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Thema: (?) (2342) (2360-2361) Stempel bestimmen: Wer kennt diesen Stempel ?
Das Thema hat 2362 Beiträge:
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Lars Boettger Am: 19.03.2020 22:11:08 Gelesen: 706482# 1813 @  
@ Olilux [#1812]

Salut Olivier,

solche stumme Stempel gibt es nicht nur in den USA.

Habe ich auch nie behauptet, aber in den USA legten die Postmeister und die Postangestellten eine unglaubliche Kreativität an den Tag, um Marken zu stempeln. Da wurden auch getrocknete Blumenstengel benutzt. Und die klassische Blütezeit der Fancy Cancel deckte sich ungefähr mit der Ausgabe der Allegorie-Marke.

Kann ja nicht sein, um den Marken Platz zu machen, die erst in ex-Jugoslawien aufgeklebt wurden. Sieht also eher nach einer philatelistischen Mache aus.

Du hast recht. Außer der Ganzsache und den Marken stimmt nichts. Die Ganzsache wurde als Formular verwendet, jemand hat die Portomarken verklebt und sie dann mit einem Korkstempel "entwertet". Danach wurde die Beschriftung angefertigt. Es fehlt ein Nachportovermerk, der Wertstempel wurde nicht als ungültig gekennzeichnet, eine postalische Behandlung kann m.E. nicht nachgewiesen werden. Die "Hand" sieht erwachsen aus, sonst hätte ich das als Kinderpost verortet.

Ich bin mir nicht sicher, worum es in der Diskussion eigentlich geht. Ja, es gibt stumme Stempel in vielen Ländern. Es gibt stumme Stempel, die Zeitgenossen der Allegorie-Marke sind. Nur der untere Stempel auf der Marke ist echt. Selbst wenn sich auf der Briefmarke ein Kind ausgetobt hat, muss man das "Kunstwerk" als das benennen, was es ist: Eine Fälschung. Und der beste Beweis, dass die Fälschung selbst von mir sehr hoch geschätzte Philatelisten zu einer Diskussion verleitet, beweisen die letzten 10 Beiträge.

Beste Grüße!

Lars

P.S. Korkstempel von Danzig

Bild von: https://www.danzig.org/en/wp-gallery/?cat_id=214&gallery-img-id=2548
 


Olivier Nosbaum Am: 19.03.2020 22:26:47 Gelesen: 706471# 1814 @  
@ Olilux [#1812]

Gibt es ein Jugoslawien-Kenner, der mir etwas zu diesem Stempel sagen kann? Oder ist es ein Phantasie-Stempel?

Beste Grüsse

Olivier
 
Lars Boettger Am: 20.03.2020 09:58:10 Gelesen: 706436# 1815 @  
@ Olilux [#1814]

Salut Olivier,

es wäre auch interessant zu erfahren, was die Zeitungsmarken von 1919 / 1920 auf der Ganzsache machen [1]. Die Marke in der Mitte wurde vor der Währungsreform (Umstellung auf Dinar / Para) ausgegeben. Das stützt m.E. die These "Mache".

Beste Grüße!

Lars



[1] Stanley Gibbons Postage Stamp Catalogue 1941 Whole World, S. 800
 
Stephan Sanetra Am: 20.03.2020 14:24:30 Gelesen: 706396# 1816 @  
Hallo,

gerne würde ich den unten gezeigten Stempel in die Datenbank eingeben-leider ist es mir nicht möglich, die Ortsbezeichnung zu entziffern:



Kann jemand helfen?

Beste Grüße
Stephan
 
Lars Boettger Am: 20.03.2020 14:28:11 Gelesen: 706391# 1817 @  
@ Stephan Sanetra [#1816]

Hallo Stephan,

OCHTENDUNG über KOBLENZ [1].

Beste Grüße!

Lars

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ochtendung
 
KaraBenNemsi Am: 20.03.2020 14:28:41 Gelesen: 706391# 1818 @  
@ Stephan Sanetra [#1816]

Ich lese Ochtendung.

Grüße

Carsten
 
Stephan Sanetra Am: 20.03.2020 14:45:21 Gelesen: 706381# 1819 @  
@ Lars Boettger [#1817]
@ KaraBenNemsi [#1818]

Ich danke Euch!

