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Thema: (?) (2877) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2890 Beiträge:
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Gernesammler Am: 26.10.2017 20:04:40 Gelesen: 849414# 1091 @  
Hallo Sammlerfreunde,

nur eine Vorderseite einer Rechnung, aber immer noch sammelwürdig, diese ist von der Fa. Tuchmann in Fürth an einen Hern Pätz in Münster/Preussen/Provinz Westphalen. Verklebt wurde hier eine Bayern Nr.5, gestempelt mit Mühlradstempel Nr.145 und dem Halbkreisstempel von Fürth (Winkler Nr.13 mit Punkt) Verwendungszeit 1855 - 1864, in diese Zeit wäre dann auch diese Briefvorderseite zu datieren.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 27.10.2017 21:24:59 Gelesen: 849161# 1092 @  
@ Gernesammler [#1091]

Hallo Rainer,

eine Vordereite mit Marke im Zwergschnitt (nicht Zwergenschnitt sagen, weil wir nicht davon ausgehen können, dass ein Zwerg sie zurecht geschnitten hat :-) ) mit der Besonderheit des 7A - Stempels von Fürth, was für 19.00 Uhr steht, der üblichen, letzten Annahmezeit für Briefpostsendungen.

Von Fürth sind Abschläge des 7A - Stempels häufig, trotzdem muss man ihn erst einmal haben.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 30.10.2017 17:17:38 Gelesen: 848438# 1093 @  
Liebe Freunde,

eine kleine Spezialität für meine Contra - Sammlung bekam ich unlängst bei Köhler in Wiesbaden: Recobrief von Parsberg (25.4.18699 nach Amberg, wo er am Folgetag ankam.



Das Franko von 7 Kr. für einen Brief über 1 - 15 Loth war durch eine Nr. 20 und eine darunter verklebte Nr. 14 korrekt und durchaus üblich dargestellt worden.

Während aber die 6 Kr. Marke ordentlich entwertet wurde, wurde dies bei der 1 Kr. Marke offensichtlich vergessen und später, von wem auch immer, per Federzug nachgeholt.

Der Vermerk "7 Kr. reccomandirt" war nicht angebracht worden, aber sonst stimmte mal wirklich alles. Viele Recobriefe mit teilweiser Markenentwertung kenne ich nicht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 30.10.2017 20:03:57 Gelesen: 848407# 1094 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Würzburg vom 21.3.1867 an die Gemeindeverwaltung von Erbshausen bei Bergtheim, für den Brief waren 3 Kreuzer Stempel zu zahlen. Verklebt für das Franco wurde eine Bayern Nr.15 zu 3 Kreuzer, gestempelt mit Mühlradstempel Nr.598 sowie dem Zweikreisstempel mit Zierstücken. Auf der Rückseite ist der Halbkreisstempel von Bergtheim (Winkler Nr.11b). Im Brief selbst geht es um die Einrückungsgebühr für ein Jahr, von 1 Gulden und 18 Kreuzern für den "Würzburger Stadt und Landboten" eine Zeitung.

"Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes geht auf das Jahr 1164 zurück. Es sind Mitglieder der Benediktinerabtei Schlüchtern bei Fulda, denen die beiden Dörfer Erbshausen und Sulzwiesen ihr Entstehen verdanken, während die Nachbarorte Hausen bei Würzburg und Fährbrück von der Abtei Neustadt am Main gegründet wurden. Der Bischof von Würzburg bestätigt im Jahre 1167 dem Abt Ulrich vom Kloster Schlüchtern seine Besitzungen in Sulzwiesen, die ein Ritter Otto von Wickershausen diesem Kloster geschenkt hatte. Das Kloster legte den Grund zum späteren Dorf Sulzwiesen. Weil Sulzwiesen aber zur damaligen Zeit wegen der vielen Quellen recht feucht und nass war, fing man wohl an, in geringer Entfernung auf einer kleinen Anhöhe eine neue Ansiedlung, das heutige Erbshausen, anzulegen."

