Pfeil).



Die beiden angebotenen Fälschungen machen ca. 1/3 des Katalogwertes aus. Die Marken mit dem Hermeskopfmotiv habe ich nicht auf Echtheit überprüft.

Über die Erkennungsmerkmale kann man im Buch "Samos 1821-1945" von Abraam Kosmidis nachlesen.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 10.09.2023 15:36:54 Gelesen: 13203# 164 @  
Auch grosse Auktionshäuser machen auch manchmal Fehler.

Bei der 382. Auktion von Heinrich Köhler wird folgendes Los Angeboten.
Beschreibung: Los 3144 Bundesrepublik Deutschland Michel 134 U
1951, Posthorn 50 Pfg. ungezähntes linkes Randstück mit zweitem, aber schwächerem kopfstehenden Druck, postfrisch mit üblichen Farbanhaftungen, aus Makulatur, tadellos
Liveauktion
Ausruf: 100 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Dienstag 19.09.2023, 13:30 CEST



https://www.philasearch.com/de/i_9117_90128/1420_Bundesrepublik_Deutschland/35-A382-3144.html?treeparent=COSUBGRP-10020&set_sprache=de&set_anbieter=35&set_auktionnr=9559&postype=PH&breadcrumbId=1694351194.8623&row_nr=10

Wenn man sich die Abbildung betrachtet dann stellt man fest, das der schwächere kopfstehenden Druck nicht kopfstehend ist sondern spiegelverkehrt. Dies bedeutet, das es sich nur um einen Abklatsch handelt und nicht um einen zweiten Druck (siehe Bild unten).



Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 24.09.2023 21:07:13 Gelesen: 12408# 165 @  
Bei der 57. Auktion von Christoph Gärtner wird ein Los von Uruguay angeboten.

Beschreibung: Los 3074 D Uruguay Michel 5-7

1858 "El Sol de Mayo" 120c. blue (2), 180c. green (2) and 240c., all used. The two 120c. with thins, others with minor imperfections, good to fine. (Mi. about €2000)

Automatisch generierte Übersetzung:

1858 "El Sol de Mayo" 120 c. blau (2), 180 c. grün (2) und 240 c., alle gestempelt. Beide 120 c. mit Aufhellungen, anderen mit kleinen Mängeln, gut bis fein. (Mi. Ungefähr € 2000)
Ausruf: 200 EUR
D) Los unterliegt der Differenzbesteuerung nach §25a UStG; es erfolgt kein gesonderter Umsatzsteuerausweis.
Ende der Gebotsabgabe: Dienstag 17.10.2023



https://www.philasearch.com/de/i_9081_701476/6600_Uruguay/9081-A57-3074.html?treeparent=COSUBGRP-31590&set_sprache=de&set_anbieter=9081&set_auktionnr=9642&postype=PH&breadcrumbId=1695580411.5961&row_nr=1

Es sieht so aus, als wollte Gärtner mit dem Auktionshaus Schlegel gleichziehen.

@ Martin de Matin [#54]

Es werden hier die gleichen primitiven Fälschungen von Uruguay angeboten wie damals bei Schlegel.

Dem angegebenen Katalogpreis (Mi. about €2000) steht eher ein reeler Handelswert von vielleicht 20 Euro gegenüber.

Die Mitarbeiter vom Auktionshaus Gärtner hätten auf der IBRA in Essen nicht die ganze Zeit am Stand von Gärtner verbringen sollen, sondern man hätte sich besser die ausgestellten Sammlungen ansehen sollen.

Hier ein Auszug vom PALMARÈS der IBRA
FIP GRAND PRIX D’HONNEUR
85, Britz, Walter, Uruguay: Early Issues of the XIX Century (1856-1862)

In dieser Sammlung waren auch Kehrdrucke (Weltraritäten erster Klasse) dieser Ausgabe zu sehen.

Gruss
Martin

[Das Los wurde um 23:18 Uhr der Firma Gärtner gemeldet]
 
Attila Am: 25.09.2023 03:24:32 Gelesen: 12308# 166 @  
@ Martin de Matin [#120]

1198: Die ganze Zähnung auf der linken Seite ist gefälscht.

Schauen Sie sich den Palmans-Bogen an.

Grüsse
Attila
 
Martin de Matin Am: 26.09.2023 19:28:26 Gelesen: 11862# 167 @  
Bei der 20. classicphil GmbH Auktion wird ein umfangreicher Mauritiusteil angeboten.

Es wird folgendes Stück angeboten.

Beschreibung: Los 1090 Mauritius SG26

1858, 4d on (4 d), green, strip of three, imperf with black surcharge FOUR PENCE, used with bared oval oblitorator, good to wide margins, one of the biggest mulitples known, cert copy RPSL, XF! Estimate 2.000€

Automatisch generierte Übersetzung:

1858,4d auf (4 d), grün, Dreierstreifen, ungezähnt mit schwarzem Aufdruck vier PENCE, gebraucht mit Rost-Ellipsenstempel oblitorator, voll- bis breitrandig, eine der größte Einheiten bekannt, Prüfungsbefund Exemplar RPSL, Kabinett!

Schätzpreis 2,000 EUR
Ausruf: 200 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Montag 30.10.2023



Dazu gibt es ein Attest der RPSL.



Im Attest steht folgendes in englisch, das man in Österreich scheinbar nicht lesen kann:

"... has a forged surcharge."

Für Personen, die nicht der englischen Sprache mächtig sind, hier die Übersetzung:

... hat einen falschen Aufdruck

https://www.philasearch.com/de/i_9020_63891/4410_Mauritius/9020-A20-1090.html?set_sprache=de&treeparent=CO-4410&set_anbieter=9020&set_auktionnr=9677&postype=PH&page=2&row_nr=56&breadcrumbId=1695746186.8615

Bei der Auktion wird auch ein Stück, als echt von der BPA geprüft, als Los 1089 angeboten.



Gruss
Martin

Redaktioneller Hinweis: Das obige Los wurde heute an den Geschäftsführer unseres Mitglieds Classicphil gemeldet.

Auf die in Beitrag [#158] gemeldete Classicphil Fälschung, ebenfalls zeitnah gemeldet, wurde nicht reagiert. Diese unverkaufte Marke ist noch immer im Nachverkauf bis 30.09.2023 zu 1.500 Euro angeboten.

 
Attila Am: 01.10.2023 01:02:55 Gelesen: 11269# 168 @  
@ Martin de Matin [#167]

Hallo Martin,

es handelt sich nicht um ein Attest, sondern um einen Befund.

Opinion = Befund, Attest = Certificate.

Grüsse,
Attila
 
22028 Am: 01.10.2023 08:42:23 Gelesen: 11190# 169 @  
@ Attila [#168]

es handelt sich nicht um ein Attest, sondern um einen Befund.

Opinion = Befund, Attest = Certificate.


