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Thema: Ganzsachen mit Zusatzfrankatur
reichswolf Am: 08.06.2008 15:36:56 Gelesen: 270167# 1 @  
Hallo zusammen,

seit einiger Zeit sammle ich nebenbei deutsche Ganzsachen mit Zusatzfrankatur (bis 1923). Dabei geht es mir in erster Linie um Spaß, nicht um große Werte (sonst müßte ich auch die Infla-Ganzsachen mit Zusatzfrankatur sammeln, da sie ohne meist teurer sind). Hier möchte ich euch in lockerer Reihenfolge Stücke aus meiner Sammlung zeigen, aber genauso gerne möchte ich von euch passendes gezeigt bekommen. Dabei braucht ihr euch natürlich nicht den Beschränkungen meiner Sammlung zu unterwerfen, gerne würde ich auch ausländische oder späterere Beispiele sehen. Hoffentlich hat jemand Lust mitzumachen. ;-)

Zum Start zeige ich euch eine Karte, die nicht aus oben erwähnter Sammlung stammt, sondern aus meiner Aachener Heimatsammlung. Es handelt sich um eine niederländische P8, die mit einer MiNr. 33 zu einer Auslandskarte auffrankiert wurde. Aufgegeben wurde sie am 03.12.1892 in ´s Hertogenbosch, am Zielort Aachen bekam die Karte dann einen Tag später noch den Ankunftstempel.

Beste Grüße,
Christoph


 
reichswolf Am: 08.06.2008 15:56:06 Gelesen: 270160# 2 @  
Als nächstes zeige ich eine P24 (Druckdatum 1190a) mit zufrankierter MiNr. 46. Damit wurde aus einer Inlandspostkarte eine Auslandspostkarte nach den Portosätzen vom 01.07.1875 – 31.03.1900. Gelaufen ist die Karte von LÜBECK * 2 * nach Trondheim, Norwegen am 06.05.1891. Die Schreibweise Drontheim war im deutschsprachigen Raum bis 1945 üblich. Norwegen ist übrigens keine so häufige Destination.

Betse Grüße,
Christoph


 
reichswolf Am: 09.06.2008 16:56:38 Gelesen: 270141# 3 @  
Die meisten noch folgenden Ganzsachen, die ich zeigen werde, sind der Inflation geschuldete Belege, bei denen die Zusatzfrankatur der Anpassung an die gestiegenen Portosätze dient. Deutlich seltener findet man GA, die als Einschreiben, per Eilboten oder mit anderen Zusatzleistungen verschickt wurden und darum auffrankiert wurden.

Heute zeige ich eine P146I / 009, bei der die Zusatzfrankatur ein senkrechter Dreierstreifen der MiNr. 180 ist. Gelaufen ist die Karte innerhalb Stuttgarts am 27.10.1922. Damit ist die Karte so verwendet worden, wie bei der Ausgabe gedacht, nämlich als Ortsverkehrskarte. Da aber das Porto dafür am 01.10.1922 verdoppelt wurde, mußten für die gleiche Leistung noch mal 75 Pfennig verklebt werden.

Beste Grüße,
Christoph


 
Stefan Am: 09.06.2008 18:10:28 Gelesen: 270133# 4 @  
@ reichswolf [#3]

auch aus dem Abstimmungsgebiet Oberschlesien zeigte die Inflation ihre ersten Auswirkungen. Bei der Währung dieses Gebietes handelte es sich um die Reichsmark; die Portotarife waren bis auf die Übergangszeit vom 01.07.-14.07.22 die gleichen wie im Deutschen Reich.



Als die dreisprachig gehaltene Ganzsachenkarte im April 1920 erschien, kostete eine einfache Fernpostkarte noch 0,15RM. Bereits zum 06.05.1920 erhöhten sich die Tarife, die eine Zusatzfrankatur notwendig machten. Per 01.01.1922 wurden nach erneuter Portoerhöhung noch mehr Marken zum Auffrankieren notwendig. Die hier hier gezeigt Karte lief am 16.03.1922 von Beuthen (Oberschlesien) nach Schmölln (Sachsen).

Besonders für die Portoperiode ab Januar 1922 ist es für Oberschlesien auffällig, dass sehr viele mit kleinen Werten auffrankierte Ganzsachenkarten existieren. Nachforschungen ergaben, dass bedingt durch kurze Zeit vorher (= 2. Jahreshälfte 1921) gelieferte Nachauflagen der 2. Freimarkenausgabe an die Schalter in Oberschlesien mehr als genug kleinere Werte (5-40Pf) vorhanden waren und die Nachfrage durch das Publikum auch bedient werden konnte.

Fazit: Obwohl Mischfrankaturen von Ganzsachen + Marken bei vielen Sammlern nicht sonderlich beliebt sind, stellen sie für mich für das Abstimmungsgebiet Oberschlesien besonders ab 1922 den Normalfall dar, auch um überzählige Markenbestände der Postämter aufbrauchen zu können. Ähnliches dürfte auch auf das Deutsche Reich zutreffen.

Gruß
Pete
 
hwn Am: 09.06.2008 19:43:41 Gelesen: 270123# 5 @  
@ reichswolf [#3]

Prima Beleg. Ich sammle diese Infla-Ganzsachen seit etwa 3 Monaten in ähnlicher Form, aber mehr aus Spaß an der Freude.

Anbei 2 Belege aus meiner Sammlung. Die obere Karte vom 23.9.23 stellt einen Auslands-Sondertarif für Ungarn und Tschechoslowakei dar und wurde als Formular verwendet, bei 350 Tsd. Mark fielen die 75 Pfg. nicht mehr ins Gewicht.





Seit einigen Jahren sammle ich auch die bayerischen Ganzsachen, mit und ohne ZF, aber mit mehr Ernst.

Auch hier 3 Belege:

Inlandspostkarte (5 Pfg.) per Eilboten (25 Pfg.) von Ludwigshafen nach Breisach. Dort weitergeschickt ins Elsass. Die Weiterleitung war mir den 5 Pfg. Fernporto abgedeckt, aber für die Eilzustellung mussten nochmals 25 Pfg. bezahlt werden. Diesmal mit Germania-Marke verklebt.



Ortspostkarte 2 Pfg. verwendet als Fernpostkarte (ZF 3 Pfg.) per Eilboten (5 Pfg. + 2x10 Pfg.) von München nach Coburg.



Inlandspostkarte (5 Pfg.) von Straubing nach München. ZF 3x5 Pfg. + 25 Pfg. für Einschreiben (20 Pfg.) und Rückschein (20 Pfg.)


 
reichswolf Am: 09.06.2008 23:00:48 Gelesen: 270108# 6 @  
@ Pete [#4]

Schöne Karte, danke fürs Mitmachen! Deinem Fazit kann ich nur beipflichten, auch beim Reich sind die Ganzsachen mit Zusatzfrankatur nicht so beliebt, besonders dann nicht, wenn auch noch Marken verschiedener Ausgaben auf einem Beleg verklebt sind. Da aber, wie du es ja auch für dein Gebiet beschrieben hast, Belege mit Zusatzfrankatur die Regel sind, ist viel Material sehr günstig zu bekommen. Das kommt mir, zumal es sich ja um eine reine Spaßsammlung handelt, sehr entgegen. :-)

@ hwn [#5]

Auch dir vielen Dank fürs Zeigen der herrlichen Belege! Ganz großes Kino, wie ich finde. Besonders die Bayern sind optische Leckerbissen.

Dann zeige ich euch heute noch die Karte, die meine Leidenschaft für das Sammelgebiet entfacht hat. Es ist eine P107 mit zwei mal MiNr. 85II und einer 87II, gelaufen am 17.08.1920 von SCHLACHTENSEE * * * nach London, Bedford Park.

Als die GA 1916 ausgegeben wurde, war sie mit ihren 10 Pfennig als Auslandskarte gedacht. Als die Karte dann vier Jahre und drei Portoperioden später tatsächlich ins Ausland versandt wurde, hatte sich das Porto also schon vervierfacht. Ohne Zusatzfrankatur wäre sie zu diesem Zeitpunkt nur noch als Drucksache nutzbar gewesen.

Beste Grüße,
Christoph


 
reichswolf Am: 11.06.2008 11:40:48 Gelesen: 270075# 7 @  
Heute zeige ich euch eine Karte, die ich gestern erst bekommen habe. Es ist eine P251 mit einem zufrankierten waagerechten Paar der MiNr. 529 als Luftpostgebühr, gelaufen am 02.07.1934 von Aachen nach Pforzheim.

Die Luftpostlinie Aachen-Köln wurde 1931 eröffnet (der Flughafen selbst lag in Merzbrück), war aber ein reines Prestigeobjekt der Stadt, sehr abhängig von gutem Wetter, weshalb sie auch nur im Sommer betrieben wurde. Der Tages- und der Nebenstempel "Aachen Flughafen" kam nur im letzten Jahr des Flugbetriebes zum Einsatz, genauer vom 01.07.1934, dem Tag der Eröffnung in diesem Jahr, bis zum endgültigen Ende dieser Strecke am 31.10.1934.

Belege sind insgesamt relativ selten, Bedarfspost quasi nicht zu finden.

Beste Grüße,
Christoph

PS: Hat zufällig jemand eine Tabelle mit den Luftpostgebühren im Deutschen Reich?


 
Stefan Am: 11.06.2008 20:45:36 Gelesen: 270063# 8 @  
@ reichswolf [#7]

Die Bücherei von Infla-Berlin hat zu diesem Thema einige Nachschlagewerke herausgegeben:

Infla-Band 12: "Die Tarife für Brief- und Paketpost vom 1.7.1906 bis 31.12.1923", 20 Seiten
Infla-Band 31: "1920-1923 - Flugpost-Zuschlag Ausland", 12 Seiten
Infla-Band 34: "Die Luftpostgebühren während der Inflationszeit 1919-1923", 136 Seiten
Infla-Band 42: "Die Gebühren im Deutschen Reich 1923-1933", 48 Seiten
Infla-Band 24: "Die Gebühren im Deutschen Reich 1933-1945", 50 Seiten

In jedem Werk stehen Angaben über die Flugpostzuschläge des betreffenden Zeitraumes und in einigen Büchern sind Zusatzinformationen vorhanden, die weit über eine bloße Auflistung der Portostufen hinausgehen.

Deine Karte ist laut Infla-Band 24 mit 6Pf für Postkartenporto + 10Pf Flugpostzuschlag korrekt.

Weitere Angaben zu den Büchern findest du hier:

http://infla-berlin.de -> Klick auf Infla Berlin Verlags GmbH und anschließend den betreffenden Band anklicken.

Gruß
Pete
 
Pilatus Am: 18.06.2008 00:13:01 Gelesen: 270020# 9 @  
Hier eine Karte - Ganzsache mit Zusatzfrankatur, die man unter vielen Themen einstellen könnte.

Gruss Pilatus


 
reichswolf Am: 18.06.2008 20:56:53 Gelesen: 270007# 10 @  
@ Pete [#8]

Danke für die Hilfe! Die meisten der genannten Bücher stehen eh auf meiner Wunschliste. :)

@ Pilatus [#9]

Das geht mir auch oft so, daß ich hier gar nicht weiß, wo ich einen Beleg einstellen soll. Einige Stücke aus meiner GA-mit-ZF-Sammlung habe ich auch schon woanders gezeigt (Einschreiben, uralte Belege).

Heute zeige ich euch eine BUND P134.02 mit zufrankierter MiNr. 454 vom 23.10.1983. Als die Karte im Jahr 1981 ausgegeben wurde, war sie für den Fernverkehr gedacht, 1983 jedoch wäre sie im Ortsverkehr um 10 Pfennig über-, im Fernverkehr ohne ZF aber um 10 Pfennig unterfrankiert gewesen.

Bei dem Stück ging es mir allerdings nicht um die GA, sondern um den Sonderstempel aus meiner Heimatstadt.

Beste Grüße,
Christoph


 
reichswolf Am: 19.06.2008 13:15:41 Gelesen: 269992# 11 @  
Von Jonsdorf am 09.06.1903 als postlagernde Sendung zum Ausstellungspostamt nach Dresden gelaufene P63Y mit zufrankierter MiNr. 69 vom Unterrand. Entwertet mit K1 JONSDORF * *, dazu K1-Sonderstempel DEUTSCHE STÄDTEAUSSTELLUNG 1903 IN DRESDEN als Ankunftstempel vom folgenden Tag. Rückseitig privater Posteingangsstempel des Empfängers.

Gedacht war die P63 als als Ortspostkarte, im Fernverkehr war also die Zusatzfrankatur notwendig.

Beste Grüße,
Christoph


 
AfriKiwi Am: 27.06.2008 00:57:51 Gelesen: 269933# 12 @  
Auch auf Aerogrammen kommt Zusatzfrankatur vor wie dieser von SWA mit extra 1/2d und 1d Paaren nach New York ab Windhoek 8VII48.

Dieses Militär Aerogramm (1944) wurde in 1948 privat gebraucht und mußte 3d dazu kleben.

Erich


 
reichswolf Am: 27.06.2008 01:47:31 Gelesen: 269931# 13 @  
@ AfriKiwi [#12]

Hallo Erich,

ein wirklich schöner Beleg, danke fürs Zeigen! Ist das eine Formularverwendung? Ich frage, weil der Wertstempel der GA keinen Stempel abbekommen hat und es ja dann wegen der privaten Verwendung einer Militär-GA nahe liegt.

Hier zeige ich euch einen weiteren INFLA-Beleg, eine P148I/022. Die zufrankierten Marken sind die MiNr. 183a, 206, 225, 227a und 230II. Gelaufen ist die Karte am 14.03.1923 von BLUMENTHAL- RÖNNEBECK * * (KOS) nach Erfurt in Thüringen. Das Porto zu diesem Zeitpunkt betrug 40 Mark, die Karte ist also portorichtig.

Beste Grüße,
Christoph


 
AfriKiwi Am: 27.06.2008 03:32:15 Gelesen: 269929# 14 @  
@ reichswolf [#13]

Hallo Christoph,

Nein es ist ein Militär Aerogramm und die eingedruckte 3d Marke wurde einfach versehentlich nicht abgestempelt.

Erich
 
Pilatus Am: 28.06.2008 20:21:01 Gelesen: 269904# 15 @  
Hier eine Ganzsache, bei der die Zusatzfrankatur ein vielfaches der eigentlichen Frankatur ausmacht, sowohl vom Frankaturwert, wie auch vom heutigen Katalogwert.

Beste Sammlergrüße Pilatus


 
hwn Am: 28.06.2008 22:52:01 Gelesen: 269897# 16 @  
Auslandskarte nach England vom 15.11.22, dem ersten Tag der Gebührenperiode. Portogerecht 24,-- Mark



Zufrankiert und immer noch zu wenig:



Kartenbrief von Selb nach Nürnberg

Im Gebührenzeitraum vom 1.7.1922 - 30.9.1922 betrug das Porto 3,-- Mark. Nachdem aber nur 2,-- Mark verklebt waren, schlug die Portokontrolle in Nürnberg zu und forderte das Doppelte der fehlenden Gebühr.

Grüße
Harald
 
hwn Am: 28.06.2008 23:12:43 Gelesen: 269892# 17 @  
Den hatte ich noch vergessen:



Ortspostkarte per Einschreiben vom 8.6.1923

Ortspostkarte 20 Mark
Einschreiben 80 Mark

somit portorichtig mit 100,-- Mark frankiert.

Grüße
Harald
 
Holger Am: 01.07.2008 22:07:27 Gelesen: 269849# 18 @  
Meinereiner hat auch noch etwas für dieses Thema:

Eine Sonder-Postkarte mit Biene und Wabe im Wertstempel anlässlich der APIMONDIA 1978 in Bukarest.



Wenn ich es richtig deute erforderte die Sendungsform " Einschreiben" (s. unten links den handschriftlichen Vermerk "R 1674") die Zusatzfrankierung. Der Bestimmungsort ist "Bukarest", der Absendeort ist nicht erkennbar.

Interessant ist auch das Aufgabedatum: 19.12.1978. Der Bienenzüchterkongress APIMONDIA fand vom 12.-14.10.1978 statt. Deutlich vor dem Aufgabedatum.

Kann jemand den oberen Stempel "A.R." deuten ? Ist das eventuell ein Hinweis auf das Einschreiben ?

fragt mit summenden Grüssen
Holger
 
AfriKiwi Am: 01.07.2008 23:29:26 Gelesen: 269844# 19 @  
@ Holger [#18]

Hallo Holger,

genau, es ist ein Einschreiben und A.R. = Aviso de Recepcion - ein (mit) Rückschein. Ging nur mit Einschreiben.

So wie auf diesem Brief aus der Sowjetunion.

Erich


 
Holger Am: 01.07.2008 23:32:02 Gelesen: 269841# 20 @  
@ AfriKiwi [#19]

Servus Erich,

danke für den Tipp.

Macht es denn Sinn eine Postkarte mit Einschreiben / Rückschein zu versenden ? Schade dass wir den Inhalt der Rückseite der Karte nicht kennen,

fragt sich wundernd
Holger
 
AfriKiwi Am: 01.07.2008 23:56:58 Gelesen: 269836# 21 @  
@ Holger [#20]

Servus Holger,

Die Art der Sendung war grundsätzlich zu versichern daß der Artikel ersten ankommt und zweitens daß der Sender benachrichtet wurde von den empfang.

Wenn Du genau die Postkarte studierst sind da vielleicht Spuren zu erkennen wie die A.R.-Karte diese Karte begleitete.

Erich
 
reichswolf Am: 04.07.2008 18:16:46 Gelesen: 269811# 22 @  
Einen recht modernen Beleg möchte ich euch heute zeigen, nicht zuletzt weil ich darauf hoffe, auf diesem Weg zu erfahren, ob ich hier eine Privat-Ganzsache vorliegen habe und wenn ja, mit welcher Michelnummer. Oder ist lediglich der Zudruck privaten Ursprunges?

Der eingedruckte Wertstempel entspricht jedenfalls der MiNr. 2334. Die zusätzlich verklebte MiNr. 2356 macht aus dem Standardbrief einen Kompaktbrief. Dieser ist am 06.10.2003 von 24106 KIEL 21 nach Herzogenrath gelaufen.

Beste Grüße,
Christoph


 
AfriKiwi Am: 05.07.2008 00:14:00 Gelesen: 269797# 23 @  
@ reichswolf [#22]

Hallo Christoph,

ich glaube man muß sich halt einen Ganzsachen anschaffen wenn man diese sammelt.

Habe auch so einige aber wie gezeigten Brief bekommen viele nicht schöne Stempel drauf und dann wie hier werden einige nicht gestempelt wenn der Brief auch nach Südafrika ging.

Ich habe ihn behalten wegen dem 1ser. :)

Erich


 
reichswolf Am: 05.07.2008 10:49:12 Gelesen: 269790# 24 @  
@ AfriKiwi [#23]

Hallo Erich,

selbstverständlich besitze ich einen Ganzsachen-Katalog, wie ein Blick in mein Profil dir auch leicht gezeigt hätte. Allerdings geht der nur bis 1996. Eigentlich reicht mir das, da meine Sammlung von Ganzsachen mit Zusatzfrankatur schon deutlich früher endet.

