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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10465 Beiträge:
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muemmel Am: 20.07.2011 15:13:18 Gelesen: 4583238# 1216 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der gleichen Portoperiode wie der vorige Beleg hier eine Ortspostkarte:



Die Karte ist diesmal tarifrichtig mit zwei Marken zu 2 Milliarden (326 AP) frankiert, vierfach aufgewertet gleich 16 Milliarden. Gelaufen am 29.11.23 in Hamburg.

Die Besonderheit sind links die beiden sechseckigen Custos-Porto-Kontrollstempel, mittels derer eine missbräuchliche Verwendung der Marken für private Zwecke unterbunden werden sollte. Diese Custos-Stempel sind auf Belegen nur recht selten anzutreffen. Als kleines Sahnehäubchen hat die linke Marke auch noch den bekannten "Sprung in der Rosette".

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 21.07.2011 08:36:57 Gelesen: 4582934# 1217 @  
Einen schönen Brief aus der PP 22, die nur vier Tage vom 1.11. bis 4.11.1923 dauerte, kann ich euch heute zeigen.



Befördert am 3.11. von Erfurt nach Berlin. Portorichtig mit 100.000.000 Mark freigemacht. Dafür hat der Absender 20 Marken der Nr. 317AP verwendet. Die kleine Besonderheit dieses Briefes liegt darin, dass beide verwendeten Zehnereinheiten den Sprung in der Rosette und alle anderen primären Besonderheiten aufweisen.

Gruß aus dem verregneten Bochum

Werner
 
muemmel Am: 21.07.2011 19:48:03 Gelesen: 4582684# 1218 @  
Heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), den 5 Tagen der Vierfachaufwertung, in der das Porto 80 Milliarden Mark betrug:



Derartige Belege sind nicht selten, doch bei genauerem Hinsehen bemerkt man zwei verschiedene Stempel. Zunächst der Maschinenstempel einer Krag-Stempelmaschine mit CASSEL * 7 z, der auch die untere Marke zumindest noch mit einem Strich getroffen hat. Doch einem peniblen Postler war das anscheinend nicht genug und so hat er eine Stunde später die untere Marke nachträglich noch mit einem Handstempel entwertet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 26.07.2011 21:19:00 Gelesen: 4581580# 1219 @  
Guten Abend Inflafreunde (und solche, die es werden wollen),

heute flatterte mir eine Auslandsdrucksache aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) ins Haus:



Das Porto bis 50g betrug 800 Millionen Mark und wurde hier mit einer Buntfrankatur der 321 AWa, 323 APa und 324 AP erbracht. Gelaufen am 6.11.23 von Hamburg nach Paris und entwertet mit einer dreiköpfigen Bandstempelmaschine der Fa. Sylbe.

Gut´s Nächtle
Harald
 
erron Am: 27.07.2011 15:03:21 Gelesen: 4581314# 1220 @  
Mache mal wieder einen Sprung zurück in die Portoperiode 8 (1.7.22 - 30.9.22).

Dienstmarken fristen ja immer noch ein "Mauerblümchendasein" und nur sehr wenige INFLA Sammler beachten sie.

Dabei gibt es so manche Beleg Rarität die, um sie zu finden, wie eine Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen gleicht.

Hier ein portogerechter Beleg MeF der Nr D 42.



Frankatur: 5 x Nr D 42
Datum: 18 JUL 22
Sendungsart: Fernbrief mit Zustellungsurkunde
Porto: 3,50 Mark

Portogerechte Belege mit MeF der Nr D 42 werden meines Wissens seit Jahren so gut wie nie angeboten.

Was auch die Seltenheit aller portogerechten MeF der Nr D 42 widerspiegelt; das von INFLA Berlin Prüfer Günter Bechtold in seinem Buch "Deutsche Inflation" Dienstmarken Nr D 34 - D 51 (INFLA Bücherei Nr 51-4) auch bestätigt wird.

