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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 03.06.2022 20:19:03 Gelesen: 826515# 9566 @  
Guten Abend,

ein Auslandsbrief nach Estland:



Der Brief wurde am 8.11.1923 (PP 23) in Dortmund aufgegeben. Adressiert wurde er nach Reval, der Hauptstadt von Estland. Der rückseitige Maschinenstempel, welcher die Ankunft am 12.11. dokumentiert zeigt den Städtenamen in der Landessprache: Tallinn. Ebenfalls auf der Rückseite findet sich die Frankatur für das nötige Porto in Höhe von 4 Milliarden Mark. Der Absender verklebte 20 Stück der Mi 323 APa, dabei findet sich ein Unterrandpaar mit der Hausauftragsnummer H 6022.23 und die Plattennummer 22 sowie einmal die Parallelerscheinung PE I auf der linken unteren Marke.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.06.2022 22:38:30 Gelesen: 822283# 9567 @  
Guten Abend,

Gebührenzettel waren lange nicht, hier ist einer:



Der Brief aus Alsleben nach Magdeburg wurde am 7.9.1923 (PP 17) am Postschalter aufgegeben, das Porto in Höhe von 75.000 Mark wurde bar vereinnahmt. Der Betrag wurde rechts oben notiert, als Beleg für das bezahlte Porto wurde ein Gebührenzettel der OPD Halle (hier Mi-Nr. 1 I b) verklebt und mit dem Signum des Postbeamten versehen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.06.2022 10:56:19 Gelesen: 821953# 9568 @  
Guten Morgen,

am Sonntag, 5.6.21 (Portoperiode 6) machte sich ein Brief von Leipzig auf den Weg nach Heven an der Ruhr.



Das Porto von 30 Pfennig kam mit einem waagerechten 6er-Streifen der MiNr. 141 zustande.

Schöne Restpfingsten noch
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.06.2022 19:34:20 Gelesen: 821904# 9569 @  
Guten Abend,

ich kann heute auch wieder mit einem Sonntagsbeleg aufwarten:



Der Brief nach Schlawe in Pommern wurde am 11.11.1923 (PP 23) in Potsdam auf den Weg gebracht. Das Porto betrug immerhin schon 1 Milliarde Mark, wofür der Absender seine Altbestände angriff. Er verklebte 50 Exemplare der Mi 319 AWa zu je 20 Millionen Mark. Die sich auf der Rückseite befindlichen Marken blieben zunächst unentwertet, das besorgte man erst auf der Bahnpost mit dem Stempel BERLIN-HOLZMINDEN BAHNPOST Z.(ug) 29.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 05.06.2022 20:02:15 Gelesen: 821900# 9570 @  
Hallo Sammlerfreunde,

die Postkarte fand ich heute auf dem Trödelmarkt, es ist eine Ganzsachen Postkarte P107/I vom 16.11.1920 aus der Portoperiode 5 (6.5.1920-31.3.1921) und wurde aus Erfurt nach Bonn spediert.

Für das Franko waren auf der Ganzsache die 10 Pfennig sowie als Zusatzfrankatur 2x Mi.Nr.141 Germania zu je 10 Pfennig orange, somit 30 Pfennig welche ausreichten für die Postkarte im Fernverkehr.

Gestempelt wurden alle 3 Marken mit Bahnpoststempel "Eisenach - Halle (Saale)" Zug 842.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 06.06.2022 15:50:22 Gelesen: 821803# 9571 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte aus Berlin Wannsee vom 23.3.1923 nach Velten in der Mark, wann die Karte dort ankam kann ich nicht sagen.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.232 "Posthorn" zu 40 Mark welches die Gebühr für Postkarten im Fernverkehr in der Portoperiode 13 (1.3.1923-30.6.1923) war, gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Wannsee 1.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 06.06.2022 18:25:21 Gelesen: 821789# 9572 @  
Guten Abend,

heute ein Dezemberbrief:



Der Brief von Oberaula nach Rehau in Bayern vom 4.12.1923 (PP 27 a) kostete den Absender 100 Milliarden Mark, wahlweise hätten auch 10 Rentenpfennig verklebt werden können. Frankiert wurde mit 5 Exemplaren der Mi 329 AP, wobei je einmal HT (2. Marke von links) und PE I (rechte Marke) vertreten sind.