Und was macht das für einen Unterschied wenn die Marke mit falschem Aufdruck als echt angeboten wird?
 
Martin de Matin Am: 17.10.2023 18:15:04 Gelesen: 9717# 170 @  
@ Martin de Matin [#165]

Herzlichen Glückwunsch an den Käufer von fünf primitiven Uruguay-Fälschungen für einen absolut unrealistischen Preis (Ausruf) von 200 Euro plus Gebühren.

https://www.philasearch.com/de/i_9081_701476/6600_Uruguay/9081-A57-3074.html?treeparent=COSUBGRP-31590&set_sprache=de&set_auktionnr=9642&set_anbieter=9081&postype=PH&indexTableId=0&breadcrumbId=1697559000.8493&row_nr=1

Gruss
Martin
 
Lars Boettger Am: 17.10.2023 18:38:53 Gelesen: 9698# 171 @  
@ Martin de Matin [#167]
@ alle

In den angelsächsischen Ländern erhalten auch Fälschungen einen schriftlichen Befund. Immer. Ohne Ausnahme. Das führt dann zu den Situation wie von Martin beschrieben.

Beste Grüsse!

Lars
 
10Parale Am: 17.10.2023 20:10:30 Gelesen: 9633# 172 @  
@ Martin de Matin [#167]

Als Laie hätte ich dazu auch noch Fragen. Erstens zeige ich einen Auszug aus meinem Stanley Gibbons aus dem Jahr 1959 und sehe da für die betreffende Marke mit Überdruck die Stanley Gibbons Nummer 36, nicht 26. Hat sich da was im Laufe der Zeit geändert?

Wenn ich auf das Los bieten würde, würde ich mir auf jeden Fall den Befund durchlesen und von selbst erkennen, dass der Überdrück gefälscht ist. In der Losbeschreibung ist da tatsächlich nicht die Rede davon, aber der Hinweis auf den Befund "cert copy RSPL" dürfte doch ausreichen, oder?

Besser macht es da dass Auktionshaus Lenz, welches bei der kommenden 111. Auktion vom 3. - 9. November unter Los 2454 folgendes Schweizer Kleinod anbietet: "1845 Basler Taube, Ganzfälschung, geprüft Rellstab". Der geneigte Sammler darf sich mit einem offenen Gebot beteiligen, kein Ausruf.

Mein lieber Herr Gesangverein, als Laie und Hobbysammler komme ich da echt ins Schwimmen. Ich lerne daraus, dass es Fälschungen als Handelsware gibt, die tatsächlich auch hohe Preise erzielen. Es ist ja auch nicht verwerflich. Fälschungen gibt es schon sehr lange und gehören einfach zum Metier dazu. Die Kunst dürfte eher darin liegen, die Fälschungen, die wertvoll sind, von den Fälschungen, die nur dem Zweck dienen, jemandes Tasche zu füllen, zu unterscheiden.

Liebe Grüße

10Parale


 
Martin de Matin Am: 17.10.2023 22:21:08 Gelesen: 9576# 173 @  
@ Martin de Matin [#167]
@ 10Parale [#172]

Der Unterschied in den Katalognummern liegt daran, das früher (auch schon im Gibbons von 1920) bei der zweiten Ausgabe von Mauritius (Inschrift Post Paid) die 2 Pence mit dem Plattenfehler "PENOE" statt "PENCE" als eigene Hauptnummer geführt wurde; jetzt wird der Plattenfehler nur Unterbuchstabe "a" unter der jeweiligen Nummer geführt.

Das schlimme an dem Dreierstreifen mit dem falschen Aufdruck ist, das ein Dreierstreifen der Marke ohne Aufdruck wirklich selten ist.

Die Marke mit dem Aufdruck ist deutlich seltener als viele der vorherigen Katalognummern mit dem Bild der Königin Victoria, die deutlich höher bewertet werden. Die ungebrauchte ist noch weit seltener als die Gebrauchte (vielleicht eine auf zehn gestempelte). Der Ausruf von 220 Euro für das ungebrauchte Stück empfinde ich als sehr günstig in Bezug auf die Seltenheit.

Gruss
Martin
 
Richard Am: 22.10.2023 09:08:18 Gelesen: 9213# 174 @  
@ Martin de Matin [#170]

Hallo Martin,

danke für die Information. Vielleicht kannst Du künftig auch Beschreibung und Abbildung zeigen:



Christoph Gärtner Los 3074 D Uruguay - Michel 5-7 Beschreibung:

1858 "El Sol de Mayo" 120c. blue (2), 180c. green (2) and 240c., all used. The two 120c. with thins, others with minor imperfections, good to fine. (Mi. about €2000)

Automatisch generierte Übersetzung:

1858 "El Sol de Mayo" 120 c. blau (2), 180 c. grün (2) und 240 c., alle gestempelt. Beide 120 c. mit Aufhellungen, anderen mit kleinen Mängeln, gut bis fein. (Mi. Ungefähr € 2000)

Auktion Verkauft: Zuschlag 200 EUR. Ende der Gebotsabgabe: Dienstag 17.10.2023, 13:00 CEST

[Das Los wurde am 17.10. um 23:18 Uhr der Firma Gärtner gemeldet, ob es dem Kunden in Rechnung gestellt wurde ist nicht bekannt]
 
Martin de Matin Am: 22.10.2023 13:02:22 Gelesen: 9125# 175 @  
@ Richard [#174]

"Vielleicht kannst Du künftig auch Beschreibung und Abbildung zeigen"

Hallo Richard,

der Beitrag [#170] bezieht sich, wie dort angegeben, auf meinen Beitrag [#165]. Dort sind auch die Abbildungen und deren Beschreibung zu sehen. Im Beitrag [#165] wird auf Beitrag [#54] verwiesen, in dem die primitive Fälschung erklärt wird.

Gärtner hat auf deine Mail von Beitrag [#165] scheinbar nicht reagiert.

So ist es wohl beim Auktionshaus Gärtner üblich; ich warte schon seit eineinhalb Jahren auf ein schriftliche Entschuldigung vom Auktionhaus Gärtner wegen eines groben Fehlers von denen. Man hielt mich nach meiner telefonischen Anfrage mehrmals hin. Man sagte mir damals mehrfach, das man sich zu bestimmten Zeitpunkten zurückrufen würde. Es kam kein Anruf, so das ich zurückrief und dann häpchenweise teils fadenscheinige Antworten erhielt. Auch erhielt von Gärtner einen Werbeanruf, dies hat bisher noch kein anderes Auktionshaus gemacht, ob ich nicht dort meine Briefmarken einliefern würde. Auch wegen weiteren Fällen werde ich in absehbarer Zeit dort nicht mehr direkt an aktiven Auktionen beteiligen, sondern bestenfalls beim Nachverkauf beteiligen.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 02.11.2023 21:29:10 Gelesen: 8277# 176 @  
@ Martin de Matin [#156]

Bei der 122. Auktion von Veuskens wird wieder die Finnland MiNr.10 angeboten. Was sich geändert hat ist die Beschreibung und der Ausrufspreis.

