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Thema: Neuheiten aus Österreich
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Brigitte Am: 12.10.2018 07:01:00 Gelesen: 535867# 597 @  
Sondermarke Weihnachten 2018 – 200 Jahre Stille Nacht

Weihnachten 2018 – 200 Jahre „Stille Nacht“

Das neue Weihnachtslied

Auf der ganzen Welt ist dieses Weihnachtslied bekannt: „Stille Nacht, heilige Nacht“ erschallt in der Christnacht in vielen Sprachen weltweit. Vor 200 Jahren ertönte es erstmals in der Kirche von Oberndorf in Salzburg.

Bereits zwei Jahre zuvor, 1816, hatte der Hilfspfarrer Joseph Mohr in Mariapfarr ein Gedicht mit dem Namen „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ verfasst. Am 24. Dezember 1818, er war inzwischen an der Pfarre Oberndorf tätig, zeigte er sein Gedicht dem Organisten und Schullehrer von Arnsdorf, Franz Xaver Gruber, und ersuchte ihn um die Komposition einer Melodie dazu. Sie sollte für zwei Solostimmen, Chor und Gitarrenbegleitung passen. Der Organist erfüllte seinen Auftrag rasch, noch am gleichen Abend trugen Gruber und Mohr das neue Weihnachtslied bei der Christmette vor; es fand sofort großen Anklang bei der Bevölkerung. Die Legende sagt, dass das Lied nur deshalb entstand, weil die Orgel in der Oberndorfer Kirche St. Nikola nicht benutzbar war und daher ein Lied gefunden werden musste, das ohne Orgelbegleitung gesunden werden konnte.

Von Oberndorf in die Welt

„Stille Nacht“ wurde zunächst in den umliegenden Orten aufgeführt. Der Orgelbauer Carl Mauracher aus dem Zillertal lernte das Lied bei seinen Reisen nach Oberndorf und Arnsdorf kennen und brachte es in seine Heimat mit. Von dort aus wurde es durch die Sängerfamilie Rainer und die Geschwister Strasser weiter verbreitet: 1832 erklang es erstmals in Leipzig, 1839 bereits in New York. Zu Beginn hielt man das Lied für eine alte Volksweise, erst 1854 wurde durch Franz Xaver Grubers „Authentische Veranlassung“ seine und Joseph Mohrs Urheberschaft bekannt. „Stille Nacht“ wurde in mehr als 300 Sprachen übersetzt und wird heute weltweit zur Weihnachtszeit gesungen.

An der Stelle der damaligen Kirche in Oberndorf steht heute die Stille-Nacht-Gedächtniskapelle, das Sujet der illustrierten Weihnachtsmarke. Der Stille-Nacht-Bezirk in Oberndorf beherbergt auch ein Museum, das an die Schöpfer des Liedes erinnert, und auf dem Stille-Nacht-Platz finden alljährlich Gedenkfeiern sowie ein großer Adventmarkt statt.





Nennwert: EUR 0,90
Ausgabetag: 23.11.2018
Markengröße: 34,80 x 42,00 mm
Grafikentwurf: Anna Rastl
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 1.450.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3440
 
Brigitte Am: 14.10.2018 07:07:00 Gelesen: 535580# 598 @  
Sondermarke Weihnachten 2018 – Sakral – Geburt Christi, Maria Rast

Weihnachten 2018 – Sakral – Geburt Christi, Maria Rast

Die Gnadenstätte im Zillertal

Die Wallfahrtskirche Maria Rast am Hainzenberg oberhalb von Zell am Ziller ist eine beliebte Pilgerstätte. Das Weihnachtsmotiv zeigt einen Ausschnitt aus dem Deckengemälde der Kirche.

Die Kirche liegt nahe der Gerlospassstraße, die den Salzburger Oberpinzgau mit dem Tiroler Zillertal verbindet. Zell am Ziller gehört nach wie vor zur Erzdiözese Salzburg, daher war diese Verbindung über den Gerlos seit jeher von großer Bedeutung und ein wichtiger Transportweg, als am Hainzenberg – bis ins 19. Jahrhundert – noch Gold abgebaut wurde.

Schon um 1300 soll es am Hainzenberg eine kleine Kapelle gegeben haben. 1659 wurde eine hölzerne Marienkapelle errichtet, die der Überlieferung nach auch als „Knappenkapelle“ bezeichnet wurde, weil die Knappen aus dem Bergwerk darin beteten. 1738 wurde die Kapelle schließlich durch die heutige Wallfahrtskirche ersetzt.

Die Kirche beherbergt einen aufwendigen Rokokoaltar mit dem „Gnadenbild unserer lieben Frau von Maria Rast“, einer geschnitzten Statue der Muttergottes mit dem Jesuskind. Das Deckengemälde schuf Josef Michael Schmutzer, 1741 war es vollendet. Er stammte aus der Künstlerdynastie Schmutzer, die ihre Ursprünge im 17. Jahrhundert im oberbayerischen Wessobrunn hatte, und arbeitete vorwiegend im Zillertal und für das Kloster am Georgenberg. Das Deckenfresko zeigt Ereignisse aus dem Leben Marias, darunter das Sujet der Briefmarke: die Geburt Christi und die Anbetung durch die Hirten.

„Stille Nacht“ im Zillertal

Eine besondere Verbindung besteht zwischen dem berühmten Weihnachtslied und dem Zillertal: Der Zillertaler Orgelbauer Carl Mauracher lernte bei seinen Reisen nach Oberndorf und Arnsdorf das neue Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ kennen und brachte es in seine Heimat mit. Die Sängerfamilien Strasser aus Fügen und Rainer aus Laimach (unweit der Wallfahrtskirche Maria Rast) verbreiteten das Lied dann im Zuge ihrer Reisen nach Europa und Übersee. Nachweisbar ist etwa eine Aufführung der Familie Rainer am Weihnachtstag 1839 in New York. Lange Zeit dachte man sogar, das Lied stamme aus dem Zillertal, bis Franz Xaver Gruber 1854 in seiner „Authentischen Veranlassung“ seinen Ursprung darlegte.





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 30.11.2018
Markengröße: 40,00 x 32,50 mm
Grafikentwurf: Dieter Kraus
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 2.800.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3441
 
Brigitte Am: 19.10.2018 07:08:00 Gelesen: 533341# 599 @  
Sondermarke Weihnachten 2018 – Vintage – Mädchen mit Katze

Weihnachten 2018 – Vintage – Mädchen mit Katze

Weihnachtsmotive mit Geschichte

Weihnachtliche Motive sind in Bezug auf Briefmarken und Ansichtskarten seit jeher beliebt – lädt doch die Weihnachtszeit besonders dazu ein, Post zu versenden.

Der Gestalter oder die Gestalterin dieses lieblichen Weihnachtsmotivs ist zwar unbekannt, fest steht aber, dass es erstmals im Jahr 1914 vom englischen Postkartenverlag Raphael Tuck & Sons auf einer Ansichtskarte publiziert wurde. Dieses Londoner Verlagsunternehmen war 1870 von Raphael Tuch (sic!), der 1821 im polnischen Breslau geboren wurde, gegründet worden und hatte sich auf Glückwunsch- und Kunstpostkarten spezialisiert. Die größten Erfolge feierte man in der viktorianischen Zeit. Das verwundert nicht weiter, denn sowohl die Briefmarke als auch die Ansichtskarte sind „Kinder" des 19. Jahrhunderts. Der Verlag war so erfolgreich, dass er den britischen Hof beliefern durfte und Adolph Tuck 1910 sogar zum Sir geadelt wurde. Die erste Weihnachtspostkarte gab das Unternehmen bereits im Jahr 1871 heraus.

Ein Hauch von Weihnachtsnostalgie

Das Motiv selbst zeigt ein blondes Mädchen mit roter Masche im Haar, in roten Schuhen und in rotem Kleid mit weißer Schürze; in den Armen hält es eine schwarze Katze – schöne farbliche Kontraste. Den einzigen bildlichen Verweis auf Weihnachten – mit Ausnahme des Schriftzugs „Frohe Weihnachten" – liefert die in einem Korb befindliche Stechpalme im Vordergrund des Bildes. Die Pflanze wird auch Hülsdorn, Stechhülse, Winterbeere, Schradler (in Österreich) oder auch – nomen est omen – Christdorn genannt. In Großbritannien, Frankreich und den USA werden die Zweige mit den roten Früchten seit jeher gerne als Weihnachtsdekoration verwendet, zunehmend werden sie aber auch bei uns populär. Die Szene erweckt den Anschein, als ob die Stechpalme soeben geerntet worden wäre, vielleicht war das Kind mit der Mutter im Garten, vielleicht auch auf dem Markt. Das Motiv wirkt vor allem deshalb, weil es Vintage ist. Vintage (vom engl. „altmodisch“, „aus einer bestimmten Zeit“) ist ein Verweis auf die Vergangenheit – egal, ob in Bezug auf Gebrauchsgegenstände oder eben Bilder. Vintage-Motive wie dieses lassen den Betrachter in eine versunkene Welt eintauchen und sind handwerklich oft meisterhaft gestaltet.