Es hat mich halt interessiert, ob mein letztes Beispiel privater Natur ist oder nicht. Ich werde in Zukunft von solchen Fragen aber Abstand nehmen, damit du dich nicht durch "dumme" Fragen belästigt fühlen mußt.

Besten Grüße,
Christoph
 
AfriKiwi Am: 05.07.2008 11:53:16 Gelesen: 269787# 25 @  
@ reichswolf [#24]

Hallo Christoph,

Ich habe eher gemeint ICH muß mir mal einen neueren Ganzsache-Katalog anschaffen denn meiner geht noch bis 1980. Ich sammle diese aber auch nicht es wird einfach zu viel wenn es auch manchmal so interessant sein kann.

>>..damit du dich nicht durch "dumme" Fragen belästigt fühlen mußt.<<

Das ist gerade umgekehrt ! Ich hätte eher mich schlauer ausdrücken sollen daß meine Frage nicht missverständlich vorkommt, ob es als Frage scheint !

Antworten können mich nie belästigen, wie anders soll ich meine Dummheit einschränken ?

Erich
 
reichswolf Am: 05.07.2008 16:23:28 Gelesen: 269777# 26 @  
@ AfriKiwi [#25]

Hallo Erich,

entschuldige bitte das Mißverständnis. Das tut mir ehrlich leid, zumal du einer der Leute bist, die ich eigentlich wegen ihrer höflichen Art sehr schätze. In letzter Zeit liegen bei mir ein wenig die Nerven blank, und ich sehe schon überall Angriffe gegen mich. Das liegt wohl an den blöden Grabenkämpfen in anderen Foren, in die ich eine Zeit lang verwickelt war.

Mit besten Grüßen,
Christoph
 
Henry Am: 05.07.2008 17:09:59 Gelesen: 269770# 27 @  
@ reichswolf [#22]

Hallo Reichswolf,

bei dem Beleg in Beitrag 22 handelt es sich um den Sonderumschlag USo 58 und im Beitrag 23 um den Sonderumschlag USo 11. Es sind Ausgaben der DPAG und somit keine Privatganzsachen.

Mit klärendem Gruß
Henry
 
AfriKiwi Am: 05.07.2008 23:08:14 Gelesen: 269761# 28 @  
@ Henry [#27]

Vielen Dank Henry, das habe ich mir auch so gedacht.

@ reichswolf [#26]

Hallo Christoph,

Keine Entschuldigung nötig, für unlustige Grabenkämpfe finde ich kaum Zeit da müssen so einige mal Denken an ein anderes Hobby.

Erich

Zum Thema: 50 Jahre BRD, schade daß so viel Marken nicht gestempelt wurden.


 
Pilatus Am: 05.07.2008 23:15:03 Gelesen: 269761# 29 @  
@ reichswolf [#7]

Hier habe ich mal das inhaltliche Gegenstück zu Deiner Karte. Sie könnte auch unter Uraltbelege stehen, sie wurde gestempelt am 20.12.1931. Der Text auf dem unteren Teil der Karte links lautet: Zum Teufel mit Kapitalismus und Faschismus.

Mit besten Sammlergrüßen, Pilatus


 
reichswolf Am: 14.07.2008 01:38:27 Gelesen: 269637# 30 @  
@ Henry [#27]

Danke schön!

@ AfriKiwi [#28]

Das ist immer ärgerlich, wenn die Stempelung nicht perfekt ist, siehe auch mein heutiges Beispiel unten!

@ Pilatus [#29]

Klasse Stück!

@ alle

Die heutige Karte ist eine P211, gelaufen am 07.01.1931 (Ersttag der Ganzsache) von Aachen nach Bukarest, Rumänien, wo sie am 10.01. ankam und einen Maschinen-Ankunftstempel erhielt. Den Bukarester Handstempel kann ich leider nicht vollständig deuten, er ist ja sehr undeutlich und ich habe keinerlei Vergleichsstücke. Auf der Rückseite ist eine MiNr. 412 zufrankiert, womit die Karte dann leider um einen Pfennig überfrankiert ist. Allerdings gab es auch zu diesem Zeitpunkt keine gültigen Marken, mit denen die Zusatzfrankatur portorichtig hätte gestaltet werden können. Da die Karte eindeutig von einem Sammler für einen anderen gemacht wurde, siehe den interessanten Text!, ärgert mich der schlechte Zustand natürlich besonders. Konnten die denn nicht besser auf das gute Stück aufpassen ? ;-)

Beste Grüße,
Christoph



Wer weitere tolle Belege zum Thema sehen möchte, sollte mal bei http://www.briefmarkencafe.de/ reinsehen. Da laufen grade Thementage passend zum Thread. Wegen der Cafestruktur sollte man aber bald schauen, da Beiträge nur circa fünf Tage lang zu sehen sind.
 
AfriKiwi Am: 14.07.2008 02:30:51 Gelesen: 269634# 31 @  
@ reichswolf [#30]

Hallo Christoph,

der Hans hatte es gut gemeint und als Ersttagsausgabe ist die Karte endlich in guten Händen bei Dir nach 77 Jahren.

Erich
 
reichswolf Am: 14.07.2008 13:22:15 Gelesen: 269623# 32 @  
@ AfriKiwi [#31]

Stimmt, und ich habe mich auch trotz der Mängel sehr über die Karte gefreut!

@ reichswolf [#30]

Kleiner Nachtrag zu dem Beleg: Im unteren Bogen des Bukarester Handstempels steht "CURSA", was im postalischen Gebrauch "Zustellung" heißt, und dahinter die Nummer des Zustellganges. Könnte hier eine "II" sein, aber da will ich mich nicht festlegen.

Mein Dank für die Aufklärung an buzones aus dem Cafe!

Beste Grüße,
Christoph
 
Jürgen Witkowski Am: 20.07.2008 19:44:11 Gelesen: 269564# 33 @  
Aus dem beliebten englischen, am Ärmelkanal in der Nähe des Seebades Brighton gelegenen Ferienort Eastbourne wurde die Karte im Jahr 1905 nach Berlin geschickt.

Ganzsachen-Postkarte MiNr. P34 B, 1/2 Penny
Zusatzfrankatur MiNr. 103, 1/2 Penny

Aufgabestempel Eastbourne Fe 8 05 11.45 AM
Bestellstempel (Berlin) Postamt 37 10.2.05 7 1/4 - 8 3/4 V

Die eigenartige Uhrzeitangabe auf dem Bestellstempel umfasst die Zeit des Botenganges, der von 7.15 Uhr bis 8.45 Uhr dauerte.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Pilatus Am: 20.07.2008 20:19:11 Gelesen: 269560# 34 @  
@ Concordia CA [#33]

Hallo Jürgen,

unklar ist mir allerdings, wieso bei der Aufgabe eines Briefes oder hier einer Karte, Botengänge entstehen.

Gruß Pilatus
 
Jürgen Witkowski Am: 20.07.2008 20:39:35 Gelesen: 269557# 35 @  
@ Pilatus [#34]

Das ist wäre auch unklar!

Die Uhrzeitangeabe bezieht sich auf den (Berliner) Bestellstempel. Zu Kaisers Zeiten wurde die von ausserhalb zur Verteilung ankommende Post, zumindest in den größeren Städten, nach der Ankunft im Postamt sortiert, mit dem Bestellstempel versehen und mehrmals täglich von den Postboten auf ihren Botengängen ausgetragen.

Das Wort "Bestellt" hat also die Bedeutung von "Zugestellt".

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Stempelwolf Am: 23.07.2008 23:29:02 Gelesen: 269486# 36 @  
Schöner Beleg aus Ägypten. Der Briefträgerstempel auf der Rückseite ist leider ein wenig schwach abgeschlagen. Man kann ihn auch als kombinierten Bestellgang- und Briefträgerstempel in Einem ansehen.



 
reichswolf Am: 14.08.2008 13:24:07 Gelesen: 269324# 37 @  
Heute habe ich ein paar neue Belege erhalten, darunter war dieser hier. An der Karte ist im Prinzip gar nchts besonderes, sie hat auch nur ein paar Cent gekostet. Ich fand nur die drei Gittersegmentstempel hübsch.

Die Karte ist eine P78, zufrankiert wurde eine MiNr. 85I. Gelaufen ist die Karte am 03.10.1909 von WEINHEIM *(BERGSTRASSE)c in die Schweiz nach Lausanne, wo sie am 04.10. den Ankunftstempel (?) LAUSANNE FACT.LETTR. erhielt, der mir schon wegen seiner Zierelemente gut gefällt.

Beste Grüße,
Christoph


 
reichswolf Am: 07.10.2008 16:50:32 Gelesen: 269098# 38 @  
Über delcampe habe ich diesen Beleg gekauft. Zunächst einmal ist er nichts weiter besonderes, es handelt sich um eine nicht seltene P116I/003, also eine P116I, die mittels Zufrankieren (in diesem Falle der Michelnummern 86II und 142a) zu einer Auslandpostkarte für den Gebührenzeitraum 06.05.1920 - 31.03.1921 aufgewertet wurde. Gelaufen ist die Karte von AACHEN * 1 n nach Dirksland in Südholland, und zwar am 06.08.1920.

Der stempelnde Beamte hat sich aber ein wenig vertan beim Einstellen des Stempels, und zwar um 18 Jahre, und das, finde ich, ist dann doch eine kleine Besonderheit. :-)

Der kleine Achteckstempel A. 2 ist ein niederländischer Zustellerstempel.

Beste Grüße,
Christoph


 
Sammelfreak Am: 07.10.2008 17:41:06 Gelesen: 269092# 39 @  
Habe hier auch noch ein paar nette Infla Ganzsachen.

Leider nicht die Zeit um ausführliche Erklärungen dazu zu verfassen. Sorry dafür.




















 
q-wert Am: 07.10.2008 19:47:56 Gelesen: 269074# 40 @  
@ reichswolf [#11]

Die P63 mit aufgedruckter Germania 2 Pf. (graublau) war als Postkarte für den Ortsschriftverkehr gedacht und mit 3 Pf. Zusatzfrankatur reiste sie auch durch Reich.

Habe ich hier auch eine Ganzsache mit Zusatzfrankatur?

Jüngst gefunden habe ich eine gleiche Postkarte: 2 Pf. aber die Zusatzfrankatur 3 Pf. ist daneben aufgedruckt.

Warum so aufwendig? Diese Karte musste wegen der zwei Farben den Druckprozeß doppelt ertragen. Die Standardkarte war doch die grüne Germania 5Pf. ?

Nebenbei:

Was bedeuten eigentlich die Lettern "nn" auf dem Eingangsstempel unten links? Die mittleren Ziffern zeigen das Datum und die Uhrzeit: 19.7. 4-5n. Was besagt die deutliche "13"? Die Fragmente davor könnten eine "4" sein. Ist das eine Nr. für das Empfänger-Postamt?

Schöne Grüße
Jochen


 
Sammelfreak Am: 07.10.2008 19:54:09 Gelesen: 269069# 41 @  
Die 13 stellt das Postamt dar welches den Ausgabestempel abgeschlagen hat.

Die beiden nn könnten wie bei Ausgabestempeln als Ub dienen bei großen PA. Leider kennen ich mich bei der Stempelkunde in Leipzig nicht aus.
 
reichswolf Am: 07.10.2008 20:00:14 Gelesen: 269069# 42 @  
@ q-wert [#40]

Das ist keine P63, sondern eine P70. Es handelt sich dabei auch nicht um eine Ganzsache mit Zusatzfrankatur, sondern um eine Aufbrauchsausgabe. Dabei wurde die Ortspostkarte P63 von 1902 mit einem Zusatzwertstempel versehen, um die übrig geblieben Exemplare nach dem Wegfall des Ortsportos ab dem 01.07.1906 weiter nutzen zu können.

Der Leipziger Stempel lautet L. 13. nn. L. 13. steht dabei für Leipzig 13 (Postamtsnummer), nn ist der sogenannte Unterscheidungsbuchstabe (vgl. http://stampsx.com/ratgeber/stempel-bilder.php?id=8804 und http://stampsx.com/ratgeber/stempel-bilder.php?id=252)

Beste Grüße,
Christoph

Edit: Sammelfreak war schneller. :-)
 
q-wert Am: 07.10.2008 20:26:13 Gelesen: 269061# 43 @  
@ Sammelfreak [#41]
@ reichswolf [#42]

Herzlichen Dank für die außergewöhnlich schnelle und kompetente Antwort. Und ganz besonders für den Link zur Stempeldatenbank.

Schöne Grüße!
Jochen
 
reichswolf Am: 07.10.2008 21:34:16 Gelesen: 269047# 44 @  
Noch mal was moderneres: BUND P131 mit zufrankierter MiNr. 847. Damit wurde aus der für den Inlands-Fernverkehr vorgesehenen Karte eine Auslandskarte (Gebührenperiode 01.01.1979 - 30.06.1982).

Die Karte lief am 09.05.1982 nach Salzburg, Österreich. Aufgegeben wurde sie in 5100 AACHEN 1 mp. Der Werbeeinsatz des Maschinenstempels lautet Aachen 22-27.6.1982 Offizielles Internationales Dressur-, Spring- u. Fahrturnier. Auf die Aachener Reiterspiele wird schon seit der Vorkriegszeit in Stempeln hingewiesen, teils mit Handwerbe-, teils mit Maschinenwerbestempeln und in einigen Jahren auch mit beidem.

Beste Grüße,
Christoph


 
Jürgen Witkowski Am: 23.10.2008 22:42:10 Gelesen: 268941# 45 @  
Bis 1916 gab es im Deutschen Reich immer verhältnismäßig lange Portoperioden. Danach kamen die Portoerhöhungen in immer kürzeren Abständen. Die zunehmende Inflation machte sich bemerkbar. Nachdem am 01.10.1918 das Porto für eine Postkarte von 7,5 Pf auf 10 Pf. erhöht worden war, kam am 01.10.1919 eine weitere Erhöhung auf 15 Pf., der am 06.05.1920 die Verdoppelung auf 30 Pf. folgte.

Um die bereits gedruckten Ganzsachen noch verwerten zu können, stellte die Reichspost sogenannte Aufbrauchsausgaben her. Dabei wurden zum Beispiel vorhandene Ganzsachen mit einem zusätzlichen Wertaufdruck ergänzt oder der alte Werteindruck mit einem neuen Wert versehen. Manchmal reichte auch das nicht aus und es musste noch zufrankiert werden.

MiNr. P 119 A, Aufbrauchsausgabe aus 1920, P 112 in Einzelteile getrennt und durch Zudruck eines weiteren Wertstempels zu 7,5 Pf. aufgewertet, Antwortvermerke durchbalkt. Zusatzfrankatur mit MiNr. 101 zu 15 Pf.

Postkarte im Inlandsverkehr, gelaufen von Oppenheim, 29.10.20 8-9N, nach Harxheim bei Mainz.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
fdoell Am: 26.10.2008 12:00:58 Gelesen: 268901# 46 @  
In meinem Sammelgebiet Estland gab es (wie übrigens in Lettland und Litauen auch) eine Zeit des Übergangs aus der Sowjetunion 1991-1992 in die wieder erlangte Unabhängigkeit mit etlichen Beispielen zu diesem Thema.

"Als Estnische Sowjetrepublik (ESSR) war Estland natürlich vollständig in das Postwesen der Sowjetunion eingebunden. Nach verschiedenen an der Sowjetbürokratie gescheiterten Versuchen, die nicht für die Leistungen der estnischen Post auskömmlichen Posttarife der Sowjetunion anzuheben, erklärte die Estnische SSR die sowjetischen Posttarife bereits ab dem 1. Januar 1991 für ungültig und definierte eigene, deutlich höhere Inlands-Posttarife für in Estland aufgegebene Briefe, Postkarten und Zusatzleistungen wie Einschreibegebühren. Die Postverwaltung der ESSR schied damit de facto aus dem System der Postverwaltung der Sowjetunion aus.

Mangels Briefmarken in genügender Anzahl, der Unmöglichkeit der Postverwaltung der (Noch-) ESSR, eigene (sowjetische oder estnische) Briefmarken zu drucken oder drucken zu lassen und um die in den Postämtern in hoher Zahl vorhandenen sowjetischen Ganzsachen zu nutzen, wurden vielfältige Nebenstempel (teilweise auch als Lokalausgaben) als Wertstempelzudrucke auf Ganzsachen, Umschläge und Postkartenvordrucke aufgebracht und diese an Postschaltern zum neuen Posttarif verkauft. Mischfrankaturen mit sowjetischen und estnischen Briefmarken für höhere Portostufen und nach Gebührenerhöhungen waren an der Tagesordnung. Mit Wirkung zum 31. Dezember wurden sämtliche sowjetische Postwertzeichen, ob nun in Form von Briefmarken oder als eingedruckte Wertzeichen auf Ganzsachen, für ungültig erklärt. Vormalige sowjetische Ganzsachen wurden jedoch noch jahrelang als Umschläge verwendet.

Noch war die Währung in dieser Zeit der sowjetische Rubel (1 Rubel = 100 Kopeken), dies gilt auch für die ersten estnischen Briefmarken der wiederhergestellten Republik, die ab 1. Oktober 1991 verausgabt wurden. Mit der (Wieder-)Einführung der estnischen Kroon-Währung (1 Kroon = 100 Senti; eine Kroon-Währung gab es bereits in der unabhängigen Estnischen Republik im Zeitraum 1928 bis 1940) am 20. Juni 1992 und deren feste Bindung an die Deutsche Mark (8 EEK = 1 DEM) wurden neue finanzielle Verhältnisse eingeleitet. Rubel wurden im realen Marktwert von nur 10:1 zur estnischen Krone konvertiert (10 Rubel = 1 Kroon) und ermöglichten dem estnischen Geldsystem einen stabilen Kurs."

Hierzu bin ich dabei, eine Ausstellungssammlung aufzustellen, die Texte sind aus der Einführung dazu.

Nachfolgend einige Beispiele:



Frankatur: 5 Kop. sowj, GS-WSt "Transportmittel" braun und Jahreszahl "1982" auf Bildumschlag "Günther Reindorff" + 10 Kop. Zdr. + 50 Kop. sowj. Dauermarken = 65 Kop. für eingeschriebenen Inlandsbrief (Tarifperiode Inland A).

Besonderheit: Erstverwendungstag lt. Michel-Katalog.



60 Kop. auf sowjetischen Einschreibepostkarten (irrtümlich) neben 4 Kop. WSt. (Mi EP1), Porto für eingeschriebene Inlands-Postkarte, gültig nur mit Zusatzporto 6 Kop.



Frankatur: 5 Kop. sowj. GS-Wst. "Fahne ohne Umrandung" blau und Jahreszahl "1988" auf sowj. Bildumschlag "Tallinn" + Zdr. 10 Kop. Typ MB1 + neue estnische Dauermarke 0,05 Rubel = 20 Kop. für einfachen Inlandsbrief (Tarifperiode Inland B).