Beschreibung: Los 565 Finnland Michel 10 C
1 Mark Wappen 1867, im C.-Durchstich, sauber ungebraucht, in übl. Zähnung, mit Altsignatur. Ungebraucht selten. M€ 3.000,--
Ausruf: 150 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Freitag 01.12.2023

https://www.philasearch.com/de/i_9120_167197/2530_Finnland/43-A122-565.html?treeparent=COSUBGRP-20140&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=9853&postype=PH&breadcrumbId=1698955531.3351&row_nr=0

Hier die alte Beschreibung ohne die Erwähnung das rechts alle Zungen verkürzt sind.

Los 568 Finnland Michel 10 C
1 Mark Wappen 1867, im C.-Durchstich, sauber ungebraucht, zwei Zungen verkürzt, oben zwei ergänzt, mit Altsignatur. Ungebraucht selten. M€ 3.000,--
Ausruf:140 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Freitag 11.08.2023, 08:30 CEST

Dass man sich die Mühe machte die Beschreibung in die nichtssagenden Worte "in übl. Zähnung" änderte, musste wohl intensiver Personaleinsatz zur Folge gehabt haben, der den jetzt den um 10 Euro höheren Ausruf rechtfertigt.

Ich bin es eher gewohnt das unverkaufte Lose im Preis sinken, aber Veuskens belehrt mich eines Besseren.

Gruss
Martin

[Anmerkung Redaktion: Die Firma Veuskens hat uns untersagt, sie über Fälschungen oder Falschbeschreibungen zu informieren[/b]
 
Martin de Matin Am: 02.11.2023 22:16:51 Gelesen: 8235# 177 @  
Am 6.12.23 findet die 21. classicphil GmbH Auktion statt.

@ Martin de Matin [#158]
@ Martin de Matin [#160]

Ein bekanntes Stück kommt wieder zum Ausruf; allerdings zum deutlich gesenkten Ausruf von 1100 Euro statt 1500 Euro (für eine Marke mit einem Wert von 1 Euro).

Beschreibung: Los 4466 Indien Staaten Kashmir SG88
1867, 1/2 a, black, imperf, native laid paper, NG, CV £4000, scarce stamp, fresh and very desirable, VF-XF! Schätzpreis 4.800 €.
Ausruf: 1.100 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 07.12.2023

https://www.philasearch.com/de/i_9020_66321/3180_Indien_Staaten_Kashmir/9020-A21-4466.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-30650&set_anbieter=9020&set_auktionnr=9848&postype=PH&page=2&row_nr=51&breadcrumbId=1698959849.6416

Hier nochmal das erklärende Bild zur Wertangabe auf der Marke.



Ich zeige heute noch zwei Lose mit falschen Beschreibungen.

Beschreibung: Los 4458 Indien Staaten Kashmir SG14
1874-76, 1/2 a, deep black, used, very fresh and desirable, XF! Schätzpreis 300€.
Ausruf: 90 EUR



https://www.philasearch.com/de/i_9020_66313/3180_Indien_Staaten_Kashmir/9020-A21-4458.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-30650&set_anbieter=9020&set_auktionnr=9848&postype=PH&page=2&row_nr=39&breadcrumbId=1698957928.5587

Das 2. Los

Beschreibung: Los 4456 Indien Staaten Kashmir SG14
1874-76, 1/2a, deep black, imperf, special printings, laid paper, on remaining piece of letter, used with lilac cancel, interesting and desirable, VF-XF! Schätzpreis 300€.
Ausruf: 60 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 07.12.2023




https://www.philasearch.com/de/i_9020_66311/3180_Indien_Staaten_Kashmir/9020-A21-4456.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-30650&set_anbieter=9020&set_auktionnr=9848&postype=PH&page=2&row_nr=37&breadcrumbId=1698958213.2199


Bei beiden Losen wird die Katalognummer SG14 (MiNr.20) angegeben.
Es gibt zwei schwarze 1/2 Anna Marken
SG 1 (MiNr.1) grey-black (grauschwarz)
SG 14 (MiNr.20) deep black (schwarz)

Ich gebe ja zu, das es mit den Farbangaben im Katalog schwierig ist die Marken genau zu bestimmenn.
Aber es gibt ein sicheres Unterscheidungsmittel, die Stempelfarbe.

Bei SG1 ist die Stempelfarbe rot oder violett je nachdem ob in Kaschmir oder Jammu gebraucht.
Bei der später ausgegebenen SG 14 ist die Stempelfarbe nur noch schwarz

Wie man aus den Abbildung sehen kann ist die Stemeplfarbe violett, also keine SG 14 sondern die weitaus häufigere und billigere SG 1

Morgen geht es weiter mit eklatanteren Fehlbeschreibungen von Kaschmirlosen bei der 21. classicphil GmbH Auktion, falls man es sich nicht noch schnell überlegt und die Beschreibungen anpasst.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 03.11.2023 20:38:25 Gelesen: 8044# 178 @  
@ Martin de Matin [#177]

Weiter geht es mit der classicphil Auktion, Los 4463.

Beschreibung: Los 4463 Indien Staaten Kashmir SG35
1877-78, 1/2, a, sage green, oil colours, unused, very fresh and desirable, XF! Estimate 240€.
Automatisch generierte Übersetzung:
1877-78,1/2, ein, Sage-Type grün, Ölfarben, ungebraucht, sehr frisch und gesucht, Kabinett! Schätzpreis 240 EUR.
Ausruf: 60 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 07.12.2023



https://www.philasearch.com/de/i_9020_66318/3180_Indien_Staaten_Kashmir/9020-A21-4463.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-30650&set_anbieter=9020&set_auktionnr=9848&postype=PH&page=2&row_nr=46&breadcrumbId=1699038639.2928

Das schwierige bei Kaschmir ist, das viele Neudrucke, Fälschungen und Fälschungen die mit den Restbeständen (missing die) verkauft wurden. Die missing die-Fälschungen sehen den Originalen ähnlich, haben aber deutliche Unterschiede.

Die missing die forgery der halb Anna kann man am leichtesten am Schriftzeichen, das ähnlich einer "3" aussieht erkennen. Bei der Fälschung ist das Zeichen unten schräg nach links verschoben, im Gegensatz dazu beim Original leicht nach rechts.

Unten im Bild ist links das Original (halb Anna Wasserfarbe) und rechts die Fälschung. Der Unterschied ist mit einem Pfeil gekennzeichnet.



Wie man eindeutig sieht, ist das angebotene Stück eine Fälschung.

Im Gibbonskatalog wird auf Neudrucke und die Imitationen (Fälschiungen) bei den runden Marken hingewiesen.

