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Thema: (?) (284) Fiskalmarken, Wertmarken und Gebührenmarken auf Dokumenten
Das Thema hat 296 Beiträge:
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Sachsendreier53 Am: 08.12.2012 00:16:48 Gelesen: 257465# 1 @  
Steuermarken und Fiskalmarken auf Dokumenten

Hier ein Copulationsschein (Trauschein) aus der Gemeinde Wasserthaleben (Kyffhäuser). Das Dokument aus dem Jahr 1876 ist vom Pfarramt Wasserthaleben ausgestellt.

Der Trauschein ist mit einer 25 Pfennig Steuermarke zertifiziert. Am 6.6.1876 wurde die Marke des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen handschriftlich entwertet, danach musste die Gebühr bezahlt werden.

1876 wurden erstmals durch Bismarck in Deutschland Personenstandsurkunden eingeführt. Seit dieser Zeit gibt es Standesämter in Deutschland.

mit Sammlergruß,
Claus


 
zockerpeppi Am: 08.12.2012 00:30:09 Gelesen: 257463# 2 @  
Passt vielleicht nicht 100%:

Die Niederschrift eines Testamentes. Die Fiskalmarke Timbre de dimension klebt auf dem Umschlag, nicht auf dem Testament selbst. Die entrichtete Gebühr war 50 centimes.



Zum genauen Einführungsdatum der Marken und der Berechnung der Gebühr habe ich allerdings noch keine Nachforschungen gemacht. Die Tage sind einfach zu kurz.

Lulu
 
Sachsendreier53 Am: 20.12.2012 15:52:42 Gelesen: 257355# 3 @  
Eine Vollmacht über eine Nachlaßsache mit Steuermarken aus Baden. Die demokratische Republik Baden war von 1918 - 1933 Land des Deutschen Reiches.

Die Gebührenkosten für die Ausstellung der Urkunde betrugen 1,30 Reichsmark. Beglaubigt wurde die Vollmacht durch das Badische Notariat in Pforzheim am 15. Oktober 1926.



mit Sammlergruß,
Claus
 
BD Am: 21.12.2012 07:36:03 Gelesen: 257311# 4 @  
Hallo,

der Schiffer Johann Giese erwarb in York aus einer Konkursmasse ein Haus für 2876 Thaler. Leider weiss ich nicht, was ein Adjunktionsbescheid ist, aber es waren 28 Thaler und 20 Silbergroschen an Gebühren zu zahlen. Dies geschah in einer herrlichen Kombination zwischen Stempelpapieren und Stempelmarken. Bei Preußen sehr preiswert zu haben, sollte jemand ähnliches von Sachsen haben, bitte melden. Im April 1870 gab es die Marken bestimmt noch nicht lange, vorhandene Stempelpapiere waren bis zu ihrem Aufbrauch noch gültig.

Beste Grüße Bernd


 
roteratte48 Am: 21.12.2012 08:22:04 Gelesen: 257294# 5 @  
@ BD [#170]

Tolles Stück - Glückwunsch dazu! Und wenn Du das, wie Du schreibst, für kleines Geld hast erstehen können, dann waren keine Fiskalphilatelisten als Gegenbieter anwesend, denn selten ist die Kombination zwischen Stempelpapier und Gebührenmarken allemal. Der Zwanzig-Thaler-Stempel für sich ist auch nicht eben Massenware und der Inhalt des Dokumentes rundet die Sache ab !

Danke fürs Zeigen - und liebe Grüße!

Rolf
 
Sachsendreier53 Am: 03.01.2013 10:02:57 Gelesen: 257201# 6 @  
@ BD [#170]

Hallo,

ein sehr schönes, interessantes Dokument mit Ergänzungsstempel (Fünf Thaler) vom 27.4.1870.

Adjudicationsbescheid = Kaufgelderbelegungsprotokoll, Kaufbedingungen

mit Sammlergruß,
Claus
 
BD Am: 03.01.2013 11:59:36 Gelesen: 257186# 7 @  
@ Sachsendreier53 [#172]

Hallo Claus,

danke für die Information zum Adjudicationsbescheid.