Frankatur: 7 Kop. sowj. Gs.-Wst. auf Bildumschlag "Kloster Kuremäe" vom 13.05.91 (im Zusammenhang mit der Erhöhung des sowj. Inlands-Briefportos von 5 auf 7 Kop.) + 13 Kop. Zdr. Typ MCS + 50 Kop. sowj. Dauermarke = 70 Kop. für eingeschriebenen Inlandsbrief (Tarifperiode Inland B).

Besonderheit: R-Stempel ohne Eintragung der lfd. Nr., d.h. evtl. voreingedruckt und nicht verwendet; der Brief wäre damit um 50 Kop. überfrankiert.

Herzliche Grüße
Friedhelm
 
reichswolf Am: 24.11.2008 23:42:06 Gelesen: 268746# 47 @  
Heute habe ich den folgenden Beleg bekommen:

Eine P1 (Urkarte war DR P96) mit zufrankierter MiNr. 2 (Urmarke war DR MiNr. 85) der Landespost in Belgien, gelaufen am 14.06.1915 von BRUSSEL 1 BRUXELLES 1 nach Duisburg.

Die Verwendung der Karte als Auslandskarte machte die Zusatzfrankatur notwendig, denn Belgien war zwar besetzt, nicht aber dem Deutschen Reich angegliedert worden. Es galt daher weiterhin als Ausland.

Alle Post aus und nach dem besetzten Belgien lief über Aachen, so auch diese Karte. Zeugnis davon legt der Zensurstempel Auslandstelle Aachen * Frei- gegeben ab.

Beste Grüße,
Christoph


 
Sammelfreak Am: 21.12.2008 18:23:45 Gelesen: 268614# 48 @  
Ich habe im letzten Briefposten auch noch 2 Luftpost Ganzsachen gefunden, die ich gerne zeigen möchte.




 
Georgius Am: 22.12.2008 01:04:01 Gelesen: 268585# 49 @  
@ fdoell [#46]

Lieber fdoell,

habe mir Deinen interessanten Beitrag über die estnischen Posttarife durchgelesen.

Zitat: "...estnische Dauermarke 0,05 Rubel = 20 Kop."

Mein mathematisches Verständnis reicht dafür nicht aus, denn 0,05 Rubel können eigentlich nur 5 Kop. sein, wenn 1 Rubel = 100 Kop. sind, oder wurde dort etwas anderes festgelegt?

Fragt mit neugierigen Grüßen
Georgius
 
reichswolf Am: 10.06.2009 00:18:46 Gelesen: 268115# 50 @  
Heute frisch bei mir eingetroffen ist diese niederländische P8 mit zufrankierter MiNr. 33. Aufgegeben wurde sie am 18.10.1883 in NIJMEGEN (dt. Nimwegen). Am 19.10. bekam sie an ihrem Bestimmungsort den Stempel AACHEN 1. ANKUNFT * g.



Beste Grüße,
Christoph
 
reichswolf Am: 28.07.2009 13:51:38 Gelesen: 267790# 51 @  
Hier möchte ich eine Dienstganzsache vorstellen. Es ist eine DP7, die 1920 erschienen ist und die es nicht ohne den Aufdruck Deutsches Reich gibt, die also zu bayerischer Zeit noch nicht ausgegeben worden war. Es gibt die Karte in zwei Varianten, einmal mit Druckdatum 20 und einmal mit 21. Hier haben wir also eine DP7/02 (siehe Ecke unten rechts). Aufgegen wurde sie am 06.02.1922 in MÜNCHEN * 1 * (Sylbe-Bandstempelmaschine mit 2 Stempelköpfen) als Ortspostkarte, was 45 Pfennig Zusatzfrankatur erforderte. Diese wurden dargestellt durch je eine MiNr. D34 und D39.



Beste Grüße,
Christoph
 
DL8AAM Am: 28.07.2009 16:20:53 Gelesen: 267764# 52 @  
@ Georgius [#49]

> Zitat: "...estnische Dauermarke 0,05 Rubel = 20 Kop."

Mein mathematisches Verständnis reicht dafür nicht aus, denn 0,05 Rubel können eigentlich nur 5 Kop. sein, wenn 1 Rubel = 100 Kop. sind, oder wurde dort etwas anderes festgelegt?


Hi Georgius,

bei mir passt es:

in der Originalfassung [#46] steht in Langfassung, habe etwas durch die >-Umbrüche editiert

> Frankatur:
> 5 Kop. sowj. GS-Wst. "Fahne ohne Umrandung" blau und Jahreszahl "1988" auf sowj. Bildumschlag "Tallinn"
> + Zdr. 10 Kop. Typ MB1
> + neue estnische Dauermarke 0,05 Rubel
> = 20 Kop. für einfachen Inlandsbrief (Tarifperiode Inland B).

5 + 10 + 5 sind bei mir 20 Kopeken.

;-))

Gruß Thomas
 
Lars Boettger Am: 29.07.2009 07:43:27 Gelesen: 267729# 53 @  
Mit den zusätzlichen 5 Centimes wurde die Karte auffrankiert, damit die Karte von der Inlands- zur Auslandskarte werden konnte. Der 17.11.1918 ist ein wichtiges Datum, da an diesem Tag letztmalig die Auslandszensurstelle Trier arbeitete. Der Zensurstempel ist auch vollkommen abgenutzt (mal wieder).

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
Jürgen Witkowski Am: 09.08.2009 23:01:27 Gelesen: 267594# 54 @  
Samoa - und einmal kein deutscher Kolonialbeleg. Der Frageteil einer Antwortkarte ist im Ascher-Ganzsachenkatalog unter "Samoanische Privatpost von J. Davis" zu finden, die unter neuseeländischem Patronat stand. Ascher-Nr. 2b zu 1 Penny mit Zusatzfrankatur von 1/2 Pence von derselben Postanstalt, MiNr. 8.

Aufgabestempel APIA SAMOA OCT 7 96, Transitstempel von Neuseeland NZ MARINE P.O 7 OC 96 und schließlich der Ankunftstempel STETTIN *1r -6.11.96 11-12 V.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
asmodeus Am: 10.08.2009 09:31:50 Gelesen: 267572# 55 @  
Privatganzsache mit Werbering mit Zusatzfrankatur. Verwendet wurden Ganzsachenausschnitte aus Privatganzsachen.


 
asmodeus Am: 10.08.2009 09:35:20 Gelesen: 267570# 56 @  
Diverse britische Ganzsachen mit Zusatzfrankatur.



 
Christian Am: 10.08.2009 22:49:12 Gelesen: 267534# 57 @  
Hallo,

ich möchte zu diesem mit zwei Ganzsachen aus Bayern beitragen, da dieses Gebiet bisher nícht vertreten ist:

Es handelt sich um die Ganzsache P109 /01, 10 Pfennig, karim, Aufdruck "Freistaat Bayern" auf Wertstempel, Ausgabe 1919

Zusatzfrankatur 5PF, dunkelgelblichgrün, Michel Nr. 153 A, gelaufen von Fürth (Bayern) nach Stuttgart, abgestempelt am 26.11.1919.



Zusatzfrankatur Deutsches Reich, 20 Pfennige, braunviolett, Michel Nr. 120, Freimarke, Abschiedsserie.

Gelaufen von München nach Hannover, abgestempelt am 23.06.1920. Besonders Interessant an diesem Beleg ist, dass die bayerischen Ganzsachen am 31.05.1920 ihre Gültigkeit verloren, jedoch im Juni noch geduldet wurden. Bei diesem Beleg müsste es sich um eine der spätesten bekannten Verwendungen handeln.



Herzliche Grüße

Christian

PS an Jürgen: Einer der wenigen Maschinenstempel, die nicht in deiner Kiste landen. ;-)
 
die_ganzsache Am: 13.08.2009 13:45:50 Gelesen: 267470# 58 @  
Hallo,

ich habe mich u.a. spezialisiert auf Ganzsachen des Deutschen Reichs ab 1924 mit Zusatzfrankaturen. Es gibt aus dieser Periode viele Belege, die optisch etwas hermachen, allerdings auch viel philatelistische Mache.

Heute zwei Bedarfsbelege mit dem Wertstempel Reichspräsidenten:



P 190 mit 8 Pfennig Zusatzfrankatur (portogerecht wäre 7 Pfg. Zusatz, aber eine solche Marke gab es nicht) vom 21.3.1931 an die nicht so häufige Destination Antofagasta in Chile.



P 183I mit 38 Pfennig Zusatzfrankatur als innerörtliche Eilbotenkarte in München vom 12.07.1930 (portogerecht wäre eine Gesamtfrankatur von 45 Pfennig - die Karte ist wiederum mit 1 Pfennig überfrankiert).

mit Sammlergruss
Joachim
 
Stefan Am: 13.08.2009 17:10:30 Gelesen: 267454# 59 @  
@ die_ganzsache [#58]

P 190 mit 8 Pfennig Zusatzfrankatur (portogerecht wäre 7 Pfg. Zusatz, aber eine solche Marke gab es nicht) vom 21.3.1931 an die nicht so häufige Destination Antofagasta in Chile.

Du zeigst mit der P 190 ein schönes Beispiel für Fehler auf Briefmarken (bzw. hier auf einer Ganzsache). Entgegen der Aussage auf der Ganzsache fand die Abstimmung in Oberschlesien am 20.03.1921 und nicht am 22.03.1921 statt. Da hatte sich jemand 1931 doch etwas vertan. ;)

Die Destination der Karte ist sicherlich nicht häufig.

Gruß
Pete
 
die_ganzsache Am: 14.08.2009 13:39:04 Gelesen: 267419# 60 @  
Heute P 204.



Ein schöner Beleg per Luftpost von München nach Basel am 19.06.1925 gelaufen. Das Porto für die Karte betrug 15 Pfg, Luftpost in die Schweiz machte 20 Pfg - die Zusatzfrankatur ist also portogerecht.



Diese Karte lief am 22.07.1922 von Waldshut nach Radolfzell per Eilbote und benötigte dafür ca. 5 Stunden - siehe Zeitangaben in den Stempeln. Die Zusatzfrankatur von 30 Pfg (Ortszustellbereich) ist portogerecht.

mit Sammlergruß
Joachim
 
JFK Am: 17.08.2009 10:35:43 Gelesen: 267359# 61 @  
Ganzsache P 214 Goethe (Auslandskarte) mit netter Zusatzfrankatur als Zeppelinpostkarte gelaufen (1. Südamerikafahrt) von Friedrichshafen (21.3.1932)nach Recife (23.3.32) in Peru


 
die_ganzsache Am: 17.08.2009 11:36:48 Gelesen: 267340# 62 @  
Heute die P 216 mit diversen Zusatzfrankaturen



einfaches Auslandsporto in die Schweiz vom 23.12.1932



Sonderporto für die CSR vom 24.10.1932



innerstädt. Eilbote in München vom 02.03.1933 (Laufzeit 1 Stunde) - "Aus dem Briefkasten"



1. Südamerikafahrt 1933 nach Pernambuco (Brasilien) vom 06.05.1933 - ich habe so meine Probleme mit den zwar optisch schönen, doch philatelistisch "gemachten" Zeppelinbelegen
 
Christian Am: 19.08.2009 00:32:14 Gelesen: 267304# 63 @  
Hallo.

Ich habe die zwei folgenden Ganzsachen zur Vorstellung im Forum ausgesucht:

1. Deutsches Reich, Germania, 15PF, braunlila, Ausgabe 1919/1920, Michel Nr. P116 I mit Zusatzsfrankatur 15Pf Germania, Michel Nr. 142a, dunkelbraunkarmin, gelaufen am 13.2.1921 von Düsseldorf nach Bad Triberg.



2. Ganzssache Danzig, Postkarte der deutschen Reichspost (Michel Nr. P116 I) mit scharzem waagrechten "Berliner Aufdruck", Germania, 15PF braunlila, Ausgabe 1920, Michel Nr. P2 mit Zusatzfrankatur Germania, 15PF dunkelbraunkarmin, mit "Berliner Aufdruck", Michel Nr. 3, gelaufen am 5.10.1920 von Danzig nach München.



Herzliche Grüße

Christian
 
die_ganzsache Am: 19.08.2009 16:43:17 Gelesen: 267285# 64 @  
Christian,

schöne portogerechte Stücke.

gruss
joachim
 
AfriKiwi Am: 20.08.2009 01:23:59 Gelesen: 267257# 65 @  


Alte Aerogramme (7sh) wurden gebraucht nach Südafrika mit noch eine 100 sh Marke.

Ein Botswana Aerogramm mit extra 5t nach Südafrika
 


AfriKiwi Am: 20.08.2009 02:13:52 Gelesen: 267254# 66 @  
1964 Neujahr Feier in der Sowjetunion mit extra 6k Marke wovon der Rote Teil schön scheint unter eine UV-Lampe.

Diese Ganzsachen kommen ja in Massen vor und wurden anscheinend am besten gebraucht für Sonderstempel.

Erich


 
Christian Am: 20.08.2009 18:46:52 Gelesen: 267234# 67 @  
@ die_ganzsache [#64]

Joachim,

dann müsste diese Ganzsache aus der Schweiz auch dein Wohlgefallen finden:



Schweiz, Ausgabe 1900, 5 Cent., grün, Weltpostverein-Jubiläumskarte mit vergrößerter Ausgabe der Freimarke 25 Jahre Weltpostverein als Wertstempel, Michel Nr. 71, 5 Cent grün. Diese wurde auch für die Auffrankatur benutzt. Die Karte wurde als Auslandspostkarte verwendet (UPU-Gebühr 10 Cent in der Schweiz) und ist von Montreux (abgestempelt am 29.10.1900) nach Hamburg (Hamburg Horn, abgestempelt am 31.10.1900) gelaufen.

Noch eine Bemerkung am Rande: Hätte ein Sammler die Ganzssache auf der damals üblichen Weise "ermordet", in dem er den Werstempel ausgeschnitten hätte, hätte sich ein Sammler später sicher über die Hamburger Abstempelung der Karte gewundert.

Herzliche Grüße

Christian
 
die_ganzsache Am: 21.08.2009 00:42:14 Gelesen: 267212# 68 @  
@ christian

Ich kenne mich mit Ganzsachen aus der Schweiz nicht aus - doch es sieht nicht nach einer Ganzsache aus, sondern eher nach einer Schmuckpostkarte - ein Wertstempel auf der linken Seite und in dieser Grösse wäre schon sehr ungewohnlich - daher die Frage: bist Du sicher, dass es eine Ganzsache ist? - ich habe leider keinen entsprechenden Katalog - die Frankatur von 5 Cent wäre dann aber merkwürdig.

Gruss
Joachim
 
Jürgen Witkowski Am: 21.08.2009 10:47:55 Gelesen: 267199# 69 @  
@ die_ganzsache [#68]

Im Michel Ganzsachen-Katalog Westeuropa ist sie als P32 aufgeführt. Es handelt sich um eine Ganzsache, die als Postkarte im Inlandsverkehr gedacht war. Sie wurde durch die Zusatzfrankatur von 5c für den Auslandsverkehr freigemacht.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
die_ganzsache Am: 21.08.2009 14:43:12 Gelesen: 267183# 70 @  
@ concordia CA

Danke - man lernt nie aus.

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 23.08.2009 19:05:02 Gelesen: 267136# 71 @  
Ich habe heute einmal die P 257 mit verschiedenen Zusatzfrankaturen herausgesucht:



Zusatz zur Auslandsverwedung nach Belgien, gelaufen am 19.04.1936 - portogerecht



Zusatz zur Eilzustellung, gelaufen am 30.11.1935 - portogerecht



Zusatz als Einschreibkarte, gelaufen am 06.07.1936 - portogerecht



Zusatz als Zeppelinkarte LZ 129 am 23.03.1936 - portogerecht

Gruss
Joachim
 
Postgeschichte Am: 24.08.2009 14:50:22 Gelesen: 267110# 72 @  
Vorstellen möchte ich hier eine Dienstpostkarte des Deutschen Reiches mit Wertstempel Große Wertziffer und Dienstmarke 10 Pf. karmin, mit "21" im Wertstempel, Michel Nr. DP4, mit 2 x 10 Pf Dienstmarken ohne "21" im Wertstempel, Mi.Nr. 24.



Verwendet wurde die Karte in Essen 24.10.1921.

Mit Sammlergruß
Manfred
 
die_ganzsache Am: 24.08.2009 15:16:07 Gelesen: 267106# 73 @  
Eine schöne Zusatzfrankatur auf P 206I mit Sonderstempel 1 nach Ägypten



Gruss
Joachim
 
rostigeschiene (RIP) Am: 24.08.2009 18:42:15 Gelesen: 267090# 74 @  
Ich möchte Euch mal eine Ganzsache mit Zusatzfrankatur vorstellen zu der ich auch gleich zwei Fragen habe.

Diese Karte von, Bremen nach Braunschweig, wurde einmal am 19.1 49 gestempelt,danach wohl mit einem Aufkleber versehen, an den Absender zurück gegeben und am 20.1 49 noch einmal gestempelt.



Was stand auf dem Aufkleber und warum wurde die Karte mit 20 Pf. frankiert?

Das Porto für eine Postkarte im Fernverkehr betrug 10 Pf.

Schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
Postgeschichte Am: 24.08.2009 18:59:38 Gelesen: 267087# 75 @  
@ rostigeschiene [#74]

Hallo Werner,

Hellseher bin ich nicht aber ich vermute mal, daß die Karte ohne die vorgeschriebene Steuermarke von 2 Pf. Notopfer Berlin frankiert war und diese mit einem entsprechenden Aufkleber versehen, zurückgegeben wurde. Daraufhin hat der Absender die Karte mit einer erneuten Marke von 10 Pf und der Notopfermarke versehen und abgesandt. Im Inlandsverkehr gab es meines Wissens keine Regelung, daß unzureichendes Porto nachfrankiert und erneut abgesandt werden konnte.

Gruß
Manfred
 
rostigeschiene (RIP) Am: 24.08.2009 19:28:31 Gelesen: 267078# 76 @  
@ Postgeschichte [#75]

Hallo Manfred

So wie Du schreibst wird es sich wohl zugetragen haben.

Für mich von Interesse ist auch wie dieser Zettel ausgesehen hat, vielleicht kann jemand diesen Zettel ins Forum stellen?

Schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
die_ganzsache Am: 25.08.2009 17:49:49 Gelesen: 267045# 77 @  
Heute Zusatzfrankaturen auf Karten, die nachträglich mit einem zweiten Wertstempel "aufgewertet" wurden



P 80A (vom Auftraggeber getrennt vom Frageteil und mit einem 2 1/2 Pfg Wertstempel und einer Überbalkung von "Antwort" bedruckt) - Michel kennt diese Karte nicht, im Borek ist sie unter 3 Bb - S. 438 - geführt - Auslandsdrucksache nach Holland



P 105 (vom Auftraggeber mit einem 2 1/2 Pfg Wertstempel bedruckt) - Michel PZP 1 - portogerechte Ortsverkehrverwendung



P 110 (vom Auftraggeber mit einem 2 1/2 Pfg Wertstempel bedruckt) - Michel PZP 6 - portogerechte Eilbotenzustellung

Gruss
Joachim
 
Jürgen Witkowski Am: 25.08.2009 18:41:40 Gelesen: 267038# 78 @  
@ die_ganzsache [#77]

Bei der Auslandsdrucksache in die Niederlande ist dem Absender ein Fehler unterlaufen, der dazu führte, dass ein niederländischer (?) Taxstempel abgeschlagen wurde, scheinbar ohne eine Nachgebühr zu kassieren. Ab dem 01.04.1921 war für eine Auslandsdrucksache bis 50 g 30 Pf. Porto fällig. Frankiert worden ist jedoch nur mit 20 1/2 Pf.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
BD Am: 25.08.2009 21:22:55 Gelesen: 267024# 79 @  
@ die_ganzsache [#77]

Die Eilboten-Einschreiben-Karte ist ein Traum. Die 5 1/2 Pf. Gebühr für Ortskarten nur in Württemberg kannte man im restlichen Deutschland nicht, weshalb der Absender meiner Karte sogar einen Hinweis auf diese Besonderheit rückseitig auf die Karte drucken ließ.