Beste Grüße
Stephan
 
Martin de Matin Am: 20.03.2020 15:38:32 Gelesen: 706365# 1820 @  
@ Olilux [#1812]

Wie kommst du darauf, das die Karte nach Jugoslawien ging. In der Anschrift kann man deutlich lesen "Rue". Ich bezweifle sehr stark, das es 1934 eine Strasse im Königreich Jugoslawien gab, die das französische Wort für Strasse verwendete. Es ist auch keine Landesbezeichnung (Jugoslawien) auf der Vorderseite vermerkt.

Im neuen Handbuch der Briefmarkenkunde Heft 28 steht auf Seite 105/106:

Nach Zirkularverordnung der Postdirektion Zagreb vom 24. Januar 1921, Nr.5094, wurde der Druck besonderer Zeitungsmarken eingestellt; als die Bestände der jetzigen Zeitungsmarken augebraucht waren (es geht hierbei um die graue Marke).

Jugoslawien verfügte zu dieser Zeit über eigene Portomarken, wobei die niedrigste Werstufe 50 Para war. Die niedrigste Wertstufe einer gewöhnlichen Marke war 25 Para. Wie kann dann eine Verwendung von Zeitungsmarke, die in Slowenien ausgegeben zur Zeit, als Jugoslawien noch das "Königreich der Serben Kroaten und Slowenen" war, als authentisch vermuten, denn der geringen Nominalwert von 4 Para und 4 Vin (Heller), zusammen also 8 Para macht absolut keinen Sinn.

Vielleicht kann man ja jemand die genaue Anschrift lesen?

Gruss
Martin
 
Altmerker Am: 20.03.2020 16:06:32 Gelesen: 706351# 1821 @  
Ich lese da Vaduz. Da gibt es aber laut Straßenverzeichnis keine Hookstraße bzw. Rue Hook. Bei dem Namen bin ich auch nicht weitergekommen. Leonard Lorenz?

Gruß
Uwe
 
DERMZ Am: 20.03.2020 16:21:09 Gelesen: 706342# 1822 @  
@ Altmerker [#1821]
@ Martin de Matin [#1820]
@ Olilux [#1812]

Guten Tag zusammen,

ich möchte auf Verdun tippen, aber ob es die Straße gab, entzieht sich meiner Kenntnis, der Name klingt jedoch plausibel. Aber woher die aufgeklebten Marken machen für mich auch gar keinen Sinn. Auch sieht das ganze Ensemble aus, als wären erst die Marken geklebt worden, und dann die Adresse beigefügt worden - es müsste eine großer Zufall sein, wenn der Absender den Empfänger auf die Karte schreibt, in der Vermutung, dass unten noch drei Marken aufgeklebt werden.

Für mich sieht es auch nach Machwerk aus.

Viele Grüße Olaf
 
Olivier Nosbaum Am: 20.03.2020 20:07:12 Gelesen: 706303# 1823 @  
@ DERMZ [#1822]
@ Martin de Matin [#1820]
@ Altmerker [#1821]
@ Lars Boettger [#1815]

Besten Dank für Ihre Antworten. Die Adresse in französischer Sprache machte mich auch stutzig, und konnte die Ortschaft nicht klar deuten, deswegen hatte ich "Jugoslowien" geschrieben.

Erhofft hatte ich mir, dass vielleicht der Stempel eine weitere Information geben könnte, doch dies bleibt noch immer ein Rätsel. Nun tendiere ich doch eher zu einer Phantasieabstempelung, und dass es vermutlich keinen solchen echt postalisch gebrauchten Abschlag gibt. Die Karte war eh schon in meinem Fälschungsalbum.

Anbei noch die Rückseite



"Bonne arrive et salutation à tous" will heissen "Gutes Ankommen und Grüsse an alle". Die Rückseite hilft also auch nicht viel weiter.

@ Martin

Mit diesem Sammelgebiet hatte ich mich noch nicht viel beschäftigt. Wie hoch wäre denn ein Nachporto in diesem Fall? Leider habe ich da keine Literatur, resp. Tarifbuch um es nachzuschlagen,

Grüsse

Olivier
 
Martin de Matin Am: 20.03.2020 20:36:07 Gelesen: 706287# 1824 @  
@ Olilux [#1823]

Ich bin auch kein Spezialist für die Nachportogebühren von Jugoslawien, aber ich habe eine Postkarte aus dem Deutschen Reich die nach Serbien ging (Zeitraum 1902 bis 1914, genaues kann ich im Moment nicht sagen, da ich diese erst suchen müsste). Sie ist mit einer 5 Pf Germania frankiert (deutsche Inlandsgebühr) und ist mit einer Serbischen Portomarke zu 10 Para versehen worden. Also schon vor dem ersten Weltkrieg mit mehr als 8 Para für eine Karte die zur hälfte frankiert ist.

