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Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2863 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 12.06.2016 14:27:10 Gelesen: 951928# 789 @  
@ Gernesammler [#788]

Lieber Rainer,

der Empfänger war die Firma Johann Jacob Castell & Compagnie in Schwyz im Kanton Schwyz in der Schweiz.

An Taxen lese ich von links nach rechts: 6 gestrichen, 13/16, 8 gestrichen und 10.

Da vor meiner Zeit, bin ich bei den Gebühren etwas überfragt.

Wenn ich ihn zu beschreiben hätte, würde ich das folgendermaßen tun:

Reichspost 6 Kreuzer bis Lindau. Appenzell 2 Kr. = 8 Kr. St. Gallen 2 Kr. = 10 Kreuzer (oben notiert).

Dazu 3 Kr. für Zürich = 13 Kr. und 3 Kr. für den Kanton Schwyz = 16 Kr. Entporto.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 12.06.2016 16:17:04 Gelesen: 951922# 790 @  
@ bayern klassisch [#789]

Hallo Ralph,

vielen Dank für die Info, mit Schwyz hatte ich auch gelesen, war mir aber nicht sicher.

Das mit dem Porto übernehme ich erst einmal so wie Du es beschrieben hast. Ich habe eben mal im Handbuch von Richard Schäfer (Auslandspost - Schweiz 1798 - 1850) recherchiert - das mit dem Porto sollte passen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 12.06.2016 18:06:50 Gelesen: 951895# 791 @  
@ Gernesammler [#790]

Hallo Rainer,

prima! Nur dem dem Schweizerischen Porto ist es nicht so einfach - bei mir und Schäfer bitte alles "cum grano salis" [1] nehmen, weil es dort ganz, ganz schwer ist, solche (eigentlich äußerst simpel wirkende) Briefe zu interpretieren.7

Wenn du, ich hatte sie schon, 10 Briefe aus dieser Korrespondenz in Händen hältst, die alle vom selben Absender an den selben Empfänger zur selben Vertragszeit und dem selben Gewicht, dann sind mal 2 und mal 3 gleich - die anderen 5 entziehen sich jeder Interpretation.

Liebe Grüsse,
Ralph

Redaktionelle Anmerkung: [1] mit einem Körnchen Salz = http://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=~~mit%20einem%20Koernchen%20Salz%3B%20cum%20grano%20salis&suchspalte%5B%5D=rart_ou ]
 
Gernesammler Am: 13.06.2016 20:19:25 Gelesen: 951787# 792 @  
Hallo Sammlerfreunde,

habe diesen Brief bekommen der am 4.12.1847 von Ulm über Augsburg nach Kempten spediert wurde. Geschrieben von der Firma Scheerer und Henner an den Eisenhändler Caspar Gerhauser. In Ulm gestempelt am 4.12. mit Zweikreisstempel in grün (eigentlich hatte Ulm diesen Stempel in blau abgeschlagen), von dort weitergeleitet nach Augsburg wo der Brief noch am gleichen Tag ankam und dann beim Empfänger am 5.12.1847 abgegeben wurde.

Ulm berechnetete 2 Kreuzer bis zur Grenze für den Brief über 10 Meilen die vom Empfänger bezahlt werden mussten, in Augsburg setzte man einen Auslagenstempel in den man 2 Kreuzer schrieb die an Württemberg gezahlt werden mussten setzten einen Querstrich schrieben darunter 4 Kreuzer für Bayern und oberhalb das Gesamtporto von 6 Kreuzern.(Ist das richtig)?

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 13.06.2016 20:33:08 Gelesen: 951784# 793 @  
@ Gernesammler [#792]

Lieber Rainer,

das Verfahren bei Auslandsbriefen war nur ein ganz wenig anders, als du es geschildert hast (hat aber keine Auswirkungen):

Ulm musste das Porto bis zur Grenze (Neu-Ulm in Bayern) ansetzen, also 2 Kreuzer. Das Briefpaket aus Ulm/Neu-Ulm kam nach Augsburg, wo man es öffnete und unter anderem deinen Brief zu taxieren hatte.

Den Auslagenstempel schlug man auf der württembergischen (eigentlich taxischen) Notierung ab und setzte darunter das eigene Porto ab Neu-Ulm bis zum Zielort mit 4 Kr. an (über 6 bis 12 Meilen). Oben rechts dann die Summe von 6 Kr., aber oft hat man bei nur 2 Taxen erst gar keine Summe gebildet.

Stempel blau und grün: Leider ist es so, dass blaue Stempelfarbe in grün mutiert. Mir persönlich war das immer egal, denn ich mag beide Farben.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 14.06.2016 19:45:09 Gelesen: 951663# 794 @  
Hallo Ralph,

danke für die Antwort zum Auslagenbrief, da dies mein erster dieser Art war hatte ich es mit der Taxierung einfach mal versucht.