Gruß Michael
 
axelotto Am: 07.06.2022 06:19:19 Gelesen: 821733# 9573 @  
@ Gernesammler [#9571]

Hallo Rainer,

die Aussage ist nicht ganz richtig:

gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Wannsee 1.

Es ist Wannsee 1 a mit einer Verwendungszeit vom 11.6.1910 - 7.2.1925.

Wannsee 1 hat nur eine Verwendungszeit vom 13.11.1905 - 10.9.1917.

Gruß Axel
 
Gernesammler Am: 07.06.2022 11:38:27 Gelesen: 821657# 9574 @  
@ axelotto [#9573]

Hallo Axel,

besten Dank, den Unterbuchstaben a konnte ich nach Wannsee so nicht erkennen, dann stimmt jetzt alles.

Gruß Rainer
 
JoshSGD Am: 07.06.2022 15:52:31 Gelesen: 821604# 9575 @  
Hallo in die Runde,

heute ein eingeschriebener Fernbrief bis 20 g von Chemnitz nach Zwickau vom 19.4.1923 (PP13: 1.3.1923 - 30.6.1923) und mit 180 Mark tarifrichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 206 und 232.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16432)
 
JoshSGD Am: 08.06.2022 08:28:34 Gelesen: 821500# 9576 @  
Hallo,

von Weimar nach Meerane lief am 28.5.1920 dieser Fernbrief bis 20g. Leicht überfrankiert mit 42,5 Pfennig in MiF Mi.Nr. Mi.Nr. 85IIa, 86IIa, 99a, 107. Das Sollporto hätte 40 Pfennig betragen.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16433)
 
JoshSGD Am: 09.06.2022 08:22:58 Gelesen: 821224# 9577 @  
Hallo,

nachfolgende Postkarte lief am 6.9.1920 (PP 5: 6.5.1920 - 31.3.1921) von Oberursel nach Tallin, Estland. Portorichtige Frankatur von 40 Pfennig, MiF Mi.Nr. 85II, 87I auf P 107I.

Bahnpoststempel "Frankfurt (Main) - Usingen". Heute bekannt als Taunusbahn



Gruß
Josh

(Datenbank # 16435)
 
inflamicha Am: 10.06.2022 21:34:00 Gelesen: 820660# 9578 @  
Guten Abend!

Vom 1.10.22 bis zum 30.9.23 waren Ganzsachenausschnitte zur Frankatur zugelassen.

Bei diesem Brief wurde davon Gebrauch gemacht:



Der Brief von Dresden A 24 nach Hannover vom 8.5.1923 (PP 13) war mit 100 Mark freizumachen. Zur Frankatur zählte neben diverser Marken (Mi 170 (8), 202, 214, 216 a, 218 (2), 235 (2) und 246 b) ein Ausschnitt aus der Ganzsachenpostkarte P 141 mit Postreiter-Wertstempel 40 Pfennig.

Gruß Michael
 
philast Am: 11.06.2022 16:44:14 Gelesen: 820118# 9579 @  
Hallo,

heute eine Postkarte aus Suhl vom 29.11.1923, freigemacht mit einer MiNr. 337 in Einzelfrankatur. Die Marke dürfte vom Oberrand stammen, da noch Reste des für die OPD Erfurt verwendeten 4,5 mm breiten Überdruckbalkens in der oberen Zähnung erkennbar sind.