Der hier vorgestellte Beleg ging bei ebay mit gerade mal 25 % Michelpreis über die Online Plattform, was einen Schnäppchen gleichkommt.

Von einer portogerechten EF der Nr D 42 ganz zu schweigen, von der z.Zt. nur 1 Beleg bekannt ist.

mfg

erron
 
muemmel Am: 04.08.2011 16:04:56 Gelesen: 4578471# 1221 @  
Hallo Inflafreunde,

nach längerer Durststrecke hier der gestrige Neuzugang:



Ein Fernbrief von Berlin nach Borna mit 2 Marken der 314 AP, das ist doch nichts Besonderes, mag sich der Betrachter fragen. Doch es ist schon etwas ganz Besonderes, denn der Brief stammt aus der Portperiode 19 (1.–9.10.1923) und die Verwendung von Rosettenmarken in dieser Portoperiode sind Seltenheiten.

Hinzu kommt in diesem Fall noch, dass das Datum 8.10.23 die bislang früheste Verwendung einer Rosettenmarke überhaupt ist.

Schönen Gruß
Harald
 
DerLu Am: 04.08.2011 20:08:07 Gelesen: 4578416# 1222 @  
@ muemmel [#1221]

Hinzu kommt auch noch der Adressat: Der bekannte Philatelist und Verleger Robert Noske.

Gruß DerLu
 
muemmel Am: 04.08.2011 20:22:46 Gelesen: 4578411# 1223 @  
@ DerLu [#1222]

Stimmt, hatte ich vergessen zu erwähnen. Danke für den Hinweis.

Grüßle
Mümmel
 
lonerayder Am: 05.08.2011 07:46:38 Gelesen: 4578230# 1224 @  
@ muemmel [#1221]

Vielen Dank für´s zeigen, Harald und herzlichen Glückwunsch zu diesem wohl seltenen Stück.

Gruss

Andreas
 
muemmel Am: 05.08.2011 19:48:15 Gelesen: 4578154# 1225 @  
Kurz vor dem Beginn des Wochenendes hier eine Drucksache aus der Portoperiode 9 (1.10. bis 14.11.1922), für die das Porto 1 Mark betrug:



Gelaufen am 10.11.22 von Heilbronn nach Lehrensteinsfeld und frankiert mit einer stark dezentrierten 187.

Schönen Gruß
Harald
 
Manne Am: 06.08.2011 10:52:45 Gelesen: 4577967# 1226 @  
Hallo zusammen,

aus meiner Heimatsammlung Schwenningen am Neckar. Ein Dienstbrief von Schwenningen, (K.Grundbuchamt) an das Finanzamt in Rottweil, vom 24.02.23.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 06.08.2011 11:18:56 Gelesen: 4577960# 1227 @  
Hallo zusammen,

zwei weitere Belege aus Schwenningen am Neckar. Einmal mit Sonderstempel zum Württembergischen Landesschiessen 1922 und ein weiterer mit Tagesstempel vom 8.1.23.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 06.08.2011 13:02:58 Gelesen: 4577933# 1228 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Ortsbrief aus der Portoperiode 10 (15.11. bis 14.12.1922), der nun 4 Mark kostete:



Gelaufen am 12.12.22 in Nürnberg, frankiert mit 187a und 189. Gestempelt mit einer dreiköpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Schönen Gruß
der Harald
 
Manne Am: 06.08.2011 13:17:22 Gelesen: 4577926# 1229 @  
Hallo zusammen,

hier ein Wertbrief über 5000 Mark der Bayrischen Vereinsbank vom 22.5.23 nach Darmstadt.

Gruß
Manne




 
volkimal Am: 07.08.2011 14:36:21 Gelesen: 4577514# 1230 @  
Hallo zusammen,

ich möchte heute meinen Lieblingsbeleg aus der Inflationszeit vorstellen. Es handelt sich um eine 75 Pfg.-Postkarte an meinen Großvater. Das besondere: Die Karte ist einschließlich der eingedruckten Marke auf den Pfennig genau auf 30.000 Mark hochfrankiert worden.





