Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Mitgliederzahl im BDPh Bundesverband weiter rückläufig
Das Thema hat 182 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5 6   7   8 oder alle Beiträge zeigen
 
ReinierCornelis Am: 11.04.2014 19:05:15 Gelesen: 104676# 133 @  
Ansonsten sehe ich die Zukunft ganz klar im Internet. Bis die Verbreitung jedoch bis in die letzte Sammlerstube vorgedrungen ist, wird noch Zeit vergehen. Die jungen Sammler sind dabei, aber eine ganze Generation eben (noch) nicht.

Welche Generation? 75+? 70+? 65+? Und für wen ist der traditionelle BDPh?

Gibt es nur eine Generation Gap?

Gruss, Rein
 
Briefmarkentor Am: 11.04.2014 19:07:47 Gelesen: 104675# 134 @  
@ Richard [#1]

Hallo Richard,

ich finde es toll, das auf den Philaseiten ein Meinungsaustausch zu diesem Thema möglich ist. Auf dem Forum des BDPh hätte dieses Thema keine so lange Haltwertzeit. Schön finde ich auch, das Lars Boettger, der ja auch auf dem Forum des BDPH sehr aktiv ist, immer wieder teilnimmt.

Leider muss man feststellen, das viele altbekannte Freizeitbeschäftigungen vermeintlich an Zuspruch verlieren, zumindest in Deutschland. Sicher finden wir hier auch keine Lösung. So ist nun einmal der Lauf der Geschichte.

Für mich persönlich stellen sich in Bezug auf den BDPh ein paar ganz andere Fragen, aus deren Beantwortung man vielleicht einige Schlussfolgerungen für die Zukunft ableiten könnte.

Gründungsgeschichte:

Von wem wurde der BDPH wann mit welchen Bewegründen gegründet?

- Wem: Handelte es sich um einen Zusammenschluss von Briefmarkensammlern oder Philatelisten. Die Briefmarkensammler sind in unserem Hobby wahrscheinlich in der überwältigenden Mehrheit. Wollen und brauchen diese eine Interessenvertretung, wenn ja welche? Wurde ihnen diese in der bisherigen Geschichte gegeben?

- Wann: In welchem Jahr wurde der BDPH gegründet? Wie sah zu diesem Zeitpunkt die gesellschaftliche Akzeptanz unseres Hobby aus? Welches Freizeitverhalten gab es damals überhaupt? Gab es überhaupt welches?

Kurz zur Erläuterung. Im optimalen Fall habe ich heute eine 38-Stunde, steige nach Feierabend in mein Auto, fahre ins Sportstudio, treffe mich anschließend mit Freunden im Restaurant und schließe den Abend vor dem Fernseher. Solch einen Luxus hatten wir nicht immer. Da hatte eine Freizeitbeschäftigung in der knappen Zeit eine ganz andere Bedeutung.

Eine andere Frage zum wann betrifft die Bevölkerungszahl und -zuammensetzung. Mag die totale Zahl der Einwohner kaum Veränderungen unterlegen haben, hat sich die Zusammensetzung doch drastisch verändert. Das wir eine zunehmend älter werdende Gesellschaft werden ist bekannt. Aber auch die Bevölkerungsgruppen haben sich gravierend geändert. Ein nicht unerheblicher Teil der Gesellschaft besteht heute auch Mitmenschen mit Migrationshintergrund. Hat unser Hobby in diesen Kulturkreisen überhaupt eine Geschichte?

Auch hier kurz zur Erläuterung. Nicht nur, das immer weniger Kinder generell durch ältere an das Hobby herangeführt werden könnten, zusätzlich ist diese Freizeitbeschäftigung möglicherweise gar nicht bekannt.

- Bewegründe: Mit welcher Absicht wurde der BDPh seinerzeit gegründet? Daraus lassen sich die Fragen ableiten, ob diese Absichten erfüllt wurden und ob diese Absichten durch den technischen Forstschritt nicht schon längst anders erfüllt werden können.

Wie ihr seht, eine etwas andere Herangehensweise an das Thema BDPh. Eventuell auch vollkommen am Thema vorbei, das sollte aber jeder für sich selbst beantworten. Über Antworten von euch würde ich mich trotzdem freuen.

