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Thema: (?) (273) (278) Altdeutschland: Paketbegleitbriefe
Das Thema hat 288 Beiträge:
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Magdeburger Am: 15.05.2018 15:05:05 Gelesen: 132158# 189 @  
@ blaujacke [#188]

Hallo Uwe,

ich sehe erst jetzt deine Frage:

Vorderseitig ist der "Berliner Ausgabestempel" vom 26.6. N2 abgeschlagen wurden. Richtig wäre somit sogar der 2. Nachmittagbestellgang.

Liebe Sammelfreunde,

jetzt mal ein Beleg, welcher nicht besonders schön ist, aber doch die damaligen Probleme der Ortsangaben schön zeigen kann:



Etwa um 1865 ging dieser Beleg incl. eines 2 Pfund schweren von Wolfenbüttel nach Wanzleben by Halle/Saale gesendet. In Magdeburg kam er am Folgetag an und wurde m.E. erst einmal nach Wanzleben in unmittelbarer Nähe geleitet und konnte dort sicher nicht zugestellt werden. Bei der erneuten Kontrolle wurde beim Zielort das "z" in Wanzleben mit blauer Tinte mit einem "s" überschrieben sowie auch Halle/Saale gestrichen und nun by Teutschenthal hinzugefügt, von wo er dann zugestellt werden konnte.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 03.06.2018 17:10:18 Gelesen: 129938# 190 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal etwas einfaches:



Am 11.01.1853 wurde ein 8 Loth schweres Packet in grauer Pappe mit Proben ohne Wert von Magdeburg nach Quedlinburg gesendet. Das Porto betrug hier der Mindestfahrposttarif von 2 Sgr. Vorderseitig noch der Packkammerstempel CNo.5 aus Magdeburg sowie die Bestätigung mit dem Ortsaufgabestempel des Zielortes bei der Paketausgabe.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 09.06.2018 16:39:53 Gelesen: 129564# 191 @  
Liebe Sammelfreunde,

folgender Weihnachtsbrief ist mir ins Netz gegangen:



Aufgegeben wurde am 24.12.1829 ein Stück Rauchfleisch in Magdeburg und adressiert nach Salzmünde. Das in Leinen verpackte wog beachtliche 28 Pfund 8 Loth.

Die 14 Sgr. Franco errechnen sich wie folgt:

28 Pfund * 3 Pfennige * 2 (5-10 Meilen Entfernung) = 168 Pfennige = 14 Sgr.
Pakete nach Salzmünde wurden bis Halle/Saale gesende und von dort aus abgeholt bzw. zugestellt.

Erwarteten würde ich auch ein Einkreisstempel mit dem Buchstaben "H" für den Packmeister, aber ob der sehr schwache Abschlag über dem "d" im Bestimmungsort dieser ist, scheint erst einmal fraglich.

Jedoch ist Mitte oben ein Abschlag der ebenfalls nicht zuordbar ist:



Mir ist es unmöglich da irgendetwas zu erkennen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 24.06.2018 15:18:16 Gelesen: 128701# 192 @  
Liebe Sammelfreunde,

der Hufeisenstempel von Magdeburg wurde ausschliesslich bei der Fahrpost eingesetzt. Vor kurzen habe ich einen Beleg bekommen, welcher leider recht ramponiert ist, jedoch noch alle Angaben hat.



Das Paket von 7 Pfund 4 Loth kam am Folgetag an und wurde auch an diesem Tage noch abgeholt. Die 2 Sgr. waren der Mindestfahrposttarif. Hier errechnet sich sogar mit: 8 Pfund * 1,5 Pfennige * 2 (5 - 10 Meilen) = 24 Pfennige = 2 Sgr., dass die Gewichtstaxe genauso hoch ist.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
dr.vision Am: 11.10.2018 18:14:57 Gelesen: 122494# 193 @  
Moin zusammen,

ich habe hier einen Wertbrief mit einem Gewicht von 3 Pfund 8 Loth ? von Naugard (Nowogard) nach Cüstrin (Kostrzyn nad Odra) vom 15.8. (ohne Jahresangabe) Adressiert ist er :

