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Thema: Schwaneberger: Kritik an der Michel Redaktion und den Katalogen
Das Thema hat 92 Beiträge:
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Lars Boettger Am: 12.08.2009 21:40:27 Gelesen: 65643# 43 @  
@ Carolina Pegleg [#42]

Hallo Arno,

Deinen Sinn für Gerechtigkeit in allen Ehren, aber so grundlegende Daten wie DÖPV-Eintritte oder Ersttage sollten stimmen. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Im Computerzeitalter dürfte die Änderung kurzfristig machbar sein. Und wenn ich den Deutschland-Spezial kaufe, dann damit ich an diese Daten komme.

Bezüglich der Kommunikation ArGe/BPP/Michel-Redaktion - da liegt der Schlüssel. Aber wie man an den Beispielen Bayern/Danzig/AM-Post sehen kann, ist da nicht immer alles "in Butter". Und die Michel-Redaktion darf dann entscheiden, wem sie glaubt.

Momentan beschäftige ich mich sehr intensiv mit der Wappenausgabe von Luxemburg, habe fünf Handbücher aus drei Jahrzehnten in drei Sprachen auf dem Tisch und versuche, die Farben, Auflagen und Ausgabedaten unter einen Hut zu bekommen. Immerhin sind sich alle einig, dass es Luxemburger Briefmarken gibt. Danach wird es eng.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
bayern klassisch Am: 12.08.2009 21:51:32 Gelesen: 65635# 44 @  
Immerhin sind sich alle einig, dass es Luxemburger Briefmarken gibt. Danach wird es eng.

Das ist der beste Spruch, den ich seit langem gelesen habe ... göttlich!

Thanks for making my day.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Stephan Sanetra Am: 12.08.2009 22:15:37 Gelesen: 65629# 45 @  
@ bayern klassisch [#44]

Dazu fällt mir zu den europäischen Kleinstaaten noch von "Insterburg & Co." ein: "Wanderer, kommst Du nach Liechtenstein, tritt nicht daneben, tritt mittendrein ..."

Mit humorigen Grüßen
Roedsand
 
Briefmarken-Museum Am: 12.08.2009 23:57:32 Gelesen: 65609# 46 @  
Lieber Roedsand, im Beitrag [#45] fällt ein wichtiger Name, aber ausnahmsweise habe ich nix damit zu tun.

Ich folge dem Thread seit Beginn aus der Perspektive eines Stempelsammlers mit besonderem Interesse. Die Ersttagsdaten sind für mich sehr wichtig, weil ich jede lesbare Marke mit deutlichem Stempel auf diese Daten abgleiche.

Wenn die publizierten Erstverwendungsdaten nicht stimmen, dann ist das für Katalogkäufer und die 70 Euro für Deutschland spezial Teil 1 sehr herbe - bayern-klassisch moniert diesen Sachverhalt zurecht.

Ich lese zudem den Scott Spezial gegen den Michel USA spezial 2009 im Klassikteil, da stimmen die Erstverwendungsdaten auch nicht immer überein. In diesen Fällen übernehme ich die Scott Angaben, da die sich wohl in Ihrem Land besser auskennen. Von der Michel-Redaktion macht das anscheinend aus Zeitgründen = Kostengründen niemand, sonst würden die Michel-Redakteure die absolut seriösen Quell-Daten aus den USA anpassen.

Mit besten Sammlergrüßen in die Corona
Jochen Wanderer
 
Lars Boettger Am: 13.08.2009 12:32:37 Gelesen: 65564# 47 @  
@ Briefmarken-Museum [#46]

Hallo Jochen,

die Ersttagsdaten bzw. "Erstverwendungsdaten" im Scott werden regelmässig aktualisiert bzw. von dem bekannten Experten Alan Berkun geprüft. In den USA findet m.E. ein besserer Dialog zwischen den Sammlern und den Katalogmachern statt.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Carolina Pegleg Am: 15.08.2009 05:46:34 Gelesen: 65483# 48 @  
@ Lars Boettger [#47]

Ja das kann schon sein, dass in den USA ein besserer Dialog zwischen dem #1 Kataloghersteller und den Sammlern herrscht. Insgesamt sind wir Amis ja, wenn man den Sterotypen glauben darf, freundlicher und besser gelaunt, als die oft unnötig grimmigen Deutschen. ;) Was -- natürlich -- völliger Quatsch ist.

Harald bringt im USA Vignetten-Thema (http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1651&CP=0&F=1@) aber ein gutes Beispiel. Die Zeitschrift Linn's, die auf seine Frage im dortigen Thema unter #7 berichtet, antwortet, gehört zur Amos Publishing Co., demselben Verlagshaus, dass auch den Scott Katalog herausgibt. Also, dass war sicher ein gutes Beispiel für hervorragende Kommunikation.

Es trifft auch zu, dass Scott bei den klassischen / semi-klassischen USA Ausgaben zum Teil Erstverwendungsdaten anstelle von Erstausgabedaten angibt. Es ist dabei nicht immer klar (ohne Zuhilfenahme weiterführender Literatur), wobei es sich bei dem im Scott angegeben Datum handelt. Unabhängig vom konkreten Fall kann man Erscheinungsdatum, offiziellen Erstverkauftstag, erster Tag an dem die Marken tatsächlich erhältlich waren, ersten offiziellen Gültigkeitstag, ersten Verwendungstag und von mir aus noch das Druckdatum unterscheiden.

Vielleicht findet sich die Erklärung für die von Briefmarken-Museum festgestellten Abweichungen schon im Vorwort der Kataloge, und die Angaben der Kataloghersteller beziehen sich einfach auf unterschiedliche Zeitpunkte. Kann das eine Erklärung sein? Ich konnte dies nur im Scott US Specialized prüfen, da sich mein Michel USA-Spezial derzeit in Kisten verpackt auf Reise befindet. Scott berichtet jedenfalls entweder Erscheinungstage oder Erstverwendungstage. Konsequent bei dem einen oder anderen zu bleiben wäre vielleicht sinnvoller, aber egal. Es ist nicht die erste Inkonsequenz (vgl. das gesamte Nummerierungssystem). Ich glaube mich erinnern zu können auch bei anderen Ländern massive Unterschiede bei den Erscheinungsdaten zwischen Scott und Michel festgestellt zu haben, und zwar selbst bei modernen Ausgaben. Wenn ich die Kataloge mal wieder alle beisammen habe, schaue ich gerne einmal und berichte.

Lars schreibt -- wie so oft -- beiläufig in [#43] noch etwas wirklich bedenkenswertes: "Fünf Handbücher aus drei Jahrzehnten -- Immerhin sind sich alle einig, dass es Luxemburger Briefmarken gibt. Danach wird es eng." Bei den klassischen Ausgaben, wo es auf die Forschung ankommt, schwirren eine Vielzahl widersprüchlicher Informationen herum. Es ist oft nicht leicht zu entscheiden, welcher Quelle man als Kataloghersteller, dessen Aufgabe nicht die eigene Forschung, sondern die Berichterstattung ist, den Vorzug gibt. Ich erlebe es bei meinen Gebieten, bei denen ich auch oft mehrere Quellen nebeneinander benutze, andauernd.