Herzliche Grüße

Marko
 
Lars Boettger Am: 11.04.2014 20:13:47 Gelesen: 104640# 135 @  
@ Briefmarkentor [#134]

Hallo Marko,

anbei ein Link: http://www.bdph.de/index.php?id=100 - das ist in einer stark gerafften Zusammenfassung die Geschichte des BDPhs (inkl. eines Literaturtipps). Die ersten Vereine im 19. Jahrhundert waren eher "bürgerlich" orientiert. Da fanden sich Lehrer, Richter, Professoren usw. zusammen. Im 20. Jahrhundert kamen dann sog. "Arbeitervereine" dazu.

Die Philatelie in ihren ganzen Ausprägungen hat sich erst nach dem 2. Weltkrieg so entwickelt. Davon war der Typus "Generalsammler" sehr aktiv. Spezialisiert haben damals nur sehr wenige Philatelisten gesammelt.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Gerhard2 Am: 11.04.2014 21:16:19 Gelesen: 104594# 136 @  
Danke für den Link.

Gibt es auch eine neuere Quelle als aus dem Jahre 1996 ? Ich meine jetzt nicht die Geschichte bis 1996, sondern ab 1996.

Mfg., Gerhard
 
Mentor Am: 12.04.2014 01:51:05 Gelesen: 104515# 137 @  
Cool. Das Thema hält sich seit 2007. Seit dem hat man festgestellt, dass die Mitgliederzahlen (und das nicht nur beim BDPh) rückläufig sind. Jetzt haben wir 2014 und die Zahlen sind noch immer rückläufig.

Fakt: Entweder haben die Vereine oder der Verband bisher nichts dagegen unternommen, oder das Unternommene hat nichts gebracht.

Frage: Will die Sammlerschaft oder eine Mehrheit davon, dass es eine Institution gibt, die die Werbung von Nachwuchs und Interessensvielfalt von Briefmarken sammelnden Menschen bündelt und zentral unterstützend organisiert? Soll es die noch für andere Aufgaben geben und wenn ja für welche?

Subjektiv: Offensichtlich sind die bestehenden Instanzen (natürlich mit unterschiedlichen Unwirkungsgraden) und Strukturen dazu nicht oder nicht mehr in der Lage. Zudem scheint auch keinerlei Bereitschaft seitens der Führungskräfte des Verbandes zu bestehen, an der Situation etwas zu ändern. So lang die Geldflüsse noch für die Gehälter reichen. Kann sein, dass die letzte Anmerkung etwas ungerecht ist, also sorry. Da ich mir das alles anders nicht erklären kann, bleibt sie aber stehen.

Fakt: Die Mehrheit der Sammler ist gar nicht in Vereinen organisiert. Längst schon bilden sich Sammlergruppen aus Jung und Alt, die den Verband nicht kennen oder nicht wahrnehmen. Der Mainstream entwickelt sich an den Strukturen vorbei.

Subjektiv: Das ist bedauerlich, da eine „Aufspaltung“ der Sammlerschaften in Lager weder der Philatelie als Freizeitbeschäftigung, noch als Hort der Wissensbildung nutzt. Ich halte einen Verbund der Sammler daher für äußerst nützlich, ja notwendig. Ein solcher Bund muss jedoch neu gegründet werden, da wie bereits erwähnt, keinerlei Bereitschaft zu Veränderung in der bestehen Struktur zu erkennen ist. Dass Lars Böttger mit Engelsgeduld und großer Sachlichkeit versucht Kritiken zu entschärfen, ändert aber meine Meinung daran nicht. Damit ist die Spaltung aber auch nicht zu verhindern. Wenn es 2 Prüferverbände in Deutschland gibt, warum nicht auch 2 Sammlerverbände?

Da jedes Gespräch eine Konsequenz haben sollte, bin ich gespannt, wohin sich das Thema entwickelt und ob es ein Ergebnis haben wird.
 
22028 Am: 12.04.2014 08:06:04 Gelesen: 104478# 138 @  
@ Mentor [#137]

Wenn ich Deine Nachrichten hier so lese, ist Dein Ziel eine Spaltung bzw. zweiter Verband. Na ja, früher hieß es mal "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile", und nur ein starker nationaler Verband sichert auch die Internationalen Interessen seiner Deutschen Mitglieder. Da das von den Gegner des BDPh hier auch nicht benötigt wird, sollte das weniger wichtig sein. Glaube mir, auch bei einem zweiten Verband wird es so sein, dass es immer welche geben muss, die arbeiten und andere die zuschauen und alles besser wissen, aber nicht besser können, aber viel verlangen.

Der Tenor hier ist aber so, dass es mir vorkommt wie Diskussionen zwischen Microsoft und Apple Fans.
 