Gruss
Martin
 
prefico74 Am: 25.03.2020 08:57:03 Gelesen: 705773# 1825 @  
Hallo,

auch ich habe wie einige hier vor mir ein Problem mit der Stempelbestimmung.

Der hier abgebildete Stempel mit dem Staatswappen der DDR mit umlaufender Inschrift "LEIPZIGER FLUGSCHAU IN LEIPZIG" ohne Datum kann ja kein normaler Bedarfsstempel sein. Ein Sonderstempel ist es auch nicht.

Flugschauen in Leipzig wurden im allgemeinen während der Messen durchgeführt. Eventuell ist hier ein Zusammenhang mit der Ausgabe der 1. Flugpost- Ausgabe Ende 1957 zu finden?

Da dieser Zentral auf der Marke abgeschlagen wurde, ist es möglich, dass noch weitere Stempelfragmente nicht erkennbar sind.

Wer kann mir helfen?

MfG


 
jmh67 Am: 25.03.2020 09:18:10 Gelesen: 705766# 1826 @  
@ prefico74 [#1825]

Vielleicht ein Teil eines Maschinenwerbestempels?

Die gängigen Suchmaschinen wissen freilich nichts von der IV. Deutschen Flugschau in Leipzig, aber das hat nichts zu sagen.
 
Christoph 1 Am: 25.03.2020 13:46:52 Gelesen: 705720# 1827 @  
@ prefico74 [#1825]
@ jmh67 [#1826]

Hallo zusammen,

es war keine FLUGSCHAU, sondern eine FOTOSCHAU. Und mit diesem Suchbegriff wird man dann bei den bekannten Stempeln auch fündig:



Wie von jmh bereits vermutet: es handelt sich um den Entwerter eines Maschinenstempels. Ich habe den Abschlag in unserer Stempeldatenbank gefunden [1].

Viele Grüße
Christoph

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/29486
 
marc123 Am: 29.03.2020 14:03:06 Gelesen: 705467# 1828 @  
@ Olilux [#1812] und [#1814]



Aus: M. Hahn, The cancellations of Waterbury (Connecticut) 1865-1890. Postal markings handbook 3 (Chicago 1940), 7.

Hallo Olivier,

ich habe einen Stempel gefunden (CR-6), der dem von Dir gesuchten entspricht. Allerdings kann es sich nicht um Deinen handeln, da es sich um einen Amerikanischen "Waterbury" handelt. Verwendung laut obigem Handbuch: Feb. 1882-1883. Aber wir suchen ja hier auch nach einem möglichen Vorbild für einen möglichen Fantasiestempel und ich denke dass dies im Moment einmal ein Anhaltspunkt ist. Da der Stempel aber primitiv ist, soll nicht ausgeschlossen werden, dass zwei Personen unabhängig voneinander die gleiche Idee für ein Stempelmotiv hatten, also weitersuchen. Den von mir in Beitrag 1295 gezeigten Stempel habe ich im Buch nicht gefunden.

Liebe Grüße
Marc
 
Lars Boettger Am: 31.03.2020 17:34:44 Gelesen: 705355# 1829 @  
@ marc123 [#1828]

Salut Marc,

der von Olivier gezeigte Stempel ist sehr generisch. Wenn Du bei der Google-Bildersuche "fancy postage stamps cancel negative cross" eingibst, dann findest Du viele ähnlich aussehende Stempel (siehe 3-Cents-Marke). Du findest diesen Stempeltyp auch auf ungebrauchten Fälschungen der "sächsischen Schwärzungen" (siehe nächstes Bild).

Auf der Suche nach "Fancy Cancels" habe ich ein Buch mit den neben den Waterbury-Stempeln wohl bekanntesten Stempel der New York Foreign Mail 1870 - 1878 durchgesehen (William Weiss, 1990). Da stieß ich auf ein paar Stempel, die eine ganz entfernte Ähnlichkeit mit der "Entwertung" auf der Allegorie-Marke aufweisen (marc123 [#1801]). Möglich, dass die "Traditional Grid-Stempel" hier dem Zeichner als Vorbild dienten.