Grüße BD



 
Postgeschichte Am: 25.08.2009 23:08:14 Gelesen: 267005# 80 @  
Hier ein Rohrpost-Brief mit Wertstempel von 30 Pf (Michel RU 7) vom 29.8.1916. Durch Erhöhung der Rohrpostgebühr zum 1.6.1916 auf 35 Pf, mußten 5 Pf zufrankiert werden. Der Rohrpost-Brief in der neuen Wertstufe von 35 Pf (Michel RU 8) erschien laut Michel-Ganzsachenkatalog erst 1917.



Gruß
Manfred
 
die_ganzsache Am: 26.08.2009 00:33:01 Gelesen: 266998# 81 @  
Eine schöne Zusatzfrankatur auf P 122

F- und A-Teil unzertrennt gelaufen, echter Bedarf nach Riga (Lettland) und zurück - alles portogerecht



Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 26.08.2009 18:58:46 Gelesen: 266972# 82 @  
Zusatzfrankaturen sind häufig philatelistisch gemacht - hier einige Beispiele:



P 244F - Dienstpost Alpenvorland, ohne rückseitige Nutznachricht



P 275 - ohne Nutznachricht, da Rückseite mit Abb. bedruckt



P 294 - ohne rückseitige Nutznachricht

Bei einigen Ganzsachensammlern sind derartige Belege verpönt. Schön anzuschauen sind sie dennoch.

Gruss
Joachim
 
BD Am: 26.08.2009 20:33:54 Gelesen: 266965# 83 @  
Zur Ganzsache mit Frage- und Antwortteil.

Eine der schwierigsten Fragen für Ganzsachensammler:

Durfte laut Postordnung an einer Antwortkarte der Frageteil noch anhängen und wenn, galt da noch die Postkartengebühr ?

Was denkt Ihr ?

Beste Grüße BD
 
BD Am: 26.08.2009 21:54:10 Gelesen: 266902# 84 @  
Hier die Antwort:

Eigentlich Nein und Nein

Ob Postordnung 1904 oder 1922, bei der Rücksendung der Antwortkarte muß die Anfragekarte abgetrennt werden. Sollte sie trotzdem noch anhängen, ist die Sendung als ungenügend frankierter Brief zu behandeln und somit mit einer Nachgebühr zu belegen.

Das es dennoch, wenn auch selten, komplett gelaufene unbeanstandete Antwortkarten mit anhängenden Frageteil gibt, ist nur der Unwissenheit oder Bequemlichkeit der Postbeamten zu verdanken. Eigentlich ist diese Anordnung logisch, denn Klapp-Ansichtskarten, Karten mit kleinen Taschen u.s.w. waren auch als Brief zu frankieren.

Das Frageteil mit Antwortteil genoss als Sonderporto den Postkartentarif (wobei die Antwortkarte in der selben Höhe frankiert sein mußte, sonst war er auch weg!), die Frankatur auf der Antwortkarte war nur für sie allein.

Mit besten Grüßen BD
 
Christian Am: 27.08.2009 00:21:16 Gelesen: 266878# 85 @  
Hallo zusammen!

Hier noch eine Ganzsache aus der Orange-River-Colony



Ausgabe 1902, Kopf des Königs Edward, 4 Penny blau im Format 145:91 mm, frankiert mit einem 1 Cent, gelaufen am 10.03.1907 nach Bloemfonten.

Wer etwas mehr wissen möchte: http://de.wikipedia.org/wiki/Oranjefluss-Kolonie

Herzliche Grüße

Christian
 
die_ganzsache Am: 27.08.2009 00:45:32 Gelesen: 266876# 86 @  
@ BD

So selten können die unzertrennten F-/A-Teile eigentlich nicht sein - seit den 70er Jahren und solange es noch Antwortkarten in Deutschland gab, habe ich diese an Korrespondenzpartner in mehreren Orten (auch im Ausland) geschickt, die dann die unzertrennten Stücke zurücksandten; von den sicherlich weit über 100 Stücken sind beinahe alle (unvorschriftsmäßig) auch so bei mir unbeanstandet angekommen. Zum Glück eines Philatelisten, der nun alle Antwortkarten mit F- und A-Teil bedarfsgelaufen zusammenhängend besitzt, gab es anscheinend nur wenige Postbeamte, die die entsprechende Vorschrift kannten.

Gruss
Joachim
 
BD Am: 27.08.2009 05:27:03 Gelesen: 266873# 87 @  
Hallo Joachim,

wie die Vorschriften zu anderer Zeit als vor ca. 100 Jahren waren weiß ich nicht. Es wäre bestimmt interessant, dies zu wissen.

Anbei Ausschnitt Postordnung 22 Dezember 1921.

Mit besten Grüßen Bernd


 
die_ganzsache Am: 27.08.2009 17:49:55 Gelesen: 266844# 88 @  
@ BD

Ich habe leider keine Postordnungen. Aber dem Sinne nach müsste es auch in der Zeit der Bundesrepublik gewesen sein.

Aber hier ein paar Zusatzfrankaturen auf "merkwürdigen" Karten:



Es handelt sich hierbei um eine PZP 37, der zugedrucke Wertstempel wurde durch die Reichsdruckerei durch eine Ausstanzung ungültig gemacht. In der Regel geschah dies bei verunglückten Zudrucken, was hier allerdings nicht der Fall ist. Der alte Wertstempel behielt seine Gültigkeit. Durch das Zukleben einer 15-Pf-Briefmarke wurde dann wieder eine portogerechte Frankatur für eine Fernkarte geschaffen.



Hier ist eine Ganzsache Grundlage, die der Michel nicht kennt - es ist ein Wertstempelzudruck auf private Veranlassung von 2 1/2 Pf der Reichsdruckerei auf P 96. Dieser Zudruck wurde wie bereits beim ersten Beleg ungültig gemacht. (Es gab bei der Reichsdruckerei auch diese Form der Ausstanzung). Das Schrägstehen des Zudrucks war hier offenkundig der Mangel. Zur Anpassung an das Ortsporto wurde eine 2 1/2 Pf-Marke zugeklebt, die dann mit Handzeichen entwertet wurde.

Gruss
Joachim
 
Christian Am: 28.08.2009 00:18:52 Gelesen: 266819# 89 @  
Hier eine Ganzssache aus England:

Wertstempel King Georg V im Rhamen mit Krone, Ausgabe 1919/1925, 1 1/2 Pence, rotbraun, Michel Nr. U 22A (Format: 120:93 mm), mit Zusatzfrankatur 1 Pence, MIchel Nr. 128 x



Gelaufen ist der Brief von Two Waters Foot (Cornwall), abgestempelt am 23.3.1926 und angekommen in Ettlingen am 25.3.1926

Herzliche Grüße

Christian
 
die_ganzsache Am: 30.08.2009 01:20:58 Gelesen: 266755# 90 @  
Eine der weniger häufigen gezähnten Karten des Deutschen Reiches (P 171II) in einer Eilverwendung vom 14.12. bzw. 15.12.1929 von Dortmund-Hörde nach -Derne.

Auffällig ist das doppelte handschriftliche Eilbotenkreuz, einmal fälschlicherweise in blau. Die Rückseite trägt einen ausführlichen Nutztext. Der Absender bat um Rückgabe der Karte "für Erichs Sammlung". Die Erben von Erich werden sich über diesen Beleg gefreut haben, zumindest als sie ihn an mich verkauften.



Gruss
Joachim
 
Christian Am: 30.08.2009 12:22:05 Gelesen: 266738# 91 @  
Hier noch eine kleine "Germania-Galerie" auf der Ganzsache, Germania, 5 /1/2 Pfennig, rotbraun, Michel Nr. P109, Ausgabe 1916.

Gelaufen ist die Karte von Laupheim (3.9.1920) nach Hanau.

Auffrankiert wurde die Karte mit

- 7 1/2 Pfennig, orange, Michel-Nr. 99 (1916), der
- 2 Pfennig gelbgrau (1918), Michel Nr. 102 und der
- 15 Pfennig, braunrot (1920), Michel Nr. 142

Seit dem 6.5.1920 galt für Postkarten im Orts- und im Fernverkehr ein Porto von 30 Pfennigen.




Herzliche Grüße

Christian
 
die_ganzsache Am: 01.09.2009 01:40:08 Gelesen: 266697# 92 @  
Zusatzfrankatur auf Privatkartenbrief PK 34



Das korrekte Porto beträgt in die Niederlande am 26.02.1923 150 Mark - also ist der Beleg portogerecht; der Absender hat darüber hinaus 500 Mark für die Rhein-Ruhr-Hilfe "gespendet", ein kräftiger Zuschlag, bei dem sich die aktuelle Praxis der Dt. Post AG sehr moderat ausnimmt - die Zeiten waren allerdings auch andere.

Gruss
Joachim
 
Christian Am: 01.09.2009 21:38:33 Gelesen: 266663# 93 @  
Hallo und noch einmal England:

Letter Card (Kartebrief), 1 Penny, karim auf hellblau, Ausgabe 1892, Michel-Nr. K1, gelaufen von England nach Essen. Leider kann ich den englischen Stempel nicht lesen. Als Zusatzfrankatur wurde eine Freimarke zum 50. Regierungsjubiläum, 1 1/2 Penny violett/gelbgrün, Ausgabe 1. Januar 1892, Michel Nr. 87, verwendet.





Abgestempelt wurde der Brief in England am 21.6.1896, der Ankunftsstempel in Essen trägt das Datum 22.09.1896. Mit anderen Worten, die Karte benötigte nur einen Tag für den Postweg, was ich für diese Zeit beachtlich finde.

Herzliche Grüße

Christian
 
Jürgen Witkowski Am: 01.09.2009 21:52:24 Gelesen: 266660# 94 @  
@ Christian [#93]

Der Stempel stammt aus London. Es handelt sich um ein "Hooded Postmark" auch "Scroll" genannt, zu Deutsch: Haubenstempel. Dieser Stempeltyp wurde hauptsächlich in London verwendet und war ab 1882 in Gebrauch. Es gab auch Verwendungen in Liverpool und in einigen irischen Städten.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Christian Am: 01.09.2009 21:58:23 Gelesen: 266656# 95 @  
@ Concordia CA [#94]

Hallo Jürgen,

auf dich ist wie immer Verlass. Herzlichen Dank! Wenn man sich anstrengt, kann man auch die Buchstaben "LON" im rechten oberen Stempel erkennen.

Liebe Grüße

Christian

PS: Ich gehe davon aus, dass die Bahnhofstrasse nicht in Steele ist?
 
Jürgen Witkowski Am: 01.09.2009 22:13:34 Gelesen: 266654# 96 @  
@ Christian [#95]

Die Bahnhofstraße befand sich zu jener Zeit in der Stadtmitte von Essen. Der Empfänger Hirschland war Inhaber eines bedeutenden, auch international tätigen Bankhauses, das für die Ruhrindustrie eine wichtige Rolle inne hatte.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Christian Am: 10.09.2009 01:04:17 Gelesen: 266500# 97 @  
Hallo!

Hier noch eine Ganzsache aus der Amerikanischen Zone, 5 Pfennig, hellgrün, Ausgabe November 1945, Michelnummer P900b, mit zwei unterschiedlichen Zusatzfrankaturen.



Als Zusatzfrankatur wurde die Freimarke Kontrollausgaben 8 PF orangerot, Michel Nr. 917 verwendet. Abgestempelt wurde die Karte am 24.08.1946 in Stuttgart.



Als Zusatzfrankatur wurde die Freimarke Kontrollausgaben 2 PF violettschwarz, Michel Nr. 912 und die 5 PF grün, Michel Nr. 915 verwendet. Abgestempelt wurde die Karte am 24.06.1946 in Stuttgart.

Herzliche Grüße

Christian
 
Jürgen Witkowski Am: 11.09.2009 21:40:08 Gelesen: 266452# 98 @  
Ab 1923 kamen in der Schweiz Bildposkarten mit typischen Ansichten des Landes zur Verwendung. Dieses Exemplar aus dem Jahr 1929, MiNr. 132 II, zeigt eine Stadtansicht von Einsiedeln. Da sie am 8.4.1930 aus Davos ins deutsche Kirchhain verschickt wurde, wurden 10 C aus der Freimarkenserie Tellbrustbild, MiNr. 164x, auf der Inlandspostkarte zusätzlich verklebt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Sammelfreak Am: 13.09.2009 11:50:43 Gelesen: 266412# 99 @  
Hier habe ich noch etwas schönes gefunden.

Bei Interesse melden.

Zeppelin Olympia




Schöne Österreichische Beethoven Ganzsache als Express Luftpost Berlin-Köln Zweigstelle Flughafen nach Dinslaken.




mfg Martin grüße aus der Sinnungsphase
 
Werner Am: 29.09.2009 22:34:45 Gelesen: 266218# 100 @  
Auch für dieses Thema habe ich heute zufällig eine Karte aus 1919 aus Bayern gefunden.

Ganzsache mit 10 Pf Freistaat Bayern, mit Zusatzfankatur 5 Pf vom VOLKSSTAAT Bayern.

Damit sieht man wie schnell sich die Welt ändert.



Die Rückseite soll auch nicht fehlen:



Nette Sammlergrüsse aus Österreich,

Werner
 
Christian Am: 07.10.2009 22:25:50 Gelesen: 266072# 101 @  
Hallo zusammen.

Ich möchte noch eine Ganzsache vorstellen für die ich mir die Hilfe unserer Stempelexperten erhoffe.

Es handelt sich um eine Ganzsache aus Spanien, Cervantes, Ausgabe 1938, 20c braun auf weiß, Higgins & Gage Nr. 94, Michel Nr. P97 II. Als Auffranktur auf das notwendige Porto von 45c wurde die Michel-Nr. 845a, Freimarke General Franco, Ausgabe 1939/1953, 25c lila bis lilakarmin verwendet.



Die Karte trägt das Datum: 19.12.1941 und lief von Madrid nach Lengefeld im Erzgebirge. Was die Stempel betrifft hört es bei mit dem Wissen allerdings auf. Auf der Rückseite trägt die Karte den Abschlag eines Maschinenstempels aus Madrid. Auf der Vorderseite wurde die Karte in Madrid ebenfalls entwertet. Des weiteren besitzt die Karte zwei Zensurstempel einen aus Madrid "Censiert übermittelt - Madrid" (?) und einen aus Deutschland. Vier weitere Stempel zieren den Beleg ebenfalls Zwei rechteckige Nummernstempel, ein kleiner Rundstempel mit der Nummer 63 (Zustellung?) und ein rotes "Ä".

Ich bin gespannt, wer etwas zur Aufklärung beitragen kann.

Herzliche Grüße
Christian
 
Jürgen Witkowski Am: 07.10.2009 23:25:20 Gelesen: 266061# 102 @  
@ Christian [#101]

Das ist ja eine schöne Denksportaufgabe.

Der violette Stempel über dem Werteindruck der Ganzsache ist aus Spanien. Ich lese CENSURA ?OBERNITA / MADRID.

Der große runde Stempel in der Mitte gehört zur Auslandsbriefprüfstelle München.

Der Einkreisstempel 63, der Rechteckstempel 7 und Stempel Ä unten rechts waren der Gruppe Sortierung zugeordnet.

Der Rechteckstempel 3217 war der Prüferabteilung zugeordnet.

Der Maschinenstempel auf der Rückseite ist wohl ein Transitstempel von Madrid.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Christian Am: 08.10.2009 23:48:03 Gelesen: 265990# 103 @  
@ Concordia CA [#102]

Hallo Jürgen,

zuerst einmal herzlichen Dank für die umfassende Antwort.

Für dich und alle anderen hätte ich da noch eine weitere kleine Denksportaufgabe anzubieten. Diese befindet sich auf einer Ganzsache aus der Schweiz.



Ganzsachenumschlag Schweiz, Wertstempel 10c karimrosa links, Ausgabe 1874, Ascher Umschlag Nr. 13 I mit Zusatzfrankatur 10C Freimarke Kreuz über Wertschild, Ausgabe 1882 als Chargebrief.



Verbunden mit der Frage, wo Herr Bauer am 27.11.1884 wohnte,

grüßt herzlichst

Christian
 
rostigeschiene (RIP) Am: 09.10.2009 00:56:14 Gelesen: 265982# 104 @  
Hallo zusammen,

der Empfänger wohnte am 27.11.84 in Romanshorn.

Ich glaube damit liege ich richtig.

Schöne Grüße in die Nacht aus Bochum

Werner
 
Christian Am: 09.10.2009 20:17:48 Gelesen: 265960# 105 @  
@ rostigeschiene [#104]

Hallo Werner,

es könnte eine mögliche Interpretation sein. Nach nochmaligem Betrachten bin ich allerdings der Meinung, dass wir nicht wissen, wo er am 27.11 wohnte. Für mich sieht es inzwischen mehr danach aus, dass der Brief zurückging.

Die Erstabstempelung erfolgte am 26.11 in Romanshorn (Briefmarke und Vorderseite). Nach dem vergeblichen Zustellversuch in Richtersweil bei Zürich wurde der Brief per Bahnpost (Ambulant 26.11.83 -12) nach Gossau / St. Gallen verschickt. Danach per Bahnpost zurück nach Romanshorn. Es wäre ein Zufall, wenn der Empfänger ausgerechnet nach Romanshorn gezogen wäre; ausschließen kann ich es aber nicht.

Herzliche Grüße Christian
 
rostigeschiene (RIP) Am: 09.10.2009 20:35:58 Gelesen: 265956# 106 @  
@ Christian [#105]

Diese Überlegung habe ich auch angestellt.

Erstens ist kein Absender angegeben. Somit konnte der Brief nicht zurückgegeben werden.

Zweitens ist der Brief geöffnet worden. Wer macht Briefe auf, wenn nicht der rechtmäßige Empfänger?

Wäre der Brief von der Post zur Überprüfung eines Hinweises auf den Absender geöffnet worden, hätte man den Brief amtlich verschlossen und versiegelt.