Die Postkarte wurde in Kommisionsprüfung von den Inflaprüfern F.Polomski, J.Nawrocki und M.Mader geprüft und signiert, außerdem wurde die Karte in das von G.Kobold geführte Seltenheitsverzeichnis von Infla Berlin unter der Nummer C29 aufgenommen. Dieses Seltenheitsverzeichnis ist im 2.WK verloren gegangen. Das vorliegende Stück dürfte zusammen mit anderen Belegen am 15.3.1933 geprüft worden sein (siehe Infla Band 62 S.112-115). In dieses Seltenheitsverzeichnis kamen auf Antrag des Prüfkunden Belege/Marken die min. mit 20 RM bewertet wurden. Die Bescheinigung der Prüfstelle über die Aufnahme in das Seltenheitsverzeichnis ist nicht vorhanden.



Aus heutiger Sicht muss man sagen, dass Belege die in das Seltenheitsverzeichnis aufgenommen wurden, seltener zu finden sind als die vorliegende Einzelfraankatur. ;-)

Grüße
philast
 
muemmel Am: 11.06.2022 19:03:45 Gelesen: 820091# 9580 @  
@ philast [#9579]

Guten Abend philast,

zunächst einmal Glückwunsch zu dem Teil und Dank für die Vorstellung hier.

Kennt Dr. Jahn, Autor von INFLA-Band 62 über das INFLA-Prüfwesen, die Karte? Wenn nicht, würde er sich über die Zusendung von Scans derselben sehr freuen. Da ich dich mittlerweile als INFLA-Mitglied "enttarnt" habe, findest Du seine Adresse in den INFLA-Berichten.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.06.2022 21:22:03 Gelesen: 820073# 9581 @  
Guten Abend!

@ philast [#9579]
@ muemmel [#9580]

Vor einigen Jahren habe ich Dr. Jahn einen eigenen Seltenheitsregister-Beleg per Scan zukommen lassen. Daraufhin bekam ich den aktuellen Stand der bisher von ihm registrierten Stücke- die Nr. C 29 fehlte da (allerdings war der Stand 1.10.2010). Eine Meldung könnte sich also lohnen.

Dieser Beleg hier hätte damals auch gute Chancen für das Seltenheitsregister gehabt:



Für die nach Gera adressierte Postkarte nutzte der Absender eine Ganzsache P 120 A I, die entsprechend des aktuellen Portos 1,50 Mark am 14.7.1922 (PP 8) mit den Mi-Nrn. 141, 181 und 186 (letztere beide mit dem "guten" Waffel-Wasserzeichen) auffrankiert wurde. Der Abgangsort bleibt leider im Dunkeln, entwertet wurden die Marken mit dem Bahnpoststempel COBURG-LAUSCHA ZUG 752. Trotz des rückseitigen umfangreichen Bedarfstextes lässt sich der philatelistische Hintergrund der seltenen Frankatur nicht leugnen. Unter den linken Marken steht der "diskrete" Hinweis: "Bringt die Postkarte bitte wieder mit."

Gruß Michael
 
philast Am: 11.06.2022 22:12:36 Gelesen: 820060# 9582 @  
@ inflamicha [#9581]

Hallo,

man kann sicherlich davon ausgehen, dass das ein oder andere Stück das damals in das Seltenheitsverzeichnis aufgenommen wurde noch existiert und irgendwann wieder mal auftaucht so wie das hier gezeigte.

Im Band 62 sind rund 200 Stück Belege (C) mit Aufnahmedatum bis 1937 genannt. Wie viele danach noch aufgenommen wurden ist bislang nicht bekannt/veröffentlicht. Alle Briefe mit Nummern größer als C200 würden den Recherchestand von 2008 übertreffen.

Und zu deinem Beleg, ja der hätte seitens des früheren Besitzers sicherlich auch in das Seltenheitsverzeichnis gepasst. Über die Hintergründe der Ausgabe dieser Werte die seitens des Postmuseums veranlasst wurde gab es im Infla Bericht 282 vom Juni 2021 einen sehr interessanten Artikel, der erklärt warum die Marken so selten sind.

