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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 23.09.2020 20:47:50 Gelesen: 1681009# 8516 @  
Guten Abend,

ein eiliger Bankbrief aus Ludwigshafen:



Der Brief an die Reichsbank in Köln wurde am 25.5.1920 (PP 5) aufgegeben, Eilbotenzettel waren wohl gerade nicht verfügbar. So erfüllte ein handschriftliches Kreuz in blau den gleichen Zweck. Die Frankatur aus Mi 121 (2), 125 und 126 ergeben die nötigen 1,40 Mark für 40 Pf. Porto und 1 Mark Eilbestellung im Ortsbestellbezirk.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 25.09.2020 15:01:40 Gelesen: 1680914# 8517 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute eine einfache Fernpostkarte vom 7.3.1923 (PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923), gelaufen von Bremen nach Aibling, portorichtig frankiert mit 40 Mark, EF Mi.Nr. 232 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15099)
 
inflamicha Am: 26.09.2020 19:18:08 Gelesen: 1680872# 8518 @  
Hallo,

eine eilige Postkarte:



Die nach Auerbach im Vogtland adressierte Karte, eine Ganzsache P 110, wurde am 18.9.1918 (PP 2) in Leipzig aufgegeben. Das Porto in Höhe von 7 1/2 Pfennig erbrachte der Wertstempel der Ganzsache, für die Eilzustellung wurden je eine Mi 86 II und 101 für zusammen 25 Pfennig zufrankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.09.2020 17:40:24 Gelesen: 1680835# 8519 @  
Hallo,

ein Einschreibbrief aus Ludwigshafen:



Der R-Brief nach Köln vom 26.5.1920 (PP 5) war mit 90 Pf. aus 40 Pf. Porto und 50 Pf. Einschreibgebühr freizumachen. Frankiert wurde tarifgerecht mit 2 mal Mi 124 vom Deutschen Reich und Mi 114 A von Bayern. Der Brief stammt aus der sog. bayerischen Übergangszeit. Am 1.4.1920 ging das Postregal von Bayern auf das Deutsche Reich über, in den Monaten Mai und Juni 1920 durften die bayerischen Briefmarken aufgebraucht werden. Am 1.7.1920 verloren sie ihre Gültigkeit.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.09.2020 20:03:18 Gelesen: 1680637# 8520 @  
Also so jeht dit ja nich, einfach letzten Sonntag den Sonntagsbeleg zu schlampen. Aber hier isser:



Fernpostkarte vom 16.7.1922 (Portoperiode 8) von Oberstaufen nach Weilen. Da die 30 Pfg. der Ganzsachenkarte P140 I für das notwendige Porto von 1,50 Mark nicht reichten, wurde entsprechend auffrankiert.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.09.2020 21:04:24 Gelesen: 1680377# 8521 @  
Guten Abend,

heute mal ein Bankbrief aus Rheydt:



Der Brief nach Köln vom 7.9.1923 (PP 17) wog über 20 g, bis 100 g Gewicht waren dafür 100.000 Mark zu entrichten. Frankiert wurde mit einer Mi 287 a und 25mal Mi 273 - die mussten schließlich auch noch weg.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.10.2020 21:27:53 Gelesen: 1678622# 8522 @  
Guten Abend,

auch Behörden richteten natürlich Briefe an die Reichsbank-Hauptstelle in Köln:



Hier war es die Regierungshauptkasse Koblenz, die am 1.9.1923 (Ersttag der PP 17) eine Sendung auf den Weg brachte. Das Porto betrug 75.000 Mark. An Dienstmarken waren nur kleinere Werte vorhanden, der Platz auf dem Umschlag aber begrenzt. Also kamen neben den Dienstmarken D 74 (20 Stück) und D 81 (66 Stück) auch 2 normale Freimarken (Mi 281) zum Einsatz. Die rückseitigen Marken zeigen eine Notentwertung mittels Blaustift.