Gruß Rainer



 
Gernesammler Am: 01.11.2017 20:14:19 Gelesen: 847937# 1095 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Fürth 5.7.1867 von einem Herrn Johann Gebhardt an Herrn Max Hohenauer in Passau, wann der Brief ankam entzieht sich meiner Kenntnis da kein Ankunftsstempel vorhanden ist. Der Brief selbst wurde in Nürnberg aufgegeben und mit der Bahnpost spediert, schön am Stempel auf der Bayern Nr.15 zu sehen, (Winkler Nr.III b) mit Zugnummer I.

Gruß Rainer


 
Magdeburger Am: 01.11.2017 20:39:40 Gelesen: 847932# 1096 @  
@ Gernesammler [#1095]

Hallo Rainer,

er ist am 06.07. angekommen - steht im Stempel und auch auf dem Brief.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 01.11.2017 20:51:55 Gelesen: 847922# 1097 @  
@ Gernesammler [#1095]

Hallo Rainer,

dein Brief kam nicht aus Nürnberg, obwohl das auch an der Bahnstrecke lag, sondern aus Fürth - siehe Absenderstempel und siegelseitigem Absendervermerk.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 03.11.2017 19:18:11 Gelesen: 847406# 1098 @  
@ Magdeburger [#1096]
@ bayern klassisch [#1097]

Hallo Ihr Beiden,

danke für den Hinweis, den Stempel auf der Rückseite habe ich glatt ignoriert und bin beim Stempel Bahnpost Nürnberg - Passau davon ausgegangen, dass der Brief nach Nürnberg per Boten gebracht wurde da hier ein Aufgabestempel von Fürth fehlt.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 06.11.2017 16:38:02 Gelesen: 846686# 1099 @  
Hallo Sammlerfreunde,

gestern war der Zufall mit mir unterwegs und ich bekam mehrere Briefe aus der gleichen Korrespondenz, von Herrn Johann Gebhardt aus Fürth nach Passau an Herrn Max Hohenauer. Herr Gebhardt war in Fürth ein Kolonialwarenhändler, was heißt, er verkaufte alles Waren aus Übersee, hauptsächlich Lebensmittel (Caffe, Tee, Tabak und Gewürze später auch Drogerieartikel).

Die Brief datieren vom 16.12.1865 - 23.11.1867, die Briefe von 1865/66 wurden mit einer Bayern Nr.9 als Franco versehen und die Briefe von 1867 mit einer Bayern Nr.15. Beim Brief vom 23.11.1867 ist bei der Marke die obere rechte Ecke gebrochen. Gestempelt sind die Briefe mit geschlossenem sowie offenem Mühlradstempel Nr.145 und Halbkreisstempel von Fürth und Fuerth (Winkler Nr.14), auf der Rückseite der Briefe ist der Ankunftsstempel von Passau (Winkler Nr.13 und Winkler Nr.14).

Zu einem Brief habe ich eine Frage und zwar der Brief vom 16.2.1866 ist als Einschreiben mit einem Chargestempel versehen, wenn dieser so spediert werden sollte müsste der Brief doch eigentlich mit neun Kreuzer frankiert worden sein, es sind aber bloß drei Kreuzer Franko.

Gruß Rainer







 
Magdeburger Am: 06.11.2017 16:50:54 Gelesen: 846680# 1100 @  
@ Gernesammler [#1099]

Hallo Rainer,

die Charge-Gebühr wurde zu dieser Zeit am Schalter "Bar" bezahlt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 06.11.2017 16:52:57 Gelesen: 846679# 1101 @  
@ Gernesammler [#1099]

Hallo Rainer,

das Franko betrug, ob mit, oder ohne Chargé, 3 Kreuzer.

Die Chargégebühr von 6 Kr. wurde bar bezahlt und floß in die Kasse des Postexpeditors, nicht in die Kasse der bayerischen Post!

Erst zum 1.3.1874 war die Chargégebühr (ab 1.1.1868 von 6 auf 7 Kreuzer angehoben) in Marken zu kleben.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 06.11.2017 17:48:11 Gelesen: 846655# 1102 @  
@ Magdeburger [#1100]
@ bayern klassisch [#1101]

Hallo Ulf, hallo Ralph,

vielen Dank für die schnelle Antwort zum Chargebrief, somit sind alle sieben Briefe vom Tisch und abgeheftet.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 06.11.2017 20:01:02 Gelesen: 846623# 1103 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Regierungssache (RS) vom 16.10.1881 vom Bürgermeisteramt Appenhofen an die Königliche ...? in Billigheim.