Wenn es von den Bayern Nummern 3 und 7 amtliche FDC gäbe, dann hätten wir das Problem nicht. Da muss man, wie es ein Schweizer Sammlerfreund einmal gesagt, vielleicht einfach mal locker durch die Hose atmen. Die im Michel derzeit enthaltene Information kommt sicher irgendwoher. Wenn neue -- gesicherte -- Information vorliegt, soll das selbstverständlich korrigiert werden. Ich habe eigentlich keine Bedenken, dass auf eine freundliche Nachricht dann seitens des Verlages auch freundlich reagiert wird. Jedenfalls war dies stets meine Erfahrung, dass es, wie man sagt, so aus dem Wald herausschalt, wie man hineinruft. Wenn dann aber -- aus welchen Gründen auch immer -- der Verlag einer anderen Quelle den Vorzug gibt, dann ist es eben so. Es gibt ja Alternativen. Wer mit den Mühlradstempel-Katalogisierung im Michel nicht einverstanden ist, kauft sich halt den Sem. Wem die Katalogisierung allgemein zu oberflächlich ist, tritt eben in eine der beiden Arge Bayern ein usw.

Im Ernst, es gibt keinen Katalog der "perfekt" ist, der fehlerlos ist, und bei dem alle Entscheidungsspielräume (Farben usw.) in jedem Einzelfall über alle Gebiete, Jahre und Ausgaben hinweg, stets so getroffen worden sind, wie man es selbst bevorzugt und für richtig hält. Kein Katalog ersetzt den eigenen Kopf. Ebenso wenig die eigene Autonomie so zu sammeln, wie man es eben mag.

In eigener Sache: Ich habe meine hier hinterlegte Information schon aktualisiert und nächste Woche ist Umzugswoche. Ich freue mich sehr auf die Wiedervereinigung mit meiner Sammlung. Also bis in ein paar Tagen, und dann wieder mit Fokus auf philatelistische Themen, wenn ich auch einmal wieder etwas zeigen kann. Das hier war ja eigentlich ein bisschen undankbar. Viel unnötiges böses Blut unter Freunden, oder nicht?
 
Lars Boettger Am: 15.08.2009 10:16:10 Gelesen: 65463# 49 @  
@ Carolina Pegleg [#48]

Hallo Arno,

Diskussion bzw. eine Diskussionskultur gehört zu Internetforen und zum Briefmarkensammeln. Von daher finde ich das Thema vor allem für Anfänger interessant, die einem Katalog noch alles "blind" glauben.

Da ich jahrelang verfolgt habe, wie Alan Berkun seine EKU (Earliest Known Usage - Frühestes Verwendungsdatum) gejagt hat, weiss ich um die Wichtigkeit dieser Information (und viele Sammler suchen nach noch früheren Daten). Bei der USA-Klassik hast Du die Problematik, dass ein Erstausgabetag nicht die Regel ist. M.W. geht das bis ca. 1920, danach hat die USPS Erstausgabetage festgesetzt bzw. sie wurden mit FDCs sammlerseitig gewürdigt. Da es bei diesem Thema um hohe Geldbeträge geht, scheidet "locker durch die Hose atmen" aus.

Um auf Luxemburg zurück zu kommen: Im UTL-Katalog von 1935 wird als Druckverfahren für die Erstausgabe "Steindruck" angegeben, der Michel hatte das noch 1954 im Katalog drin. Erst über 100 Jahre nach der Ausgabe der Marken wurde auf Stichtiefdruck korrigiert. Das ist ein bisschen zäh.

Eigentlich müssten sich alle Handbücher auf das Werk von J.P. Reis beziehen, der als Postinspektur um 1895 Zugang zu den Postakten hatte und dementsprechend genaue Daten liefert. Trotzdem gibt es bei einer Gegenüberstellung Unterschiede beim Ausgabedatum und bei der Menge. Das kann man jetzt als Pingeligkeit abtun, aber wenn es darum geht, Frühverwendungsdaten zu suchen oder Farbzuordnungen zu treffen, dann ist so etwas ärgerlich. Und wie erkläre ich das einem Anfänger?

Die Katalogmacher haben meine Sympathie. Es ist nicht einfach, einen weltweiten Katalog zu erstellen. Aber mir fehlt ein institutionalisierter Kommunikationskanal, durch den Informationen weitergeleitet und korrigiert werden. Und diese Kritik muss die Michel-Redaktion aushalten können.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
ligneN Am: 15.08.2009 16:44:17 Gelesen: 65426# 50 @  
Hallo,

erst mal etwas Grundsätzliches.

Was die MICHEL-Jungs sich täglich am Telefon anhören müssen, in emails lesen, oder auf Messen, geht oft auf keine Kuhhaut. Keiner der hier teils doch etwas gefühlsstarken Poster würde sich so etwas gefallen lassen. Der Knecht vom MICHEL *muß* aber, wg. "geht ja um die Wahrheit und die blocken doch alles willkürlich ab!"

Etwas übertriebene Beispiele:

(1) "Warum steht diese Marke nicht drin? Ich habe die in der Wurstovic Auktion gesehen vor ca. 3-5 Jahren, kann mich nicht so erinnern, aber ich bin alter erfahrener Sammler und gab Riesenaufregung damals in der Arge!"

- Antwort: Original vorlegen. Wenns nicht geht: Literaturangaben machen/ besser davon Photokopie+Scan vorlegen.

"Kostmichportomachichnich. Bin Rentner ohne Zeit, konnte die Arge jetzt auch nicht mehr fragen, warum das 1986 ca. dann doch nichts wurde. - Arrogante MichelBande, nennen mich etwa einen Lüchner!? Zu faul um das selbst zu recherchieren trotz meiner detaillierten Angaben, klar! Was machen die eigentlich den ganzen Tag ?"

(2) "Warum ist der kopfstehende Gummi von Dt. Besetzung 2. Weltkrieg Bezirk Taka-Tuka-Land Nr. 14 mit Auflage 25 Stück (!), stand früher drin und ist von Krische bestätigt !) niedriger bewertet als z. B. Bund Nr. 4711F ungezähnt ? Die Bundmarke-Abart ist doch viiiel häufiger! Ungerecht!"

- Antwort: Die Beliebtheit eines Gebietes und zB ermittelbare Marktpreise über Auktionen sind hier entscheidend. (Das steht übrigens in jeder dritten Michelrundschau im Vorwort.)

(3) "Warum haben Sie die Platte I mit 24 mm und II mit 23 mm rausgeworfen ohne jede Anmerkung?? Die stand doch jahrelang drin! Oder das weisse und gelbe Papier bei Abchasien Porto 7 von 1946 ? Da steckt doch bestimmt jemand dahinter!"

- Weil sich vielleicht rausgestellt hat, daß es gar keine zwei Formatgrößen/Platten sind, sondern nur unterschiedliche Papiersorten, die verschieden auf Kalander oder Wasser reagieren, das es keine zwei Papiersorten sind, sondern der provisorische gelbe Gummi die Marke färbte ... natürlich hätte eine entsprechende Anm. geholfen. Vergessen? Platzgründe?

Und sehr gerne kommen (1) - (3) mit abschließendem Satz: "Arrogant! Monopol! Marktmanipulation! Interessierte Kreise! Unverschämte Mafiosos! Kein Idealismus!" (Telephonhöreraufknall).