Gruß Michael
 
MS Sammler Am: 01.10.2020 22:11:39 Gelesen: 1678584# 8523 @  
Moin,

von Cantus habe ich wieder ein nettes Paket bekommen, darin befand sich auch dieser Brief mit 10x 1 Mio. Mark = 1 Milliarde Mark Porto. Durch das Sichtfenster mussten die Marken auf die Rückseite geklebt werden. Interessant ist auch, dass beim Stempel die Jahresangabe fehlt, diese lässt sich nur über den vorderseitig angebrachten Eingangsstempel herausfinden. Lässt sich ohne Adressaten noch eine Aussage über die Portorichtigkeit machen? Der Brief wurde einen Tag nach den neuen Portogebüren am 05.11 abgeschickt.



Gruß vom Jungsammler Leon.
 
muemmel Am: 01.10.2020 22:40:32 Gelesen: 1678560# 8524 @  
@ MS Sammler [#8523]

Guten Abend Leon,

die Angabe mit 10x 1 Mio. Mark = 1 Milliarde Mark ist nicht ganz richtig. Verklebt wurden 10 Marken je 100 Millionen = 1 Milliarde Mark.

Was die Jahreszahl betrifft, kann man diese eindeutig aus dem Eingangsstempel der Bank ersehen. Das passt auch in diese Portperiode 23 (6.-11.11.1923). In Bayern wurden leider häufig schlecht lesbare Stempelabschläge produziert.

Gruß
Mümmel
 
MS Sammler Am: 02.10.2020 13:41:58 Gelesen: 1677691# 8525 @  
@ muemmel [#8524]

Moin,

vielen Dank für die Info. Ich meinte natürlich 100 Millionen Mark. Das mit dem Eingangsstempel hatte ich schon geschrieben.

Hier eine Drucksache bis 20g frankiert mit der MiNr 230W portorichtig mit 20 Mark. portoperiode 13 (1.3-30.6.1923)



Lieben Gruß vom Jungsammler Leon.
 
philast Am: 03.10.2020 17:56:06 Gelesen: 1676630# 8526 @  
Hallo,

anbei ein Behördenbrief portogerecht freigemacht mit 360 Mk für einen Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe von Biebrich 25.7.1923 nach (Bad) Dürkheim (Pfalz).

Verwendet wurden dafür die zu diesem Zeitpunkt gängigen Dienstmarken zu 10, 50 und 100 Mark.



Interessant macht diesen Beleg, dass er der Mainzer Postsperre (21.2.-8.10.1923) zuzuordnen ist, da der Absender das Finanzamt Mainz, ausgewiesen durch seinen Dienstsiegel ist, welches seinen Sitz in der Mainzer Innenstadt hatte.

Bislang sind mir noch keine Briefe von Mainzer Behörden mit Dienstmarken aus der Zeit der Postsperre aufgefallen/bekannt geworden. Da alle Mainzer Postämter geschlossen waren mussten Mainzer Behörden Dienstmarken bei der OPD Darmstadt bestellen und sich irgendwo hinliefern lassen wo sie dann abgeholt werden mussten. Das nächste größere Postamt das hierfür in Frage kommt war dann Wiesbaden.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 03.10.2020 20:35:27 Gelesen: 1676525# 8527 @  
Guten Abend!

@ philast [#8526]

Toller Beleg. Es mussten ja nicht nur die Dienstmarken "von außerhalb" besorgt werden, sondern auch die Post über den Rhein ins benachbarte Biebrich, dem Absendeort, geschafft werden.

Von mir ein "bunter" R-Bankbrief aus Gummersbach:



Der Brief der 2. Gewichtsstufe nach Köln wurde am 25.9.1923 (PP 18) aufgegeben. Porto 350 Tausend und Einschreibgebühr 250 Tausend Mark summierten sich auf 600 Tausend Mark. Frankiert wurde mit Mi 277, 279 (2), 284 (4) und 291 I (6), leider wurden im Eifer des Gefechts 5 Tausend Mark zu viel aufgeklebt.

Gruß Michael
 
philast Am: 04.10.2020 17:11:39 Gelesen: 1675531# 8528 @  
Hallo inflamicha [#8527] und zum Beitrag @ philast [#8526],

auch der Weg zum Zielort Dürkheim war wahrscheinlich eine Herausforderung. Normalerweise wäre das Poststück von Mainz mit der Bahn bis nach Ludwigshafen und dann nach Dürkheim gelaufen.

