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Thema: Altdeutschland Preussen Belege
Das Thema hat 1167 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 21.03.2015 18:17:06 Gelesen: 639231# 143 @  
@ hajo22 [#140]

8 Decimes waren die optische Vergütung Frankreichs für einfache Briefe aus diesem Rayon von Preußen,nicht die tatsächliche Vergütung (die war weniger).

18 Decimes war das Porto, das der Empfänger in Frankreich zahlen musste.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 21.03.2015 18:25:13 Gelesen: 639228# 144 @  
@ bayern klassisch [#143]

Lieber Ralph,

ich danke dir für die Richtigstellung der "8".

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

P.S. Du hast doch bestimmt auch was nettes aus Preussen, oder ?
 
hajo22 Am: 21.03.2015 18:27:06 Gelesen: 639228# 145 @  
@ bayern klassisch [#143]

Also schon damals enge Zusammenarbeit der beiden Postverwaltungen. 8 Sgr. wären auch ganz schön happig gewesen.

VG, hajo22
 
Michael D Am: 21.03.2015 19:37:54 Gelesen: 639212# 146 @  
@ Magdeburger [#141]

Der Stempel "8" (Decimes) ist - wie auch die anderen Zahlenstempel bis 13 - französisch und sollte laut einer französischen Verordnung von 1829 auf allen eingehenden Briefen abgeschlagen werden, bei denen der Rayon-Stempel fehlte oder undeutlich war. Zweck war, die korrekte Taxberechnung französischerseits sicherzustellen.

Man findet den Stempel aber auch oft auf Briefen, bei denen der Rayon-Stempel eigentlich gut zu erkennen ist. Die Taxe bezieht sich auf Briefe < 6 Gramm - auch bei schwereren Briefen aus dem entsprechenden Rayon wurde dieser Stempel abgeschlagen. Die Taxe wurde dann entsprechend der Gewichtsprogression hochgerechnet.

Gruß
Michael
 
Silbergroschen Am: 22.03.2015 11:05:54 Gelesen: 639150# 147 @  
Was für den lieben Ulf,

nicht der schönste, aber auch nicht uninteressant.

Brief aus Magdeburg frankiert mit einem Dreierstreifen der Nr. 10 vom 22.04.1859. Dreiseitig gerissen und nur oben geschnitten.

schönen Gruss

Peter


 
hajo22 Am: 22.03.2015 11:57:13 Gelesen: 639139# 148 @  
Es gibt so Briefe, die so reizvoll sind, daß man sie wieder und wieder ansieht und stets aufs Neue begeistert ist.

Dabei muß die Frankatur nicht unbedingt wertvoll sein, es entscheidet die Schönheit/Ästhetik des Beleges.

So wie hier:

Kleines Damencouvert frankiert mit 2x2 und 1 Sgr. aus Berlin v. 30.10.1864 nach London, Ankunft 1.11.1864. Kastenstempel Berlin Post-Exp.7 (3x abgeschlagen) sowie 2x "PD" in rot-violett und roter Ankunftsstempel "London Paid" auf der Briefvorderseite. Auf der Rückseite sieht man geprägte Blümchen auf der Verschlußklappe sowie einen weiteren roten London-Stempel S.W.



VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 22.03.2015 16:29:51 Gelesen: 639080# 149 @  
Liebe Sammelfreunde,

langsam gehen mir die schönen Belege aus. Ich hoffe diese beiden, jeweils von Magdeburg-Neustadt nach Bayreuth machen es auch.



Er stammt vom 16.11.1863 und für einen einfachen Brief über 20 Meilen im DÖPV waren 3 Sgr. fällig.



Dieser ist fast 3 Jahre später aufgegeben worden und zwar am 16.08.1866.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 22.03.2015 18:16:54 Gelesen: 639059# 150 @  
@ Magdeburger [#149]

Ja, das kann ich gut verstehen. Obwohl Magdeburg keine kleine Stadt ist, stößt man sicher irgendwann an Grenzen.

Ich habe Preußen mit Schwergewicht auf Berlin gesammelt und im Jahr 2000 (vorläufig) abgeschlossen. Es sind seitdem nur einige wenige Stücke hinzugekommen, immer nur dann wenn ich ein besonders schönes Stück fand.