Das gute Stück ist eine Schulversäumnis-Liste von Juli 1881 mit dem Vermerk "Fehlanzeige". Gestempelt mit Halbkreisstempel von Ingenheim (Winkler 12a ohne Punkt) und Ankunftsstempel von Billigheim, Einkreisstempel steht zwar nicht im Winkler, sollte aber eine Nr.21 sein.

Mit besten Dank an Ralph der mir dieses Stück in Sifi besorgt hat.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 06.11.2017 20:24:04 Gelesen: 846618# 1104 @  
@ Gernesammler [#1103]

Hallo Rainer,

an die königliche Einnehmerei steht da.

Ich weiß beim besten Willen nicht, was diese beiden Behörden miteinander zu schaffen hatten, aber einen solchen Vordruck hatte ich vorher noch nie gesehen.

Weil ich dort mehrere Briefe im "Bundle" gekauft habe, blieben sie moderat bepreist. Beide Bayernstempel sind nicht häufig.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 07.11.2017 20:11:50 Gelesen: 846373# 1105 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ich möchte hier eine Quittung über zwanzig Gulden zeigen, hier sind die Daten vom 1.12.1852 und dem 31.1.1854 enthalten, auch ist der Magistratsstempel von Kempten abgeschlagen.

Gerne würde ich mehr über den Inhalt dieser Quittung erfahren sowie über den Stempel neben dem Namen Braitenberg.

Schon einmal vielen Dank im voraus.

Gruß Rainer


 
bignell Am: 07.11.2017 20:56:33 Gelesen: 846363# 1106 @  
@ Gernesammler [#1105]

Hallo Rainer,

bzgl. Stempel: Leider ziemlich undeutlich, aber ich würde lesen: "Magistrat der k. k. Kreisstadt Botzen".

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 07.11.2017 21:42:15 Gelesen: 846345# 1107 @  
@ Gernesammler [#1105]

Hallo Rainer,

der schöne Beleg datiert vom 31.1.1854 (Jänner in Österreich = Januar bei uns).

Breitenbach war nur der Name des Sekretärs, der das in Bozen geschrieben hatte.

Ein nettes Stück - es ging um ein 500 Gulden Erbe der Base (Tante).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 10.11.2017 20:15:05 Gelesen: 845707# 1108 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Nachnahmebeleg vom Geissler Kunstverlag aus Nürnberg vom 8.7.1869 über 3 Gulden 30 Kreuzer nach Herdwangen bei Pfullendorf in Baden an das Hauptschulamt.
Es handelte sich hier wohl um mehrere Bilder von Wirbellosen Tieren.

Spediert mit der Fahrpost siehe ovaler Stempel von Nürnberg, sowie Auslagenstempel (Nürnberger Auslage) Halbkreisstempel in rot, verwendet von 1851 bis 1880.

Auslagenstempel auf Nachnahmebelegen sind nicht so oft. Auf der Rückseite ist ein ovaler Stempel für die Postablage Pfullendorf - Herdwangen.

Gruß Rainer



 
bayern klassisch Am: 10.11.2017 20:44:32 Gelesen: 845700# 1109 @  
@ Gernesammler [#1108]

Hallo Rainer,

2 Stempelsondertypen (zu dieser Zeit!) auf einem Brief - hat auch nicht jeder.

Der Absender zahlte 14 / 4 Kreuzer, wobei ich als Briefpostsammler nicht weiß, wie diese Aufteilung genau erfolgte. Sicher weiß unser lieber Magdeburger mehr darüber zu berichten.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 11.11.2017 07:00:31 Gelesen: 845624# 1110 @  
Guten Morgen in die Runde,

kurz und knapp: Die 14 Kreuzer stehen für den Fahrposttarif des Briefes (P6 25 - 30 Meilen) und die 4 Kreuzer sind das ProCura (1x Kreuzer je angefangenen Gulden - mindestens 3 Kreuzer) für die Nachnahme von 3 Gulden 30 Kreuzer.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 12.11.2017 14:00:39 Gelesen: 845307# 1111 @  
Liebe Freunde,

nichts berühmtes, aber nett anzusehen, nicht nur, wenn man die kleinen Ansbacher so liebt, wie ich das tue.