Somit bleibt nur die Möglichkeit das Herr Bauer den Brief in Romanshorn erhalten hat.

schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
Christian Am: 09.10.2009 22:11:34 Gelesen: 265952# 107 @  
@ rostigeschiene [#106]

Werner,

wie ich sehe haben wir die gleichen Überlegungen angestellt. Bei dem Brief handelt es sich um einen Chargè-Brief, also um eine registrierte Sendung. Daher ist der Absender bekannt. Wenn ich mich richtig erinnere, muss es auch einen Begleitzettel gegeben haben. Das würde auch erklären, warum auf dem Brief selbst nichts vermerkt wurde. Was das Öffnen des Briefs betrifft, kann dies auch später erfolgt sein. Bei einem eingeschrieben Brief liegt es durchaus auch Nahe, dass der Absender den Inhalt wieder entnommen hat.

Auf jeden Fall freue ich mich darüber, hier eine kleine Diskussion entfacht zu haben. Schon alleine dafür möchte ich dir danken.

Herzliche Grüße

Christian
 
rostigeschiene (RIP) Am: 09.10.2009 22:29:42 Gelesen: 265945# 108 @  
@ Christian [#107]

Hallo Christian,

ich habe mich ins Forum eingeschrieben um etwas zu lernen und mir meine Gedanken über so manches schöne Stück, welches hier gezeigt wird, zu machen. Dazu gehört es auch seine Gedanken den anderen Forumteilnehmern mitzuteilen. Und wenn diese Gedanken und Schlußfolgerungen falsch sind wird man mich berichtigen und die Sachlage eindeutig klären.

Es gibt hier so viele Teilnehmer im Forum die mehr über Briefmarken, Postwege, Porto und Franco, Erscheinungstage, Druckverfahren ect. wissen als ich, da kann man nur von lernen.

Und das ist gut so!

schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
Christian Am: 09.10.2009 22:52:57 Gelesen: 265943# 109 @  
@ rostigeschiene [#108]

Lieber Werner,

deiner Aussage kann ich mich nur zu 100% anschließen! Wir werden die richtige Antwort wohl nie erfahren.

Herzliche Grüße Christian
 
Christian Am: 20.10.2009 00:26:44 Gelesen: 265742# 110 @  
Heute möchte ich eine Ganzssache aus Württemberg vorstellen, die leider etwas lädiert ist.

Es handelt sich um die Ganzssache 3 kr dunkelkarmin mit neuer Wertstufe für den Nahverkehr, Michel Nr. u17. Gelaufen ist sie als Chargebrief am 18.11.1866 von Künzelsau nach Frankfurt /Main. Leider ist nur nioch die 3 Kreuzer rötlichkarmnin, Ausgabe 1866, Michel Nr. 31, vorhanden. Vermutlich handelte es bei der fehlenden Marke um die 6 Kreuzer, Michel Nr. 32. Die Reste kleben noch auf dem Brief. Mit 12 Kreuzern wäre der Brief auf ordnungsgemäß frankiert.



Interessant ist vor allem die Rückseite des Beleges.



Neben dem Zustellerstempel, dem Stempel aus Stuttgart, den Stempeln des Königlich Württembergischen fahrenden Postamt befindet sich rechts unten noch ein Stempel, den ich nicht entziffern kann, Vielleicht hat jemand ja eine Idee.

Herzliche Grüße

Christian
 
Jürgen Witkowski Am: 20.10.2009 00:37:37 Gelesen: 265738# 111 @  
@ Christian [#110]

Ich lese den Ortsnamen Hall (für Schwäbisch Hall?).

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Rainer HH Am: 20.10.2009 12:35:32 Gelesen: 265721# 112 @  
Aus meiner Heimatsammlung Hamburger Hafen:



Postkarte mit Ortsansicht anläßlich des 1. Jahrestages der Gründung der DDR mit Bild Hamburg-Hafen

Ursprünglich für den Fernverkehr vorgesehen wurde die Karte als Auslandspostkarte mit 2 Marken der SBZ auffrankiert um das zu diesem Zeitpunkt gültige Porto von 30 Pfg. zu erreichen.
 
Christian Am: 21.10.2009 22:58:26 Gelesen: 265683# 113 @  
Hallo zusammen.

Heute möchte ich noch eine Ganzssache aus Preußen zeigen:

Adler in Elipse mit beidseitiger Wertziffer mit schwarzem Überdruck in der Wertziffer, 1 Silbergroschen, rosa, Format A, Ausgabe 1863, Michel Nr. U 26. Abgestempelt am 21.4.1866 am Bahnhof Erfurt (preußischer Kastenstempel 1/5/4 KA)? Als Zusatzfrankatur wurde die 1 Sgr., rosa, Ausgabe 1861, Michel Nr. 17, verwendet. Gelaufen ist der Brief nach Halle.





Herzliche Grüße

Christian
 
Cantus Am: 21.10.2009 23:46:31 Gelesen: 265678# 114 @  
Hallo zusammen,

solche Themen reizen mich zum Mitmachen. Ich füge gleich noch zwei Preußen-Ganzsachen bei, verzichte aber auf die hier sonst so üblichen exakten Beschreibungen.



Mi. U 21 ba mit Zusatzfrankatur am 23.6.?? von Rheydt nach Stadthagen



Mi. U 27 aA mit Zusatzfrankatur am 3.4.1865 von Königsberg in (Ost-)Preußen nach Dresden.

Viele Grüße
Cantus
 
Christian Am: 29.10.2009 00:04:07 Gelesen: 265586# 115 @  
Hallo zusammen!

Hier noch ein Beleg aus dem altdeutschen Bereich und zwar aus Württemberg:

Zur Währungsänderung, neuer Wertstempel mit kleiner Ziffer, Wertbezeichnung Pfennig, Ausgabe 1875, 5 Pf, violett im Format A 147 x 84 mm, Michel Nr. U23A, mit Zusatzfrankatur 5 PF hell- bis dunkelviolett, Ausgabe 1875, Michel Nr. 45. Gelaufen ist der Beleg von Stuttgart nach Ulm am 20.11.1878



Herzliche Grüße

Christian
 
reichswolf Am: 18.12.2009 00:12:21 Gelesen: 264734# 116 @  
Eine P10 des Deutschen Reiches hatten wir noch nicht. Hier zeige ich ein Exemplar mit zufrankierter MiNr. 40I, womit aus der als Inlandskarte gedachten Ganzsache eine Auslandskarte wurde. Gelaufen ist sie am 15.04.1881 von OFFENBACH * c nach London. Dort erhielt noch am gleichen Tag sie den Ankunftstempel LONDON-N.

Zu diesem sei mir noch die Frage an die Englandkenner gestattet, was da in der ersten waagerechten Zeile stehen sollte? Ich schätze mal die Uhrzeit? Und wofür steht das N im Stempel?



Beste Grüße,
Christoph
 
asmodeus Am: 18.12.2009 07:31:57 Gelesen: 264719# 117 @  
@ reichswolf [#116]

N = North / Nordteil Londons.

Könnte Uhrzeit sein. Jedenfalls ist die Postkarte morgens angekommen - roter Stempel.
 
Hawoklei (RIP) Am: 20.01.2010 17:58:55 Gelesen: 263997# 118 @  
Hallo, nach 4 Wochen mal wieder was zu diesem Thema!

Mir fällt gerade eine Ganzsache P 140, Postreiter 30 Pfg. in die Hand!

Zusatzfrankatur 95 Pfg., also portorichtige 125 Pfg. im Fernverkehr!

Was mir so gefällt, das sind die blitzsauberen Stempel:

ZWICKAU-OELSNITZ
BAHNPOST ZUG 2153
11. I. 22

Ich hoffe, das gefällt Euch auch!? :-))

Grüsse
Hans


 
weite Welle Am: 20.01.2010 18:42:55 Gelesen: 263977# 119 @  
Hallo zusammen,

die Ganzsachenumschläge Bayerns mit Zusatzfrankatur sind selten und gesucht, besonders mit hohen Zusatzfrankaturen, in guter Erhaltung (sauber geöffnet !) und mit klaren Stempeln.

Hier ein Umschlag U5Y mit Nr. 40c und 42 als Zusatzfrankatur, gelaufen als Nachnahme aus Göllheim in der Pfalz (zwischen Worms und Kaiserslautern) nach Braunschweig an eine bekannte und häufige Adresse: die staatliche Lotterie-Einnahmestelle Basilius in Braunschweig.



Schöne Grüße von
weite Welle
 
Hawoklei (RIP) Am: 20.01.2010 18:47:23 Gelesen: 263977# 120 @  
Hallo, ich bin nochmal hier.

Eine Ganzsache P 151 mit Frage- u. anhängendem, vorfrankiertem Antwortteil. Beide Karten sind mit 12 u. 25 Mark zum 3 Mark Ganzsachenwert dazu frankiert, gesamt also 40 Mark - portorichtig zur Abstempelung:

ZWICKAU (SACHS.) 2 a - 5.5.23 5 - 6 N

Ich habe das Original! :-))

Grüsse
Hans



 
reichswolf Am: 01.02.2010 18:31:49 Gelesen: 263678# 121 @  
Heute ist der folgende Beleg bei mir eingetroffen. Es handelt sich um einen Kartenbrief mit bildgleicher Zusatzfrankatur (MiNr. 47), wobei ich nicht sicher bin, ob der Kartenbrief ein K6 oder K7 ist, aber da kann mir bestimmt ein Experte hier weiterhelfen. Aufgegeben wurde der Brief am 20.08.1898 in AACHEN * 1 a, von wo er nach Holland lief. Am Ziel erhielt er am 21.08. den Ankunftstempel ZUTPHEN x x und den ovalen Zustellerstempel B 7.



Beste Grüße,
Christoph
 
petzlaff Am: 01.02.2010 19:01:18 Gelesen: 263670# 122 @  
@ Hawoklei [#120]

Diese Zusatzfrankatur auf der 3M Postkarte scheint üblich gewesen zu sein:



LG, Stefan
 
Stefan Am: 01.02.2010 20:30:07 Gelesen: 263657# 123 @  
@ petzlaff [#122] und Hawoklei [#120]

Diese Zusatzfrankatur auf der 3M Postkarte scheint üblich gewesen zu sein:

Kann es sein, dass solche "aufgewerteten" Ganzsachenkarten (mit Zusatzfrankatur) am Postschalter verkauft wurden?

Gruß
Pete
 
BD Am: 02.02.2010 19:54:45 Gelesen: 263625# 124 @  
@ Pete [#123]

Die 3 Mark-Ganzsache (P 150) ist ohne Zusatzfrankatur gebraucht sehr selten, sie muss erst im November/Dezember 1922 an den Schalter gekommen sein. Ab der Portoerhöhung vom 15.12.22 war sie nicht mehr ohne Zusatzfrankatur zu verwenden. Das der Postbeamte sie schon vorfrankiert hatte glaube ich nicht. Das wäre bei der abendlichen Abrechnung schwierig geworden, wenn er nicht alle verkauft hätte Bei den Ganzachen aus der Zeit sind Aufrankierungen bis 400 Mark (!) nicht selten.

Mit besten Grüssen Bernd
 
reichswolf Am: 04.02.2010 21:44:38 Gelesen: 263563# 125 @  
Heute bei mir eingetroffen ist eine P50II, die als Nachnahmekarte über 18,80 Mark verwendet wurde. Dazu wurde eine MiNr. 56 zufrankiert, welche die Vorzeigegebühr abdeckt. Gelaufen ist die Karte am 01.10.1901 von AACHEN * 1 f nach ESCHWEILER * 1 b.



Beste Grüße,
Christoph

PS: Hat denn niemand eine Antwort auf meine Frage in [#121] ?
 
die_ganzsache Am: 25.03.2010 12:31:26 Gelesen: 262736# 126 @  
@ reichswolf [#121]

Es handelt sich um K 6. Bei K 7 ist an den Knickstellen des Kartenbriefs die Perforation ausgespart.

Gruss
Joachim
 
reichswolf Am: 14.05.2010 13:58:56 Gelesen: 261405# 127 @  
@ die_ganzsache [#126]

Ich habe grade erst deine Antwort gesehen, vielen Dank für deine Hilfe!

Vorhin bei mir eingetroffen ist die folgende DP4 mit den zufrankierten Dienstmarken MiNr. 16 & 18. Sie lief am 13.08.1920 vom ostpreußischen GOLDAP * * d nach Angerburg, ebenfalls in Ostpreußen. Da ich eine kleine Heimatsammlung Goldap pflege (weil meine Oma von dort stammt), finde ich die beiden violetten Stempel des Absenders, des Reform-Gymnasiums in Goldap, besonders reizvoll.

Der Tagesstempel wurde übrigens trotz der starken Beschädigungen jahrelang verwendet, mir liegen Abschläge in diesem Zustand von 1915 bis 1922 vor.



Beste Grüße,
Christoph
 
Christian Am: 17.05.2010 00:31:18 Gelesen: 261251# 128 @  
Hallo zusammen!

Heute möchte ich eine Ganzsache zeigen, die ich von einem lieben Sammlerkollegen hier aus dem Forum bekommen habe, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob sie wirklich in dieses Thema passt. Zeigenswert ist sie aber auf jeden Fall.

Es handelt sich um eine Postkarte, "Germania", 5 Pf, grün, Ausgabe 1908, Michel Nr. P78. Als Zusatzfrankatur wurde eine Freimarke: England, König Georg V., 1 Penny rot, Ausgabe 1902, Michel Nr. 104A verwendet. Gelaufen ist die Karte von Southend nach Leipzig, abgestempelt am 22.4.1909.



Verwunderlich ist, dass auch die deutsche Marke entwertet wurde, da 1 Penny meines Erachtens zu dieser Zeit das gültige Porto für eine Postkarte nach Deutschland war. Fraglich ist deshalb, ob man hier wirklich von einer echten Zusatzfrankatur sprechen kann. Wenn nicht, möge man mir es verzeihen.


Herzliche Grüße

Christian
 
roteratte48 Am: 17.05.2010 13:20:38 Gelesen: 261213# 129 @  
@ reichswolf [#127]

Hallo Christoph,

zur besseren bildlichen Vorstellung das kaiserliche Postamt am Markt zu Goldap.

Gruss - Rolf


 
Lars Boettger Am: 17.05.2010 16:05:23 Gelesen: 261184# 130 @  
@ Christian [#128]

Hallo Christian,

typische "Formularverwendung" - die deutsche Ganzsache war nicht frankaturgültig und hätte m.W. nicht entwertet werden dürfen. Die 1d-Marke reicht für das UPU-Porto vollständig aus. Im ganz engen Sinne passt das Stück nicht in den Thread.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
reichswolf Am: 17.05.2010 22:43:40 Gelesen: 261155# 131 @  
@ roteratte48 [#129]

Hallo Rolf,

danke fürs Zeigen dieser schönen Karte! Da bekomme ich ja fast Lust, einen eigenen Thread nur zu Goldap (Stadt und Kreis) aufzumachen. Aber dafür gibt es wahrscheinlich nicht allzu viele Interessenten. ;-)

Beste Grüße,
Christoph
 
Christian Am: 17.05.2010 23:02:19 Gelesen: 261152# 132 @  
@ Lars Boettger [#130]

Hallo Lars,

es freut mich, dass du meine Auffassung teilst.

Um das Thema wieder mit "richtigen" Exemplaren zu versorgen möchte ich heute zwei Einschreibeumschläge aus Großbritannien nachschieben.

Bei dem ersten Exemplar handelt es sich sich um den Umschlag der Ausgabe 1902, König Eduard VII im kreisrunden Rahmen, 2 Penny braun auf weiß im Format 153 x 96 mm, Michel Nr. EU 22 I B, gelaufen von Cork (Irland) nach Krefeld, registriert am 18.8.1902 und angekommen in Krefeld am 19.08.1902.



Als Zusatzfrankatur wurden Freimarken König Eduard VII zu 1 Penny, rot, Michel Nr. 104A und 1/2 Penny, blaugrün (Ausgabe 1902), Michel Nr. 102A verwendet. Interessant ist, dass beide Marken Perfin-Lochungen aufweisen, diese sind jedoch unterschiedlich.



Bei dem zwetien Einschreibe-Umschlag handelt es sich um die gleiche Wertstufe sowie um den gleichen Wertstempel, jedoch anstelle des "R" im Hochoval jetzt ein Kästchen für Einschreibezettel, Ausgabe 1908, Michel Nr. EU 24 B, gelaufen von London (11.03.1909) nach Offenbach (12.03.1909).

Als Zusatzfrankatur wurden Freimarken König Eduard VII zu 1 Penny, rot, Michel Nr. 104A verwendet.



Im Gegensatz zur EU 22 I B jetzt auch mit geänderter Rückseite.



Herzliche Grüße

Christian
 
reichswolf Am: 19.06.2010 23:23:35 Gelesen: 260195# 133 @  
Im Kleinschriftstempel-Thread hat ConcordiaCA ihn ja schon präsentiert, daher zeige ich jetzt hier eine Ortspostkarte vom 13.02.1922 mit dem Stempel Aachen * * *. Abgeschlagen ist er auf dem Frageteil der MiNr. P123. Zufrankiert wurden zwei MiNr. 158 sowie eine MiNr. 161. Damit war die Karte als Ortspostkarte portorichtig freigemacht.

Beste Grüße,
Christoph


 
reichswolf Am: 23.06.2010 18:37:02 Gelesen: 260094# 134 @  
Nochmal Goldap, und nochmal der schon gezeigte Stempel GOLDAP * * d, diesmal vom 29.07.1920. Hier wurde er abgeschlagen auf einer P119F mit zufrankierter MiNr. 108. Die P119 ist enstanden aus der Antwortkarte P112, deren beiden Teile getrennt wurden und die zudem einen zweiten Wertstempel zu 7 1/2 Pfennig erhielten. Außerdem wurden die Antwortvermerke durchgebalkt, was man bei meiner Karte links neben der Marke noch erkennen kann.



Beste Grüße,
Christoph
 
die_ganzsache Am: 23.07.2010 10:34:45 Gelesen: 259700# 135 @  
Ein schönes Stück: Ein Dienstpost-Rohrpost-Umschlag des Admiralsstabs der Marine von 1919.

Es sollen von diesem Umschlag (teilweise auch komplett ohne Vordruck) 1.000 Stücke aufgelegt worden sein - alle tragen einen Numeratorstempelabdruck. Nach Auflösung des Stabs kamen Restbestände dieses Umschlags in private Hände.

Hier eines der ganz seltenen Stücke, die von einer Privatperson bedarfsgebraucht wurde (portogerechte Verwendung im Fernverkehr).

Gruß
Joachim


 
Christian Am: 09.10.2010 00:08:52 Gelesen: 257442# 136 @  
Vielleicht läßt sich das Thema ja wieder etwas beleben.

Vorstellen möchte ich eine Ganzsache, die auch gut ins Infla-Thema passen würde. Es handelt sich um einen sogenannten "Treppen-Beleg".

Basis bildet eine Ganzsache mit Wertstempel "Postreiter", 75 PF, Ultramarin, Michel Nr. P146 I, Ausgabe 1922. In der Umrandung oben: "Nimm dir ein Postscheckkonto" und in der Umrandung unten: "Papierpreiszuschlag 10PF"



Der Beleg war mit 15 Mark als Fernpostkarte der Portostufe ab dem 15.12.1922 portogerecht. Nett ist auch der Maschinenstempel, der korrespondierend zur Inschrift oben, ebenfalls für ein Postscheckkonto wirbt. Ein Indiz dafür, dass der Beleg kein sammlerisches Machwerk ist, ist die Rückseite. Der Absender, der die Karte am 28.12.1922 in Kaiserslautern auf den Weg nach Berlin schickte, hat wirklich jeden Millimeter der Karte ausgenutzt.