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 30.11.2018
Markengröße: 42,00 x 33,35 mm
Grafikentwurf: Dr. Anita Kern
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 2.500.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3442
 
Brigitte Am: 07.12.2018 13:25:01 Gelesen: 517248# 600 @  
Sondermarke 350 Jahre Universität Innsbruck

350 Jahre Universität Innsbruck

1669: Die Gründung

Vor 350 Jahren wurde die Universität Innsbruck als Tiroler Landesuniversität gegründet. Die Österreichische Post gratuliert zum großen Jubiläum mit einer Sondermarke.

Den Grundstein für die Errichtung der altehrwürdigen Alma Mater bildete der sogenannte „Haller Salzaufschlag". Diese im Jahr 1669 von Kaiser Leopold I. genehmigte Sondersteuer ermöglichte die Finanzierung der Universität. Die erste Fakultät war die Philosophische, ihr folgten 1671 die Theologische und die Juridische, später auch die Medizinische. 1673 wurde ein erstes Hauptgebäude eingerichtet.

Nach der Aufhebung des Jesuitenordens durch Papst Clemens XIV. übersiedelte die Universität 1776 an deren ehemaligen Standort in der Universitätsstraße, wo sich noch heute die Theologische Fakultät befindet. 1810 wurde die Universität – bereits zum zweiten Mal – zum Lyceum umstrukturiert, 1826 wurde sie unter Kaiser Franz I. dann wieder zur Universität, seither trägt sie den Namen „Leopold-Franzens-Universität“.

Die Universität wächst

Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden weitere Institute gegründet, was den Raumbedarf bald erhöhte. Die erstmalige Zulassung von Frauen erfolgte im Studienjahr 1897/98, allerdings vorerst nur an der Philosophischen Fakultät. 1924 wurde ein neues Hauptgebäude eröffnet. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wuchs die Universität weiter und ist heute die größte Bildungseinrichtung Westösterreichs.

2004 erfolgte die Ausgliederung der Medizinischen Fakultät als eigene Universität, die übrigen Fakultäten wurden neu strukturiert. Im Zuge des Bologna-Prozesses kam es ab 2007 zur Einführung des internationalen Studiensystems mit Bachelor-, Master- und Doktoratsabschluss. Heute gibt es etwa 28.000 Studierende an der Universität Innsbruck, mehr als die Hälfte davon sind Frauen. In der Forschung setzt die Universität fünf Schwerpunkte: Mensch und Umwelt im alpinen Raum, kulturelle Begegnungen und Konflikte, molekulare Biowissenschaften, Physik und Scientific Computing.

Das Markenmotiv zeigt das Siegel der Universität aus dem Jahr 1673 mit einer Abbildung des Babenberger Markgrafen Leopold III., den Kaiser Leopold I. zum Landespatron erhoben hatte.





Nennwert: EUR 0,90
Ausgabetag: 25.01.2019
Markengröße: 31,80 x 50,00 mm
Grafikentwurf: Karin Klier
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 185.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3443
 
Brigitte Am: 10.12.2018 07:08:00 Gelesen: 515699# 601 @  
Sondermarke Austro Fiat Typ 1C

Austro Fiat Typ 1C

Automobile aus Österreich

Man schrieb das Jahr 1907, als die italienischen Fiat-Werke eine österreichische Niederlassung gründeten: die Österreichische Fiat-Werke AG, kurz Austro Fiat. Die Sondermarke aus der Serie „Autos“ zeigt eines der dort erzeugten Fahrzeuge, den Typ 1C.
Im Austro-Fiat-Werk in Wien-Floridsdorf wurden anfangs zwar Fahrzeuge für Fiat produziert, aber bereits vor Beginn des Ersten Weltkriegs auch eigene Personen- und Lastkraftwagen sowie Omnibusse und verschiedene Motoren gefertigt. Eine kurzfristige Interessensgemeinschaft mit den Daimlerwerken und Puch wurde 1927 wieder beendet und das Werk in Österreichische Automobil-Fabriks-Aktiengesellschaft (ÖAF) umbenannt. Ab 1936 wurde die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG (MAN) Mehrheitseigentümerin des Unternehmens, die ÖAF fertigte nun Dieselmotoren unter MAN-Lizenz.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden vor allem Lkw produziert. Nach Kriegsende wurde die Fabrik, die in der sowjetischen Besatzungszone lag, in die USIA (Verwaltung des sowjetischen Vermögens in Österreich) eingegliedert. 1955 kam sie mehrheitlich in den Besitz der Republik Österreich. Nach Übernahme der Automobilfabrik Gräf & Stift in Wien-Liesing firmierte das Unternehmen als Österreichische Automobilfabrik ÖAF Gräf & Stift. Ab 1970 wurde die ÖAF privatisiert und gehört seitdem zur MAN-Nutzfahrzeuge-Gruppe, die am oberösterreichischen Standort Steyr Lkw, Schwer- und Sonderfahrzeuge herstellt.

Der Austro Fiat Typ 1C

Der auf der Sondermarke abgebildete wunderschöne Zweisitzer vom Typ 1C, Baujahr 1913, ist ein Stadt- und Tourenwagen von Austro Fiat, von dem nur wenige Exemplare erhalten sind. Der Vierzylinder-Blockmotor mit 2,2 Liter Hubraum erbringt eine Leistung von 24 PS bei 1.800 Umdrehungen und eine Höchstgeschwindigkeit von rund 70 km/h.

Bemerkenswert bei der Type 1C war die geräuscharme Bauweise des Motors, der in ein mit einem Aluminiumdeckel verschlossenes Gehäuse eingebaut war. Der Doppeldüsenvergaser sorgte für einen geringen Treibstoffverbrauch. Der Austro Fiat Typ 1C war mit einer Thermosiphon-Kühlung, einer verbesserten Fiat-Lamellenkupplung und einem Vierganggetriebe ausgestattet. Ein elastisches Kardangelenk von spezieller Konstruktion ermöglichte ein sanftes Anfahren und Lenken des Wagens.





Nennwert: EUR 1,35
Ausgabetag: 30.01.2019
Markengröße: 42,00 x 34,80 mm
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 360.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3444
 
Brigitte Am: 12.12.2018 07:03:00 Gelesen: 515036# 602 @  
Sondermarke Lohner Sissy

Lohner Sissy

Mobilität auf zwei Rädern

Die Lohner Sissy aus 1957 war ein klassisches Nachkriegszweirad: ein leistbares, leicht bedienbares Moped mit 50 Kubikzentimetern. Ihren Namen verdankte die „Sissy“ den gleichnamigen Filmen mit Romy Schneider.

Die Sissy war als erstes österreichisches Moped von Beginn an für zwei Personen ausgelegt. Völlig neuartig war auch die Bauweise: Standardisierte Bauelemente konnten nach dem Baukastenprinzip zu unterschiedlichen Varianten miteinander kombiniert werden. Eine Trittbrettschürze, ein Gepäcktank, eine Bughaube aus Kunststoff, ein Tandemtretkurbelpaar – schon wurde daraus ein Mopedroller für zwei, und das mit Stauraum. Ein Sachs Typ 50 Dreigang-Einbaumotor, gefertigt von Rotax, sorgte für bis zu 40 km/h Geschwindigkeit.

Die Sissy avancierte rasch zum Verkaufsschlager vor allem bei Jugendlichen – sie war führerscheinfrei zu fahren, und man konnte die Freundin auf dem Sozius mitnehmen. Auch Frauen waren eine umworbene Zielgruppe für den Mopedroller. Mehr als 35.000 Exemplare wurden von der Reihe Sissy I bis 1960 verkauft. Das auf der Sondermarke abgebildete Modell aus 1957 zeigt die Luxusausführung mit Bughaube, in der sich ein Gepäckfach befindet. Im Volksmund wurde diese Version die „wamperte“ oder „schwangere“ Sissy genannt.

Lohner: Kraftfahrzeugbau mit Tradition

Die Firmengeschichte begann 1823 mit Heinrich Lohner, der als Kutschenbauer ein Unternehmen in Wien gründete. Sein Sohn Jakob machte daraus die Firma „Jakob Lohner & Co“, unter dessen Sohn Ludwig wurde das Unternehmen zur „k. k. Hofwagenfabrik“. Ludwig Lohner war es auch, der 1899 gemeinsam mit Ferdinand Porsche das erste Hybrid-Automobil der Welt baute, den Lohner-Porsche. Später fertigte man Flugzeuge, Straßenbahnwaggons und Spezialkarosserien. Der Firmenwortlaut wurde auf „Lohnerwerke GmbH“ geändert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Ära der Moped- und Rollerproduktion: Dem L 98 Motorroller folgten 1954 das Erfolgsmodell L 125 und 1957 die Sissy. 1970 wurde das Unternehmen an den kanadischen Bombardier-Konzern verkauft. 2010 kam es durch Andreas Lohner, einen Nachfahren der Familie, schließlich zur Neugründung der Lohnerwerke. Heute werden dort ein zweisitziges E-Bike sowie ein Elektro-Roller produziert.





Nennwert: EUR 2,30
Ausgabetag: 31.01.2019
Markengröße: 42,00 x 34,80 mm
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 365.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3445
 
Brigitte Am: 10.01.2019 18:26:34 Gelesen: 509689# 603 @  
Sondermarke Neue Wege – Brieftaube

Neue Wege – Brieftaube

Kommunikation und Mobilität der Zukunft

Das Thema des diesjährigen Markenwettbewerbs der Kooperation von „Die Presse“ und Österreichischer Post lautete „Neue Wege“. Aus zahlreichen Einsendungen wurde das Motiv „Brieftaube“ als Gewinner gekürt.