Hier der nächste Brief, diesmal aus Donauwörth vom 22.11.1813 von einem Herrn Johannes Muff an Herrn Zumstein und Söhne in Kempten.

Für die 15 Meilen Entfernung hatte der Empfänger 6 Kreuzer zu zahlen. Gestempelt wurde mit Einzeiler "Donauwörth R.3" in rot (Winkler Nr.3b), auf der Rückseite ist ein leider unlesbares Papiersiegel.

Gruß Rainer



 
hajo22 Am: 17.06.2016 18:03:17 Gelesen: 951153# 795 @  
Hallo bayern klassisch,

wenn's schon nix geworden ist mit dem Schwarzen Einser als Solofrankatur auf Brief, zeige ich zum Trost den Gelben Einser solo auf einem Ortsbrief Nürnberg, gestempelt 13.3.1863 aus meiner bescheidenen Sammlung.

Ich weiß, nur ein schwacher Trost.



VG, hajo22,
der Mitfühlende
 
bayern klassisch Am: 17.06.2016 19:14:43 Gelesen: 951137# 796 @  
@ hajo22 [#795]

Hallo Mitfühlender,

immerhin ein Trost.

Hat der Brief Inhalt? Er könnte von auswärts stammen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 17.06.2016 20:05:00 Gelesen: 951124# 797 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief von 1813 aus Nürnberg von den Herren Merkel & Muntz an einem Herrn Bernard in Montpellier, wenn ich es richtig deute ist der schriftliche Hinweis oben für Muster ohne Wert zu sehen, das würde auch gefledderte Innenleben des Briefes begründen.

Geleitet wurde der Brief über Strassborg nach Montpellier, die Taxierung kann ich leider nicht herleiten.

Gruß Rainer




 
hajo22 Am: 17.06.2016 20:11:39 Gelesen: 951122# 798 @  
@ bayern klassisch [#796]

Richtig, er wurde in Bamberg geschrieben. Ich kann den Text leider nicht einscannen, da das hauchdünne Textblatt größer ist als die Auflagefläche meines Druckers und ich das Papier nicht beschädigen möchte. Aber der Text wird Dich sicher nicht so sehr interessieren.

Auf der Brieffaltung wurde auch "Bamberg" vermerkt:



Ich kenne das Gefühl, zunächst wochenlang auf den Auktionstermin zu warten und sich dabei voller Ungeduld auf den schon als sicher gedachten Erwerb des ersehnten Beleges zu freuen, um dann doch enttäuscht zu werden, sehr gut. Das schmerzt wirklich arg. Aber ich denke mal, das geht vielen Sammlerkollegen von Zeit zu Zeit so. Man kann nicht immer Glück haben und gegen einen Investor hat der Sammler sowieso regelmäßig keine Chance.

VG, hajo22
 
bayern klassisch Am: 20.06.2016 19:41:26 Gelesen: 950690# 799 @  
@ Gernesammler [#797]

Hallo Rainer,

der Vermerk oben soll wohl heißen "Mit Proben ohne Wert". Ich kann die Taxen kaum sehen bzw. interpretieren. Es ist auch fraglich, ob die Proben inliegend, oder anhängend waren. Das geht m. E. aus dem Brief nicht hervor.

Hinten sehe ich 20, was 20 Kreuzer sein könnten, die bis Kehl ausgereicht haben könnten.

Vorne sehe ich 6 Decimes Porto für den Empfänger, also dürfte es ein Teilfrankobrief gewesen sein.

Solche frühen Musterbriefe sind nicht häufig, schon gar nicht ins Ausland. Bravo!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 20.06.2016 19:42:34 Gelesen: 950689# 800 @  
@ hajo22 [#798]

Hallo hajo22,

dachte ich es mir doch ... :-)

Mit deiner Auktionsbetrachtung hast du natürich Recht - so ist das Leben, oder wie die Franzosen sagen: Tel Aviv.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 21.06.2016 19:35:47 Gelesen: 950612# 801 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ich möchte diesen Brief an Herrn Nicolas Zumstein vom 1.10.1823 zeigen, dieser wurde von den Herren Clauß & Loesse aus Memmingen verschickt an Herrn Zumstein, der mittlerweile in Kempten wohnte.

Im Brief geht es um Spesen und innen ist eine extra Seite eingefügt, kann es sich hier um eine Spesenabrechnung an die Zumsteins handeln. Der Empfänger bezahlte für den Brief 3 Kreuzer.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 22.06.2016 16:52:07 Gelesen: 950539# 802 @  
@ Gernesammler [#801]

Lieber Rainer,

schön, dass du so viele Zumstein - Briefe zeigen kannst. Unsere liebe Filigrana ist hier ja eine Koryphäe und liebt diese ganz besonders.