Im Ganzsachenkatalog sind portogerechte Verwendungen der 75 Pfg.-Postkarte nur bis zu einem Porto von 400 Mark aufgelistet. Bei höheren Portostufen wurde die eingedruckte Marke normalerweise nicht berücksichtigt (Formularverwendung).

Wer kennt ähnliche portogerechte Karten, bei denen das Porto der Ganzsache mit eingerechnet wurde?

Mit Sammlergruß
Volkmar
 
muemmel Am: 07.08.2011 14:44:54 Gelesen: 4577505# 1231 @  
@ volkimal [#1230]

Hallo Volkmar,

ein schöner kunterbunt frankierter Beleg, bei dem sich der Absender viel Mühe gemacht, das Porto richtig zusammenzustellen.

Ich kann heute nur einen simplen Ortsbrief aus der Portoperiode 11 (15.12.1922 bis 14.1.1923) zeigen, der nun mit 10 Mark zu Buche schlug.



Gelaufen am 6.1.23 innerhalb von Berlin und mit 227a frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 07.08.2011 15:27:06 Gelesen: 4577497# 1232 @  
@ volkimal [#1230]

Moin,

wer kennt ähnliche portogerechte Karten, bei denen das Porto der Ganzsache mit eingerechnet wurde? Ist kein Problem, die gibt es reichlich.

Allerdings ist diese GS traumhaft frankiert, Gratulation und hebe sie gut auf.

Habe selbst im Moment keinen Zugriff auf meine hochfrankierten Ganzsachen - zeige aber später einige davon. Als ehemaliger INFLA-Sammler liegt noch etwas auf Halde, wie man so sagt.

Danke fürs zeigen.
Gruß Jürgen
 
kauli Am: 07.08.2011 18:06:19 Gelesen: 4577448# 1233 @  
@ volkimal [#1230]

Hallo,

die auffrankierten GA sind wirklich nicht selten. Liegt daran, das die portogerechte Verwendung der GA nur kurze Zeit möglich war. Dann gings schon bald in die Tausende. Ein schönes Teil ist sie allemale. Zeige mal eine ähnliche aus der vom 15.9.23 aus der PP 17, frankiert mit 30 Tsd Mark. Da hat sich auch jemand Mühe gegeben, die Frankatur zusammenzustellen.





Grüße aus Berlin
kauli
 
volkimal Am: 07.08.2011 18:40:23 Gelesen: 4577438# 1234 @  
@ heide1 [#1232]
@ kauli [#1233]

Danke für die Antwort, Jürgen, ich hebe die Karte natürlich gut auf. Meine wichtigste Sammlung hat den Titel "Familiengeschichte und Philatelie". Über meinen Urgroßvater, Großvater und Vater hat sich die Philatelie an mich vererbt - und vor allem auch viele Ganzstücke. Anhand des Materials aus meiner Familie stelle ich zusammen, was meine Familie ab ca. 1900 erlebt hat. Das Ganze ist eine sehr interessante (und ich denke in dem Umfang einmalige) Kombination aus Familiengeschichte, Zeitgeschichte und Philatelie. In den Gildebriefen der Poststempelgilde habe ich schon einiges dazu veröffentlicht. Besonders aus den "Notzeiten" wie z.B. die Inflation, die Kriege kommen dabei die interessantesten Belege.



Mit diesem Beleg habe ich ein Problem. Großvater war als Pfarrer in Löwenberg tätig. Der Brief vom 30.08.1923 von der Superintendentur ist mit 76 x 200 Mark = 15.200 Mark frankiert. Wie ist das zu erklären? Das Porto für einen Fernbrief betrug damals 20.000 Mark und ist nicht erkennbar, dass weitere Marken auf dem Brief klebten.