An
den königlichen Major im 8. Infanterie
/: Lnib :/ Regiment und Commandeur des
3. combinierten Reserve Bataillons
Herrn V. Dewitz
zu
Cüstrin


weiterer vorderseitiger Text:

Hierbei ein
Paket mit
Documenten. Materialer
Werth 100 Rt sig: P.P.
Portofreie gerichtliche
Geltsendung Lenke
(Paraphe des annehmenden Beamten)



Der Brief wurde über Berlin geleitet, wo er bis zum Weitertransport im Wertgelass gelagert wurde, was mit dem siegelseitigen, roten Kreisstempel W. G. / N. dokumentiert wurde. Ebenfalls rückseitig der Ausgabestempel vom 17.8.

Auf der Anschriftenseite wurde das Gewicht noch einmal vermerkt, die erste Angabe mit roter Tinte unterstrichen und mit der Paraphe des ausgebenden Beamten signiert. Liege ich mit dieser Interpretation richtig?

Ach ja, kann mir ein freundlicher Mitleser vielleicht sagen, was /: Lnib :/ bedeutet? Oder die Zahl oberhalb der Ortsbezeichnung Cüstrin (457 ?)
Für die Korrektur von Fehlinterpretationen oder weiteren Ergänzungen, z.B. zum Wertgelass, bin ich jederzeit dankbar. Auch gerne per Mail. Meine Daten sind hinterlegt.

Danke und beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
Magdeburger Am: 11.10.2018 19:03:14 Gelesen: 122484# 194 @  
@ dr.vision [#193]

Hallo Ralf,

die 457 ist die Kartierungsnummer des Paketes, also unter dieser Nummer ist da Paket in Aufnahmeregister erfasst wurden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
dr.vision Am: 11.10.2018 19:15:00 Gelesen: 122477# 195 @  
@ Magdeburger [#194]

Moin Ulf,

danke für die Info.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
lobsens Am: 11.10.2018 19:23:17 Gelesen: 122475# 196 @  
@ dr.vision

Das heißt nicht "Lnib", sondern "Leib"!

Es ist das 8. Infanterie-(Leib)-Regiment aus Preußen.

Beste Grüße!

lobsens
 
dr.vision Am: 11.10.2018 19:48:04 Gelesen: 122470# 197 @  
@ lobsens [#196]

Moin,

A-Ha ! Danke für die Korrektur.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
hajo22 Am: 08.11.2018 17:04:05 Gelesen: 121074# 198 @  
bitte löschen, falscher thread
 
hajo22 Am: 10.11.2018 17:24:18 Gelesen: 120958# 199 @  
Paketbegleitbrief " Anbei 1 Rolle in grauem Papier signiert H.S.G. #01" aus Berlin Postexpedition 8 mit rotem "F(ranko)"-Stempel vom 6.2.1871 an das Direktorium der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn zu Magdeburg.

Paketzettel Nr. 203 und Posthornstempel A.I. 8.2.71. Gewicht 20 (28?) Loth.

Auf der Rückseite Ausgabe-Stempel.



hajo22
 
bayern klassisch Am: 10.11.2018 17:36:15 Gelesen: 120952# 200 @  
@ hajo22 [#199]

Hallo,

schöner Brief - Gewicht 28 Loth ist richtig. Ein bisserl mies geschrieben.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 10.11.2018 18:10:05 Gelesen: 120944# 201 @  
@ hajo22 [#199]

Hallo Hajo22,

das Paket wurde auch von der Packkammer abgeholt - dies sagt der Posthorn-Stempel aus.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 10.11.2018 22:49:03 Gelesen: 120915# 202 @  
@ Magdeburger [#201]

Ja, Packkammerstempel, den Du in einem anderen Thread bereits gezeigt hast.

Für mich stehen bei dem gezeigten Beleg die Versandart (Paketbegleitbrief) und der rote F-Stempel von Berlin PE 8 im Vordergrund, der viel seltener ist, als man glauben mag.

hajo22
 
Magdeburger Am: 01.12.2018 14:33:14 Gelesen: 119597# 203 @  
Liebe Sammelfreunde,

aus Halberstadt habe ich noch folgenden Beleg erstanden:



Dieser Brief stammt vom 09.10.1852 für ein 16 Loth schweres Paket als portofreie herrschaftliche Forstsache.