Gruss
Martin

Fortsetzung folgt
 
Martin de Matin Am: 04.11.2023 09:15:33 Gelesen: 7850# 179 @  
@ Martin de Matin [#177]

Bevor ich mit Kaschmirmarken bei der 21. classicphil GmbH Auktion weitermache zeige ich zwei Lose mit Dienstmarken von Indien.

Beschreibung: Los 4421 Indien Britisch Indische Feldpost SG03
1866-72, 1a., brown, used, perf. 14, opt with black Service., opt by the Military Orphanage Press, Calcutta, rare and desirable, XF! Estimate 500€.

Automatisch generierte Übersetzung:
1866-72,1 a., braun, gebraucht, Zähnung 14, Aufdruck mit schwarz Dienst. Aufdruck von dem Militär Orphanage Presse, Kalkutta, selten und gesucht, Kabinett! Schätzpreis 500 EUR.
Ausruf: 150 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 07.12.2023, 08:00 CET



https://www.philasearch.com/de/i_9020_66276/3015_Indien_Britisch_Indische_Feldpost/9020-A21-4421.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-30640&set_anbieter=9020&set_auktionnr=9848&postype=PH&page=4&row_nr=118&breadcrumbId=1699083029.483

Beschreibung: Los 4422 Indien Britisch Indische Feldpost SGo5
1866-72, 8a., carmine, used, opt with black Service., opt by the Military Orphanage Press, Calcutta, fresh and desirable, XF! Estimate 130€.
Automatisch generierte Übersetzung:
1866-72,8 a., karmin, gebraucht, Aufdruck mit schwarz Dienst. Aufdruck von dem Militär Orphanage Presse, Kalkutta, frisch und gesucht, Kabinett! Schätzpreis 130 EUR.
Ausruf: 40 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 07.12.2023, 08:00 CET



https://www.philasearch.com/de/i_9020_66277/3015_Indien_Britisch_Indische_Feldpost/9020-A21-4422.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-30640&set_anbieter=9020&set_auktionnr=9848&postype=PH&page=4&row_nr=119&breadcrumbId=1699083596.6371

Die ersten indischen Dienstmarken haben einen kleinen Aufdruck "Service" Michel gibt eine Grösse von 13,5 x 3,2 mm an. Der Aufdruck befindet sich eher mittig in der Marke und passt ins innere Oval
SG O.1 bis O.5 ohne Wasserzeichen (MiNr.1 - 4)
SG O.6 bis O.14 mit Wasserzeichen (MiNr.5 - 10)

Später wurde ein grosser Aufdruck "Service" verwendet SG 0.20 bis O.30 (MiNr.16 - 20) ca.15,7 x 4 mm. Der Aufdruck befindet sich im unteren Drittel der Marke.
Der kleine Aufdruck ohne Wasserzeichen ist sehr selten, mit Wasserzeichen sind sie selten. Der grosse Aufdruck ist häufig bis sehr häufig.

Bei der Auktion wird auch ein Stück mit kleinen Aufdruck als Los 4423 angeboten.



https://www.philasearch.com/de/i_9020_66278/3005_Indien/9020-A21-4423.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-30640&set_anbieter=9020&set_auktionnr=9848&postype=PH&page=5&row_nr=120&breadcrumbId=1699084526.9368

und ein Stück mit grossen Aufdruck als Los 4425 angeboten.



https://www.philasearch.com/de/i_9020_66280/3005_Indien/9020-A21-4425.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-30640&set_anbieter=9020&set_auktionnr=9848&postype=PH&page=5&row_nr=122&breadcrumbId=1699084660.5671

Wie man eindeutig sieht handelt es sich bei den Losen 4421 und 4422 um den grossen und billigen Aufdruck.

Ich frage mich auch wie man darauf kommt, das die 1 Anna ohne Wasserzeichen (Elefantenkopf) sein soll. Ob man dies überprüft hat? Die Marken mit Wasserzeichen haben ein dickeres Papier wie die Abbildung der Rückseite der 1 Anna. Die Marken ohne Wasserzeichen haben ein dünnes transparenteres Papier.



https://www.philasearch.com/de/i_9020_66276/3015_Indien_Britisch_Indische_Feldpost/9020-A21-4421.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-30640&set_anbieter=9020&set_auktionnr=9848&postype=PH&page=4&row_nr=118&breadcrumbId=1699083029.483

Ich frage mich, wie Personen mit Sachverstand so eine Fehlbeschreibung machen können wenn beide Aufdruckgrössen auch auf der Auktion angeboten werden?

Gruss
Martin

Der Link zu den Beiträgen [#177] bis [#179] wurde am 04.11.2023 um 20:58 Uhr sowohl der classicphil als auch dem Alleingesellschafter und Geschäftsführer, einem Prüfer und Mitglied in einem Prüferverband, gemailt

Fortsetzung folgt
 
Richard Am: 05.11.2023 16:18:14 Gelesen: 7577# 180 @  
@ Martin de Matin [#165]

Hallo Martin,

das von Dir gemeldete Los der Gärtner Auktion = primitive Fälschungen wurde für 200 Euro plus Aufgelder "erfolgreich" verkauft.

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 07.11.2023 09:25:30 Gelesen: 7147# 181 @  
@ [#179]

Am gleichen Tag, 4.11., habe ich die Antwortmail erhalten:

Hallo Richard!

Ich schau mir das an, es scheint zu Fehlbeschreibungen gekommen zu seien. Ich werde das korrigieren, Marken mit Fehlbeschreibungen werden nicht versteigert. Danke für die Hinweise.


Schliesslich kam am 6.11. die zweite Mail:

Hallo Richard!

Die Rückzugsbestätigung von Philasearch sind da. SAN ist schon erledigt und unsere Seite auch. Das kann zwar noch einen Tag dauern, bis alles richtig dargestellt wird, aber bieten kann niemand mehr. Bei 3 Losen werde ich die Prüfung veranlassen und schauen, ob die Meinung geteilt wird (ich gehe mal davon aus).

Danke für die Hinweise, 1090 aus der 20. Auktion habe ich auch rückabgewickelt, Kunde hatte noch nicht bezahlt und das Los war noch bei uns.

Grüsse aus Wien
Matthias Fukac
classicphil GmbH


Vorbildlich !
 
TeeKay Am: 07.11.2023 09:35:50 Gelesen: 7132# 182 @  
@ Richard [#181]

Sehr positive Reaktion. Vor allem, wenn man es mit Häusern wie Veuskens und DBA vergleicht, die vorsätzlich Fälschungen verkaufen. Der eine will auf Fälschungen nicht mehr hingewiesen werden und der andere bietet sie trotz beantwortetem (und damit wahrgenommenen) Hinweis weiter an.
 
Martin de Matin Am: 07.11.2023 22:05:47 Gelesen: 6926# 183 @  
@ Martin de Matin [#177]
@ Richard [#181]
@ TeeKay [#182]

In meinem Beitrag [#179] habe ich die Lose 4423 und 4425 als Vergleichsstücke für die verschiedenen Aufdrucktypen genannt. Warum wurden diese Lose jetzt zurückgezogen?