Richard Am: 12.04.2014 09:17:37 Gelesen: 104455# 139 @  
@ Richard [#29]

Inzwischen ist, wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Quellen zu erfahren ist, die Mitgliederzahl weiter gefallen auf 38.291 Mitglieder, davon 35.543 über Vereine und 2.748 als Direktmitglieder in Bonn.

In meinem Beitrag vom 30.03.2014 hatte ich "gut unterrichtete Kreise" zitiert. Mit Mail vom 8.4.2014 habe ich eine Korrektur der Mitgliederzahl auf 41.889 erhalten, diese beinhaltet die Zahl der Deutschen Philatelisten Jugend DPhJ.

Schöne Grüsse, Richard
 
filunski Am: 13.04.2014 12:44:59 Gelesen: 104266# 140 @  
@ Lars Boettger [#128]

Hallo Lars,

das Thema läuft ja nun inzwischen noch auf einem zweiten Strang weiter, aber meine Antwort gehört hier mit rein.

Mir ist schon klar, dass der BDPh völlig überaltert ist, das ist ja gerade auch ein Problem, aber wieso sollte er denn einen Spagat machen? Seine "gestandenen" Stammmitglieder hat er ja, und für die mag sein Programm ja auch in weiten Teilen passen. Das kann ja auch so bleiben. Dann müsste er aber "nur noch" sein Programm erweitern um auch andere, potentielle Neumitglieder zu gewinnen. Dafür braucht es einen "frischen Wind". Der alte Vorstand (von einzelnen Ausnahmen abgesehen ;-)) tat sich da sehr schwer. Ob der neue Vorstand da frischen Wind rein bringen wird bleibt noch abzuwarten, bislang versucht er noch unpopuläre (was nicht heißen soll, dass nicht notwendige) Sparmaßnahmen zu ergreifen.

"Für mich ist eine schriftliche Mitteilung, ein Besuch oder ein Telefonat mindestens ebenso wichtig wie eine E-Mail oder ein Beitrag in einem Forum."

Das sehe ich ganz genauso! Das Internet und solche Foren wie dieses hier bieten aber eine hervorragende Ergänzung und dürfen heute in keinem Programm einer nach Mitgliederzuwachs strebenden Organisation fehlen. Ich selbst habe durch das Internet und Foren in den letzten Jahre meine philatelistisch wichtigsten Kontakte und Persönlichkeiten kennen gelernt und dies ausgebaut und bin mir ganz sicher, ohne Internet (und auch ohne die Philaseiten) wäre dies nicht so geschehen.

Jetzt aber noch eine grundsätzliche Anmerkung zum Titel, der Rückläufigkeit der Mitgliederzahl. Eigentlich müsste man sich darüber überhaupt nicht wundern. Bei einer auch allgemein abnehmenden Zahl von Personen die sich überhaupt noch mit Philatelie, egal in welcher Form, beschäftigen, muss es einfach dazu kommen. Auch halte ich die manchmal im Raum stehende Zahl von 3 Millionen "Briefmarkensammlern" in Deutschland für reichlich utopisch, wo sollen die sich denn alle verstecken? :-)

Der BDPh war auch in der Vergangenheit nie ein Hort für alle Sammler und wurde auch immer schon aus den verschiedensten Gründen abgelehnt und ich frage mich, ob seine Mitgliederzahl prozentual gemessen an der gesamten Sammlerschaft je größer war als heute? Wahrscheinlich eine rhetorische Frage, da sich dazu kaum verlässliche Zahlen und Aufzeichnungen mehr finden lassen werden.

In diesem Sinne,
mit den besten Grüßen,
Peter
 
Mentor Am: 13.04.2014 13:20:29 Gelesen: 104250# 141 @  
@ filunski [#140]

Den Nagel in der Mitte des Kopfes getroffen. Mit dieser Äußerung Peter sollten alle "leben" können. Super Ansatz und eine gute Gelegenheit um Konsens zu finden.

Hans
 
Lars Boettger Am: 13.04.2014 14:13:09 Gelesen: 104220# 142 @  
@ filunski [#140]

Hallo Peter,

durch das Wegsterben von Mitgliedern und Vereinsauflösungen und -austritten ist die Mitgliedszahl im BDPh in den letzten 25 Jahren deutlich zurück gegangen. Pro Jahr können zwar noch viele Mitglieder gewonnen werden, aber das gleicht die Abgänge nicht aus.

Die Zahl "drei Millionen" ist m.E. realistisch, wenn man all die Sammler nimmt, die irgendwann mal Briefmarken gesammelt haben.