Beste Grüße Bernd
 
BD Am: 03.01.2013 12:38:36 Gelesen: 257174# 8 @  
@ roteratte48 [#171]

Hallo Rolf,

preußische Stempelpapiere und Stempelmarken sind momentan preiswert zu bekommen, es gibt kaum Sammler dafür. Wie so etwas sich ändern kann zeigt Sachsen vor und nach dem Erscheinen des phantastischen Buches "Stempelgesetze und Gebühren in Sachsen von 1682-1952" von Steffen Eckert im Frühjahr 2012.
Ich war im Gespräch mit Herrn Eckert erst skeptisch, ob eine Katalogisierung mit Preisen für jeden Stempel und jede Marke sinnvoll ist. Aber die Sammler haben jetzt einen Anhaltspunkt, was selten ist und was nicht. Leider hatte die Veröffentlichung eine negative Auswirkung für mich, es ist teurer geworden beim Erwerb. Ein sehr seltenes Stempelpapier erwarb im Frühjahr bei Ebay für ca. 60 Euro.

Im Herbst stand ein ähnliches zum Verkauf. Obwohl ich mehr bot, wurde ich von 4 Mitbietern im dreistelligen Bereich überboten.

Sehr schön ist, wenn ein sächsischer Notar auf einen preußischen Dokument eine Unterschrift beglaubigt. Dann hat man Stempelmarken von beiden Ländern auf dem Dokument.

Beste Grüße Bernd




 
Sachsendreier53 Am: 04.01.2013 10:30:45 Gelesen: 257136# 9 @  
Eine Vollmachtserklärung vom 20.11.1909 aus Idstein (Landkreis Rheingau-Taunuskreis), unterzeichnet vom Königl. Oberförster August Landsberg.

Es wurde ein Grundstückswert von 5000 Mark festgesetzt. Die Stempelgebühr (Preussische Stempelmarken je 1 1/2 Mark) = 3 Mark.

Mit Schreibgebühr (10 Pfg.) und §-Geb. verlangte der Notar W. Hamacher (Preuss. Oberlandesgericht Frankfurt a.M.) 6,40 Mark für die Urkunde. Das Papier ist mit dem Wasserzeichen Bruckner & Co Calbe zertifiziert.



mit Sammlergruß,
Claus
 
BD Am: 06.01.2013 16:13:32 Gelesen: 257052# 10 @  
Hier eine Urkunde mit Marken, laut Stempelsteuertarif 1900 - 1909 0,1 % der Kaufsumme. Also bei 112.000 Mark waren die verklebten 112 Mark fällig.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 13.01.2013 13:38:04 Gelesen: 256872# 11 @  
Hallo,

bei Freimarken ist die 50 Milliardenmarke der Rosettenausgabe die höchste Wertstufe, bei Fiscalmarken dürfte Preußen den Rekord halten. Eine Wertstufe zu 1 Billion Mark habe ich sonst nirgendwo gefunden.

Beste Grüße Bernd


 
Sachsendreier53 Am: 14.01.2013 12:02:20 Gelesen: 256838# 12 @  
Abrechnung für eine Schuldurkunde über 20.000.- Reichsmark.

Aufgeklebt dokumentieren die Preußischen Stempelmarken einen Wert von 39,50 RM.

Handschriftlich entwertet in Langensalza (Thüringen), am 20.11.1930 und gleichzeitig gestempelt von Ernst Schmidt, Notar im Bezirk des Preuss. Oberlandesgericht Naumburg a./S.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 21.01.2013 12:33:19 Gelesen: 256779# 13 @  
Ein Parzellierungs - Vertrag mit entwerteten Stempelmarken aus Preußen in Höhe von 22 Mark und 50 Pfennig.

Kassiert wurde der Kaufkontrakt zwischen zwei Personen am 24.3.1899, im Königl. Steueramt I Heiligenstadt.



mit Sammlergruß,
Claus
 
BD Am: 25.01.2013 20:00:15 Gelesen: 256733# 14 @  
@ Sachsendreier53 [#12]
@ Sachsendreier53 [#13]

Hallo Claus,

eine Fünffarbenfrankatur und eine Vierfarbenfrankatur, wunderbar.