Der Entwurf zeigt eine weiße Taube auf grünem Hintergrund, allerdings in verfremdeter, stark reduzierter Form, sodass sie erst auf den zweiten Blick erkennbar ist. Die Brieftaube ist ein universelles Symbol zwischenmenschlicher Kommunikation – schon in frühester Zeit wurde sie als Überbringerin von Botschaften eingesetzt. Den Bezug zur Gegenwart stellt die Designerin durch digitale Bearbeitung des Motivs her, die an die Anfänge der Digitalisierung erinnert: Die starke Komprimierung „verpixelt“ das Sujet der Taube extrem, und die verwendete Schriftart, die im Jahr 1968 entwickelt wurde, war die erste Schrift, die von einem Computer gelesen werden konnte. Die grüne Farbe des Hintergrunds betont den Aspekt der Nachhaltigkeit, denn Ressourcenschonung und Umweltschutz sind auch für die Mobilität und die Kommunikation der Zukunft wesentliche Faktoren.

Zwar haben sich die Methoden der Informationsübermittlung seit den Zeiten der Brieftaube dramatisch verändert, als Zeichen für Kommunikation hat sie allerdings nichts von ihrer Symbolkraft verloren.

Der Wettbewerb

Alljährlich veranstaltet die Tageszeitung „Die Presse“ gemeinsam mit der Österreichischen Post einen Gestaltungswettbewerb für Briefmarken. Auf einer Fläche von 35 mal 35 Millimetern haben Designerinnen und Designer ihre Ideen zum Thema „Neue Wege“ gestaltet und eingesandt. Aus den zehn Finalisten wählte eine Fachjury schließlich die „Brieftaube“ von Theresa Radlingmaier als Siegermotiv aus.

Ihr Entwurf thematisiert die Verbindung von Vergangenheit und Zukunft bei neuen Wegen der Kommunikation. Der Fokus der jungen Designerin aus Graz liegt in der Kreation von Markenidentitäten, der Entwicklung von Schriften sowie der Gestaltung und Konzeption von Magazinen und Büchern. Aus Sicht der Österreichischen Post AG trifft der Konnex zwischen der Brieftaube und Mobilität genau den Zeitgeist und geht daher verdient als Siegermarke hervor.





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 13.02.2019
Markengröße: 42,00 x 42,05 mm
Grafikentwurf: Theresa Radlingmaier
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 325.002 Marken in Bögen zu 6 Stück
MiNr. 3446
 
Brigitte Am: 12.01.2019 07:08:00 Gelesen: 509350# 604 @  
Sondermarke Erwin Wurm – Fat House

Erwin Wurm – Fat House

Alles ist Skulptur

„Fat House“ ist eine außergewöhnliche Skulptur von Erwin Wurm, einem der erfolgreichsten Künstler der Gegenwart, dem eine Sondermarke aus der Serie „Zeitgenössische Kunst in Österreich“ gewidmet ist.

Erwin Wurm wurde 1954 im steirischen Bruck an der Mur geboren, er lebt und arbeitet heute in Wien. Er studierte unter anderem an der Akademie der bildenden Künste und der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, wo er bis 2010 auch Professor für Bildhauerei/Plastik und Multimedia war. Wurms Werke umfassen Bildhauerei, Videokunst und Fotografie. Sie sind heute weltweit in renommierten Museen und Ausstellungen zu sehen, unter anderem im Museum of Modern Art in New York oder in der Tate Modern in London.

Erwin Wurm erweiterte den Skulpturenbegriff um interaktive, soziale und zeitliche Aspekte, zu Beginn der 1990er-Jahre begründete er den Begriff der „Performativen Skulpturen“. Gebrauchs- und Alltagsgegenstände wie Kleidung, Autos, Häuser oder auch Lebensmittel werden durch den Prozess des Schaffens und Verfremdens zum Kunstwerk. Der performative Eingriff hinterlässt Spuren, die den ursprünglichen Gegenstand zum Medium des künstlerischen Prozesses machen. Dabei verbirgt sich hinter den auf den ersten Blick skurrilen Ergebnissen ein tiefgründiger gesellschaftskritischer Ansatz.

„Ich denke, ich bin ein Kunstwerk“

„Zu- und Abnehmen ist Arbeit am Volumen. Also ist Zu- und Abnehmen auch Bildhauerei“, meint der Künstler. Volumen, Raum, Gewicht, Ausdehnung sind bestimmende Begriffe in seiner Kunst. Neben den Fat Cars und den Melting Houses entstand 2003 das Fat House. Das Haus scheint in seinen schwabbeligen, aufgequollenen Maßen aus den Fugen geraten zu sein. Betritt man es, wird man von einer Videoinstallation begrüßt, in der man das Haus zugleich von außen sieht und dieses auch selbst kommuniziert: „I think I‘m a piece of art“ („Ich denke, ich bin ein Kunstwerk“).

Das Fat House ist als Dauerleihgabe des Wiener Belvedere Museums im Österreichischen Skulpturenpark des Universalmuseums Joanneum im steirischen Premstätten südlich von Graz ausgestellt. Zwei weitere Exemplare stehen im Towada Art Center, Aomori, Japan sowie in der West Collection, Philadelphia, USA.





Nennwert: EUR 1,75
Ausgabetag: 13.02.2019
Markengröße: 50,00 x 34,50 mm
Grafikentwurf: Regina Simon
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 135.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3447
 
Brigitte Am: 14.01.2019 07:03:00 Gelesen: 508882# 605 @  
Sondermarke Haus der Geschichte Österreich

Haus der Geschichte Österreich

Ein Museum zum Geburtstag

Am 10. November 2018, zum 100. Jahrestag der Ausrufung der demokratischen Republik, wurde das Haus der Geschichte Österreich in der Hofburg am Wiener Heldenplatz eröffnet. Die Österreichische Post gratuliert mit einer Sondermarke.

„Wir wollen Geschichte erlebbar machen und ein Ort des Dialogs sein“, so Monika Sommer, die Direktorin des Hauses der Geschichte Österreich, kurz hdgö. Als erstes zeitgeschichtliches Museum der Republik soll es eine Auseinandersetzung mit der wechselvollen Geschichte unseres Landes ab der Mitte des 19. Jahrhunderts ermöglichen, der Schwerpunkt liegt dabei im Moment auf der Zeit ab 1918 bis zur Gegenwart. Ausgehend von der Gründung der demokratischen Republik 1918 werden gesellschaftliche Veränderungen und politische Bruchlinien thematisiert sowie Fragen gestellt, die damals wie heute Österreich und Europa bewegen.

Besonderes Augenmerk wird im Haus der Geschichte Österreich auf die Vermittlung der Inhalte an Kinder und Jugendliche gelegt: Das Wissen um die Geschichte des Landes soll eine kritische und selbstständige Meinungsbildung fördern. Zu diesem Zweck stehen ein umfangreiches Führungs- und Veranstaltungsangebot zu unterschiedlichen Themengebieten sowie entsprechende Unterrichtsmaterialien zur Verfügung.

Von der Vergangenheit zur Gegenwart

Die Eröffnungsausstellung „Aufbruch ins Ungewisse – Österreich seit 1918“ läuft noch bis Mai 2020, die Wechselausstellung „Nur die Geigen sind geblieben. Alma und Arnold Rosé“ noch bis Mai 2019.

Ausgangspunkt sind die Erfahrungen der Menschen, die Hoffnungen, aber auch Ängste, die sich mit der Republikgründung verbanden. Sieben Themenschwerpunkte befassen sich dabei mit Fragen zu Wirtschaft, NS-Terror oder auch mit dem Kampf um rechtliche Gleichstellung. Wichtige Dokumente, Alltagsobjekte, digitale Exponate und interaktive Medienstationen machen es möglich, die damalige und die heutige Zeit nicht nur zu dokumentieren, sondern auch erlebbar zu machen. Als Diskussionsforum für ganz Österreich konzipiert, eröffnet das Museum mit vielfältigen Vermittlungsangeboten und einer innovativen Webplattform neue Perspektiven auf die Vergangenheit und Gegenwart Österreichs – mit Blick auf die Zukunft.





Nennwert: EUR 2,70
Ausgabetag: 19.02.2019
Markengröße: 34,50 x 50,00 mm
Grafikentwurf: Marion Füllerer
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 150.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3448
 
Brigitte Am: 16.01.2019 07:01:00 Gelesen: 508343# 606 @  
Sondermarke 70 Jahre SOS-Kinderdörfer

70 Jahre SOS-Kinderdörfer

„Ein Symbol, das die Welt eroberte“

Das Signet der SOS-Kinderdörfer ist vermutlich das Zeichen mit der weltweit größten Bekanntheit, das je von einem österreichischen Gestalter geschaffen wurde.

Am 25. April 1949 gründete ein Kreis engagierter Menschen rund um Hermann Gmeiner in Innsbruck die „Societas Socialis“ und leitete damit die Entwicklung von SOS-Kinderdorf ein. Mit der für die damalige Zeit revolutionären Idee der familiennahen Betreuung von Waisenkindern setzten sie der anonymen Unterbringung in Heimen etwas völlig Neues entgegen: Kinder sollen in Schutz und Geborgenheit einer Familie aufwachsen. Heute spannen die SOS-Kinderdörfer einen humanitären Bogen quer über 135 Länder, Religionen und Gesellschaften hinweg. Was mit dem Bau des ersten SOS-Kinderdorfs in Imst als „Dorf der 70 Kinder“ begann, hat sich heute zu einer internationalen Organisation entwickelt, die weltweit 600.000 notleidende Kinder, Jugendliche und Familien betreut.