Wenn ich mir die Mitgliedszahlen vor der Wiedervereinigung ansehe, dann lagen die etwa bei 50.000 - und das bei einer kleineren Gesamtbevölkerung. So gesehen hat der Bund schon Mitglieder verloren.

Warum soll ich noch in einen Verein gehen, wenn alles "ohne Kosten" im Internet angeboten wird? Das ist für mich nur ein Scheinargument, da das Internet nur eine kleinen Teil des Wissens über Briefmarken gespeichert hat, aber für viele Sammler reicht das aus.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Richard Am: 24.04.2014 09:41:25 Gelesen: 103903# 143 @  
Leutkirch: Mitgliederzahl steigend

Daß es nicht immer nur abwärts gehen muß mit den Mitgliederzahlen, beweist "mein" neuer heimatlicher Briefmarken- und Münzenclub in Leutkirch (22.000 Einwohner), dem ich in 2011 beigetreten bin. Am 5. April konnte ich am Landesverbandstag die Urkunde für 2013 als in der Mitgliederwerbung zweitbester von 136 Vereinen des Landesverbands Südwest entgegennehmen. Wir konnten innerhalb eines Jahres 6 neue Mitglieder werben auf jetzt 25 Mitglieder. Nur der größte Südwest-Verein Ulm (118.000 Einwohner, etwa 300 Mitglieder) war mit 7 Neumitgliedern erfolgreicher. Die Urkunde ist unter dem Impressum der Philaseiten abgebildet.

Stabile Beiträge im Südwesten

Die von den Ortsvereinen an den Landesverband Südwest abzuführenden Beiträge bleiben auf absehbare Zeit stabil - und das seit 14 Jahren. Manche Preise in Deutschland haben sich im Gegensatz dazu seit den DM-Zeiten mehr als verdoppelt.[/b]

Österreich: VÖPh Mitgliederzahl steigend

Der Wiener Briefmarken Sammler Verein "Favoriten" (ein Stadtteil von Wien), mit 325 Mitgliedern größter im Nachbarland (Beitrag unverändert 25 Euro im Jahr, davon 10 Euro an den Verband), schreibt in seinem gerade eingegangenen Mitteilungsblatt (auszugsweise):

Erfreulich ist, dass wir im vergangenen Jahr nach langer Zeit wieder eine Zunahme von ca. 200 Mitgliedern in Österreich verzeichnen können. Das ist hoffentlich eine Trendumkehr, die sich auch in Zukunft fortsetzen wird.

Wir verdanken das in erster Linie unserer Zeitschrift "Die Briefmarke", mit der viele Menschen angesprochen werden, die keinem Sammlerverein angehören. Seit dem Vorjahr liegt beispielsweise unsere Zeitschrift in den Wiener Arztpraxen aus, wir sind jedoch bestrebt, dass "Die Briefmarke" in anderen Wartezimmern bald als Lesestoff zu finden sein wird.


Schöne Grüsse, Richard
 
sammler-ralph Am: 24.04.2014 13:29:58 Gelesen: 103843# 144 @  
@ Richard [#143]

Glückwunsch zum Gewinn der neuen Mitglieder. Was habt ihr konkret gemacht, um diese zu gewinnen?

Gruß
Ralph
 
ligneN Am: 24.04.2014 15:42:47 Gelesen: 103801# 145 @  
@ gründi [#124]

27.-? Wo?

Ich bin in zwei BdPh-assoziierten Vereinen Mitglied, der Vereinsbeitrag dort beträgt 35.- bzw. 50.- jährlich. In manchen Vereinen ist der Beitrag auch höher.
Das gilt aber auch für Arbeitsgemeinschaften.

Im 50.- Verein (im Nachbarort) war ich seit 10 Jahren nicht mehr präsent, die Bibliothek ist aber unbedingt förderungswürdig.

Niemand zwingt einen, im Ortsverein und/oder BdPh Mitglied zu sein. Wer die Internetrevolution will, soll halt aus Lu60 (Leuten unter 60) Vorstandskandidaten aufbauen und dann bei der nächsten JHV: Heissa Revolution und selber machen.

Oder raus und was eigenes machen.

Aber dann doch bitte nicht mehr auf den alten, überholten usw. exe Strukturen rumkloppen.