Das vergrößert die Bereitschaft des nichtsahnenden Mitarbeiters zur Begutachtung eines ihm neuen Sachverhaltes natürlich enorm >:-/

Diese ewigen Vorwürfe à la (2) waren (Geheiminformation direkt vom Michel-Mitarbeiter, hoffe, ihr könnt schweigen) auch die Ursache dafür, daß man aus allen Normalkatalogen die Auflagezahlen entfernt hat. Keine schöne Sache, aber die Taka-Tuka Jungs rufen nicht mehr an.

Der Kontakt mit Cholerikern/Rosinenentdeckern sei die Regel, die mit hilfreichen Spezialisten eher die (erfreuliche) Ausnahme.

So, jetzt weiß man mal, wie sich die Betroffenen äußern (nach dem 3. Weizen).

Ein Wort zur Güte.

Es empfiehlt sich, bei grundlegenden Dingen/populären Gebieten (ich sage nur Bayern) nicht mit dem gerade zuständigen Redakteur oder dem bekannt ablehnenden Arge-Urgestein, sondern mit einem Bearbeiter zu sprechen/Kontakt aufzunehmen. Z. B. dem sehr netten und sehr, sehr kompetenten Peter Sem. Wenn der das dann auf Plausibilität geprüft hat und weiterleitet, ist es quasi abgesegnet. Wo man das macht: persönlich zB den Messen Sindelfingen, München, Berlin, Essen. Brieflich mit nachvollziebaren Belegen.

Im Interesse der Sache ist eine solche Sache bedenkenswert.

Es geht aber auch so: e-mail an den zuständigen Bearbeiter (siehe Michelwebseite).

Z. B. fiktiv: Michel Bd. 9/1 China S. 458 einfügen Sp. 2 nach Nr. 23 "Nr. 1-23 gültig bis 31. Mai 1950". Quelle: Yang Katalog VR-China S. xyzb.

Der Bearbeiter mailt dann ggf. eine Kopie an eine FG-Chinesen oder den BPP mit Bitte um Kommentar. Und schon ists drin.

Verweise auf unfreundliche Mitarbeiter Messe X 1990 (das war vor 19 Jahren) und anschließend moralisch gerechtfertigten totalen Individualboykott ("Nie mehr bekommen DIE von mir Tipps!") sind auch nicht im Interesse der Sache.

Und was ist die Sache? Katalogtext berichtigen.

Auf dem Boden bleiben und nicht den Ideal-Spezialkatalog verlangen. Quasi Ferchenbauer-Götz-Sem für 16.95 Euro (800 S. in Farbe, jeder Stempel auf jeder Marke und auf Brief).

Lars schreibt: "Aber mir fehlt ein institutionalisierter Kommunikationskanal, durch den Informationen weitergeleitet und korrigiert werden. Und diese Kritik muss die Michel-Redaktion aushalten können."

Unbestritten, kommt aber auf die Form an. Besonderst die Umgangsformen. ;-)

Gruß von der Ligne N
 
ligneN Am: 15.08.2009 16:47:10 Gelesen: 65425# 51 @  
Hallo an alle,

jetzt mal ein paar Worte aus der Praxis. Ein Kollege aus dem Verein trägt nämlich zu den regelmäßigen Korrekturen des Michel-Teilkatalogs seines Sammelgebietes bei und hat mir das mal gezeigt.

Die MICHEL-Kataloge werden in einem regelmäßigen Turnus überarbeitet.

Die Hauptkorrektoren, zB

- BPP, Arge-Chef, Arge-Unterchef, Handbuchautor, bekannter Aussteller - kann nicht schaden, wenn man Mitglied in den renommiereten Münchner oder Berliner "Clubs" oder in Frankfurt ist;

bekommen zwei vollständige Kataloge zugesandt. Die Seiten sind herausgetrennt und einzeln quer auf A4 geklebt. Dann werden jeweils links mit den üblichen Korrekturzeichen handschriftlich die Änderungen eingetragen. Z. B.

- Ausgabedatum, oder früheste bekannte Verwendung
- Gültigkeit,
- Motivkrams (Lebensdaten des Abgebildeten Künstlers, lateinischer Name der Pflanze u. dergl.).
- Notizen die den Gebrauchswert für Nummernsammler erhöhen, wie "ähnlich Nr. 1377 von 1981, jedoch Odr."; "Violetter Rechteckstpl. = Fiskalverwendung, 5% der ang. Preise"
- last but not least: Preise (ggf. mit Nachweis).

Das Ganze wird dann eingetütet und zurückgesandt.

Diese Dinge werden dann nach Begutachtung durch Redakteur/dessen Rückkopplung mit anderen Spezialisten i.d. R. auch übernommen. Und in die Michel-Datenbank (läuft auf Filemaker) übertragen.

Honorar: 1 Exemplar des entsprechenden neuen Katalogs.

Erfahrungen des Vereinsfreundes seit den 1980er Jahren: Mancher Redakter hielt gewisse postgeschichtliche Basics aus seiner Sicht für "zu spezialisiert", während er jeden Motivkrams umstandlos (Klischeezeichen ayx = "spätromanische Plastik um 1180" erg. aus Kloster xyz) einbaut. Sein Nachfolger übernahm dann zB das berichtigte Ausgabedatum bei der nächsten Bearbeitung ohne Umstände.
--> Manche Dinge brauchen ihre Zeit.

Ganz hartleibig wird der Michel aber (zurecht) bei:

- Änderungen der Farbbezeichnungen ("Mein Stück ist doch..", "Sprachgebrauch ist doch..." - maigrün olé)
- sog. "neuen Farben" ("Sie wollens mir nur nicht gönnen!!")
Das muß mit Originalvorlage und Absegnung BPP-Arge Kommission usw. geschehen.

Soweit die von einem Arge-Bearbeiter berichteten Erfahrungen.

Gruß
Lignen
 
bayern klassisch Am: 15.08.2009 17:52:54 Gelesen: 65411# 52 @  
Hallo ligneN,

wie immer herrlich geschrieben und danke schon mal dafür. :-)

Ich werde die Michel - Redaktion über mehreren Fakten in Kenntnis setzen, die falsch in deren Katalogen stehen bzw. unbekannt sind in der Hoffnung, dort nicht auf taube Ohren zu stossen.

Die Mithilfe von Prüfern, deren postgeschichtliches Wissen übersichtlich ist, wird bei Farben und Auflagen sicher berechtigt sein; wenn es um mehr (PO) geht, lachen die Kenner über Atteste damals wie heute.

Der das schreibt ist seit über 20 Jahren Vorstandsmitglied seiner ARGE und steht von daher kaum im Verdacht, nicht zu wissen, wovon er redet.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Kontrollratjunkie Am: 19.08.2009 04:44:50 Gelesen: 65294# 53 @  
Die von der Michel Redaktion immer wieder erbetene Mitarbeit auch vom viel beschworenen "kleinen Sammler" ist möglich und wichtig.

Meine Erfahrungen dabei sind durchaus zwiegespalten.

Die (fundierten) Informationen habe ich entsprechend bebildert per E - Mail an den zuständigen Redakteur gesandt.

Die Reaktion darauf bedurfte einer Wartezeit von 6 Monaten und mehrerer Nachfragen. Offensichtlich hat man viel zu tun.

Letztlich sind meine Hinweise aber alle eingearbeitet worden, wenn auch nicht fehlerfrei.