Es geht jetzt weiter mit dem nächsten Los.

Beschreibung: Los 4476 Indien Staaten Kashmir SG110
1878-9, 2 a, slate(blue), imperf, laid paper, horizontal strip of five, without gum, very fresh and desirable, XF! Estimate 1.500 €.

Automatisch generierte Übersetzung:
1878-9,2 ein, schiefer (blau), ungezähnt, Büttenpapier, waagrechter Fünferstreifen, ohne Gummi, sehr frisch und gesucht, Kabinett! Schätzpreis 1,500 EUR.
Ausruf: 380 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 07.12.2023



https://www.philasearch.com/de/i_9020_66331/3180_Indien_Staaten_Kashmir/9020-A21-4476.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-30650&set_auktionnr=9848&set_anbieter=9020&postype=PH&indexTableId=0&page=3&row_nr=63&breadcrumbId=1699389515.3681

Eine kleine Übersicht über die Farben der 2 Anna SG 108 -111 (MiNr.64)



Und als Vergleich der Bogen einer 2 Anna Dienstmarke, die von der gleichen Platte wie SG 110 gedruckt wurde nur hier im späteren Plattenzustand mit Schraubenkopfabdrücken im Bogenrand.



Wie man eindeutig sieht hat das angebotene Stück weder das Motiv noch die Bogengrösse eine Übereinstimmung.

Das angebotene Stück hat das Motiv und die Bogengrösse der SG 97 / 98 (MiNr.59), die allerdings in Wasserfarbe gedruckt wurde. Aus der Abbildung erkennt man eindeutig, dass das Stück in Ölfarbe gedruckt wurde. Die einzigen Stücke der SG 97 / 98 die in Ölfarbe gedruckt wurde sind Neudrucke und Fälschungen die es in zahlreichen Farben gibt.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 12.11.2023 13:38:13 Gelesen: 6417# 184 @  
@ Martin de Matin [#177]

Und ein weiteres Los von Kaschmir bei der 21. classicphil GmbH Auktion.

Beschreibung: Los 4479 Indien Staaten Kashmir SG130
1879, 8 a, red, block of four, used, very fresh and desirable, XF! Estimate 400€.
Automatisch generierte Übersetzung:
1879,8 ein, rot, Viererblock, gebraucht, sehr frisch und gesucht, Kabinett! Schätzpreis 400 EUR.
Ausruf: 80 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 07.12.2023, 08:00 CET



Bei der Abbildung bei Philasearch steht der Viererblock auf dem Kopf.

https://www.philasearch.com/de/i_9020_66334/3180_Indien_Staaten_Kashmir/9020-A21-4479.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-30650&set_anbieter=9020&set_auktionnr=9848&postype=PH&page=3&row_nr=70&breadcrumbId=1699789983.3384

Wie bei anderen Ausgaben gibt es hiervon auch Fälschungen.

Für eine Fälschung wurden in gleicher Bogengrösse (2 x 4 Marken) wie die original acht einzelne Abbildungen der 8 Anna hergestellt. Unten zeige ich einen originalen Bogen einer 8 Anna Dienstmarke im späten Plattenzustand (Schraubenköpfe im Rand) die Platte ist die gleiche wie bei der roten 8 Anna.



Die Fälschung hat unregelmässige Linie der weissen Kreise (sollen Zähnung darstellen) um das Markenbild. Beim Original sind sie in einer geraden Linie (siehe farbige Winkel im Bild unten, schwarze Marken echt und rote falsch). Da bei Original jede einzelne Marke etwas unterschiedlich aussieht, kann man die Bogenposition jeder Marke bestimmen. Zur Bestimmung ob falsch oder echt habe ich die Position zweier Zeichen ("J" im inneren Kreis und "u" im Ring oben genommen) zueinander genommen (Pfeile im Bild).



Wenn man den roten Viererblock mit dem schwarzen Bogen vergleicht, stellte man fest, das es keine Übereinstimmung gibt, also ist das angebotene Stück eine Fälschung.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 11.02.2024 22:47:12 Gelesen: 4068# 185 @  
Ein Rückblick auf die 38. e@uction Ulrich Felzmann vom 17. - 19. Januar 2024.

Es wurde ein halbierte Marke von Argentinien auf Brief wiederholt angeboten.

Beschreibung: Los 22004 Argentinien Michel 12 H

10 C Rivadavia green, diagonally bisected, lower left half, left margin touched, used as 5 C stamp on entire folded letter with full content from BUENOS AIRES to Gualeguay in the Entre Rios province, dated in the text 10.AU.1870, very fine

Auktion Nachverkauf
Ausruf. 140 EUR
Ende des Nachverkaufs: Mittwoch 07.02.2024



https://www.philasearch.com/de/i_9107_282697/1715_Argentinien/12-A1038-22004.html?treeparent=COSUBGRP-30120&set_sprache=de&set_anbieter=12&set_auktionnr=9990&postype=PH&breadcrumbId=1707685843.7037&row_nr=5

Die gezähnte MiNr.12 wurde 1864 ausgegeben und 1867 durch eine geschnittene Marke ohne Wasserzeichen im gleichen Motiv ersetzt und im Laufe des Jahres 1867 kam eine neue Ausgabe(häufige Marken) mit anderen Motiv heraus. Die gezähnten Marken sind oft mit schlecht ausgestanzter Zähnung, so das diese auch mit der Schere herausgeschnitten wurden.

Gemäß Kohlhandbuch waren Halbierungen nicht zulässig, aber es gab sie auf Grund des Markenmangels in kleinen Orten (meistens aber aus einem bestimmten Ort). In grossen Städten wie Buenos Aires oder Rosario wurden diese Halbierungen beanstandet.

Es stellt sich die Frage warum gerade in Buenos Aires in so einem späten Jahr wie 1870 so eine Halbierung gab?

Die Lösung sieht wohl etwas anders aus als erwartet. Ich habe noch nie so einen Gitterstempel (roter Pfeil) auf den frühen argentinischen Marken gesehen. Wenn man etwas genauer hinsieht dann erkennt man deutlich (intenseve schwarze Stempelfarbe) einen Teil eines anderen Stempels (blauer Pfeil) auf der Marke.



Als Vergleich wie der Stempel aussehen kann das Los 353 der Subastas Filatelica Auktion vom 20/21.9.2000 mit Stempel von Rosario.



Auf der Auktion wurden Briefe mit einer Halbierung ab 2000 US_Dollar angeboten. Ein beschädigte Marke halbieren und auf Brief kleben und einen einfachen Stempel aufbringen und schon hat man ein seltenes Stück.

