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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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philast Am: 12.12.2019 20:58:38 Gelesen: 1926890# 8036 @  
@ inflamicha [#8034]

Hallo,

ein feiner Beleg und gewissermaßen auch eine Bedarfspost. Offensichtlich haben sich der H. Wunderling und H. Paeplow über zu produzierende Luftpostbelege ausgetauscht, wahrscheinlich sogar thematisch auf diese Streikperiode bezogen. Wahrscheinlich wurde der Flug am Sonntag 5.2. um 13:30 mit Ankunft in Hamburg um 15:00 genutzt, der frühere Flug um 6:00 war nur an Werktagen vorgesehen.

Einen Streikbeleg von Dortmund nach Braunschweig vom 8.2.22 kann ich nachstehend zeigen. Es sind in den Streiktagen wohl auch Sammlerbelege und nicht nur Eilbriefe befördert worden. Ein mitteilsamer Sammler hat den Beleg auf der Rückseite dann noch genau beschrieben mit Zitaten aus der Sammlerwoche von 1924.



Grüsse philast
 
inflamicha Am: 12.12.2019 21:24:27 Gelesen: 1926882# 8037 @  
@ philast [#8036]

Die meiste Flugpost aus der Zeit scheint ohnehin von Sammlern zu kommen, wenn man sich das vorhandene Material so ansieht. ;-)

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 13.12.2019 16:31:10 Gelesen: 1926837# 8038 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute eine einfache Postkarte von Bad Nauheim nach Bergedorf, gelaufen am 1.4.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.1923) und mit 40 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 232 II.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14383)
 
inflamicha Am: 13.12.2019 16:55:07 Gelesen: 1926833# 8039 @  
Hallo,

von mir gibt es eine Privatganzsache:



Der Ganzsachenumschlag des Rohr-Verlages Berlin S 59 mit eingedrucktem Wertstempel 40 Pf. Germania ist unter PU 51/B 2 registriert. Hier wurde der Brief mit den Zusatzleistungen Einschreiben und Nachnahme am 29.1.1921 (PP 5) in Neukölln 4 aufgegeben, adressiert war er nach Magdeburg. Porto 40 Pf., Einschreibgebühr 50 Pf. und Vorzeigegebühr für die Nachnahme 50 Pf. ergeben 1,40 Gesamtgebühren. Je eine Mi 92 II und 145 a II sind zufrankiert, so stimmte die Sache.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.12.2019 21:24:45 Gelesen: 1926801# 8040 @  
Guten Abend,

nun geht es meinerseits zur Portoperiode 14, in der das Porto für den einfachen Fernbrief nun mit 300 Mark zu Buche schlug:



Prädestiniert hierfür war natürlich die Marke der MiNr. 249. Der Brief ging am 31.7.23 (Letzttag der Portoperiode) ab Stetten am kalten Markt nach Donaueschingen.

Guten Start ins Wochenende wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 14.12.2019 20:48:42 Gelesen: 1926743# 8041 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte, die am 27.7.1920 (PP5: 6.5.1920 - 31.3.1921) von Greiz nach Bad Wildungen lief. Portogerechte Frankatur von 30 Pfennig, MiF Mi.Nr. 101 b auf P 117.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14359)
 
muemmel Am: 14.12.2019 20:58:15 Gelesen: 1926740# 8042 @  
Guten Abend auch von mir,

ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 14:



Gelaufen am 21.7.23 von Haslach im Kinzigtal nach Donaueschingen und portorichtig mit 6 Marken der MiNr. 209 P frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.12.2019 21:41:10 Gelesen: 1926730# 8043 @  
Guten Abend,

die folgende Karte ist zwar ordnungsgemäß für die Flugpost freigemacht und auch beim Hamburger Luftpostamt aufgegeben worden, jedoch fehlt der inzwischen eingeführte grüne Luftpost-Klebezettel und der laut Verfügung vom 19.5.1922 vorgeschriebene rote Flugbestätigungsstempel des Flugpostamtes, bei dem die Flugbeförderung endete. Eine Flugbeförderung machte auch keinen Sinn, da Westfalen 1922 nicht ans Luftpostnetz angeschlossen war.

Die Strecke nach Dortmund wurde nur während des Eisenbahnerstreiks Anfang Februar 1922 beflogen.



Freimachung der Postkarte nach Preußisch Oldendorf (Westfalen) am 26.8.1922 (PP 8): Soll 1,50 M. Fernpostkarte und 20 Pf. Luftpostzuschlag = 1,70 M. gesamt, Ist Mi 111 a (2), 212 und 215 = 1,70 Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.12.2019 20:08:52 Gelesen: 1926633# 8044 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 14 mit Mischfrankatur:



Gelaufen am 20.7.23 ab Hausach nach Donaueschingen. Das Porto von 300 Mark besteht aus Marken der MiNrn. 209 P (2) und 248 (1).