Immerhin werden Vorschläge und Meldungen überhaupt berücksichtigt, auch wenn man kein großer Sammler von internationaler Reputation ist.

Gruß
KJ
 
bayern klassisch Am: 24.08.2009 17:42:02 Gelesen: 65186# 54 @  
Liebe Sammlerfreunde,

so, es ist vollbracht. Die Mail an die Michel - Redaktion ging vor einer Minute raus. Hier meine E-mail in voller Länge.

Sobald die Antwort kommt, werde ich sie hier veröffentlichen, mitsamt meiner, wenn von dort gewünschten, Antwort.

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Ralph Bernatz, ich bin seit über 20 Jahren Vorstandsmitglied der ARGE Bayern klassisch e. V. (http://www.arge-bayern.net) , Aussteller mehrere Goldsammlungen im Rang 1 und Autor von weit über 100 Fachpublikatrionen im In- und Ausland. Nachdem ich Ihren Deutschland - Spezial gelesen habe, möchte ich Ihnen helfen, diesen inhaltlich/fachlich zu verbessern.

Hierzu habe ich mir den Bayernteil vom Beginn bis zur Nr. 13, also die Quadratausgaben, ausgesucht, weil man mir diesbezüglich eine gewisse Kompetenz kaum wird abstreiten können.

Mir zur Verfügung steht lediglich der Katalog aus 2008 - sollten dortige Unstimmigkeiten, die ich hier anspreche, in neueren Katalogen ausgemerzt worden sein, bitte ich die entsprechenden Punkte als gegenstandslos zu erachten.
Alle von mir angegebenen Seitenzahlen beziehen sich daher auf den Spezial von 2008, da mir mein Verein keinen neueren Katalog zur Verfügung stellen konnte.

Ihre Prämisse, dass ein Spezialkatalog nicht leisten könne, was ein Handbuch leisten kann und soll, habe ich verinnerlicht. Es geht mir allein um korrekte und konkrete Aussagen, die der Sammler eines solchen populären Werkes erwarten kann und nicht um Kleinigkeiten wie Bewertungen von Plattenfehlern o. ä..

Seite 34 Sie schreiben ...

... seit 1815 im Deutschen Bund (ab 1.1.1871 Deutsches Reich).

Richtig ist: Am 1.1.1871 gab es kein Deutsches Reich, in dem Bayern hätte sein können. Im Spiegelsaal von Versailles wurde am 18.1.1871 das Deutsche Reich proklamiert.

Seite 34 Sie schreiben ...

... Mit dem Beitritt zum Deutschen Bund im Jahr 1815 fand mit der Schaffung von 8 Regierungsbezirken ... und Pfalz (Speyer) die endgültige Neuordnung Bayerns statt.

Richtig ist: Die Rheinpfalz kam erst zum Mai 1816 an Bayern und wurde postalisch in den ersten 2 Maiwochen von der Taxispost übernommen.

Seite 35 Sie schreiben ...

... Zweikreisstempel (OPD Durchmesser 22 mm) und zeigen einen von Regensburg.

Richtig ist: In Bayern wurden die OPDen am 1.4.1907 gegründet. Der Begriff OPD (= Oberpostdirektion) kann mit einem Stempel der Vormarkenzeit (VMZ) nicht in einem Satz genannt werden. Es handelt sich bei diesen Zweikreisstempeln, die noch in der Pfennigzeit verwendet wurden, auch nicht um sog. OPA - Stempel, weil kein bayerisches Oberpostamt jemals einen derartigen Stempel führte. Richtig ist, dass die Hauptbriefpostexpeditionen am Sitz der OPÄ diese Stempel (bis auf Speyer) führten. Der Zusatz OPD ist also wegzulassen bzw. ggfls. durch die hier genannte Erkenntnis zu ersetzen.

Seite 36 Sie schreiben ...

... Hauptsächliche Entwertungen der Markenzeit:

Richtig ist: Von den abgebildeten Stempel sind nur der Einringstempel, der Halbkreisstempel, der Zweikreisstempel und die beden Mühlradstempel unter diesem Tenor zusammen zu fassen.
Die ebenso abgeblideten Einzeiler, Aushilfsstempel, Rahmenstempel einer Posthilfsstelle und Fingerhutstempel waren nicht üblich und sind nur in wenigen Fällen als Entwerter bekannt. Die Preise sind entsprechend.
Die Überschrift ignoriert die üblichen Entwertungen der gesamten Bayernzeit und suggeriert Raritäten als Standard.

Seite 36 Sie schreiben ...

... Vom 1.8.1850 bis 9.3.1869 war die Marken-Entwertung mittels Mühlradstempeln vorgeschrieben (Ausnahme: Ortsbriefe und Sonderfälle).

Richtig ist: Jede Freimarke musste bis zum 9.3.1869 mit dem Mühlradstempel entwertet werden. Bitte zeigen Sie mir die Fundstelle in der Primärliteratur, in der steht, dass Ortsbriefe anders zu behandeln waren.
Was verstehen Sie unter "Sonderfälle"? Diesen Terminus kenne ich nicht und ich würde mich freuen, hier hinzu lernen zu können.

Seite 36 Sie schreiben ...

... 1.8.1850-20.11.1850 1. Verteilung (Nr. 1-603) geschlossene Mühlradstempel;

Richtig ist: Nach Ablauf des 19.11.1856 sollten die Mühlräder an die Materialverwaltung in München gesandt werden, wo sie überprüft und neu zugeteilt wurden. Wäre Ihre Version richtig, gäbe es am 20.11.1856 keine Ortsstempelentwertungen (Umtauschstempel). Diese gibt es jedoch dutzendfach.

Seite 36 Sie schreiben ...

... 1.12.1856 bis 9.3.1869 2. Verteilung geschlossene Mühlradstempel (Nr. 1-606) ...

Richtig ist: Die Mühlräder mit den Nummern 54, 67, 76, 197, 252, 391, 475 und 493 sind bisher nicht aus dem betreffenden Zeitraum bekannt bzw. kann es nicht geben, weil es dafür keinen Bedarf gab (Speyer z. B. erhielt sofort am 1.12.1856 den offenen Mühlradstempel 493, um nur ein konkretes Beispiel zu nennen). Der Text suggeriert, dass es alle Stempel von 1 - 606 gegeben hätte. Dies ist nicht richtig.

Seite 37 Sie schreiben ...

... Landbriefträgerstempel Type I (nur auf 1 Kr. zulässig).

Richtig ist: Landbriefträgerstempel durften nur auf Briefen innerhalb des Gangbezirks auf Marken abgeschlagen werden. Bei Drucksachen ab der 3. Gewichtsstufe hätten auf entsprechend höheren Nominalen Entwertungen vorgenommen werden müssen. Korrekt ist, dass die überwiegende Zahl bekannter Abschläge auf 1 Kr. Marken zu finden ist.

Seite 38 Sie schreiben ...

... ab 1.7.1849 Ortsverkehr bis 1 Loth unfrankiert 1 Kr., über 1 - 4 Loth unfrankiert 2 Kr..

Richtig ist: Unfrankiert bis 1 Loth 3 Kr., über 1 - 4 Loth unfrankiert 6 Kr.. Die Moderation galt nur für frankierte Poststücke.

Seite 38 Sie schreiben ...