Gruss
Martin

[Redaktionelle Übersetzung ergänzt:

10 C Rivadavia grün, diagonal halbiert, untere linke Hälfte, linker Rand berührt, verwendet als 5 C Marke auf ganzem gefalteten Brief mit vollem Inhalt von BUENOS AIRES nach Gualeguay in der Provinz Entre Rios, datiert im Text 10.AU.1870, sehr fein]
 
Martin de Matin Am: 18.02.2024 14:10:45 Gelesen: 3757# 186 @  
Vom 14.3. - 23.4.2024 findet die 323. Auktion von Heinrich Köhler statt.

Es werden zwei Lose mit jeweils ungebrauchten Einheit der Österreich MiNr.27 angeboten.

Los 1021

https://heinrich-koehler.de/de/383-auktion?text=&field_lot_number=1021&items_per_page=36

1863, 10 Kr. hellblau im waagerechten 10er-Block, farbfrisch, postfrisch, zwei Marken mit getrennten Zähnung, eine Werte kurzer Zähne sonst in guter Gesamterhaltung
Auruf 1500 Euro



Los 1022

https://heinrich-koehler.de/de/383-auktion?text=&field_lot_number=1022&items_per_page=36

1863, 10 Kr. hellblau im waagerechten 5er-Streifen, farbfrisch, postfrisch, einige Werte fehlerhafte Zahnbrücken sonst in guter Gesamterhaltung
Ausruf 750 Euro



https://heinrich-koehler.de/de/383-auktion?f%5B0%5D=field_category%3A5061

Von diesem Motiv gibt es neben Originalen auch Neudrucke von 1884 und 1894.
Die Katalogpreise für Einzelstücke waren 2017:
MiNr.27 (Falz) 2200 Euro
MiNr.27 (ND 1884 postfrisch) 55 Euro
MiNr.27 (ND 1884 postfrisch) 30 Euro

Der Unterschied Original und Neudruck erkennt man leicht an der Zähnung.
MiNr.27 gez.K14
MiNr.27 ND 1884 gez.L 13
MiNr.27 ND 1884 gez.L 13,5

Da die Neudrucke Linienzähnung haben, sind sie leicht in Einheiten zu erkennen.
Betrachtet man die angebotenen Einheiten, sieht man sofort (rote Pfeile) das es Neudrucke sind.



Zur Übersicht einmal ein Vergleich im Bild von den angebotenen Stücken und Original und Neudruck.
Links im Bild jeweils ein Stück aus dem Zehnerblock.
Rechts 1. Reihe Original
Rechts 2. Reihe ND 1884
Rechts 3. Reihe ND 1894
Rechts 4. Reihe Ein Stück aus dem Fünferstreifen



Wenn man die Zähnung vergleicht, dann sieht man, das beide Einheiten die Gleiche Zähnung wie der Neudruck von 1894 haben.

Wenn die beiden Einheiten Originale wären, dann wären sie ganz grossen Raritäten von Österreich (vielleicht gibt es gar nicht so grosse Einheiten). Als Neudrucke wären die Ausrufpreise total überzogen.

Gruss
Martin

[Redaktionell gemeldet an Firma Köhler am So. 18.2. um 14:45 Uhr]
 
alex11 Am: 18.02.2024 20:15:42 Gelesen: 3579# 187 @  
@ Martin de Matin [#186]

Originale dieser Marke haben senkrecht 18 Zähne (nur in Ausnahmefällen 17 oder 19).

Es kann sich also um keine Originale handeln.

Einem so renommierten und erfahrenen Auktionshaus wie Köhler sollte so ein banaler Lapsus eigentlich nicht passieren.

Grüße Alexander
 
Droenix Am: 19.02.2024 13:32:20 Gelesen: 3377# 188 @  
Los aus der AAK Phila GmbH Auktion vom 7.- 9. März

Los-Nr. 693 Baden

Die Baden Mi-Nr. 5 ist eine Fälschung und keine Abart.

Das Markenbild passt in vielen Details nicht mit dem Original. Zudem hat das Original keine Trennungslinien zwischen den Marken.

Gruß Peter

https://www.philasearch.com/de/info.php3?eknr=9101&posnr=344926

[Am 19.2. um 16:10 Uhr redaktionell an die Firma AKK (Herrn Kiel) gemeldet / das Los wurde vor der Auktion zurückgezogen]
 


Droenix Am: 20.02.2024 09:25:43 Gelesen: 3159# 189 @  
Bergedorf

Viennafil bietet in der 86. Fernauktion Bergedorf Marken an.

Das Los 13088 mit der Beschreibung: "1861/67, kompletter Satz 5 Werte ungezähnt und gefalzt (1 S ohne Gummi), Mi. 1-5.
"
Es sind keine Originale sondern alles Neudrucke!

Obwohl die Neudrucke von den original Drucksteinen hergestellt wurden, haben die Originale und die sog. Moens Neudrucke unterschiedliche Spezifika:

Originale:

1/2 Schilling: Waagrechter Strich im Kettenring unter dem zweiten "E" von Bergedorf und mit Querstrich des A von Postmarke
1 Schilling: Waagrechter Strich im Kettenring un "I" von EIN.
1 1/2 Schilling: Strich im Kettenring über dem ersten "L" von Schilling.
3 Schilling: Das senkrechte M von Postmarke ist abgetrennt.
4 Schilling: Punkt im Kettenring unter "IE" von Vier.

Diese und weitere Eigenschaften fehlen den Neudrucken.

https://www.philasearch.com/de/i_9087_196499/20_Altdeutschland_Bergedorf/9087-A86-13088.html?set_sprache=de&treeparent=COGRP-1&postype=PH&page=2&row_nr=41&breadcrumbId=1708415902.8563



[Redaktionell an Viennafil gemeldet am 21.02.2024 um 14:58 Uhr]
 
Richard Am: 21.02.2024 14:29:42 Gelesen: 2959# 190 @  
@ Droenix [#188]

Heute um 12:02 Uhr erreichte uns folgende Mail:

Sehr geehrter Herr Ebert,

vielen Dank für Ihre Mitteilung.

Wir haben Los 693 für die 81. Auktion zurückgezogen (Vermerk auch auf der Philasearch-Seite).

Mit freundlichen Grüßen

Ingrid J. [Name bekannt]
AAK Phila GmbH

 
wuerttemberger Am: 21.02.2024 14:51:25 Gelesen: 2928# 191 @  
@ Droenix [#188]

Die Marke fällt sofort auf, weil es einen dünnen Rahmen um die Marke nie gegeben hat. Und ich dachte ich habe so etwas schon mal gesehen:



Die beiden Marken kommen bestimmt aus der gleichen Werkstatt.

Gruß
wuerttemberger
 
Richard Am: 21.02.2024 15:35:34 Gelesen: 2899# 192 @  
@ Martin de Matin [#186]

Die Lose 1021 und 1022 wurden inzwischen, wie auf der Webseite von Köhler zu sehen ist, zurückgezogen.
 
