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Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10491 Beiträge:
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inflamicha Am: 09.12.2020 19:44:00 Gelesen: 1618058# 8642 @  
Guten Abend,

der 8.9.1923 vier Jahre später war ein Samstag, aber das nur nebenbei:



Nach Grünberg in Schlesien adressierte Firmenpostkarte der Herren-Kleider-Fabrik Widawer & Zerkowski in Breslau von diesem Tag, fällig waren in der hier geltenden Portoperiode 17 immerhin schon 30.000 Mark Porto. Dieses wurde bar entrichtet und zur Bestätigung der Ra4 "..................M / Gebühr bezahlt / Taxe percue / Name.........." in roter Farbe abgeschlagen. Die Gebührenhöhe wurde leider nicht eingetragen, immerhin schaffte es der Postbeamte aber sein Signum anzubringen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.12.2020 22:07:40 Gelesen: 1617927# 8643 @  
Servus,

Heute ein Ortsbrief, der am Sonntag, den 20.6.1920 (Portoperiode 5) in Erfurt unterwegs war:



Das Porto von 40 Pfennig wurde noch mit 2 Marken der Mi. 87 II aus den Zeiten des Kaiserreichs verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.12.2020 17:53:49 Gelesen: 1617842# 8644 @  
Guten Abend,

der 21.12.1921 auf meinem heutigen Beleg war zwar ein Montag, Briefmarken hatte der Absender aber trotzdem nicht zur Hand:



Also wurde der Brief nach Flinsberg/Schlesien in Crimmitschau einfach ohne eine solche in den Briefkasten geworfen. Die Post hatte auch für solche Zwecke einen Stempel "Aus dem Briefkasten" und erhob 20 Pf. Nachporto. Eigenartig, betrug doch das Fernbriefporto in der hier zum Tragen kommenden PP 6 alleine schon 60 Pf., von "Strafporto" ganz zu schweigen. Wahrscheinlich hatte der Postler an diesem Montag seinen "Großzügigen" ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.12.2020 20:56:34 Gelesen: 1617817# 8645 @  
Auch einen guten Abend,

hier eine Fernpostkarte aus der quasi-Nachinflationszeit:



Diese wurde am 25.12.23 (Portoperiode 27a) von Dortmund auf den Weg nach Berlin gebracht. Das Porto betrug 5 Rentenpfennig wovon deren 3 mit einer Mi. 338 P erbracht wurden. Da es keine Marken zu 2 Rentenpfennig gab, behalf man sich mit 4 Marken der Mi 327 BP mit zusammen 20 Milliarden Mark, die den erforderlichen 2 Rentenpfennig entsprachen und so das Porto vervollständigten. Da der Maschinenstempel nur die Inflationsmarken erwischt hatte, wurde die Rentenpfennigmarke zusätzlich von Hand abgestempelt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
hajo22 Am: 12.12.2020 18:11:46 Gelesen: 1617725# 8646 @  
Fernbrief aus Bernstadt vom 8.1.1923 nach Löbau. Frankiert mit 35 Mark, Gewicht über 20 gr. bis 100 gr.



hajo22
 
muemmel Am: 12.12.2020 20:38:16 Gelesen: 1617696# 8647 @  
Guten Abend,

die Portoperiode 2 (1.8.1916 bis 30.9.1918) dauerte 26 Monate und beinhaltete entsprechend viele Sonntage. Aus ebendieser hier eine Fernpostkarte:



Es handelt sich in diesem Fall eine Ganzsachenkarte P110 I, die am 15.9.1918 von Gleiwitz nach Oberammergau ging.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.12.2020 20:47:22 Gelesen: 1617691# 8648 @  
Guten Abend,

vom Bezirksamt Mitte von Berlin/Wohlfahrtsamt I kommt mein heutiger Beleg:



Der Faltbrief nach Berlin-Zehlendorf vom 10.11.1922 (PP 9) wurde beim Postamt Berlin C 2 aufgegeben. Für die nötigen 2 Mark Porto wurden zwei Mi 187 verklebt, selbstverständlich mit der bekannten "MB"-Lochung.

Gruß Michael
 
beethoven_2014 Am: 13.12.2020 00:51:31 Gelesen: 1617659# 8649 @  
Eine Zählerkarte für Strom.Frankiert mit 40 Mark:

Michel Nr. 208 30 Mark
Michel Nr. 239 10 Mark


 
inflamicha Am: 13.12.2020 10:12:11 Gelesen: 1617607# 8650 @  
Guten Morgen,

wieder etwas markenloses:



Nachnahmedrucksache aus Kassel vom 13.9.1923 (PP 17), die Gebühren aus 15.000 Mark für das Drucksachenporto und 37.000 Mark fürs Vorzeigen = 52.000 Mark wurden bar bezahlt. Der Schalterbeamte vermerkte die Gesamtgebühr handschriftlich, brachte den roten Ra2 "Gebühr bezahlt" und sein Signum an. Die Ankunft bestätigte der Werbestempel "BAD WILDUNGEN / Heilt Nerven- und Blasenleiden" vom 14.9.23 (Filbrandt Nr. 350).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.12.2020 21:49:33 Gelesen: 1617544# 8651 @  
Guten Abend,

ebenfalls aus der Portoperiode 2 stammt die folgende Karte:



Statt einer Ganzsachenkarte wurde hier eine normale Karte mit einer Marke der Mi. 99 verklebt. Gelaufen ist das gute Stück am Sonntag, den 22.9.1918 von Bischofsburg nach Oberammergau.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 16.12.2020 21:18:49 Gelesen: 1614229# 8652 @  
Guten Abend,

Sammlerfreund Nathan konnte kürzlich einen R-Brief mit Einheiten der MiNr. 311 seiner Sammlung einverleiben:



Zunächst die postalischen Daten:

R-Fernbrief vom 26.10.23 (Portoperiode 21) von Stettin nach Ludwigslust. Porto und Einschreibgebühr jeweils 10 Millionen Mark. Ankunft in Ludwigslust am 27.10.23.

Der Brief wurde von Günter Kurze (INFLA-Prüfer im BPP 1990-1992) geprüft und enthielt einen handschriftlichen Vermerk, dass es sich bei Herrn Sauerland um den Herausgeber des "Philatelistischen Generalanzeigers" handelt.

Bemerkenswert ist a) die Verwendung von gleich 10 dieser Marken und b) die Verwendung von zwei 4er-Blocks mit Seitenrand. Frühere Beiträge zu Belegen mit dieser Marke führten zu der Erkenntnis, dass waagerechte Paare schon selten sind.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 18.12.2020 20:20:16 Gelesen: 1613803# 8653 @  
Guten Abend,

nun geht es erst einmal wieder mit einem Sonntagsbeleg weiter:



Diese Ganzsachenkarte P121 ging am 17.7.1921 (Portoperiode 6) ab Landstuhl ursprünglich nach Regensburg, wurde aber offensichtlich nach München weiter geleitet.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.12.2020 21:28:34 Gelesen: 1613776# 8654 @  
Guten Abend,

Bücherzettel war lange nicht:



Die Buch- und Kunsthandlung Harder aus Altona bestellte am 2.10.1923 (PP 19) je einmal Deutsches Wochenschach und Berliner Schachzeitung bei Steins Verlagsbuchhandlung in Berlin-Halensee. 2 Viererblocks der Mi 275 a ergaben die nötigen 400.000 Mark Porto.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 19.12.2020 20:22:34 Gelesen: 1613600# 8655 @  
Guten Abend,

ein eingeschriebener Ortsbrief der Deutschen Bank Berlin W 8:



Der Brief an das Finanzamt Berlin-Schöneberg erforderte 2 Mio Mark Porto und 5 Mio Mark Einschreibgebühr. Die tarifgerechte Frankatur besteht aus Mi 305 (5), 312 A und 314 AP.

Gruß Michael
 
philast Am: 19.12.2020 22:10:54 Gelesen: 1613579# 8656 @  
Hallo,

nachfolgend eine Fernpostkarte von Nürnberg nach Leipzig vom 4.5.1920 tarifgerecht freigemacht mit 15 Pf.

Die Mischfrankatur zwischen Bayern Wappen Ausgabe und Deutsches Reich 2,5 und 7,5 Pfg ist recht ungewöhnlich. Nach dem Postkartentext ist zu vermuten, dass der Absender sie auf seiner Reise bei sich hatte und in Nürnberg zur Frankatur benutzte.



Hinsichtlich des Adressaten hatte ich die Vermutung, dass es sich um eine bekannte Persönlichkeit 'Georg Schumann', Spartakusmitglied und Reichstagsabgeordneter handeln könnte, jedoch passt die Strasse nicht, genauer, ich kann überhaupt keine Seibnigstrasse finden in Leipzig. Hier ein Auszug aus dem Leipziger Adressbuch von 1920 mit allen Georg Schumann.

Der Redakteur wäre wohl die Persönlichkeit, aber hierzu passt die Adresse nicht mal ansatzweise. Sagt jemand diese Strasse etwas? Oder lese ich das falsch?



Grüsse philast

https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Schumann_(Politiker)
 
inflamicha Am: 19.12.2020 22:35:25 Gelesen: 1613573# 8657 @  
@ philast [#8656]

Ich lese Leibnizstraße.

Die Verwendung der 5 Pf. Wappenausgabe ist in der bayerischen Übergangszeit bis Ende Juni 1920 nichts ungewöhnliches. Die großen Restbestände dieser Marke (Mi 61 y) wurden aus Markenmangel wieder für gültig erklärt und reichlich verwendet.