... Postgebühren Kreuzerzeit ab 1.8.1865 je angefangenes Loth im Fernverkehr 3 Kr.. und unterscheiden noch zwischen Bayern und der Pfalz.

Richtig ist: Ab 1.8.1865 kosteten einfache Briefe bis 1 Loth unabhängig von der Entfernung (also auch Bayern - Pfalz et vice versa) nur noch 3 Kr.. Wogen sie über 1 bis 16 Loth, dann kosteten sie nur 6 Kr. und nicht je Loth 3 Kr.. Die Spalte Fernverkehr ist ab diesem Datum im inneren Verkehr von Bayern obsolet.

Seite 38 Sie schreiben ...

... ab 1.10.1868 ...

Richtig ist: Ab 1.1.1868 galten die neuen Regelungen. Vermutlich haben Sie dieses Datum (1.10.1868) von den Ergänzungswerten übernommen, was falsch ist. Zum 1.10.1868 ergab sich in Bayern keine Gebührenneuerung.

Seite 38 Sie schreiben ...

... Express: im Ortsbestellbezirk (bis Ende 1867 Barzahlung) ... + 9 Kr.. Im Landzustellbezirk ... + ortsübliche Ganggebühr bzw. 9 Kr..

Richtig ist: Diese Darstellung ist stark vereinfacht und wäre dutzendfach angreifbar. Der Postsonderdient Express ist sehr umfänglich und ist daher nicht geeignet, in einem Spezial - Katalog abgehandelt zu werden. Sollten Sie mehr Informationen darüber wünschen, so können Sie in unserem Rundbrief Nr. 39 aus 09/2002 in meinem Artikel mehr darüber erfahren. Unsere RBe liegen in jeder phil. Fachbibliothek zur Einsichtnahme aus (München, Frankfurt am Main etc).

Seite 38 Sie schreiben ...

... Drucksachen und Warenproben anfangs je Loth, später je 2 1/2 Loth .... 1 Kr..

Richtig ist: Warenproben bis 31.12.1867 haben mit den von Ihnen genannten Gebühren nichts zu tun. Sie galten als einfach, wenn sie einem unter ein löthigen Brief angehängt waren und kosteten je 2 Loth exklusive das einfache Briefgewicht (ab 1.7.1858 bis 31.12.1868). Zuvor gab es im inneren Bayerns keine Ermäßigung auf Warenproben und Muster ohne Wert, weil man das im Reglement aufzuführen vergessen hatte.

Seite 38 Sie schreiben ...

... ab 1.1.1872 bis 50g .... 1 Kr..

Richtig ist: Ab 1.7.1872 im inneren Verkehr von Bayern. Auch wurde ab dem 1.1.1875 das Maximalgewicht von Drucksachen von bisher 500g auf 1 kg erhöht. Preis dafür 11 Kr..

Seite 38 Sie schreiben ...

... Einschreiben: ab 1.7.1850 (Barzahlung auf Postschein) ... + 6 Kr. und ab 1.1.1872 (Frankatur) ... + 7 Kr..

Richtig ist: Barzahlung auf Postschein vom 1.7.1850 bis 31.12.1867 + 6 Kr.. Ab 1.1.1868 bis 31.12.1875 + 7 Kr.. Ab dem 1.2.1874 wurde die Chargégebühr in Marken verklebt. Ab dem 1.1.1861 (neuer Postvereinsvertrag) durfte man auch Portochargébriefe versenden, womit der Empfänger mit der Chargégebühr und dem Briefporto belastet wurde (Bayern und Postverein). Dies galt bis 31.12.1875 fort.

Seite 40 ... Sie schreiben ...

... Bis 31.12.1860: 1 Loth = 1/32 Zollpfund = 15,625g. Ab 1.1.1861: 1 Loth = 1/30 Zollpfung = 16 2/3g.

Richtig ist: Ab dem 1.1.1862 wurden die Briefe im Postverein nach dem neuen Zollgewicht tarifiert, innerbayerische Briefe erst ab dem 1.4.1862. Das genannte Datum entspricht dem des neuen Postvereinsvertrages. Hierin war aber die von mir genannte Datierung veröffentlicht worden.

Seite 42 ... Sie schreiben ...

... MiNr. 1 wurde im Oktober 1851 vom Schalterverkauf zurückgezogen.

Richtig ist: Es gibt keine Verordnung, die dies belegt. Sollten Sie über eine Fundstelle verfügen, bitte ich um Offenlegung derselben (mir liegt die komplette Primärliteratur von 1842-1875 Bayerns vor).

Seite 44 ... Sie schreiben ...

... 2II 4 und 5 weisen eine stärkere Weiß-Beimischung der Farbe Blau auf.

Richtig ist: Nur die Platte 5 wurde mit Deckweiß gestreckt. Gerade die Platte 4 weist in der Regel ein tiefes und kräftiges Blau auf, nicht zu vergleichen mit der Platte 5, die fast komplett sehr hell gedruckt wurde.

Seite 45 ... Sie schreiben ...

... 3 ... 1 Kr. hellilarot bis lebhaftrotkarmin 1.10.1850 ... FDC 3.500 Euro.

Richtig ist: Die Nr. 3 Bayerns erschien nicht am 1.10.1850. Daher kann es auch keinen FDC vom 1.10.1850 geben. Woher haben Sie die Preisnotierung als Marktbeobachter?
Mit Verordnung vom 1.10.1850 verkündete die Generalverwaltung in München ihren nachgeordneten Dienststellen, dass zum 1.10.1850 eine neue Marke in rosa Farbe ausgegeben werde. Bis diese VO bei den Postexpeditoren war, dürften ein bis zwei Tage vergangen sein. Erst danach hätte man sie schriftlich anfordern können. Am 1.10.1850 hatte also niemand, der Marken verkaufen durfte, die Kenntnis von dieser MiNr. 3 (RB Nr. 37 aus 09/2001, S. 1823 der ARGE Bayern klassisch).
Die nach jahrelanger Forschung früheste bekannte Verwendung einer Nr. 3 ist der 13.12.1850 - noch dazu in Mischfrankatur mit einem Schwarzen Einser 1II aus Nürnberg (s. 42. Kruschel Auktion aus 10/1997 und RB Nr. 38 aus 3/2002, S. 1850 der ARGE Bayern klassisch).

Seite 45 ... Sie schreiben ...

... 6 ... 12 Kr. rot 1.7.1858 ... FDC 7.500 Euro.

Richtig ist: Es ist bis heute kein Ersttagsbrief der Nr. 6 bekannt. Das Verwendungsdatum 1.7.1858 wäre nur theoretisch möglich. Ich bitte um Angabe, welcher Kauf für 7.500 Euro Ihrer Bewertung zugrunde liegt.

Seite 45 ... Sie schreiben ...

... 7 ... 18 Kr. gelblichorange (19.7.1854) ... FDC 10000 Euro.

Richtig ist: Es ist bis heute kein Ersttagsbrief der Nr. 7 aufgetaucht, weil es zum 19.7.1854 keine Marken hiervon an den Postschaltern gab. Im Verorndungsblatt Nr. 39 vom 25.7.1854 (!) unter lfd. Nr. 13730 wurde die neue Marke vorgestellt. Wenn man die internen Abläufe der bayer. Post kennt (die Darstellung würde hier den Rahmen sprengen), dann wäre das früheste Verwendungsdatum der 28.7.1854, doch lag noch nie eine Marke aus dem Juli 1854 überhaupt vor (s. RB Nr. 45 aus 09/2005, S. 2439ff der ARGE Bayern klassisch).
Auch hier bitte ich um die Angabe, welches Geschäft für 10000 Euro Ihrer Katalogbewertung zugrunde lag.