Das Couvert wurde zuvor bereits schon einmal benutzt und für die erneute Verwendung mit einer Adresskappe verschlossen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 17.12.2019 22:38:54 Gelesen: 1926468# 8045 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute wird es mal wieder dienstlich:



Gelaufen am 19.7.23 (Portoperiode 14) von Karlsruhe nach Donaueschingen, portorichtig frankiert mit 3 Marken der MiNr. D74.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 18.12.2019 20:48:14 Gelesen: 1926433# 8046 @  
Guten Abend,

am 6.3.22 (Portoperiode 7) schickte die Firma Paul Lorenz in München einen Brief nach Leipzig, bei dem es besonders schnell gehen sollte:



Der Brief wurde offensichtlich in einen Briefkasten eingeworfen und nach der nächsten Leerung abgestempelt, wie der Einzeiler-Stempel "Aus dem Briefkasten" kund tut.

Frankiert wurden 6 Mark (4 x MiNr. 151 und 1 x MiNr. 150). Da die Eilzustellgebühr für den Ortsbereich 3 Mark betrug, müssen die restlichen 3 Mark dem Porto zugerechnet werden. Somit haben wir es also mit einem Brief der 2. Gewichtstufe (> 20-100 g) zu tun.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 19.12.2019 22:00:12 Gelesen: 1926380# 8047 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung gibt es heute mal eine Postkarte:



Diese lief am 11.1.22 (Portoperiode 7) ab Stuttgart nach Gablenberg. Dabei handelt es sich um eine auffrankierte Ganzsachenkarte P140 I mit insgesamt 75 Pfennig, was dem Porto für eine Ortspostkarte entsprach. Das ist auch völlig korrekt, da Gablenberg bereits bereits seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die sich ausdehnende Stadt Stuttgart verwaltet worden ist.

Eine Besonderheit sind die klar und deutlich lesbaren Stempelabschläge wie man sie nur selten findet.

Es grüßt
Mümmel
 
muemmel Am: 20.12.2019 21:27:26 Gelesen: 1926332# 8048 @  
Salut,

aus der Portoperiode 5 wäre da noch ein Fernbrief vom 29.6.20:



Dieser ging von Coesfeld auf die Reise nach Stassfurt und wurde portorichtig mit 4 Marken der MiNr. 107 frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.12.2019 21:47:00 Gelesen: 1926330# 8049 @  
Guten Abend,

der nächste Flugpostbeleg:



Ein typischer Sammlerbeleg ohne rückseitigen Text, auch Luftpostzettel und Bestätigungsstempel fehlen wieder. Immerhin existierte die Luftpoststrecke München-Konstanz, auch entsprechen die Ganzsachenwertstempel der verwendeten Ganzsache und die verklebten Marken den Gebühren am 17.9.1921 (PP 6): 40 Pf. Porto, 20 Pf. Luftpostgebühr und 1 Mark für das Einschreiben. Zum Einsatz kamen die Ganzsache PZP 41 (P 124 mit zusätzlichem Wertstempel auf private Bestellung) sowie die Mi-Nrn. 112 a (3) und 120.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.12.2019 22:32:06 Gelesen: 1926177# 8050 @  
Guten Abend in die Runde,

heute ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 5:



Gelaufen ab Breslau am 16.7.20 nach Stassfurt, portorichtig frankiert mit je 1 x MiNr. 86 II und 110.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.12.2019 22:55:23 Gelesen: 1926169# 8051 @  
Guten Abend,

ein weiterer Flugpostbeleg:



Flugpost-R-Eilbrief ab Gelsenkirchen nach Berlin vom 4.1.1921 (PP 5)- mit dem Gelsenkirchener Luftpoststempel wurde fleißig weitergestempelt, obwohl die Flugverbindung mit Gelsenkirchen bereits am 7.12.1920 eingestellt wurde. Ab 13.12.1920 wurde zwar stattdessen Dortmund angeflogen, aber wahrscheinlich ist der vorliegende Brief dann gleich ganz mit der Eisenbahn nach Berlin transportiert worden.