Die Briefmarke ist eine Zuschlagsmarke und zeigt das Titelblatt des SOS-Kinderdorf-Kalenders von 1959, eine malerische Version des Logos der Organisation. Die grafische Sprache des Logos ist universell: spielende Kinder, zwischen dem Mädchen und dem Buben ein kleiner Baum, der das Wachsen einer Idee versinnbildlicht. Auf dem Briefmarkenmotiv tanzen drei Kinder um ebendieses Bäumchen, wie im alten Tanzspiel „Ringel, Ringel, Reihe, wir sind der Kinder dreie …“ (Melodie: Volksweise; Text: aus „Des Knaben Wunderhorn“, 1808). Der Zuschlag von 10 Cent kommt den SOS-Kinderdörfern zugute.

Der Schöpfer des Logos

Für die Entwicklung des Logos – ursprünglich Firmenzeichen für den SOS-Kinderdorf-Verlag – wurde 1949 ein Wettbewerb ausgeschrieben. Der Entwurf des Tiroler Grafikers Gustav E. Sonnewend (1927–2017) überzeugte Gmeiner, der sich persönlich für das Zeichen entschied und für dessen unveränderte Form einsetzte. Das Logo ging auch in die Geschichte des Bergsports ein, als es bei einer österreichischen Himalaja-Expedition 1978 auf dem Mount Everest auf einer Flagge im Wind flatterte. Für die „Gestaltung und unentgeltliche Überlassung der mittlerweile weltberühmt gewordenen Bildmarke“ erhielt Sonnewend 1994 das Goldene Ehrenzeichen der SOS-Kinderdörfer. (Anita Kern)





Nennwert: EUR 0,80 + 0,10
Ausgabetag: 21.02.2019
Markengröße: 32,50 x 40,00 mm
Grafikentwurf: Anita Kern
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 125.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3449
 
Brigitte Am: 18.01.2019 07:07:00 Gelesen: 507921# 607 @  
Sondermarke 150 Jahre Opernhaus am Ring

150 Jahre Opernhaus am Ring

Ein Haus mit Geschichte

Die Wiener Staatsoper feiert ihren 150. Geburtstag. Für die Österreichische Post ein willkommener Anlass, diese weltberühmte Kulturinstitution mit einer Jubiläumsmarke zu ehren. Das Markensujet ist eine Collage, die Vergangenheit und Gegenwart des markanten Gebäudes verbindet.

1857 beschloss Kaiser Franz Joseph I., anstelle der alten Stadtmauern einen Prachtboulevard – die heutige Ringstraße – errichten zu lassen. Als eines der ersten Gebäude wurde für das musik- und theaterverliebte Wien ein Opernhaus für Ballett- und Opernaufführungen errichtet.

Die Pläne des Hauses im Stil der Neorenaissance stammten von den Architekten Eduard van der Nüll und August Sicard von Sicardsburg. Von den Wienern anfangs mit Kritik überhäuft – man sprach vom „Königgrätz der Architektur“ – wurde das Opernhaus am Ring schon bald als ideale Aufführungsstätte für Oper und Tanz erkannt.

Nach acht Jahren Bauzeit war es am 25. Mai 1869 soweit: Das Opernhaus wurde in Anwesenheit des Kaiserpaares mit einer Aufführung von Mozarts „Don Giovanni“ feierlich eröffnet. Ein Ereignis, das nicht nur in der Habsburgermonarchie, sondern weltweit große Beachtung fand. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg feierte das Haus im Jahr 1955 seine Wiedereröffnung und wurde zum Symbol für das wiedererstandene Österreich. Die Sondermarke zum runden Jubliäum wird am 28. Februar 2019 verausgabt – an jenem Tag, an dem auch der alljährliche traditionelle Opernball stattfindet.

Kulturinstitution von Weltrang

In der 150-jährigen Geschichte des Hauses am Ring prägten stets die größten Künstlerinnen und Künstler ihrer Zeit die Wiener Oper. Die Wiener Staatsoper zählt zu den bedeutendsten Opernhäusern, in dem sich jede Spielzeit die maßgeblichen Künstlerinnen und Künstler die Klinke in die Hand geben. An 300 Abenden im Jahr werden rund 50 verschiedene Opern und 10 Ballette zur Aufführung gebracht. Die Kulturinstitution ist das international bestbesuchte Opernhaus (rund 99 Prozent Auslastung), und nicht wenige teilen die Meinung Giuseppe Verdis, der nach einem Besuch im Haus am Ring beglückt feststellte: „Man sagt, dass Wien das erste Operntheater der Welt hat – und dieser Meinung bin ich auch!“





Nennwert: EUR 0,90
Ausgabetag: 28.02.2019
Markengröße: 50,00 x 31,80 mm
Grafikentwurf: Karin Klier
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 245.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3450
 
Brigitte Am: 26.02.2019 10:34:25 Gelesen: 499351# 608 @  
Sondermarke Treuebonusmarke 2018 – Klatschmohn

Treuebonusmarke 2018 – Klatschmohn

Buntes Ackerwildkraut

Die leuchtend rote Mohnblume ist auf der diesjährigen Treuebonusmarke abgebildet, mit der die Österreichische Post ihren Abonnentinnen und Abonnenten für ihre Treue dankt. Der aus dem Mittelmeerraum stammende Klatschmohn (Papaver rhoeas) verbreitete sich durch den Ackerbau weltweit. Früher sah man die Pflanze mit den auffälligen Blütenblättern in jedem Feld und in jeder Wiese. Durch den Einsatz von Herbiziden und die sorgfältige Reinigung des Saatguts von Fremdkeimen wurde ihr Lebensraum wie der vieler anderer Wildpflanzen auch immer mehr eingeschränkt. Heute findet man Mohnblumen vor allem auf Brachflächen, Böschungen und an Wegrändern.

Die recht anspruchslose Pflanze mit den gefiederten Blättern blüht von Mai bis Juli. Die Blüten sind meist rot, manchmal auch weiß oder purpurfarben, im Inneren haben die Kronenblätter einen schwarzen Fleck. Nach dem Verblühen werden große Kapselfrüchte mit tausenden winzigen Samenkörnern – den Mohnkörnern – gebildet, die durch den Wind verbreitet werden.

Verwendung und Symbolik

Der Mohn, den wir in der Küche für Mohnstrudel und andere Köstlichkeiten verwenden, stammt übrigens von einer anderen Mohnart, dem Schlafmohn (Papaver somniferum). Aus dessen getrocknetem Milchsaft wird auch Opium und Morphin erzeugt. Auch der Klatschmohn enthält Alkaloide wie etwa Rhoeadin, daher sind alle Teile der Pflanze leicht giftig. Früher wurde aus Klatschmohn Hustensaft gewonnen, die Wirkung konnte jedoch nicht bestätigt werden. Getrocknete rote Blütenblätter werden als sogenannte „Schmuckdroge“ gerne Teemischungen beigemengt. In geringen Mengen kann man die jungen Blätter der Pflanze auch als Salat oder Gemüse genießen. Heute wird Klatschmohn in vielen Farbvarianten als Zierpflanze angeboten.

Rote Klatschmohnblüten sind im englischsprachigen Raum ein Symbol für das Gedenken an die Opfer der Kriege. Diese Tradition geht auf das Gedicht „In Flanders Fields“ zurück, in dem ein kanadischer Soldat 1915 über die Mohnblumen auf den Gräbern seiner gefallenen Kameraden schrieb. Die roten Mohnblüten – Poppys genannt – erinnern an das vergossene Blut, aber auch an das aus dem Mohn gewonnene Schmerzmittel Morphium, das in den Kriegslazaretten oft eingesetzt wurde.





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 09.03.2019
Markengröße: 33,35 x 42,00 mm
Grafikentwurf: Brigitte Heiden
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 310.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3451
 
Brigitte Am: 28.02.2019 07:08:00 Gelesen: 498904# 609 @  
Sondermarke Michelangelo Merisi genannt Caravaggio – David mit dem Haupt des Goliath

Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio – David mit dem Haupt des Goliath

Eine biblische Szene

Die diesjährige Stichmarke aus der Serie „Alte Meister“ zeigt ein Gemälde des frühbarocken italienischen Malers Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio, mit einer Szene aus der biblischen Erzählung von David und Goliath.

Im ersten Buch Samuel des Alten Testaments wird die Geschichte von David, einem jungen Hirtenknaben, erzählt. Nur mit seiner Steinschleuder gelang es ihm, den Riesen Goliath zu töten und ihm den Kopf abzuschlagen. In weiterer Folge wurde David zum König der Israeliten, im Neuen Testament wird Jesus als Nachfahre Davids bezeichnet.

Die Figur des David inspirierte zahlreiche Künstler. Eine der bekanntesten Darstellungen ist die Skulptur von Michelangelo Buonarotti, die den jungen Mann vor dem Kampf mit der angelegten Steinschleuder auf der Schulter zeigt. Das Gemälde von Caravaggio hingegen stellt den triumphierenden David dar, der den Kopf seines besiegten Gegners hochhält. Auf Goliaths Stirn ist deutlich die durch den Stein verursachte tödliche Wunde zu sehen.