Seite 46 ... Sie schreiben ...

... 4II Platte 1 (Sept. 1850 bis 1857)

Richtig ist: Die Platte 1 war 1857 längst nicht mehr verfügbar. Auch als Druckdatum wäre 1857 falsch.

Seite 46 ... Sie schreiben ...

... 4II Platte 2 (Juli 1855 bis 1863)

Richtig ist: Die Platte 2 war im Jahre 1863 längst von den Schaltern zurückgezogen worden (Umtausch erfolgte im Oktober 1862). Schon im August 1862 wurden keine anderen Marken mehr gedruckt als die neue Ausgabe vom 1.10.1862. Zwar war die Marke noch gültig, aber eine Erwähnung des Jahres 1863 ist mir unverständlich.

Seite 47 ... Sie schreiben ...

... Halbierungen (H): Vor dem 28.7.1856 waren Halbierungen verboten!

Richtig ist: Halbierungen waren immer verboten, nicht nur vor dem 28.7.1856. Würde man das glauben, was Sie schreiben, wären alle Halbierungen (und die Masse wurde erst zu einem späteren Zeitpunkt verwendet) rechtens gewesen, was nicht der Fall war.

Seite 48 ... Sie schreiben ...

... 9c - körniger "trockener" Druck

Richtig ist: Mit dem Druck hat dies nichts zu tun, der wurde vorher wie nachher gleich gehandhabt. Tatsächlich wurde die Spätauflage dieser Marke, hier c) genannt, auf dickem Papier hergestellt, welches eine andere = geringere Farbabsorption hatte, als das übliche, weichere Markenpapier. Nicht der Druck ist also verschieden, sondern das Papier.

Das gleiche gilt für die Nr. 10II b, die ebenfalls kurz vor 1867 aus Angst nachgeschoben wurde, da man annahm, die noch vorhandenen Markenbestände könnten vor der Neuemmission zum 1.1.1867 zu Ende gehen, womit man richtig lag.

Seite 48 ... Sie schreiben ...

... 12 Kr. grün ... FDC 4000 Euro.

Richtig ist: Es ist kein Ersttagsbrief dieser Marke bekannt. Ich bitte um Vorlage eines Beleges und um Angabe über das Zustandekommen dieses Wertes.

Seite 48 ... Sie schreiben ...

... 18 Kr. dunkelzinnoberrot ... FDC 6000 Euro.

Richtig ist: Es ist kein Ersttagsbrief dieser Marke bekannt. Auch hier bitte ich um Vorlage eines Scans oder von nachprüfbaren Angaben, die einen solchen Katalogpreis ergeben haben.

Seite 49 ... Sie schreiben ...

... Probedrucke (P) 10 P 2 ultramarin ... * 3000 Euro ... gestempelt 10.000 Euro.

Richtig ist: Es gibt keine gebrauchten Probedrucke bei Bayern - weder von der Nr. 10, noch von sonst einer Kreuzermarke. Ungeachtet der Schwankungsbreite einer Marke, deren Farben von Hand gemischt wurden und die 15.200.000 mal gedruckt wurde, waren Probedrucke dieser Ausgabe nicht auf Seidenfadenpapier gedruckt worden. Alle als 10P eingeschätzten Marken weisen das normale Seidenfadenpapier auf.

Echte Probedrucke weisen sedenfadenloses Kreidepapier auf in verschiedenen Farben - es gibt diese Probedrucke nicht gebraucht, das sie von der Druckerei auf gezähltem Papier hergestellt und im Miniserium begutachtet und abgelegt wurden. In den Handel kamen sie erst viele Jahrzehnte später.

Es sind mindestens 2 verschiedene Mühlradstempel auf den angeblichen 10P bekannt - 325 München und 721 Mussbach in der Pfalz. Wie hätten Probedrucke in über 400 km Entfernung zueinander entwendet und verbraucht werden können?
Diese Angaben sind aus der Luft gegriffen und eines Michel - Spezialkataloges nicht würdig. Man sollte sie in das Reich der Fabel verabschieden.

Ich möchte hier meinie Aufzählung enden lassen, um den Umfang nicht unübersichtlich werden zu lassen. Tatsächlich wäre noch vieles zu korrigieren, zu streichen oder hinzu zu fügen. Belassen wir es vorest dabei.

Beim Überfliegen der anderen Teile Ihres Kataloges fielen mir weitere Ungereimtheiten auf, wie z. B. der unrichtig angegebene Beitritt Bremens zum DÖPV (Sie schreiben am 1.12.1852 - richtig war der 1.1.1852, jedoch mit Wirkung vom 1.5.1851 wegen des Taxis - Oberpostamts dort und dem gleichzeitigen Eintritt von Thurm und Taxis zum 1.5.1851 in den DÖPV der wichtigsten, belehnten Territorien). Es sind jedoch viel zuviele, um sie hier abseits von Bayern weiter aufzulisten.

Worum ich Sie bitten würde: Prüfen Sie das von mir Geschriebene nach, natürlich bevorzugt unter Zuhilfenahme der Primärquellen. Oft wurde in der Sekundärliteratur nur tradiert, was zuvor schon falsch geschrieben wurde, so dass sich hier Generationsfehler ausmachen lassen, wie ich sie oben aufgezeigt habe.

Prinzipiell würde eine Zusammenarbeit bei dem mit Abstand größten und beliebtesten Sammelgebiet Altdeutschlands seitens Ihrer Redaktion einerseits und seitens hochkompetenter Sammlern andererseits Ihrem Spezialkatalog inhaltlich gut tun.

Sicher wird man bei einem solch großen Werk nicht alle Fehler ausmerzen können, als Schriftführer von über 50 ca. Hundertseitigen Rundbriefen weiß ich, wovon ich spreche, aber an einer Minimierung sollte allen Beteiligten vorrangig gelegen sein.

Gerne lese ich Ihre Antwort und verbleibe, sie herzlich grüßend,

Ralph Bernatz, Schriftführer der ARGE Bayern klassisch e. V. im BDPh

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 


Briefmarken-Museum Am: 25.08.2009 09:09:05 Gelesen: 65133# 55 @  
Guten Morgen an alle und Glückauf zu Ralph Bernatz und dem fundierten Meinungsaustausch mit uns und der Redaktion im Dreieck.

Auf deren Antwort und insbesondere Taten im Sinne von Korrekturen im Katalog 2010 bin ich gespannt.

Für mich gilt ein Verlag als Dienstleistungsbetrieb allererster Größenordnung. Die Reputation des Verlages leidet unter so sorgfältig vorbereiteter Kritik, wenn hier im Verlag intern der Handlungsbedarf nicht erkannt wird.