Zu jener Zeit waren alle Mainzer Postämter auf Anordnung der französischen Besatzung geschlossen, viele Bahnstrecken wurden im Juli unter französischer Regie betrieben, u.a. auch die Strecke Mainz - Ludwigshafen. Auf diesen Strecken wurde keine Post transportiert. Des weiteren war im Juli auch noch eine mehrwöchige Verkehrssperre, denn seit dem 1.7. hat die Rheinlandkommission aufgrund der stattgefundenen Anschläge gegen die Besatzungsbehörden oder die Regiebahn eine Grenzsperre für 14 Tage bis zum 16.7. verfügt, die dann um weitere 10 Tage bis zum 26.7. verlängert wurde. Siehe z.B. Darmstädter Zeitung, hier kann man sich das tagesgenau durchlesen [1].

Diese Grenzsperre bedeutete, dass niemand mehr ohne besondere Fürsprache/Dringlichkeit in das Besatzungsgebiet ein- oder ausreisen durfte. Dies galt auch für die Post. Dieser Brief markiert also so ziemlich das Ende der Verkehrssperre nachdem er Abends am 25.7. 7-8 N gestempelt wurde. Wahrscheinlich ist er dann von Biebrich ausgehend mit der Bahn über das unbesetzte Gebiet nach Ludwigshafen transportiert worden und von dort weiter per Kraftwagen nach Dürkheim.

Eine weitere Möglichkeit wäre auch der Posttransport via Schiff von Biebrich nach Ludwigshafen gewesen (analog der bekannten Bahn-(Schiffs)post Cöln-Coblenz-Mainz die in Biebrich ihren Endpunkt hatte). Eine Postverbindung hat nach Angabe der Darmstädter Zeitung (Ausgabe vom 21.4.) bestanden, diese wurde jedoch zum 15.4. eingestellt. Über den Zeitpunkt der Inbetriebnahme gibt der Hochheimer Anzeiger ein Datum vom 28.3. an. Über eine Wiederaufnahme dieser Verbindung war nichts zu lesen. Dies ist also nur eine sehr theoretische Möglichkeit.

Grüsse philast

[1] http://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show/Za-90-1923
 
muemmel Am: 04.10.2020 20:00:10 Gelesen: 1675331# 8529 @  
Guten Abend,

heute ist wieder Sonntag und just an einem solchen ging dieser Brief auf die Reise:



Am Sonntag, den 5.2.1922 (Portoperiode 7) ging der Brief ab Stuttgart in die benachbarte Schweiz. Das dafür benötigte Porto wurde mit je 2 Marken der MiNr. 149 und 168 verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.10.2020 21:44:42 Gelesen: 1673662# 8530 @  
Guten Abend,

von mir ein Brief von Schkeuditz nach Halle an der Saale:



Der Brief aus der PP 4 vom 8.2.1920 (war übrigens auch ein Sonntag) erforderte in der ersten Gewichtsstufe 20 Pfennig Porto. Neben einer 5 Pfg. Germania (Mi 85 II) griff der Absender zu einer Frachtstempelmarke zu 15 Pfg., damit war der Brief aus seiner Sicht portogerecht freigemacht. Erlaubt war das eigentlich nicht, aber der Brief wurde dennoch unbeanstandet befördert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.10.2020 20:33:43 Gelesen: 1672469# 8531 @  
@ inflamicha [#8530]

Michael,

das wäre doch ein hübsches Teil für die INFLA-Berichte.

Nach längerer Zeit heute mal ein Brief ins Ausland:



Dieser ging am 3.11.23 (Portoperiode 22) ab Randegg im Bezirk Konstanz nach Zürich. Das Porto hierfür betrug 200 Millionen und es gab zu der Zeit bereits Marken mit Wertstufen von 100 und 200 Millionen. Aber hier mussten die kleinen Wertstufen von 4 Millionen in 50-facher Zahl unbedingt aufgebraucht werden.