David hat Goliaths Schwert geschultert, während er seinen Blick auf jemanden außerhalb des Bildes richtet und den Kopf Goliaths wie eine Trophäe präsentiert. Der heldenhafte Knabe wirkt deutlich kleiner als der Riese, jedoch selbstbewusst und furchtlos. Seine Figur wird in kräftigen hellen und dunklen Farben modelliert und nimmt den größten Raum der Darstellung ein.
Caravaggio fertigte sein Werk 1606/07 auf einer Tafel aus Pappelholz an und übermalte dabei ein bereits darauf befindliches Bild. Das Kunstwerk ist heute in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums in Wien zu sehen. Ein weiteres Gemälde Caravaggios mit demselben Motiv ist in der Villa Borghese in Rom ausgestellt.

Der Künstler

Michelangelo Merisi (1571–1610), nach dem Herkunftsort seiner Eltern auch „Caravaggio“ genannt, führte ein abenteuerliches Leben. In Rom avancierte er in Kreise der Aristokratie, die ihn auch mit Aufträgen in Kirchen versah. Nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung verbannte man ihn jedoch aus der Stadt. Er floh vorerst nach Neapel und reiste später nach Malta und Sizilien. Kurz vor seiner Begnadigung verstarb er im Alter von nur 38 Jahren. Caravaggios Werke bestechen durch den markanten Hell-Dunkel-Kontrast sowie durch ihre große Wirklichkeitsnähe und dramatische Inszenierung.





Nennwert: EUR 1,80
Ausgabetag: 09.03.2019
Markengröße: 42,00 x 42,05 mm
Grafikentwurf: Kirsten Lubach
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Kombinationsdruck
Auflage: 190.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3452
 
Brigitte Am: 02.03.2019 07:03:00 Gelesen: 498302# 610 @  
Sondermarke Wiener Zither

Wiener Zither

Gezupfter Wohlklang

Die Marke aus der Serie „Musikinstrumente“ stellt diesmal ein Instrument vor, das untrennbar mit der Wiener Musikkultur verbunden ist: die Wiener Zither. Sie bezaubert durch ihren weichen, ruhigen Klang.

Der Begriff Zither geht auf das griechische Wort kithara zurück, von dem sich auch der Name der Gitarre ableitet. Vereinfacht gesagt besteht die Zither aus einem flachen hölzernen Kasten, über den Saiten gespannt sind. Das Griffbrett ist in Bünde unterteilt, es dient zum Spielen der Melodie. Dabei werden die Saiten mit einem Zitherring am rechten Daumen gespielt, während die Finger der anderen Hand die Bünde greifen. Die dahinter liegenden Freisaiten für die Begleitung werden mit den Fingern der Spielhand gezupft.

Die Wiener Zither

Im 19. Jahrhundert gelangte die Zither aus dem ländlichen Raum auch in die Städte, wo sie vorerst vorwiegend in Gasthäusern gespielt wurde. Einer der ersten Zithervirtuosen war Johann Petzmayer, der am Hof des bayerischen Herzogs Max, dem Vater der späteren Kaiserin Elisabeth, tätig war und das Instrument hoffähig machte – auch Sisi lernte das Zitherspielen. Der Komponist und Musiker Carl Ignaz Umlauf veranstaltete 1856 erstmals ein Zitherkonzert im Wiener Musikverein, damit war das Instrument endgültig auch in der klassischen Musik etabliert. Er war es auch, der die Wiener Stimmung der Zither entwickelte, die durch die charakteristische Besaitung und Spielweise entstand. Die Wiener Zither war bald auch das „Klavier des kleinen Mannes“ – sowohl im Bürgertum als auch in der Arbeiterschaft. In der Volks- und Hausmusik sowie in Zithervereinen erfüllt sie bis heute eine wichtige soziale und identitätsstiftende Funktion, deshalb wurde die „Wiener Stimmung und Spielweise der Zither“ im Jahr 2017 von der UNESCO in das österreichische Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Die Wiener Zither ist heute in der klassischen Musik ebenso wie in der Volksmusik und im Wienerlied sowie auch im Jazz, Rock und Pop etabliert. Johann Strauss setzte die Zither in einem Solo in seinem Walzer „Geschichten aus dem Wienerwald“ ein. Weltbekannt ist das Zitherspiel von Anton Karas im oscarprämierten und im Wien der Nachkriegszeit spielenden Film „Der dritte Mann“ aus dem Jahr 1949.





Nennwert: EUR 2,10
Ausgabetag: 20.03.2019
Markengröße: 50,00 x 31,80 mm
Grafikentwurf: Maria Schulz
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Kombinationsdruck
Auflage: 150.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3453
 
Brigitte Am: 04.03.2019 07:01:00 Gelesen: 497796# 611 @  
Sondermarke Markus Huemer – Viele farbenfröhliche Trojans und eichelförmige Worms

Markus Huemer – Viele farbenfröhliche Trojans und eichelförmige Worms

Reduktion und Stilisierung

Das diesjährige Motiv aus der Serie „Moderne Kunst in Österreich“ zeigt ein Werk des oberösterreichischen Künstlers Markus Huemer, dessen Titel auf die virtuelle Welt des Internets verweist.

1968 in Linz geboren, lebt und arbeitet Markus Huemer heute in Berlin. Er gestaltet Zeichnungen und Gemälde sowie interaktive Installationen und Computeranimationen. In seinem künstlerischen Prozess verwendet er ausschließlich die Farben Weiß, Schwarz, Grau und Blau. Die Farbe Blau ist dabei eine Anspielung auf die Blue Box, ein Verfahren zur Bildfreistellung in der Film- und Fernsehtechnik, während das Grau auf die mittelalterliche Maltechnik Grisaille verweist, die auf der Schattenwirkung von grauen, schwarzen und weißen Flächen beruht. Nicht nur die Farben, sondern auch die Formen sind bei Huemer stark reduziert. Die scheinbar erkennbaren körperlichen Formen in seinen Werken entpuppen sich demnach als Täuschung. Auf den zweiten Blick sieht man, dass die Modellierung von Licht und Schatten sowie die Räumlichkeit der visuellen Logik der digitalen Bildbearbeitung entsprechen.

Natur, Technik und Kunst

Das Bildnis, das der Sondermarke zugrunde liegt, erinnert in seiner Form an eine Pflanze. Die Kupferstiche der deutschen Naturforscherin Maria Sibylla Merian sind Vorbild für die floralen Gemälde des Künstlers, er bearbeitet sie digital und gibt sie in stilisierter Form auf der Leinwand wieder. Dabei werden die Grenzen zwischen Realität und Virtualität in Frage gestellt, unterschiedliche Wirklichkeiten und Parallelwelten geschaffen und ihre Wahrnehmung untersucht. So wie die Naturforscherin unbekannte Fauna und Flora abbildete, versucht Markus Huemer mit einem Augenzwinkern, die Welt des Internets mit ihren virtuellen „Wesen“ wie Trojanern, Viren, Add-ons, Cookies und vielem mehr in seinen Werken darzustellen, was sich auch in deren wissenschaftlich anmutenden Titeln widerspiegelt.
Das Ölgemälde aus dem Jahr 2005 in der Größe von 2,40 mal 1,80 Metern mit dem kompletten Titel „Viele farbenfröhliche Trojans und eichelförmige Worms auf Software-Updates“ ist im Besitz der Kunstsammlung "Leinemann-Foundation", Berlin und Hamburg.





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 21.03.2019
Markengröße: 34,50 x 50,00 mm
Grafikentwurf: Regina Simon
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 215.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3454
 
Brigitte Am: 06.03.2019 07:08:00 Gelesen: 497234# 612 @  
Sondermarke Wildschwein

Wildschwein

Das borstige Schwein

Aus der Markenserie „Wildtiere und Jagd“ ist das Motiv dieses Waldbewohners nicht wegzudenken. Eine Stichmarke zeigt das imposante Tier und sein Trittsiegel auf dem Rand der Marke.
Das Wildschwein (Sus scrofa) zählt zur Familie der Echten Schweine. Es ist auch die Stammform unseres Hausschweins, trägt aber im Gegensatz zu diesem ein borstiges dunkles Fell. Ursprünglich war es in Europa, Asien und Nordafrika beheimatet, wurde jedoch im Laufe der Zeit auch in anderen Kontinenten heimisch.

Wildschweine sind sehr anpassungsfähig. In unseren Breiten sind sie vor allem in Laub- und Mischwäldern zu finden, wo es große Bestände an Eichen und Buchen gibt, denn deren Früchte machen neben Kräutern, Pilzen und Wurzeln einen großen Teil ihrer Nahrung aus. Als Allesfresser ernähren sie sich aber auch von Schnecken, Würmern und Aas. Auf der Suche nach Essbarem verwüsten sie oft ganze Felder und richten so große Schäden in der Landwirtschaft an. Andererseits lockern sie durch ihr Wühlen den Waldboden und sorgen so auch für eine Verjüngung der Wälder.
Wildschweine sind auch hervorragende Schwimmer. Grundsätzlich sind sie nachtaktiv und scheu, verteidigen jedoch ihre Jungtiere vehement gegen vermeintliche Angreifer. Das Motiv des stattlichen Wildschweins bildet den Abschluss der nunmehr auslaufenden Serie „Wildtiere und Jagd“.

