Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10492 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 87 187 287 297 307 317 327 337 347 357 367 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386   387   388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 407 417 420 oder alle Beiträge zeigen
 
philast Am: 24.07.2022 15:34:03 Gelesen: 821610# 9643 @  
@ inflamicha [#9641]

Hallo,

interessantes Stück. Hier hätte ich angenommen, dass diese Drucksache von der Reichsabgabe befreit wäre, also dass nur 3 Pf erforderlich wären. So interpretiere ich die Verfügung 202 vom 31.7.1918. Hier wurde an einen Zeitungsverleger geschrieben in einer Zeitungsangelegenheit.



Was war hier der Grund dass die Reichsabgabe erhoben wurde? Kann das jemand erläutern?

Anbei noch ein paar Belege bei denen keine Reichsabgabe erhoben wurde:



Grüße
philast
 
Gernesammler Am: 24.07.2022 17:02:45 Gelesen: 821462# 9644 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Drucksache vom 28.8.1923 Portoperiode 16 (24.8.-31.8.1923) innerhalb von Greiz an Valeska Herkel spediert, die Drucksache war eine Aufforderung des Finanzamtes.

Für das Franko verklebte man 8x die Dienstmarke Nr.81 zu 500 Mrk mit Aufruck "Dienstmarke" (Mi.Nr.271), diese 4.000,- Mark waren das Franko für eine Drucksache bis 25 Gramm.

Gestempelt wurde mit Kreisstegstempel mit Gittersegmenten von Greiz und dem Siegel des Finanzamtes Greiz in lila.

Gruß Rainer


 
JoshSGD Am: 25.07.2022 10:07:57 Gelesen: 820120# 9645 @  
Hallo in die Runde,

Herr Sommer empfing diesen Ortsbrief bis 20 g, der am 13.10.23 innerhalb von Halle lief und mit 2 Millionen Markt portorichtig frankiert ist, Mi.Nr. 313 und 314.



Die Herweghstraße 100 im schönen Paulusviertel.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16199)
 
wuerttemberger Am: 25.07.2022 14:58:43 Gelesen: 819833# 9646 @  
@ muemmel [#9642]

Der Nummernstempel 109 auf der Vorderseite zeigt, dass die Postkarte in Dresden zensiert worden ist.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 25.07.2022 19:38:38 Gelesen: 819506# 9647 @  
@ wuerttemberger [#9646]

Vielen Dank für die Bestätigung. So etwas hatte ich schon vermutet. Und nun weiß ich sogar, dass 109 zensurmäßig etwas mit Dresden zu tun hat.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.07.2022 20:28:10 Gelesen: 819471# 9648 @  
Guten Abend!

@ philast [#9643]

Ich weiß auch nicht warum diese Drucksache "voll" bezahlt wurde. Die gängigen Portotabellen, die der Sammler nutzt, geben solche Extras ja nicht her, da kostet die billigste Drucksache in der PP 3 fünf Pfennig, basta. ;-)

Ich finde es jedenfalls immer wieder erstaunlich, wieviel Zentner Belege es offensichtlich an diesen Empfänger gibt, ich selbst habe deren mindestens 200 Stück.

Hier ist auch so einer vom Kyffhäuser-Bund, allerdings aus der PP 2, kurz vor dem Ende dieser Portoperiode und noch zu den "regulären" 3 Pfennig:



Frankiert mit Mi 84 II, der Vollständigkeit halber.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 26.07.2022 08:54:23 Gelesen: 818219# 9649 @  
Guten Morgen in die Runde,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g, gelaufen am 26.6.21 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) und mit 60 Pfennig portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 147. Die Marke hat ein Perfin "H G" der Handelsgesellschaft Berlin.