Beste Grüße!

Lars


 
Zeitlos Am: 01.04.2020 00:29:18 Gelesen: 705289# 1830 @  
Hallo an alle Stempelfachkundigen,

manchmal findet man ja interessante Stempel (teile) auf kleinen Marken.

Heute hab ich eine wohl dienstlich verwendete Marke - Deutsches Reich Michel 357 von 1924:



Weiß jemand wie dieser Stempel vollständig aussieht ? und oder den Dienststellenverwender.

Vielen Dank

Schöne Grüße

Helmut
 
filunski Am: 01.04.2020 00:39:44 Gelesen: 705285# 1831 @  
@ Zeitlos [#1830]

Hallo Helmut,

das ist der Entwerter/Werbeklischee eines Maschinenstempels aus Köln.



Du findest ihn hier in der Datenbank:

https://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/1158

Viele Grüße,
Peter
 
Zeitlos Am: 02.04.2020 12:00:50 Gelesen: 705067# 1832 @  
@ filunski [#1831]

Hallo an alle, hallo Peter,

Danke für das Heraussuchen - an Kampfspiele hätte ich nie gedacht.

Ich habe mich auch wieder in der Stempeldatenbank mit einer Deutsches Reich Mi 42 versucht und bin auch zum Teil fündig geworden.

Das scheint hier ein Bahnstempel - ESSEN 2.- Düsseldorf - 81 4 3 - 1 N , zu sein.

Finde aber noch nichts über 81 4 3 - I N, ist das eine Bahnnummer oder wurde auch mal erst das - Jahr Monat Tag im Stempel benutzt ? Gibt es weitere Infos dazu ?

Zudem fällt hier ein Plattenfehler auf - Bruch oben Mitte - der ist nicht direkt gelistet - aber ein ähnlicher schon.



Vielen Dank.

Schöne Grüße

Helmut
 
Christoph 1 Am: 02.04.2020 12:12:49 Gelesen: 705058# 1833 @  
@ Zeitlos [#1832]

Hallo Helmut,

bei den Ziffern handelt es sich um Teile des Datums und der Uhrzeit.

Die Ziffernfolge leutet wie folgt:

81 * 3-4 N

Das bedeutet: Es handelt sich um ein Datum im Jahr 1881 (Tag und Monat sind nicht auf der Briefmarke gestempelt), nach dem Stern steht die Uhrzeit (N= Nachmittag, also 15-16 Uhr).

Viele Grüße
Christoph
 
volkimal Am: 02.04.2020 12:23:39 Gelesen: 705050# 1834 @  
@ Zeitlos [#1832]

Hallo Christoph,

ich habe leider keinen Katalog zu den Stempeln. Ich gehe aber davon aus, dass es ein normaler Tagesstempel ist.

Essen lag 1881 im Regierungsbezirk Düsseldorf [1].

Ich weiß nur nicht, was hinter Essen noch für ein Zusatz steht.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/49758
 
Christoph 1 Am: 02.04.2020 12:31:33 Gelesen: 705044# 1835 @  
@ volkimal [#1834]

Hallo Volkmar,

da hast Du sicherlich Recht. Ich wollte nur die Frage nach der Ziffernfolge beantworten und habe mir um das "Drumherum" gar keine Gedanken gemacht. Einen passenden Katalog habe ich leider auch nicht zur Hand. Aber vielleicht steht da gar nichts mehr hinter der 2?

Viele Grüße
Christoph
 
volkimal Am: 02.04.2020 13:58:12 Gelesen: 705013# 1836 @  
@ Christoph 1 [#1835]

Hallo Christoph,

du hast recht - hinter der 2. steht nichts mehr. Den Stempel findest Du bei StampsX [1].

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-bilder.php?id=255155
 
Jürgen Witkowski Am: 02.04.2020 14:00:36 Gelesen: 705012# 1837 @  
@ Zeitlos [#1832]

Es handelt sich um den normalen dreizeiligen Rechteckstempel



ESSEN 2. * R.B. DÜSSELDORF *

Die Verwendungszeit lag zwischen 1876 und 1882.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

Quelle: Donald Pflitsch, Philatelistische Spurensicherung, Essener Stempelkladde (bis 1900)
 

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