Besonders auffallend ist, dass der Paketzettel vorderseitig angebracht wurde. Im Jahre 1853 wurde der Brief weiter beschrieben, was man auch auf der Vorderseite sieht.

Siegelseitig ist absolut nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
guy69 Am: 01.12.2018 14:46:17 Gelesen: 119592# 204 @  
Hallo Ulf,

für die ersten Jahre ungewöhnlich ist die vorderseitige Beklebung. In Ausnahmefällen durfte aber geklebt werden. Falls auf der Rückseite kein Platz war (z.B. grosse Siegel) oder wenn der Brief am Paket fest verbunden war.

Gruss Harald
 
Magdeburger Am: 01.12.2018 15:28:26 Gelesen: 119579# 205 @  
@ guy69 [#204]

Hallo guy69,

ursprünglich war die Siegelseite leer und wurde erst im folgenden Jahr beschrieben. Ein Grund, warum der Paketzettel vorderseitig nachträglich zu dieser Zeit angebracht werden sollte, ist nicht erkennbar. Auch war es in Preussen nicht zulässig, Paket und Begleitbrief zusammen zu binden. Beide waren zu zusiegeln mit der gleichen Petschaft.

Liebe Sammelfreunde,

ich weis, dass viele eher auf Markenbelege stehen, also mal dies:



Eine nur 3 Loth schwere Schachtel ging am 31.10.1867 von Ober-Langenbielau nach Magdeburg, wo sie am 02.11. abgeholt wurde. Durch das geringe Gewicht wurde sogar der große Paketzettel siegelseitig verklebt und vorderseitig sogar zweimal notiert, dass das Paket in einem Beutel zu versenden war. Der Mindestfahrposttarif von 6 Sgr. wurde mit einem netten Paar der Nr. 18 dargestellt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 01.12.2018 15:43:20 Gelesen: 119567# 206 @  
@ Magdeburger [#205]

Lieber Magdeburger,

DER wäre auch ohne Marken sehr schön.

Danke fürs Zeigen dieser Rosine und deine vielen, fachlich erstklassigen Beiträge hier.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 01.12.2018 17:47:49 Gelesen: 119547# 207 @  
@ bayern klassisch [#206]

Lieber Bayern Klassisch,

danke für die Blumen.

Liebe Sammelfreunde

nach einem Markenbeleg wieder etwas ohne Marken aus dem Jahre 1842



Was ist das besondere an diesem Beleg?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 01.12.2018 17:51:54 Gelesen: 119543# 208 @  
@ Magdeburger [#207]

Lieber Magdeburger,

ich vermute, es ist der kleine Stempel unten rechts auf ausgehender Fahrpost.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 01.12.2018 17:53:31 Gelesen: 119540# 209 @  
@ bayern klassisch [#208]

Lieber Bayern Klassisch,

du bist schon auf dem richtigen Wege - Schaue mal genauer hin.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 01.12.2018 18:00:15 Gelesen: 119537# 210 @  
@ Magdeburger [#209]

Lieber Magdeburger,

das mit der Beurteilung ist ein Problem, weil ich nur 40% des Briefes sehen kann und ich Briefe schwerlich beurteilen kann, wenn ich nur einen Teil von ihnen am Stück sehe.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 01.12.2018 19:24:37 Gelesen: 119518# 211 @  
@ Magdeburger [#207]

Unten Mitte ist ein sogenannter "Beamtenstempel" zu sehen (denke ich).

hajo22
 
Magdeburger Am: 02.12.2018 08:35:41 Gelesen: 119469# 212 @  
@ hajo22 [#211]

Hallo Hajo22,

der Gedanke ist schon mal nicht so schlecht, allerdings ist dies nicht die Besonderheit. Beamtenstempel befinden sich immer wieder mal auf Begleitbriefen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 02.12.2018 09:47:41 Gelesen: 119459# 213 @  
@ Magdeburger [#212]

Danke. Dann muß es mit dem "C 4" rechts zu tun haben. "C" könnte für Correspondence stehen, tja und die "4"? Vielleicht mit der Entfernung?

hajo22
 

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