Die Zusatzfrankatur:

Freimarke Posthorn, 10 Mark, lebhaftlilarot, Ausgabe Juni-Dezmeber 1922, Michel Nr. 206, Freimarke Posthorn, 2 Mark, dunkelviolettpurpur, Ausgabe 1922/23, Michel Nr. 224, Deutsche GEwerbeschau München, 1 1/4 Mark dunkelkarminrot, Ausgabe April 1922, Michel Nr. 199 und Freimarke Arbeiter, 100 Pf dunkelolivgrün, Ausgabe 1921, Michel Nr. 167.

Eigentlich hätte die Karte so nicht befördert werden dürfen, da nicht ersichtlich war, ob nur unfrankierte Marken verwendet wurden.

Herzliche Grüße

Christian
 
reichswolf Am: 12.12.2010 01:21:56 Gelesen: 255837# 137 @  
Heute kann ich euch einen netten Irrläufer zeigen. Aufgegeben wurde die Karte, eine P18I (Druckdatum 987, Punktlücke r5) am 02.11.1887 als ganz normale Inlandspostkarte in MÜLHEIM (RUHR) 1. * d. Von dort lief sie an einen Hotelgast in Düsseldorf, wo die Karte den KOS DÜSSELDORF ANKUNFT * * noch am Aufgabetag erhielt. Der Gast war dort jedoch nicht mehr, daher wurde die Karte mit einer MiNr. 40, welche mit dem Stempel AACHEN-CASSEL BAHNPOST ZUG 12 vom 02.11.1887 entwertet wurde, zu einer Auslandspostkarte auffrankiert und nach Roermond (NL) weitergeleitet.

Dazu würde mich interessieren, wer diese Weiterleitung bezahlt hat, da ja keinerlei Nachgebührvermerke zu sehen sind. Wie dem auch sei, noch am selben Tag erreichte die Karte ihr neues Ziel, wo ihre Ankunft mit dem etwas schwach abgeschlagenen Zweikreisstempel ROERMOND dokumentiert wurde. Auch hier war der Empfänger offensichtlich nicht anzutreffen, daher wurde die Karte erneut an ihr ursprüngliches Ziel weiter geschickt. Der Abgang aus Holland wurde mit dem gleichen Zweikreisstempel wie die Ankunft dokumentiert, er erfolgte am 04.11. Noch an diesem Tag kam die Karte wieder in Düsseldorf an, wo erneut der Ankunft-KOS abgeschlagen wurde. Ich hoffe, das alle diese Angaben so richtig sind, sonst bitte ich um Korrektur.

Damit der Laufweg besser nachvollzogen werden kann, zeige ich die Karte zweimal, einmal auf dem Kopf stehend, da so alle Stempel problemlos lesbar sind.



Beste Grüße,
Christoph
 
Heinrich3 Am: 17.04.2011 10:59:52 Gelesen: 250931# 138 @  
Hallo,

hier ein Brief aus Argentinien nach Österreich.

Den handschriftlichen Text auf der Rückseite des Kartenbriefes (?) habe ich abgeschrieben. Damals waren nicht nur in Europa die Zeiten schwer und Einwanderer wurden wie auch heute ausgenutzt. Vermutlich hat sogar das Porto geschmerzt.


 
reichswolf Am: 21.04.2011 14:58:57 Gelesen: 250668# 139 @  
Ein moderner Beleg zum Thema ist mir kürzlich in die Hände gefallen. Wie man sieht, ist es natürlich kein Bedarfsbrief, aber gerade bei Belegen zur Dokumentation von Sonderstempeln finde ich das sowieso zweitrangig. Bei dem Umschlag müßte es sich um den Berliner PU58 handeln (ich bin da nicht so firm), zufrankiert wurden je eine Bund MiNr. 815, 832 & 835. Der Wertstempel deckte das Briefporto, die drei Marken die Einschreibegebühr ab. Entwertet wurden alle Postwertzeichen mit dem Sonderstempel 51 AACHEN 1 APOSTA 75 Briefmarkenfreunde 1890 e.V. vom 22.03.1975.

Der Zudruck auf dem Umschlag zeigt zwei alte Aachener Stempel, den preußischen Vierringstempel 1 sowie der L1 AIX LA CHAPEL der Kaiserlichen Reichspost.



Hier noch der Einlieferungsschein:



Beste Grüße,
Christoph
 
rostigeschiene (RIP) Am: 24.04.2011 23:43:03 Gelesen: 250420# 140 @  
Hier einmal eine Ganzsache, bei der ich nicht weiss, wo sie aufgegeben wurde noch habe ich eine Ahnung, wohin sie befördert wurde.

Das einzige, was ich mit Bestimmtheit sagen kann, dass sie aus Indien ist.

Werner


 
reichswolf Am: 07.05.2011 14:26:03 Gelesen: 249498# 141 @  
Aus der Portoperiode 6 vom 1.4.1921 bis 31.12.1921 stammt der folgende Kartenbrief, ein K20 mit einem zufrankierten waagerechten Paar der MiNr. 141. Gelaufen ist der Beleg am Ersttag der PP6, dem 01.04.1921 von ROTH b. NÜRNBERG b * nach Ansbach.



Beste Grüße,
Christoph
 
Cantus Am: 06.06.2012 01:48:33 Gelesen: 228548# 142 @  
Um das Thema hier wiederzubeleben, heute ein Einschreibe-Umschlag aus Großbritannien, Ausgabe 1956, EU 64 A. Da der Umschlag erst am 27.4.1957 - nach einer Portoerhöhung - verwendet wurde, musste mit 4 Pence auffrankiert werden.





Viele Grüße
Ingo
 
Sachsendreier53 Am: 05.07.2012 15:46:48 Gelesen: 227163# 143 @  
Um das Thema auch künstlerisch zu gestalten; Rückseite und Vorderseite einer Ganzsache Deutsches Reich, P44, gestempelt Dresden 6.1.05. Die Zusatzfrankatur 2 Pf im Ortsgebiet waren auf diesen Karten bis zum 30.6.06 fällig. Kann jemand sagen, ob das stimmt ?

mit Sammlergruß,
Claus


 
DerLu Am: 05.07.2012 19:54:34 Gelesen: 227120# 144 @  
[#143] Wie du selber geschrieben hast betrug die Gebühr für eine Postkarte im Ortsverkehr 2 Pfennig. Der Beleg ist aber trotzdem nicht überfrankiert, da der Wertstempel der Postkarte im Germania-"Reichspost"-Muster zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gültig war. Die Gültigkeit der Germania-Reichspost-Ausgabe endete zum 31.12.1902.

Einen schönen Abend wünscht

DerLu
 
Klaus K. Am: 05.07.2012 21:22:05 Gelesen: 227036# 145 @  
Hier wieder eine Ganzsache neueren Datums mit 5 Pf "Bedeutende Deutsche" als Zusatzfrankatur. Die am 11.02.65 in Hannover abgestempelte Karte erhielt am 13.02.65 einen roten Nachgebührstempel und mit Blaustift wurde die Höhe der Nachgebühr festgelegt. Der Absender hatte wohl vergessen, dass die Ganzsache mit dem 10-Pf-Heuss-Medaillon keine Gültigkeit mehr besass.

Ich wünsche allen noch einen schönen Abend.

Klaus K.


 
wajdz Am: 04.09.2012 00:32:37 Gelesen: 224419# 146 @  
Weltausstellung EXPO 2000 Hannover

Postkarte (100) mit Zusatzleistung Einschreiben (400) = 500
Postkarte mit Wertzeicheneindruck entspr. MiNr. 2008 und
Zusatzfrankierung senkr. Paar als Randstück links MiNr. 1498 (200) = 500
SSt 24103 KIEL 1 vom -7.-5.2000 mit Schiffsmotiv und Txt ARGEn
R-label Übergabe Einschreiben angekreuzt

Für die Nennung der Katalognr. im Michel- Ganzsachenkatalog wäre ich dankbar.
Meiner reicht nur bis zum Jahr 1995.

MfG wajdz


 
mausbach1 (RIP) Am: 04.09.2012 09:54:59 Gelesen: 224403# 147 @  
@ wajdz [#146]

Katalog-Nr. PSo 67 aus dem MICHEL Bildpostkarten- und Motivganzsachen-Katalog Deutschland 2005/2006.
 
wajdz Am: 04.09.2012 13:27:26 Gelesen: 224387# 148 @  
@ mausbach1

Danke für die schnelle Antwort. So konnte ich die Albumseite heute schon fertigstellen.

MfG wajdz
 
wajdz Am: 05.09.2012 18:29:14 Gelesen: 224284# 149 @  
Intern. Briefmarkenbörse Sindelfingen '96

Postkarte (?) (80) mit Zusatzleistung Rinschreiben (350) = 430
mit Werteindruck entsprechend MiNr. 1854 (80) und Zusatzfrankierung MiNr. 1407 (350) = 430
TSt 57537 WISSEN. SIEG 1 b vom -4.10.96
R-Zettel 417 ww 5248 Wissen, Sieg 3 durchstrichen codiert

Absender Werner Ansbach, dem die Belegphilatelie viele schöne Objekte zu verdanken hat. Im rückseitigen Text wird erwähnt, daß die Sonderpostkarte vorverwendet wurde. Der 1. Abgabetag sei Mi. der 9.10.96.

Auch hier wäre ich für eine Katalogzuordnung dankbar.

MfG wajdz


 
mausbach1 (RIP) Am: 06.09.2012 08:38:15 Gelesen: 224119# 150 @  
@ wajdz [#149]

Hier ist es die Kat.-Nr. PSo 44 vom 09.10.1996 - Auflage 420.000.
 
wajdz Am: 06.09.2012 11:29:00 Gelesen: 224104# 151 @  
@ mausbach1

Guten Tag und wieder Dankeschön. Aber nun doch noch eine Frage: Ist diese PSo44 nur mit dem Zudruck "Sindelfingen ..." erschienen oder wurden auch Blancokarten vertrieben, die mit anderer Werbung bedruckt wurden ? Ich habe diese Sindelfingenkarte mit dem Tagestempel vom 9.10.96 als Gefälligkeitsstempel, also ohne Text und Adresse. Ansonsten ist sie mir noch nicht untergekommen.

MfG wajdz


 
mausbach1 (RIP) Am: 06.09.2012 17:09:12 Gelesen: 224076# 152 @  
@ wajdz [#151]

Mit dem gleichen Wertstempel wurde die PSo 43 vertrieben - sie erschien zur MOTIVA ´96 in Osnabrück. Der Bildzudruck zeigt die dortige Stadthalle.

Beste Grüße
Claus
 
wajdz Am: 07.09.2012 22:35:39 Gelesen: 223976# 153 @  
Postkarte Ganzsache P97 im Fernverkehr = 40

mit Wertstempeleindruck entspr. MiNr. 491 (20) und Zusatzfrankierung I&T MiNr. 848 (20) = 40
Ortswerbestempel 7992 TETTNANG vom 23.-2.77


 
wajdz Am: 09.09.2012 02:06:15 Gelesen: 223903# 154 @  
Postkarte als Ganzsache P 153 A (60) mit Zusatzleistung Einschreiben (250) = 310

Mit Wertstempel entsprechend MiNr. 1532 (60) und Zusatz-MiF aus MH 27 selbstklebend MiNr. 1531 (10), 3x MiNr. 1533 (80) = 310
TSt 1189 BERLIN-SCHÖNEFELD FLUGHAFEN a -8.-9.91 (seit 5.9.91 neue PLZ)


 
wajdz Am: 11.12.2012 01:03:54 Gelesen: 220378# 155 @  
Da passt Wertstempel und Zusatzfrankierung zusammen:



Postkarte im Fernverkehr (30)

P100 (05) mit Sonderwertstempel Signum Albrecht Dürer (20) und Zusatzfrankierung Bln Mi.Nr. 390 (10) Ausgabetag 21.5.71 = 30

MWSt 1 BERLIN 11 my vom 23.-9.72 Werbezusatz "Büro Data Berlin '72 ..."
 
Mondorff Am: 25.03.2013 21:46:21 Gelesen: 216801# 156 @  
Eine sicherlich philatelistisch orientierte, aber schön anzusehende Ganzsache Luxemburgs mit Zusatzfrankatur:



Einschreiben, portogerecht frankiert, wäre 35 Cents gewesen. Hier sind (10 + 87½ + 62½) 150 Cents verklebt.

Von Wasserbillig nach Trier sind es etwa 15 km.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
Cantus Am: 26.03.2013 00:27:29 Gelesen: 216784# 157 @  
Von mir einmal ein Beispiel aus Frankreich.

Ein Kartenbrief der Ausgabe 1886 (Mi. K 3), gelaufen am 16.4.1887 mit Zusatzfrankatur für die Auslandsverwendung von Nizza nach Sachsen.



Viele Grüße
Ingo
 
zockerpeppi Am: 30.03.2013 10:34:50 Gelesen: 216644# 158 @  
Ich melde mich mit einem Beispiel aus Luxemburg aus dem Jahre 1921. Der Absender ist die Prinz-Heinrich Eisenbahngesellschaft.

Luxembourg-Gare Stempel vom 21.10.21 nach Brüssel. Die Portoerhöhung für Postkarten nach Belgien erfolgte am 10.5.1921 und wurde von 10 auf 20c erhöht.



@+
Lulu
 
Mondorff Am: 30.03.2013 17:27:36 Gelesen: 216617# 159 @  
@ zockerpeppi [#158]

Und hier nach Luxemburg:



Ganzsachen-Umschlag U5 II, zufrankiert mit rundgeschnittenem Wertstempel in gleicher Wertstufe + Nr. 26 + Paar der Nr. 34, auf R-Brief vom 17. Januar 1899 ab Maribor in Süd-Dänemark an einen Briefmarkenhändler in Luxemburg-Bhf.

Ankunftstempel schon vom 19. Januar. Ob der Tarif von 30 Ø stimmt weiß ich nicht.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
zockerpeppi Am: 07.04.2013 18:41:40 Gelesen: 216396# 160 @  
Beim durchstöbern der Alben des Vereins, habe ich folgende Ganzsachen gefunden, beide nach Luxemburg an unsere Briefmarkenvereinigung kurz FSPL.

1. 20.6.1969
2. 22.7.1969

Beide Absender bitten um Hilfe bei der Suche nach einem Tauschpartner.



Saluti
Lulu
 
Mondorff Am: 16.04.2013 19:32:57 Gelesen: 216019# 161 @  
Etwas zum Thema: Österreich nach Luxemburg, aus einer Grabbelkiste ...



... als statt Österreich noch Deutschösterreich auf den Marken stand. Ob der Tarif stimmt?

Schönen Gruß
DiDi
 
LOGO58 Am: 16.04.2013 20:20:46 Gelesen: 215989# 162 @  
Hallo,

hier etwas aus der neueren Zeit. Die gem. MICHEL-Ganzsachenkatalog bezeichnete Nr. USo 156 aus dem Jahre 2008 ging mir heute zu, natürlich mit der notwendigen Zusatzfrankatur 3 Cent.



Viele Grüße aus dem Norden
Lothar
 
zockerpeppi Am: 17.04.2013 20:41:10 Gelesen: 215911# 163 @  
Eine Ganzsache aus dem Eifelstädtchen Waxweiler nach Ulflingen (Troisvierges) in Luxemburg, September 1885



schönen Gruß
Lulu
 
wajdz Am: 21.05.2013 18:04:37 Gelesen: 214154# 164 @  
Postkarte ins Ausland = 20



P 37 mit Werteindruck wie MiNr 303 (10) und Zusatzfrankierung MiNr 303 (10) = 20
MWSt (13a) NÜRNBERG BPA b 12.7.59
Werbezusatz: Schützen im Bundes-Luftschutzverband

Der Irrsinn mit dem Luftschutz kulminierte bis Ende der 70er Jahre mit dem Bau von gigantischen Regierungsbunkern in der Eifel und in der Mark Brandenburg, also auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs.

Heute erscheint einem die Vorstellung grotesk, dass man nach flächendeckenden Bombardements noch von irgendjemandem regiert werden soll. In der Gegenwart werden Milliarden Steuergelder lieber in hochtechnisierte Flugobjekte gesteckt, für die es keine Flugerlaubnis gibt.
 
reichswolf Am: 13.07.2013 15:06:40 Gelesen: 212509# 165 @  
Heute zeige ich euch eine P113A. Ausgegeben wurde diese Antwortkarte 1918 als Karte für den Inlandsverkehr. Als die Karte am 24.05.1921 verwendet wurde, hatte sich das entsprechende Porto bereits vervierfacht. Die fehlenden 30 Pfennig wurden hier mit je einer MiNr. 141 6 142 verklebt. Gelaufen ist die Karte von Aachen nach Köln, der Stempel lautet AACHEN * 1 k.



Beste Grüße,
Christoph
 
reichswolf Am: 13.07.2013 15:37:38 Gelesen: 212499# 166 @  
Und noch eine P146I mit je einer zufrankierten MiNr. 159a, 160 und 224aa hinterher. Gelaufen ist die Karte am 08.10.1922 von BRAUNSCHWEIG a 1 c nach Krefeld.



Beste Grüße,
Christoph
 
reichswolf Am: 14.07.2013 00:30:02 Gelesen: 212435# 167 @  
So, eine noch: eine P225, gedacht für den Ortsverkehr, die durch Zufrankierung zweier MiNr. 515 zu einer Auslandspostkarte aufgewertet wurde. Gelaufen ist sie am 22.03.1935 von BERLIN- SPANDAU 1 f über ein Adresse in Barcelona an einen Passagier der M/S. "Monte Rosa" (vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Monte-Klasse_(1924))



Beste Grüße,
Christoph
 
zockerpeppi Am: 24.07.2013 22:38:37 Gelesen: 212102# 168 @  
Ich hatte mir die Karte nie auf der Rückseite angesehen:



Karnevalspostkarte von 1939 nach Forest eine der 19 Brüsseler Gemeinden.

Lulu
 
Wachauer Am: 24.07.2013 23:19:05 Gelesen: 212092# 169 @  
@ Mondorff [#161]

Hallo DiDi,

Ob der Tarif stimmt?

Ich habe deinen Beitrag leider erst heute gesehen!

JA - der Tarif stimmt!

Amtliche Postkarte 247, 2 Kronen hellblau vom 30. 12. 1921 mit 13 Kronen Zusatzfrankatur, 15 Kronen ist die Gebühr in der 6. Gebührenperiode der Inflationszeit (1.12.1921 - 30.4.1922) für Postkarten Ausland.

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard
 
wajdz Am: 28.07.2013 17:25:35 Gelesen: 211985# 170 @  
Noch eine P225, die mit Hilfe der MiNr 512 (1) zu einer Postkarte für den Fernverkehr (6) tauglich gemacht wurde.



Maschinenstempel BREMEN 5 s vom 25.9.37, Text im Werbeeinsatz: Deine Muttersprache, Deutscher, halt' in Ehren !