U1 Kuvert vom 30.8.1870 an die Hypotheken & Wechselbank in München, wo das gute Stück am Folgetag ankam.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 12.11.2017 19:46:36 Gelesen: 845229# 1112 @  
Hallo Sammlerfreunde,

eine Vorderseite eines unterfrankierten Briefes vom 30.1.18?? von Bamberg nach Friedrichshau bei Coburg. Da der Brief nur mit einer 3 Kreuzer Marke (Bayern Nr. 2) frankiert war, wurden in Sachsen 2 Groschen nachtaxiert.

Gestempelt mit Mühlradstempel Nr. 20 (1. Verteilung) und Halbkreisstempel von Bamberg (Winkler 13) sowie ein unleserlicher Stempel Typ L2 wo man nur das Datum 31.JAN.18?? (ich glaube nach 18 eine 4 zu erkennen).

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 12.11.2017 20:32:11 Gelesen: 845217# 1113 @  
@ Gernesammler [#1112]

Hallo Rainer,

ich muss deinen Ausführungen leider ein wenig widersprechen - dein Brief datiert von 1852-56 ausweislich der Marke und der Stempel. Den Taxisstempel kann ich zeitlich nicht deuten.

Der Brief war nicht unterfrankiert, weil sonst die Aufgabepost hätte nachtaxieren müssen und das ist nicht passiert, da Bamberg immer in schwarzer Tinte Notationen ausführte.

Die Rötel-2 bedeuteten 2 Kreuzer Landbestellgeld für die Taxispost, die der Empfänger zu zahlen hatte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 13.11.2017 12:16:58 Gelesen: 845070# 1114 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen ganz besonderen Postschein, wie man ihn nur alle Jubeljahre mal findet:



Lindau, 28.5.1811 für DREY Schreiben an das Kronfiscalat in Memmingen

Hier ist äußerst interessant, dass EIN Absender in Lindau an EINEM Tag DREI Einschreiben an EINEN Empfänger aufgab und sich dafür nur diesen einen Schein ausstellen ließ.

Vorteil Absender: Er zahlte nur EINMAL 4 Kr. Recogebühr!

Nachteil Absender: Er konnte im Falle des Verlustes mehrerer, oder gar aller Briefe auch nur EINMAL 25 Gulden geltend machen.

Aus der gesamten bayerischen Vormarkenzeit kenne ich nur eine Handvoll dieser Postscheine, die gleichzeitig für mehrere Recosendungen ausgefertigt wurden.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 13.11.2017 12:34:16 Gelesen: 845061# 1115 @  
Liebe Freunde,

findet man schon in der Markenzeit kaum einmal Briefe nach Oldenburg, so sind sie in der Vormarkenzeit noch weit seltener. Noch besser ist es dann, einen an seine königliche Hoheit, den Großherzog zeigen zu können.



In Nürnberg schrieb man ein Kuvert am 20.4.1834 an eben diesen, vergaß es jedoch zu verschließen und warf es in die "Boite" = den Briefkasten ein.

Ausweislich der Siegelseite lesen wir: "Offen in der Boite vorgefunden" und sehen, dass das Kuvert amtlich versiegelt wurde.

Es fragt sich, wer einen Brief an einen regierenden deutschen Fürsten ungesiegelt und damit offen bei der Post einwarf. Das musste schon sehr verwundern - umso besser, diesen frühen Nachsiegelungsvermerk mit dem Nürnberger Amtssiegel zeigen zu können. Ich fürchte, auf einen 2. vergleichbaren Brief noch länger warten zu dürfen.

Postalisch fielen 16 Grote an, die die Majestät aber ganz sicher nicht selbst bezahlte, sondern auf Kosten der Staatskasse abstreichen ließ.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 

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