Die Buttergroßhandlung Paul Lindner residierte auf der Kleinen Ulrichstraße 18a (nicht 18). Bei den heutigen Preisen wäre man als Großhändler sicher Buttermillionär.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16360)
 
inflamicha Am: 26.07.2022 21:38:48 Gelesen: 817025# 9650 @  
Guten Abend,

dieser Brief wurde zwar auch nach Bad Wildungen gesandt, war aber für einen anderen Empfänger:



Der Brief aus Gießen vom 20.5.1920 (PP 5) an die ortsansässige Drogerie Bachmann wog mehr als 20 g, wofür die Post 60 Pf. verlangte. Hinzu kamen noch 50 Pf. für Einschreiben und 1 Mark für die Eilzustellung. Für die zusammen 2,10 M. verklebte der Absender 5mal Mi 87 II sowie eine 89 II und eine 93 II. Offensichtlich wurde der Brief innerhalb eines Tages zugestellt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.07.2022 10:03:35 Gelesen: 816097# 9651 @  
@ inflamicha [#9650]

Zugestellt innerhalb von unter sechs Stunden. Keine schlechte Quote für die damalige Zeit.

Von mir heute eine einfache Fernpostkarte von Kolberg (heutiges Polen) nach Halle, gelaufen am 6.9.22 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922) und mit 1,50 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 185. Die Beförderung erfolgte ein Teilstück per Bahnpost auf der 1859 eröffneten Strecke Kolberg-Belgard.



Die Niemeyerstraße existiert heute noch, die nachfolgende Nr. 3 ist wie einige andere Gebäude noch erhalten. Nach dem 2. Weltkrieg und zu DDR-Zeiten umgestaltet, erfuhr das ehemalige "Königsviertel" in den letzten zehn Jahren eine deutliche "Aufwertung" durch moderne Bebauung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15876)
 
inflamicha Am: 27.07.2022 21:58:50 Gelesen: 814613# 9652 @  
Guten Abend,

ein Geschäftsbrief von Hagen nach Hannover:



Die Stahlwerke Eicken & Co. sandten diesen am 13.10.1923 (PP 20) an die Roheisen Verband GmbH. Das Porto betrug 5 Millionen Mark, frankiert wurde mit 4mal Mi 292 und 2mal Mi 309 APa. Die Marke in der linken unteren Briefecke weist die Aufdruckabart 22 statt 21 Striche auf, wobei es sich um einen Setzfehler handelt.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 28.07.2022 17:48:38 Gelesen: 813236# 9653 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 8.12.1920 aus der Portoperiode 5 (6.5.1920-31.3.1921) von der Firma Friedrich Hanft aus Nürnberg spediert als Drucksache an die Firma Weinert in Pössneck.

Für das Franko nahm man den Maschinenstempel "10 Pfennig Franko Bezahlt", dies war die Gebühr für eine Drucksache im Inland für entweder 20 Gramm, bis 25 Gramm und/oder 25-50 Gramm.

Interessant fand ich das Kuvert Aufgrund seines Aufrduckes über das schönste Weihnachtsgeschenk, einen Parfümzerstäuber kann ich mir noch gut vorstellen, aber einen Inhalator für die Frau zu Weihnachten (Auweia) das wäre ja wie eine Kriegserklärung. :-)

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 29.07.2022 15:04:12 Gelesen: 811630# 9654 @  
@ Gernesammler [#9653]

dies war die Gebühr für eine Drucksache im Inland für entweder 20 Gramm, bis 25 Gramm und/oder 25-50 Gramm

Hallo Rainer,

mach´s Dir doch nicht so kompliziert. 10 Pfennig waren einfach nur die Gebühr für eine Drucksache bis 50 g Gewicht. Alles andere sind nur Auswirkungen des Bestrebens, diese Gebühr in ein starres Tabellenschema (wie bei Oechsner) zu zwängen. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.07.2022 11:13:35 Gelesen: 808412# 9655 @  
Guten Morgen,

schon wieder Sonntag und daher Zeit, einen entsprechenden Beleg vorzustellen:



Mit MiNr. 98 auffrankierte Ganzsachenkarte P 110 vom 10.8.19 (Portoperiode 3) ab Westerland nach Hamburg.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.07.2022 13:01:52 Gelesen: 808257# 9656 @  
Hallo,

eine Postkarte aus Chemnitz:



Die Karte wurde am 8.5.1923 (PP 13) nach Berlin-Friedenau gesandt, Portoerfordernis waren 40 Mark. Frankiert wurde mit Mi 232 P. Die Entwertung der Marke erfolgte mit dem Sonderstempel (Maschinenhalbstempel) "Chemnitz 4 / 5. GDA Sachsentag / Gautag 1923 / 12. u. 13. Mai Chemnitz" (Filbrandt Nr. 66).