Da einer meiner Berlinbriefe aus der Preußenzeit kürzlich eine neue Pergamintüte als Bleibe erhalten hat und ich ihn in der Hand hatte, will ich ihn hier vorstellen. Er ist zwar nicht schön, aber interessant.

Am 6.11.1864 ging ein Ganzsachen-Umschlag/Großformat mit 1 Sgr. Adler innerhalb Berlins an einen Studenten in der Hochstraße 15. Der Aufgabestempel weist die Post Exp.9, Potsdamer Bahnhof, aus. Ankunftsstempel Berlin Post Exp. 20, Gesundbrunnen, 7.11. auf der Rückseite. Dann lesen wir dort den Hinweis des Postboten: "Hochstraße 15 nicht bekannt, auch sonst unbekannt" (Name Postbote). Der Brief erhielt den roten Kastenstempel/Einzeiler "Unbestellbar". Der Umschlag wurde vermutlich am gleichen Tag noch geöffnet und der Absender festgestellt (Couvert-Vorderseite links in rot) und die Wohnadresse festgestellt: "Wilhelm Str. 86" mit blauer Posttinte (unter dem Absendernamen). Der Brief wurde wieder verschlossen und mit einem roten Siegel "Amtlich eröffnet durch die Ober Post Direction Berlin" versehen und ging zurück (9/11). Der Absender korrigierte dann die Adresse auf Johannis Str. 2, frankierte den Umschlag neu mit einer 1 Sgr. Adlermarke und gab den Brief wieder auf (10.11. Exp.9). Diesmal erfolgreich wie der Botenstempel vom 11/11 zeigt.





Sollte ich was übersehen haben, bitte Korrektur. Ich bin dankbar für jede ergänzende Info.

VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 22.03.2015 18:31:17 Gelesen: 639050# 151 @  
@ hajo22 [#150]

Hallo Hajo22,

solche Briefe sind so die Highlights - einen neuversiegelten Beleg suche ich auch noch. Einige Retourbriefe (muß erst nochmal neu einscannen) habe ich auch noch, jedoch bleibt mein persönlicher Schwerpunkt die Paketbearbeitung in Magdeburg.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 23.03.2015 11:09:30 Gelesen: 638989# 152 @  
@ hajo22 [#150]

Hallo Hajo22,

einen Beleg (leider nur eine Hülle) aus Berlin - Magdeburg und retour habe ich. Dieser muß aus dem Anfang der 1840er Jahre stammen. Die Beschreibung überlasse ich mal dir als ehemaligen (oder doch vielleicht wieder) Berlinsammler.



Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 23.03.2015 12:32:20 Gelesen: 638977# 153 @  
@ Magdeburger [#152]

Naja, der übliche Hofpostamtsstempel. Der Adressat - so lese ich - war bereits am 6.Nov. nach Charlottenburg zurückgekehrt und deshalb ging der Brief mit 4 Sgr. belastet zurück nach Berlin (am 14.11.).

Charlottenburg war zu der Zeit noch eine selbständige Gemeinde. 1839 wurden in Berlin die Zweikreisstempel für Postämter eingeführt. Deine Jahresangabe kann daher zutreffen.

Bei der Gelegenheit zeige ich einen der seltenen "Franco"-Stempel (also F. oder Fr. wie hier) Berlin Fr. in rot (1867-1875).

Der Brief ging am 7.8.1868 nach Genf. Aus dem Zahlensalat "fr 5" und "6" und Wf2 (also Weiterfranko) soll schlau werden wer will.

Hast Du einen "F(ranco)"-Stempel von Magdeburg? In den größeren Städten gab`s ja solche "Bezahlt"-Stempel (unter strenger Aufsicht).

Diese "F.(Fr.)"-Stempel sind generell selten und gesucht.





VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 23.03.2015 13:05:14 Gelesen: 638969# 154 @  
@ hajo22 [#153]

Hallo Hajo22

nochmal zum Retourbrief:

Da zum 01.10.1844 eine neue Briefposttaxe innerhalb Preussen galt (MD-Berlin 2 1/2 Sgr.) kann er somit nur bis 1843 gelaufen sein. Der L2 von Magdeburg ist ab meinen Unterlagen erst 1841 (Litheratur sagt 1839) verwendet worden.

zu deinem Brief:

5 Sgr. bar bezahlt - korrigiert in 6 Sgr., davon 2 Sgr. Weiterfranko für die Schweiz.

Der Franko-Stempel wurde in Verbindung mit der barbezahlten Rekogebühr von 2 Sgr. verwendet.

Im einzelnen jetzt:

2 Sgr. Reko - Gebühr und 4 Sgr. für den doppelt schweren Brief ergeben 6 Sgr.

In Magdeburg gab es nur die normalen Franko-Stempel. Irgendwo habe ich auch welche...

Mit freundlichem Sammlergrüsse

Ulf
 
bayern klassisch Am: 23.03.2015 13:23:52 Gelesen: 638964# 155 @  
@ hajo22 [#153]

Hallo hajo22,

da muss ich etwas korrigieren:

Bis 31.8.1868 waren 3 Groschen für die Aufgabepost und 2 Groschen für die Schweiz zu frankieren - ergo 5 Groschen, die da auch stehen.

Weil man 2 Groschen der Schweiz bonifiziert hatte, waren diese auch zu notieren.

Über Württemberg erfolgte der Austausch, so dass Württemberg von Preußen 2 Groschen bekam und diese in 6 Kreuzer umrechnete, um sie der Schweiz gut zu schreiben. Württemberg hat paritätisch sogar einen Kreuzer gewonnen, weil 2 Groschen 7 Kr. entsprachen und nicht nur den der Schweiz vergüteten 6 Kr.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 23.03.2015 13:51:54 Gelesen: 638960# 156 @  
@ bayern klassisch [#155]

Lieber Bayern Klassisch,

der Franko-Stempel wurde ausschließlich in Verbindung mit Reko-Briefen eingesetzt. Was war mit der Reko-Gebühr? - wurde diese nun nicht mit vermerkt?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Michael D Am: 23.03.2015 14:43:56 Gelesen: 638954# 157 @  
@ Magdeburger [#156]

Hallo Ulf,

" Der Franko-Stempel wurde ausschließlich in Verbindung mit Reko-Briefen eingesetzt."

Wie kommst Du darauf?

Ich habe preußische Briefe mit Frankostempeln aus verschiedenen Städten, dabei handelt es sich um normale Briefe ohne Zusatzleistung.

Gruß
Michael
 
Magdeburger Am: 23.03.2015 15:09:31 Gelesen: 638946# 158 @  
@ Michael D [#157]

Lieber Michael,

habe gerade nochmal nachgelesen:

Bis 15.12.1866 war er normal bei der Briefpost und danach auch in Verbindung mit Reko-Briefen verwendet worden. Damit ist jetzt alles klar - es ist kein Reko-Brief.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 23.03.2015 15:57:08 Gelesen: 638937# 159 @  
@ bayern klassisch [#155]

!! Mon Dieu!!

Aber hier ist alles klar? 3 Sgr. Gesamtporto von Berlin 1870 nach Stockholm.

Berlin P.E.38 F. in rot (26.1.1870-20.2.1873 in Verwendung) vom 5.7.1870 (2 Wochen vor der Kriegserklärung Napoléon III. an Preußen). Handschriftlich 9.7. erhalten, 10.7. beantwortet.

Literatur: Büttner-Hofmann-Wenzel "Aufgabestempel der Berliner Postanstalten" Erscheinungsjahr 1980.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 23.03.2015 16:14:24 Gelesen: 638930# 160 @  
@ Magdeburger [#154]

Briefe mit "F"-Stempel einfach so rumliegen? Ich weiß nicht recht. Meine beiden F./Fr.-Stempel von Berlin wurden nicht gerade hergeschenkt. Einen Danziger "F"-Stempel, den ich letztes Jahr im Visier hatte, konnte ich für 200 € nicht bekommen.

Also, geh' pfleglich mit Deinen "F"-Stempel-Briefen um, sie sind es sicher wert.

VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 23.03.2015 17:51:04 Gelesen: 638918# 161 @  
@ hajo22 [#160]

Hallo Hajo22,

beim mir ist vieles irgendwo geordnet, aber hier und da auch ein wenig chaotisch. Ich versuche sukzessive Ordnung hinein zu bringen. Dazu scanne ich vieles neu ein um ein einheitlichen Standard hin zu bekommen.

Einen F-Stempel in recht später Verwendung:



Paketbegleitbrief vom 11.07.1872 von MD nach Weimar. Paket wog 1 Pfund 230 Gramm und hier war noch der Tarif des Norddeutschen Bundes gültig. 4 Groschen war der Mindestfahrposttarif.

Der Beleg ist nicht so toll, ist aber nach alten Handbuch das späteste Verwendungsdatum - dies trifft nach heutigen Erkenntnissen nicht mehr zu (aktuell: 22.07.1872).

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 23.03.2015 18:50:45 Gelesen: 638905# 162 @  
Liebe Sammelfreunde

damit wir wieder zu Preussen kommen noch folgender Beleg:



Er sollte 1851 oder 1852 stammen und lief von Magdeburg nach Schwerin - auch die Siegelseite finde ich nicht schlecht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Michael D Am: 23.03.2015 19:46:22 Gelesen: 638892# 163 @  
@ Magdeburger [#162]

Hallo Ulf,

laut Katalog der Bahnpoststempel der Arge Bahnpost sind die Verwendungszeiten der rückseitigen Kursstempel wie folgt:

Berlin-Hamburg 1851-52
Hagenow-Rostock 1852-53
Magdeburg-Wittenberge 1851-52

Da die Verwendungszeiten in diesem Katalog recht zuverlässig sind, sollte dein Brief aus dem Jahr 1852 sein.

Gruß
Michael
 
hajo22 Am: 23.03.2015 20:07:36 Gelesen: 638888# 164 @  
Noch nicht erwähnt wurden hier die preussischen Ganzsachen mit dem sonderbaren achteckigen Wertstempel auch kurz als "Oktogon" bezeichnet.

Ich zeige die U5 WSt.-Nr. Schilling 3 (nur ganz schwach im Schräglicht erkennbar) im Format B.

Oktogon-Umschlag 5 Sgr. als Einschreibbrief (roter Kasten-Zackenstempel "Recom(m)andirt.) aus Goerlitz vom 13.12.(vielleicht 1858, mit dem Hinweis auf der RS so erworben) nach Berlin, Botenstempel 14/12, 7-9 Vm.



Wertzeichen vorschriftsmäßig durch Tintenstrich entwertet.

Wer Oktogon-Umschläge besitzt, möge sie doch zeigen!

VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 24.03.2015 18:20:54 Gelesen: 638829# 165 @  
@ Michael D [#163]

Hallo Michael,

danke für die Datierung!

@ hajo22 [#164]

Mit einem Oktogon kann ich leider nicht dienen. Bisher habe ich auch noch keinen gefunden, welcher in meine Sammlung passen würde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 24.03.2015 19:46:23 Gelesen: 638815# 166 @  
@ Magdeburger [#165]

Mein "Aufruf" ging an alle Preußen-Interessierten, nicht an Dich speziell.

Um Dich zu erfreuen, hier ein vollständiger Faltbrief aus Magdeburg vom 5.7.1851 (Jahresangabe im Brief) an den "Gnädigen Herrn Baron" (so die Anrede im Brief) in Neu-Wegersleben. Rückseite Botenstempel 6.7.

Frankiert mit einer vollrandigen 1 Sgr.-Marke (Nr.2) und entwertet mit Nummernstempel 906.



Auch eine einfache Frankatur kann erfreuen, finde ich.

Hast Du den Nummernstempel 907 in Deiner Sammlung? Laut Grobe-Handbuch (1975) sind die Abschläge in rot (800 DM) oder blau (2.000 DM) mit dieser Nummer Raritäten, während der schwarze 907 (5 DM) nur sehr gering wertet.

VG, hajo22
 
Michael D Am: 24.03.2015 22:06:39 Gelesen: 638798# 167 @  
@ hajo22 [#166]

Hallo hajo22,

dann steuere ich einmal einen 6 Sgr.-Ganzsachenumschlag bei. Von Hamburg nach Polen.



Gruß
Michael
 

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