Die ARGe muß ich allerdings als Außenstehender auch befragen - nach 5ooo Seiten Rundbrief, kann man da den Bayernkatalog als abgeschlossenes Gebiet nicht selber reformieren, aktualisieren und publizieren. Da hier die Kompetenz m.E. vorliegt - da frage ich mich doch, wo hochwertige Kleinauflagen POD print-on-demand schon machbar sind, warum das die ARGE nicht leistet und das auf den Verlag schiebt. Ich nehme in dieser Hinsicht den Verlag in Schutz, das sind eigentlich nur "Verpackungskünstler" ohne eigen Forschungs- und Koordinationsabteilung.

Im Sinne von Wettbewerb belebt das Geschäft, kann man das ARGE-Produkt neben den Michel legen. Da der Michel auf seinem Monopol der Nummernsysteme hockt und von der ARGE nicht ohne Lizenz publiziert werden kann, sollte man vielleicht ein eigenes System auf dem Stand des Know-Hows von 2009 - also wesentlich bessere Nummernkreise als diese historisch gewachsenen öden Subnummern (Flicksystem) entwickeln. Ich glaube, der konstruktive Wettbewerb sorgt dann für eine schnellere Weiterentwicklung als das permanente Monieren besserer Verlagsprodukte.

Hoffe, mein Beitrag wird als konstruktiv für die Sammler verstanden, wenn ich einen Parallelweg statt main-stream vorschlage.

Mit besten Sammler-Grüßen
Jochen
 
bayern klassisch Am: 25.08.2009 09:42:58 Gelesen: 65127# 56 @  
Hallo Jochen,

bei mir (und hoffentlich nicht nur bei mir) rennst du offene Türen ein. Wie gerne würde ich ausführen, was du vorgeschlagen hast.

Leider gibt es die normative Kraft des Faktischen. Will sagen, die große Masse der Sammler sind eine zähe Materie, die sich nur schwer umstellt, wenn sie sich denn umstellen will.

Als Jungsammler verfügte ich über einen Michel - Spezial aus den 70er Jahren, wenn ich nicht irre. Schon damals stand bei Bayern (ich sammelte damals ganz AD, wie es mir in die Finger kam), dass die Nummerierung Bayerns zwar falsch sei, aber eine Umstellung zu viele Probleme bereiten würde.

Stelle dir vor, eine Firma kauft Firmenautos, auf denen statt Quelle aus Versehen Qualle steht. Wie lange würden sie wohl mit Qualle herumfahren?

Der Michel fährt gerne mit Qualle herum. Andere Kataloge, die auch die Notwendigkeit der Änderung sehen, schauen auf Qualle, wissend, dass es Quelle heißen muss, aber machen auch nichts. Das ist es, was ich mit der normativen Kraft meine.

Ein Fehler wird nicht besser, indem man ihn über Jahrzehnte beläßt. Es wäre aber möglich, dass der Michel Angst hat, hier etwas zu ändern, weil diese Änderung viele (zahllose) andere Änderungen nach sich ziehen würde, die zu realisieren man nicht wünscht oder stemmen möchte/kann.

Da meine ARGE eine Non - Profit - Organisation ist, wäre ein finanzielles Engagement auf dem zu erwartenden Niveau nicht zu bezahlen. Hohe Mitgliedsbeiträge haben andere, über diese Schiene möchte ich nicht fahren, denn unsere Rundbriefe sollen für jeden bezahlbar sein. Literatur für Eliten brauchen wir nicht; nur Aufklärung für alle ist angesagt.

Jedenfalls habe ich den Ball nach München gespielt und von dort sollte er nach angemessener Zeit auch zurück gespielt werden.

Sobald das der Fall sein wird, werde ich die Mail hier zuerst unkommentiert einstellen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
doktorstamp Am: 25.08.2009 11:35:26 Gelesen: 65108# 57 @  
@ bayern klassisch [#56]

Lieber Ralph,

ich wie andere warte gespannt auf die Reaktion des Verlags.

Das es eine Welle mit sich ziehen wird, sofern Michel überhaupt drauf reagiert, ist wohl zu erwarten.

Die Herausgeber/Autoren der vergangenen Jahren waren häufig "well intentioned" (*) anstatt "well informed". Wenn sie auch nicht gelogen haben, was in einigen Fällen nachzuweisen ist.

* Gut gemeint statt gut informiert.

Nicht nur bei den Katalogen ist eine Überarbeitung erforderlich.

mfG

Nigel
 
bayern klassisch Am: 25.08.2009 12:03:45 Gelesen: 65098# 58 @  
Lieber Nigel,

danke für deine Worte - wie immer bringst du es auf den Punkt. Ich denke aber nicht, dass sie meine Mail im Nirwana verschwinden lassen werden; die Gründe hierfür kennst du ja auch. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 01.09.2009 16:03:48 Gelesen: 64984# 59 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute erreichte mit eine E-mail der Michel - Redaktion, die ich euch mit meiner Antwort nicht vorenthalten möchte.

Sehr geehrter Herr Bernatz,

zunächst einmal herzlichen Dank für Ihre ausführlichen Verbesserungsvorschläge. Als die Texte des MICHEL-Deutschland-Spezial-Kataloges beim Neusatz des Sammelgebietes Bayern erarbeitet wurden, geschah dies in enger Zusammenarbeit mit Prüfer und ArGe; Herr Adler war beispielsweise mind. 3 x auf ArGe-Treffen, also in enger Kommunikation mit Experten. Dennoch werden wir Ihre Vorschläge gerne diskutieren und sie Herrn Sem noch einmal zur Begutachtung vorlegen.

Wir danken Ihnen für Ihr Engagement und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg in der Philatelie!

Mit freundlichen Grüßen
i. A. Melanie Baumann"


Meine Antwort dazu:

"Sehr geehrte Frau Baumann,

haben Sie vielen Dank für Ihre Erklärung.

Herr Sem ist auch Mitglied meiner ARGE und sicherlich in der Lage, die von mir genannten Verbesserungen bzw. Richtigstellungen zu verifizieren.

Bitte halten Sie mich auf dem Laufenden, was seine Antwort bzw. der Umsetzung meiner Korrekturen und Ihr weiteres Vorgehen betrifft.

Mit freundlichen Grüssen,

Ralph Bernatz, Schriftführer der ARGE Bayern klassisch e. V."

Die weiteren Schritte bleiben also abzuwarten. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Jürgen Witkowski Am: 01.09.2009 21:13:59 Gelesen: 64931# 60 @  
@ bayern klassisch [#59]

In der Antwort des Schwaneberger Verlages kristallisiert sich heraus, was postgeschichte und ligneN bereits mehr oder weniger deutlich zum Ausdruck gebracht haben: Man pflegt institutionalisierte Kontakte zu Prüfern und ARGEn und ist auch bereit, deren Vorschläge anzunehmen. Als Einzelkämpfer hat man eher schlechtere Karten.

Da Peter Sem auch Mitglied der ARGE Bayern (klassisch) ist, stellt sich die Frage, ob ihr in Anbetracht der langen Liste von Ungereimtheiten im Michel-Katalog als ARGE vorher schon einmal Kontaktversuche zum Verlag unternommen habt oder Herrn Sem involviert habt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
doktorstamp Am: 02.09.2009 10:34:09 Gelesen: 64897# 61 @  
@ bayern klassisch [#59]

Lieber bayern klassisch,

was ich verwunderlich finde, Herr Sem sollte in der Lage sein die Ungereimtheiten zu erkennen und zu berichtigen. Ich kann mir nicht vorstellen er sei sich der Begebenheiten unbewußt, da diese für die Bewertung und Einstufung viel postgeschichtliches von höchster Bedeutung ist. Z.B. in Literatur von ihm; welche Daten werden verewigt weitergegeben?