Schließlich gilt es, eine neue Welt zu errichten. In der das meiste klappt, die meisten mitarbeiten, die meisten motiviert sind, die (Räuspertaste). >B-)
 
Richard Am: 25.04.2014 09:01:44 Gelesen: 103688# 146 @  
@ ligneN [#145]

Niemand zwingt einen, im Ortsverein und/oder BdPh Mitglied zu sein. Wer die Internetrevolution will, soll halt aus Lu60 (Leuten unter 60) Vorstandskandidaten aufbauen und dann bei der nächsten JHV: heissa Revolution und selber machen. Oder raus und was eigenes machen. Aber dann doch bitte nicht mehr auf den alten, überholten usw. exe Strukturen rumkloppen. Schließlich gilt es, eine neue Welt zu errichten. In der das meiste klappt, die meisten mitarbeiten, die meisten motiviert sind, die (Räuspertaste). >B-)

Hallo Lignen,

es wird schon fleißig an der Gründung einer gegenüber dem BDPh besseren Vereinigung gearbeitet:

Thema: Wir gründen den "Deutschen Briefmarken Sammler Bund" DBSB

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?F=1&CP=0&ST=6562&page=0

Bitte dort über die Neugründung diskutieren.

Schöne Grüsse, Richard
 
drmoeller_neuss Am: 25.04.2014 13:39:37 Gelesen: 103626# 147 @  
@ Richard [#143]

Leutkirch: Mitgliederzahl steigend

Wie alle Statistiken, betrachte ich den Wettbewerb um neue Mitglieder mit einer gesunden Portion Misstrauen. Wie viele Mitglieder sind wirklich "neu", d.h. waren vorher noch nie in einem philatelistischen Verband? Oder noch strenger, noch ketzerischer: wieviele von den neuen Mitgliedern haben gerade mit dem Sammeln angefangen?

**) die Skepsis von drmoeller_neuss ist unten begründet.

@ sammler-ralph [#144]

Glückwunsch zum Gewinn der neuen Mitglieder. Was habt ihr konkret gemacht, um diese zu gewinnen?

Die Antwort von Richard würde mich (und viele andere wahrscheinlich auch) interessieren. Auf neu-deutsch heisst das "Lessons learnt" and "Best-Practice-Sharing", vielleicht am besten mit "Erfahrungsaustausch" zu übersetzen.

**) es ist sicher eine grössere Leistung für einen Verein von 20 Leuten in einer kleinen Stadt fünf Mitglieder zu gewinnen (= 20% Mitgliederzuwachs), als 10 Leute in einem Verein von 300 Mitgliedern in einer Grossstadt wie Ulm.
Und Neumitglied ist eben nicht gleich Neumitglied. Es gibt die Sparfüchse, die merken, dass eine Mitgliedsschaft über einen Ortsverein gegenüber einer BDPh-Direktmitgliedschaft bei mindestens gleichen Leistungen bis zu 15 EUR pro Jahr sparen kann. Dann gibt es Eintritte von Sammlern, deren bisheriger Ortsverein sich aufgelöst hat (rechtliche Anmerkung: die Verschmelzung zweier Vereine zu einem neuen Verein ist der aufwendigste und teuerste Weg. Am "billigsten" ist es, wenn sich der kleinere Verein auflöst, und in der Auflösungsversammlung beschliesst, dass das Vermögen dem grösseren Verein zufallen soll. Hierfür reicht eine notarielle Unterschriftsbeglaubigung unter dem Auflösungsprotokoll für das Registergericht aus. Die betroffenen Mitglieder treten einfach dem grösseren Verein bei - dessen Statistik für die Mitgliederwerbung davon profitiert. :-)

Dann gibt es auch genügend Vereine, denen es reichlich egal ist, wie viele Mitglieder sie auf dem Papier haben, solange die Tauschtreffen gut besucht sind. Ich kann es verstehen, wenn ein Vorstand nicht länger Inkasso-Unternehmen für den Landesverband und den BDPh spielen will. Man kann auch auf den Tauschtreffen den Klingelbeutel herumreichen, was darin eingeworfen wird, bekommt der BDPh nicht mit, und kommt der unmittelbaren Vereinsarbeit vor Ort zu Gute. Und es gibt auch Vereine, die gar nicht erst im BDPh organisiert sind.
 
Richard Am: 26.04.2014 09:23:26 Gelesen: 103514# 148 @  
@ sammler-ralph [#144]

Was habt ihr konkret gemacht, um diese zu gewinnen?