Ich liebe Vermittlungsbriefe ganz besonders, was man bei der Ansicht des jetzt folgenden hoffentlich nachvollziehen kann.





Ein Vermittlungsbrief aus Köln vom 20.7.1858 wurde nach Bamberg verbracht, um dort mit 3 Kr. frankiert (23.7.1855) auf seine Reise nach Sonneberg bei Coburg (Taxis) zu gehen. Dem Zusammenspiel eines kölschen Firmenstempelaufdruckers, einer guten Schere und feinster Stempeltechnik haben wir es zu verdanken, dass das Produkt so aussieht, wie es aussieht - nämlich lecker. Preußen - Bayern - Taxis könnte schlechter aussehen und gespart hat sich die rheinische Frohnatur 6 Kreuzer, also ein Essen mit Getränk (in Köln wohl ne halve Haan onn en Kölsch, oder?)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 22.06.2016 16:55:42 Gelesen: 950538# 803 @  
@ bayern klassisch [#802]

Zum Verständnis aller Nicht-Kölner: Een halve Haan = Eine Käsesemmel. Und en Kölsch = 0,2 l (Kölsch-)Bier.

VG hajo22,
der mehrere Jahre in Köln studiert hat (vor langer Zeit)
 
bayern klassisch Am: 22.06.2016 17:08:40 Gelesen: 950528# 804 @  
@ hajo22 [#803]

Wat? Du hätts in Kölle schdudeed? Awwa isch nid! :-)

Danke fürs Aufklären der Süd- und Norddeutschen. Ich hoffe, dir gefällt der Brief auch, zumal mit dem Kölner Bezug.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 22.06.2016 17:27:40 Gelesen: 950526# 805 @  
@ bayern klassisch [#804]

Ich bin kein Kölner, sondern stamme noch über 100 km nördlich von Köln her, vom tiefsten Niederrhein.

VG, hajo22, der noch eine Einreise- und Zuzugsgenehmigung aus der
britischen Zone in die US-Zone und Bayern besitzt.
 
Gernesammler Am: 22.06.2016 20:13:23 Gelesen: 950504# 806 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hier ein Brief aus Fellheim in Schwaben von Herrn Anton Revier geschrieben und versendet am 27.9.1845 an den Eisenhändler Caspar Gerhauser im 5,6 Meilen entfernten Kaufbeuren. Im Text geht es mal wieder um Tausch und Schmelzeisen welches dem Händler angeboten wird. Gestempelt mit Halbkreisstempel Fellheim in rot (11b).

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 22.06.2016 20:32:49 Gelesen: 950501# 807 @  
@ Gernesammler [#806]

Lieber Rainer,

3 Kreuzer Porto auf schönem Brief mit nicht so häufigem Halbkreisstempel - alles richtig gemacht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Filigrana Am: 22.06.2016 23:32:38 Gelesen: 950467# 808 @  
@ Gernesammler [#794] und [#801]

Hallo Rainer,

toller Brief!

Conrad Schwarz war Augsburger Bankier.

Castell:

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwiu2KizxLzNAhVL7BQKHTMcBAIQFggcMAA&url=http%3A%2F%2Fhttp://www.hls-dhs-dss.ch%2Ftextes%2Fi%2FI25039.php%3Ftopdf%3D1&usg=AFQjCNHCBsY0hkuHosvHGjc8pTwHDcjRrg

Savoyische Auswanderer wie die Zumsteins.

zu [#801]

Eine inliegende Rechnung wegen Versendung / Kiste Seidenwaren Nr. 331.
Spesen Nachnahme von Hr. Morgenstern in Frankfurt, Fracht und Zölle von Führt bis Kempten, Lagergeld, Briefporti, Provision – f 8 und 56x.

Ralph übertreibt ein wenig, aber wenn die paar Details interessieren über Zumsteins oder anderen aus Savoyen stammende Händler – gern.

LG A
 
Gernesammler Am: 23.06.2016 19:35:00 Gelesen: 950390# 809 @  
@ Filigrana [#808]

Hallo Adriana,

vielen Dank für die Erklärung zum Brief, war sehr aufschlussreich und sehr interessant der Link.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 24.06.2016 15:48:56 Gelesen: 950135# 810 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen simplen Portobrief aus Neustadt an der Waldnaab vom 8.1.1851 nach Schaffhausen in der schönen Schweiz.



Der am 6.1.1851 in Plössberg verfasste Brief wurde von der Aufgabepost mit der Höchststrafe für Portobriefe Bayerns ins Ausland belegt, nämlich 16 Kreuzern. Weil Schaffhausen grenznah lag, kamen für die Entfernung von bis zu 10 Wegstunden (48 km) nur 2 Kreuzer für die Schweiz dazu, die daher richtig 18 Kreuzer vom Empfänger zu fordern hatte.