Wie Jürgen u.a. schreibt, und was ich selber erfahren und erlebt habe, Michel pflegt die Kontakte mit bevorzugten Personen. Einerseits (des Geldes wegen) verständlich, andererseits (das zu verbreitende Wissen) bekommt schlechte Karten. Somit wird der Sammler nicht bedient.

Klar kann der Katalog kein Handbuch ersetzen, immerhin sollte die Einführung zum jeweiligen Gebiet stimmen. Ferner bei manchen Abbildungen, vor allem Stempel, sollte auf die Literatur verwiesen werden, auch wenn sie nicht vom dem bevorzugten Mitarbeiter stammt. Keiner ist die Quelle aller Weissheit, Michel dürfte dies beherzigen müssen.

mfG

Nigel
 
bayern klassisch Am: 02.09.2009 12:04:57 Gelesen: 64898# 62 @  
Hallo,

ich weiß auch nicht, ob das so stimmt, wie die Michel - Redaktion es schreibt.

Unsere ARGE Bayern klassisch ist jedenfalls nicht befragt worden.

Hr. Sem war offensichtlich nicht konsultiert worden, denn das will man jetzt nachholen. Von daher sind die Aussichten ja ganz gut, dass dort die zahlreichen Fehler endlich einmal abgestellt werden.

Warten wir es ab, denn diese Angelegenheit wird sich wohl noch einige Zeit lang hinziehen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

[Anmerkung der Redaktion: Die Diskussion außerhalb des Themas "Michelkatalog" wurde in das Thema 'Altdeutschland Bayern: 2 Arbeitsgemeinschaften in Konkurrenz' verschoben. Fainess und Sachlichkeit sind angesagt!]
 
ligneN Am: 02.09.2009 22:04:28 Gelesen: 64808# 63 @  
Hallo Bayern Klassisch,

sehr schöner Beitrag an Michel. Alles relevant.

Hilfreich ist es, wenn man einfach den richtigen Text, so wie in der Druckfassung erwünscht, am Ende angibt. Dann haben die Leute es einfacher, es in die Datenbank einzugeben. Und keinen Grund, es mit "Stimmt wohl, aber kompliziert, ist das evtl. so ein Rechthaber?" abzulehnen.

***

Mein Motto ist in Sachen Philatelie (war eigentlich klar) "leben und leben lassen".

Nicht jeden fuchst es, wenn bestimmte Daten nicht stimmen. Aber sehr wohl, wenn man es ihm zum persönlichen Vorwurf macht. ;-)

Dabei steht es seit ca. 197x im Katalog... war der heutige Bearbeiter fröhlicher Grundschüler. Takt (hüstl), na ja, ergebnisorientierte Freundlichkeit ist erforderlich.

Der Brief/mailschreiber haut es dem Michelbearbeiter aber um die Ohren usw. wie schon geschrieben.

Es menschelt halt, und der Umweg über einen allseits anerkannten Papst und Kommunikator wie Herrn Sem ist nie verkehrt. Jetzt gehen die Michel-Leute den umgekehrten Weg. :-)

Zur Frage, warum der gute Sem sowas nicht korregiert, zwei Vermutungen:

1. In seinen Handbüchern steht es wohl richtig.
2. Es ist ihm nicht soo wichtig... wg.:
3. Er hat noch einen Job und ein Leben neben dem MICHEL. :-)

Sagt der Altdeutschlandspezialist X zu mir: was da zB über Y im Michel steht, also teils so ein Schmarrn und §$%&/()!
Fragt ich daher in Sindelfinen o. ä. spaßeshalber (wg. sammelt man ja nicht) zum Thema "Altdeutschlandteil Michel überarbeiten" Kenner, z. B. zu Bayern Leute aus dem Club in M., etwa den Kommissionär J. U. S****, dann sagen die seufzend: "Ja mei, des wär scho was, aber was für a Arbeit. Wenn man da erst mal anfängt..."

Schön, daß mal jemand angefangen HAT.

Gruß
LigneN
 
bayern klassisch Am: 03.09.2009 06:43:15 Gelesen: 64782# 64 @  
Hallo LigneN,

danke für deinen sehr lesenswerten Kommentar.

Ich habe zuerst geschildert, was warum falsch ist. Ob Michel dem folgt, bleibt zu hoffen.

In welcher Form man das dann macht, kann und will ich keinem vorschreiben, da ich kein Michel - Mitarbeiter bin.

Wenn man viele große Kataloge Jahr für Jahr emittiert, wird man bei Bayern 1 - 13 hoffentlich keine Probleme mit der Formulierung bekommen.

Sollte wider Erwarten doch Formulierungsangst auftreten, stelle ich mich gerne auch dafür in den Dienst der Sache.

Wäre der Bayernteil dann, früher oder später, korrekt, dann hätten viele vlt. auch etwas weniger Arbeit, weil die nicht immer erklären müssten, was mal richtig und mal falsch ist (war).

Vielleicht würde das auch die Prüfer etwas entlasten, wäre ja möglich. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 12.03.2010 20:45:45 Gelesen: 63697# 65 @  
Liebe Sammlerfreunde,

auch nach einem halben Jahr hat sich nichts getan beim Schwaneberger Verlag - Herr Sem hatte ja seine Bereitschaft netterweise signalisiert, hier mitzuarbeiten.

Leider weiß ich auch nicht, worauf man wartet, jedoch hoffe ich, dass es keine göttliche Eingebung sein muss, die die zahlreichen Fehler endlich ausmerzt, da wir sonst auf den Sankt Nimmerleinstag warten dürfen.

Addiere ich die Stunden, die ich hier investiert habe, komme ich auf einen ganzen Tag. Geholfen hat es leider nichts.

Die Skeptiker unter uns sollten Recht behalten. Es ist schade, dass eine Institution starr geworden ist und den deutlichen Optimierungsbedarf ignoriert.

Üblicherweise wird man in der Krise besser, weil es nicht wie bisher weiter gehen kann - offenbar trifft das aber nicht auf alle zu.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
ligneN Am: 13.03.2010 11:26:59 Gelesen: 63636# 66 @  
@ bayern klassisch [#65]

Hallo,

mal nachgefragt (telephonisch / e-mail)?

Wer war der / gibt es einen direkten Ansprechpartner (zuständige Katalogbearbeiter)? Hat sich Herr Sem nochmal gerührt / wurde kürzlich daraufhin angesprochen?

Ggf. per Privatnachricht.

Gruß
ligneN
 
bayern klassisch Am: 13.03.2010 15:10:59 Gelesen: 63600# 67 @  
@ ligneN [#66]

Hallo,

ich habe Herrn Sem zweimal angemailt / angesprochen.

Er war bereit etwas zu tun.

Der Sachbearbeiter bei Michel geht aus der Mail, die ich hier eingestellt habe, hervor.

Angeblich wollte man bei Michel noch Rücksprache mit Herrn Stegmüller halten. Wofür weiß ich nicht.

Mein Job ist hier gemacht - der Michel wird von mir nicht mehr belästigt werden. Meine kostbare Zeit kann ich auch anders investieren.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 

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