Ich habe Herrn Jahn über den Beleg in Kenntnis gesetzt.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 12.06.2022 12:46:34 Gelesen: 819978# 9583 @  
Hallo in die Runde,

der heutige Sonntagsbeleg war am 6.8.22 (Portoperiode 8) unterwegs:



Die Zeiten, als 30 Pfennig für eine Fernpostkarte als Porto reichten, waren schon länger vorüber. Aber die Ganzsachenkarte P 122 A hatte ja Geld gekostet und musste noch verwendet werden. Also wurde mit Marken der MiNrn. 142, 149 und 192 zum neuen Porto von 1,50 Mark auffrankiert.

Weiterhin sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.06.2022 21:04:28 Gelesen: 818798# 9584 @  
Guten Abend,

heute etwas ohne Marken:



Der Brief per Einschreiben/Rückschein vom Postscheckamt Leipzig an einen Postscheckkunden in Thalheim/Erzgebirge wurde am 31.5.1922 (PP 7) auf den Weg gebracht. Den "normalen" Absender hätte die Sendung 5,50 Mark gekostet (Brief 2 M., Einschreiben 2 M. und Rückschein 1,50 M.). Für das Postscheckamt war der Brief natürlich gebührenfrei.

Gruß Michael
 
kauli Am: 15.06.2022 15:54:06 Gelesen: 818547# 9585 @  
Hallo zusammen,

Habe auch mal wieder was neues. Eine Ansichtskarte vom Berliner Schloss nach Adelaide (Australien). Gelaufen als Drucksache, ist auch nicht so häufig. PP 8 vom 19.9.22. Frankiert, wie üblich, auf der Vorderseite mit 1.25 M. Bei der linken Marke war wohl die Stempelfarbe alle.

Viele Grüße
Dieter


 
inflamicha Am: 15.06.2022 20:34:06 Gelesen: 818482# 9586 @  
Guten Abend,

auch heute etwas ohne Marken, wenn auch aus anderen Gründen:



Der Einschreibbrief von Berlin SW 48 nach Köln-Riehl ist vom 19.3.1916 (PP 1). Der Brief reiste gebührenfrei als Heeressache, schließlich hatten wir I. Weltkrieg. Die Verschluss-Oblate weist auf den Absender Königlich Preußisches Kriegs-Ministerium hin. Anhand des speziellen R-Zettels kann man diesen weiter präzisieren- das fette KRA weist auf die Kriegsrohstoffabteilung hin. Diese Behörde wurde im Krieg zur effektiven Beschaffung, Verwaltung und Verteilung der für die Industrie wichtigen Rohstoffe geschaffen.

Gruß Michael
 
philast Am: 16.06.2022 16:51:25 Gelesen: 818346# 9587 @  
@ inflamicha [#9586]

Hallo,

cooler Beleg.

Gibt es irgendwelche postamtlichen Vorschriften, was die Beschaffung/Verwendung von derartigen Selbstbucher R-Zetteln (später auch V-Zetteln), also ab wann es möglich war, welche Buchstaben/Bezeichner verwendet werden durften als Hinweis auf den Selbstbucher, etc.?

Grüße
philast
 
muemmel Am: 17.06.2022 19:33:24 Gelesen: 818193# 9588 @  
Guten Abend,

am 13.11.23 (Portoperiode 24) war dieser Brief von Berlin SW 11 nach Berlin-Lichterfelde-Ost unterwegs:



Der einfache Ortsbrief verlangte nach 5 Milliarden Porto, die hier auch ordnungsgemäß verklebt worden sind. Zuerst mussten die fünf "minderwertigen" Marken der Mi 323 AW aufgebraucht werden. Der Rest wurde mit einem senkrechten Viererstreifen der Mi. 325 AP bewerkstelligt. Da die obere (linke) Marke das primäre Feldmerkmal PP 8 mit der Haupttype des Sprungs aufweist, muss auf der 4. (rechte) Marke darunter zwangsläufig das Primärmerkmal PP 23 (PE 1) vorhanden sein, was auch hier der Fall ist.