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 31.07.2022 16:39:09 Gelesen: 808036# 9657 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Postkarte DP7/01 aus dem Deutschen Reich mit Werteindruck "Löwe im Oval" zu 30 Pfennig mit Aufdruck Deutsches Reich mit Zusatzfrankatur von 2x Bayern Dienst Nr.44 zu 5 Pfennig "Löwe im Oval", dies war das Franko für Postkarten im Fernverkehr in der Portoperiode 6 (1.4.1921-31.12.1921).

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 01.08.2022 20:40:08 Gelesen: 805835# 9658 @  
Guten Abend,

eine Nachnahmedrucksache aus Leipzig:



Die Firma Dürr & Weber sandte diese am 6.12.1922 (Portoperiode 10) an die Firma Paul Pusch in Bad Wildungen. Für die nötigen 8 Mark aus 2 M. Drucksachenporto und 6 M. Vorzeigegebühr verklebte der Absender je eine Mi 224 und 228 P. Der Empfänger verlangte die Wiedervorlage der Nachnahme nach einer Woche. Die Post nannte diese Leistung "Frist verlangt" und kassierte hierfür erneut die Vorzeigegebühr. Jetzt war diese jedoch vom Empfänger zu bezahlen, als Quittung verklebte die Post eine Mi 228 W vom Oberrand auf der Rückseite. Der Ablauf der Frist wurde hier mit dem Vermerk "14/12" in blau notiert.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 02.08.2022 08:54:42 Gelesen: 805033# 9659 @  
Hallo,

heute gleich zwei Fernpostkarten an denselben Empfänger. Erste lief am 30.7.22 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922) von Bad Schmiedeberg nach Halle und ist mit 1,50 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 144 II, 158, 159a, 160 auf P 141 I.



Die zweite lief am 24.1.23 (PP 12: 15.1.1923 - 28.2.1923) auch von Bad Schmiedeberg nach Halle, jetzt kostete das Porto schon 25 Mark, MiF Mi.Nr. 180, 240 auf P146 I.



Empfänger war Herr Regierungsrat Rasmus, wohnhaft im noch heute noblen Paulusviertel von Halle auf der Viktor-Scheffel-Straße 10.



Gruß
Josh

(Datenbank #16364) (Datenbank ##16362)
 
iholymoses Am: 02.08.2022 15:51:54 Gelesen: 804615# 9660 @  
Hallo zusammen,

als Inflations-Laie eine Frage zu dem folgenden Beleg:



Wir befinden uns hier in der Portoperiode 037 (Stempeldatum 19.9.23) und da hat doch eine Drucksache nicht mehr nur 3 Mark gekostet, oder?

Leider ist der rote Aufdruck nicht lesbar, ich nehme aber mal an, dass es sich hier um einen "Gebühr bezahlt"-Stempel oder ähnliches handelt.

Was sagen die Experten?

Viele Grüße,
Reinhard
 
JoshSGD Am: 02.08.2022 15:55:02 Gelesen: 804611# 9661 @  
@ iholymoses [#9660]

In der Portoperiode 17 (nicht 37!) (1.9.23 - 19.9.23) kostete die Drucksache 15.000 Mark. Dein gezeigter Beleg ist ein typischer Aufbrauch einer Ganzsache. Der rote Stempel wird der Einnahmestempel bzw. "Gebühr bezahlt" Stempel über das genannte Porto sein.

Viele Grüße
Josh
 
JoshSGD Am: 02.08.2022 16:02:05 Gelesen: 804601# 9662 @  
@ iholymoses [#9660]

Es könnte sich um den nachstehenden Gebühr-bezahlt-Stempel aus Weißenfels handeln.