In Sütterlinschrift und damit eigentlich schon -tümlich-, denn offiziell hatte sich das allgemeine Schriftbild der modernen, schörkellosen Groteskschrift zugewandt.

Das Dritte Reich machte auch im Ausland starke Propaganda und wollte international lesbar und verständlich sein.

MfG wajdz
 
Briefmarkentor Am: 18.09.2013 08:20:39 Gelesen: 210345# 171 @  
Inlandspostkarte (Ganzsache P 7) im Fernverkehr vom 02. März 1946 aus Ludwigslust nach Bad Berka. Die Karte wurde portogerecht mit 12 Rpf frankiert (zusätzlich 1 x Mi.-Nr. 916).


 
asmodeus Am: 18.09.2013 11:38:03 Gelesen: 210328# 172 @  
Eine private Ganzsache von Großbritannien mit Zusatzfrankatur Mi.Nr. 10 und 17.


 
Briefmarkentor Am: 19.09.2013 08:50:54 Gelesen: 210285# 173 @  
Inlandspostkarte (Ganzsache P 4) im Fernverkehr als Einschreiben vom 08. Oktober 1945 aus Berlin-Pankow in die Ortschaft Torgelow-Holländerei über das Postamt Torgelow. Die Karte wurde portogerecht mit 36 Rpf frankiert (zusätzlich 1 x Mi.-Nr. 7A).


 
Briefmarkentor Am: 20.09.2013 09:22:51 Gelesen: 210251# 174 @  
Inlandspostkarte (Ganzsache P 5) im Fernverkehr vom 04. März 1946 aus Malchow nach Berlin. Die Karte wurde mit 18 Rpf sechs Pfennig überfrankiert (zusätzlich 1 x Mi.-Nr. 919).



Zum 01. März 1946 verdoppelte sich das Porto für eine Inlandspostkarte im Fernverkehr von 6 Rpf auf nun 12 Rpf. Zudem wurden am Februar 1946 die Postwertzeichen der 1. Kontrollratsserie eingeführt.

Wahrscheinlich war sich der Schreiber der Postkarte nicht sicher, ob diese Ganzsache noch gültig war und frankierte deshalb weitere 12 Rpf.
 
Briefmarkentor Am: 23.09.2013 08:21:38 Gelesen: 210161# 175 @  
Inlandspostkarte (Ganzsache P 6) im Fernverkehr vom 28. März 1946 aus Ludwigslust nach Stuttgart. Die Karte wurde portogerecht mit zwölf Rpf (zusätzlich 1 x Mi.-Nr. 916) frankiert.


 
Briefmarkentor Am: 24.09.2013 08:40:05 Gelesen: 210117# 176 @  
Inlandspostkarte (Ganzsache P 6) im Fernverkehr vom 02. April 1946 aus Parchim nach Slate. Die Karte wurde portogerecht mit zwölf Rpf (zusätzlich 1 x Mi.-Nr. 916) frankiert.


 
Briefmarkentor Am: 25.09.2013 08:25:41 Gelesen: 210046# 177 @  
Inlandspostkarte (Ganzsache P 6) im Fernverkehr vom 03. April 1946 aus Warnemünde nach Hannover. Die Karte wurde portogerecht mit zwölf Rpf (zusätzlich 1 x Mi.-Nr. 916) frankiert.


 
Briefmarkentor Am: 26.09.2013 08:28:24 Gelesen: 209998# 178 @  
Inlandspostkarte (Ganzsache P 6) im Fernverkehr vom 14. Mai 1946 aus Pasewalk nach Berlin. Die Karte wurde portogerecht mit zwölf Rpf (zusätzlich 1 x Mi.-Nr. 9) frankiert.


 
Baber Am: 26.09.2013 21:13:08 Gelesen: 209924# 179 @  
@ q-wert [#40]

Hier nochmals die P63 mit Zusatzfrankatur, aber nicht als Aufbrauchsausgabe sondern im Auslandsverkehr mit dem Deutsch-Österreichischen Postverein, Porto 1903 = 5Pfg



Gruß
Baber
 
Briefmarkentor Am: 27.09.2013 08:30:25 Gelesen: 209895# 180 @  
Der folgende Beleg gehört eventuell nicht ganz zum Thema, zeigen möchte ich ihn aber trotzdem.

Inlandspostkarte im Fernverkehr auf ungültige Ganzsache P 6 vom 14. April 1947 aus Ludwigslust nach Hannover. Die Karte wurde portogerecht mit 12 Rpf (1 x Mi.-Nr. 947) frankiert.


 
Baber Am: 27.09.2013 11:07:41 Gelesen: 209881# 181 @  
@ Briefmarkentor [#180]

hätte nicht 6 Pfg Zusatzfrakatur auch gereicht, da die Postkarte nach der Portoerhöhung auf 12 Pfg noch gültig war? Im Michel-Ganzsachenkatalog steht leider nicht, wie lange die Karte gültig war.

Gruß
Baber
 
Briefmarkentor Am: 27.09.2013 11:11:00 Gelesen: 209878# 182 @  
@ Baber [#181]

Hallo Baber,

im Jahr 1947 war die Ganzsache P 6 nicht mehr gültig. Eine Verwendung wurde nur bis zum 31. Oktober 1946 geduldet.

Viele Grüße

Marko
 
Kontrollratjunkie Am: 27.09.2013 11:14:14 Gelesen: 209875# 183 @  
@ Baber [#181]

Hallo Baber,

die Ganzsache P 6 der OPD - Ausgaben der OPD Schwerin für Mecklenburg - Vorpommern hat ihre Gültigkeit zum 31.10.1946 verloren. Das gilt für alle OPD - Ausgaben der Zeit 1945 / 46. Insofern war die Postkarte nach dem zum 01.03.1946 auf 12 Rpf erhöhten Tarif für die Fernpostkarte wie dargestellt aufzufrankieren. Die Karte wurde als reine Formularverwendung aufgebraucht.

Gruß
KJ
 
Briefmarkentor Am: 27.09.2013 11:34:57 Gelesen: 209866# 184 @  
Hier noch eine Nutzung einer ungültigen Ganzsache, nur ein Jahr später:

Inlandpostkarte im Fernverkehr auf ungültiger Ganzsache P 961 zu 10 Reichspfennig vom 06. August 1948 aus Parchim. Die Karte wurde portogerecht mit zwölf Pfennig frankiert (2 x Mi.-Nr. 183).


 
Briefmarkentor Am: 30.09.2013 08:37:27 Gelesen: 209755# 185 @  
Postkarte nach dem Ausland vom 02. Dezember 1948 aus Lübz (OPD Schwerin) nach Sao Paulo (Brasilien), portogerecht mit 30 Pfennig frankiert (Ganzsache P31, 1 x Mi.-Nr. 201, 1 x Mi.-Nr. 216).


 
Briefmarkentor Am: 05.10.2013 20:05:55 Gelesen: 209485# 186 @  
Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 05. November 1948 aus Groß Pravtshagen (OPD Schwerin) nach Grevesmühlen (OPD Schwerin), portogerecht mit 12 Pfennig frankiert (Ganzsache P 30, 1 x Mi.-Nr. 182).


 
zockerpeppi Am: 08.11.2013 23:26:05 Gelesen: 207760# 187 @  
Bei Gärtner habe ich ein Lot aus Malta für meine Banken Sammlung eingekauft. Das Lot setzte sich aus 2 Belegen zusammen, den einen den ich unbedingt ergattern wollte und den 2ten - naja! Den Zuschlag habe ich erhalten. Hier nun der naja Beleg. Auch wenn er nicht in mein Sammelgebiet passt, äusserst interessant, auch wenn ich nichts verstehe von der Materie,

Rekommandierte Ganzsache (wie ich meine) aus Malta nach Constantinopel an den Sohn des Ministers fürs Auswärtige Amt. Abgestempelt mit einem ovalen Registered Malta Stempel vom 4 MR (März) 1899. Auf der Vorderseite frankiert mit 2x two pence Marken. Der Clou rückseitig! Die Taxe für das Einschreiben von 2 Pence ist aufgedruckt (also Ganzsache) Nicht alle Stempel auf der Rückseite sind lesbar. Die drei in blau sind unergründlich, nur eine 10 ist lesbar, vielleicht Turquie? Ich vermute Stempel vom Osmanischen Reich. Der schwarze vom British-Post-Office Constantinople vom 10MR99 hingegen recht gut abgeschlagen.



Vielleicht hat ja jemand mehr Ahnung vom Thema als ich.

Gruß
Lulu
 
Heinz 7 Am: 09.11.2013 22:56:36 Gelesen: 207668# 188 @  
@ reichswolf [#1]

Hallo Christoph,

ich kann Dir auch etwas Schönes zu Deinem Riesengebiet zeigen:



Wahrscheinlich schrieb ein Rittergutsbesitzer 1895 eine Nachricht vermutlich an Herrn Paul Schüle in Bukarest. Er verwendete dazu eine besondere Doppel-Postkarte, eine sogenannte "Antwort-Postkarte" (= APK). Die zweite Hälfte solcher Ganzsachen war dafür vorgesehen, dass sie zurückgesandt werden sollte, und das Porto war schon vorausbezahlt. Die meisten Länder Europas kannten solche APK; meistens gab es Inland- und Ausland-APK. In diesem Fall verwendete der Absender eine Inland-APK der deutschen Reichspost, die er vermutlich mit einer Zusatzfrankatur aufwerten musste, damit sie nach Bukarest (Rumänien) versandt wurde.

Was mit dem ersten Teil der APK, der Anfrage, passiert ist, wissen wir nicht, wir sehen aber, dass die Anfrage beantwortet wurde, und zwar am 26.3.1895. Der Absender (Paul Schüle, Bukarest) musste auf den Antwortteil der APK 9 Bani dazukleben, damit die Antwort spediert wurde. (Über den Tarif 9 Bani kann ich im Moment nichts Genaues sagen). Die APK erreichte 3 Tage später Lobstädt (Sachsen (südlich von Leipzig)), vgl. Ankunftsstempel.

Warum Lobstädt adressiert war und nicht Falkenberg/Elster, weiss ich nicht, denn ein Rittergut Grossrössen (siehe Adresse) scheint ziemlich weit weg zu sein von Lobstädt: Gemäss Google Maps auf der Strasse etwas mehr als 100 Kilometer. Falkenberg/Elster liegt nordöstlich von Leipzig. Grossrössen ist (heute) ein Ortsteil der Stadt Falkenberg/Elster und hatte 1890 nur 210 Einwohner (nach: Wikipedia; dort steht auch: "Schon vor dem Dreissigjährigen Krieg bestand ein Rittergut im Ort". Das würde dann zur Anschrift passen!)

Vermutlich in Lobstädt (wo die Karte ja nachweislich ankam!) wurde dann von der Post ein Umleitungsvermerk in blauer Handschrift notiert, für mich leider unlesbar.

Mir gefallen solche Belege sehr.

Freundliche Grüsse - Heinz
 
wajdz Am: 23.03.2014 18:59:46 Gelesen: 203884# 189 @  
@ reichswolf [#38]

2008 in ähnlicher Form schon mal gezeigt, heute für 20 Cent aus einer Krabbelkiste gefischt.

P116 mit Werteindruck wie MiNr 142 (125) und Zusatzfrankierung mit MiNr 142 (15) im Fernverkehr = 30

Tagesstempel BERLIN W * 30 d vom -3.9.20



MfG wajdz
 
hajo22 Am: 24.03.2014 15:36:54 Gelesen: 203806# 190 @  
@ Concordia CA [#54]

Du zeigst da ein beneidenswertes Stück der Mi.Nr. P2b (Frage-/Antwortkarte) der Davis-Post, 1896 gelaufen nach Deutschland. Hängt die Antwortkarte noch an der Fragekarte oder wurde sie abgetrennt? Wie kommt man an ein solches Stück?

Zur Vervollständigung zeige ich die normale Karte Mi.Nr. P1 grünlichblau, glattes Papier mit Zusatzfrankatur 1/2 d, Karte ungebraucht.



Dazu folgendes: John Davis (ein Neuseeländer, der Gründer der "Davis-Post") führte die beiden samoanischen Ganzsachen 1895 ein, weil er dachte, damit zusätzliche Sammlerinteressen generieren zu können (denn Geschäft ist Geschäft).

Für den Wertstempel wählte er - vermutlich aus Kostengründen - das vorhandene Klischee der 1 d Palm-Tree-Ausgabe, obwohl das Postkartenporto 1 1/2 d betrug. Die 1 d Ganzsachen mußten deshalb stets mit 1/2 d auffrankiert werden.

Die aufgeklebte 1/2 d Marke auf meiner Ganzsache wurde daher vermutlich schon vor dem Verkauf frankiert.

Die Auflagen der beiden Ganzsachen waren sehr, sehr gering.

Literatur zur Davis-Post findest Du z.B. in dem ausgezeichneten Buch von Wolfgang Hermann "Die Postgeschichte von Samoa 1834-1919" (Schriften zur Deutschen Kolonialphilatelie und Kolonialgeschichte, Band 7, Berlin 2012).

Allen einen schönen Tag.
Jochen
 
zockerpeppi Am: 24.03.2014 22:25:35 Gelesen: 203748# 191 @  
Auch ich hätte da noch einen Beleg:

London nach Brüssel



beste Sammlergrüsse
Lulu
 
Mondorff Am: 25.03.2014 22:35:49 Gelesen: 203670# 192 @  
Streifband nach Luxemburg



mit passender Zusatzfrankatur.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
reichswolf Am: 09.05.2014 17:59:37 Gelesen: 202568# 193 @  
Heute habe ich ein paar Neueingänge erhalten, die ich gerne vorstellen möchte. Als erstes zeige ich einen Beleg vom 25.05.1921. Die Ganzsache P120 A I erhielt eine MiNr. 141 als zusätzliche Frankatur und ist somit eine portorichtige Fernpostkarte. Gelaufen ist sie von KÜNZELSAU a * in die Villenkolonie Sonnenberg in Möhringen, von wo sie wohl nach Stuttgart weitergeleitet wurde. Gekauft habe ich die Karte, weil an der Germaniamarke noch der Seitenrand hängt. Mit diesem ist die Marke eindeutig dem Plattendruck zuzuordnen.



Die zweite Karte ist eine DP 2 mit einer zufrankierten D25 und einem Dreierstreifen der D27. Damit war auch diese Karte portorichtig, als sie am 20.03.1922 von MÜNSINGEN 1 STADT nach Stuttgart lief. Der Absender war das KÖNIGL. WÜRTT. REMONTEDEPOT BREITHÜLEN [1], wie der vorderseitige Siegelstempel und der rückseitige Einzeiler Remonteamt Breithülen zeigen. Zudem trägt die Karte noch den Eingangsstempel des Empfängers, des Landesfinanzamt Stuttgart Abteilung III vom 21.03.



LG,
Christoph

[1] http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Kasernen/Wehrkreis05/KasernenBreithuelen-R.htm
 
Wolfgang Lang Am: 09.05.2014 18:21:48 Gelesen: 202551# 194 @  
@ Heinz 7 [#188]

Hallo Heinz,

ich lese auf der Karte Grosszössen, und das ist ein Ortsteil von Lobstädt. Damit will ich Dir nicht Deine schöne Erklärung kaputtmachen, aber der womöglich die Antwortkarte bereits voradressiert habende Absender wußte schon, wo er wohnt und wie die Post ihn erreicht.

Der blaue Postvermerk lautet "Kieritzsch" und gibt wohl eine genauere Lage des Rittergutes an. Unbenommen bleibt die gezeigte Karte ein tolles Stück Postgeschichte und gefällt auch mir sehr.
 
reichswolf Am: 12.06.2014 23:59:10 Gelesen: 201469# 195 @  
Zur Feier des Tages ein U12A des Deutschen Reiches mit zufrankierter MiNr. 41. Aufgegeben am 29.07.1885 in HANNOVER 2 * a lief der Brief nach Rio de Janeiro, wo er laut rückseitigem Ankunftstempel am 18.08. ankam.



Kann jemand etwas mit dem Vermerk Caixa 15. anfangen?

LG,
Christoph
 
PeterPan100 Am: 13.06.2014 09:22:21 Gelesen: 201442# 196 @  
@ reichswolf [#195]

Hallo Christoph,

caixa ist portugiesisch und hat mehrere Bedeutungen. Einmal Sparkasse, Kiste oder auch Fach. Auch ein Musikintrument (Trommel) mit dieser Bezeichnung gibt es. In Verbindung mit dem Brief dürfte die deutsche Übersetzung wohl dann Postfach 15 lauten.

viele Grüsse
Wolf
 
PeterPan100 Am: 05.07.2014 11:14:24 Gelesen: 200615# 197 @  
@ reichswolf [#195]

Hallo Christoph,

Du hast eine Frage zu einem Beleg von Dir gestellt, die ich am 13.6. beantwortete. "was bedeutet Caixa?". Offensichtlich war die Frage für Dich nicht so wichtig, weil Du bislang keine Antwort darauf gegeben hast. Oder findest Du Deine Beiträge selber nicht mehr, wie ich aus der Diskussion über die Datenbank der Philaseiten entnehmen könnte ?

Gruß
Wolf
 
reichswolf Am: 05.07.2014 12:43:10 Gelesen: 200604# 198 @  
@ PeterPan100 [#197]

Hallo Wolf,

das tut mir leid. Natürlich danke ich dir für deine Antwort vom 13.06.

Und natürlich hast du Recht: Ich bin ein undankbares Arschloch, das zudem außerstande ist, mit dem Forum richtig umzugehen. Danke auch für deinen Hinweis darauf.

Auch dir einen Gruß,
Christoph
 
wajdz Am: 15.01.2015 18:00:09 Gelesen: 195381# 199 @  
Nach längerer Pause mal wieder ein schöner Beleg zum Thema. Interessant die Portohöhe im Jahr 1921. 2 US-Cent für eine Postkarte USA-Deutschland. Heutzutage wird da schon mal ein Dollar fällig und viele US-Marken werden nicht mal mehr mit einer Nominale gedruckt.



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 15.02.2015 23:54:26 Gelesen: 194763# 200 @  
Brief als Ganzsache mit Zusatzfrankierung aus der Sowjetunion (1972)



MfG jürgen -wajdz-
 
zockerpeppi Am: 23.03.2015 20:05:30 Gelesen: 193692# 201 @  
Wäre mal wieder Zeit:

Spanien nach Luxemburg geschrieben am 22.5 Ankunft in Dudelange am 25.5.31. Das Porto: Der Absender hat eine Karte mit Inlandport à 15c benutzt. Fürs Ausland galt laut Tarif vom 1.8.1922 25 c deshalb der Zusatz von 10c.



beste Sammlergrüße
Lulu
 
Mondorff Am: 23.03.2015 22:12:34 Gelesen: 193674# 202 @  
Etwas weiter entfernt; eine Ganzsache mit Zusatzfrankatur aus Brasilien ab Rio de Janeiro vom 12. 11 1901, war die Karte am 3.12.1901 in Luxemburg.