Droenix Am: 21.02.2024 17:36:26 Gelesen: 2841# 193 @  
@ wuerttemberger [#191]

Hallo Württemberger,

das sieht ganz danach aus, dass diese Marken aus der gleichen Werkstatt stammen.

Gruß

Peter
 
bovi11 Am: 21.02.2024 18:58:02 Gelesen: 2788# 194 @  
@ Droenix [#193]

Solche Reaktionen hätte man sich auch von Veuskens gewünscht. Der aber hat sich diesbezügliche Mitteilungen verbeten; er reagiere nur dann, wenn ein Käufer reklamiere.

Fehler können natürlich überall passieren, es kommt aber darauf an, wie man auf solche Meldungen reagiert. Köhler und AAK sind hier vorbildlich.
 
Martin de Matin Am: 21.02.2024 21:48:48 Gelesen: 2695# 195 @  
@ bovi11 [#194]
@ Martin de Matin [#186]

"Fehler können natürlich überall passieren, es kommt aber darauf an, wie man auf solche Meldungen reagiert. Köhler und AAK sind hier vorbildlich."

Wenn man bei Philasearch oder auf der Internetseite von Köhler bezüglich meiner bemängelten Losen nachsieht, dann liest man nur "Los zurückgezogen", aber keinen Grund.

Ich sehe eher das Auktionshaus Klüttermann als vorbildlich an- Bei der 7.Auktion wurden von 12353 Losen aus dem Bereich Deutschland zwanzig zurückgezogen. In der Regel steht auch der Grund für das Zurückziehen dabei. Unten zeige ich ein paar Beispiele.

Beschreibung: Los 1605 Altdeutschland NDP Elsass-Lothringen Michel 3Ia
14.01.2024: Los zurückgezogen!
14.01.2024: Marke ist leicht oxidiert
4 C. Spitzen nach oben, tadellos ungebr., sign. HK. Katalogwert: 90 EUR

Beschreibung: Los 2432 Altdeutschland Württemberg Michel 6a,b-10ND
23.01.2024: Los zurückgezogen!
23.01.2024: 18 Kr. Fälschung
Neudrucke 1865 mit waager. Seidenfaden komplett mit beiden Farben der 1 Kr., teils gepr. bzw. KB für Nr. 7, meist gute Erhaltung

Beschreibung: Los 2721 Altdeutschland Preussen Michel 31
19.12.2023: Los zurückgezogen!
19.12.2023: Stempelfälschung
POLLNOW 18 AUG. 74, glasklar a. 1/2 Gr. GSK, Luxus, sehr seltener Stempel

Beschreibung: Los 4427 Deutsches Reich, 1923/32 Weimarer Republik Michel 456-458
25.01.2024: Los zurückgezogen!
25.01.2024: teils Stempel und Prüfzeichen falsch
Polarfahrt Serie kpl. tadellos gest., gepr. Schlegel, 2 RM minim. höher. Katalogwert: 1300 EUR

Beschreibung: Los 8134 Bundesrepublik Deutschland Michel 147
08.01.2024: Los zurückgezogen!
08.01.2024: Stempel nach Gültigkeit
30 Pfg. Röntgen, zentr. gest. Luxusstück

https://www.philasearch.com/de/dosearch.php3?set_auktionnr=10006&set_anbieter=9667&treeparent=COGRP-1&pictureview=gallery&postype=PH-auction&pictureview=gallery

Die Angaben sind hilfreich um sein Wissenzu erweitern und das Auktionshaus schreibt auch das ein bestimmter Fehler ihm unterlaufen ist.

Das vermutlich bedeutenste Münzauktionshaus in Deutschland Künker schreibt in seiner Ergebnisliste auch immer genau warum ein Los zurückgezogen wurde.

So sollte es meiner Meinung nach auch sein.

Gruss
Martin
 
Attila Am: 21.02.2024 23:07:15 Gelesen: 2662# 196 @  
@ wuerttemberger [#191]

Hallo Württemberger,

der Originalstempel wurde mit Buchdruck hergestellt. Das ist kein Buchdruck. Aufgrund der sichtbaren kleinen Unregelmäßigkeiten am Rand der Buchstaben Württenberg und Freimarke handelt es sich wahrscheinlich um Bubble Jet.

Gruß,
Attila

[Bubble Jet = Luftblasenstrahl lt. DeepL]
 
alex11 Am: 23.02.2024 13:42:12 Gelesen: 1872# 197 @  
@ wuerttemberger

Achso - aua - das ist in der Tat peinlich!
 
Richard Am: 24.02.2024 12:45:21 Gelesen: 1674# 198 @  
@ Droenix [#188]

Das Los wurde vor der Auktion zurückgezogen.

Schöne Grüsse, Richard
 
Martin de Matin Am: 24.02.2024 13:35:01 Gelesen: 1642# 199 @  
Ein erfreulicher (für wen?) Rückblick auf die letzte Auktion von Gärtner (Auktionstermin: 19. - 23. Februar 2024).

Es wurde eine Dienstmarke von Indien verkauft. Es war vermutlich nicht das erste mal in der letzten Zeit, das dieses Stück (markante Entwertung) angeboten wurde.

Beschreibung: Los 7250 Indien Michel O.16

1866 Fiscal 2a. purple surcharge "SERVICE/POSTAGE" in green, used and cancelled by two strike of numeral "1" of duplex datestamp, fresh and very fine. A superb example of this scarce stamp. (SG £1400)

1866 fiskalisch 2 a. purpur Aufdruck "Dienst/Porto" in grün, gebraucht und entwertet durch zwei Abschlag von Zahl "1" von Duplex-Stempel Datumsstempel, frisch und Pracht. Ein hervorragendes Exemplar dieser seltenen Marke. (SG £1400)

Auktion Verkauft Zuschlag (ohne Gewähr) 300 EUR



https://www.philasearch.com/de/i_9081_717781/3005_Indien_Dienstmarken/9081-A58-7250.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-30640%2CFI-1&set_auktionnr=-1&set_anbieter=0&postype=PH&indexTableId=0&page=3&row_nr=69&breadcrumbId=1708774142.72

Erst einmal ein paar Hintergrundinformationen zu dieser Dienstmarkenausgabe:

Für die Herstellung der Marken wurden fiskalische Marken überdruckt und der obere und untere Teil der Inschrift der Marken abgeschnitten. Unten in der Abbildung (2.Reihe mittlere Abbildung) haben ich als Beispiel ein ursprüngliche 4 Anna Fiskalmarke abgebildet. Es gibt von diesen Dienstmarken auch Stücke (grosse Seltenheiten) die nicht beschnitten wurden. Ungebrauchte Stücke sind wesentlich seltener als gebraucht, dies drückt sich auch im Katalogpreis aus. Es gibt auch offizielle Nachdrucke (Michelpreis halber Normalmarkenpreis) dieser Marken, die sich durch andere Aufdruckform unterscheiden. Bei der 2 Anna steht bei Michel minimal andere Buchstabenhöhe und im Kohlhandbuch andere Buchstabentype. Die ursprünglichen Fiskalmarken sind relativ häufig; deshalb sind falsche Aufdrucke auch häufig.