Leben im Familienverband

Ausgewachsene männliche Wildschweine, die Keiler, leben meist als Einzelgänger. In der Paarungszeit von Oktober bis März, in der Jägersprache „Rauschzeit“ genannt, finden sie sich mit den Weibchen, den Bachen, zusammen. In dieser Zeit kann es auch zu heftigen Kämpfen zwischen konkurrierenden Männchen kommen, die durch die langen, aufgebogenen Eckzähne der Keiler, genannt „Gewaff“, auch blutig enden können. Nach knapp vier Monaten kommen die Frischlinge mit dem charakteristisch gestreiften Fell zur Welt. Wildschweine leben in Rotten, das sind Familienverbände mit einer Leitbache und ihren weiblichen Nachkommen aus dem Vorjahr sowie den Frischlingen. Einjährige männliche Jungtiere werden aus diesem Verband vertrieben. Wildschweine können bis 20 Jahre alt werden, nur die wenigsten Tiere erreichen jedoch ein hohes Alter.





Nennwert: EUR 2,70
Ausgabetag: 29.03.2019
Markengröße: 40,00 x 32,50 mm
Grafikentwurf: Kirsten Lubach
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Kombinationsdruck
Auflage: 215.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3455
 
Brigitte Am: 08.03.2019 07:03:00 Gelesen: 496744# 613 @  
Sondermarke Kaplan-Turbine – Viktor Kaplan

Kaplan-Turbine – Viktor Kaplan

Der große Erfinder

Viktor Kaplan, einem der maßgeblichsten Ingenieure des 20. Jahrhunderts, ist eine Sondermarke aus der Serie „Österreichische Erfindungen“ gewidmet. Mit seiner modifizierten Wasserturbine revolutionierte er die Nutzung der Wasserkraft.

Viktor Kaplan wurde 1876 in Mürzzuschlag in der Steiermark geboren. Schon als Kind zeigte er eine große technische Begabung, und so studierte er in Wien an der Technischen Hochschule Maschinenbau. 1903 trat er seinen Dienst als Konstrukteur an der Deutschen Technischen Hochschule in Brünn an – damals ein Zentrum des österreichischen Maschinenbaus –, wo er sich habilitierte und 1918 schließlich eine Professur erhielt. Fast 30 Jahre forschte und unterrichtete er dort, und auch seine wichtigste Erfindung, die Kaplan-Turbine, entwickelte er 1913 an dieser Hochschule. Nach einer schweren Erkrankung wurde Kaplan 1931 pensioniert und kehrte nach Österreich zurück. 1934 verstarb er in Unterach am Attersee, wo heute ein Viktor-Kaplan-Themenweg an ihn erinnert.

Energiegewinnung aus Wasserkraft

Kaplans besonderes Interesse galt der Wasserkraft. Er entwickelte die bisher gebräuchlichen Wasserturbinen weiter, indem er die Anzahl der Laufschaufeln auf vier verringerte und diese verstellbar auf dem Laufrad aufsetzte. So wurden die Reibungsverluste minimiert und die Turbine konnte der Wasserdurchflussmenge angepasst werden. Durch diese Modifizierung konnte man die Turbine auch bei schwankender Wassermenge, etwa bei Schneeschmelze im Frühling, einsetzen. Bis sich Kaplans neue Erfindung durchsetzen konnte, dauerte es allerdings. Konkurrenzkämpfe, Patentstreitigkeiten und der ausbrechende Erste Weltkrieg verzögerten die Umsetzung. Die erste Kaplan-Turbine ging 1919 in einer Strickgarnfabrik in Niederösterreich in Betrieb, wo sie bis 1955 verwendet wurde. Heute ist sie im Technischen Museum in Wien ausgestellt.

Tausende Kaplan-Turbinen sind weltweit im Einsatz, ihr globaler Anteil an der Wasserkrafterzeugung beträgt rund zehn Prozent. Speziell bei Laufkraftwerken spielen sie überdies eine entscheidende Rolle. Mit ihrer Bauweise sind sie für niedrige Fallhöhen und große Wassermengen geeignet – daher etwa auch für die Donau, an der neun Laufkraftwerke mit Kaplan-Turbinen in Betrieb sind.





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 30.03.2019
Markengröße: 31,80 x 50,00 mm (KB10er: 193 x 134 mm)
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 350.000 Marken in Bögen zu 10 Stück
MiNr. 3456
 
Brigitte Am: 11.03.2019 07:08:00 Gelesen: 496457# 614 @  
500. Todestag Kaiser Maximilian I.

Tu felix Austria nube

Kaiser Maximilian I., vielen auch als der „letzte Ritter“ bekannt, war einer der bedeutendsten Herrscher Österreichs. Zu seinem 500. Todestag verausgabt die Österreichische Post eine mit Goldprägung veredelte Sondermarke.

Maximilian I. wurde 1459 auf der Wiener Neustädter Burg als Sohn des Habsburgerkaisers Friedrich III. geboren. Von frühester Kindheit an wurde er auf seine bevorstehende Rolle als Herrscher vorbereitet. Seine Heirat mit Maria von Burgund im Jahr 1477 machte ihn auch zum Herzog von Burgund, 1508 wurde er Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. Nach seinem Tod 1519 wurde sein Körper in der Kapelle der Wiener Neustädter Burg beerdigt, seine Herzurne fand in der Liebfrauenkirche in Brügge im Sarkophag von Maria von Burgund die letzte Ruhestätte.

Seine beiden Kinder Philipp den Schönen und Margarete vermählte Maximilian mit den Erben des spanischen Throns und legte so den Grundstein für die erfolgreiche Heiratspolitik der Habsburger, die mit seinem Enkel Kaiser Karl V. in einem Reich gipfelte, in dem „die Sonne nie untergeht“.

Der letzte Ritter

Maximilians Herrschaft war nicht nur von zahllosen Kämpfen und politischer Bündnispolitik, sondern auch von seinen Bemühungen geprägt, die Verwaltung seines großen Reichs effektiver zu gestalten. Er gilt als Begründer des Postwesens, da er zwischen seiner Residenz in Innsbruck und seinen fernen Reichsteilen wie Burgund erstmals einen regelmäßigen Kurierdienst einrichtete.

Maximilian war stets darauf bedacht, von der Nachwelt als ruhmreicher Monarch wahrgenommen zu werden. Er stilisierte sich als begeisterter Turnierkämpfer und Verfasser des poetischen Werks „Theuerdank" selbst zum „letzten Ritter“ und war ein Förderer von Kunst und Wissenschaft. Innsbruck verdankt ihm zudem das Goldene Dachl, an dessen Prunkerker Szenen aus seinem Leben dargestellt sind.

Die Briefmarke zeigt das Motiv der Sondermünze „Ritterlichkeit“, die die Münze Österreich ausgibt: ein Porträt Maximilians mit einer Lanze sowie sein Wappen, gehalten von einem gekrönten heraldischen Löwen. Das Wappen mit den Farben Österreichs und Burgunds auf dem Schild erinnert an die Abbildung am Goldenen Dachl. Im Hintergrund der Marke ist ein Auszug aus „Theuerdank“ zu sehen.





Nennwert: 0,80 Euro
Ausgabetag: 11.04.2019
Markengröße: 31,80 x 50,00 mm
Grafikentwurf: Herbert Wähner
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 350.000 Marken in Bögen zu 10 Stück
MiNr. 3457
 
Brigitte Am: 13.03.2019 07:03:00 Gelesen: 495910# 615 @  
Der Weg des Briefes

Botschaft auf Papier

Briefe verbinden Menschen. Bis ein Brief aber seinen Empfänger erreicht hat, hat er immer auch einen bestimmten Weg zurückgelegt. Der aktuelle Comicmarkenblock in Puzzleform bringt diesen Weg den Kindern näher.

Das Wort Brief leitet sich aus dem Lateinischen brevis libellus her, dies wurde später zu breve (kurzes Schreiben) und brevis (kurz). Im 12. Jahrhundert wurde daraus der sentbrief in der heutigen Bedeutung. Den Brief als schriftliche Nachricht an einen Empfänger gibt es, seit die Schriftkultur existiert und das Papier als Trägermaterial erfunden wurde. Die früheste Briefkultur ist im Alten Ägypten zu verorten, da dort bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. Papyrus hergestellt wurde. In früheren Jahrhunderten wurden die persönlichen Botschaften eines Briefes meist von laufenden oder reitenden Boten und später auch mit Postwagen überbracht. Der Weg eines Briefes hängt bis heute vom Faktor Entfernung ab, auch wenn sich der Brieftransport technisch vollkommen verändert hat.

Im 18. Jahrhundert, das manchmal auch als Jahrhundert der Briefe bezeichnet wird, zog das Briefeschreiben erstmals weitere Kreise, allerdings nur in der gebildeten Oberschicht. Spätestens im 20. Jahrhundert war es dann den meisten Menschen möglich, Briefe zu schreiben, und im 21. Jahrhundert geht es darum, diese Kommunikationsmöglichkeit wieder neu zu entdecken und mit ihr der digitalen Schnelllebigkeit etwas Beständigeres entgegenzusetzen. Der Bub auf dem illustrierten Markenblock macht es vor. Er hat etwas sehr Persönliches zu erzählen, er lächelt beim Schreiben und freut sich, wenn er Zeile um Zeile des Briefpapiers mit seinen Gedanken füllt. Das Erzählen ist immer die erste Station eines Briefes.