Schönen Gruß
DiDi


 
zockerpeppi Am: 11.04.2015 00:17:11 Gelesen: 193272# 203 @  
Diese Ganzsachentype aus Bayern ist auf 5 Pfennige ausgelegt (Inlandporto), der Absender hat 8 Pfg zu geklebt. Abgestempelt in Bayreuth am 25.4.96 Ankunft in Redange-sur-Attert am 27.4.96

Das Wasserzeichen wird sichtbar wenn man die Karten gegen das Licht hält: die ZZlinien verlaufen vertikal und es sind 9 an der Zahl



Phila-Gruß
Lulu
 
Mondorff Am: 11.04.2015 10:41:29 Gelesen: 193242# 204 @  
Zusatzfrankatur auf einem (hier sicherlich nur als Formular behandelten) Kartenbrief des Courier aus Elberfeld-Barmen mit Stempel Elberfeld vom 28.5.1894.



Etwas Besonderes ist sicherlich nur die Auslands-Destination.

Schönen Gruß
DiDi
 
Saguarojo Am: 11.04.2015 10:57:14 Gelesen: 193233# 205 @  
Mexiko lettercart GA vom 8.6.1942

Inlandpost von Nuevo Laredo nach Puebla. Weiter geleitet mit neuer Anschrift nach Mexico City. Beförderung per Luftpost, darum die Zusatzfrankatur.

Viele Grüße
Joachim


 
zockerpeppi Am: 12.04.2015 11:32:16 Gelesen: 193142# 206 @  
Gestern im Fundus meines Vereins (Phila Dudelange) entdeckt

25.2.19 abgestempelt Luxembourg-Ville nach Esch/Alzette. Am 1.7.1918 war das Porto für Postkarten auf 7einhalb fixiert worden. Der Absender hat eine 5c Ecusson Marke mit 2einhalb Überdruck zugeklebt und somit ist die Ganzsache portogerecht



schönen Sonntag
Lulu
 
Manne Am: 12.04.2015 12:45:58 Gelesen: 193132# 207 @  
Hallo,

eine Postkarte von Schwenningen nach Paris, gestempelt am 18.4.35.

Gruß
Manne


 
Todtnau Am: 26.04.2015 21:28:51 Gelesen: 192809# 208 @  
Hallo,

mich würde interessieren, ob der rote Stempel von der Post stammt oder vom Auswärtigen Amt oder wer war da wohl tätig? Leider ist die Zusatzfrankatur nicht gestempelt.



Es grüßt

W.A.
 
wajdz Am: 25.06.2015 23:58:32 Gelesen: 189528# 209 @  
Kurz bevor Karl-Marx-Stadt wieder Chemnitz hieß: DDR-Ganzsache P89 Wertstempel Kleine Bauwerke (10) wie 1868, Zufrankierung Kleine Bauwerke MiNr 2485 (20)= 30; MaWst 9040 KARL-MARX-STADT 4 bg 24.07.90



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 10.09.2015 21:56:26 Gelesen: 186517# 210 @  
Ganzsache P86 Wertstempeleindruck MiNr 1898 (10) Farbe geändert mit Zustzfrankierung MiNr 2485 (230) TSt 4200 MERSEBURG 1 Kb j vom 08.08.90



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 24.01.2016 18:26:41 Gelesen: 180215# 211 @  
Ganzsache Berlin P5 mit Wertstempeleindruck entsprechend MiNr 47 (10) und Zusatzfrankierung MiNr 47 (10), entwertet mit MwSt (1)BERLIN-SPANDAU ba 8.01.51 (Text auf Vorderseite datiert am 7.1.51).

Berlin P5



MfG Jürgen-wajdz-
 
wajdz Am: 12.02.2016 18:14:46 Gelesen: 178888# 212 @  
Zum Anlaß 750 Jahre Berlin GS mit Wst entspr.774 (60) mit gedruckter Zähnung und Zusatzfrankierung Bln ATM 1 (5), privater Zudruck Luftpostlabel blau; portorichtig Pk im Fernverkehr (60) mit Zusatzgebühr Luftpost (5) = 65 SSt 1000 BERLIN 12 vom 28.10.1987. Erste urkundliche Erwähnung 750 Jahre Berlin und Berlin-Wappen.



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 13.02.2016 19:12:00 Gelesen: 178788# 213 @  
DDR GS P79 mit Wertstempel entsprechend Minr 1843 (10) und Zusatzfrankierung MiNr 1853 (15) = 25 für Porto Ausland, entwertet mit Tagesstempel 1615 ZEUTHEN 1 b vom 17.4.78



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 11.03.2016 23:32:50 Gelesen: 177151# 214 @  
Ganzsache P 134 Bildpostkarte, Vordruck wie P 130, aber mit Punktlinien. Wertstempel entspricht Burgen und Schösser "Wasserschloß Inzlingen" (50 Pf.) gelblichgrün 1.81. i 2/21 8500, Zustzfrankierung MiNr 1036 (10) = 60, entwertet mit MWSt 4047 DORMAGEN m vom 20.3.92, codiert.



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 19.05.2016 23:00:24 Gelesen: 173262# 215 @  
Postkarte P 113 "25 Jahre Bundesrepublik Deutschland" mit Sonderwertstempel (30) -Ausgabetag 15. Mai 1974- und Zusatzfrankierung MiNr 1340 (50); entwertet MwSt 70173 STUTTGART 1 ma vom 11.-1.87 Werbung für das Musical MISS SAIGON, nach 22869 Schenefeld, Schleswig-Holstein



MfG Jürgen -wajdz-
 
merkuria Am: 19.05.2016 23:30:00 Gelesen: 173256# 216 @  
Ich glaube aus China ist hier noch nichts gezeigt worden.

Gerne hole ich das nach und zeige auch die Hinterseite der Postkarte, da ich den Text historisch ganz interessant finde. Vermutlich handelt es sich um einen Missionar in China der seine Angehörigen in Basel um seine Person beruhigen will.



Inland-Postkarte mit Zusatzfrankatur von Kanchow (heute Ganzhou) nach Basel, Aufgabe 11. September 1930

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 19.05.2016 23:53:45 Gelesen: 173252# 217 @  
Ein Spitzenstück aus meiner China-Sammlung, das ich aber nicht mehr besitze, möchte ich Euch nicht vorenthalten.



Postkarte der Kaiserlichen Post China mit Zusatzfrankatur von Tientsin nach San Jose/Costa Rica, Aufgabe 6. Juni 1908, Ankunftstempel San Jose 11. Juli 1908.

Diese seltene Destination ist nur Dank eines Briefmarkensammlers entstanden. Ein in Tientsin lebender Mr. Ravetta übermittelt einem Mr. Gongora in San Jose seinen Wunsch, mit ihm den Briefmarkentausch aufnehmen zu wollen! Er bittet ihn um eine Startsendung von Costa Rica-Marken und offeriert dasselbe in China Marken. Getauscht wird nach Stanley Gibbons!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
zockerpeppi Am: 22.05.2016 22:34:29 Gelesen: 173038# 218 @  
@ merkuria [#217]

Klasse deine Ganzsache.

Bescheiden: GS aus Kuba

Der Absender fragt, ob ein Briefmarken Tausch möglich wäre. Er möchte unbedingt Marken aus Luxemburg. Geschrieben am 2.8.79 in Santiago de Cuba nach Düdelingen, Luxemburg. Gesamtporto 5: 2+3.



eine gute Nacht wünscht

Lulu
 
merkuria Am: 22.05.2016 23:51:36 Gelesen: 173026# 219 @  


Ganzsache von Nyenhang-li (Pinyin = Yuankeng) Provinz Guangdong nach Basel/Schweiz, Aufgabe 4. August 1926.

Ich denke beim Schreibenden in China handelt es sich um einen Missionar der Basler Mission. Bei meinen Recherchen habe ich festgestellt, dass die Basler Mission in Nyenhang-li eine Knabenschule unterhielt und auch sonst sehr aktiv war. In ihrem Fotoarchiv sind auch zahlreiche Bilder aus Nyenhang-li aufgelistet.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
wajdz Am: 23.05.2016 12:59:28 Gelesen: 172937# 220 @  
Eine ganz moderne postcrossing-Ganzsache aus China



MfG Jürgen -wajdz
 
merkuria Am: 24.05.2016 16:54:38 Gelesen: 172759# 221 @  


Ganzsache von Hankow (heute Teil der Stadt Wuhan, Provin Hubei) nach den USA, Aufgabe 29. März 1935

Und wieder ein Beleg dank Tauschverkehr! siehe [#217]

Grüsse aus der Schweiz
Jacques


[Redaktionelle Anmerkung: Am 25. Oktober 1961 wurde von Hermann Thiede in Recklinghausen der "Bund der Ansichtskarten-Sammler" gegründet. http://www.erinnophilie.de/Philokartie/AK-IG/ak-ig.html ]
 
merkuria Am: 25.05.2016 09:17:30 Gelesen: 172696# 222 @  
Hier nochmals Post aus China mit einer frohen Verkündung:



Ganzsache von Namyung (heute Namxiong, Provinz Guangdong) nach Metzingen/Deutschland, Aufgabe 18. September 1925.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
wajdz Am: 14.06.2016 23:38:14 Gelesen: 171411# 223 @  
USo 322, Wertstempel entsprechend MiNr 3063, auffrankiertmit Minr 3484 = 70, aktueller Sonderstempel 09 - 108



Mfg Jürgen -wajdz-
 
zockerpeppi Am: 24.06.2016 20:06:53 Gelesen: 170878# 224 @  
Geschrieben am 27.7.81, gestempelt (wo auch immer) tags darauf



UDSSR nach Luxemburg, unterschrieben: Gruß aus Sibirien, Rudi

Die beiden Marken "12th International Film Festival" Ausgabedatum 6.7.1981

Tschü
Lulu
 
wajdz Am: 13.07.2016 17:35:55 Gelesen: 169893# 225 @  
US-Postkartenganzsache mit (ohne) Zusatzfrankierung

Anfang 1940 war Deutschland an allen Fronten in Europa auf dem Vormarsch. Bis zur Kriegserklärung gegen die USA dauerte es noch 21 Monate.

Diese Postkartenganzsache aus San Francisco nach Berlin mit absolut privatem Text mußte zwei Zensurbehörden passieren und verlor vermutlich dabei eine Briefmarke, falls das Blaustiftkreuz irgendwelche amtliche Bedeutung hat.



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 11.08.2016 18:26:02 Gelesen: 168277# 226 @  
Ganz aktuell aus dem Briefkasten eine Postkarte aus China als Ganzsache mit vielseitig gemischter Zusatzfrankierung



Unterwegs 49 Tage, vermutlich mit einer der Dschunken transportiert. ;-)

MfG Jürgen -wajdz
 
zockerpeppi Am: 11.08.2016 20:07:58 Gelesen: 168264# 227 @  
Nicht ganz so aktuell!



Luxembourg-Ville 3 August 1897 nach München. Ankunft am 4 gemäß dem Briefpost-Übernahmestempel MUENCHEN B.Ü 4 AUG 8-9 NM 97

Porto 10c, UPU Tarif vom 1.7.1892. Der Absender hat eine Inlandkarte à 5c benutzt und den Fehlbetrag dazu geklebt.

@+
Lulu
 
fogerty Am: 05.11.2016 18:15:29 Gelesen: 163536# 228 @  
Ganzsache aus Debar in Mazedonien, ging am 21.9.2008, kam in Bozen am 5.10. an.



Grüße
Ivo
 
wajdz Am: 27.02.2017 18:29:57 Gelesen: 156765# 229 @  
Ganzsache (10) aus der Schweiz nach Deutschland mit Zusatzfrankierung MiNr 530 (5) und MiNr 647 (10) aus zwei verschiedenen Dauerserien, entwertet mit TSt THUN 1 vom -1.IX.60.

MfG Jürgen -wajdz-


 
bovi11 Am: 22.04.2017 20:16:09 Gelesen: 152736# 230 @  
@ rostigeschiene [#74]

In der Tat wurde der Beleg wegen der fehlenden Notopfermarke an den Absender zurückgeleitet. Der Aufkleber wurde dann abgerissen und die Notopfermarke (meist einen Tag später) gestempelt. Variante: Die Sendung ging ungestempelt zurück und bei der Neueinlieferung wurde die Freimarke und die Notopfermarke einheitlich gestempelt.

Auch Belege mit Resten derartiger Aufkleber sind durchaus gesucht, wenn auch nicht so, wie Sendungen mit vollständigen Aufklebern.

Auf dem Aufkleber stand:

Zurück
Steuermarke "Notopfer
Berlin" fehlt.
Postamt 5 Bremen

Nachstehend ein Brief mit vollständigem Aufkleber in der 2. aus Bremen bekannten Version ("Zurück" unterstrichen und die 5 hinter "Bremen"):



Da eine Rückleitung an den Absender nur möglich ist, wenn man diesen kennt, wurde der Brief amtlich geöffnert, um den Absender zu ermitteln.

Dieter
 
wajdz Am: 22.04.2017 23:26:24 Gelesen: 152707# 231 @  
Aus einem gerade bei der Philaseiten Auktion ersteigerten Los eine US-Ganzsache mit Zusatzfrankierung

MiNr 1321



entwertet MWSt NORFOLK. VA 235 20.MAR 1980
mit Zudruck
USS SILVERSIDES (SSN-679) - ein Angriffs-U-Boot der Sturgeon-Klasse, das 100. nuklearangetriebene U-Boot. Im Dienst 1972 bis 1994. Silversides wurde auf Pearl Harbor am 21. Juli 1994 außer Dienst gestellt. Die Verschrottung über das Nuclear-Powered Ship und U-Boot-Recycling-Programm bei Puget Sound Naval Shipyard begann am 1. Oktober 2000 und wurde am 1. Oktober 2001 abgeschlossen

MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 02.07.2017 22:10:16 Gelesen: 146862# 232 @  
Eine polnische Ganzsache aus dem Jahr 1979 (1Zl) in die DDR mit Zusatzfrankierung 2299 (3Zl), 2336 (1,50Zl), 2591 (50Gr) = 5 Zl. Entwertet mit TSt BYDGOSZCZ vom -6.-2.80



Motiv des Wertstempels (1Zl) ist das Sommerhaus in Nałęczów des Polnischen Schriftstellers Stefan Żeromski (* 14. Oktober 1864 in Strawczyn in der Nähe von Kielce; † 20. November 1925 in Warschau). Heute ein biographisches und literarisches Museum, seinem Leben und Werk gewidmet. Żeromski war einer der Hauptvertreter des polnischen Positivismus und blieb in der Tradition des kritischen Realismus.



Ausgabeanlaß war das XV. Internationalen Schachfestival in Nałęczów (Textfeld). Dazu eine thematische Grafik als Zudruck.

Schon mal als Schach„beitrag“ gezeigt.
MfG Jürgen -wajdz-
 
GSFreak Am: 03.07.2017 19:03:34 Gelesen: 146752# 233 @  
Hallo zusammen,

ich sammle Ganzsachen möglichst ohne Zusatzfrankatur. Wenn es sich aber um Zusatzleistungen handelt (bspw. Einschreiben, Eilzustellung), nehme ich solche Belege auch gerne in meine Sammlung auf. Eine dieser Karten zeige ich hier:

SBZ 12 Pf-Ganzsache P36/01 (Druckvermerk M 301/C 8088) gelaufen als Einschreiben von Eisenach nach Leipzig:

Abgangsstempel (15a) EISENACH 1 (UB c) vom 19.05.1949
Eingangsstempel (10) LEIPZIG C1 vom 20.05.1949
R-Zettel von der Rolle mit gedruckter Postleitzahl 15a im Kreis und gedrucktem Nummerator, aber Ortsname "Eisenach1" (grotesk) gestempelt
Als 60 Pf-Einschreibgebühr ist eine Mi-Nr. 225 (SBZ) frankiert.

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Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 06.07.2017 21:51:54 Gelesen: 146426# 234 @  
Noch eine Ganzsache aus meiner Sammlung:

5 Pf. Ortspostkarte (Gemeinschaftsausgabe am., brit. und sowj. Zone) P 950, gelaufen als Einschreiben innerhalb von Berlin in der ersten Portoperiode:

Abgangsstempel BERLIN C2 (Ub DZ) vom 25.02.1946 (Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten) auf der Rückseite ein weiterer Stempel BERLIN W30 vom 28.02.1946 (Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten).

Ankunftstempel BERLIN SW61 (UB e) vom 09.03.1946 (Zweikreisstegstempel).

R-Zettel von der Rolle mit gedrucktem Postleitzahlkreis und gedrucktem Nummerator, aber Ortsname "Berlin C2" (Fraktur) gestempelt.

Als 30 Pf-Einschreibgebühr ist eine Mi-Nr. 7A (Berlin und Brandenburg) vom Unterrand frankiert.

Amerikanischer Zensurstempel, da Berlin SW61 = Kreuzberg im amerikanischen Sektor.

Auf der Rückseite leider nur belangloser Text. Dennoch seltene Februarverwendung dieser Ganzsache.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 08.07.2017 10:47:42 Gelesen: 146257# 235 @  
Und noch eine R-Postkarte:

6 Pf. Fernpostkarte (SBZ - Ost-Sachsen) P 8a, gelaufen als Einschreiben von Niederbobritzsch (Kreis Freiberg) nach Radebeul:

Abgangsstempel NIEDERBOBRITZSCH (UB a) vom 21.09.1945 (Zwekreisstegstempel)

Ankunftstempel (10) RADEBEUL 1 (UB b) vom 22.09.1945 (aptierter Zweikreisstegstempel, die (10) ist hinzugefügt)

R-Zettel von der Rolle mit gedruckter Ortsangabe und gedrucktem Nummerator

Als 30 Pf-Einschreibgebühr ist ein waagerechtes Pärchen der Mi-Nr. 7A (Ost-Sachsen) frankiert.



Gruß Ulrich
 
Baber Am: 16.10.2021 08:17:42 Gelesen: 51968# 236 @  
Zwischen der Ausgabe dieser österreichischen Ganzsache von 1989 (Mi P499) und der Zusatzfrankatur 50 Gr Trachten (Mi 504 vom 5.3.1949) liegen 40 Jahre.



Gruß
Bernd
 
MS-Peter Am: 25.05.2022 18:57:45 Gelesen: 38846# 237 @  
Eine sehr ungewöhnliche Ganzsachenverwendung fand ich gestern in meinem Briefkasten. Die Zusatzfrankatur und die Adressaufkleber wurden dazu verwendet, um eine Postkarte auf einem Brief zu befestigen.



Ganzsachenausschnitte sind ja nicht zur Frankatur zugelassen, aber wie sieht es mit kompletten Ganzsachen aus? Ist der Brief korrekt frankiert, oder hätte ich eigentlich Nachporto bezahlen müssen?
 
lueckel2010 Am: 25.05.2022 19:13:19 Gelesen: 38836# 238 @  
@ MS-Peter [#237]

Es ist zulässig, komplette Ganzsachen auf Briefsendungen zu kleben. Der -Wertstempel wird auf das fällige Porto, pardon Entgelt, angerechnet.
 
MS-Peter Am: 25.05.2022 19:18:42 Gelesen: 38833# 239 @  
Vielen Dank, wieder etwas dazugelernt.
 
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