Hallo Ralph,

vor allem im November jeden Jahres eine Briefmarken Messe in der örtlichen Festhalle, die durch gezielte Werbung jedes Jahr erfolgreicher wurde. Alle vorhandenen Plätze waren ausgebucht. Hier Beiträge aus der Presse:

http://www.schwaebische.de/home_artikel,-Sammler-treffen-sich-auf-Briefmarken-Messe-_arid,2157770.html

http://www.schwaebische.de/region/allgaeu/leutkirch/stadtnachrichten-leutkirch_artikel,-Der-Reiz-der-Briefmarke-ist-nach-wie-vor-ungebrochen-_arid,5530540.html

Auch die Jugendgruppe der Schule ist dabei:

http://www.wir-in-leutkirch.de/leutkircher-briefmarken-und-muenzenmesse-ist-die-groesste-messe-der-region/

Im vergangenen Jahr haben wir zum Beispiel Fernsehspots gezielt im "Regio-TV" gebucht.

Dann haben wir neue Mitglieder mit dem Hinweis auf kostenfreie Mitgliedschaft für ein Jahr geworben. Das kostet zwar pro Mitglied je nach Vereinsgröße einen oder zwei Euro, dafür kommt aber Leben in die Bude, eine Verjüngung im Verein und bei uns demnächst auch im Vorstand und auf den monatlichen Treffen wird wieder mehr diskutiert, vor allem aber getauscht und gehandelt.

Die Idee der kostenfreien Mitgliedschaft für einen bestimmten Zeitraum ist für mich nichts neues, ich habe das früher mit den Angeboten meiner Firma, zum Beispiel für eine Zeitschrift, die immer noch existiert, erfolgreich getestet. Ab dem Jahr 2000 habe ich dann kostenpflichtige Internetabos für Börse/Finanzen und für Landwirtschaft angeboten, mit dem gleichen Erfolg. Warum sollte dies bei Vereinsmitgliedschaften nicht funktionieren ?

Soweit mir bekannt ist, hat nach Ablauf des kostenfreien Jahres keines der neuen Mitglieder gekündigt.

Alleine diese Belebung des Vereins mit "frischem Blut" sollte den Mitgliedern einen kleinen und freiwilligen Soli wert sein. Um erst einmal zu zeigen, daß man mit 200 Euro aus der Vereinskasse viele Mitglieder werben kann, habe ich in 2013 diesen Extra-Betrag gezahlt.

Immer nur warten, daß der Vereinsvorstand, dem ich nicht angehöre, mehr tut und für Wunder sorgt, funktioniert nicht. Selbst tun ist angesagt. Jeder Verein ist in der Lage, mit guten Ideen Mitglieder zu werben.

Allerdings: Unsere Zielgruppe liegt nicht bei 8 bis 14-jährigen, die sich in der erfolgreichen Schul-Arbeitsgemeinschaft trifft, sondern bis den 40- bis gut 60-jährigen Wiedereinsteigern. Die Jugendgruppe an der hiesigen Schule wird gesondert vom Verein von einem seiner Mitglieder geleitet.

Schöne Grüsse, Richard



(v. links n. rechts): Markus Steuerwald (Ludwigshafen), Manfred Henschel (Schwenningen), Richard Ebert (Leutkirch), Hans Steche (Fellbach), Bernd Leßoing (Kaiserslautern), Christian Klouda (Heidelberg), Siegfried Stoll (Nürtingen), Peter Kuhm (LV-Vorsitzender)

Foto: Thomas Preiss
 
Richard Am: 27.04.2014 09:37:39 Gelesen: 103389# 149 @  
@ drmoeller_neuss [#147]

Wie alle Statistiken, betrachte ich den Wettbewerb um neue Mitglieder mit einer gesunden Portion Misstrauen. Wie viele Mitglieder sind wirklich "neu", d.h. waren vorher noch nie in einem philatelistischen Verband? Oder noch strenger, noch ketzerischer: wie viele von den neuen Mitgliedern haben gerade mit dem Sammeln angefangen?

Halli Uli,

soweit ich es mitbekommen habe, waren alle neuen Mitglieder bisher nicht in einem anderen philatelistischen Verein oder Verband. Aber alle haben schon gesammelt oder waren zumindest mit der geerbten Sammlung erschienen.

Es gibt die Sparfüchse, die merken, dass eine Mitgliedschaft über einen Ortsverein gegenüber einer BDPh-Direktmitgliedschaft bei mindestens gleichen Leistungen bis zu 15 EUR pro Jahr sparen kann. Dann gibt es Eintritte von Sammlern, deren bisheriger Ortsverein sich aufgelöst hat

Darüber wurde, was ich mitbekommen habe, nicht gesprochen. Woher sollten Nichtmitglieder von einer Direktmitgliedschaft wissen ? Wohl nur in Ausnahmefällen. Aus anderen Ortsvereinen war niemand dabei.