Beleg aus (Datenbank # 15881)

Gruß
Josh
 
iholymoses Am: 02.08.2022 20:00:55 Gelesen: 804361# 9663 @  
@ iholymoses [#9660]

Hallo Josh,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich hatte die Portostufe aus der Übersicht im Michel Ganzsachen-Katalog genommen, daher die 037 - aber ja, Periode 17 ist korrekt. Ich hätte jetzt gleich noch etwas:



Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind das (ohne die 80 Pf von der Ganzsache) 100 Mark Porto, aber das war im Juli 1923 zu wenig für eine Fernpostkarte (120 Mark). Irgendeine Idee dazu?

Danke & Gruß,
Reinhard
 
JoshSGD Am: 03.08.2022 09:12:48 Gelesen: 803523# 9664 @  
@ iholymoses [#9663]

Vermutlich fehlen einfach nur 20 Mark, der Postbeamte hatte vielleicht ob der gesellschaftlichen Situation auch nicht seinen besten Tag.

Nachfolgend von mir auch etwas fehlerhaftes. Eine von Altenau nach Halle gelaufene Fernpostkarte vom 31.7.23 (PP 14: 1.7.1923 - 31.7.1923) und somit vom Letzttag der PP14. Portorichtig frankiert mit 120 Mark, MiF Mi.Nr. 208 und 268b. Schaut man sich den Stempel allerdings an, so erkennt man den 31.8.23.

Geschrieben, vermutlich auch abgeschickt, wurde die Karte allerdings am 31.7.23.Es hätte das Porto in der neuen Portoperiode nicht mehr gepasst und wäre dem Beamten aufgefallen.



Herr Zeymer nebst Gattin wohnten auf der Friedrichstraße 19 (heute August-Bebel-Straße 19) in der recht ansehnlichen nördlichen Innenstadt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16198)
 
kauli Am: 03.08.2022 14:35:34 Gelesen: 803055# 9665 @  
Hallo zusammen,

Eine Postkarte vom 14.2.1923 aus Berlin nach Sommerfeld. PP 12 richtig frankiert mit 25 M. Auf den ersten Blick nicht so aufregend aber von dem Stempel BPA 4 (Kreisstempel mit Segment oben) hat laut KBHW noch kein Beleg vorgelegen. Die Abbildung im KBHW ist der Literatur entnommen mit dem Datum vom 13.4.1920. Jetzt kann ich eine gelaufende Postkarte präsentieren.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 03.08.2022 20:41:21 Gelesen: 802713# 9666 @  
@ kauli [#9665]

Moin Dieter,

herzlichen Glückwunsch zu dem Fund. Nach langer Zeit mal wieder ein fehlendes Mosaiksteinchen gefunden.

Hitzige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.08.2022 21:14:36 Gelesen: 802673# 9667 @  
Guten Abend!

@ kauli [#9665]

Hallo Dieter,

Glückwunsch auch von mir. Erstaunlich dass es mit dem Stempel so wenige Belege gibt. Laut Dieter Sejaks Registratur ist der Stempel vom 14.11.1904 bis 14.11.1923, also immerhin 19 Jahre belegt. Aber mir fehlt der auch noch in meiner KOS-Sammlung.

Von mir gibt es heute diesen Nachnahmebeleg:



Auch hier kleben rückseitig Marken, dies ist aber dem wenigen Platz auf der Vorderseite geschuldet und hat nichts mit verlangter Frist zu tun, leider. ;-)

Die Nachnahmedrucksache von Leipzig nach Bad Wildungen wurde am 8.11.1923 (PP 23) aufgegeben. Die erforderlichen 700 Mio. Mark aus 200 Mio. M. Drucksachenporto bis 25 g Gewicht und 500 Mio. M. Vorzeigegebühr wurde mit einem Viererblock der Mi 321 APa und einer Mi 324 AP beglichen. Die Ankunft am 10.11. dokumentierte der Sonderstempel von Bad Wildungen mit dem Slogan "Heilt Nieren- und Blasenleiden" (Filbrandt Nr. 350).

Gruß Michael
 

Das Thema hat 10492 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 87 187 287 297 307 317 327 337 347 357 367 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386   387   388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 407 417 420 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.