Zu allem Übel ist der Brief auch noch überfrankiert, selbst wenn man von einem Gewicht von mehr als 20 g ausgeht. Bis 20 g wären es 40 Pf. Briefporto + 20 Pf. Luftpostgebür + 50 Pf. Einschreibgebühr + 1 Mark Eilzustellung, zusammen also 2,10 Mark. Frankiert sind jedoch 3 Mark aus Mi 86 II, 133 I und 145 a II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.12.2019 20:30:57 Gelesen: 1926058# 8052 @  
Guten Abend,

hier der vorläufig letzte Fernbrief aus der Portoperiode 5 von mir:



Dieser ging am 19.7.20 ab Quedlinburg an die Abwicklungsstelle des Infanterie-Regiments 60 in Stassfurt, portorichtig mit Marken der MiNrn. 107 und 108 (2) frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 23.12.2019 19:58:37 Gelesen: 1925945# 8053 @  
Hallöle,

zum vorläufigen Abschluss der Portoperiode 5 hier noch eine Ortspostkarte:



Zur Verwendung kam hier eine Ganzsachekarte MiNr. P128. Abgestempelt am 21.12.20.

Lasst euch reich beschenken und geruhsame Feiertage wünscht allen Forumlern
Mümmel
 
muemmel Am: 24.12.2019 20:36:44 Gelesen: 1925679# 8054 @  
Salut,

auch zu Heiligabend gibt es einen Beleg, diesmal aus der Zeit der Hyperinflation:



Dieser Brief ging am 19.10.23 (Letzttag der Portoperiode 20) von Witten an der Ruhr nach Preetz in Holstein. Frankiert wurde mit Marken der MiNrn. 257 und 304 und wenn man alles zusammenzählt, kommt man auf eine Summe von 7 Millionen Mark. Demnach handelte es sich um einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20-100g).

Weiterhin kuschelige Weihnachtstage
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.12.2019 23:03:53 Gelesen: 1925638# 8055 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#8054]

Wenn ich die Marken zähle komme ich nur auf 6 Millionen 900 Tausend, Harald. Das mag daran liegen dass auf der Rückseite links oben eine Marke zu 100.000 Mark fehlt. Das sollte man auch am heiligen Abend nicht großzügig "übersehen". ;-)

Von mir gibt es heute diese Postkarte:



Eine überaus höfliche Einladung zur Anprobe eines Smokings wurde am 16.12.1920 (PP 5) von der Leipziger Firma Ungewiß nach Borna auf den Weg gebracht. Die nötigen 30 Pfennig Porto wurden mittels zweier Mi 142 a erbracht.

Ein schönes Weihnachtsfest wünscht

Michael.
 
muemmel Am: 25.12.2019 21:03:54 Gelesen: 1925471# 8056 @  
@ inflamicha [#8055]

Michael hat natürlich richtig hin geschaut. Asche über mein Haupt.

@ alle

Heute nun ein eingeschriebener Brief vom vorletzten Tag der Inflation:



Gelaufen am 29.11.23 (Portoperiode 26) ab Essen nach Preetz in Holstein. Porto und Einschreibgebühr betrugen jeweils 80 Milliarden. Verklebt wurden 20 Marken der MiNr. 326 AP zu je 2 Milliarden. Da in der Portoperiode 26 die Marken vierfach aufgewertet wurden, stimmt es mit den erforderlichen 160 Milliarden.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.12.2019 21:31:54 Gelesen: 1925465# 8057 @  
Guten Abend,

eine Auslandspostkarte nach Holland vom letzten Tag der PP 21:



Die Karte wurde am 31.10.1923 in Berlin SW 61 aufgegeben, adressiert war sie ins niederländische Enschede. Für das Porto waren 14 Millionen Mark zu frankieren, was mit je einem waagerechten Paar der Mi-Nrn. 316 AP und 317 AP erfolgte.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.12.2019 21:47:47 Gelesen: 1925462# 8058 @  
@ inflamicha [#8057]

Moin Michael,

das Porto betrug 18 Millionen Mark.

Nichts für ungut
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.12.2019 21:52:58 Gelesen: 1925461# 8059 @  
@ muemmel [#8058]

1:1 mein Mümmel ;-)
 
muemmel Am: 26.12.2019 20:59:03 Gelesen: 1925406# 8060 @  
Guten Abend,

zum Ende der Weihnachtstage hier noch etwas Wertvolles:



Es handelt sich hierbei um einen bar bezahlten Wertbrief vom 22.9.23 aus der Portoperiode 18. Das Porto für einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20-100g) war 350.000 Mark und zusammen mit der Einschreibgebühr von 250.000 Mark ergab das schon die stolze Summe von 600.000 Mark. Bei der Versicherungsgebühr ist die Berechnung simpel, denn das waren 2% des Wertbetrages, hier also 2 Millionen. Dies hatte der Postbeamte in Rosenheim in einem dafür vorgesehenen rechteckigem Freigebührstempel so eingetragen und sein Namenskürzel dazu gesetzt. Normalerweise musste ein weiterer Postler dies bestätigen, aber der saß vielleicht gerade bei seiner Brotzeit.

Es grüßt
der Mümmel
 

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