Man kann auch auf den Tauschtreffen den Klingelbeutel herumreichen, was darin eingeworfen wird, bekommt der BDPh nicht mit, und kommt der unmittelbaren Vereinsarbeit vor Ort zu Gute. Und es gibt auch Vereine, die gar nicht erst im BDPh organisiert sind.

Ist doch in Ordnung, kein Verein oder loses Treffen ist verpflichtet, sich einer Organisation anzuschließen. Auch Auktionsfirmen (BDB), Händler (APHV) und Prüfer (BPP und weitere) müssen sich nicht zusammenschließen und können so die Mitgliederbeiträge sparen.

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 23.05.2014 09:52:02 Gelesen: 103059# 150 @  
BDPh trennt sich von seinem PR-Referenten

(wm) Der Bund Deutscher Philatelisten hat sich mit sofortiger Wirkung am 12. Mai 2014 von seinem 2008 beauftragten PR-Referenten Wolfgang Peschel getrennt. Die Auflösung des Arbeitsverhältnisses zum 31. August 2014 sei aufgrund der allgemeinen Situation erforderlich gewesen, so der Verbandspräsident Uwe Decker. Peschels bisherige Tätigkeiten sollen bis auf Weiteres von der Bundesgeschäftsstelle des BDPh in Bonn übernommen werden. Wörtlich meinte Decker: „Ich bitte bereits jetzt um Verständnis, dass auf Sicht nichtmehr alle Dienstleistungen und lieb gewonnenen Dinge angeboten werden können.“

Die Nachricht machte bereits einen Tag später die Runde und wurde von Insidern als weiteren Schritt der für den Verband dringend notwendiger Strukturmaßnahmen angesichts der Mitgliederentwicklung und geringerer Fördermittel gewertet. Da der BDPh bereits in den letzten Monaten zahlreiche Kürzungen und Streichungen vorgenommen hat (Wegfall der Jahresgabe 2014, aber auch des seit 1992 erscheinenden jährlichen und für Direktmitglieder bisher kostenlosen Internationalen Kalenders für Briefmarkensammler), scheint sich dieser personelle Einschnitt – so vorliegende Interpretationen – in die Strategie des Verbandes einzufügen. Peschel war zuletzt noch vor wenigen Tagen als PR-Referent bei der 24. Internationalen Briefmarkenmesse in Essen für die „BDPh-Akademie für Sammler“ zuständig gewesen.
 
stampmix Am: 29.04.2016 16:16:58 Gelesen: 90834# 151 @  
Beachtlicher Mitgliederzuwachs beim BDPh

Der BDPh vermeldet auf seiner Internetseite [1] den erfreulichen Zuwachs an Mitgliedern:

Als Interessensvertreter der Briefmarkensammler in Deutschland bietet der Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) seinen etwa 38.000 Mitgliedern (Stand Dezember 2015) in ca. 1.200 Vereinen und Arbeitsgemeinschaften und seinen Direktmitgliedern mit einem breiten Leistungsangebot eine philatelistische Heimat.

Also Stand Dezember 2015:

38.000 Mitgliedern in ca. 1.200 Vereinen und Arbeitsgemeinschaften

und dazu seine nicht bezifferten Direktmitglieder, deren Anzahl aber mit etwa 2.500 abgeschätzt werden kann.

Zusammen per Dezember 2015 etwa 40.500 Mitglieder, die auf der Internetseite des BDPh ausgewiesen werden. Wenn das kein Anlaß zur Freude ist? In den Tagungsunterlagen zur HV 2015 in Gotha waren weniger als 38.000 Meldungen in der Schatzmeisterliste 2014 [2] verzeichnet. Ein erheblicher Zuwachs an Mitgliedern, deren Betreuung den Ortsvereinen sicher Freude bereitet. Die Talsohle ist durchschritten, der turnaround geschafft, packen wir es an.

Offensichtlich erkennt der BDPh nicht, daß er als Dachverband nur 16 Mitglieder und als Verein ca. 2.500 Mitglieder hat. Die im Rahmen seiner zusätzlichen Verbandstätigkeit vertraglich durch den Bundesstellenleiter betreuten Arbeitsgemeinschaften zählen hier nicht, da sie ja gerade nicht im BDPh sein wollen.

mit bestem Gruß
stampmix

[1] http://www.bdph.de/
[2] Die Schatzmeisterliste summiert einfach alle abgeführten Beiträge der Mitgliedsverbände und Direktmitglieder. Wenn ein Briefmarkensammler und Philatelist als Mitglied in mehreren Ortsvereinen und/oder Arbeitsgemeinschaften gemeldet ist, wird er auch mehrfach gezählt. Bei besonders engagierten Mitgliedern können so schon mal 10 BDPh-Beiträge in der Schatzmeisterliste zusammenkommen; umso schmerzhafter ist deren Verlust.
 