Sonnige Grüße von Mümmel, der in den nächsten Tagen alle körperlichen Bewegungen auf ein Mindestmaß reduzieren wird.
 
philast Am: 18.06.2022 17:56:16 Gelesen: 818019# 9589 @  
Hallo,

heute ein Luftpostbrief der zweiten Gewichtsstufe von Hamburg 8 31.5.1919 12-1N nach Berlin W50.

In Berlin W9 am 31.5.1919 6:20N weitergeleitet nach W50 dort um 7:50N angekommen.

Es bestand eine Luftpostverbindung zwischen Hamburg und Berlin ab 1.3.1919 die täglich beflogen wurde (Abflug 15:00, Ankunft 17:15), die jedoch Mitte Mai wegen Benzinmangel eingestellt wurde und erst am 5.7. wieder aufgenommen wurde (aus Otto Handbuch und Katalog der Deutschen Luftpost 1919).

Die Uhrzeiten von Abgang und Ankunft würden eine plausible Beförderung sowohl mit dem Flugzeug als auch mit der Bahn erlauben. Wenn es eine digitalisierte Hamburger Tageszeitung gäbe, könnte man die Angaben aus dem Otto Katalog möglicherweise verifizieren, ob die Einstellung des Luftpostverkehrs durchgängig oder nur zeitweise war. Leider hat sich noch keine brauchbare Zeitung von Hamburg aus 1919 finden lassen. Irgendwie wäre es befremdlich dass der Absender für den Luftposteilbrief der zweiten Gewichtsstufe die portogerechten 1,50 Mk bezahlt, obwohl der Flug nicht stattfindet, während der normale Eilbrief nur 50Pf kostete.

Eine Weiterbeförderung in Berlin mit der Rohrpost hat aufgrund des des Briefformats (ca. 190*125mm) nicht stattgefunden, auch wenn die Berliner Minutenstempel eine Beförderung mit der Rohrpost nahelegen.

Ein I-Tüpfelchen für den Beleg ist auch die Oberrandmarke der 92 II.



Grüße
philast
 
inflamicha Am: 18.06.2022 19:13:53 Gelesen: 818003# 9590 @  
Guten Abend!

@ philast [#9587]

Leider bin ich in die Materie auch nicht weiter eingedrungen, kann Dir deine Fragen also nicht beantworten. Wenn ich mal viel Zeit habe werde ich das recherchieren.

Jedenfalls sind nichtamtliche Verwender von R-Zetteln mit Zusatz in der Inflationszeit sehr selten, hier wäre so ein Firmenabsender:



Das Westharzer Papierhaus Croenitz aus Gandersheim verwendete am 10.6.1920 (PP 5) einen Rohrpostumschlag RU 7 für seinen eingeschriebenen Brief nach Düsseldorf. Zu zahlen waren 90 Pfennig aus 40 Pf. Briefporto und 50 Pf. Einschreibgebühr. Die Ganzsache wurde entsprechend auffrankiert mit Mi 102 (5) und 125. Beim ersten Zustellversuch wurde der Empfänger nicht angetroffen, wahrscheinlich brauchte es noch mindestens 2 weitere Versuche. Zumindest deuten die rückseitigen Vermerke des Postboten darauf hin.

@ philast [#9589]

Warum sollte keine Rohrpostbeförderung erfolgt sein? Auf dem Umschlag sind 2 verschiedene Minutenstempel, das Zielpostamt ist mit roter Schrift auf der Vorderseite notiert. 1919 machte man keine großen Sperenzchen mehr mit zu großen Umschlägen und faltete diese einfach auf ein "zulässiges" Maß- sieht man Deinem Beleg auch an. Also, m.E. eindeutige Rohrpostbeförderung.

Gruß Michael
 

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