Zum Vergleich mit dem Stück von Gärtner habe ich geprüfte Stücke aus anderen Auktionen herangezogen.

-Los 700 der Cheshire Stamp Auction - #8359 - Public Auction vom 15. - 16. März 2024 (obere Reihe mittlere Abbildung)

https://www.philasearch.com/de/i_9554_8861/3005_Indien_Dienstmarken/9554-A8359-700.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-30640%2CFI-1&set_auktionnr=-1&set_anbieter=0&postype=PH&indexTableId=0&page=3&row_nr=70&breadcrumbId=1708776350.0588

-Los 203 der 11. Auktion von Stampbay vom 13. Januar 2024

https://www.philasearch.com/de/i_9561_4173/3005_Indien_Dienstmarken/9561-A11-203.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-30640%2CFI-1&set_auktionnr=-1&set_anbieter=0&postype=PH&indexTableId=0&page=1&row_nr=24&breadcrumbId=1708776613.5776

Vergleicht man den Abstand zwischen "SERVICE" und "POSTAGE" und Aufdruckbreite stellt man deutlichen Unterschied zwischen den geprüften Stücken und dem Stück von Gärtner fest. In der Abbildung unten sind die grünen Längenfeile bei Originale und die rote Längenpfeile für das Gärtnerstück.

In der Abbildung unten ist in der zweiten Reihe rechts der Duplexstempel von Madras zu sehen und ein Ausschnitt des Stempels vom Stück von Gärtner zu sehen. Als ich dieses Exemplar das erste Mal gesehen habe ist mir direkt die fetten Stempelausführungen aufgefallen ich hatte erst jetzt Zeit zum genauen betrachten.

In der Abbildung unten links zeige ich eine weiteren anderen falschen Aufdruck auf einer 2 Anna für die ich einen ganz niedrigen einstelligen DM-Betrag bezahlt habe.



300 Euro plus Gebühren für so ein tolles Stück zu zahlen, da kann man nur sagen das war ein Schnäppchen.

Gruss
Martin
 
Richard Am: 25.02.2024 14:44:36 Gelesen: 1346# 200 @  
@ alle Mitleser

Aus diesem Thema "Auktionen: Falsche Beschreibungen in Auktionskatalogen", welches der ganz konkreten Beschreibung eines Loses in der Verantwortung eines Auktionshauses von Martin de Matin und Anderen, wurden 10 Beiträge redaktionell ausgelagert in ein neues Thema

Auktionen: Dürfen Auktionslose akzeptierte Fehler enthalten ?

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 07.03.2024 09:37:21 Gelesen: 984# 201 @  
@ Droenix [#189]
@ alle

Vorsicht !

Das Los der Bergedorf Marken wurde nicht zurückgezogen
und ist noch im Nachverkauf bis 15.3. zu erwerben.

Von Viennafil haben wir keine Antwort erhalten.

Schöne Grüsse, Richard
 
Droenix Am: 25.03.2024 21:09:06 Gelesen: 547# 202 @  
50. - 53. Jean-Paul Bach Auktion Los-Nr. 11, THURN UND TAXIS - BRIEF Mi-Nr. 51,52,53

Hier stimmt einiges nicht!

1. Es ist nicht die farbig durchstochene Mi.-Nr. 53 sondern es klebt die Mi-Nr. 43 farblos durchstochen auf dem Brief.

2. Die Marken gehören nicht auf dem Brief. Es fehlt der Stempel von Frankfurt.

3. Der Stempel 220 ist falsch!

Zum Glück gibt es bei Bach ein lebenslanges Rückgaberecht bei Fälschungen!

Gruß

Peter



Redaktioneller Hinweis: Das Los wurde am 26.03. um 00:05 Uhr an Herrn Bach gemeldet.
 
Droenix Am: 25.03.2024 21:10:11 Gelesen: 546# 203 @  
Hier ein echter Brief!

Gruß

Peter


 
bovi11 Am: 25.03.2024 21:34:09 Gelesen: 527# 204 @  
@ Droenix [#202]

"Zum Glück gibt es bei Bach ein lebenslanges Rückgaberecht bei Fälschungen!"

Und das ist unzulässige Werbung, solange nicht dabei steht, wessen Leben gemeint ist; das von Jean-Paul Bach, das vom Käufer, das des Kaufgegenstands oder von was?
 
Droenix Am: 25.03.2024 21:51:47 Gelesen: 514# 205 @  
Das stimmt auch wieder !

Gruß

Peter
 
bayern klassisch Am: 25.03.2024 21:53:05 Gelesen: 511# 206 @  
@ Droenix [#202]

Hallo Peter,

und zu allem Überfluß hätte ein einfacher Brief nach Basel 9 Kreuzer für Taxis und 3 Kreuzer für die Schweiz gekostet - verklebt sind aber nur 10 Kreuzer, eine Frankaturstufe, die es damals nur als 5. Gewicht einer Drucksache gegeben hätte.

Die Betonung liegt hier klar auf "hätte", denn eine solche ist noch nie aufgetaucht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Droenix Am: 25.03.2024 23:01:01 Gelesen: 466# 207 @  
Es zeigt sich, dass dieser Brief von der Frankatur, dem Porto und dem Stempel nicht passt. Ich bin gespannt, ob Bach dieses Los zurückzieht und ggf. seinem Sachbearbeiter eine zusätzliche Lektion in Sachen Altdeutschland gibt.

Gruß

Peter
 
Richard Am: 26.03.2024 21:38:47 Gelesen: 299# 208 @  
@ Droenix [#202]

Heute um 00:05 Uhr wurde das Los an Herr Bach gemeldet.

Und heute um 08:31 Uhr kam die Antwort:

Sehr geehrter Herr Ebert,

Danke für Ihren Hinweis, wir werden das Los 11 selbstverständlich von der Auktion zurückziehen.

Freundliche Grüsse und einen schönen Tag,

Jean-Paul Bach


---

Hier noch die Beschreibung:

THURN UND TAXIS - BRIEFE

26.03.2024: Los zurückgezogen!

1866, 10 Kreuzer-3-Farben-Frankatur.1, 3 und 6 Kreuzer, sehr farbfrisch und sehr gut gerandet, saubere 3-Ringstempel 220, fehlerfreie Briefhülle nach Basel (Schweiz) adressiert, rückseitiger Ankunftsstempel


https://www.philasearch.com/de/i_9208_98273/95_Altdeutschland_Thurn_und_Taxis/9208-A50-11.html?treeparent=COSUBGRP-10280&set_sprache=de&set_anbieter=9208&set_auktionnr=10296&postype=PH&breadcrumbId=1711446714.8677&row_nr=3
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.