Herausfordernde Logistik

Der Weg eines Briefes war und ist eine logistische Herausforderung, denn vom Absender zum Empfänger müssen unterschiedliche Stationen in einer bestimmten Abfolge absolviert werden. Das Comicmarkenpuzzle macht diese Stationen Kindern besser verständlich. Heute spielt bei der Logistik auch der Umweltschutz eine große Rolle. Die Österreichische Post stellt daher im Rahmen einer Klimaschutzinitiative alle Sendungen landesweit CO2-neutral zu. Damit zählt sie auch international zu den Vorreitern im Bereich „grüne Logistik“.





Nennwert: 3,20 Euro
Ausgabetag: 24.04.2019
Markengröße: 40,00 x 40,00 mm
Grafikentwurf: Dominik Gröstlinger
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 130.000 Marken in Bögen zu 4 Stück
MiNr. 3458, 3459, 3460 und 3461 / Block MiNr. 103
 
Brigitte Am: 15.03.2019 07:01:00 Gelesen: 495831# 616 @  
Ich hab dich lieb-Marke

Eine Marke für besondere Anlässe

Egal, ob romantisch, familiär oder freundschaftlich gemeint: Der Briefmarkenblock mit der Liebeserklärung „Ich hab dich lieb – von ganzem Herzen" überbringt die Botschaft besonders charmant. Zum ersten Mal gibt die Österreichische Post eine Sondermarke mit einer Liebeserklärung aus. Der illustrierte Briefmarkenblock besteht aus einer Marke zum Standardnominalwert von 80 Cent sowie einer dazu passenden Ergänzungsmarke mit dem Wert von 10 Cent, somit ist der Versand eines Briefes auch an eine geliebte Person im (europäischen) Ausland möglich.

Schon der römische Dichter Ovid bediente sich des Liebesbriefs, um seiner Angebeteten seine Gefühle mitzuteilen, das große Zeitalter schriftlicher Liebesbekenntnisse begann aber mit der Epoche der Romantik. Bis heute hat ein handgeschriebener Liebesbrief nichts von seiner Bedeutung eingebüßt – aufgrund der Digitalisierung eher im Gegenteil. Ob eine schriftliche Liebeserklärung nun in Versform oder in ein simples, aber persönliches Schreiben gefasst ist , hängt von den literarischen Fähigkeiten des Senders ab. Findige Liebende bedienen sich auch gerne der Hilfe poetisch begabter Schreiber, so wird der französische Dichter Cyrano de Bergerac oftmals als der „Vater aller Ghostwriter“ bezeichnet. Heute gibt es sogar die Möglichkeit, mithilfe eines Onlinegenerators einen personalisierten Liebesbrief zu entwerfen und dann auch gleich zu versenden – ob das allerdings mit einem handgeschriebenen, romantischen Liebesbekenntnis mithalten kann, sei dahingestellt.

Die Liebe auf Briefmarke

Frühling und Verliebtheit passen seit jeher sehr gut zusammen: Die Natur erwacht, alles beginnt von Neuem zu wachsen und zu blühen. Nicht zufällig ist der Mai der beliebteste Monat, um Hochzeit zu feiern. Auch auf diesem Markenmotiv ranken sich frische Blumen um den Markenblock, Vögel zwitschern die Liebeserklärung hinaus, und bunte Herzen symbolisieren die Liebe, die hier beschworen wird.

Abgesehen von der romantischen Liebe kann ein „Ich hab dich lieb“ auf Briefmarke für jede Art von Briefen, Geburtstagskarten oder Postkarten verwendet werden – vorausgesetzt, sie adressieren einen Menschen, mit dem man liebevoll verbunden ist. Man darf davon ausgehen, dass sich alle, die eine solche Sendung erhalten, darüber freuen.





Nennwert: 0,90 Euro (0,80 + 0,10 Ergänzungsmarke)
Ausgabetag: 24.04.2019
Markengröße: 34,50 x 50,00 mm
Grafikentwurf: Marion Füllerer
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 150.000 Marken in Bögen zu 2 Stück
MiNr. 3462 und 3463 / Block MiNr. 104
 
Brigitte Am: 01.04.2019 18:19:00 Gelesen: 493267# 617 @  
EUROPA 2019 – Seeadler
Wappentier Adler

Das Thema der EUROPA-Marke für 2019 lautet „Nationalvögel“. Die österreichische Ausgabe der EUROPA-Marke zeigt einen Seeadler, der auch das Wappen der Republik Österreich ziert.

Der Seeadler (Haliaeetus albicilla) ist mit einer Flügelspannweite von über zwei Metern einer der größten europäischen Greifvögel. In Österreich galt er seit Mitte des 20. Jahrhunderts als ausgerottet, konnte jedoch in den letzten Jahren im Osten des Landes, unter anderem im Nationalpark Donau-Auen, wieder erfolgreich angesiedelt werden. Dennoch wird er auf der „Roten Liste" Österreichs als vom Aussterben bedroht geführt.

Vom Stein- und vom Kaiseradler unterscheidet sich der graubraune Seeadler vor allem durch seine charakteristischen gelben, unbefiederten Beine und seinen gelben Schnabel. Auf der Sondermarke sieht man ein Jungtier, bei dem die Schnabelfarbe noch nicht ganz ausgeprägt ist. Markant ist auch sein kurzer weißer Stoß, wie die Schwanzfedern genannt werden. Im Flug ist der Seeadler auch an den brettartigen Flügeln mit den gespreizten Handschwingen zu erkennen.

Seeadler errichten gewaltige Horste für ihre Brut, die jahrelang benutzt werden. Für die Jagd brauchen sie die Nähe von Gewässern, aus denen sie Fische und Wasservögel erbeuten. Auch Aas verschmähen sie nicht, daher sind sie durch illegal ausgelegte Giftköder sowie auch durch bleihaltige Jagdmunition besonders gefährdet. Fallen, die Zerstörung ihres Lebensraums sowie Kollisionen mit Fahrzeugen oder Stromleitungen sind ebenfalls eine große Bedrohung.

PostEurop – die EUROPA-Marken

1956 wurden erstmals EUROPA-Marken von europäischen Postgesellschaften ausgegeben. Seit 1993 koordiniert PostEurop, die Vereinigung der europäischen Postunternehmen, die jährlichen Ausgaben, die seitdem auch den offiziellen Aufdruck „EUROPA“ tragen. Alle zwei Jahre werden von einer Arbeitsgruppe die Themen für die kommenden EUROPA-Marken ausgewählt, die in den jeweiligen Ländern dann umgesetzt werden.

Die EUROPA-Marken betonen die Zusammenarbeit der beteiligten Postgesellschaften im Postwesen und in der Förderung der Philatelie. Sie sollen auch das Bewusstsein für die Gemeinsamkeiten der Länder in der Kultur und der Geschichte sowie für die gemeinsamen Ziele wecken.





Nennwert: 0,90 Euro
Ausgabetag: 09.05.2019
Markengröße: 32,50 x 42,00 mm
Grafikentwurf: Marion Füllerer
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 185.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3464
 
Brigitte Am: 03.04.2019 07:08:00 Gelesen: 492919# 618 @  
Evangelische Martin-Luther-Kirche Hainburg
Unübersehbar und außergewöhnlich

Einer der architektonisch spektakulärsten Kirchen Österreichs ist diese Sondermarke aus der Serie „Moderne Architektur in Österreich“ gewidmet: der Martin-Luther-Kirche in Hainburg an der Donau.

Weniger als ein Jahr betrug die Bauzeit für das evangelische Sakralgebäude mitten in der Altstadt im niederösterreichischen Hainburg an der Donau. Am 30. April 2011 wurde es eingeweiht – genau 1.700 Jahre nach dem Toleranzedikt von Kaiser Galerius, das im Jahr 311 das Ende der Christenverfolgung markierte. Der markante Kirchenbau wurde bereits mit vielen Architekturauszeichnungen geehrt.

Gestaltet wurde die Kirche vom renommierten Architekten Wolf Dieter Prix von Coop Himmelb(l)au, der selbst aus Hainburg stammt. Der Gebäudekomplex besteht aus dem Gottesdienstraum, einem Gemeindesaal, einem Block mit Büro- und Nutzräumen sowie einem 20 Meter hohen Glockenturm.

Die Kirche als Lichtraum

Während der Glockenturm auf dem Vorplatz ein wenig an eine Stimmgabel erinnert, ist das Design des Gottesdienstraumes an die Form eines Tisches angelehnt: Die stählerne Dachkonstruktion liegt wie eine Tischplatte auf vier Stahlbetonsäulen, den „Tischbeinen“. Das silbern schimmernde Kirchendach weist drei geschwungene Lichteinlassöffnungen auf, die die Dreifaltigkeit symbolisieren und zudem für viel Tageslicht im Inneren sorgen. Die Kurven der Lichtöffnungen sind an die Form des romanischen Karners der ehemaligen Martinskirche von Hainburg angelehnt. Das selbsttragende Stahldach wurde in einer Schiffswerft an der Ostsee hergestellt und dann auf das Gebäude gehoben. Als Inspiration für die Gestaltung des Dachs diente Prix der französische Architekt Le Corbusier, der als Meister des Lichts galt.

Außergewöhnlich ist auch die vor der gezackten Glasfassade stehende hölzerne Altarwand, die ein eingeschnittenes Kreuz trägt. Altar und Kanzel sind auf einer Ebene vereint. Der Altarraum ist direkt zur Straße hin gelegen, die gelochte Holzwand bietet so zugleich Sichtschutz und Einblick. Die Teile des Gebäudekomplexes können miteinander verbunden werden und bieten auch Raum für Konzerte und Lesungen.