Gruß
Mümmel
 
kauli Am: 06.10.2020 21:36:00 Gelesen: 1672415# 8532 @  
Hallo zusammen,

eine Paketkarte von Dresden nach Leipzig vom 6.7.23, PP 14.

Das Porto betrug für Pakete 1-3 Kg -350 Km1, 1,6 Tsd Mark. Nicht so häufig sind Paketkarten mit Dienstmarken. Hier die Mi.Nr. 74, 81



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 07.10.2020 21:30:03 Gelesen: 1671123# 8533 @  
Guten Abend,

der nächste Brief an die Reichsbank in Köln:



Der eingeschriebene Brief wurde am 31.8.1923 (PP 16) aufgegeben. Briefporto und Einschreiben schlugen jeweils mit 20 Tausend Mark zu Buche. Jede der beiden Gebühren wurde mit einer Mi 281 abgegolten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.10.2020 21:18:46 Gelesen: 1669775# 8534 @  
Guten Abend,

am heutigen Donnerstag mal ein weiterer Sonntagsbeleg:



Es handelt sich hierbei um eine Ortspostkarte vom 25.9.1921 (Portoperiode 6) aus Wiesbaden. Das Porto von 15 Pfennig wurde mit einer MiNr. 162 verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.10.2020 12:54:22 Gelesen: 1667095# 8535 @  
Hallo,

heute zeige ich eine Firmenpostkarte:



Die Karte mit zeittypischem Text der Firma F.M. Hartl Stuttgart an die Firma A.& J. Strauss in Markelsheim vom 8.5.1922 (PP 7) trägt eine seltene portogerechte Frankatur der Mi-Nr. 151 b mit der Rahmenfarbe Karminrot. Die meisten Marken mit dieser Farbvariante sind im Württembergischen verwendet worden.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 11.10.2020 20:37:29 Gelesen: 1665236# 8536 @  
Hallo in die Runde,

von mir eine Fernpostkarte, gelaufen am 20.9.1922 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922) von Ludwigsburg nach Kornwestheim, portorichtig frankiert mit 1,50 Mark, MiF Mi.Nr. 159a, 187a auf P 140 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15078)
 
muemmel Am: 11.10.2020 23:05:03 Gelesen: 1665024# 8537 @  
Guten Abend zu später Stunde,

bevor der Sonntag endet will ich es doch nicht versäumen, noch schnell einen Sonntagsbeleg vorzustellen:



Diese Postkarte ging am 29.1.1922 (Portoperiode 7) ab Sorau nach Lübben. Für das notwendige Porto von 1,25 Mark wurden Marken der MiNrn. 140, 159, 164 und 165 verwendet.

Und nun gute Nacht
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.10.2020 21:34:16 Gelesen: 1662080# 8538 @  
Guten Abend,

noch eine Postkarte:



Die Karte von Potsdam nach Berlin-Halensee wurde am 11.9.1923 (PP 17) versandt. Für das Porto waren 30.000 Mark zu zahlen. Frankiert wurde portogerecht mit Mi 277 (3) und 279 a.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.10.2020 11:15:32 Gelesen: 1661326# 8539 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute eine Fernpostkarte von Frauenstein (Erzgebirge) nach Dresden, gelaufen am 10.8.1922 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922) und mit 1,50 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 169.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15102)
 
inflamicha Am: 14.10.2020 20:52:59 Gelesen: 1660652# 8540 @  
Guten Abend,

ich bleibe noch in der PP 17:



Ein Brief der 2. Gewichtsstufe ging am 7.9.1923 von Velbert nach Köln auf die Reise. Beim Aufkleben der nötigen Briefmarken kam man durcheinander- statt der nötigen 100.000 Mark wurden mit 17mal Mi 248, 14mal Mi 250 und 3mal Mi 284 eintausend Mark zu wenig verklebt. Gemerkt hat es damals wohl niemand, erst jetzt kommt so´n pingeliger Inflasammler daher und mokiert sich ;-) Sei´s drum, auch solche Fehlfrankaturen machen Spaß.

Gruß Michael
 

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