In Zedenick waren wohl bis Anfang September nur 200 Marks-Marken vorhanden (oder sie mussten aufgebraucht werden). Der Brief vom 03.09.1923 ist auch nur mit diesen Marken frankiert - auf der Rückseite gleich Bogenweise. Entsprechend der Portotabelle müsste ein Fernbrief ab dem 01.09. mit 75.000 Mark frankiert sein. Das wären 375 Marken.

Viele Grüße
Volkmar
 
muemmel Am: 08.08.2011 11:38:59 Gelesen: 4577241# 1235 @  
Hallöle,

hier ein Fernbrief bis 20g aus der Portoperiode 11 (15.12.1922 bis 14.1.1923), der 25 Mark kostete:



Gelaufen am 9.1.23 von Hamburg nach Lübeck und frankiert mit 227 und 230 P.

Schönen Gruß
Harald
 
Matthias Bock Am: 08.08.2011 12:21:08 Gelesen: 4577225# 1236 @  
@ volkimal [#1234]

Möglich ist, dass ein großes Bogenteil auf die Rückseite geklebt wurde und dann mangels Platz auf dem Umschlag überstand. Irgendwann in den letzten knapp 90 Jahren ist das dann eventuell abgerissen (6x4 Marken?). Belege mit Frankatur zum "Aufklappen" gab es in der Hochinflationszeit jedenfalls. Die Stempel auf der untersten Markenreihe könnten auf weitere Marken übergegangen sein.
 
muemmel Am: 09.08.2011 10:21:06 Gelesen: 4576905# 1237 @  
Guten Morgen Inflafreunde,

aus der Portoperiode 23 (6. bis 11.11.1923) heute ein Brief nach Paris, der bis 20g 800 Millionen Mark kostete:



Frankiert wurde mit 321 AWa, 323 APa und 324 AP. Entwertet mittels Sylbe-Stempelmaschine mit drei Stempelköpfen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.08.2011 22:51:29 Gelesen: 4576472# 1238 @  
Guten Abend zu später Stunde,

aber eine Postkarte in die Schweiz aus der Portoperiode 20 (10. bis 19.10.1923) möchte ich euch nicht vorenthalten:



Tarifrichtig mit 9 Millionen Mark frankiert, gelaufen am 13.10.23 von Colditz in die Schweiz und frankiert mit 314 AP und 317 AP. Recht hübsch ist die deutliche Verschiebung des Wertdrucks bei dem 4er-Block der 314.

Schönen Gruß und gute Nacht wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 11.08.2011 10:03:57 Gelesen: 4576248# 1239 @  
Guten Morgen,

am 4.8. hatte ich unter #1221 einen Brief mit einer Mehrfachfrankatur der 314 AP mit Datum 8.10.23 vorgestellt, der damit die bisher früheste Verwendung von Rosettenmarken ist. Belege mit Rosettenmarken aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) sind schon Raritäten, denn diese wurden hauptsächlich ab 10. Oktober 1923 benötigt, als das Porto erneut in die Höhe ging.

Heute kann ich nun ein weiteres Exemplar vorstellen:



Auslandsbrief bis 20g vom 9.10.23 tarifrichtig frankiert mit 6 Millionen Mark (314 AP und 317 AP). Entwertung durch Krag-Bandstempelmaschine mit 2 Stempelköpfen.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 13.08.2011 14:51:01 Gelesen: 4575550# 1240 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) hier ein Fernbrief, bei dem das Porto von 10 Millionen Mark in Mischfrankatur von 312 APa und 313 AP zusammengestellt worden ist:




Die Wertstufe 500.000 Mark konnte man im Grunde nicht wirklich gebrauchen, außerdem kam sie verspätet an die Schalter. Daher sind Belege mit solchen Marken nicht unbedingt häufig zu finden.

Gelaufen am 31.10.23 (PP-Letzttag) von Kaiserau nach Drolshagen.

Schönes Wochenende noch
Harald
 

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