Nennwert: 2,70 Euro
Ausgabetag: 14.05.2019
Markengröße: 34,80 x 42,00 mm
Grafikentwurf: Karin Klier
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 230.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3465
 
Brigitte Am: 05.04.2019 07:03:00 Gelesen: 492376# 619 @  
Hochriegl Sektkellerei
Wiener Sekttradition

Prickelnder Genuss seit fast 130 Jahren: Einem traditionsreichen Wiener Unternehmen, der Hochriegl Sektkellerei, ist die diesjährige Sondermarke aus der Serie „Klassische Markenzeichen“ gewidmet.

Im Jahr 1890 gründete das Wiener Familienunternehmen Kattus die Sektkellerei Hochriegl. Für die Stadt Wien war es eine kulturelle Blütezeit, rauschende Bälle und Empfänge am Hof und in Adels-und Bürgerhäusern boten reichlich Anlässe für Gaumenfreuden jeder Art. Die hohe Qualität des Sekts machte das in Wien-Döbling ansässige Unternehmen bald zum k. u. k. Hoflieferanten.

Der Name Hochriegl geht auf eine Weinriede vor den Toren Wiens zurück, heute verbindet man damit klassischen Wiener Sekt, der durch seine erlesene Qualität überzeugt und für Genuss und Lebensfreude steht. 2009 wurde Hochriegl an die Wein- und Sektkellerei Schlumberger verkauft, der Name blieb jedoch bestehen, und das Angebot wird laufend weiterentwickelt. Trotz der Wiedereinführung der Schaumweinsteuer im Jahr 2014 bleibt Hochriegl wirtschaftlich erfolgreich.

Das Sujet der Briefmarke stammt von einem Plakat des österreichischen Grafikers und Illustrators Walter Hofmann aus dem Jahr 1958. Hofmanns Werbegrafiken prägten mit ihrem klaren Stil das heimische Straßenbild der 1950er- und 1960er-Jahre. Er schuf unter anderem auch Plakate für den österreichischen Tourismus sowie für Marken wie Nivea oder PEZ.

Variationen prickelnden Genusses

Sekt wird auch heute noch tendenziell mit Luxus verbunden, weniger weil er besonders teuer ist, sondern weil er traditionell zu besonderen Anlässen getrunken wird. Das macht ihn zu einem exklusiven Genuss für feierliche Momente. Innovative neue Getränkesorten und ein attraktives Design vermitteln Zeitgeist und Lebensfreude.

Vielfältige hochwertige Sorten wie etwa der Rosé, der aromatische Ti Amo oder der Klassiker Hochriegl Trocken werden seit 2011 durch innovative Frizzante-Kreationen ergänzt, die neue Zielgruppen ansprechen. Frizzante weist einen geringeren Alkoholgehalt und weniger Kohlensäure auf, zudem unterliegt er nicht der Sektsteuer. Fruchtige Aromen wie Holunder, Grapefruit oder Beeren machen ihn zu einem beliebten Sommergetränk.





Nennwert: 0,90 Euro
Ausgabetag: 15.05.2019
Markengröße: 32,00 x 50,00 mm
Grafikentwurf: Marion Füllerer
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 190.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3466
 
Brigitte Am: 08.04.2019 07:01:00 Gelesen: 491507# 620 @  
Russisch-Orthodoxe Kathedrale zum hl. Nikolaus Wien
Eine Kirche mit Geschichte

Aus der Serie „Kirchen in Österreich“ zeigt die diesjährige Briefmarke die so markante wie prachtvolle russisch-orthodoxe Kathedrale zum heiligen Nikolaus in Wien-Landstraße.

Der späthistoristische Backsteinbau im russisch-spätbyzantinischen Stil wurde in den Jahren 1893 bis 1899 nach den Plänen des St. Petersburger Architekten Grigorij Iwanowitsch Kotow unter der Leitung von Luigi Ritter von Giacomelli errichtet. Zar Alexander III. übernahm persönlich einen Teil der Baukosten. Patron der Oberkirche ist der heilige Nikolaus von Myra, jener der Unterkirche der heilige Großfürst Alexander Newski. Die Kirche liegt heute unmittelbar neben der russischen Botschaft.

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde die Nikolauskirche geschlossen und für profane Zwecke genutzt, erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie wieder für die Gläubigen geöffnet. Die Kirche, die 1962 in den Rang einer Kathedrale erhoben wurde, ist Bischofssitz der russisch-orthodoxen Kirchengemeinde Wiens und Österreichs und untersteht als Diözese dem Patriarchat von Moskau. Heute leben in Österreich rund 40.000 Menschen mit russisch-orthodoxem Glaubensbekenntnis.

Markante goldene Kuppeln

Charakteristische goldene Zwiebelhelme schmücken die Kuppeln der zweigeschossigen Kirche. Über der Hauptkuppel erhebt sich ein fünf Meter hohes mit Kristallprismen verziertes Kreuz. Die roten Mauern sind mit farbigen Emailziegeln und Kacheln geschmückt, bunte Ziegel zieren auch das Dach.

Im Inneren ist der Kirchenraum seit einer umfangreichen Renovierung, die 2008 beendet wurde, mit aufwendigen und farbenprächtigen Wandmalereien ausgestattet, deren Gestaltung der renommierte Ikonenmaler Archimandrit Zinon leitete. Im Zentrum der oberen Kirche steht die zweistöckige vergoldete Ikonostase aus geschnitztem Zypressenholz. Wertvolle traditionelle Ikonen sowie mehrere goldene Kronleuchter schmücken den prachtvollen Raum. Die Unterkirche ist einfacher gestaltet, sie beherbergt unter anderem ein Taufbecken und eine Ikonostase aus Marmor. Eine wertvolle Reliquiensammlung der Kathedrale umfasst auch einen Span des Kreuzes Christi, Reliquien der Apostel Petrus und Paulus sowie des Kirchenpatrons, des heiligen Nikolaus.





Nennwert: 1,35 Euro
Ausgabetag: 17.05.2019
Markengröße: 37,70 x 45,00 mm
Grafikentwurf: Kirsten Lubach
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 325.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3467
 
Brigitte Am: 10.04.2019 07:07:00 Gelesen: 490908# 621 @  
Freimarken 1883
Die österreichischen Briefmarken

Der Markenblock aus der Serie „Klassikausgabe“ zeigt diesmal eine 5-Kreuzer- und eine 50-Kreuzer-Freimarke aus dem Jahr 1883, im Hintergrund ist der Doppeladler abgebildet.

Die Freimarkenserie 1883 war eine Besonderheit: Erstmals handelte es sich dabei um eine rein österreichische Ausgabe, denn nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich 1867 verausgabte die ungarische Postverwaltung eigenständig Briefmarken. Gleich aussehende Marken mit Soldi-Werten waren allerdings bei der Österreichischen Post in der Levante in Verwendung, der bogenförmige Schriftzug lautete hier „Imper. reg. posta austr.“

Auch die Aufteilung der Wertstufen änderte sich: Neben Marken mit 2, 3, 5, 10 und 50 Kreuzern gab es als neuen Wert nun 20 Kreuzer. Die Freimarken 1883 wurden aufgelegt, nachdem die vorangegangene Ausgabe aufgebraucht war, der neue 20-Kreuzer-Wert wurde am 15. August 1883 ausgegeben. Frankaturgültig waren sie bis 30. Juni 1891.

Neue Druckverfahren

Die Marken zeigen den Doppeladler in farbigem Druck auf hellem Hintergrund. Der Schriftzug „Kais. Königl. Oesterr. Post“, der jeweilige Nominalwert und die Währung Kreuzer, abgekürzt als kr., wurden erstmals in einem zweiten Druckvorgang in Schwarz angebracht. Der Wert ist im Schild des Doppeladlers platziert, die Währung in einem hellen Feld darunter und der oben genannte Schriftzug bogenförmig über dem Doppeladler.

Für den Druck wurde das gleiche Papier wie für die vorangehende Ausgabe mit dem Bogenwasserzeichen „BRIEF-MARKEN“ verwendet. Bei der letzten Druckauflage aus dem Jahr 1890 war dieses Papier jedoch bereits aufgebraucht, daher kam ersatzweise jenes der Zeitungsmarken mit dem Wasserzeichen „ZEITUNGS-MARKEN“ zum Einsatz. Die Gummierung entsprach der Ausgabe 1867.

Die Freimarken 1883 weisen unterschiedliche Zähnungsvarianten auf. Ursprünglich wurde die Bogenzähnung 9 ½ verwendet, ab 1887 dann 10. Aufgrund einer mangelhaft reparierten Zähnungsmaschine kam es auch zu unregelmäßigen Zähnungen, bei denen die Anzahl der Zähne auf den Seiten unterschiedlich ist. Freimarken mit der seltenen Linienzähnung (die es beim 50-Kreuzer-Wert nicht gibt) sind entsprechend höher bewertet.





Nennwert: 3,10 Euro
Ausgabetag: 17.05.2019
Markengröße: 32,00 x 40,00 mm
Grafikentwurf: Anita Kern
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 130.000 Marken in Blöcken zu 2 Stück
MiNr. 3468 und 3469 / Block MiNr. 105
 

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