Wer Thurn und Taxis liebt wie ich, erfreut sich darüber hinaus über einen echten Thurn und Taxis - Stempel siegelseitig, nämlich den Distributionsstempel D1 12/1 (1. Verteilung am 12.1.1851 im Klartext). Hierzu muss man wissen, dass Thurn und Taxis lange Zeit Pächter der Kantonspost von Schaffhausen war und auch lange Zeit nach der Gründung der Schweizerischen Bundespost noch immer die Stempel benutzte, die von alten Zeiten kündeten.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 24.06.2016 20:16:20 Gelesen: 950064# 811 @  
Hallo Sammlerfreunde,

möchte diesen Brief vom 23.4.1834 zeigen dieser wurde versendet vom Magistrat der Stadt Kempten nach Grenoble in Frankreich über Strassburg. Mich würde der weitere Leitweg des Briefes interessieren, ging dieser über Lyon, würde Sinn machen.

Wie wurde der Brief taxiert, ich selbst sehe eine handschriftliche 4 und 9 sowie eine gestempelte 7 und was hat das Kürzel auf dem Kemptener Stempel zu bedeuten.

Gestempelt vorderseitig mit Fingerhutstempel Kempten in rot (Winkler Nr.9), Rayonstempel CBR3 und Grenzübergangsstempel -Bavarie par Strassburg-, auf der Rückseite der Ankunfts-und Ausgabestempel von Grenoble am 30.4.1834 also 7 Tage für über 90 Meilen Postweg.

Vielleicht kann noch jemand sagen was im Text des Briefes steht, viel konnte ich nicht entziffern und der unterste Teil des Briefes ist in Französisch geschrieben.

Gruß Rainer






 
bayern klassisch Am: 24.06.2016 21:11:56 Gelesen: 950053# 812 @  
Lieber Rainer,

zuerst vielleicht die Transkription, damit das Ganze etwas erklärlicher wird:

"Mit Beziehung auf das diesseitige Schreiben vom 4. April vorigen Jahres und jenseitiger Rückäusserung vom 18. präsentirt 29. April vorigen Jahres wird die höflichste Bitte gestellt, die Bezahlung der durch Almendinger Thomas verursachten in der Anlage spezifizierten Kosten zu 21 Gulden 49 Kreuzer gefälligst zu veranlassen und Portofrey anher zu senden.
Zu jedem Gegendienst bereit versichert vollste Hochachtung Schnitzer, Bürgermeister."

Es wäre schön, wenn einer oder eine noch das französische übersetzen könnte, dann wissen wir alles dazu.

Der Brief war ein Dienstbrief und in Bayern daher portofrei (Vertrag Bayern - Frankreich vom 1.1.1822). Aber Dienstbriefe nach Frankreich waren nicht jedermanns Sache, weil die Vorschriften nur denen geläufig waren, die häufig mit franz. Behörden korrespondierten. Bei Kempten dürfen wir das ausschließen.

Als Polizeysache tituliert (ich vermute, der Thomas Almendinger aus Grenoble war kriminell geworden), stempelte Kempten in rot Aufgabe (Fingerhut), aber sicher nicht in schwarz C.B.R.3, was ich Augsburg unterstelle (der schlechtesten Poststelle Bayerns damals). Damit war die angedachte Portofreiheit dahin (um solche zu erlangen hätte man P.P. stempeln müssen) und der Brief optisch ein Portobrief für die Franzosen in Strasbourg.

Daher schlugen sie den 7 Decimes - Stempel ab, den formell (nicht tatsächlich!) Bayern pro Portobrief aus dem 3. Rayon zu Frankreich anzusprechen hatte. Eine Progression über den Stempel war nicht möglich (ein einfacher Brief hatte also mit z. B. 5g auch die gleiche 7 drauf, wie einer mit 100g!). Der Empfänger (via Lyon ist richtig) hatte satte 5 Francs und 3 Decimes zu zahlen (das waren in rheinsicher Währung fast 2 1/2 Gulden, so dass die Anlage als recht gewichtig gewesen war, denn oben links hatte Strasbourg 25g Gewicht vermerkt).

Das ist ein sehr interessanter Brief - leider ist der Zustand nicht optimal, sonst könnte der in meine Bayern - Frankreich - Sammlung passen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 26.06.2016 19:32:09 Gelesen: 949769# 813 @  
@ bayern klassisch [#812]

Hallo Ralph,

vielen Dank für die Erklärung zum Brief, dem Zustand des Briefes verdanke ich dann auch den kleinen Preis den ich dafür berappen musste, da solche Briefe bestimmt nicht so oft anzutreffen sind habe ich diesen für meine Sammlung mitgenommen.

Liebe Grüße aus Berlin
Rainer
 

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