Hobbyphilatelist Am: 29.04.2016 22:08:52 Gelesen: 90710# 152 @  
@ stampmix [#151]

Die im Rahmen seiner zusätzlichen Verbandstätigkeit vertraglich durch den Bundesstellenleiter betreuten Arbeitsgemeinschaften zählen hier nicht, da sie ja gerade nicht im BDPh sein wollen.

Total falsch! Gerade durch die "vertragliche Betreuung” wollen die Arbeitsgemeinschaften im BDPh sein - und sind es durch die vertragliche Betreuung auch. So können sie den Zusatz "im BDPh" in ihrem Namen tragen.
 
stampmix Am: 29.04.2016 23:07:13 Gelesen: 90681# 153 @  
@ Hobbyphilatelist [#152]

Gerade durch die "vertragliche Betreuung” wollen die Arbeitsgemeinschaften im BDPh sein - und sind es durch die vertragliche Betreuung auch. So können sie den Zusatz "im BDPh" in ihrem Namen tragen.

Das deckt sich mit der Aussage von Lars Böttger, der Helma Janssen jedoch widersprochen hat.

Solltest du recht haben, wäre das so etwas wie die Direktmitgliedschaft für ArGen im BDPh - nur hat der BDPh-Vorstand sich praktischerweise erspart, die Zulässigkeit dieser ArGe-Direktmitgliedschaften durch eine Satzungsänderung genehmigen zu lassen. Ist ja auch wieder nur so eine blöde, nur bei Hauptversammlungen alle 2 Jahre und dann auch noch mit richtigen Mehrheiten mögliche, Schickane.

Also ich sags mal so: Wenn der BDPh eine Pinocchio-Nase hätte, könnte er schon lange keinen Aufzug mehr nutzen.

Mal gucken, ob jetzt wieder hin und her, oder auch zurück, -gerudert oder -gepfiffen wird. Aber sei´s drum, der BDPh erfreut sich an seiner wieder wachsenden Mitgliederzahl und dann wird auch alles gut und morgen wieder ein schöner Tag.

stampmix
 
Hobbyphilatelist Am: 29.04.2016 23:45:20 Gelesen: 90661# 154 @  
@ stampmix [#153]

Der Zusatz “im BDPh“ ist nur eine Bezeichnung und stellt keine Mitgliedschaft der Arbeitsgemeinschaften im BDPh dar.

Gruß
Hobbyphilatelist
 
Richard Am: 30.04.2016 09:50:43 Gelesen: 90584# 155 @  
@ stampmix [#151]

Wenn ein Briefmarkensammler und Philatelist als Mitglied in mehreren Ortsvereinen und/oder Arbeitsgemeinschaften gemeldet ist, wird er auch mehrfach gezählt.

Das ist mir neu. Ich bin in vier Arbeitsgemeinschaften und zahle in keiner den BDPh Beitrag.

Schöne Grüsse, Richrd
 
Tuffi Am: 30.04.2016 10:22:42 Gelesen: 90562# 156 @  
@ Richard [#155]

Hallo Richard,

man kann auch Mitglied in einer ARGE des BDPh sein ohne den Anteil für den Bund zu zahlen, wenn man die Mitgliedschaft im Bund über den Heimatverein nachweist. Bei mir ist das die Poststempelgilde.

Gruß Walter
 
Hobbyphilatelist Am: 30.04.2016 10:33:57 Gelesen: 90548# 157 @  
@ Richard

stampmix [#151]: Wenn ein Briefmarkensammler und Philatelist als Mitglied in mehreren Ortsvereinen und/oder Arbeitsgemeinschaften gemeldet ist, wird er auch mehrfach gezählt.

Richard [#155]: Das ist mir neu. Ich bin in vier Arbeitsgemeinschaften und zahle in keiner den BDPh Beitrag.

Für mehrfache Mitgliedschaften in Ortsvereinen trifft das aber zu.

@ Tuffi [#156]

Genau das hat Richard gemeint.
 

Das Thema hat 182 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5 6   7   8 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.