Gruß Michael
 
philast Am: 19.12.2020 22:43:49 Gelesen: 1613571# 8658 @  
@ inflamicha [#8657]

Hallo,

ja das mit der Leibnizstrasse lese ich jetzt auch.

Ich bin als Referenz davon ausgegangen wie das 'S' in Schumann geschrieben wurde und das 'z' habe ich für ein 'g' gehalten.

Die Mischfrankatur mit Germania ist durchaus ungewöhnlich zu diesem frühen Zeitpunkt im April. Siehe dazu auch Infla Band 35 Übergang der Bayerischen Post auf die deutsche Reichspost.

Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 20.12.2020 10:11:42 Gelesen: 1613497# 8659 @  
@ philast [#8658]

Hallo,

Stempeldatum ist 4. 5.1920, also nicht April.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.12.2020 17:11:39 Gelesen: 1613445# 8660 @  
Guten Abend,

ein eiliger Brief zwar, aber der Absender hatte wohl keine Lust sich am Schalter anzustellen:



Der Eilbrief von Stettin nach Ludwigslust vom 2.11.1921 (PP 6) ist ordnungsgemäß mit 2,10 Mark aus 60 Pf. Briefporto und 1,50 M. Eilzustellgebühr im Ortszustellbereich freigemacht. Verklebt wurde je eine Mi 117 und 147. Wie der Rahmenstempel "Aus dem Briefkasten" zeigt wurde der Brief dort eingeworfen und nicht am Postschalter abgegeben. Der Eilbrief war laut Ankunftsstempel am selben Tage noch am Zielort.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.12.2020 20:43:49 Gelesen: 1613405# 8661 @  
Salut,

heute mal ein Sonntagsbeleg aus der Portoperiode 13:



Diese Ansichtskarte ging am 17.6.1923 ab Ludwigsburg über den großen Teich. Ursprünglich war sie an einen Ort adressiert, den ich nicht lesen kann und ging letztendlich dann nach Buenos Aires. Obwohl 30 Mark an der Frankatur fehlten ist sie dort jedenfalls angekommen.

Grüßle
Mümmel
 
Martin de Matin Am: 20.12.2020 21:42:38 Gelesen: 1613394# 8662 @  
@ muemmel [#8661]

Ging die Karte nicht immer nach Buenos Aires? Empfängername, Buenos Aires und Belgrano.... sind doch in der gleichen Schriftart (siehe u.a. "B") und Schriftstärke geschrieben. Belgrano ist ein Stadtteil von Buenos Aires und nach Belgrano steht nur der Strassenname mit Hausnummer. Über Buenos Aires steht doch nur nur die geänderte neue Strasse mit Hausnummer, oder täusche ich mich?

Gruss
Martin
 
muemmel Am: 20.12.2020 22:28:43 Gelesen: 1613378# 8663 @  
@ Martin de Matin [#8662]

Salut Martin,

was Du schreibst scheint Hand und Fuß zu haben und somit den Tatsachen entsprechen. Leider habe ich immer wieder Probleme Handschriften anderer Leute zu lesen und die örtlichen Verhältnisse von Buenos Aires sind mir nicht geläufig.

Aber vielen Dank für den Hinweis.
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.12.2020 09:35:58 Gelesen: 1613343# 8664 @  
@ muemmel [#8663]

Morgen Harald,

ich schließe mich Martins Meinung an: Die Karte ist innerhalb von Buenos Aires nachgesandt worden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.12.2020 21:01:31 Gelesen: 1613284# 8665 @  
Guten Abend,

auch mein heutiger Beleg ging an das Finanzamt Schöneberg:



Diesmal war ein Fachgeschäft für Büro-Spezialmaschinen in Berlin W 8 der Absender. Der Einschreibbrief vom 4.9.1923 (PP 17) war mit 30 Tausend Mark für den Ortsbrief und 75 Tausend Mark für das Einschreiben = 105.000,00 Mark freizumachen. Auf den ersten flüchtigen Blick eine Mehrfachfrankatur, aber das würde mit der Mi 278 X natürlich nicht aufgehen. Also wurde neben den verklebten 13 Exemplaren dieser Marke noch eine Mi 273 verwendet, so stimmte die Sache.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.12.2020 21:24:17 Gelesen: 1613275# 8666 @  
Guten Abend,

bei den Sonntagsbelegen hat eine Postkarte heute den Weg in meine Sammlung gefunden:



Hierbei handelt es sich um eine Postreiterkarte P140 I die mit einer Germanis MiNr. 141 auffrankiert werden musste. Gelaufen am 28.8.1921 (Portoperiode 6) ab Görlitz nach Berlin. Das Datum hatte ich nebst Abbildung bisher nur in der Registratur, aber es erfreut das Sammlerherz immer, wenn so etwas in der eigenen Sammlung einen Platz findet.

Schönen Gruß
Mümmel
 

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