Beste Grüße Bernd
 
BD Am: 25.01.2013 20:11:22 Gelesen: 256732# 15 @  
Hallo,

1873 gab es eine Farbänderung bei der sächsischen Landesstempelmarke 2 1/2 Neugroschen von Gelb zu Grün.

Da 2 Jahre später die Markwährungszeit begann, ist sie relativ selten. Was kann es für einen Sammler besseres geben, als so ein Dokument im Ganzen zu finden?

Beste Grüße von Bernd




 
Sachsendreier53 Am: 27.01.2013 14:04:41 Gelesen: 256644# 16 @  
Ein 200 Mark Stempelpapier mit zwei Stempelmarken (1x 20 Mark, 1x 1 Mark) aus Preussen.

Der vierseitige Kaufvertrag beinhaltet den Verkauf von Häusern und Grundstücken, zwischen zwei Gastwirten aus Nordhausen und Bielen (Thüringen).
Die Verkaufsobjekte sind mit 22.400 Mark angegeben. Das Erwerbsdokument ist mit 221 Mark Stempelsteuer belegt.

Am 13.2.1895 wurde der Kaufvertrag vom Königl. Preuss. Notar in Nordhausen, Dr.jur.Carl Usbek gesiegelt.



Wasserzeichen im Papier = EBART 1893

mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 05.02.2013 10:36:01 Gelesen: 256557# 17 @  
Vollmacht mit Stempelmarke aus Hamburg 2 1/2 = 2,50 Mark und Preussen mit Aufdruck 1 1/2 = 1,50 Mark.



Für das gesamte Dokument sind 8,10 Mark fällig gewesen. Beglaubigt und kassiert ist der Schein durch den Hamburger Notar A.H.Martin , am 4.2.1919.



mit Sammlergruß, Claus
 
BD Am: 05.02.2013 20:04:18 Gelesen: 256519# 18 @  
@ Sachsendreier53 [#16]

Hallo Claus,

die Kombination zwischen Stempelpapier und Stempelmarken ist wunderbar.

Leider waren alle Werte der zweiten Stempelmarkenserie Sachsens (Gültig bis 1909) alle braun.

Bei Kauf-, Tausch-, Bau-, Miet- oder Pachtverträgen waren 0,1 Prozent der Wertes als Urkundenstempelsteuer zu zahlen. In dem Kaufvertrag ging es um 130 Tausend Mark, also waren es 130 Mark. Wofür die extra aufgeführten 22,50 Mark waren, weiss ich leider nicht.

Beste Grüße Bernd


 
Sachsendreier53 Am: 06.02.2013 13:58:48 Gelesen: 256486# 19 @  
@ BD [#18]

Hallo Bernd,

ein schönes, präsentatives Dokument aus Leipzig !

Deine Frage: (22,50 Mark Stempelgebühr) Es ist ein Tropfstempel, Siegelstempel aus roten Lack gemeint. Ein Verschluss zum zusammenhalten von rechtsverbindlichen Dokumenten, mittels Siegelschnur.

mit Sammlergruß,
Claus
 
BD Am: 06.02.2013 18:34:25 Gelesen: 256459# 20 @  
@ Sachsendreier53 [#19]

Claus,

ein Tropfstempel, darauf wäre ich nie gekommen.

Beste Dankesgrüße Bernd
 
Sachsendreier53 Am: 09.02.2013 15:29:17 Gelesen: 256404# 21 @  
Eine Vollmacht aus Metz in Elsass-Lothringen.

Auf dem Dokument aus dem Jahr 1919 sind zwei unterschiedliche Stempelmarken verklebt.



1x 40 Pfennig Elsass-Lothringen und 1x 1 1/2 = 1,50 M Preussen.



Die Stempelmarke aus Preussen ist vor Vertragsschluss vom Notar Carl Blumberg aus Heiligenstadt entwertet worden (6.2.19). Kassiert wurde die Gebühr in französischen Franken. Die Vollmacht für die Ordensschwester Paulina Drössler aus Metz, ist beglaubigt und gesiegelt vom Notar Ludovic Tabary,ebenfalls aus Metz.

mit Sammlergruß,
Claus
 

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